- yesterday
Martin Theimer hat die Flasche verschlossen. Er ist überzeugt, der Richtige für eine wichtige Rolle in einem Film zu sein. Ein anderer Schauspieler wurde bereits ausgewählt, doch Martin bleibt hartnäckig. Plötzlich steht ihm der Weg zum Ruhm offen – allerdings zu einem hohen Preis.
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00:00Musik
00:30Musik
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01:02Musik
01:04Musik
01:05Tag
01:06Ja, bitte?
01:07Timer
01:08Wohin?
01:09Ich möchte zur Signum finden
01:12Werden Sie erwartet?
01:13Ich, äh...
01:15Ja, man erwartet mich
01:17Ach, dann werde ich da mal eine anrufen
01:19Warum will Sie denn anrufen? Ich sag's Ihnen doch, ich werde erwartet
01:22Sehen Sie, ich... ich hätt meine Anweisungen
01:24Musik
01:38Entschuldigen Sie, Sie sind doch... Sie sind doch Herr Timer
01:42Ja, ich bin... Martin Timer ist mein Name
01:48Aber wenigstens einer der mich kennt
01:50Timer
01:54Da bin ich der Schauspieler
01:56Ich bin hier schon durch dieses Tor gegangen, da hat es Sie noch gar nicht gegeben
01:59Einer unserer besten Schauspieler
02:01Tut mir leid, ich bin nicht jeden, hier gehen so viele Schauspieler aus und rein
02:04Ja, ist schön
02:05Was machen Sie denn hier?
02:07Ich wollte zur Signum filmen
02:09Na, will ich auch, ja
02:10Kommen Sie, gehen wir zusammen
02:12Das ist schon in Ordnung
02:14Ich hab lang nichts mehr von Ihnen gehört
02:17Sie waren krank
02:19Und eine Zeit in einer Entziehungsanstalt
02:22Und wenn Sie schon wissen, wieso fragen Sie mich dann?
02:27Wer sind Sie?
02:29Ich kann mich nicht erinnern
02:30Nein
02:32Bosner ist mein Name, Journalist
02:34Ich hab Sie schon ein paar Mal interviewt
02:36So?
02:37Naja, schon ein paar Jahre her
02:39Interviewt haben Sie mich
02:41Freut mich, Sie wieder zu sehen
02:45Was machen Sie bei der Signum Film?
02:48Nun, ich, ja
02:50Ich will mich da zeigen, weil
02:53Da wird ein Film vorbereitet
02:55Für den man den Hauptdarsteller sucht
03:00Kommen Sie, gehen wir gleich drüben durch Halle 6
03:02Da haben Sie gestern abgedreht
03:03Ich weiß genau, was das für eine Rolle ist
03:07Ich hatte beim Lesen sofort das Gefühl, das ist sie
03:10Meine Rolle
03:12Eine Rolle, auf die ich seit Jahren warte
03:14Eine große Rolle
03:15Ja
03:18Ich muss die spielen
03:20Möglicherweise
03:23Die Rolle meines Lebens
03:25Ich verstehe
03:26Sie meinen den Film, das Ende der Dinge
03:29Ja
03:35Nichts hat sich verändert
03:37So lange es nun auch wieder nicht her, dass Sie aufgehört haben
03:53Und jetzt geht der Mann los, um
03:57Mit ein paar Leuten abzurechnen, die seine Tochter auf dem Gewissen haben
04:02Der Mann, die Rolle
04:05Bin ich
04:07Aber ich weiß, dass die Rolle schon besetzt ist
04:10Besetzt? Mit wem?
04:12Mit Ihrem Kollegen, Mischa Kranz
04:15Mit Kranz?
04:17Der Vertrag ist abgeschlossen, ich will gerade ein Interview mit ihm machen
04:22Tut mir leid
04:25Ja, aber Kranz ist doch ganz falsch
04:27Das bringt er nicht
04:29Er ist nicht krank, nicht schwach
04:31Das muss er doch nicht sein
04:33Das wird er halt spielen
04:35Aber Kranz ist doch gar nicht fähig, sich in einen anderen Charakter zu denken
04:38Das kann ja gar nicht bringen
04:40Sie kennen doch Kranz
04:41Der kann doch nur spielen, was er ist
04:43Das ist keine Rolle für ihn
04:45Und das
04:47Muss man den Leuten sagen
04:49Bevor sie einen so gewaltigen Fehler machen
04:51Ja, ich freue mich, dass wir mal wieder zusammenarbeiten
04:54Wir sind ja nach Fahrwerfen miteinander ausgekommen
04:56Ich bin überzeugt, das wird doch diesmal so sein
04:57Ich auch
04:59Wir zwei haben ja eigentlich noch nie das Vergnügen miteinander gehabt
05:03Ich hoffe, Sie haben keine Angst davor
05:06Ich will nur eins, eine anständige Arbeit abliefern
05:09Ja, ich habe schon gehört
05:11So ganz einverstanden sind Sie nicht mit mir
05:13Das gebe ich zu, aber nichts gegen Sie
05:17Ich sehe die Rolle noch anders
05:19Ach, hör doch auf!
05:21Der spielt dir das!
05:23Bosner ist da
05:25Und Herr Theimer
05:27Welcher Herr Theimer?
05:28Der Schauspieler Theimer?
05:30Ja, der Schauspieler
05:32Moment mal
05:33Martin Theimer
05:35Wer gibt's denn den überhaupt noch?
05:37Der ist doch längst weg vom Fenster
05:39Alkoholiker?
05:41Der war doch völlig am Boden
05:43Was will er denn?
05:45Die Rolle
05:46Welche Rolle?
05:47Na, die Rolle
05:48Meine Rolle?
05:50Da haben Sie ihm nicht gesagt, dass die besetzt ist
05:53Ja, das habe ich ihm gesagt, aber er meint
05:55Wir machen da alle einen Fehler
05:56Ach, wir machen einen Fehler
05:58Ist ja ein Zuck
06:00Keine Ahnung, wie er jetzt aussieht
06:02So wie ich ihn in Erinnerung habe
06:03Eine schlechte Besetzung wäre er nicht
06:05Dabei hängt ja noch eine Flasche
06:06Oh, Entschuldigung
06:08Martin ist ein sehr guter Schauspieler
06:11Oder besser sage ich, ist es gewesen
06:15Für manche Rollen waren wir von Anfang an immer Konkurrenten
06:20Na, sagen Sie ihm, dass die Rolle besetzt ist und ähm
06:23Na ja, also gehen
06:24Ich würde das nächste Mal an ihn denken
06:27Ja
06:30Na, an was denken Sie?
