- 8.6.2025
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KurzfilmeTranskript
00:01Die Küsten eines Landes sind offene Grenzen, offen für Handel und Tourismus, aber auch für Verbrechen.
00:08Um die Sicherheit auf dem Meer zu wahren, haben sich der Bundesgrenzschutz, der Zoll und andere Behörden zu einer Polizei auf See zusammengeschlossen.
00:16Sie sind die Küstenwache.
00:30Wir schaffen das nie, es wird bald hell.
00:45Es kann nicht mehr weit sein bis zur Grenze.
00:48Und was, wenn uns die Strömung längst abgetrieben hat?
00:51Gib doch nochmal den Kompass her.
01:00Alles in Ordnung, es dauert nicht mehr lange und wir müssen drüben sein.
01:06Achtung, Achtung.
01:08Hier sprechen die Grenztruppen der Volksmariner.
01:11Sie sind im Begriff, die Hoheitsgewässer der Deutschen Demokratischen Republik zu verlassen.
01:16Halten Sie sofort an.
01:17Wenn Sie nicht augenblicklich stoppen, sind wir gezwungen, Gewalt anzuwenden.
01:22Hörst du ihn, das macht keinen Sinn mehr.
01:24Und euch, lass ich mir gar nicht sagen.
01:25Wir sind freie Menschen.
01:30Hörst du ihn, das macht keinen Sinn mehr.
02:00Hörst du ihn, das macht keinen Sinn mehr.
02:29Ja, ja, klar.
02:33Das beruhigt das Gemüt, was Süßes, hm?
02:36Ich bin ruhig, aber als Sie heute Morgen aufstanden waren, unterdeckt gerade mal 10 Grad.
02:40Da hast du ja noch richtig Lücke gehabt.
02:43Danke.
02:45Inzwischen fühlt man sich da unten wie nach Sibirien verwandt.
02:49Sag mal, Wolfgang, wie lange dauert es eigentlich noch, bis diese blöde Heizung repariert ist?
02:52Wenn die Ersatzteile da sind, drei Stunden.
02:55Ja, warum sind denn die Ersatzteile nicht da?
02:56Weil Gruber sie nicht bewilligt hat.
02:59Betriebskosteneinsparungen nennt man das.
03:01Und dabei fällt mir das Ding mindestens einmal pro Winter aus.
03:04Frau Klasen, sehen Sie sich doch mal das Schiff an, das Sie aus Osten lehrt.
03:09Sieht fast so aus, als würden Sie einen großen Bogen um uns machen wollen, seit wir in Sichtweite sind.
03:13Die haben ja nicht mal eine Flagge gesetzt.
03:16Gut, sehen wir uns die mal an.
03:18Schließlich hat uns Gruber noch nicht Kälte freigegeben.
03:22Danke.
03:25Ihr Ausweis ist seit zwei Monaten abgelaufen.
03:27Und unter der Anschrift sind Sie auch nicht mehr gemeldet.
03:29Gut, dass Sie mich daran erinnern.
03:31Ich werde ihn morgen gleich verlängern lassen.
03:33Frau Klasen, sehen Sie sich doch mal unten an.
03:35Gibt es sonst noch Probleme?
03:37Das sage ich Ihnen, wenn die Personenkontrolle abgeschlossen ist.
03:43Das sage ich Ihnen, wenn die Personenkontrolle abgeschlossen ist.
04:13Schauen Sie mir hier, was ich gefunden habe.
04:18Was sind das für Unterlagen?
04:19Keine Ahnung.
04:21Alles auf Russisch.
04:23Sie haben die noch nie gesehen?
04:25Nein.
04:33Meine Frau, ich darf Sie ganz herzlich morgen Abend zu einer Brutungsdiskussion einladen im Casino.
04:38Steht alles hier auf den Handzetteln.
04:39Dankeschön. Schönen Tag noch.
04:41Ja, auch Sie. Für Sie eine Rose.
04:43Morgen Abend, 19 Uhr im Casino.
04:45Podiumsdiskussion.
04:46Guten Tag.
04:47Ich bin Marianne Schindler.
04:48Ich trete an für die SPO.
04:50Wenn Sie mein Programm lesen wollen,
04:52Sie haben besonders für die Jugendlichen viel vorgesehen.
04:54Auch für die Rentner.
04:55Ich denke, es ist wichtig, dass Holstein wieder verbriert sich.
