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  • 2 days ago
Im Gutshof Weidau geht etwas Unheimliches vor sich. Zwei junge Menschen werden im Abstand von wenigen Tagen ermordet, doch ein Motiv ist nicht erkennbar.

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00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Richard, ich bin aber einig. Kann ich was für dich tun?
00:43Nicht nötig. Und das heißt doch, könntest du vielleicht mal einen Wagen aus der Garage fahren? Ich muss Klaus noch Bescheid sagen.
00:48Will der mitfahren?
00:49Sagt der. Du hast ihn heute noch nicht gesehen, hm?
00:51Nein.
00:52Oh, kannst du es auch mitnehmen?
00:54Gebt hier.
00:56Monika, weißt du, wo Klaus steckt? Ich dachte, er hätte schon gefrühstückt.
00:58Nein, der ist noch oben.
00:59Dann tue mir einen Gefei und klopf an seine Tür und sag ihm, dass ich fahre.
01:02Regend losfahren muss.
01:03Mach ich.
01:03Dann schau dir.
01:04Dann schau dir.
01:05Dann schau dir.
01:06Dann schau dir.
01:07Dann schau dir.
01:08Dann schau dir.
01:10Dann schau dir.
01:12Ich denke, du bist schon weg.
01:39Ist Klaus noch nicht unten?
01:40Wenn er nicht gleich kommt, fahre ich ohne ihn.
01:41Klaus?
01:48Klaus?
01:50Klaus?
01:51Schläft er vielleicht noch?
01:54Aufstehen, Klaus!
01:56Hat er abgeschlossen?
02:03Na sowas?
02:04Ist ja ganz was Neues.
02:06Hey!
02:08Aufwachen!
02:09Klaus?
02:10Klaus?
02:11Klaus?
02:12Was ist denn da los?
02:16Mit Klaus ist was.
02:18Wo bleibt er denn?
02:19Was heißt das mit Klaus ist was?
02:21Was ist denn mit Klaus?
02:22Was ist denn mit Klaus?
02:24Mit Klaus ist was?
02:25Wo bleibt er denn?
02:26Was heißt das mit Klaus ist was?
02:28Was ist denn mit Klaus?
02:31doch mit Klaus?
02:32Und mit Klaus?
02:33yt
02:34Richard, hol einen Arzt!
02:43Hol sofort einen Arzt!
02:45Was ist denn los?
02:47Hubert sagt, ich soll einen Arzt holen.
02:49Vater, Klaus ist tot.
02:57Herr Hain?
03:02Was hat der gerufen?
03:03Ich habe keine Ahnung.
03:06Klaus sei tot.
03:21Guten Morgen, Frau von Turban.
03:23Guten Morgen.
03:24Im Haus muss etwas passiert sein.
03:27Würden Sie bitte meinem Mann sagen, dass er herkommt?
03:30Er ist tot.
03:50Er ist tot.
03:50Was ist da bloß passiert?
04:01Was ist denn passiert?
04:09Albert!
04:10Klaus ist dort.
04:11Was?
04:20Eindeutig tot durch Blausäure.
04:22Nur fällt es mir schwer, an Selbstmord zu glauben.
04:25Auch die Familie, eine sehr gute Familie,
04:28kann nicht an Selbstmord glauben.
04:30Sie halten es schlicht hin für unmöglich.
04:32So nichts, nichts was dafür spricht, gar nichts.
04:34Überhaupt nichts.
04:36Kein Abschiedsbrief, gar nichts.
04:38Nach Auskunft der Familie kein Motiv.
04:41Sie sind der Todesermittler, also Ihre Meinung?
04:44Der junge Mann ist ermordet worden.
04:50Er will uns sprechen.
04:54Wo ist der denn?
04:56Nach oben.
05:12Die Familie wartet noch nicht.
05:14Danke.
05:20Sie sind von der Mordkommission.
05:31Inspektor Klein, mein Name ist Derrick.
05:33Mordkommission...
05:35Es wird also ein Mordangenein.
05:37Das ist der Mordangenein.
05:39Ja.
05:41Sie ist von der Mordkommission.
05:44Sie sind von der Mordkommission.
05:45Inspektor Klein, mein Name ist Derrick.
05:47Mord, komisch. Es wird also Mord angenommen?
05:51Was sonst? Wenn von Selbstmord keine Rede sein kann?
05:55Oder kann davon die Rede sein?
05:58Ist jemand hier, der Selbstmord für möglich hält?
06:02Ausgeschlossen.
06:04Das ist ganz unmöglich.
06:07Wer soll ihn denn umgebracht haben? Das ist doch genauso unmöglich.
06:10Wer soll es denn getan haben?
06:12Bitte sagen Sie uns erst einmal, wer Sie sind, damit wir uns ein wenig auskennen, ja?
06:18Ja, gerne.
06:21Das ist alles Familie hier.
06:24Ich bin der Vater von...
06:27Ich bin Roland Weida.
06:31Und das ist meine Frau.
06:34Und das sind meine Kinder, Martina und Hubert.
06:40Und das ist mein Vater.
06:43Und das sind Herr und Frau von Turban.
06:46Die Eltern meiner Frau, sie leben hier bei uns im Haus.
06:50Sie haben doch sicher noch Angestellte.
06:52Ja, das ist mein Verwalter Richard Hahn.
06:56Und das ist unsere Hausangestellte.
06:59Und das ist der Hauslehrer meiner Tochter, Martina.
07:03Herr Pauli.
07:05Er wohnt nicht bei uns, Herr.
07:08Er kommt jeden Morgen her.
07:09Ja, danke.
07:12Zuerst eine ganz allgemeine Frage.
07:13Wer von Ihnen kann eine Aussage machen?
07:16Wer eine Aussage machen kann?
07:19Niemand kann eine Aussage machen.
07:22Sie sehen hier eine völlig verstörte Familie.
07:29Wir sind alle zutiefst betroffen von etwas völlig Unverständlichem.
07:34Das stimmt doch, oder?
07:39Hat jemand hier begriffen, was passiert ist?
07:43Hat jemand eine Erklärung, was vor sich gefallen ist?
07:46Mein Sohn hat recht.
07:49Wir sind alle völlig ratlos.
07:52Es gibt nicht die geringste Spur von einer Erklärung.
07:57Auf dem Nachttisch neben dem Bett Ihres Sohnes befindet sich eine Untertasse.
08:02Ja, das ist richtig.