06:37Tag meine Herren
06:38Er sieht gar nicht schlecht aus
06:53Als ob ihm die, die Entziehung gut bekommen wäre
06:57Ich habe den Eindruck von dieser Rolle
07:00Pardon, von Ihrer Rolle
07:01Träumt er
07:03Weiß er denn, ich meine
07:05Weiß er denn, worum es geht
07:07Na ja, er hat mir die Rolle erzählt
07:08Er kennt ja einen Roman, er kennt ihn auswendig
07:10Und er wäre der Mann genau wie ihm die Rolle verlangt
07:16Tja, also ich werde mich dann verabschieden
07:19Überlasse es euch, ihn nach Hause zu schicken
07:21Wo machen wir unser Interview?
07:24Kantine
07:25Gut, gerne
07:26Ja
07:40Hallo Martin
07:42Hallo Mischa
07:44Geht's dir wieder gut?
07:45Ja
07:47Ja
07:48Es geht mir wieder gut
07:49Ging dir eine Weile ziemlich schlecht, ne?
07:52Ja
07:54Aber jetzt bist du wieder in Ordnung
07:57Ja
07:59Na
08:01Alles gut
08:02Ja ja, alles gut
08:06Martin, kommen Sie doch mal
08:07Kommen Sie doch mal
08:13Aber was heißt das, er soll reinkommen?
08:15Ich hab doch gesagt, dass wir nicht nach Hause schicken
08:16Sie gehen dir doch mal an
08:25Guten Tag, Herr Theimer
08:29Netzt, Sie zu sehen
08:31Guten Tag
08:32Ich höre, Sie bemühen sich um eine Rolle, ne?
08:34Um welche?
08:35Ja, um die Hauptrolle
08:37Tut mir leid, die ist besetzt
08:40Ich kann Ihnen da nicht helfen, aber wir haben noch ein paar gute Nebenrollen
08:44Vielleicht wäre das etwas für ihn
08:46Was meinst du, Robby?
08:48Nein
08:49Das ist die Rolle für mich
08:52Ich bringe da alle Voraussetzungen mit
08:54Voraussetzungen, die man vielleicht nur einmal im Leben mitbringt, weil
09:00sich alles deckt
09:02Die Rolle
09:03Das Drehbuch
09:05Das, was ich mitbringe
09:06Einfach alles
09:07Ja, schon möglich
09:11Aber die Rolle ist besetzt
09:14Sie müssen akzeptieren, dass die Rolle besetzt ist
09:17Der Mann, um den es in dem Buch geht
09:20Der ist doch
09:21Das kann man nicht einfach so spielen, das muss man erlebt, selber durchgemacht haben und
09:28Ich hab das durchgemacht, verstehen Sie?
09:32Ich weiß wie das ist, wenn man niemandem mehr was bedeutet
09:36Wenn keiner mehr von allem was will
09:39Und dann trotzdem etwas tut, aus sich heraus
09:41Ohne zu überlegen
09:44Einfach los geht's
09:48Blind
09:52Fast blind
09:54Ich gestehe Ihnen gerne zu, dass Sie für die Rolle in Frage gekommen wären
09:56Aber wir haben offen gesagt nicht an Sie gedacht und jetzt ist nichts mehr rückgängig zu machen
10:07Ja, ja gut, dann sagen Sie die Vorfolge eben ab
10:10Wir schauen uns die Probeaufnahmen dann am Tisch im Schneiderraum an
10:12Ja
10:31Und dann?
10:33Und dann, naja, wie gesagt, dann die Tournee, so Anfang Dezember und dann im März der neue Film
10:40Wann haben wir denn da?
10:44Martin Theimer an der Theke?
10:47Wahrscheinlich bestellt er sich gerade im Schneid
10:50Na klar, das ist doch Martin Theimer, guten Tag Herr Theimer
10:53Adi Kessler
10:55Ja richtig, der Adi, der Produktionsfahrer
10:57Ich glaub Sie doch, morgen sind wir abgeholt, haben sie wieder nach Hause gefahren
11:00Und zwischendurch, da haben wir uns doch sehr gerne ihm einen genehmigt
11:05Was machen Sie denn hier?
11:07Na klar
11:08Äh, letzten Endes hat er ja selber Schuld, ne?
11:12Ja, wie gesagt, der Film wird sehr interessant mit Weidemann
11:16Freue ich mich drauf
11:18Ich, äh, hab mal gehört, Sie war nicht so richtig auf dem Damm, das hat mir ehrlich leid getan
11:24Danke, aber ich bin wieder in Ordnung, ganz in Ordnung
11:27Ja, und Sie drehen wieder hier?
11:30Nein, noch nicht, aber wir stehen vorhanden
11:34Größere Rolle, vielleicht die Rolle meines Lebens
11:36Das freut mich für Sie, Herr Theimer
11:39Die Filme mit Ihnen, das war eine schöne Zeit, wenn Sie irgendwo hin müssen, ich fahr gerade in die Stadt
11:48Aber vielleicht wäre es nun an der Zeit, Ihnen zu sagen, dass wir hier an vielen Dingen gefallen finden
11:54Wir freuen uns, wenn er mal
11:58Entschuldige, ich hab ihn am Fenster stehen sehen, ich hab gedacht, ich bin schon mittendrin in meinem Film
12:02Jetzt hör auf, ich kann ihn nicht nehmen
12:04Ich hab einen Vertrag mit jemand anders, ne?
12:07Ganz abgesehen davon, dass du dich täuscht, glaub mir
12:11Damals leer, ausgebrannt, am Ende
12:15Und Alkoholiker
12:17Das ist ein Risiko, dass man nicht eingehen kann
12:20Vergiss ja
12:23Kann ich darüber nicht ein bisschen weinen?
12:26Komm, Frau Walter
12:27Morgen, die Sonne hinter den Bergen hervorkommt
12:30Wir beobachten die Vögel
12:32Wir schenken ihnen viel Aufmerksamkeit
12:41Also, dass Sie die Rolle nicht kriegen, sowas dürfen Sie gar nicht erst denken
12:46Die kriegen Sie, da bin ich ganz sicher
12:48Einfach, weil es keinen besseren dafür gibt
12:57Abkommen, deine Nähe
12:58Abkommen, deine Autosipie
13:01Dass du siehst, solltest du dich sein
13:03Ich bin sch Rainer
13:05Abkommen, deine Ausgaben
13:07Abkommen, deine Ausgaben
13:08Abkommen, deine Ausgaben
13:10Abkommen, deine Ausgaben
13:11Sie haben dich mit dem Produktionswagen nach Hause gebracht?
13:33Ja, da Adi war es. Adi Kessa, du erinnerst dich.
13:36Ich habe in der Kantine noch was zu mir genommen, da kam er auf mich zu, war sehr nett und war ganz begeistert und sagte, wie in alten Zeiten.
