Charité von finke13-4

finke13-4

16.5.2025

Kategorie

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Kurzfilme

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00:00Tau wurde hier eingeliefert. Ich muss zu ihm.

00:04Ich hab Angst. Hilf mir.

00:11Er ist nicht mehr zu retten. Hör auf.

00:16Was zum Teufel ist...

00:30Gleich geschafft.

00:46Scheiße. Was ist das? Was ist das? Was ist hier los? Wer verarscht uns hier?

00:51Wir müssen uns jetzt verraten.

00:54Wir müssen jetzt Ruhe bewahren.

01:24Funkgebrochen. Mobilität nicht gewährleistet.

01:27Hey! Hallo? Leila?

01:55Hallo? Hey! Hey!

02:07Achtung, das ist keine Übung. Teile der Charité sind von einer technischen Störung betroffen.

02:13Für alle Mitarbeitenden gilt ab sofort das Notfallprotokoll CA3.

02:17Bitte folgen Sie den entsprechenden Verhaltenssignalen.

02:20Beatmungsgerät Larskirch, check.

02:21Beatmungsgerät Larskirch ausgefallen. Beatmung läuft jetzt auf Notfallakku.

02:26Marlene anrufen.

02:27Marlene Hirt ist zurzeit nicht erreichbar.

02:33Zentrale anrufen.

02:34Sie haben die Zentrale der Charité Berlin erreicht. Wir sind soweit...

02:51Auf unsere Zusammenarbeit.

03:17Das haben Sie doch sicher schon vorausgesehen.

03:20Die Zusage von Ihnen persönlich zu hören, hat nochmal eine andere Qualität.

03:28Und wo werden wir Ihr Institut eröffnen?

03:32Sie wissen, dass ich auch die Mondbesiedlung unterstütze.

03:36Wenn der Mond für meine Forschungsarbeiten relevant wird, lasse ich es Sie wissen.

03:43Also, wo geht's hin?

03:44Meine Frau und ich, wir diskutieren noch darüber.

03:49Sie will nicht mitkommen.

03:53Ihre Erfolge werden die Einsamkeit an der Spitze wettmachen.

03:58Das garantiere ich Ihnen.

04:03Achtung, das ist keine Übung.

04:05Teile der Charité sind von einer technischen Störung betroffen.

04:08Für alle Mitarbeitenden gilt ab sofort das Notfallprotokoll CA3.

04:12Bitte folgen Sie den entsprechenden Verhaltensregeln.

04:15Tut mir wirklich leid, aber ich muss sofort los.

04:17Natürlich.

04:42Ah!

05:13Laufen da drüben die Geräte noch?

05:15Nein.

05:16Mist.

05:17Er muss an eine Überwachung.

05:18Wo willst du hin? Da oder da?

05:20Wir brauchen eine Überwachung.

05:21Probier's hier.

05:22Schnell.

05:24Achtung!

05:30Was ist hier eigentlich los? Kann ich Ihnen helfen?

05:33Nein, danke.

05:35Sie helfen uns gerade am meisten, wenn Sie sich einfach hinsetzen.

05:39Arm.

05:41Okay.

05:42Ich guck mir das kurz an.

05:43Okay.

05:44Vorsicht.

05:49Ja.

05:50Okay.

05:51Sie müssen in die Unfallchirurgien, zum MRT.

05:53Unser Garantier ist ausgefallen.

05:55Weißt du, ob die Unfallchirurgie auch betroffen ist?

05:57Weiß jetzt noch nicht.

05:58Okay, dann setzen Sie sich einfach hin.

06:00Ich schicke Ihnen jemanden, der Sie ins Nebengebäude bringt, ja?

06:02Ja.

06:03Ja, danke.

06:10Was passiert da?

06:11Ein Virus hat einen Geräteserver befallen.

06:13Deswegen spielt alles, was über diesen Server läuft, verrückt.

06:16Völlig chaotisch. Alles fällt nacheinander aus.

06:18Können Sie was dagegen tun?

06:20Ich reboote gerade den Server. Ich hoffe, das hilft.

06:23Okay.

06:24Das hoffe ich auch.

06:31Was machst du denn hier?

06:33Wie gehst du hin?