04:57Komm her.
04:58So, hier.
05:00Komm, wir machen schnell noch ein Foto.
05:02Lächeln.
05:03Jawohl.
05:03Warte, deiner Mutti noch eine Rose.
05:06So.
05:07Einladung haben Sie schon.
05:08Dann schämen Sie sich eigentlich nicht für diesen ganzen Zirkus.
05:11Wollen wir unsere Diskussion nicht wie geplant morgen Abend führen.
05:16Ganz sachlich.
05:17Sachlich?
05:18Ist irgendwas daran, wie Sie diese Wahl führen, sachlich?
05:21Ich will, dass die Wähler meine Argumente auch zur Kenntnis nehmen.
05:24Frau Schindler.
05:25Warum muss unsere Diskussion eigentlich morgen in Ihrem Casino stattfinden?
05:29Doch nur damit Ihre Position bei der Küstenwache als Argument für Ihre politische Kompetenz herhalten kann.
05:35Entschuldigung, aber meine Position ruft mich.
05:43Frau Klasen?
05:45Ja, ich höre.
05:46Woher sind Sie endlich gekommen?
05:49Ich organisiere Angel-Ausflüge.
05:51Ich habe gerade meinen letzten Kunden in Albeck abgesetzt.
05:53Der macht doch Urlaub.
05:54Und warum ist dieser letzte Kunde nicht im Logbuch vermerkt?
05:57Weil ich doch keine Zeit hatte, Einträge zu machen.
06:01Name und Anschrift des letzten Kunden.
06:04Moment.
06:07Hochthal, Peter Hochthal.
06:10Der Chefredakteur von Zoom.
06:12Keine Ahnung.
06:13Er wohnt im Hotel Alexander.
06:15Sie haben kein Recht, mich hier festzuhalten.
06:18Wir halten Sie nicht fest.
06:20Wir haben Sie lediglich in Gewahrsam genommen.
06:21Die Angaben zu Ihrer Person konnten bisher noch nicht verifiziert werden.
06:26Ihr Ausweis ist abgelaufen.
06:28Sie haben keine Meldeanschrift.
06:30Woher sollen wir wissen, dass Sie der sind, für den Sie sich ausgeben?
06:32Was gibt es denn so dringend ist?
06:35Sie wissen doch genau, dass ich momentan anderes zu tun habe.
06:38Wir haben heute Morgen bei einer Personalienkontrolle einige verdächtige russische Dokumente sichergestellt.
06:44Und ich habe Sie angerufen, dass Sie in dieser Dienststelle der Einzige sind, der russisch kann.
06:48Wir müssen dringend wissen, ob Ihr Inhalt eine strafbare Handlung vermuten lässt.
06:55Kapitän Eders befragt den Mann gerade, bis seine Identität einfach frei geklärt ist.
07:00Und welche Nationalität hat der Verdächtige?
07:03Er ist Deutscher.
07:04Er heißt Wolf.
07:05Werner Wolf.
07:09Werner Wolf.
07:10Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich darüber nichts weiß.
07:14Dann wissen Sie vermutlich auch nicht, dass Sie den Stempel des KGB tragen.
07:18Ja, bitte.
07:23Hermann.
07:25Oder sollte ich besser sagen, Genosse Gruber?
07:28Lange nicht gesehen.
07:32Guten Tag, Herr Wolf.
07:35Ich bin hier der Einsatzleiter.
07:36Sehen Sie, Kapitän Eders, da ist jemand, der meine Identität bezeugen kann.
07:41Kann ich jetzt gehen?
07:43Sind das die fraglichen Papiere?
07:46Einsatzleiter.
07:47Schöne Karriere.
07:49Herr Wolf behauptet nach wie vor, nichts von der Existenz dieser Papiere bei sich an Bord gewusst zu haben.
07:56Kapitän Eders, Frau Klaasen, kann ich Sie kurz vor der Tür sprechen?
08:03Sind diese Papiere alles, was Sie in der Hand haben, um diesen Wolf hier festzuhalten?
08:07Sein Pass ist abgelaufen und er hat keine Meldadresse.
08:10Das reicht höchstens für eine Verwarnung und ein Ordnungsgeld.
08:13Was ist mit dem Papier?
08:15Soweit ich sehen konnte, handelt es sich um Akten des KGB.
08:18Aber selbst wenn ihm diese Akten gehören sollten, ist Ihr Besitz nicht illegal.