13:45Du hast also die Rolle gekriegt?
13:49Nein, ich habe sie nicht gekriegt.
13:53Du nicht?
13:57Nein, Kranz spielt die Rolle.
14:00Wieso Kranz? Der ist doch ganz falsch.
14:03Ja, das habe ich denen auch gesagt.
14:05Der ist doch ganz falsch besetzt.
14:08Martin, die machen den Stoff kaputt. Deinen Stoff.
14:12Das ist doch dein Film.
14:15Haben die das nicht begriffen?
14:17Sie sagen, der Vertrag ist schon abgeschlossen mit Kranz und ist nicht mehr rückgängig zu machen.
14:26Ich kann es nicht glauben.
14:28Ich kann es einfach nicht glauben.
14:30Kranz und du.
14:31Nein, dann nehmen Sie Kranz.
14:35Das ist Dina.
14:38Martin, du hast dich und deine Sache nicht richtig vertreten.
14:41Die Rolle ist besetzt aus. Das musst doch du akzeptieren.
14:45Ach was.
14:52Und? Hat er die Rolle?
14:54Nein, er hat sie nicht.
14:55Aber wieso denn? Das ist doch sein Film.
14:58Kranz hat die Rolle.
14:59Kranz hat die Rolle.
14:59Kranz hat die Rolle.
14:59Kranz hat die Rolle.
14:59Kranz hat die Rolle.
15:01Kranz hat die Rolle.
15:04Kranz hat die Rolle.
15:06Kranz hat die Rolle.
15:10Jetzt brauchen wir noch ein Elsa.
15:10Papa...
15:11...
15:24Im Archiv haben Sie nur alte. Wie sieht er denn aus zurzeit?
15:28Gut. Ziemlich glatt. Aufrecht. Bisschen Hölzern. Aber das war er ja immer.
15:34Na, ruf ihn an, ob er einen Neuer hat.
15:36Ich habe übrigens Martin Teilmer getroffen haben.
15:39Na, der ist doch schon lange in der Versenkung verschwunden.
15:41Nee, der will die Rolle haben, die Kranz gekriegt hat.
15:43Teilmer? Der soll doch völlig kaputt sein.
15:47Genau das, was die Rolle verlangt.
15:50Hallo? Ja, ist Bosner.
15:52Ah, Herr Bosner.
15:54Bitte?
15:57Neue Fotos?
15:59Ja, natürlich. Kannst du bekommen?
16:02Na, sehr gut. Ich habe ausgezeichnete Fotos.
16:06Wissen Sie übrigens, wer mich vor einer halben Stunde angerufen hat?
16:12Martin Teilmer.
16:14Ob ich nicht doch auf die Rolle verzichten würde.
16:17Was sagen Sie dazu?
16:19Sie sollen auf die Rolle verzichten?
16:21Ist das nicht unglaublich?
16:22Er hat mich geradezu angeflägt.
16:26Na ja, das nur am Rande.
16:27Wann wollen Sie die Fotos abholen lassen?
16:29Ich komme morgen selbst vorbei, wenn es Ihnen recht ist.
16:32Der Anruf von Teilmer interessiert mich.
16:34Ja, ich bin den ganzen Vormittag zu Hause.
16:37Ah, bei mir läutet es gerade.
16:38Also, bis morgen.
16:40Entschuldigen Sie bitte, mein Name ist Bosner. Gehören Sie zur Familie?
17:00Nein, ich bin die Wirtschaftlerin.
17:02Ich habe schon ein paar Mal geklingelt, aber es macht niemand auf.
17:04Ich bin mit Herrn Kranz verabredet.
17:06Ja, vielleicht musste er schon weg.
17:08Aber kann sein, dass er einen Zettel hingelegt hat.
17:10Er legt immer einen Zettel hin, wenn er weg muss.
17:12Herr Kranz?
17:28Ich bin mit Herrn Kranz.
17:58Sie beide haben also den Toten entdeckt.
18:14Ja, ich und die Wirtschaftlerin, Frau Kieler.
18:17Ja, ich danke Ihnen inzwischen, Frau Kieler. Sie brauchen ihn noch. Kommen Sie.
18:20Kieler, Sie werden den ersten Bericht.
18:30Danke.
18:31Ich mache mir zu, dass wir um die Stadtarbeit.
18:33Gut. Kommen Sie bitte.
18:41Ja, kommen Sie. Erzählen Sie mir was.
18:43Ich bin Journalist. Ich habe gestern noch ein Interview mit Herrn Kranz gehabt.
18:50Heute Morgen wollte ich Fotos abholen.
18:53Was ist mit Kranz? Woran ist er gestorben?
18:56Eine Schädelverletzung.
18:59Als ich ihn fand, fiel mir sofort auf.
19:03Umgestürzte Möbel, verschobene Stühle, Tischdecker runtergerissen.
19:08Mord.
19:08Und da drüben, die Tür zum Büro vom Schumann mit einem Hintersetzer.
19:17Sehr gut.
19:18Vielleicht solltest du die Lampen über der Theke tieferhängen, damit sie den Anstrengen...
19:20Bobby!
19:21Das ist gut.
19:22Kranz ist tot.
19:24Er ist ermordet worden.
19:27Bosnachend hat es mir gerade gesagt.
19:30Er ist noch am Telefon.
19:30Hallo? Sind Sie noch dran?
19:41Ja, ich gebe Ihnen mal Bracht. Erzählen Sie es ihm selber.
19:45Ja, Bracht hier.
19:47Ach, Sie haben ihn gefunden.
19:50Hm, ich verstehe ihn.
19:52Hören Sie, ist man sicher, dass es Mord war?
19:55Wieso? Das kann ja ein Unglücksfall gewesen sein.
19:57Schädel verletzen, ja.
20:02Naja, die kann er sich ja...
20:03Nun lassen Sie mich doch mal ausreden.
20:05Die kann er sich ja bei einem Sturz zugezogen haben.
20:07Da muss man nicht gleich vom Mord reden.
20:08Nicht ich rede davon, die Polizei redet davon.
20:11Noch etwas, Herr Bracht.
20:13Was bedeutet der Tod von Kranz für Ihren Film?
20:17Das bedeutet, dass wir...
20:18Was wollen Sie eigentlich wissen?
20:20Lassen Sie den Film jetzt platzen oder werden Sie umbesetzt?
20:23Lassen Sie uns erstmal Zeit.
20:24Schließlich ist ein Kollege gestorben.
20:26Damit müssen wir erstmal fertig werden.
20:28Dann werden wir natürlich umbesetzt.
20:30Martin Theimer?
20:32Gut, gut, zu früh.
20:34Ich weiß, dass es zu früh ist, darüber zu reden.