08:04Ich habe mich darüber gewundert.
08:05Nun ja, die Vermutung liegt ja nur nahe, dass auf diesem Teller irgendetwas gelegen hat.
08:11Zur Nachtzeit vielleicht ein Betthupferl, ein Stück Schokolade.
08:14Ihr Sohn muss hier das Gift auf irgendeine Weise zu sich genommen haben.
08:17Vielleicht war es in einem Stück präparierter Schokolade.
08:22Hat Ihr Sohn gerne Süßigkeiten gegessen?
08:28Ja, Klaus aß gern Schokolade.
08:32Aber wieso der Teller?
08:35Man hat ihm nichts ans Bett gebracht.
08:38Früher als Kind, ja, aber das ist lange her.
08:42Meinen Sie, dass es etwas damit...
08:44Ja, das wird untersucht.
08:47Hat jemand von Ihnen zufällig eine Ahnung, wie der Teller auf das Zimmer des jungen Mannes gekommen ist?
08:59Sie sind die Hausangestellte?
09:01Ja.
09:02Haben Sie den Teller aufgebaut?
09:03Nein, nein, nein.
09:05Monika ist kein Zimmermädchen.
09:07Für Ihre Zimmer sind meine Kinder immer selbstverantwortlich gewesen.
09:10Irgendjemand, der weiß, wie der Teller in das Zimmer gekommen ist?
09:23Also gut, dann habe ich eine andere Frage.
09:27Sie betrifft den gestrigen Abend.
09:28Wie haben Sie ihn verbracht?
09:29Und war Ihr Sohn Klaus bei Ihnen?
09:32Wir verbrachten den Abend alle zusammen, zu Hause, hier, in diesem Raum.
09:42Wir verbringen die Abende meistens zusammen.
09:47Wir hören Musik, spielen Karten oder Schach und sehen fern, wenn uns danach ist.
09:57Auch gestern Abend waren wir alle zusammen.
10:01Ja.
10:03Und es war ein besonders schöner Abend.
10:06Wir haben diskutiert.
10:07Klaus war ausgesprochen gut gelaunt.
10:09Er wollte gar nicht schlafen gehen.
10:11Bis ich dann gesagt habe, Schluss jetzt.
10:12Wir wollen morgen ganz früh in die Stadt.
10:14Also, wann ging er schlafen?
10:16Die Kinder gingen nach oben.
10:17Es war elf Uhr.
10:18Ja, ungefähr elf Uhr.
10:21Und oben haben wir uns voneinander verabschiedet.
10:24Wie immer.
10:26Wir haben uns geküsst und umarmt.
10:29Es sind hervorragende Kinder.
10:31Alle sind ganz hervorragend.
10:35Wie man sie heutzutage ganz selten findet.
10:37Es ist gut, Katharina.
10:38Es ist gut.
10:39Ich erwähne es nur, weil es zur Sprache kommen muss.
10:42Das spielt jetzt keine Rolle, Katharina.
10:44Dass es sich um besondere Kinder handelt.
10:48Ich weiß nicht, welche Ermittlungen Sie anstellen.
10:51Aber Sie sollten diese Tatsache nicht übersehen.
10:54Dass es sich hier um Kinder handelt, die ganz ungewöhnlich sind.
10:58Bitte, was verstehen Sie unter ungewöhnlich?
11:02Ungewöhnlich gelungen.
11:03Katharina, das ist nicht interessant für die Herren.
11:06Nein, wieso?
11:07Bitte sprechen Sie weiter.
11:09Sie wissen, dass man mit Kindern Glück haben muss.
11:13Und wir hier in unserer Familie, wir haben Glück damit gehabt.
11:16Katharina!
11:17Ich höre schon auf.
11:21Sie sagen, Sie haben sich gestern von Ihrem Bruder vor seiner Zimmertür verabschiedet.
11:26Und Sie auch.
11:27Ja, ich auch.
11:28Wir sind alle schlafen gegangen.
11:31Mehr kann ich Ihnen einfach nicht sagen.
11:32Ist das Haus abends abgeschlossen?
11:36Wir schließen die Haustür nie ab.
11:38War gestern Abend außer Ihnen noch jemand im Haus?
11:41Nicht, dass ich wüsste.
11:43Ich habe niemanden gesehen.
11:46Herr Hahn, Sie sind der Verwalter.
11:48Haben Sie vielleicht irgendjemanden gesehen, der nicht hierher ins Haus gehört?
11:52Nein.
11:53Mhm.
11:54Und schlafen Sie hier im Haus?
11:57Nein, im Nebenhaus.
12:00Und Sie wohnen wo?
12:02Etwa drei Kilometer weg.
12:04Bin nur vormittags hier.
12:06Ja, ich sehe.
12:07Ja, Herr Weidau, können wir uns mal ein wenig umschauen?
12:12Ja, bitte.
12:13Kommen Sie.
12:21Herr Weidau, sind Sie der Besitzer des Gutes oder haben Sie es gepachtet?
12:25Nein, es ist seit 120 Jahren im Besitz der Familie.
12:28Und Sie bewirtschaften es noch?
12:30Ja.
12:31Aber es trägt sich nicht mehr.
12:34Wir müssen ständig zuschießen.
12:35Aber keiner von uns will das hier aufgeben.
12:42Hier zu wohnen ist unser Leben.
12:48Jetzt aber fühlen wir uns so, als sei ein Blitz bei uns eingeschlagen.
12:56Nichts mehr wird so sein, wie es einmal gewesen ist.
13:01Wie alt war Ihr Sohn?
13:02Keine 20 Jahre.
13:08Er hat Forstwirtschaft studiert.
13:10Zum Besitz gehört.
13:12Ein Wald.
13:13Sein Privatleben?
13:15War übersichtlich.
13:18Wie alles bei uns in der Familie übersichtlich ist.
13:21Niemand hat vor dem anderen Geheimnisse.
13:27Wir sprechen immer über alles.
13:30Herr Weidau, gibt es jemanden, der ihn gehasst haben könnte?
13:36Hass gibt es nicht in diesem Haus.
13:39Ich meine, Ihr Sohn hatte nicht nur bei Ihnen in diesem Haus gelebt.
13:42Er war auf der Universität, wie Sie sagten.
13:44Er wird also nicht nur Freunde gehabt haben, sondern vielleicht auch Rivalen oder Konkurrenten.
13:50Das kann ich mir nicht vorstellen.