06:34Die OP ist noch nicht vorbei. Der Roboter ist ausgefallen.

06:36Wir starten ihn gerade neu.

06:38Gehen überall die Geräte nicht mehr?

06:41Lu?

06:42Keine Ahnung. Ich bin erst mal hierher gekommen.

06:44Kannst du das vielleicht checken?

06:46Ja.

06:47Okay. Ich muss weiter.

06:56Geht er wieder?

06:57Ja.

06:59Ach, das gibt's doch nicht.

07:02Vielleicht liegt es am Server.

07:04Und warum gehen dann die anderen Geräte?

07:06Es hängen nicht alle Geräte am gleichen Server.

07:12Wir haben gerade niemanden, der uns andere Gebäude rüberbringen kann.

07:14Glauben Sie, Sie schaffen das alleine?

07:16Ja, klar.

07:17Sie nehmen die Treppen auf der dritten hier.

07:19Ein Stockwerk höher und dann über die Brücke ins Nebengebäude.

07:21Ja?

07:22Okay.

07:23Den Fahrstuhl würde ich gerade nicht brauchen.

07:24Danke.

07:25Alles Gute Ihnen.

07:26Ihnen auch.

07:37Entschuldigung.

07:40Die Tür geht nicht auf.

07:52Gerade eben ging's doch noch.

07:55Wo wollen Sie denn hin?

07:56In die Unfallchirurgie zum MRT.

08:01Kommen Sie mal mit mir.

08:03Was ist denn hier eigentlich los?

08:06Das weiß gerade keiner.

08:09Und was ist mit Ihnen los?

08:12Ein Solarpanel ist bei der Arbeit vom Dach gefallen.

08:15Ein Solarpanel?

08:16Ja.

08:17Eines von diesen riesigen, uralten Photovoltaik-Dinge.

08:20Wir wollten es gerade austauschen.

08:24Ist Ihr Arm gebrochen?

08:26Deswegen will ich ja zum MRT.

08:28Verstehe ich nicht.

08:31Das gibt's doch gar nicht.

08:35Notruf.

08:36Sie haben die Zentrale der Charité Berlin erreicht.

08:38Wir sind sobald wie möglich für Sie da.

08:40Der Tag war doch scheiße genug.

08:42Warum jetzt?

08:43Ist doch auch noch...

08:44Sie haben die Zentrale der Charité Berlin erreicht.

08:46Wir sind sobald wie möglich...

08:58Wir sind sobald wie möglich für Sie da.

09:29Warum steigen Sie eigentlich in Ihrem Zustand noch auf eine Leiter?

09:32Ich bin Dachdeckerin.

09:35Und ne, ich bin noch nicht im Mutterschutz.

09:38Der Geburtstermin ist erst in sieben Wochen.

09:47Und was haben Sie so für Probleme?

09:53Moment mal, sind Sie nicht dieses Auge?

09:56Moment mal, sind Sie nicht diese Safari?

09:59Ja.

10:02Safari.

10:03Sie haben doch diese Mikrotherapie erfunden.

10:07Ja.

10:09Mikrobiotherapie.

10:11Krass.

10:13Also mit Ihnen würde ich gerne tauschen.

10:15Das ist glaube ich kaum...

10:26Ich habe gerade meinen Vater verloren.

10:37Meine Mutter...

10:39Die verachtet mich.

10:45Ich bin ihr nie gut genug.

10:51Und mein Sohn...

10:53Der will mit einem Mammutschipp und Kopf...

10:56...an der europäischen Eingreiftruppe die Welt retten.

11:02Und meine Frau will mich verlassen.

11:13Sie stehen noch ganz am Anfang.

11:15Sie können doch alles richtig machen mit Ihrer Familie.

11:17Ne.

11:20Ich habe schon verbockt.

11:25Das Kind ist nicht von meinem Freund.

11:29Und der weiß es nicht und freut sich total.

11:35Und es kommt in sieben Wochen und...

11:42...und...

11:44...und...

11:50Atmen Sie ganz ruhig tief ein und aus.

11:54Das ist nur der Stress.

11:56Das sind sicherlich nur Vorwürfe.

12:00Das fühlt sich aber nicht so an.

12:03Atmen Sie ganz tief ein.