20:37Aber es kommt ja sonst keiner in Frage.
20:39Nein, sonst kommt keiner in Frage.
20:41Das wäre es.
20:43Fragt, ob wir die Rolle jetzt mit Theimer besetzen.
20:47Besetzen wir Theimer?
20:49Es gibt keinen anderen.
20:50Theimer hat's geschafft.
20:52Was geschafft?
20:53Na, dass er die Rolle kriegt.
20:55Dann glaubst du nicht, dass Theimer was mit dem Mord zu tun hat.
20:58Keine Ahnung.
21:00Aber immerhin hat er gestern Abend noch Kranz angerufen und ihn geradezu angefläht, dass
21:05er die Rolle zurückgibt.
21:06Das habe ich ja auch der Polizei gesagt.
21:13Musste ich ja doch, hm?
21:15Na endlich, ich warte schon.
21:18Ach so, ihr seid's.
21:19Nein, nein, geht nicht.
21:20Im Augenblick nicht.
21:21Ich rufe ihn eine Stunde zurück.
21:22Gut, ja?
21:23Gut.
21:23Also, die Rolle seines Lebens, sagen Sie.
21:26Was war denn das für eine Rolle?
21:27Haben Sie den noch mal nicht gelesen?
21:29Ich lese selten Romane.
21:30Ich kenne das Buch.
21:31Das ist die Geschichte von einem Mann, der hinter Leuten hier ist, die seine Tochter kaputt
21:35gemacht haben.
21:36Ja, für Theimer war es, ist es, die Rolle seines Lebens.
21:41Er wollte diese Rolle unbedingt haben.
21:43Und Kranz sagte Ihnen am Telefon, dass Theimer ihn in der letzten Nacht noch anrief und
21:54Ihnen ist das Wort recht, die ich angefläht habe, von der Rolle zurückzutreten.
21:57Ja, genau mit diesen Worten hat es mir Kranz gesagt.
22:01Und während Sie mit Kranz telefonierten, da hörten Sie die Türglocke.
22:04Ja, er muss noch Besuch bekommen haben.
22:07Wann, äh, wann war das?
22:11Gegen 11 Uhr Nacht.
22:13Martin, kommst du mal?
22:37Wir Herren wollen dir etwas mitteilen.
22:39Mein Name ist Derek, ich bin von der Mordkommission.
22:44Kranz ist tot.
22:46Kranz ist nämlich, Kranz ist ermordet worden.
22:53Sie, Sie haben noch verstanden, Herr Theimer, nicht?
22:57Natürlich habe ich verstanden, mein Gehör ist in Ordnung.
23:00Als Schauspieler bin ich darauf angewiesen, Texte zu verstehen.
23:03Sie haben noch gar nicht erfahren, dass Kranz tot ist?
23:06Ja, woher?
23:08Nein, das höre ich zum ersten Mal, jetzt in diesem Augenblick.
23:14Tod also.
23:16Kann ich ein Glas Wasser haben?
23:18Ja, klar.
23:18Sie wissen vielleicht, dass ich Alkoholiker war.
23:27Ja, ich habe davon gehört.
23:30Nun, es ist kein Geheimnis geblieben.
23:32Ich hatte Jahre gebraucht, um mit dieser Krankheit fertig zu werden.
23:34Danke, Lydia.
23:40Ermordet.
23:41Ja, so sieht es aus gestern Abend.
23:44So ungefähr gegen 11 Uhr nachts.
23:47Wo waren Sie gestern Abend gegen 11 Uhr?
23:51Wo waren Sie gestern Abend um 11 Uhr?
23:54Ich kenne diese Sätze.
23:55Ich habe in vielen Kriminalfilmen gespielt.
23:58Diese bedeutungsschweren Sätze.
23:59Wo waren Sie gestern Abend um 11 Uhr?
24:02Wo war ich, Lydia?
24:02Ja, wir waren hier, in diesem Zimmer.
24:06Ach, Moment, Sie haben doch mit Kranz telefoniert, ne?
24:09Ja.
24:10Er hat es mir gesagt,
24:12als ich ihn gestern Nacht noch anrief.
24:14Er sagte, vor etwa einer Stunde
24:16hat Martin Theimer mit mir telefoniert.
24:19Er will, dass ich die Rolle zurückgebe.
24:22Zu seinen Gunsten.
24:23Tja, Sie sollen ihn geradezu angefläht haben.
24:25Das können Sie doch nicht leugnen.
24:27Leugne ich es denn?
24:28Das leugne ich es ja gar nicht.
24:30Ich sagte zu ihm, Mischa,
24:31das ist nicht deine Rolle,
24:34das ist meine Rolle.
24:35Er fragte mich, ob ich verrückt sei.
24:37Ich sagte, nein, nein, ich bin nicht verrückt.
24:38Lass die Rolle, diese Rolle
24:39kannst du nicht spielen.
24:42Und dann hat er den Hörer aufgelegt?
24:44Ja.
24:45Sie sind nicht hingefahren zu ihm,
24:47um noch einmal mit ihm darüber zu reden?
24:49Nein, wir sind hier geblieben.
24:51Wir sind zu Hause geblieben.
24:58Ja, hallo?
24:59Ja, Theimer.
25:03Ah ja.
25:06Ja, er ist hier.
25:09Natürlich.
25:11Gut.
25:12Ja gut, ich werde es ihm sagen.
25:18Sie wollen dir die Rolle anbieten.
25:21Du sollst nach Castle Gasszeit kommen.
25:23Sie wollen den Vertrag mit dir machen.
25:25Sie schicken einen Wagen.
25:38Ich bin zur Vertragsverhandlung
25:39hierher bestellt.
25:40Mein Name ist...
25:41Theimer.
25:43Jetzt kenne ich Sie ja, Theimer.
25:44Guten Tag.
25:45Ist gut.
25:45Guten Tag.
26:03Guten Tag.
26:03Guten Tag, Herr Theimer.
26:05Wo bin ich?
26:06Die Herren sind leider vor ein paar Minuten ins Atelier.
26:10Wollen Sie hier warten oder soll ich Sie rüberbringen?
26:14Natürlich gibt es einen Gewinner bei dieser traurigen Angelegenheit.
26:17Das ist Keimer, ist doch klar.
26:20Was wollen Sie daraus für Schlüsse ziehen?
26:22Sehen Sie da vielleicht ein Motiv für einen Mord?
26:25Das wäre das Letzte, was wir gebrauchen könnten.
26:29Ach, das ist unmöglich.
26:31Schlagen Sie sich das aus dem Kopf.
26:33Und warum?
26:33Warum sollte Teimer den Mord nicht begangen haben?