13:54Das müssten wir gewusst haben.
13:55Tja.
13:58Herr Weidau, wenn Sie wollen, Sie können ruhig vorausgehen.
14:00Wir schauen uns noch ein bisschen um, ja?
14:02Sie finden mich im Hof.
14:03Danke.
14:03Na, Harry, was ist dein Eindruck?
14:11Also Blausauber ist bei dieser Familie, so wie sie sich darstellt, recht schwer vorstellbar.
14:16Ja.
14:18Weißt du, für gewöhnlich stellt es zu Beginn eines Falles immer gleich etwas ein.
14:21Einen Eindruck, eine Idee, man hat irgendeine Vorstellung.
14:26Manchmal liegt das Motiv in einem Fall ganz klar vor uns.
14:29Und hier, was ist hier?
14:30Nee, fällt mir sogar schwer, die Routinefragen zu stellen.
14:35So als gehörten Sie einfach nicht hierher.
14:37Die Leute, die leben doch hier wie...
14:39Ja, wie Leute, die Land unter den Füßen haben.
14:47Entschuldigung.
14:48Ja?
14:48Herr Pauli fragt, ob er noch gebraucht wird.
14:50Martina will kein Unterricht heute.
14:52Er würde gerne nach Hause fahren.
14:53Gut, im Moment brauche ich ihn nicht.
14:55Er kann fahren.
14:55Gut, ich sag's ihm.
14:57Ach, Herr Weidau, ich habe eine Frage an Sie.
15:00Warum hat Ihre Tochter einen Hauslehrer?
15:03Sie hat Anämie.
15:05Sie ist in einer akuten Phase.
15:07Sie möchte in der Schule nichts versäumen, die sie besuchen wird, wenn sie wieder getrunken ist.
15:11Ja, ja, ich verstehe, ja.
15:14Hubert.
15:14Ja?
15:18Ich habe Angst um Ihre Schwester.
15:21Ich glaube, sie begreift doch nicht ganz, was da passiert ist.
15:23Und plötzlich wird sie es wissen.
15:25Dann ist das ganz schlimm.
15:26Ja, ich weiß.
15:29Bis morgen.
15:30Bis morgen.
15:36Wir haben vor, den Betrieb zu modernisieren.
15:39Mein Sohn Hubert ist der Techniker in der Familie.
15:43Wollen Sie noch mehr sehen?
15:44Entschuldigen Sie, wenn ich nicht so ganz bei der Sache bin.
15:48Wissen Sie, was in mir vorgeht?
15:50Ich habe ein Gefühl der Fremdheit zu all diesen Dingen.
15:59Das ist neu für mich.
16:00Also hier kommt der Autopsiebericht.
16:03Es steht fest, Vergiftung durch Blausäure.
16:06Im Mageninhalt festgestellt, dünnflüssiger Speise, Breiner Füttermann riechend, ausschließlich dünnflüssiges Leichenblut.
16:12Da kommt die ganze Zusammenfassung.
16:14Ah, hier.
16:15Die den Schluss zulassen, dass die Blausäure in Verbindung mit Schokolade verabreicht wurde.
16:19Also hier steht fest, jemand hat eine präparierte Praline auf einen Teller getan oder was weiß ich und diesen Teller hinaufgebracht.
16:30Jemand, der sich auskannte.
16:32Der die Zimmer kannte und die Geborenheit der Leute.
16:34Und wer kann das sein, wer?
16:37Und warum?
16:39Also Harry, schau dir das mal an.
16:42Hier liegt das Gute, es liegt der Land wie am Ende der Welt.
16:44Es ist erreichbar nur mit einer Straße, einer Zufahrtsstraße, die am Gut endet.
16:49Auf der niemand fahren kann, auf der sich niemand bewegen kann, ohne bemerkt zu werden.
16:55Die Arbeiter, die fahren abends nach Hause ins Nachbardorf zurückplanen, also übernachten werden.
17:00Auf dem gut die Familie, da ist dann der Gutsverwalter, da ist das Haus mit.
17:04Ja, insgesamt sind es ungefähr, sind es zehn Personen und von denen soll einer der Mörder sein.
17:10Kaum zu glauben.
17:11Könnte einer der Mörder sein.
17:12Ich sage ja, kaum zu glauben.
17:14Warum bist du so sicher?
17:16Ich bin überhaupt nicht sicher.
17:18Aber wir haben es doch erlebt.
17:19Es ist doch eine Familie wie aus dem Bilderbuch.
17:21Mit Land unter den Füßen, mit Sicherheit unter den Füßen.
17:24Wer mit der Natur lebt, lebt gesünder.
17:27Ja, genauso gut kann natürlich der Mörder auch von außen kommen.
17:30Was allerdings sehr schwer möglich ist, weil...
17:31Die Hunde.
17:33Harry, die Hunde laufen nachts feuer um.
17:35Da wird jemand umgebracht, der anscheinend keine Feinde hat in einer Umgebung,
17:41in der es das Wort Hass scheinbar nicht gibt.
17:43Und gerade das, das wird ein Irrtum sein.
17:48Die Hunde laufen.
18:08Musik
18:09Musik
18:10Musik
18:11Musik
18:12Musik
18:13Musik
18:14Ach, Herr Pauli, grüß Gott.
18:35Wir haben noch nicht miteinander gesprochen.
18:37Nein.
18:37Haben Sie jetzt einen Moment Zeit?
18:39Ja, natürlich.
18:40Setzen wir uns hierher.
18:43Mögen Sie noch was trinken?
18:44Nein, besten Dank. Ich habe schon getrunken.
18:47Ich vertrag nicht so viel.
18:51Seit wann sind Sie Hauslehrer bei den Weidau?
18:54Seit zwei Monaten.
18:55Gefällt Ihnen Ihre Arbeit?
18:57Ja, sie gefällt mir sehr, weil...
19:00Wissen Sie, die Atmosphäre dort ist sehr gut.
19:03Und Martina, Fräulein Weidau, ist sehr begabt.
19:07Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten.
19:10Herr Pauli, wie krank ist sie?
19:12Ich denke, dass sie bald wieder ganz normal leben kann.
19:15Sie...
19:16Sie muss sich jetzt nur schonen.
19:18Deswegen hat man mich engagiert.
19:21Ich habe Glück gehabt.
19:22Glück?
19:22Ja.
19:24Für mich...
19:24Es ist ein Gewinn für mich, solche Leute kennenzulernen.