12:07Ich bin ganz sicher, dass das nur Vorwürfe sind.

12:09Sie sind doch überhaupt keine Gynäkologin.

12:11Sie riechen irgendwie raus.

12:20Ich glaube...

12:22...ich glaube, das Baby kommt.

12:24Okay, atmen Sie tief ein und aus.

12:31Dr. Julia Kowalczyk anrufen.

12:33Dr. Kowalczyk ist zurzeit nicht erreichbar.

12:36Julia, verdammt, geh ran.

12:40Ich kann nicht mehr.

12:52Warnung, Notfallakku schaltet sich ab.

13:10Notfallakku schaltet sich ab.

13:29Alle auf Position.

13:31Wir machen die Transplantation per Hand.

13:33Bist du dir sicher?

13:35Ja.

13:37Wir haben keine andere Wahl.

13:40Ich hatte das Herz.

13:44Dr. Julia Kowalczyk anrufen.

13:46Maral, ich habe jetzt wirklich keine Zeit.

13:48Können wir bitte später sprechen?

13:50Julia, Julia, ich habe hier einen Notfall.

13:52Wir sitzen hier in der Schleuse fest

13:54und ich habe eine Frau vor mir, die in starken Wehen ist.

13:56In welchen Abständen kommen die Wehen?

13:5945 Sekunden.

14:01Hatte sie schon einen Blasensprung?

14:03Nein, noch nicht.

14:05Gut, ganz ruhig.

14:07Okay, okay.

14:08Du musst dranbleiben, okay?

14:10Ich brauche dich jetzt.

14:12Maral, ich bin da.

14:14Du hast selber schon ein Kind auf die Welt gebracht.

14:16Du weißt, wie das geht.

14:18Du schaffst das.

14:20Ja, okay, wir schaffen das.

14:22Meine Frau ist Gynäkologin

14:24und sie wird mich jetzt hier coachen, okay?

14:26Ja, gut, also, weil es liegt verkehrt rum.

14:28Das Baby.

14:31Julia?

14:33Ja?

14:35Das Baby liegt falsch herum.

14:38Okay, warte kurz.

14:40Ähm, Tim?

14:42Kannst du das in die 14 ruhen?

14:44Ja, mache ich.

14:46Warte, Maral, ich bin gleich bei dir.

14:48Fuck.

15:04Aktiviere deine Linsen.

15:06Kontaktlinsen aktivieren.

15:08Maral, siehst du meine Hände?

15:10Ja.

15:12Gut, du fängst jetzt an, mit der linken Hand

15:14von oben nach unten

15:16den Uterus zu ertasten.

15:21Spürst du ihn?

15:23Ja, ich spüre es.

15:25Gut, spürst du auch das Köpfchen?

15:27Ja.

15:29Sehr gut, jetzt nimmst du die andere Hand

15:31und versuchst von unten

15:33die Füße zu ertasten.

15:35Ich mach richtig rein.

15:36Vorsichtig von unten.

15:38Ich spüre es.

15:40Spürst du die Füßchen?

15:42Ich spüre die Füße.

15:44Jetzt versuchst du die Füße

15:46aus dem Beckenboden herauszuheben.

15:48Ich hab's.

15:50Ja, super.

15:52Jetzt gibst du den Füßchen einen kleinen Impuls

15:54entgegen des Uhrzeigersinns

15:56und dem Kopf einen Impuls Richtung dem Füße.

15:58Nicht gleichzeitig, nacheinander.

16:00Erst die Füße, dann den Kopf.

16:02Okay, wir haben eine Wehe.

16:04Lass die Wehe abziehen.

16:06Maral, du machst das super.

16:08Ihr macht das beide super.

16:10Wir machen das doch.

16:12Wir machen weiter.

16:14Weiter.

16:16Erst die Füße,

16:18dann den Kopf.

16:21Erst die Füße,

16:23und dann den Kopf.

16:25Nicht den Kontakt verlieren.

16:27Nicht den Kontakt verlieren.

16:29Erst die Füße, dann den Kopf.

16:31Erst die Füße,

16:33dann den Kopf.

16:34Erst die Füße,

16:36dann den Kopf.

16:38Bewegt sich das Kinn?

