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  • 2 days ago
Herta Kolka hat ihre Gitarrenstunde beendet. Kurz nachdem sie gegangen ist, hört ihre Lehrerin Schüsse und rennt zum Fenster. Dort liegt sie tot neben ihrem Auto.

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Transcript
00:00Musik
00:30Das klingt schon ganz gut.
00:44Du machst Fortschritte.
00:46Probst du sehr viel zu Hause?
00:47Jeden Tag.
00:49Mein Vater hält's gerade noch aus.
00:51Er hat zwar lieber, dass ich Klavier spiele,
00:52aber er meint, die Gitarre tut's auch.
00:56Er hat gern klassische Gitarrenmusik.
01:00Spielst du noch mal?
01:01Aha.
01:03Hat mein Vater recht, wenn er sagt,
01:05die Gitarre ist ein melancholisches Instrument?
01:08Ja, ich glaube, da hat er recht.
01:10Die eigentliche Gitarrenmusik ist melancholisch,
01:13ist traurig, hat Beziehung zu Tragik
01:15und zu schicksalhaften Abläufen.
01:17Nicht bei gewöhnlichen Gitarristen.
01:19Auch nicht bei mir.
01:20Noch bist du ein gewöhnlicher Gitarrist.
01:23Aber dass Gitarrenmusik melancholisch ist,
01:26das gefällt mir.
01:28Bis Donnerstag.
01:28Komm, bitte nach Hause.
01:33Spielst du noch ein bisschen?
01:34Ich hör's gern, wenn ich runtergehe.
01:36Mach ich.
01:37Ciao.
01:38Ciao.
01:39Ciao.
01:58Wo waren Sie als die Schüsse?
02:28In meinem Zimmer.
02:31Ich hörte, die Schüsse lief ans Fenster,
02:32öffnete es und sah runter.
02:34Da lag sie schon auf dem Boden.
02:35Haben Sie irgendjemanden gesehen?
02:37Ich hab niemanden gesehen.
02:38Es war alles totenstill.
02:40Die Schüsse haben Sie in den Rücken getroffen,
02:42also Sie könnten von dort gekommen sein.
02:45Ich schau mich mal um.
02:46Gut, kommen Sie bitte.
02:47Gut.
02:47Kommen Sie bitte.
02:47Wer ist die Tote?
03:01Sie heißt Hertha Kolker.
03:05Sie ist 22 Jahre alt.
03:07Seit vier Wochen nimmt sie bei mir Unterricht.
03:09Gitarre?
03:09Na ja, Gitarre.
03:12Sie kommt zweimal in der Woche.
03:14Montags und Donnerstags.
03:17Da setzen Sie sich.
03:23War heute irgendetwas anders als sonst?
03:26Überlegen Sie mal.
03:28War Sie aufgeregt, nervös?
03:29Haben Sie mit ihr über private Dinge gesprochen und über was?
03:35Nein, nein.
03:36Sie war wie immer.
03:37Und wie war sie immer?
03:41Freundlich, herzlich, sehr lebhaft.
03:49Einfach ungeheuer sympathisch.
03:54Sie haben keine Erklärung für das, was da draußen passiert ist?
03:57Nein, überhaupt nicht.
04:00Keine Vermutung.
04:02Nein.
04:06Wissen Sie, es ist für mich als...
04:11als...
04:12als sei der Himmel eingestürzt.
04:15Tja.
04:17Tja.
04:27Stefan, kommst du mal bitte?
04:52Ja.
04:52Der Täter könnte hier gestanden haben.
04:56Also, zumindest haben wir hier die beiden Hülsen gefunden.
04:59Der Mann da drin, der ist völlig fertig.
05:11Geben Sie mir 26, 28, 12.
05:14Ich möchte gerne Herrn Kolker sprechen.
05:18Wer spricht denn da?
05:21Kriminalpolizei.
05:22Ist etwas passiert?
05:23Mit wem spreche ich denn?
05:24Frau Roland.
05:25Ich bin die Haushälterin.
05:27Und wie kann ich Herrn Kolker erreichen?
05:29Er wird in einer halben Stunde hier sein.
05:31Geben Sie mir bitte die Adresse.
05:35Ja.
05:36Danke.
05:36Danke.
05:36Danke.
05:44Das Haus Ihres Vaters.
06:05Ja, in einer Papierwarenfabrik.
06:07Sicher Kolker, dein Name ist ja bekannt.
06:09Ja.
06:14Guten Tag.
06:15Ach, Sie sind wahrscheinlich...
06:16Frau Roland.
06:17Frau Roland.
06:17Wir haben miteinander telefoniert.
06:19Herr Kolker ist jetzt da.
06:20Bitte kommen Sie herein.
06:21Danke.
06:22Danke.
06:23Die Herren von der Polizei.
06:25Ja.
06:26Bitte kommen Sie herein.
06:31Erschossen?
06:32Ja.
06:33Das Kind ist erschossen worden.
06:38Der Musiklehrer hat mich gerade reingerufen.
06:41Ja.
06:42Er sagt, Sie sei in seinem Hof verschossen worden, als Sie in Ihren Wagen einsteigen
06:54wollte.
06:54Ja, das ist richtig.
07:00Haben Sie den Täter?
07:02Nein, wir haben ihn noch nicht.
07:04Der Täter ist noch unbekannt.
07:05Die Ermittlungen laufen.
07:06Wer kann denn sowas tun?
07:14Wer?
07:17Und warum?
07:20Sie sehen mich völlig fassungslos.
07:22Ich kann es einfach nicht glauben.
07:29Wo ist meine Tochter?
07:30Sie ist im Institut für Rechtsmedizin.
07:37Verzeihen Sie bitte.
07:38Der Richter verlangt es so.
07:42Der Richter verlangt es.
07:46Wer kann dieses Kind töten?
07:50Wer?
07:51Lass es jetzt hier machen.
08:00Frau Roland.
08:04Entschuldigen Sie.
08:05Ja, ja.
08:06Kann ich nicht.
08:09Geben Sie nur zehn Minuten.
08:11Das ist meine Haushälterin, die Herren wollten.
08:13Herr Tastzimmerseil.