19:28Wie meinen Sie das?
19:29Weil es gebildete Leute sind. Angenehme Leute.
19:33Man fühlt sich einfach wohl hier.
19:35Sie haben auch die Brüder kennengelernt.
19:37Ja, natürlich.
19:38Ich habe alle kennengelernt.
19:41Wissen Sie, man ist ja kein Fremder.
19:45Man gehört dazu.
19:46Und Klaus Weidau?
19:48Was hatten Sie von ihm für einen Eindruck?
19:53Er war wie die anderen auch.
19:56Offen, herzlich.
19:59Freundschaftlich eben.
20:00Herr Pauli, Sie...
20:03Sie haben eine besonders starke Sympathie zu Martina, ja?
20:10Starke Sympathie?
20:14Wissen Sie, so ein Mädchen muss man einfach gern haben.
20:18Verstehen Sie mich richtig?
20:18Es gibt da nichts zwischen uns.
20:21Auch darüber wurde ganz offen gesprochen.
20:22Klaus sagte...
20:25Den Pauli hat es erwischt.
20:29Und Hubert sagte...
20:30Pass auf, Martina.
20:34Nicht, dass Sie sich über mich lustig gemacht hätten.
20:36Sie sprachen nur darüber.
20:38Und ich selber sagte, ja, es stimmt.
20:41Es hat mich erwischt.
20:44Und wir alle haben darüber gelacht.
20:47Wer sind alle?
20:48Auch Ihr Vater.
20:49Der legte seinen Arm um mich und sagte...
20:53Pauli, dass Sie Martina gern haben, das freut mich.
20:56Das beweist Ihren Geschmack.
20:59Sagen Sie, hat es in dieser Familie nicht mal einen Knatsch gegeben?
21:02Oder irgendwelche Konflikte?
21:05Ich habe keine bemerkt.
21:14Sie sind noch hier?
21:16Ja, natürlich.
21:17Ich tue meine Arbeit.
21:19Ja, ich weiß.
21:36Herr Hahn!
21:38Guten Tag!
21:39Guten Tag!
21:54Grüß Sie, Gott!
21:56Sagen Sie, haben Sie jetzt einen Moment Zeit für mich?
21:59Ja, natürlich.
22:00Wie lange sind Sie eigentlich schon vor weiter hier auf diesem Gut?
22:03Seit acht Jahren.
22:04Aha, schon acht Jahre.
22:05Und Ihre Beziehung zur Familie?
22:09Ich gehöre dazu.
22:10Was verstehen Sie da heute?
22:11Ich meine das, wie ich es sage.
22:13Ich bin ein Teil dieser Familie.
22:15Um Herrn Weidau zu zitieren, er sagte immer, ich habe nicht drei Kinder, sondern vier.
22:19Ich sage das nur, weil Sie mich danach fragen.
22:21Was meinten denn nun die wirklichen Söhne dazu?
22:23Wieso?
22:24Na ja, schließlich könnte es doch Konflikte gegeben haben.
22:27Die sind herangewachsen.
22:28Vielleicht haben Sie Ihnen etwas weggenommen.
22:30Was weggenommen?
22:30Kompetenz?
22:32Nein, da hat es eigentlich nie Schwierigkeiten gegeben.
22:35Bei uns macht jeder die Arbeit, die er am besten versteht.
22:37Das ist auch gut so.
22:39Sie sind verheiratet, ja?
22:40Nein.
22:41Wie ist Ihr Verhältnis zu Martina?
22:45Sehr gut, ich mag Sie sehr.
22:47Lieben Sie Martina?
22:48Wenn es jemand verdient, geliebt zu werden, dann Sie.
22:51Also lieben Sie Martina.
22:53Ja, natürlich liebe ich Sie.
22:55Das weiß ja auch jeder.
22:58Herr Weidau!
22:59Ich habe Ihren Wagen stehen sehen.
23:08Sie haben mit meinem Verwalter gesprochen.
23:10Na ja, ich brauche Informationen.
23:12Ich versuche, sie zu bekommen.
23:14Man hat mich gefragt, ob ich Martina liebe.
23:16Brauchen Sie solche Informationen?
23:18Auch solche, ja.
23:19Ich habe gesagt, ich liebe Martina.
23:22Und dass es kein Wunder ist.
23:23Nein.
23:24Das ist die Sache nicht.
23:25Womit kann ich Ihnen dienen?
23:29Ich möchte jetzt gerne mit jedem sprechen.
23:32Mit jedem allein.
23:36Gehst du mal hinaus, Monika?
23:37Danke.
23:54Allein?
23:55Warum allein?
23:56Damit Sie auf niemanden Rücksicht nehmen müssen.
23:59Was wollen Sie wissen?
24:00Schauen Sie, ich habe einen Mord zu klären.
24:03Es ist sehr wichtig für mich zu wissen, was für ein Mensch der Tote gewesen ist.
24:07Ein junger Mann von 19 Jahren mit den besten Anlagen, hochbegabt, das in jeder Hinsicht, wissenschaftlich, menschlich, charakterlich.
24:21Da ist jemand umgebracht worden, der zu großen Hoffnungen berechtigt hat.
24:27Eine große Hoffnung war.
24:28Fragen Sie, wen Sie wollen, Sie werden nichts anderes hören.
24:33Überall werden Sie nur Betroffenheit feststellen.
24:37Bei uns Verzweiflung.
24:40Wenn uns niemand sagen kann, wie wir weiterleben sollen.
24:45Jetzt ist die Frage, ob wir es überhaupt können.
24:49Wann haben Sie das Gut Ihrem Sohn übergeben?
24:52Als ich merkte, dass er es besser führen würde als ich.
24:55Weil er der bessere Fachmann ist?
24:57Nein, nein, das will ich damit nicht sagen.
25:00Entschuldigen Sie, es gibt da eine Erklärung, die Sie nicht interessieren wird.
25:04Mich interessiert alles.
25:06Na schön.
25:08Ich war Offizier im Krieg.
25:12Regimentskommandeur.
25:14Als wir wieder nach Hause gekommen sind,
25:17waren wir alle ein wenig verstört.
25:20Aus dem Gleichgewicht gebracht.
25:23Es begann das, das große Nachdenken.
25:27Ich will damit sagen,
25:30die praktische Arbeit hat darunter gelitten.
25:33Ich war nicht mehr in der Lage,
25:36Sie so wichtig zu nehmen, wie Sie es verdient.