16:40Julia?

16:42Ja?

16:44Das Webel liegt jetzt quer.

16:46Wir haben eine Wehe.

16:48Wir warten die Wehe ab.

16:50Tief ein- und ausatmen.

16:52Okay, wir machen weiter.

16:54Erst die Füße,

16:56dann den Kopf.

16:58Erst die Füße,

17:00dann den Kopf.

17:02Erst die Füße,

17:04dann den Kopf.

17:06Das Köpfchen ist unten.

17:08Julia, ich spüre das Köpfchen unten.

17:10Ja? Super.

17:12Es ist unten. Wir haben es geschafft.

17:14Wir haben es geschafft.

17:16Das Köpfchen ist unten.

17:18Wir haben den Blasensprung, Julia.

17:20Super. Okay, jetzt geht's los.

17:22Das ist gut, das ist super.

17:24Das ist super.

17:26Okay.

17:28Gut, Maral, ganz ruhig.

17:30Atme mit ihr.

17:32Tief ein- und ausatmen.

17:34Gut.

17:38Verlockt.

17:40Und los.

17:42Tür ist geschlossen.

17:49Was? Ich bin da.

17:59Halt dich fest.

18:00Fuck.

18:30Fuck.

18:31Fuck.

19:02Und pressen.

19:04Tief ein- und ausatmen.

19:05Atmen.

19:06Aus dem Mund ausatmen.

19:07Atmen.

19:08Pressen.

19:09Und jetzt pressen.

19:11Super, Marei.

19:12Ihr macht das super.

19:13Toll.

19:15Super.

19:17Marei, weiter.

19:18Und weiter.

19:19Und weiter.

19:20Und pressen.

19:23Und pressen.

19:24Und pressen.

19:25Und weiter.

19:26Komm, noch mal.

19:27Noch mal.

19:32Ich hasse es.

19:33Ich hasse es.

19:38Ja?

19:39Ist es da?

19:40Hi.

19:41Hi.

19:46Hi.

19:48Hi.

19:57Super.

20:09Hammer, Mann.

20:10Ihr habt es geschafft.

20:11Toll, Marei.

20:12Du hast es geschafft.

20:14Wir haben es geschafft.

20:19Julia, ich brauche dich.

20:22Und ich liebe dich.

20:25Bitte bleib.

20:27Danke.

20:36Danke.

20:37Vielleicht kommt jemand.

20:57Das wird gut.

21:08System rebooted.

21:14Danke.

21:15Bitte.

21:25System wird fortgesetzt.

21:32Connected.

22:25Hackerangriff auf die Charité. Der Staatsschutz ermittelt.

22:47Hoffentlich bleibt es mit dem einen Anschlag.

22:51Da haben Sie Glück gehabt.

22:53Glück sieht für mich anders aus.

22:55Das Virus hätte wesentlich schlimmer sein können.

22:57Ihre IT-Mitarbeitenden haben es relativ schnell unter Kontrolle gebracht.

23:01Bis wir davon ausgehen, dass es nur eine Vorwarnung war.

23:04Haben Sie denn schon eine Ahnung, wer dahinter steckt?

23:06Haben Sie Dieter und seinen Trainer schon alle befragt?

23:09Die Befragungen laufen.

23:10Wir gehen davon aus, dass es von innen stattgefunden haben muss.

23:12Sonst hätten Sie die Sicherheitssysteme niemals so einfach durchdrehen können.

23:16Vielleicht wurde jemand eingeschleust.

23:20Und wie gehen Sie jetzt weiter vor?

23:22Ich möchte herausfinden, wer von Ihren Mitarbeitenden zu so etwas in der Lage ist.

23:25Dazu brauche ich die Personaldaten von allen.

23:29Da kommen Sie.

23:34Das hat nichts mit der Schattenklinik zu tun.

23:42Danke, dass du dir das nochmal anschaust.

23:45Es ist wirklich merkwürdig, dass du schon wieder einen Einfall hattest.

23:49Hm, komisch.

23:51Die Blackbox auf dem Chip hat eine Zeit lang nicht aufgezeichnet.

23:53Schon wieder.

23:55Um wie viel Uhr war der letzte Anfall?

23:58So gegen neun.