08:23Herr Gruber, wenn es da idiotisch anzunehmen, dass er die nur zum Spaß rumschippert.
08:27Haben Sie irgendwelche Beweise?
08:29Falls nicht, müssen wir ihn laufen lassen, und zwar sofort.
08:32Und was machen wir jetzt mit den Akten?
08:34Um die kümmere ich mich.
08:35Sie können dann gehen, Herr Wolf.
08:52Sie erhalten aber eine Verwarnung, die Ihnen auferlegt, uns innerhalb der nächsten fünf Tage Ihre neue Meldeadresse nachzuweisen.
08:59Also, Moment.
09:01Die bleiben erst einmal hier.
09:04Ich werde die Papiere einer genauen Untersuchung unterziehen.
09:07Und dann entscheiden, ob sie wieder herausgegeben werden können.
09:10Oder ob sie für das Innenministerium von Interesse sind.
09:13Das würde ich mir an deiner Stelle nochmal gut überlegen.
09:19Vielleicht weiß ich ja etwas über dich, was besser nicht publik werden sollte.
09:23Soll das eine Drohung sein?
09:26Ich denke, die Papiere gehören Ihnen gar nicht.
09:28Ja, bitte.
09:45Herr Ted, der ist für Sie abgegeben worden.
09:47Verfrühter Gruß zum Nikolaus von Captain Johnson und seinen Jungs von der Coast Guard?
09:53Nein, ist privat.
09:54Danke, Herr Kamp.
09:55Danke, Herr Kamp.
10:25Danke, Herr Kamp.
10:55Ich bin davon, dass er verdammt wenig Angelausrüstung an Bord hatte für jemanden, der Angelausflieger organisiert.
11:00Ich verstehe Grubers schnelles Eindenken nicht.
11:03Ich frage mich, weil die beiden sich kennen.
11:04Vielleicht hat er eine Stasi-Vergangenheit.
11:08Peter Hochtal kommt auch aus der ehemaligen DDR.
11:11Peter Hochtal?
11:13Wolfs letzter Kunde.
11:14Das ist der Chefredakteur vom Magazin Zoom.
11:16Er schreibt sehr interessante Artikel, stellt die unbequemsten Fragen.
11:20Ja, aber vielleicht hat Hochtal dann die Akten für eine Recherche bei Wolf bestellt.
11:24Aber warum die Geheimdiskrämerei?
11:26Frau Klaasen, wann passieren wir Aalbeck?
11:29In etwa einer Stunde.
11:31Ich habe nur einen Sonderauftrag für Sie und Herrn Unterbauer.
11:33Wie schlecht.
11:40Herr Hochtal?
11:42Mein Name ist Klaasen von der Küstenwache.
11:44Das ist Herr Unterbauer.
11:46Wir würden uns gerne mit Ihnen unterhalten.
11:47Können wir uns kurz setzen?
11:51Herr Wolf hat uns erzählt, dass Sie gestern mit ihm einen Angelausflug gemacht haben.
11:55Das stimmt.
11:56Kennen Sie Herrn Wolf schon länger?
11:58Nein, ich habe ihn vor ein paar Tagen hier im Hotel kennengelernt und da hat er mir den Ausflug vorgeschlagen.
12:03Ist Ihnen an Bord oder während der Fahrt etwas Ungewöhnliches aufgefahren?
12:07Nein.
12:09Hat er Ihnen gegenüber irgendwelche Akten erwähnt?
12:11Akten? Nein. Was für Akten?
12:13Arbeiten Sie vielleicht gerade an einem Artikel, der im Zusammenhang mit russischen Geheimdokumenten stehen könnte.
12:17Zurzeit arbeite ich an gar nichts. Ich wollte hier eigentlich einen ruhigen Urlaub verbringen.
12:22Gut. Dann wünschen wir Ihnen noch eine schöne Erholung.
12:24Ach, sagen Sie mir noch, wo wir Sie erreichen können, falls wir noch weitere Fragen haben.
12:30Hier haben Sie meine Nummer.
12:33Danke sehr.
12:38Ach, Herr Hochtal, entschuldigen Sie, dass ich so neugierig bin, aber könnte ich mal Ihre Angelausrüstung sehen?
12:44Eine Angelausrüstung? Ich habe keine. Die Geräte hat alle Herr Wolf zur Verfügung gestellt.