08:14Frau Roland.
08:16Ja.
08:16Ich habe ein Verfahren, an Sie, die ganz allgemein das Haus und die Familie betreffen.
08:21Ist der Kolker verheiratet?
08:23Er war es.
08:24Frau Kolker ist vor fünf Jahren gestorben.
08:25Wie viele Kinder hat er?
08:27Hertha ist das einzige Kind.
08:28Wer lebt sonst noch im Haus?
08:30Niemand.
08:31Ich lebe noch hier.
08:32Haben Sie irgendeine, wenn auch noch so vage Vermutung, wer das Mädchen umgebracht haben könnte?
08:38Nicht die geringste.
08:40Dann beschreiben Sie mir mal.
08:42Hertha Kolker.
08:43Lieb, gutmütig, lebhaft, begabt, für alles Mögliche.
08:51Sie malte, sie schrieb Gedichte, liebte Musik, wollte unbedingt Gitarre spielen.
08:56Sie war auch in der Firma tätig.
08:58Freunde.
08:59Die kann man nicht zählen.
09:00Gute Freunde.
09:01Wer kann schon sagen, was ein guter Freund ist?
09:04Ja, haben Sie was, Gottfried.
09:06Danke.
09:06Danke.
09:06Danke.
09:13Ich weiß jetzt, dass es gar nicht schwer sein muss, wahnsinnig zu werden.
09:32Wenn etwas durchaus nicht entschädelt.
09:34Dieses Kind ist wirklich tot?
09:42Ja, sie ist tot.
09:48Was werden Sie tun, um den Bekannten zu finden?
09:53Alles, Herr Kolker.
09:55Alles.
09:55Der Täter ist möglicherweise, um den Bekannten ihrer Tochter zu finden, denn er wusste genau, wann und wo sie Gitarren unterricht nahm.
10:05Sie hatte viele Bekannte.
10:08Sie waren sehr offen und menschig, eben zugetan.
10:14Auch ihr Mörder zugetan.
10:16Das ist ein mögliches Motiv, Eifersucht.
10:22Hatte sie einen Liebhaber?
10:25Ihr Standpunkt war ganz vernünftig.
10:27Sie sagte, Menschen sind zu interessant, um sich zu schnell an einem Fest zu binden.
10:35Eifersucht.
10:38Kommt in die Frage, das glaube ich nicht.
10:39Können wir ein paar Dinge aus dem Schlafzimmer ihrer Tochter mitnehmen?
10:45Tagebücher, Briefe, Notizbücher, Fotos?
10:49Ja, ja.
10:50Nehmt sie mit, was sie wollen.
11:01Das hat sie jeden Tag gespielt.
11:03Sie konnte nicht genug davonkriegen.
11:14Als ob sie da wäre.
11:16Sie hatte eine besondere Beziehung zu dieser Art von Musik.
11:22Sie hatte immer zu irgendwas, wenn sie sich beziehen.
11:28Sie war eigentlich nur mit.
11:29Der begeistert lebte.
11:49Was habe ich gehört?
11:51Herthas Tod?
11:53Ermordet worden?
11:55Ist das richtig?
11:57Kein Witz?
11:59Das ist doch irre.
12:02Das kann doch nicht wahr sein.
12:04Sag mir um Himmels Willen, dass ich spinne.
12:05Oder dass der spinnt, der es mir gesagt hat.
12:07Wer hat es Ihnen gesagt?
12:09Was?
12:12Ein Typ von der Presse.
12:14Hat mich angerufen und gesagt, Hertha ist tot.
12:18Das stimmt doch nicht.
12:19Doch, doch, es stimmt.
12:22Sie wurde erschossen, als Sie vor einem Gitarrenspiel kamen.
12:25Das ist ja Wahnsinn.
12:26Wer sind Sie?
12:31Mordkommission.
12:31Und Sie?
12:35Wer ist der?
12:37Mein Neffe, Ralf Korka.
12:39Ich habe die Firma mit meinem Bruder zusammen.
12:41Mein Neffe arbeitet in meinem Büro.
12:43Oh, ja.
12:47Dann fühl ich mich.
12:49Er kann dann sowas tun.
12:51Können wir Sie einen Moment allein sprechen?
12:53Ja.
12:56Ja.
12:56Bitte.
12:57Ich bin völlig fertig.
13:12Ich habe mich sofort in den Wagen geworfen und bin los.
13:14Das ist ja Wahnsinn.
13:16Haben Sie eine Ahnung, wer es war?
13:17Nicht die geringste.
13:18Gibt es keine Zeugen?
13:19Man kann doch nicht einfach einen Menschen auf offener Straße erschießen.
13:22Da muss es doch Zeugen geben.
13:24Entschuldigung.
13:25Leider.
13:27Bitte.
13:36Sie wohnen doch nicht in diesem Haus.
13:43Nein, nein.
13:43Das ist das Haus meines Onkels.
13:45Ich wohne bei meinem Vater.
13:46Wir haben unser Haus gleich hinten.
13:48Man braucht nur durch den Garten zu gehen.
13:51Wann haben Sie Ihre Cousine zum letzten Mal gesehen?
13:53Heute Vormittag.
13:55Wir haben ja ein Zimmer zusammen.
13:56Büro in der Firma, meine ich.
13:58Ich habe den Einkauf unter mir, Sie den Vertrieb.
14:00Ihre Beziehung zu ihr, die?
14:05Beziehung?
14:06Ja, Sie haben es schon richtig gehört.
14:08Die Beziehung zu ihr.
14:10Ein fabelhaftes Mädchen.
14:11Ich habe immer gesagt,
14:12Hertha, wenn du nicht meine Cousine wirst,
14:13ich würde dich heiraten auf der Stelle.
14:14Und auf einmal
14:17ist sie nicht mehr da.
14:24Es ist doch verrückt.
14:26Einfach nicht zu begreifen.
14:28Tja.
14:29Wissen Sie, was Sie für Freunde haben?
14:32Zahllose.
14:33Ja, welcher Name fällt Ihnen da spontan ein?
14:36Da könnte ich ihn viele nennen.
14:37Sie war ja jeden Abend unterwegs.