24:01Genau um die Zeit, da zeichnet die Box nicht auf, was das System macht.

24:05Bis zehn.

24:07Bist du da wieder zu dir gekommen?

24:11So ungefähr, ja.

24:17Ich kann mir die Aufzeichnungslücken nicht erklären.

24:19Vielleicht ist ein Backdoor-Virus auf deinem Chip.

24:22Das ist ja Quatsch.

24:24Ich meine, wie soll denn der da drauf gekommen sein?

24:26Du hast die Firewall doch selbst verstärkt.

24:28Naja, so ein Chip ist niemals...

24:29Können wir vielleicht ein Glas Wasser haben?

24:31Sonst ist es irgendwie ein bisschen übel.

24:36Ja, klar, ich hole dir eins.

24:38Danke.

24:58Scheiße, wie kriege ich das gelöscht?

25:07So.

25:09Permission denied.

25:10Fuck, fuck, fuck.

25:37Mich erfüllt tiefer Zorn über die Brutalität,

25:41mit der die Terroristengruppe in ihrem fanatischen Wahn

25:44gegen die Charité und mich vorgegangen ist.

25:47Unsere Polizei und Sicherheitsorgane werden den Extremismus

25:51mit allen verfügbaren Mitteln und Kräften bekämpfen.

25:58Oh, noch ein Take schaffe ich nicht.

26:00Was machen Sie denn da?

26:02Sie wurden gerade operiert.

26:04Meine Haltung zeigen.

26:06Was ist denn noch passiert?

26:09Ganz endlich umdenken.

26:25Ich lasse mich nicht von denen erpressen.

26:27Ja, der Anschlag war der denkbar dümmste Weg,

26:30Ihre Politik zu stoppen.

26:33Aber wenn Sie jetzt einen persönlichen Rachefeldzug starten,

26:37dann ist das nur Wasser auf die Mühlen dieser Verrückten.

26:40Und was soll ich dann Ihrer Meinung nach tun?

26:42Ihre Politik überdenken.

26:45Wissen Sie, wie schwierig das ist,

26:47wenn man als Ärztin helfen könnte, aber nicht darf,

26:51weil irgendwelche Punktesysteme nicht stimmen?

26:54Aber jeder ist auch für sein Scoring selber verantwortlich.

26:59Aber nicht jeder hat die Mittel, alle Vorgaben zu erfüllen.

27:03Und nicht jeder möchte sein Leben kontrolliert wissen.

27:06Genau das verstehe ich nicht.

27:09Die eigene Gesundheit, die sollte doch über allem stehen.

27:18Ich komme lieber später noch einmal.

27:20Bitte bleib.

27:23Deine Mutter kritisiert gerade unsere Reform.

27:26Dann möchte ich mich für Ihre Taktlosigkeit entschuldigen.

27:33In deinem Zustand fängt man nicht mit einer politischen Diskussion an.

27:42Aber sie hat recht.

27:45Wie bitte?

27:48Thomas, die Reform, die zerstört unseren sozialen Frieden,

27:51spaltet die Gesellschaft nur noch mehr.

27:54Die letzten Tage sind der beste Beweis dafür.

27:57Diese Typen, die werden mir bald Grund finden, anzugreifen.

28:01Das hat nichts mit unseren Reformen zu tun.

28:04Sie müssen sich schonen.

28:06Jetzt werden Sie erst mal wieder richtig gesund.

28:09Danach können Sie wunderbar mit meiner Tochter weiter diskutieren.

28:13Tschüss.

28:35Entschuldige die Verspätung.

28:37Ich habe noch einem Kollegen geholfen.

28:39Was machst du gern?

28:41Menschen helfen.

28:43Auch wenn sie nicht danach fragen.

28:45Lars, was ich gemacht habe, das war falsch.

28:50Es tut mir leid.

28:54Ich gebe dir meine Zustimmung zur Freitagsbegleitung.

28:57Echt?

29:08Ja.

29:09Aber du kannst sie nicht.

29:11Was?

29:12Wieso?

29:15Wenn beim Surfen eine Riesenwelle auf dich zurollt,

29:18darfst du nicht panisch werden.

29:20Du musst ruhig und tiefe Atemzüge nehmen,

29:22um deine Lungen zu füllen.