12:49Danke.
12:54Und?
12:58Hochteals Aussage deckt sich mit der von Wolf.
13:00Im Übrigen hatte der auch keine Angelausrüstung. Frage mich nur, womit die angeln wollten.
13:06Frau Klasen, Kamp soll nachfragen, ob es beim BKA eine Akte über Wolf gibt.
13:10Rieke, stimmt was nicht?
13:36Na, ist alles okay.
13:36Verarsche kann ich mir alleine.
13:55Gruber?
13:57So spät noch bei der Arbeit?
13:59Das muss ja spannend sein.
14:01Wolf.
14:01Woher haben Sie diese Akten?
14:06Das geht Dich nichts an.
14:09Du weißt doch inzwischen, was drinsteht.
14:11Also musst Du auch wissen, dass sie mir einiges wert sind.
14:15Die Akten gehen zur Abteilung für Staatsschutz.
14:17Das würde ich an Deiner Stelle bleiben lassen.
14:20Ich habe mir nichts vorzuwerfen.
14:23Vielleicht trifft Dich ja irgendwann eine Kugel.
14:25Einfach so, aus dem Dunkeln.
14:27Im wievielten Monat bist Du?
14:43Ich weiß gar nicht, was Du hast. Ich habe es einfach ein bisschen mit dem Kreislauf.
14:46Ach so, mit dem Kreislauf.
14:49Deshalb tust Du da auch vier Löffel Zucker in den Tee.
14:52Futurst wie ein Scheuendrescher und hast dann diesen merkwürdigen Magen-Darm-Virus.
14:56Könntest Du es bitte erstmal für Dich behalten?
14:58Du musst Schluss machen mit diesen Heimlichkeiten.
15:00Lang geht das nicht mehr.
15:02Du kennst doch die Vorschriften auf See für Schwangere.
15:05Ab dem dritten Monat musst Du von Bord.
15:09Tonja hat über den Seefunk angerufen.
15:12Sie meint, sie könnte Dich sonst so schlecht erreichen.
15:14Sollst Du dich bitte mal melden?
15:16Ja, ja.
15:17Werger?
15:18Quatsch.
15:19Beim BKA liegt nichts gegen Wolf vor.
15:23Ich habe aber noch einen Antrag bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen gestellt.
15:27Und da gab es tatsächlich eine Kaderakte über Wolf. Die ist allerdings sauber.
15:31Wolf ist ein Kollege.
15:32Er war Kapitän bei den Grenztruppen der DDR.
15:36Ich bin so froh, dass ich die Zeit nicht miterlebt habe.
15:39Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Leute vergeblich versucht haben, über die Ostsee in den Westen zu fliehen.
15:43Oft genug haben wir die Schüsse gehört.
15:48Dann wussten wir, dass einige Grenzer ihren Schießbefehl ausgelebt haben.
15:53Die hielten einfach drauf.
16:13Hallo, Herr.
16:34Mein Gott.
16:36Wo sind meine Akten?
16:37Ich habe Ihnen doch schon gesagt. Die gehen doch heute an die Abteilung für Staatsschutz.
16:44Was würden deine Wähler wohl sagen in Japan, was du früher gemacht hast?
16:48Sauberer Sand, sicherer Strand, schmutzige Weste.
16:55Steigen Sie sofort aus.
16:56Ich will die Papiere, Herr Mann.
16:59Oder was?
17:01Ich will wissen, was Sie damit vorhaben.
17:03Ich will die Papiere.
17:04Und wenn du auch nur irgendjemand etwas über den Inhalt erzählst,
17:09geschweige denn meine Akten rausgibst,
17:12ist dein Leben, so wie du es dir aufgebaut hast, beendet.
17:17Ich lasse mich nicht zerpressen.
17:19Ich auch nicht, Herr Mann.
17:23Raus.
17:25Wir sehen uns.
17:27Mach keinen Fehler.
17:29Ich habe dich im Auge.
17:30Ich will die.
17:34Jetzt guck nicht so, Kalle. Mir geht's wieder gut, okay?
17:44Ja.
17:45Ich muss mir mal ein bisschen ausruhen.
17:48Guck mal, wer da ist, Wolfgang.
17:51Ich muss mit dir reden.
17:52Okay.
17:53Schönen Feierabend noch.
17:55Warum hast du mich nicht angerufen?
17:57Ich musste die Heizung reparieren.