26:37Also, ich sehe halt nur den Film, den ich machen muss und den ich so gut wie möglich machen möchte.
26:46Und ehrlich gesagt nicht mal als Umsetzung glücklich.
26:49So, das ist in Ordnung. Also, Teimer kriegt die Rolle.
26:53Ja.
26:53Gut.
26:56Guten Tag, Herr Teimer.
27:00Kommen Sie, um Ihren Vertrag zu unterschreiben?
27:02Ja.
27:03Auf Wiedersehen, meine Herren.
27:10Freue mich.
27:15Freue mich wirklich.
27:16Nein, Sie stören gar nicht.
27:28Kommen Sie nur heran.
27:30Wenn Sie meinen Mann sprechen wollen,
27:32der ist nicht hier.
27:34Er hat heute seinen ersten Drehtag.
27:36Ja, ich weiß.
27:37Sie wissen gar nichts.
27:40Sie können gar nicht wissen,
27:41was das für ihn bedeutet.
27:45Sehen Sie,
27:46ich habe gerade eingekauft.
27:49Seit Jahren zum ersten Mal wieder ohne auf Geld achten zu müssen.
27:52Aber das war nicht das Schlimmste.
27:56Viel schlimmer war was ganz anderes.
27:59Keiner wollte mehr was von uns wissen.
28:02Alle sind uns aus dem Weg gegangen.
28:03Als hätten wir die Pest.
28:06Ihr Mann ist Alkoholiker.
28:10War.
28:12Ja.
28:13Und?
28:14Was wollen Sie damit sagen?
28:17Dass das vermutlich der Grund war,
28:18warum man ihn nicht mehr beschäftigt hat.
28:20Sie haben keine Ahnung,
28:22wie schrecklich
28:23dieser Beruf für einen
28:24sensiblen, labilen Menschen sein kann.
28:29Und wie schnell hält er sich am Glas fest,
28:31wenn ihm was nicht gelingt, oder
28:32wenn er Angst hat, es nicht zu schaffen.
28:36Dann lassen wir das.
28:39Warum sind Sie eigentlich hier?
28:40Sie haben doch eine Aussage gemacht, nicht wahr?
28:43Dass Sie und Ihr Mann an dem Abend an dem Kranz ermordet worden ist,
28:46diese Wohnung nicht verlassen haben.
28:47Aber Sie haben mir die Aussage noch nicht unterschrieben.
28:50Warum starren Sie mich denn so an?
28:54Gehen Sie her?
29:12Ach, bitte machen Sie doch mal auf.
29:14Das wird meine Tochter sein.
29:20Wer sind Sie denn?
29:30Mein Name ist Derrick.
29:31Verteimer bat mich an die Tür zu gehen.
29:34Aha.
29:36Ich bin Dina.
29:37Da bist du endlich.
29:39Ich warte schon auf dich.
29:43Bitte?
29:44Ich danke Ihnen.
29:46Dina, kannst du mir helfen, das dazu zu verstrauen?
29:51Mann, Mann, Mann, wie hast du das bloß alles hergeschleppt?
29:58Sie sehen, ich habe unterschrieben.
30:00Gibt's noch was?
30:04Nein, danke, das war's.
30:06Was hast du denn da unterschrieben?
30:07Dieser Herr ist von der Polizei.
30:09Von der Polizei?
30:10Was erschreckst du denn so?
30:12Polizei ist Polizei, in Matta nichts.
30:14Und er wollte, dass du etwas unterschreibst.
30:16Ja, wo ich war.
30:17Wir waren.
30:19Papa und ich.
30:20In der Nacht als Kranzscher.
30:23Was machst du für ein dummes Gesicht?
30:25Bitte, holst du mir noch einen Rest?
30:27Ich wusste gar nicht, dass Sie eine Tochter haben.
30:31Sie haben mich auch nicht danach gefragt.
30:35Wohnen Sie hier bei Ihrem Hüte?
30:37Nein, seit einem Jahr im Studentenwohnheim.
30:40Hast du die Frage begriffen, Dina?
30:42Wenn du noch bei uns wohnen würdest, dann müsstest du heute bezeugen...
30:45...ob Ihre Eltern tatsächlich in der fraglichen Nacht hier zu Hause waren.
30:50Gut.
30:51Lassen Sie mich was ganz anderes fragen.
30:53Wissen Sie denn, wo Sie waren in der fraglichen Nacht?
30:55Es war die Nacht vom 7. auf 8. Juli.
30:59Nein, das kann ich Ihnen jetzt wirklich nicht sagen.
31:01Kommt ja auch überraschend, die Frage meine ich.
31:04Dina ist gekommen, um mich abzuholen.
31:06Wir wollen zum Drehort.
31:07Ach, wie schön, da wollte ich auch hin.
31:11Wozu?
31:11Na, naja, Ihr Mann, der muss doch auch noch unterschreiben.
31:14Ja, wie können Sie das heute von ihm verlangen?
31:17An seinem ersten Drehtag?
31:20Haben Sie dafür denn gar kein Gefühl?
31:25Können wir jetzt fahren?
31:28Ja, Vergaser muss was sein, aber fahren können wir natürlich.
31:32Das ist Kriminalkommissar...
31:34Mein Name ist Derek.
31:36Derek?
31:37Habt ihr Ihren Namen in der Zeitung gelesen?
31:39Im Zusammenhang mit dem...
31:41Ist die Mordsache Kranz, ja.
31:43Mhm.
31:43Ich weiß.
31:45Können wir?
31:47Tja, da wir alle schon zum Filmen wollen.
31:49Nun gut, fahren Sie mit mir.
31:51Wenn ich darf.
31:51Und jetzt.
32:03Ja.
32:08Ja.
32:09Ja.
32:10Hallo, Frau Breil.
32:26Sie kommen genau richtig. Wir machen gerade Mittagspause.
32:29Das ist der Produktionsfahrer. Er hat meinen Mann heute Morgen abgeholt.
32:32Das mit dem größten Vergnügen. Es war, als wären die Jahre dazwischen überhaupt nicht gewesen.
32:37Von der Presse. Na, dann verziehe ich mich.
32:43Übrigens, wenn Sie irgendwas brauchen, Frau Breil, nur Adi rufen.
32:46Danke, Adi.
32:48Frau Breil?
32:51Ja, Sie müssten mich eigentlich auch noch kennen. Lydia Breil.
32:56Ein paar Filme habe ich gemacht, die man eigentlich nicht vergessen sollte.
33:02Aber so ist es doch für die gut zu spielen, oder?
33:04Wollen Sie wirklich da hingehen? Stören?
33:09Das ist wegen einer albernen Unterschrift.
33:11Oh, ja.
33:13Entschuldigung.
33:22Guten Tag. Guten Tag.