14:39Daher kennt Sie auch der Pressemann,
14:41der mich angerufen hat,
14:43weil der Sie oft getroffen hat.
14:45Ein Schwabing.
14:46Nein, ich habe jetzt keine Zeit.
14:48Okay, bis später.
14:51Tja, ich wollte,
14:52ich könnte Ihnen sagen,
14:52wie fertig ich bin.
14:53Kleine Kolka, tot.
14:56Herr Kobi,
14:56wie gut kann es eigentlich,
14:57Herr Kolka?
14:58Im Gegensatz zu Ihnen,
14:59sehr gut.
15:00Ich kenne Ihren Namen,
15:02Sie meinen,
15:03aber begegnet sind wir uns nie.
15:04Wir haben zu verschiedene Arbeitsplätze.
15:07Ich befasse mich mit der heiteren Seite Münchens
15:08und Sie mit der traurigen.
15:11Das haben Sie aber nett formuliert.
15:13Nicht wahr.
15:14Ja, ich mache hier die Klatschspalte für die Zeitung.
15:16Das ist auch nicht immer sehr abendfüllend.
15:19Aber Sie wollen was von mir wissen,
15:20nehme ich an.
15:21Und ich auch von Ihnen.
15:23Wir haben da unten ein nettes Café.
15:25Wollen wir da runtergehen?
15:26Gute Idee.
15:27Ich kenne die ganzen Typen auswendig.
15:30Die ganze Münchner Clique.
15:32Sind sowieso immer dieselben.
15:34Aber die kleine Kolka,
15:37die war was Besonderes.
15:38Wieso war sie das?
15:39Ja, irgendwie fing sie erst richtig an zu leben,
15:41sich umzusehen,
15:42Erlebnisse zu sammeln.
15:44Was ist das denn, meine Damen?
15:44Äh, ja, Kaffee.
15:46Kaffee.
15:46Drei Kaffee.
15:48Was für Erlebnisse meinten Sie?
15:50Nicht die Schwabingerlebnisse.
15:52Ich will sagen,
15:53sie war ungeheuer interessiert.
15:55Grundsätzlich interessiert,
15:56an allem.
15:56Das Mädchen hat Ihnen imponiert?
15:58Ja, das ist richtig.
16:00Jetzt, wo es den Traurigen anders gibt,
16:02über sie nachzudenken.
16:02Ja, sie hat mir imponiert.
16:07Was kann die Polizei mir sagen,
16:08über den Täter,
16:09Vermutungen, erste Ergebnisse?
16:11Tja, Sie wissen nur,
16:12dass der Täter Hertha Kolka gekannt haben muss?
16:15Dass er um die ihren Bekannten zu suchen ist?
16:17Wer sie gekannt hat,
16:18der hat sie gern gehabt.
16:19Das fällt mir ein.
16:21Können Sie uns trotzdem sagen,
16:23wer diese Bekannten sind?
16:24Wollen Sie mal mitgehen?
16:27Abends.
16:29Tja, hier fange ich gewöhnlich an.
16:31Ich sehe nach, ob die Clique da ist.
16:32Einmal am Abend kommen Sie alle hier vorbei.
16:35Ich habe mir doch schon gesagt,
16:36Sie sind sowieso immer dieselben.
16:38Finden Sie mich zynisch?
16:39Sind Sie es?
16:40Nicht immer, aber ein bisschen.
16:41Hey, hallo, Kobi.
16:42Sag mal,
16:43die Kolk ist der Mordet worden?
16:45Erschossen worden.
16:46Woher wisst ihr das?
16:47Das ist doch wie ein Nachfeuerung.
16:48Sie ist erschossen worden,
16:49als sie Gitarre spielte.
16:50Nee, nee, so ist das nicht.
16:52Der Fall liegt noch völlig im Dunkeln.
16:54Das sind alles Freunde von Hertha.
16:56Nein, der Täter ist unter ihren Freunden zu suchen.
16:58Sag mal, war es einer von euch?
17:00Sag mal, spinnst du?
17:03Ja, Sie haben es doch selber gesehen.
17:05Es sind alle wie geklatscht.
17:07Gewöhnlich gehen doch alle zur Tagesordnung rüber.
17:10Wasti ist gestorben.
17:11Über nichts geht man schneller zur Tagesordnung rüber.
17:13Aber das muss doch auch Ihre Erfahrung sein.
17:15Ja, da haben Sie nicht gemeint.
17:20Ja, das Gretschko, den kennen Sie doch.
17:23Von dem lebe ich.
17:24Und er lebt von mir.
17:25Das heißt, er lebt von dem,
17:26was sein Vater ihm hinterlassen hat.
17:28Der kannte die kleine Kolka auch.
17:34Kobi, ob du mal kommen kannst?
17:36Ich sehe schon, ich kriege mal eine Geschichte.
17:38Einen Moment bitte, ja.
17:39Ja.
17:43Hallo, Rocco.
17:49Was ist los?
17:50Warum steigst du nicht aus?
17:51Steige ein.
17:52Ja, Rocco, aber ich habe da ein paar Freunde draußen von der Polizei.
17:55Ja, steige ein, Sir.
18:02Hertha ist tot.
18:04Hast du auch schon gehört?
18:06Stell dir vor, sie ist erschossen worden.
18:09Hat einen Schuss an den Rücken bekommen.
18:10Wer war's?
18:11Keine Ahnung.
18:13Ich gehe gerade rum mit der Polizei.
18:15Sie sehen sich alle ihre Freunde an,
18:16weil es einer von denen gewesen sein könnte.
18:19Ich soll mal herkommen.
18:20Wer soll herkommen?
18:21Hast du nicht gesagt, das ist die Polizei?
18:23Mordkommission.
18:25Ich möchte mit Ihnen sprechen.
18:26Okay, okay, Rocco.
18:36Rocco möchte mit Ihnen sprechen.
18:38Wer lädt Sie ein, ob Sie ihm nachfahren können?
18:41Wohin denn?
18:41Zu ihm nach Hause.
18:42Er hat einen irren Schuppen.
18:44Rocco ist völlig fertig.
18:45Na ja, machen wir ihm die Freude, nicht?