29:25Ja, und dann tauchst du unter.

29:27Und wartest.

29:30Es fühlt sich zwar an, als wenn dich die Welle in Stücke reißt,

29:33aber du weißt, sie wird ihre Kraft verlieren.

29:37Wenn es zu kalt ist, musst du deine Sauerstoffreserven nutzen,

29:40um dich wieder hochzukämpfen.

29:42Ich glaube, ich verstehe den Zusammenhang nicht so ganz.

29:46Als die assistierte Beatmung ausgegangen ist,

29:49da habe ich so viel Luft geholt, wie ich es selber noch geschafft habe.

29:53Und darauf vertraut, dass es reicht.

29:58Ich habe mich gefühlt, als wäre ich wieder im Wasser.

30:02Lebendig.

30:05Ich hatte eine Erkenntnis.

30:09Auch wenn ich vermutlich nie wieder surfen kann,

30:13habe ich verdammt viel davon gelernt.

30:17Und ich bin noch nicht bereit für meinen letzten Atemzug.

30:23Danke.

30:26Für dein nerviges Dranbleiben.

30:30Er hat...

30:33Ja, einen Moment, ich bin gleich da.

30:53Er hat...

31:01Sind Sie Ferhat Williamson?

31:04Ja.

31:07Finn Schuster, Staatsschutz.

31:10Das hier ist mein Kollege.

31:13Wir untersuchen den Hackerangriff und haben ein paar Fragen an Sie.

31:16Ich habe gerade einen Patienten, das dauert nicht lange.

31:19Was haben Sie gestern Morgen zwischen 9 und 10 Uhr getan?

31:22Sie verdächtigen mich?

31:24Sie sind einer der wenigen Mitarbeiter hier in der Charité,

31:26der die Fähigkeit besitzt, das gesamte Krankenhaussystem zu manipulieren.

31:29Warum sollte ich so etwas machen?

31:31Weiß ich nicht. Vielleicht aus...

31:34Rache.

31:36Ich habe gehört, Ihr Forschungsprojekt wurde eingestellt.

31:39Aber deshalb würde ich doch nicht so viele Leute...

31:41Beantworten Sie einfach meine Frage, ja?

31:43Was haben Sie gestern Morgen zwischen 9 und 10 Uhr getan?

31:50Da hat er mir das Leben gerettet.

31:58Haben Sie gesagt, wen Sie noch verdächtigen?

32:01Du bist ja hier nicht der Einzige, der so etwas könnte.

32:04Du denkst an du?

32:07Aber wenn er was damit zu tun hätte,

32:09dann wäre er noch nicht zu mir gekommen, um sein Schiff überprüfen zu lassen.

32:11Er war bei dir.

32:14Und sein Schiff war genau zur Tatsache ausgeschaltet.

32:19Eilmeldung. Charité-HackerInnen drohen mit nächstem Anschlag.

32:28Jetzt sind wir alle gemeint.

32:30Wir müssen mit Lou reden.

32:32Locator Lou Melnick aktivieren.

32:34Locator nicht aktiviert.

32:36Scheiße.

32:43Lou!

32:50Ich wusste doch, dass du nicht abgehauen bist.

32:54Lou.

33:06Du hast hier Menschen, die an dich glauben.

33:13Jetzt sag doch was.

33:17Du kannst mir vertrauen.

33:27Okay.

33:36Ich habe den Anschlag verübt.

33:39Ich...

33:41Ich kann mich auch an alles genau erinnern.

33:47Auch, dass ich es in dem Moment wirklich...

33:50wollte.

33:54Ich habe den Virus aufgespielt.

33:58Dann hatte ich den epileptischen Anfall.

34:01Und plötzlich weiß ich nicht mehr, warum ich das überhaupt gemacht habe.

34:05Ein Programm auf deinem Chip hat dir die Entscheidung abgenommen.

34:09Die haben nicht das Krankenhaus gehackt, sondern dich.

34:12Ja, aber wie soll ich das beweisen ohne Aufzeichnung?

34:18Ja, die Manipulation kann man nicht mehr nachweisen.

34:27Aber dann die Nächste.

34:31Die Hacker haben doch schon den nächsten Anschlag angedroht.