33:24Hallo, Pracht.
33:25Ja, was waren Sie denn hier?
33:26Was? Äh, ach, ich bin immer noch unterwegs in der Mordsache Kranz.
33:30Aber jetzt? Und hier?
33:33Er will, dass Martin ein Protokoll unterschreibt.
33:35Also lassen Sie mir den Mann jetzt in Ruhe, ja?
33:37Schon gut, schon gut, schon gut.
33:39Martin ist großartig.
33:41Er spielt es nicht, er ist es.
33:42Ich habe ihn noch nie so gesehen.
33:46Wunderbar.
33:49Bitte bleiben Sie sitzen.
33:50Na also, ich gratuliere zum ersten Drehtag.
33:58Danke.
34:00Es ist wirklich ein ganz besonderes Gefühl, das ich lange nicht gehabt habe.
34:05Ja.
34:07Fünf Jahre nicht mehr.
34:08Und jetzt weiß ich gar nicht, wie mir geschieht.
34:10Ich brauche nur den Finger zu heben und alles tanzt um mich herum.
34:12Es ist wie früher.
34:16Herr Deimer?
34:17Das ist Herr Derrick.
34:20Was sind Sie noch? Oberinspektor?
34:21Ja, ja.
34:21Oberinspektor Derrick von der Kriminalpolizei.
34:24Möchten Sie ein Bier?
34:25Nein, danke.
34:26Dann danke.
34:28In fünf Minuten geht's weiter.
34:30In fünf Minuten geht's weiter.
34:32Ja.
34:34Es ist unglaublich, wie sich sofort das Leben wieder verändert.
34:37Ich habe denen in der Produktion gesagt, ich liege voll auf der Rolle.
34:40Es ist meine Geschichte, ich bin euer Mann, aber konnte ich ganz sicher sein.
34:47Und jetzt sind Sie sicher?
34:48Ja.
34:49Jetzt bin ich's.
34:50Natürlich bin ich's.
34:51Und ich habe allen Grund, dankbar zu sein.
34:54Ja, ja.
34:55Der Kranz wäre ja auch gar nicht so gut gewesen in der Rolle, nicht?
34:59Kranz.
35:00Wieso?
35:02Wieso erwähnen Sie Kranz?
35:04Kranz ist...
35:04Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen ihn in Ruhe lassen.
35:07Oh ja, natürlich.
35:08Ich will ja auch nur eine Unterscheidung.
35:09Was soll er denn uns erschreiben?
35:11Machen wir eine Aussage, die er längst gemacht hat.
35:13Das ist eine reine Formsache.
35:15Darf man mal sehen?
35:15Nein, Sie dürfen nicht sehen.
35:18Hören Sie, dieser Mann ist Schauspieler.
35:19Der muss gleich für die Kamera.
35:21Können Sie das nie auf später verschieben?
35:24Gut.
35:26Ich bin einverstanden.
35:28Danke.
35:29Wissen Sie überhaupt, was Sie hier machen?
35:30Nee, ich habe keine Ahnung.
35:32Ich habe ja noch nicht das Geringste mitgekriegt.
35:34Interessiert es Sie?
35:35Ja, schon.
35:35Also, Sie werden gleich Timer sehen, wie er darauf wartet, dass wir ihn losgehen lassen.
35:39Seine Situation.
35:41Er ist total fertig.
35:42Er kommt hierher, weil er eine schwache Idee hat.
35:44Er weiß, dass er in irgendeinem Lokal den Mann findet, der seine Tochter auf dem Gewissen hat.
35:49Mittagspause vorbei.
35:50Wir drehen weiter.
35:52Und er weiß, dass er gegen diesen Mann keine Chance hat.
35:55Wie denn?
35:56So wie er ist.
35:57Total zerstört.
35:57Und doch zieht es ihn hierhin.
36:00Das ist die Situation.
36:00Bitte ruhe, ferne Kameraprobe.
36:11Fahren.
36:23Jetzt geht er los.
36:24Bitte gehen.
36:30Haben Sie einen Blick dafür, wie gut er das war?
36:35Und Kranz hätte das nicht gekonnt?
36:39Kranz?
36:40Das wäre ganz anders gewesen.
36:41Nicht so gut.
36:43Der Mann wäre unglaubwürdig gewesen.
36:46Bitte geht jetzt lieber.
36:48Am ersten Drehtag sind immer alle nervös.
36:51Mich werden Sie wohl nicht davonjagen.
36:56Na?
36:58Zufrieden?
36:58Oh, wissen Sie, das Wort gibt es gar nicht für mich.
37:14Fertig, Martin?
37:16Und langsam losgehen.
37:24Und fahren.
37:28Jetzt dreh dich um.
37:33Schau hinter dich, als ob du nicht ganz sicher wärst.
37:42Ja, klar.
37:58Können wir uns ein wenig unterhalten?
38:10Schauen Sie sich ja wirklich nicht gewusst, dass er Teil meiner Tochter hat.
38:13Das, äh, naja, das Ganze hier, das ist, äh, das ist ein bisschen neu für mich.
38:19Schauspieler, ich, ich kenne mich da wirklich nicht aus.
38:22Was? Sie auch, ja? Sind Sie auch Schauspieler?
38:25Nein, ich, ich studiere.
38:29Wir beide studieren Volkswirtschaft.
38:30Mit Schauspielerei haben wir nichts zu tun.
38:33Die Begabung hätte ich gar nicht.
38:35Zum Schauspieler muss man geboren sein.
38:37So wie mein Vater dafür geboren ist.
38:40Meine Mutter auch.
38:41Aber besonders mein Vater.
38:43Sie müssen doch wissen, was er für einen Namen hatte.
38:45Ja, vor, vor fünf Jahren.
38:47Was soll das heißen vor fünf Jahren?
38:50Was wollen Sie damit sagen?
38:53Wer einmal Schauspieler ist, der ist es immer.
38:55Es sei denn, er ist kein richtiger Schauspieler.
38:57Aber mein Vater ist immer ein richtiger Schauspieler gewesen.
39:02Wissen Sie eigentlich, was das heißt?
39:06Das heißt, alles auf eine Karte setzen.
39:10Sein ganzes Leben.
39:12So wie mein Vater sein ganzes Leben auf eine Karte gesetzt hat.
39:15Stück für Stück.
39:18Und das letzte Stück im Alkohol ertränkt.
39:20Ja, auf die Na.
39:23Wollen Sie noch mehr wissen?
39:25Sie lieben Ihren Vater.
39:27Ja.
39:30Und auch den letzten Rest von ihm.
39:32Auch den, den er im Alkohol ertränkt hat.
39:34Kennen Sie Kranz?
39:40Kennen Sie Kranz?