18:46Kommen Sie rein, bitte.
19:07Sagen Sie Ali, was Sie trinken wollen.
19:09Wir haben alles.
19:09Ich denke, wir sollten uns zunächst einmal vorstellen,
19:12dass es...
19:12Nein, ich habe ja schon gehört, wer Sie sind.
19:15Mordkommission.
19:16Nehmen Sie Platz irgendwo.
19:19Ist es Ihnen zu kalt?
19:20Alfred, den Kamin.
19:22Ich kann mir das einfach nicht vorstellen,
19:25dass man eine Frau erschießen kann.
19:28In den Rücken?
19:29Ja, in den Rücken.
19:30Hat sie geschrien?
19:31Nein, sie...
19:32Sie war sofort tot.
19:34Woher wollen Sie das wissen?
19:35Waren Sie dabei?
19:36Ja, das sicher nicht.
19:37Das ist eine Zeugenaussage.
19:38Der Musiklehrer sagt das.
19:40Und zwar, als der Schuss fiel,
19:41lief er ans Fenster und sah sie am Boden liegen.
19:44Sie war sofort tot.
19:46Was stehst du denn herum?
19:47Ali Champagner!
19:51Erd und ich haben vor ein paar Tagen
19:52über den Tod gesprochen.
19:54Was war denn der Anlass?
19:55Ach, kein besonderer Anlass.
19:56Und wir sprachen darüber,
19:58weil ich öfter darüber spreche.
20:01Der Tod.
20:03Beschäftigt mich der Tod.
20:05Das Ende.
20:07Jede Art von Ende.
20:09Sie begriff mich gar nicht.
20:11Sie hat an den Tod noch nie
20:12einen Gedanken verschwendet.
20:13Nicht eine Sekunde über ihn nachgedacht.
20:17Was ist mit dem Feuer?
20:18Es brennt gleich.
20:20Bitte.
20:23Habe ich schon gesagt,
20:24dass Ali Champagner servieren soll?
20:26Ja, das haben Sie schon gesagt.
20:29Der Tod bedeutet Ihnen nichts.
20:30Das haben Sie auch schon gesagt.
20:35Eine Nachricht für dich.
20:37Du kannst sie verwenden, wenn du willst.
20:40Ich habe sie gefragt,
20:41willst du mich heiraten?
20:45Ich fragte das ganz spontan.
20:46Von einer Sekunde zur anderen.
20:48Ein Entschluss,
20:49über den ich nicht nachgedacht habe.
20:52Ich fragte sie,
20:52was hältst du davon,
20:54wenn ich dich heirate?
20:57Was hat sie gesagt?
21:00Sie hat nur gelacht.
21:03Auf eine Weise,
21:04die ich ihr nicht übel nehmen konnte.
21:08Ich würde sie noch einmal fragen,
21:09wenn sie noch leben würde.
21:11Bitte, kommen Sie heran.
21:23Danke.
21:26Völlig veränderter Tag.
21:28Wissen Sie,
21:29dass ich das heute erst begreife?
21:30Heute Morgen?
21:32Weil sie nicht mehr da ist.
21:34Nie mehr da sein wird.
21:35Gestern war ich entsetzt,
21:37aber auf eine oberflächliche Weise.
21:40Jetzt erst weiß ich,
21:41was los ist.
21:43Haben Sie die Blumen besorgt?
21:44Ja, ja, ja.
21:45Ich, äh,
21:45bitte,
21:46bitte kommen Sie.
21:50Und glauben Sie nicht,
21:51dass ich arbeiten kann?
21:54Vertrieb
21:54und Einkauf
21:56arbeiten heute nicht.
21:59Was ist mit Ihrem Onkel?
22:02Ist nicht gekommen.
22:02Ich habe angerufen es.
22:04Es geht ihm nicht gut.
22:06Ja.
22:07Kennen Sie Gretschko?
22:08Rokko, Gretschko.
22:10Ist das nicht
22:12der verrückte Millionär?
22:14Ja,
22:15den kenne ich.
22:16Ja, wissen Sie,
22:16dass auch Ihre Cousine ihn kannte?
22:18Sogar sehr gut.
22:19Aber die kennt doch alle Welt.
22:21Das wundert mich gar nicht.
22:24Wissen Sie,
22:26dass Rosen
22:27Ihre Lieblingsblumen sind?
22:32Merkwürdig.
22:34Dass Trauer in Wellen kommt.
22:36Mal ist sie unerträglich,
22:38dann wieder ist sie weit weg.
22:42Eine Erfahrung,
22:44die Sie jetzt erst machen.
22:58Bitte schön.
23:05Bitte kommen Sie.
23:08Diese Musik.
23:16Wer hat denn die Musik angestellt?
23:17Läuft den ganzen Morgen schon.
23:19Herr Kolka!
23:21Vielleicht ist er drüben,
23:22bei seinem Bruder.
23:23Bitte warten Sie einen Moment.
23:28So, wie findest du den?
23:30Wie findest du ihn?
23:32Der benimmt sich doch nicht
23:33wie ein normaler Mensch, oder?
23:35Hm?
23:35Er ist drüber gegangen,
23:41zu meinem Vater.
23:44Das Gartentor steht offen.
23:45Ich habe Ihnen gesagt,
23:48dass die Gärten aneinanderstoßen.
23:50Ja, ja, Sie sagten.
23:55Das Tor steht immer offen.
23:58Von Kindheit an,
23:58solange ich denken kann.
23:59Ich spreche von Hertha und von mir.
24:01Wissen Sie,
24:01dass ich Sie liebte?
24:03Von Kindheit an.
24:04Aber meine Frau
24:05ist heute noch eifersüchtig auf Sie.
24:06Sie sind verheiratet.
24:08Aber das habe ich doch...
24:08Habe ich das nicht gesagt?
24:11Nein.
24:12Sie ist die Krankenschwester
24:13meines Vaters, Sir.
24:14Kommen Sie.
24:14Ah, da bist du ja.
24:25Die Herren waren in der Firma.
24:27Sie wollten nicht sprechen.
24:28Guten Tag, Herr Krag.
24:30Guten Tag.