25:40Deshalb habe ich meinem Sohn gesagt,
25:42mach du es.
25:43Und Sie sind hier geblieben,
25:44weil Sie eben hier zu Hause sind?
25:46Ja, das ist mein Zuhause.
25:47Wie sehr es das ist, weiß ich jetzt erst,
25:52nachdem was passiert ist.
25:53Herr Weidau,
25:56das Verhältnis Ihrer Enkelkinder zueinander.
25:59Ich habe nie Geschwister gesehen,
26:05die einander mehr zugetan waren.
26:08Bitte, meine Herren,
26:10wir haben Sie schon erwartet.
26:12Danke.
26:12Guten Tag.
26:14Sie sehen,
26:15Sie haben schon eine kleine Stadt vorbereitet.
26:18Bitte machen Sie sich keine Umstände.
26:20Das ist die Zeit,
26:21wo wir immer unseren Tee nehmen.
26:23Wir sind daran gewöhnt.
26:24Ja, an feste Ordnungen.
26:26Festordnungen gehören zum Lebensgerüst.
26:30Lebensgerüst.
26:31Die jeder braucht.
26:33Feste Gerüste.
26:34Jede Art.
26:35Materieller Art?
26:36Moralischer Art.
26:37Wissen Sie,
26:38in die man eingepasst ist.
26:40Dass es einen Halt gibt.
26:42Sie sehen also,
26:42womit wir uns beschäftigen.
26:44Die gewöhnlichen Feld-, Wald- und Wiesengespräche
26:47interessieren uns nicht.
26:48So kamen wir auf das,
26:50was wir Lebensgerüste nennen,
26:53ohne die,
26:55nach unserer Meinung,
26:56kein Mensch auskommen kann.
26:58Und das in einer Zeit,
26:59in der eben diese Gerüste abgebaut werden.
27:04Habe ich Sie gefragt,
27:06ob Sie Tee mögen.
27:07Die Herren sagten,
27:09was sagten die Herren?
27:11Wir sagten,
27:12machen Sie sich keine Umstände.
27:15Schade.
27:16Gelegentlich machen wir gerne Umstände.
27:18Aber das bedeutet,
27:20Tee bedeutet es.
27:24Sehen Sie,
27:25das sind so Gedankenfragen,
27:27bei denen wir uns herumschlagen.
27:29Oft mit viel Vergnügen,
27:31mit großer Intensität.
27:33Die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit
27:36werden nicht intensiv genug diskutiert.
27:42Und womit beschäftigen Sie sich?
27:46Mit Mord.
27:51Entschuldigen Sie aber,
27:54wie ist das möglich,
27:55dass ich das einen Moment lang vergessen konnte?
27:58Ich war schon wieder mitten in einer Diskussion.
28:04Und so geschieht das bei uns.
28:07Man ist plötzlich mittendrin aus dem Nichts.
28:09Aus Belanglosigkeit.
28:12Nur plötzlich merkt man,
28:14dass es Belanglosigkeiten eigentlich gar nicht gibt.
28:18Aber nun wollen wir die Herren
28:20ihre Fragen stellen lassen.
28:21Ja, ja natürlich, entschuldigen Sie.
28:25Wohnen Sie denn schon lange hier?
28:27Seitdem unsere Tochter Herrn Weidau geheiratet hat.
28:31Sein Vater sagte dann,
28:32zieht doch zu uns,
28:34wir haben genügend Platz.
28:35Was sind Sie eigentlich,
28:36oder was waren Sie von Beruf?
28:39Mein Mann schreibt Bücher.
28:41Schreiben Sie Romane?
28:42Oh, nein, nein.
28:45Beinahe hätte ich gesagt,
28:46um Himmels Willen.
28:47Nein, nein, ich befasse mich mit Geschichte.
28:49Ich bin Historiker.
28:51Meine Frau brachte mich dann darauf,
28:53die Philosophie mit hinein zu beziehen.
28:56Wenn ich fragen darf,
28:58fühlen Sie sich wohl hier?
29:01Ja, es ist der beste Platz.
29:04Hier haben wir unseren Halt,
29:05unsere Geborgenheit.
29:07Und Ihre drei Enkelkinder.
29:09Ach ja, Sie sagten,
29:12warten Sie, Sie sagten,
29:14ja, Sie seien ungewöhnlich gelungen, nicht?
29:18Daran erinnern Sie sich?
29:21Jetzt muss ich nochmal um Entschuldigung bitten.
29:24Ich habe geglaubt, das hätten Sie überhört.
29:26Nein, das habe ich nicht überhört.
29:29Und ich wiederhole es.
29:31Es sind ungewöhnlich gelungene Kinder.
29:34Sie wissen, man hat es nicht in der Hand,
29:36wie Sie sind und wie Sie werden.
29:37gelungene Kinder
29:40sind Glücksfälle.
29:43In diesem Haus gibt es drei Glücksfälle.
29:49Gab es drei Glücksfälle?
29:52Bitte, meine Herren.
30:05Hubert weiß,
30:06dass Sie ihn allein zu sprechen wünschen.
30:08Danke.
30:11Ihr Büro, ja?
30:12Ja, ein großer landwirtschaftlicher Betrieb ist
30:14wie ein Unternehmen,
30:15das wie ein Unternehmen geführt werden muss.
30:17Und Sie machen hier Bürodienst?
30:19Ich habe ihn zusammen mit meinem Bruder gemacht.
30:22Das war sein Platz.
30:25Was wollen Sie von mir wissen?
30:30Beschreiben Sie mir Ihren Bruder.
30:31Erzählen Sie mir von mir.
30:32Das Wohl anderer hat ihm immer mehr bedeutet
30:38als sein eigenes.
30:39Es war ihm unerträglich,
30:41jemandem wehzutun.
30:43Und ich nehme an,
30:44er hat es nie getan.
30:45Ja, auch nicht,
30:46ohne es zu wissen?
30:47Sie suchen einen Grund für seinen Mörder.
30:49Das ist unsere Aufgabe.
30:51Ich meine,
30:51einen Grund muss es ja geben.
30:52So einen Grund kann ich mir nicht vorstellen.
30:54Wir versuchen zu arbeiten,
31:04aber wir können es nicht.
31:07Wir sitzen und zerbrechen uns den Kopf,
31:09was denn da eigentlich passiert ist.
31:13Wollen Sie uns bitte allein lassen, Herr Pauli?