39:42Warum fragen Sie denn das alles?
39:43Natürlich kennen Sie Kranz, ich kenne ihn auch.
39:47Ist ja ein vielbeschäftigter Mann gewesen, nicht?
39:49Auch sein Haus, auch da, wo er gelebt hat?
39:52Wo man ihn ermordet hat, kennen Sie das auch?
39:54Nein.
39:55Keine Ahnung, wo er gewohnt hat.
39:58Weißt du's?
39:58Ist Ihnen vielleicht inzwischen eingefallen, wo Sie in der fraglichen Nacht gewesen sind?
40:05In der Nacht vom 7. auf 8. Juni?
40:08Ist die Nacht, in der Kranz ermordet worden?
40:10Ja, das ist richtig.
40:12Wir waren im Kino.
40:13Wollen Sie wissen, wo und in welchem Film, ja?
40:16Nein, nein, das ist ja schon gut.
40:17Schauen Sie, das ganze Milieu hier, das ist alles so, das...
40:20Das ist zu vollend für mich.
40:24Ich hab's ja nicht böse gemeint.
40:26Danke.
40:32Und Regen ab, komm!
40:50Also, Taima hat damit zu tun, es gibt sonst niemanden, Harry.
40:58Weit und breit ist nur ein Motiv sichtbar.
41:01Taima wollte die Rolle haben.
41:02Oder er sollte sie haben.
41:05Seine Tochter, die sagte zu mir, ich liebe meinen Vater sehr.
41:08Auch noch den letzten Rest von ihm, den er im Alkohol ertränkt hat.
41:11Aber das ist ja sicher nicht mehr viel.
41:14Ja, sag mal, könnte die Tochter nicht was damit zu tun haben?
41:18Stell mal fest, wo sie wohnt, wie sie lebt.
41:20Und was mit ihrem Freund los ist.
41:23Die studieren beide.
41:39So, Martin.
41:42Wir sind gleich soweit.
41:50Was wollen Sie denn schon wieder?
41:54Nur zuschauen.
41:56Und nur, wenn Sie es erlauben.
41:57Sie lassen mir meine Hauptdarsteller in Frieden.
42:00Ja.
42:01Haben wir jetzt da verstanden?
42:03Ich sagte, ja, ist in Ordnung.
42:06Na, dann meinetwegen.
42:12Er scheint Sie nicht besonders zu mögen.
42:13So.
42:14Na ja, wenn ich will, damit leben müssen.
42:19Wollen Sie nicht mir sagen, warum Sie hier sind?
42:21Können Sie sich doch denken, ist noch der Fall Kranz.
42:24Halten Sie Timer für den Mörder?
42:26Ja, könnte erst nicht sein.
42:29Wissen Sie, ich habe bisher noch nichts darüber geschrieben.
42:32Ist mir schon aufgefallen.
42:34Ich meine, ich möchte nichts anstellen mit dem, was ich schreiben könnte.
42:38Für einen Journalisten eine bemerkenswerte Einstellung.
42:42Ich habe sie.
42:45Außerdem...
42:45Was außerdem?
42:47Ist die Geschichte ja nicht zu Ende.
42:58So.
42:59Sie wissen Bescheid.
42:59Sie kommen von hier.
43:02Warten Sie auf.
43:02Darf ich mal anfassen, ja?
43:03Ja, ja.
43:03Ach nein, nein, nein, nein.
43:04Gehen wir von hier.
43:07Sie gehen hier auf mein Zeichen los, ja?
43:08Ja, gerade aus der Tür.
43:10Da, gehen Sie ruhig mal langsam los.
43:11Nein, nein, nein, nein.
43:13Von da zur Tür.
43:13Zur Tür.
43:15Und bitte.
43:17Ja, was wir bisher gedreht haben.
43:23Also Pracht ist ganz begeistert.
43:26Ich übrigens auch.
43:29Das muss ich Ihnen sagen.
43:31Noch vor der nächsten Aufnahme.
43:38Martin, Sie sind begeistert.
43:48Hast du gehört?
43:50Sie sagen, dass man die Rolle nicht besser spielen kann.
43:55Das haben wir gewusst.
43:58Ich habe es gewusst.
43:59Und du hast es gewusst.
44:01Wir waren ganz sicher.
44:02Ist das Wasser?
44:08Wenn dich jemand fragt,
44:10dann sag, dass du drüber weg bist.
44:13Dass du wieder da sein wirst.
44:15Und zwar ganz da.
44:17Und so, dass dich keiner übergehen kann.
44:23Was will denn der schon wieder?
44:27Tresur verschwinden.
44:28Der hat doch hier nichts zu suchen.
44:33Ja, sagt ihm das keiner.
44:35Bitte alle auf die Plätze.
44:37Jeder auf seiner Position.
44:39Alle auf die Plätze.
44:53Martin, wir machen jetzt deinen Auftritt durch die Tür.
44:54Du kommst rein von der Straße,
44:57nachdem du dich endlich dazu entschlossen hast.
44:59Hast Angst.
45:01Stieß an der Tür, Herzklopfen.
45:02Ja, du rechnest förmlich damit,
45:04dass dir jemand eine Scheu hat.
45:05Ja?
45:05Ja?
45:06Gut.
45:11Bitte Ruhe für eine Probe.
45:13Ableuten.
45:19So, wir sind soweit.
45:21Martin, bitte.
45:24Jetzt kommen Sie bitte.
45:50Da.
45:51Und jetzt sehen Sie ihn.
45:51Was machst du hier?
46:00Ja, oh Gott, kannst du nicht aufpassen.
46:03Mach, dass du rauskommst.
46:04Aus.
46:05Wir machen es normal.
46:06Passt auf, dass ihr euch nicht abdeckt, ja?
46:08Sonst sehr gut.
46:10Bitte.
46:12Und sie?
46:14Nee, jetzt gehen Sie langsam mal mit zu.
46:19Was machst du hier?
46:20Ja.
46:21Oh Gott, du musst nicht aufpassen.
46:24Mach, dass du rauskommst.
46:27Wo ist...
46:28Wo ist Schumann?
46:30Verschwindet, Pedder!
46:32Ist Schumann nicht da?
46:33Was, Willer?
46:34Mann, hauf los ab.
46:35Du glaubst doch nicht,
46:36dass der Chef auch nur eine Sekunde Zeit für dich hat.
46:38Ich möchte Schumann sprechen.
46:39Gut, Martin, sehr gut, ja.
46:46Jetzt auftritt Schumann.
46:48Jetzt siehst du ihn,
46:49den du die ganze Zeit besucht hast.
46:52Dirk, bitte auftritt.
46:54Was willst du von mir?
47:09So, jetzt steh auf und geh auf ihn zu.