17:59Was ist denn mit Wolfgang und Conny los?
18:03Ärger im Paradies.
18:06Mensch, heute ist ja die Veranstaltung mit Gruber.
18:09Da gehe ich hin.
18:11Kannst du dir vorstellen, den zu wählen?
18:13Hartmut kennt meinen Vater schon so lange.
18:15Soll ich ihm verbieten, zu seinem 80. Geburtstag zu kommen?
18:18Ich wäre doch nur das dritte Rad am Wagen.
18:21Und deswegen taust du einfach ab?
18:23Ohne Erklärung, ohne Entschuldigung?
18:24Ich hätte mich einfach nicht wohlgefühlt.
18:29Wolfgang.
18:30Willst du mit deiner albernen Eifersucht wirklich alles zwischen uns kaputt machen?
18:37Mach doch, was du willst.
18:54Wir sind uns doch alle darüber einig, dass unsere Strände ein Naturerbe sind.
19:06Dass wir an unsere Kinder weitergeben wollen.
19:09Haben Sie Kinder, Herr Gruber?
19:11Was spielt denn das für eine Rolle?
19:13Weil Sie denn vielleicht doch ein wenig an deren ökonomische Zukunft denken würden.
19:17Wovon wir kommen?
19:20Ich wusste ja gar nicht, dass ihr doch kommen wolltet.
19:22Nicht?
19:23Doch, doch.
19:24Wir interessieren uns sehr für die Zukunft unserer Kinder.
19:27Nicht doch, Herr Gruber?
19:29Dass in zehn Jahren noch irgendjemand freiwillig herkommt,
19:33wenn in der Region weiter diese Bunkerbauten entstehen?
19:40Holger?
19:41Ja?
19:47Was machst du denn noch hier?
19:49Die Heizung macht mehr Probleme, als ich dachte.
19:52Irgendwas mit Conny?
19:57Ja.
19:59Ich komme damit nicht zurecht,
20:02dass sie mit ihrem Ex-Mann auch so viel macht.
20:04Solange sie dich an alles einbezieht, würde ich mir an der Stelle keine Sorgen machen.
20:10Ich weiß nicht.
20:11Ich weiß nicht.
20:13Irgendwas mache ich falsch.
20:17Jetzt einen Schluck.
20:18Ich weiß nicht.
20:18Ja.
20:19Ich weiß nicht.
20:19Ja.
20:20Gerne.
20:25Ach, was Neues von Liz?
20:29Ja.
20:32Sie heiratet.
20:34Ach du Scheiße.
20:36Und hat mich eingeladen.
20:37Bist du nicht sauer auf sie?
20:58Sauer nicht, ne.
21:03Enttäuscht.
21:05Sie fühlt mir immer noch.
21:08Sehr sogar.
21:11Du fährst da doch nicht hin, oder?
21:14Warum nicht?
21:16Vielleicht eine gute Möglichkeit, am Ende einen Schlussstrich zu ziehen.
21:19Ich würde da nicht hinfahren.
21:22Aufgangen.
21:24Wenn ihr wirklich was an Conny liegt, dann mag ich denselben Fehler, den ich gemacht habe.
21:29Ruf sie an.
21:31Rede mit ihr.
21:37Wenn wir ihre Pläne verwirklichen, dann können unsere Kinder wieder auf die Fischerei umsatteln.
21:42Was machst du denn hier?
21:44Ich dachte, es ist eine gute Gelegenheit, um mit ihr im Anschluss noch was trinken zu gehen.
21:48Oder gleich stempeln gehen.
21:49Vielleicht.
21:51Was wissen Sie überhaupt über diese Region und die Bedürfnisse Ihrer Menschen?
21:54Sie stammen noch nicht mal von hier.
21:57Wo kommen Sie noch her?
21:58Aus Sachsen?
22:00Sachsen-Anhalt.
22:01Bitte schön.
22:03Aber ich lebe seit über 20 Jahren an der Ostsee.
22:07Und meine Position als Einsatzleiter der Küstenwache habe ich bestimmt nicht bekommen,
22:12weil mir die Bedürfnisse hier fremd sind.
22:15Ich habe Erfahrungen.
22:16Und vor der Küstenwache?
22:19Was haben Sie vor der Küstenwache auf der Ostsee gemacht?
22:22Stimmt es etwa nicht, dass Sie zu den Grenztruppen der Volksmarine der DDR gehört haben?