34:34Und mit Lou haben sie die perfekte Waffe.

34:37Und lange werden sie nicht warten.

34:39Irgendwann kommt auch der Staatsschutz auf dich.

34:41Ich muss meinen Chip so schnell wie möglich loswerden.

34:43Nein, Lou, dann kannst du deine Unschuld aber nicht mehr beweisen.

34:46Könnte man nicht so etwas wie...

34:50wie eine Fernschaltung auf dem Chip installieren?

34:54Ja, ja, man kann das.

34:56Eine Fernschaltung auf dem Chip installieren?

35:00Ja, ja, man könnte Programm schreiben, das verhindert,

35:02dass in Zukunft die Befehle auf der Blackbox gelöscht werden.

35:05Ja.

35:06Und mit dem sich eine IP-Adresse zurückverfolgen lässt.

35:08Ja, aber das würde auch bedeuten,

35:10dass ich wieder irgendetwas Schreckliches tun werde.

35:12Nicht wenn ich dir einen Alarm einbaue, der uns warnt,

35:14wenn du wieder gehackt wirst.

35:16Aber sehen das die Hacker nicht,

35:18wenn du so etwas auf dem Chip installierst?

35:20Nein, nicht wenn er das auch wie ein Vektor-Virus programmiert.

35:27Dann... an die Arbeit.

35:52Das ist ja hier wie in einem VR.

35:55In der JVA war es doch immer super sicher.

35:58Ansonsten bin ich ja ohne da und pass auf,

36:00dass dir nichts passiert.

36:19Guten Morgen, Herr Lehmann.

36:21Ich mache nur schnell Ihren täglichen Check-up, ja?

36:24Ja.

36:45Zugriff auf Chip LUMERNIC.

36:48Shit.

36:54Was?

37:20Emilia?

37:21Seid ihr da?

37:22Was ist hier los?

37:23Ich stehe unter dem dringenden Tatverdacht

37:25der Vorbereitung eines terroristischen Anschlages.

37:31Das ist doch lächerlich.

37:33Wie kommt ihr darauf?

37:35Es gibt Unregelmäßigkeiten in der chirurgischen Abteilung.

37:37Unter anderem.

37:38Und Cedat kann sie nicht plausibel erklären.

37:44Stoppt ihn!

37:45Er hat den Anschlag verübt!

37:53Mein Gott.

38:24Aus der Untersuchungshaft wurde er vorerst entlassen.

38:28Du siehst aus, als würdest du Abschied nehmen.

38:53Ich habe gehört, du willst uns verlassen.

38:58Wir brauchen dich hier, Maral.

39:01Wirklich.

39:21Emilia.

39:22Cedat.

39:23Kann ich mit dir reden?

39:24Ja, wenn es schnell geht.

39:25Ich muss gleich die Kanzlerin begrüßen.

39:32Ich war das mit den Umbuchungen auf der Chirurgie.

39:40Ich habe Patienten mit schlechtem Scoring illegal operiert

39:44und in der Charite untergebracht.

39:47Also für den Staatsschutz ist der Fall aufgeklärt.

39:50Und für mich ist er es auch.

39:53Ich muss los.

39:56Ach so.

39:57Wir bieten demnächst Pro Bono-Sprechstunden

39:59und Behandlungen im Haus an.

40:01Du wirst die Leitung übernehmen.

40:08Ich bin gespannt.

40:09Ich bin gespannt.

40:10Ich bin gespannt.

40:11Ich bin gespannt.

40:12Ich bin gespannt.

40:13Ich bin gespannt.

40:15Ich bin gespannt.

40:16Ich bin gespannt.

40:18Ich bin gewiss.

40:39Wie geht es Ihnen, Thomas?

40:40Haben Sie Ihre Herz-OP gut überstanden?

40:42Es ist immer noch der Kopf, das neue Herz hat also nichts verändert.

40:58Geschätztes Publikum, dass wir heute an diesem Ort zusammenkommen, freut mich sehr.

41:05Die Charité soll nach dem Angriff kein Ort der Angst und Verunsicherung sein, nein,

41:12sie soll, wie schon seit fast 350 Jahren, ein Ort der Heilung und Forschung bleiben.