47:18Bist du Schumann?
47:19Was du von mir willst,
47:20da hab ich dich gefragt.
47:25Ich muss...
47:26...mit dir sprechen.
47:31Meine Tochter.
47:34Ja?
47:35Halt, mach den nicht zu nah ran.
47:36Du nimmst ihm das Licht.
47:37Bleib ein bisschen zurück.
47:38Nochmal, bitte, ja?
47:40Und?
47:40Ich muss mit dir sprechen.
47:47Meine Tochter.
47:49Ja?
47:53Warum
47:54machst du alles kaputt?
47:59Warum?
48:01Gut, kleine Pause, bis eingeleuchtet ist.
48:03Danke.
48:06Fett, Scherben, danke.
48:07Was für ein Eindruck haben Sie?
48:28Die Szene müsste Ihnen doch was gesagt haben,
48:29oder hat Sie das kalt gelassen?
48:32Nein, das hat mich nicht kalt gelassen.
48:34Ich habe ihn noch nie so gut gesehen.
48:38Sie sind froh, dass Sie ihn haben, nicht?
48:40Dass...
48:40...dass nicht Kranz die Rolle spielt.
48:43Kranz hätte das nicht im Entferntesten gebracht.
48:45Wissen Sie,
48:46dieser Mann hätte das mit dem Kopf gespielt.
48:48Nur mit dem Kopf.
48:50Und Timer hat keinen mehr?
48:52Nein, er hat keinen mehr.
48:54Sie haben keine Ahnung,
48:55was dieser Mensch alles mitgemacht hat.
48:57Er hat seine Illusionen ganz langsam immer mehr verloren.
48:59Pause vorbei, bitte alles ins Atelier.
49:02Aber wenn es geht, lassen Sie mir Timer in Ruhe.
49:05Seine stärksten Szenen kommen.
49:14Samir, seid immer noch da?
49:15Ja, wann hat man schon Gelegenheit mal zu sehen,
49:18wie Filme gemacht werden?
49:19Ja.
49:21Sag mal, hast du was...
49:22Hast du was über die Tochter und ihren Freund erfahren können?
49:26So, bitte alle auf die Position.
49:43Ich will machen meine Aufnahme.
49:45Hände ab, Leute.
49:46Also, von der Stelle,
50:03meine Tochter, ja, warum,
50:04warum hast du alles kaputt?
50:07Ton?
50:07Ton läuft.
50:08Kamera läuft.
50:1027, Anton, die erste.
50:14Bitte, Martin.
50:16Meine Tochter.
50:19Ja?
50:22Warum?
50:26Warum machst du alles kaputt?
50:28Warum?
50:28Das Kind hat dich gern gehabt.
50:31War voller Vertrauen.
50:32Das war's in den Mund halten.
50:33Mit Vertrauen, verstehst du?
50:37Mit Vertrauen wird man geboren und...
50:39Mit Liebe.
50:44Werft ihn raus.
50:46Und jetzt...
50:48Ist das alles nur dazu da,
50:50dass es immer weniger wird,
50:53bis am Ende nichts mehr davon übrig ist?
50:55Schmeiß ihn doch endlich raus.
50:58Hab ja gesagt,
50:59Kind, der Kerl liebt dich nicht,
51:01aber...
51:03jetzt gehst du für ihn auf die Straße
51:05und hältst das immer noch für Liebe.
51:06Liebe gibt es nicht, verstehst du?
51:13Liebe gibt es nicht.
51:22Entschuldigung.
51:24Aus.
51:25Bezirk auf Anfang.
51:31Irgendwas liegt denn auch noch, Martin?
51:34Willst du noch mal einen Text schauen?
51:36Ja, nein, das...
51:37ganz normaler Hänger.
51:40Gut, dann machen wir einen Pick-up von der Stelle.
51:42Ich hab' ihr gesagt, der Kerl liebt mich nicht.
51:45Ton?
51:46Ton läuft.
51:47Klappe.
51:4727, Ante und Dritte, Pick-up.
51:50Martin, bitte.
51:53Ich hab' ihr gesagt,
51:55der Kerl liebt dich nicht.
51:59Und jetzt gehst du für ihn auf die Straße
52:01und hältst es immer noch für Liebe.
52:07Liebe gibt es nicht.
52:11Hörst du?
52:14Liebe...
52:15Schluss für heute, wir drehen das Morgen.
52:36Was ist los?
52:39Erzeih mir, ich kann nicht mehr.
52:42Sag mal, was hat denn der?
52:42Martin.
52:46Ich bringe mich nach Hause.
52:48Sie bringen die beiden nicht nach Hause.
52:52Harry, bringen Sie ins Präsidium.
52:56Da kann ich ja anfangen, meine Geschichte zu schreiben.
52:59Wieso?
53:00Das ist doch immer noch nicht zu Ende.
53:05Sie haben ihn alle durchgehalten, bis heute.
53:07Also, wer ist schuld am Tod von Kranz?
53:15Oder vielmehr, wer hat ihn verursacht?
53:19Ich.
53:23Sei still.
53:27Mein Mann hat Kranz angerufen.
53:33Er hat ihm gesagt,
53:35Mischa, lass mir die Rolle.
53:36Es ist meine Rolle.
53:38Als ob sie für mich geschrieben wäre.
53:42Es ist die Rolle meines Lebens.
53:43Kranz hat einfach eingehängt.
53:51Daraufhin bin ich zu ihm gefahren.
53:55Er wollte mich rausschmeißen.
53:58Er hat mich angefasst.
54:00Da, ja, da habe ich die Nerven verloren.
54:04Ich habe mich mit ihm geprügelt wie ein Straßenmädchen.
54:11Und plötzlich...
54:14Plötzlich ist er gestürzt.
54:19Ich...
54:19Ich kann es einfach nicht begreifen.
54:24Er muss sich so verletzt haben.
54:30Dass du tot eingetreten bist.
54:34Das ist das Protokoll.
54:56Danke, Harry.
54:58Wann hast du es gewusst?
54:59Er sollte sagen, Liebe gibt es nicht.
55:01Das war sein Text.
55:02Aber er konnte es nicht.
55:03Er brachte es nicht über die Lippen.
55:05Sah seine Frau an.
55:08Er wusste ja,
55:09dass das, was sie für ihn getan hat,
55:11das...
55:12Das hatte sie eben aus Liebe getan.
55:17Liebe gibt es nicht, hörst du?
55:22Liebe...
55:22Verzeih, ich kann nicht mehr.
55:46Martin...
55:47Martin...
55:48Martin...
55:49Martin...
55:50So, Riech, Schluss!
55:57Riech, raus!
56:02Martin...
56:03!
56:32Untertitelung. BR 2018
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