24:32Bitte.
24:35Ich bin rübergekommen,
24:36um meinem Bruder zu sagen,
24:37was passiert ist.
24:39Du hast ihm nichts gesagt.
24:43Nein, hast du es ihm gesagt?
24:45Ich habe versucht,
24:46es ihm zu sagen.
24:47Hat er es verstanden?
24:48Mein Vater ist krank.
24:49Er braucht ständige Pflege.
24:50Es ist unmöglich,
24:52sich mit ihm zu unterhalten.
24:54Das ist richtig.
24:56Aber ich wollte mit jemandem sprechen.
25:00Ich konnte einfach nicht
25:01bei allein sein im Haus da drin.
25:05Das ist meine Frau.
25:06Carmen, die Herren sind von der Polizei.
25:08Guten Tag.
25:08Guten Tag.
25:09Guten Tag.
25:09Sie waren in der Firma.
25:10Steht ihr vor,
25:11ich habe Rosen gekauft
25:11und auf Hertha Schreibtisch gelegt.
25:13Sehr gut.
25:15Mein Mann hatte eine besondere Beziehung
25:16zu seiner Cousine.
25:17Ich habe es schon erwähnt.
25:19Darf ich Ihnen etwas anbieten?
25:20Nein, nein, vielen Dank.
25:22Wir wollen uns nur einen Überblick verschaffen
25:23über Hertha Kolker.
25:25Über Ihr Leben,
25:26über Ihren Charakter.
25:27Ihren Charakter?
25:28Meine Frau fand sie lebenslustig.
25:31Sie war begeisterungsfähig wie ich.
25:33Das ist sicher eine Übertreibung,
25:35aber sie war ein reizendes Mädchen.
25:38sehr unschuldig.
25:41Das war sie bestimmt.
25:43Unfähig, Böses zu tun.
25:47Das ist jedenfalls sicher.
25:49Nun ja, ich meine,
25:52unfähig Böses zu tun,
25:54das ist wohl niemand.
25:59Ihr Bruder ist krank,
26:00sagt er sicher.
26:01Er braucht Pflege.
26:14Die er bekommt.
26:16In ausreichendem Maße bekommt.
26:18Ja, sicher.
26:19Kann man ihn sehen,
26:20mit ihm sprechen.
26:21Wozu?
26:25Es ist so,
26:28man kann sich nicht mit ihm unterhalten.
26:30Er ist, äh,
26:33psychisch krank.
26:35Kann ich ihn trotzdem sehen?
26:38Wenn Sie wollen.
26:40Kann.
26:42Kommen Sie bitte.
26:43Bleibst du hier?
26:46Mhm.
26:51Sie sind wirklich krankenschwester?
26:54Ja, ich bin als krankenschwester
26:55in dieses Haus gekommen.
26:57Wann war das?
26:58Vor drei Jahren.
27:06Ihr Patient ist eingeschlossen?
27:08Eine Vorsichtsmaßnahme,
27:09die leider notwendig ist.
27:10Herr Kolker?
27:30Herr Kolker, ich...
27:32Hört er mich nicht?
27:34Er hört Sie sicher.
27:36Sie kennen sich nicht aus
27:37mit psychisch Kranken?
27:40Nein.
27:40Er hört alles,
27:42aber...
27:43Sein Kopf, sein Gehirn,
27:44da ist nichts auf Empfang geschaltet.
27:47Sie können sich also nicht
27:48mit ihm unterhalten,
27:49jedenfalls jetzt nicht.
27:51Manchmal allerdings
27:52ist er völlig klar.
27:54Aber das ist selten.
27:56Und wenn er nun völlig klar ist,
27:57wie Sie sagen,
27:59ist er dann aggressiv?
28:00Ab und zu.
28:02Wie alle Menschen
28:03zuweilen aggressiv sind.
28:06In dem Punkt wäre er also...
28:08normal.
28:09Wie ist denn
28:12sein Verhältnis
28:13zur übrigen Familie?
28:14Ein psychisch Kranke
28:15hat keine Verbindung mehr,
28:17die man
28:17normal nennen könnte.
28:21Ist das nicht logisch?
28:24Logisch?
28:27Sagen Sie mal,
28:28haben Sie eigentlich
28:28eine spezielle Ausbildung?
28:30Ich bin eine ganz normale
28:32Krankenschwester.
28:33Und wo sind Sie
28:35ausgebildet worden?
28:37In Buenos Aires.
28:39Ich bin Argentinierin
28:40mit deutschen Eltern.
28:42Und wie sind Sie
28:43hier ins Haus gekommen?
28:44Über eine Anzeige.
28:47Eine Krankenschwester
28:48wurde gesucht.
28:50Ach, ja, ja,
28:50natürlich, ich verstehe.
28:51Und dann haben Sie
28:52Ralf Kolker gehangertet?
28:54Ja.
28:55Dann ist er.
29:17Würde Ihre Patient
29:18sonst den Raum verlassen?
29:19Es ist schon einmal vorgekommen.
29:22Oft vorgekommen?
29:23Mehrmals.
29:24Hat es da
29:24irgendwelche
29:25Zwischenfälle gegeben?
29:26Nein.
29:34Arzt ist gekommen.
29:36Habt ihr Besuch?
29:36Stehe ich.
29:38Du weißt,
29:38was passiert ist?
29:40Ja, deswegen bin ich ja hier.
29:42Kam und hat mich angerufen.
29:42Die Polizei ist geraten.
29:46Guten Tag.
29:48Guten Tag.
29:49Weiß man schon,
29:50was passiert ist?
29:51Nein.
29:52Bitte.
29:53So, wir wollen nicht länger stürmen.
29:54Vielen Dank.
29:55Auf Wiedersehen.
29:56Wird schauen.
30:06Gibt's was Neues?
30:07Nichts, überhaupt nichts.
30:08Kein Motiv zu sehen.
30:09Ein und weit ganz.
30:12Ja, vielleicht liegt's in der Familie.
30:17Und wo da?
30:19Der Neffe.
30:21Warum der Neffe?
30:22Ja, der benahm sich sonderbar.
30:24Irgendwie war der ganz unsicher.