41:22Genau deshalb sind wir hier.

41:34Es ist der Charité eine Ehre, heute Verleihungsort des Solström-Forschungspreises für außergewöhnliche

41:42Leistungen in der Medizin zu sein. Dazu möchte ich die großzügige Stifterin des

41:47Preises, Karoline Solström, herzlich begrüßen.

41:58Sie wird gleich selbst auf die Bühne kommen und die Laudatio halten, sobald unsere Preisträgerin

42:03in der Tür steht. Einen herzlichen Applaus für unsere Preisträgerin, Dr. Maral Safadi.

42:17Deine letzte Rede in diesem Hörsaal. Ich bleibe. Ich bitte zunächst Karoline Solström auf die Bühne.

42:29Mit dem Solström-Forschungspreis ehren wir Persönlichkeiten in der Wissenschaft,

42:50die alle eine entscheidende Gemeinsamkeit haben. Ihre Entdeckungen verändern die Welt. Auch unsere

42:57diesjährige Preisträgerin wird die Welt mit ihrer Formel verändern. Dank ihr stehen wir am

43:02Beginn eines neuen medizinischen Zeitalters. Dank Dr. Safadis Forschung können wir Immunsysteme

43:08gegen unzählige Krankheiten resistent machen und so vielleicht schon in absehbarer Zeit

43:14Menschenleben um viele Jahre verlängern. Ich bitte Dr. Maral Safadi zu mir auf die Bühne.

43:27Hiermit verleihe ich Ihnen den Solström-Forschungspreis 2049. Herzlichen Glückwunsch.

43:39Das ist er also, der Solström-Preis. Eine der größten Auszeichnungen, die eine Wissenschaftlerin

44:01für ihre Arbeit nur bekommen kann. Das Tor zu Ruhm und Reichtum, zu internationalen Kongressen,

44:08zu den mächtigsten Koryphäen weltweit. Ja, die nächsten Jahre kann ich mich richtig feiern lassen.

44:17Wofür aber eigentlich? Dafür, dass ich mal wieder mit dem Kopf durch die Wand wollte und dabei fast

44:32alles verloren habe. Ich habe in den letzten Tagen so viele Angebote bekommen, meine Forschungsarbeit

44:41unter den optimalsten Bedingungen voranzutreiben, um mit mehr Erkenntnis eine noch bessere Zukunft

44:47zu schaffen. Was für eine Verantwortung. Aber ich habe immer an Verantwortung geglaubt und dass

44:58jeder sein Leben selbst in die Hand nehmen kann. So habe ich es als Kind gelernt. Verantwortung hat

45:07mich durch meine Forschung geleitet und auch bei der Gesundheitsreform, bei der ich beraten habe.

45:17Aber gehört zur Verantwortung nicht auch, sich stets selbst zu überprüfen? Wofür bin ich

45:23angetreten und ist mein Weg noch der richtige dafür? Die letzten Wochen haben mir gezeigt,

45:29wie ambivalent diese Fragen sind und wie wichtig es ist, dass man sich auf sein Team verlassen kann.

45:37Auch wenn man mal anderer Meinung ist. Denn es geht nämlich nicht um das Entweder-Oder,

45:45sondern um ein Sowohl-Als-Auch. Ich habe heute einen Preis bekommen, weil ich die Wirksamkeit

45:52eines Bakteriums entdeckt habe, das sowohl Gift als auch Heilmittel ist. Und jetzt verzeihen Sie

46:00mir den Vergleich, aber ist es vielleicht mit unserer Gesundheitsreform nicht genauso? Sollten

46:06wir nicht sowohl das Prinzip der Eigenverantwortung als auch Solidarität von Herzen leben?

46:13Ich will nun meinen Teil zum Umdenken beitragen, indem ich ab sofort die Formel der von mir

46:26entdeckten Mikrobiombehandlung der Weltgemeinschaft kostenlos und öffentlich zur Verfügung stelle,

46:32damit sie allen Menschen zugute kommt. Und das mache ich ganz bewusst hier, an diesem besonderen

46:40Ort, der uns mit seinem Namen immer daran erinnert, warum wir diesen Beruf ausüben.

46:48Denn Charité heißt Barmherzigkeit.

Charité