31:15Selbstverständlich.
31:16Soll ich es gleich alles mitnehmen?
31:18Nein, nein, lassen Sie nur.
31:20Ich möchte nicht, dass Sie gehen.
31:24Ich kann nicht allein sein.
31:35Es ist irgendwas in meinem Kopf.
31:39Eine Bewegung, die mir Angst macht.
31:45Kann man seinen Verstand verlieren,
31:49nur weil man einfach keine Erklärung findet?
31:51Oh ja?
31:52Unter Umständen, ja.
31:56Denn schauen Sie,
31:57es gibt ja Erklärungen,
31:58die zu finden fast lebensnotwendig ist.
32:02Hier handelt es sich um eine Erklärung,
32:03die lebensnotwendig ist.
32:07Für mich
32:07lebensnotwendig.
32:12Sie haben noch keine?
32:17Schauen Sie,
32:18wir suchen genauso wie Sie.
32:22Das Motiv für den Mörder,
32:23das muss bei Ihrem Bruder selbst liegen,
32:25in seiner Person,
32:27in dem, was er getan,
32:28was er gesagt,
32:29was er nicht getan,
32:29was er nicht gesagt hat.
32:32Deshalb
32:32ist alles,
32:34was Ihrem Bruder betrifft,
32:36so immens wichtig für uns.
32:37Verstehen Sie das?
32:38Sie gehen also herum
32:39und fragen jeden nach Klaus.
32:42Was er gesagt hat,
32:42was er getan hat,
32:45was er gewesen ist.
32:46Ja, das ist richtig.
32:49Er war ohne jeden Fehler.
32:50Du hast noch Besuch,
32:54ich störe.
32:55Nein, nein, komm noch herein.
32:57Die Herren hatten nur eine Frage.
33:00Sie wollten wissen,
33:01wer Klaus gewesen ist.
33:04Ich habe geantwortet,
33:05dass er ohne Fehler war.
33:09Gut.
33:11Sie hat mit einem Satz
33:12alles gesagt.
33:16Entschuldigen Sie,
33:16ich hätte eine Frage.
33:17Herbert, nimmst du mal?
33:18Wie lange sind Sie eigentlich
33:20schon bei der Familie Weidau?
33:22Zwei Jahre.
33:23Gefällt es Ihnen hier?
33:25Ja, sehr.
33:26Es ist eine gute Stellung.
33:28Ja, und warum ist es eine gute Stellung?
33:30Man gehört hier zur Familie.
33:31Sagen Sie bitte diese jungen Leute,
33:33Klaus, Hubert, Martina,
33:35was für einen Eindruck
33:36haben Sie von Ihnen?
33:39Die hatten niemals Streit
33:40oder irgendeine Auseinandersetzung?
33:42Nie.
33:42War da immer und zu jeder Zeit
33:44alles in Ordnung?
33:45Ja?
33:47Danke.
33:48Danke Ihnen.
33:53Die Schwister,
33:54die sich nicht streichen.
33:56Wir kommen einfach nicht vorwärts.
33:58War es doch Selbstmord?
34:00Ich meine,
34:01weder für Selbstmord
34:01noch für Mord
34:02ist irgendwo ein Motiv in Aussicht.
34:05Die Leute sind einfach zu fabelhaft.
34:06Fabelhafte Leute gibt es nicht.
34:07Gibt es nicht?
34:08Nee.
34:09Meine Erfahrung ist,
34:10dass jeder Mensch
34:10irgendwo eine Macke hat.
34:12Und hier haben wir es
34:12mit einer Familie zu tun,
34:13die die Macke hat,
34:14dass sie keine hat.
34:16Haben Sie Ihre Befragungen
34:18durchgeführt?
34:19Ich gratuliere Ihnen
34:21zu Ihrer Familie.
34:23Danke.
34:24Herr Weidau,
34:25ich brauche die Namen
34:26aller beschäftigten Arbeiter
34:28bei Ihnen
34:28und darüber hinaus
34:29alle Personen,
34:30die zu Ihrem Hause
34:30irgendeinen Kontakt haben.
34:32Ist das möglich?
34:34Ja.
34:35Na gut.
34:37Kann man nichts machen?
34:37Danke.
34:38Nichts, Stefan.
34:39Keiner dieser Namen.
34:40Gibt was her.
34:40Wir sind also
34:41kein Millimeter
34:42sind wir weitergekommen.
34:43Ich sehe nicht meine Richtung.
34:45Aber ein toter ist da.
34:46Ein jüngerer Mann.
34:48Nicht mal 20 Jahre alt.
34:50Und der ist vergiftet worden.
34:55Und wenn es doch
34:56Selbstmord wäre?
34:59Das ist aber
34:59du wirst doch nicht aufgeben,
35:00oder?
35:00Ja.
35:00Ja.
35:10Derrick,
35:37ihr habt meinen Wagen
35:37bei der Fahrbereitschaft.
35:38kam den voll.
35:39Ich brauche genug.
35:42Nein,
35:42ich komme gleich runter.
35:58In den Kammlagen
35:59der Mittelgebirge
36:00auf 17.
36:00in den Kamm
36:27in den Kamm
36:28Guten Abend.
36:28Guten Abend.
36:29Ich wollte gerade nachschauen, wer da gekommen ist.
36:33Herr Weider, Sie schließen ja die Haustür immer noch nicht ab.
36:39Derrick, in Spanien auf dem Lande lassen die Menschen die Schlüssel von außen im Schloss stecken.
36:45Nicht damit jemand eintreten soll, sondern damit man weiß, dass jemand zu Hause ist.
36:50In Spanien, ja.
36:52Was wollen Sie?
36:54Was nicht.
36:55Eine innere Unruhe.
37:00Wer störe ich?
37:02Die Familie ist beisammen.
37:05Wie jeden Abend.
37:07Bitte.
37:16Wir haben noch Besuch bekommen.
37:18Guten Abend.
37:19Guten Abend.
37:20Kommen Sie, nehmen Sie Platz.
37:23Haben Sie uns eine Mitteilung zu machen?
37:25Nein.
37:26Ich habe Ihnen keine Mitteilung zu machen.
37:30Sehen Sie, das sind unsere gemeinsamen Abende hier.
37:34Wir versuchen zu lesen, zu spielen, das zu tun, was wir jeden Abend gemacht haben, aber es geht nicht.
37:51Und wenn wir reden, wir bewegen uns im Kreis, das führt zu nichts.