30:25Aufgeregt, nervös.
30:27Ja, ja, das ist richtig.
30:28Hat er ihren Schreibtisch
30:29mit Rosen geschmückt, ne?
30:31Was ist mit seiner Frau?
30:33Was meinst du,
30:34was ist mit ihr?
30:34Ich meine,
30:35die war auch nicht die sicherste.
30:36Auch nervös,
30:37wenn auch auf eine ganz andere Weise.
30:39Und in welcher Weise?
30:40Ich weiß nicht.
30:41Das ganze Haus ist irgendwie
30:42so merkwürdig.
30:43Ralf Kolker,
30:44der ist irgendwie immer exaltiert,
30:46aufgeregt.
30:47Und dann seine Frau,
30:48die steht immer ein bisschen abwesend.
30:49Und dann der Mann da oben,
30:50in seinem Zimmer.
30:51Das man abschließen muss, ne?
30:52Ja, ich meine das.
30:55Sag mal, Harry,
30:56Carmen Kolkers Bruder Hans heißt er?
30:58Mhm.
30:59Hast du dich mal gekundigt?
31:00Ja, der ist kennend
31:01in einem Restaurant.
31:02Oh, hallo.
31:15Guten Abend.
31:16Kommen Sie mal entwegen
31:16oder wollen Sie etwas essen?
31:17Wir kommen im Moment
31:18wahrscheinlich ganz ungeregt.
31:20Ja, im Moment ist
31:21ziemlich viel Betrieb,
31:22aber in einer halben Stunde
31:22sieht es bestimmt besser aus.
31:24Wenn Sie etwas essen wollen?
31:25Gerne.
31:25Hier gibt es das beste Fleisch
31:26der Welt.
31:26Kommen Sie.
31:29Das wird's dann.
31:29Vielen Dank.
31:33So, jetzt geht's besser.
31:34Der Hauptanrang ist vorbei.
31:35Darf ich mich setzen?
31:36Ja, natürlich.
31:37Danke.
31:37Jetzt will ich mir
31:38erstmal was bestellen.
31:38Erich?
31:39Ja?
31:40Kannst du mir bitte
31:40einen Rotbein bringen?
31:41Gebraucht.
31:41Danke.
31:43Haben Sie irgendwelche Fragen
31:44an mich?
31:45Ja.
31:46Ja, also es geht um
31:48die Familie Kolker.
31:49Ja, ich verstehe.
31:51Sie wissen nicht,
31:51wo Sie anfangen sollen
31:52zu suchen.
31:53Täter, das Motiv.
31:55Ist doch logisch,
31:55dass Sie sich
31:56für die Familie interessieren.
31:57Das wollen Sie wissen?
31:58Na, fangen wir
31:58irgendwo an.
31:59Was halten Sie
32:00von Ihrem Schwager?
32:01Alf?
32:02Ein netter Kerl.
32:03Ja, wir haben den Eindruck,
32:04er ist ein bisschen
32:05affektiert und exaltiert.
32:07Warum ist er das?
32:08Ich meine,
32:09Sie müssen ihn doch
32:09sicher besser kennen.
32:11Wie gut kennt man
32:12einen Menschen.
32:13Ich meine,
32:14Menschen sind unergründlich.
32:15Bitte, der.
32:15Danke.
32:16Aber ich weiß,
32:16was Sie meinen.
32:19Ich kann nur wiederholen,
32:20das ist ein netter Kerl.
32:22Er ist nicht der Schlaueste.
32:23Ja.
32:24Ich glaube,
32:25wenn er seinen Onkel
32:25nicht hätte
32:26und seine Fabrik,
32:26dann würde ich wirklich
32:27schwarz für ihn sehen.
32:27Wie war sein Verhältnis
32:30zu seiner Cousine?
32:31Es gab da Bindungen,
32:33aber ich weiß da nichts
32:34näher ausdrüber.
32:35Aber die gab es immerhin.
32:37Wissen Sie,
32:37Hertha war so ein,
32:39das war ein Mädchen
32:39voller Unschuld.
32:40Wissen Sie,
32:42mit wem Sie
32:43nun einen
32:45besonders intensiven
32:48Umgang hatte?
32:51Sie war einer
32:51von den Schmetterlingen,
32:52die in Schwabing herumflattern.
32:54Kennen Sie Gretschko?
32:56Rocco Gretschko.
32:58Der heißt wirklich so.
33:00Ja,
33:00den kenne ich.
33:01Den Millionär,
33:02den seine Millionen
33:02so traurig machen.
33:03Ja.
33:04Ich habe mir bei ihm serviert.
33:05Der hat mir
33:06ein riesen Trinkgeld gegeben.
33:07Das wär's dann.
33:15Ich habe noch eine Frage.
33:18Sie sind Argentinier.
33:19Ja.
33:20Wann sind Sie herübergekommen?
33:22Vor sechs Jahren.
33:23Zusammen mit Ihrer Schwester?
33:24Ja, zusammen mit meiner Schwester.
33:26Warum sind Sie herübergekommen?
33:27Es ist ganz einfach,
33:29weil die Verhältnisse
33:29da drüben unerträglich waren.
33:32Oh ja,
33:32natürlich,
33:33ich verstehe.
33:34Gut.
33:34Besten Dank noch.
33:35Keine Ursache.
33:36Guten Abend.
33:48Wir haben gerade eine Party.
33:50Kann Rocco mal fragen,
33:51ob er nur mehr Zeit hat.
33:52Ja,
33:52dann fragst du.
33:56Der ist ganz schön krass.
33:57Ja,
33:58das tut er wohl.
34:00Was sagt dir der Kelle?
34:02Der Mann,
34:02den seine Millionen
34:03traurig machen.
34:04Aber das kann er wohl kaum
34:05an den Millionen liegen.
34:06Eine traurige Veranleitung,
34:08die muss man schon
34:09von Natur aus mitbringen.
34:11Guten Abend.
34:12Guten Abend.
34:13Warum kommen Sie nicht herein?
34:14Wir wollen Sie nicht stören.
34:15Aber Sie stören nicht.
34:16Ich habe ein paar Leute eingeladen.