22:27Erklären Sie doch mal, wie Sie sich damals um die Menschen Ihrer Region gekümmert haben.
22:34Was passiert ist, wenn es jemandem nicht mehr dort gefiel, wo er sich aufhielt?
22:37Das ist alles lange vorbei.
22:48Ich habe damals wie heute nur versucht, meine Pflicht zu erfüllen.
22:56Stimmt.
22:57Damals haben Sie ja auch nur die Strände beschützt.
23:01Und wie waren die Anweisungen, wenn es sein muss mit der Waffe?
23:07Das ist eine Verleumung.
23:10Das lasse ich mir nicht gefallen.
23:12Ich werde mich nicht auf so eine Diskussionsebene herablassen.
23:17Wir würden nur einfach gerne wissen, mit wem wir es hier zu tun haben.
23:19Das ist Rufmord.
23:27Hören Sie auf.
23:29Lassen Sie das.
23:37Also an den Ventilen kann es nicht liegen.
23:40Es muss doch was mit der Pumpe zu tun haben.
23:42Schön, dass du gekommen bist.
23:53Weißt du eigentlich, dass ich auf dieser Maschine genauso eifersüchtig bin wie du auf Hartmut?
23:57Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig.
24:00Das ist wirklich süß.
24:02Aber auch ein bisschen albern, nicht?
24:08Aua!
24:10Hast du dir wehgetan?
24:11Zeig mal.
24:13Ach, das ist nicht so schlimm.
24:19Wolf, war es irgendwas, was Gruber in Panik versetzt hat?
24:22Sie hätten mal sehen sollen, wie der weggelaufen ist.
24:24Das ist doch gar nicht Grubers Art.
24:25Vielleicht hat das ja alles mit diesen Dokumenten zu tun.
24:28Ich frage mich, ob Gruber schon was darüber ausführen könnte.
24:31Soweit ich gehört habe, sitzt er in seinem Büro und will nicht gestört werden.
24:34Ja, ich hab's gelesen.
24:37Ich werde augenblicklich eine Gegendarstellung fordern.
24:40Nein?
24:41Nein, ich glaube nicht, dass wir unseren Wahlkampf ändern sollten.
24:46Ja.
24:49Ja.
24:51Wenn Sie meinen,
24:54werde ich mich natürlich fügen.
24:57Ja.
24:58Wir bleiben in Kontakt.
25:02Ich glaube nicht, dass wir uns gegründet haben.
25:04Ichücke die comste.
25:04Wir bleiben in Kontakt.
25:05Vielen Dank.
25:35Wir haben gerade eine Bitte von der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern bekommen.
25:57Wir sollen sie bei der Bergung meiner Laiche unterstützen.
25:59Anscheinend ist der Fund dort nur auf dem Seeweg zugänglich.
26:05Da vorne. Sie liegt jetzt hinter diesem Vorsprung.
26:14Oh mein Gott.
26:33Rieke, was ist los?
26:34Nichts. Es geht gleich wieder.
26:36Oh Gott, wir haben die Laiche. Es ist Peter Hochdahl, der Journalist.
26:45Guck mal, da schaut was aus der Tasche raus.
26:46Schiffredakteur des Zoom war Schläfer des KGB.
27:02Ob er sich deshalb umgebracht hat?
27:07Ehlers, ich möchte Herrn Gruber sprechen.
27:12Er hat sich krank gemeldet?
27:13Ja, danke.
27:19Frau Sandhoff, wir fahren sofort zurück nach Neustadt.
27:22Wo sah die Frau Klasen?
27:24Unter Deck.
27:25Der Anblick der Laiche ist ihr auf den Magen geschlagen.
27:27Hallo, Rieke.
27:44Hi.
27:47Ich habe mir schon Sorgen gemacht.
27:48Ich weiß, es tut mir leid.
27:52Na komm, egal.
27:52Warum bist du nicht gekommen?
28:00Ich hatte solche Angst, sich zu sehen.
28:05Du hattest Angst, mich zu sehen? Wieso?
28:09Ich muss dir was sagen.
28:15Magst du eigentlich Kinder?
28:18Was ist das denn jetzt für eine Frage?
28:19Nein, du meinst?
28:33Das ist doch wunderbar.
28:39Ich weiß noch gar nicht, ob ich das so wunderbar finde.
28:41Musik
29:01Musik
29:06Musik
29:07Herr Gruber?