38:00Sie haben uns gar nichts zu sagen?
38:04Nein, es tut mir leid.
38:06Ich möchte gerne den Weg gehen, den der Mörder vermutlich gegangen ist.
38:24Ja, bitte.
38:25Darf ich allein gehen?
38:27Ja, bitte.
38:33Danke.
38:34Huff.
38:35Huff.
38:35Huff.
38:36Huff.
38:36Toch.
38:36Hufft.
38:37Huff.
38:38Schreff.
38:38Huff.
38:39Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh.
39:09Untertitelung des ZDF, 2020
39:39Untertitelung des ZDF, 2020
40:09Untertitelung des ZDF, 2020
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42:09Untertitelung des ZDF, 2020
42:10Untertitelung des ZDF, 2020
42:11Untertitelung des ZDF, 2020
42:13Seine Grußmutter.
42:17Ich sehe, Sie sind engagiert.
42:21Sie opfern Ihre Nachtruhe.
42:24Sie kommen her, jenseits Ihrer Dienststunden.
42:29Warum?
42:32Geht Ihnen der Fall nahe?
42:35Ja. Ja, er geht mir nahe.
42:38Aber Sie müssen doch daran gewöhnt sein,
42:41an chaotische Zustände.
42:44Sie beschäftigen sich doch ununterbrochen
42:46mit diesen allgemeinen Auflösungserscheinungen,
42:51die unsere Erde heimsuchen.
42:54Katharina.
42:56Warum lässt du mich nicht sprechen?
43:00Dieser Mann ist Polizist.
43:01Wenn jemand weiß, was um uns herum los ist,
43:07dann er.
43:09Oder wissen Sie es nicht?
43:12Ja, ich frage mich.
43:14Wir fragen uns doch alle, immerzu.
43:16Wir haben doch oft und oft darüber diskutiert,
43:18nächtelang.
43:23Welche Chance hat die Erde noch?
43:26Beantworten Sie mir diese Frage.
43:28Welche Chance geben Sie den Menschen noch?
43:31Bessern die sich? Ändern die sich?
43:32Oder muss man nicht sprechen von einem schrecklichen, endlichen Hinsturz
43:43in ein ganz und gar ruhmloses Ende?
43:48Mama, das gehört jetzt nicht hierher.
43:55Ich bitte um Entschuldigung.
43:57Die Haustür.
44:02Die Haustür.
44:02Du, Richard.
44:17Ja, ich hörte den Hund bellen, da dachte ich, ich schau mal nach.
44:19Warst du an der Tür?
44:21Nein.
44:21Ach, Moment mal.
44:23Ich habe vorhin die Tür geöffnet.
44:26Vielleicht habe ich sie nicht wieder richtig zugemacht.
44:31Danke, Richard.
44:32Gute Nacht.
44:33Gute Nacht.
44:38Ich will da auch gehen.
44:40Gute Nacht, Herr Weiler.
44:41Empfehlung an Ihre Familie.
44:42Gute Nacht, Herr Weiler.
45:02Mit Kindern muss man Glück haben.
45:21Gelohmene Kinder sind Glücksfälle.
45:25In diesem Haus gibt es drei Glücksfälle.
45:29Gab es drei Glücksfälle?
45:32Es ist irgendwas in meinem Kopf.
45:35Eine Bewegung, die mir Angst macht.
45:39Kann man seinen Verstand verlieren,
45:42nur weil man einfach keine Erklärung findet?
45:46Ich habe nie Geschwister gesehen,
45:51die aneinander mehr zugetan waren.
45:54Sie müssen das doch gewöhnt sein.
45:57Chaotische Zustände.
45:59Sie sind doch ständig befasst mit diesen allgemeinen Auflösungserscheinungen,
46:04von denen unsere Erde heimgesucht wird.
46:09Welche Chance geben Sie der Erde noch?
46:13Beantworten Sie mir diese Frage.
46:19Beantworten Sie mir diese Frage.
46:23Beantworten Sie mir diese Frage.
46:25Apparat Derrick?
46:50Ja, ist gut, wir kommen sofort
46:55Hubert Weidau
46:59Ist heute Morgen tot aufgefunden worden
47:20Ja, ist heute Morgen
47:50Ich habe die Haustür gestern Nacht abgeschlossen.
47:57Die anderen Türen, die Fenster, unversehrt.
48:03Na, wir werden sehen.
48:05Kommt.
48:20Sie haben also gestern Nacht die Haustür abgeschlossen?
48:27Ja.
48:30Irgendjemand, der Sie wieder geöffnet hat?
48:37Bitte tun Sie mir einen Gefallen und äußern Sie sich, ja?
48:40Sagen Sie irgendetwas.
48:45Frau Weidau?
48:47Ich habe mich um die Haustür nicht gekümmert.
48:50Martina, waren Sie noch einmal an der Tür?
48:55Und Sie?
48:56Niemand von uns war noch einmal an der Haustür.
48:59Sie waren auch heute Morgen verschlossen.
49:02Von innen.
49:04Sie wissen, was das bedeutet.
49:06Welche Schlussfolgerung nicht ausziehen muss.
49:09Schlagen Sie sich das ruhig aus dem Kopf.
49:13Ich bringe meine Söhne nicht um.
49:16Ich nicht und meine Frau nicht.
49:20Und Martina nicht ihre Brüder.
49:24Und die Großeltern nicht ihre Enkelkinder, die sie lieben.
49:32Man muss einen Arzt rufen.
49:34Katharina, schnell, lass deinen Arzt holen.
49:37– Halt rufen rein? – Halt rufen.
49:50Gäste, kr замет!
49:52Sie waren gestern Nacht noch draußen.
50:13Weil ich die Hunde gehört hatte.
50:16Sind Sie danach noch mal ins Haus gegangen?
50:19Ich wollte noch mal ins Haus, um Herrn Beider zu empfehlen,
50:21die Haustür abzuschließen.
50:22Aber sie war schon abgeschlossen.
50:26Gut. Ich danke Ihnen.
50:41Guten Tag, Herr Dr.
50:42Guten Tag.
50:42Sie sind der Hausarzt der Familie, ja?
50:44Ja.
50:45Wie geht es der alten Dame?
50:47Ja, das ist schwer zu sagen.
50:48Ich bin übrigens nicht der Hausarzt von Frau von Turban.
50:50Sie ist bei einem Arzt in München in Behandlung.