34:18Ich habe gesagt,
34:18Hertha ist tot.
34:19Ich lade alle ein,
34:20die Sie gekannt haben.
34:21Es ist Ihr Fest.
34:22Es ist ein Fest für Sie.
34:24Es ist ein Fest für eine Tote.
34:28Wissen Sie,
34:29dass ich jetzt erst weiß,
34:30was ich verloren habe?
34:32Ich kann seitdem
34:32nicht mehr allein sein.
34:34Dann schicke ich Beute los,
34:35meinen Fahrer,
34:36hol Leute her,
34:37hol Leute,
34:38aber
34:38es hilft nicht viel.
34:41Es ist ein wenig besser.
34:42Ali,
34:42Nehmen Sie bitte,
34:44nehmen Sie.
34:45Wollen Sie nicht
34:46ein Glas mit mir trinken?
34:47Auf der Hertha,
34:48bitte kommen Sie,
34:48tun Sie mir den.
34:49Ich bin ein Stück.
34:55Kann man das sagen?
34:58Der Tod macht einen schlauer.
35:00Das klingt rücklich.
35:02Aber ist es nicht so?
35:06Dann zahle ich Sie nicht mehr aus.
35:09Dann zahle ich Sie raus.
35:10Dann zahle ich Sie raus.
35:12Dann zahle ich Sie raus.
35:14Dann zahle ich Sie raus.
35:15Dann zahle ich Sie raus.
35:17Dann zahle ich Sie raus.
35:21Dann kann ich nicht mehr sehen.
35:23Dann raus,
35:24raus,
35:24raus.
35:37Legen Sie doch mal die Platte auf.
35:40Gehen Sie hin,
35:41Sie wissen schon welche.
35:42Er hat das Musik.
36:10ein junges Mädchen
36:13und so traurige Musik.
36:17Sie brachte einmal
36:18einen Verwandten
36:19mit einem Kellen aus Argentinien.
36:23Als der diese Musik hörte,
36:24da stand er ganz still.
36:27Und ich fragte ihn,
36:28woran denken Sie?
36:31Wissen Sie,
36:32was er sagte?
36:32in den Tod?
36:33in den Tod.
36:39Hat er das näher erklärt?
36:40Ich glaube,
36:44ich glaube,
36:44seine Familie ist in Argentinien.
36:50Sie wollten zu meinem Onkel.
36:52Der ist nicht da.
36:53Seit Tagen geht er nicht aus dem Haus.
36:55Er überlässt mir die Entscheidung,
36:57was er früher nie getan hat.
36:59Davon hat er mich geradezu
37:00ausgeschlossen,
37:01was mich gekränkt hat,
37:02wie ich zugebe,
37:03gerne zugebe.
37:04Sie haben mir den Scheibdisch
37:09wegbringen lassen.
37:10Ja,
37:10als die Blumen weckten.
37:13Es war,
37:15als sehe ich Sie noch mal sterben.
37:19Herr Kolker,
37:19waren Sie jemals
37:20im Hause von Gretschko?
37:22Ja, ja,
37:22ich war mal dort mit Hertha
37:23und mit meinem Schwager.
37:25Dem Argentinier.
37:27Ja,
37:27der hat dort bedient.
37:29Sie wissen,
37:29dass er Kellner ist.
37:30Ja,
37:31ich weiß.
37:31Ihr Eindruck von Gretschko?
37:33Irrer Typ finden Sie nicht.
37:37Und Gretschkos Verhältnis
37:38zu Ihrer verstorbenen Cousine?
37:41Wissen Sie,
37:42was den aufgeregt hat?
37:43Dass sie eben in Hertha
37:44ihm nicht nachlief,
37:44was alle anderen taten.
37:46Der bekam ja,
37:47was er wollte,
37:47wen er wollte.
37:48Nur war sie ihn nicht.
37:50Waren Sie bei ihm?
37:53Wie sagten Sie?
37:54Ein,
37:54ein irrer Typ,
37:56nicht?
37:58Ach,
37:59wissen Sie,
37:59ich,
38:00vielleicht,
38:00ich überlege das mal.
38:01der Gedanke kommt mir
38:02in diesem Augenblick.
38:04Vielleicht ist er.
38:05Oh nein,
38:06hat ein Alibi.
38:07Aber sowas kauft er doch.
38:09Ach so.
38:14Sagen Sie,
38:14was ist eigentlich
38:15mit Ihrem Vater?
38:16Was hat er für eine Krankheit?
38:17In welchem Zustand ist er?
38:18Wie ist seine Beziehung
38:19zur Familie?
38:20Mein Vater
38:21hat seinen Verstand verloren.
38:22Das haben Sie doch gesehen.
38:24Er lebt eingesperrt.
38:25Den Schlüssel
38:26zu seinem Zimmer
38:26hat meine Frau.
38:28Und einen habe ich.
38:29Ja.
38:30Ja,
38:31aber es ist doch sicher
38:31eine ärztliche Behandlung.
38:32Wer ist sein Arzt?
38:34Geben Sie mir die Adresse
38:35und den Namen.
38:36Na,
38:36nein,
38:37das kann ich nicht entscheiden.
38:38Mein Onkel sagt
38:38kein Wort
38:39über seinen Zustand
38:40zu Außenstehenden.
38:42Hat er einen
38:43besonderen Grund dafür?
38:44Ich nehme an,
38:44er wird ihn haben.
38:45Ja,
38:46das nehme ich auch an.
38:48Na gut,
38:49dann verbinden Sie mich
38:49mal mit Ihrem Onkel.
38:50Ja,
39:00Kolker?
39:01Ja,
39:01hier ist der.
39:02Herr Kolker,
39:02ich habe eine Frage,
39:03die Ihren Bruder betrifft.
39:04Welchen Arzt hat er?
39:05Wie heißt er
39:06und wie kann ich ihn erreichen?
39:08Wohlach,
39:09fragen Sie.
39:11Nach dem Arzt
39:11meines Bruders?
39:16Moment mal.
39:17Frau Roland!
39:18Entschuldigen Sie,
39:23die Tür ist gegangen,
39:24ich bin allein im Haus.
39:24Kleinen Moment.