29:22Herr Gruber?
29:37Sie können sich freuen, Herr Gruber, Sie können sich freuen, in Kürze sind Sie mich
30:07endgültig los.
30:11Peter Hochthal ist tot.
30:15Und was hat das mit mir zu tun?
30:17Er wurde erpresst.
30:20Genau wie Sie.
30:24Respekt, Herr Ehlers.
30:31Ich wusste schon immer, dass Sie ein bemerkenswerter Ermittler sind.
30:34Was steht in den Akten?
30:41Was hat Wolf gegen Sie in der Hand?
30:45Wolf hat keine Papiere gegen mich in der Hand.
30:49Die braucht er auch gar nicht.
30:54Heutzutage reicht es aus, sein Gerücht in die Welt zu setzen, um mein Leben zu zerstören.
30:59Wie meinen Sie das?
31:07Wolf war damals, kurz vor der Wende, mein Vorgesetzter bei den Grenztruppen der DDR.
31:14Er war einer von den Genossen, die ihren Rang für kindische Machtspiele missbrauchten.
31:26Lange Zeit passierte bei unseren Einsätzen nichts, aber dann...
31:29Es war in der Nacht vom 3. auf den 4. März 1989.
31:36Kurz vor Dienstende, da ging 4 Uhr.
31:43Wer sagt's denn?
31:45Ruderboot, eine halbe Seemeile nordöstlich.
31:48Wobei gehen Sie an Deck und bereiten sich auf die Festnahme vor.
31:52Und beeilen Sie sich, die sind ziemlich nah an der Grenze.
31:55Zu Befehl.
31:55In dieser Nacht hatten wir einen Hinweis auf zwei Grenzverletzer.
32:02Wir hatten stundenlang die bezeichnete Gegend abgesucht, aber...
32:09Wolf mochte es nicht, mit leeren Händen zurückzukommen.
32:14Er war an diesem Abend richtig verbissen, die beiden zu erwischen.
32:17Ich hoffte nur, dass die Fliehenden sich ohne Probleme ergeben.
32:29Wir hatten klare Weisung, sie unter allen Umständen in der Flucht zu hindern.
32:35Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie auf einen Fliehenden geschossen.
32:40Und ich hatte auch nicht vor, das zu ändern.
32:45Eigentlich...
32:45Eigentlich liefen diese Verhaftungen immer gleich.
32:50Wir suchten das Wasser ab,
32:53drohten ihn,
32:54damit sie sich ergaben.
32:56Achtung, Achtung!
32:58Hier sprechen die Grenzgruppen der Volksmarine.
33:02Sie sind im Begriff,
33:04die Hoheitsgewässer der Deutschen Demokratischen Republik zu verlassen.
33:08Halten Sie sofort an!
33:10Ich versuchte immer,
33:12Ruhe zu bewahren.
33:15Auf keinen Fall wird geschossen.
33:18Verstanden?
33:18Aber diesmal da...
33:20...hört einem die Fliehenden nicht gleich auf.
33:24Wenn Sie die Augen wirklich stoppen,
33:26sind wir gezwungen, Gewalt anzuwenden.
33:28Für mich war das noch lange kein Grund zu schießen.
33:31Die hatten ja sowieso...
33:32...keine Chance mehr zu entkommen.
33:34Und euch lassen Sie mir gar nicht an!
33:36Wir sind freie Menschen!
33:37Ich war schockiert.
33:58Ich wusste im ersten Moment gar nicht,
34:00was...
34:00...was passiert war.
34:02Der Soldat neben mir hat er auf jeden Fall nicht geschossen.
34:20Was soll das?
34:21Sie hatten sich gewarnt, Kuber.
34:24Füllen Sie sich um alles Weitere.
34:27Er hatte kaltblütig geschossen.
34:31Und ich...
34:35...ich konnte nichts machen.
34:43Kein Gericht der DDR hätte ihn je verurteilt.
34:46Nach der Wende...
35:06...habe ich Sie nur noch versucht zu vergessen.
35:09Zu verdrängen.
35:11Aber Sie haben nicht geschossen.
35:16...dass er damals niemanden interessiert.
35:20Genauso wie es heute niemanden interessieren wird.
35:27Ausschlaggebend ist nur...
35:29...dass ich dabei war.
35:32Und es nicht verhindert habe.
35:39Was stand denn nun in den Akten?