50:54Also, man müsste mal eine gründliche Untersuchung vornehmen.
50:57Das habe ich auf dem Schwiegersohn vorgeschlagen.
50:59Ist Ihr Zustand, ist er besorgniserregend?
51:03Ja und nein.
51:06Wissen Sie, als Patientin ist sie sehr interessant.
51:09Weshalb?
51:10Nun, sie ist von einer ungewöhnlichen Sensibilität
51:14bis in die Physis hinein.
51:17Danke, Doktor.
51:19Bitte.
51:24Ach, Herr Weidau.
51:27Es tut mir leid, ich muss wieder ein paar Fragen stellen.
51:30Ist, äh...
51:32Ist Ihre Familie in der Lage, Fragen zu beantworten?
51:37Ich denke schon.
51:39Bis auf meine Schwiegermutter.
51:42Sie ist völlig zusammengebrochen.
51:47Nichts.
51:48Bei diesen ganzen Aussagen, wir sagen doch überhaupt nichts.
51:51Oder sagen Sie dir eigentlich etwas?
51:54Stefan.
51:54Komm, willst du anrufen?
52:05Herr Weidau!
52:06Ja?
52:07Telefon für Sie.
52:09Wer ist es denn?
52:10Die Polizei.
52:18Ja, bitte?
52:19Herr Weidau, geben Sie mir bitte mal den Namen des Arztes in München,
52:22der Ihre Schwiegermutter behandelt.
52:24Adresse, Telefonnummer.
52:28Professor Schunk?
52:31Nein, die Adresse brauche ich nicht.
52:33Ich kenne Ihnen.
52:34Danke sehr.
52:37Du sagst, ist das nicht der Psychiater?
52:39Ja, eben.
52:42Kommen Sie nur herein, Berger.
52:44Ja, wer ist es wieder?
52:44Wir hatten schon mal miteinander zu tun.
52:47Die Sache an Elise Burkhardt, vor etwa einem Jahr.
52:49Bitte nehmen Sie Platz.
52:51Erinnern Sie sich?
52:53Sehr gut.
52:54Und jetzt brauche ich wieder Ihre Hilfe in einem Mordfall.
52:57Wer ist denn umgebracht worden?
52:59Zwei junge Männer, zwei Brüder, im Abstand vor wenigen Tagen Giftmord.
53:04Sie heißen Klaus und Hubert Weidau.
53:07Weidau?
53:07Sie haben eine Patientin, deren Tochter Weidau geheiratet hat.
53:14Und die beiden Mordopfer, das sind die Enkelkinder ihrer Patientin.
53:18Ah, ja, ich weiß, Frau von Toban.
53:22Sie hat von ihren Enkelkindern erzählt.
53:24Sie hat drei, glaube ich.
53:25Ja, da ist noch ein Mädchen, Martina Weidau.
53:28Und die Söhne, die Enkelkinder, sind ermordet worden?
53:31Sie wurden vergiftet.
53:33Wann ist das passiert?
53:34Vor fünf Tagen der eine, heute Nacht der andere.
53:40Und alle Umstände, die lassen nur einen Schluss zu.
53:43Und welchen?
53:44Der Mörder ist ein Mitglied der Familie.
53:46Kommen Sie deswegen zu mir?
53:49Ja.
53:51Nein, nein, Berwick.
53:53Falls Sie da irgendwie an Frau von Toban denken,
53:56schlagen Sie sich das aus dem Kopf.
53:58Ich verletze sicher nicht meine ärztliche Schweigepflicht, wenn ich sage,
54:02die alte Dame liebt ihre Enkelkinder.
54:05In einer geradezu abgöttischen Weise.
54:13Das weiß ich.
54:14Wenn Sie das wissen, warum kommen Sie dann zu mir?
54:17Sie werden doch nicht behaupten, dass...
54:26Also gut, ich wiederhole Ihre letzten Worte.
54:30Sie liebt Ihre Enkelkinder auf eine geradezu abgöttische Weise.
54:38Ja, das sagte ich.
54:40Abgöttisches Krankhaft.
54:41Ich kann nicht darüber reden.
54:44Sie können von mir nicht verlangen, dass ich über meine Patienten rede.
54:46Ich frage unabhängig von der Person.
54:48Ist abgöttisch Krankhaft?
54:50Kann Krankhaft sein, ja.
54:52Aber nicht in jedem Fall.
54:53Und in diesem Fall?
54:55Ich rede nicht über meine Patienten, Derrick.
54:57Begreifen Sie.
54:58Könnte Sie die beiden umgebracht haben, weil sie ihre Enkelkinder zu sehr liebt?
55:10Was reden Sie denn da für ein Unsinn?
55:14Unsinn.
55:15Gut, ich wiederhole Ihnen mal, was Sie in meiner Gegenwart gesagt hat.
55:18Ich versuche es mal zusammenzukriegen.
55:20Ja, haben wir nicht immer wieder darüber diskutiert?
55:29Haben wir nicht ganz in nicht verbracht, die Frage zu klären, welche Chance hat diese Erde noch?
55:37Kann man nicht sprechen von einem, äh, ja, von einem schrecklichen letzten Hinsturz?
55:53Nichts dazu zu sagen?
55:56Nichts.
55:57Es sind zwei Menschen gestorben.
56:00Es hat noch ein drittes Enkelkind.
56:04Guten Tag, Professor Jean.
56:08Warten Sie, Derrick.
56:12Frau von Turban hat mich bei ihrem letzten Besuch gefragt.
56:16Sagen Sie mir, kann man Kindern diese Welt noch zumuten?
56:21Wo ist Ihre Frau?
56:35Sie ist im Bett.
56:37Ihr ist nicht gut.
56:38Hat Katharina die Kinder umgebracht?
56:40Sie ist krank.
56:42Seit heute Morgen spricht sie schon ganz verwirrt.
56:51Katharina, hast du die Kinder umgebracht?
57:09Was wollen Sie?
57:12Ich habe Ihnen geholfen.
57:15Geholfen.
57:16Nur geholfen.
57:19So sind Sie geblieben, was Sie waren.
57:21Gott wird mich verstehen.
57:27Das wird er doch.
57:51Ich habe Ihnen geholfen.
57:56Sie ist nicht gut.
57:57Ich habe Ihnen geholfen.
57:59Untertitelung des ZDF, 2020
58:29Untertitelung des ZDF, 2020
58:59Untertitelung des ZDF, 2020

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