35:40Bei den Papieren handelt es sich um...
35:44...sogenannte Schläferakten des KGB.
35:48Das waren Idealisten, die an den Kommunismus geglaubt haben.
35:51Zur Zeit des Kalten Krieges...
35:53...wurden sie mit falscher Identität...
35:55...in die Bundesrepublik eingeschleust.
35:58Und haben dort auf ihren Einsatz gewartet.
36:01Dann war Hochteil einer von Ihnen.
36:03Daraufhin gab es einige.
36:10Sie hatten sich eine neue Existenz aufgebaut.
36:12Und...
36:14...dass nach der Wende lebten Sie alle in ständiger Angst...
36:16...dass Ihr Geheimnis entdeckt werden würde.
36:22Was haben Sie vor?
36:23Was ich schon vor 13 Jahren hätte tun müssen.
36:39Kura?
36:41Na, Hermann?
36:42Wolf!
36:42Hast du endlich mal eine richtige Entscheidung getroffen?
36:46Wann und wo?
36:47Warum nicht gleich so?
36:48Also...
36:52Gut, geht klar.
36:54Geheimnis!
36:58Geheimnis!
37:01Gut, geht klar.
37:03Geheimnis!
37:04Geheimnis!
37:09Geheimnis!
37:09Geheimnis!
37:20Das geht weit.
37:21Untertitelung des ZDF, 2020
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39:27Du bist schon immer über Leichen gegangen.
39:31Aber damit ist Schluss jetzt.
39:36Ich habe Angst vor dir, du kleiner Scheiße.
39:39Du kannst eh nichts ändern.
39:41Es ist, wie es ist.
39:42Und jetzt gib mir die Akten.
39:57Du sagst mir sofort, wo die Akten sind.
40:01Ich mache dich fertig.
40:02Ich mache dir dein Leben zur Hölle.
40:09Du hast mir mein Leben schon lange zur Hölle gemacht.
40:13Du kannst mich nicht mehr einschüchtern.
40:15Gruber, was erzählst du für ein Quatsch?
40:18Werner Wolf, ich nehme Sie fest wegen des Verdachtes auf räuberische Erpressung.
40:24Nehmen Sie die Waffe runter.
40:28Es ist doch nichts, die mich in der Hand.
40:35Sie haben keine Chance.
40:39Ich habe immer eine Chance.
40:42Mord unter Zeugen?
40:46Unser Gespräch wurde mitgehört.
40:50Und aufgezeichnet.
40:57Sie sind umstellt.
41:04Werf herunter.
41:05Ich trete von meiner Kandidatur zum Kreistagsabgeordneten zurück.
41:19Ja, ich war Offizier bei den Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik.
41:26In den letzten zehn Jahren dachte ich, es reicht, wenn ich weiß, dass ich auf Linde nie geschossen habe.
41:35Doch die Ereignisse der letzten Tage haben mir klargemacht, dass ich selber einmal Teil des früheren DDR-Apparates war.
41:45Ich bin mir bewusst geworden, dass ich dieser meine Vergangenheit verdrängt hatte.
41:58Doch sie ist ein Teil von mir und ich muss lernen, sie zu akzeptieren.
42:06Ist das jetzt wirklich offiziell?
42:08Ganz schön mutig, wie Gruber zur Wahrheit steht.
42:10Ich muss meine Meinung über ihn revidieren.
42:14Dann werden wir ihn wohl doch nicht an die Politik verlieren.
42:18Schade.
42:19Ich glaube, er wäre ein guter Politiker geworden.
42:26Kapitän, ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Ihnen und Euch etwas mitzuteilen.
42:32Die Albatross bekommt ein neues Co-Mitglied.
42:36Was denn? Wollen Sie zurück an Bord?
42:38Oh nein, nein, nein.
42:40Wir bekommen ein Kind.
42:45Herzlichen Glückwunsch, Frau Klaasen.
42:46Danke.
42:49Nachwuchs auf der Albatross, ne?
42:51Mal sehen, was die Zukunft uns noch so alles bringt.
43:10Euer Christian.
43:11Ich bin ja.
43:12Ich bin ja.
43:13Ich bin ja.
43:15Ich bin ja.
43:15Ich bin ja.
43:15Hallo Herr Klaasen.
43:26Wie kommt es.
43:27раздел.
43:28Ich bin ja weiter.
43:29Ich bin ja.
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