39:29Was sagt er?
39:31Er hat die Tür gehört,
39:32er ist allein im Haus.
39:34Hallo.
39:37Hallo,
39:38Herr Kolker?
39:40Herr Kolker!
39:41Was ist denn?
39:43Hallo,
39:44Herr Kolker?
39:48Herr Kolker?
40:03Vielleicht ist die Himmler-Tür auf.
40:04Kommen Sie.
40:07Frau Roland,
40:08kommen Sie,
40:08schnell,
40:08schließen Sie auf.
40:09Ist jetzt was passiert?
40:10Kommen Sie,
40:11schließen Sie auf,
40:11schnell.
40:11Ja.
40:11Ja.
40:18Hören Sie sich nicht vom Glück.
40:41Den Telefonhörer nicht anfassen.
40:44Es ging nicht nur um das Mädchen,
40:59Harry.
41:00Das Motiv,
41:02das betrifft doch diesen Mann hier.
41:04Sie bleiben hier,
41:06Sie holen die Spurensicherung,
41:07ja?
41:07Komm, Harry.
41:08Ja.
41:08Ja.
41:08Ja.
41:08Ja.
41:08Ja.
41:08Ja.
41:09Ja.
41:09Ja.
41:09Ja.
41:09Ja.
41:10Ja.
41:10Ja.
41:10Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:11Ja.
41:12Ja.
41:12Ja.
41:13Ja.
41:14Ich kann Ihnen ja helfen.
41:37Helfen muss ich mir, horas rein zu halten.
41:39Ich muss ihm eine Spritze geben.
41:43Herr Kolker, was ist passiert? Waren Sie unten? Waren Sie im anderen Haus?
41:47Frau Kolker, was ist passiert?
42:11War er unten? Hat er den Raum verlassen? Ist er durch den Garten ins andere Haus gegangen?
42:17Hören Sie, sein Bruder ist erschossen worden, drüben in seinem Haus.
42:20Also sagen Sie mir jetzt, was passiert ist.
42:24Ach, Moment mal. War diese Tür da? War sie nicht abgeschlossen?
42:31Er hat den Raum verlassen?
42:32Ich weiß es nicht.
42:35Wo waren Sie denn? Waren Sie nicht hier im Haus?
42:38Ich weiß es nicht.
42:41Ja, ich behandle Herrn Kolker seit Jahren.
42:53Sein Geisteszustand ist so, dass man ihn eigentlich in eine geschlossene Anstalt bringen müsste.
42:58Da ist nichts mehr koordiniert.
43:00Die Fähigkeit zu begreifen, zu erkennen, logische Schlüsse zu ziehen.
43:04Sie ist völlig verloren gegangen.
43:05Ja, Herr Professor, ich habe die Frage zu klären, ob er als Mörder in Frage kommt.
43:09Als Doppelmörder.
43:10Na ja, die Fähigkeit, ein Verbrechen zu begehen, hat ein geisteskranker ebenso wie ein normaler Mensch.
43:17Was soll er getan haben? Bitte.
43:19Danke. Nun, ich untersuche, ob er, ja nicht aus Hass auf seine Familie, seine Nichte und seinen Bruder umgebracht hat.
43:28Wie soll er das getan haben?
43:30Mit einer Pistole.
43:31Hatte er denn eine?
43:32Wir haben keine gefunden.
43:36Kann er mit Waffen umgehen?
43:38Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür.
43:41Es gibt natürlich Gewohnheiten, die sich nicht verlieren und der Umgang mit einer Waffe könnte durchaus dazugehören.
43:48Wie und wo soll er diesen Mord begangen haben?
43:53Herr Professor, er müsste unbemerktes Haus verlassen haben.
43:58Er müsste selbst einen Wagen gefahren haben.
44:02Oder ein Taxi, Omnibus, S-Bahn benutzt haben, um an den Tatort zu kommen.
44:07Dort müsste er sich zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt hinter einem Zaun versteckt haben, um jemanden zu erschießen.
44:15Nein, nein, nein, nein, nein. Das ist ganz ausgeschlossen.
44:19Was Sie da sagen, würde eine solche Fülle logischer Abläufe voraussetzen.
44:24Die hat er nicht mehr. Das ist ganz ausgeschlossen.
44:27Das wollte ich wissen. Besten Dank.
44:31Herr Professor, Sie, kennen Sie den Sohn ihres Patienten?
44:35Ja.
44:36Wie würden Sie ihn beurteilen?
44:39Er ist psychisch gefährdet, sagen wir mal.
44:44Ach, ist Ralf Kolka am Ende? Ich meine, ist er vielleicht auch krank?
44:51Das kann man so nicht sagen, aber er könnte es werden.
44:55Wird es möglicherweise werden, eines Tages.
44:59Spielt diese Überlegung eine Rolle für Sie?
45:02Ja, ich weiß es nicht genau.
45:04Sie kennen doch sicher seine Frau Carmen, die ihren Patienten betreut.
45:08Ja, eine sehr tüchtige Frau mit einem schweren Schicksal.
45:12Sie wissen, woher sie kommt.
45:13Aus Argentinien.
45:15Ihre Eltern sind dort in der Zeit der Militärdiktatur verschleppt worden.
45:19Guten Abend.
45:26Oh, guten Abend.
45:29Unser Lokal scheint Ihnen ja richtig zu gefallen.
45:31Wir haben ja auch gut gegessen hier.
45:32Wenn Sie eine Zeit haben, möchten wir gerne mit Ihnen dahinter.
45:35Sie suchen sich aber wirklich immer die beste Zeit raus.
45:37Ja, wir warten, ja.
45:38Na schön, Sie können hier gleich einen Tisch haben wie das letzte Mal.
45:40Freitag.
45:40Kommen Sie bitte.
45:41Vielen Dank und auf Wiedersehen.
45:46Auf Wiedersehen.
45:48So.
45:49Jetzt habe ich etwas mehr Luft.
45:50Sie machen mich richtig neugierig.
45:52Neugierig?
45:53Worauf?
45:54Es ist doch bestimmt nicht zum Essen hergekommen.
45:56Kolker ist erschossen worden.
46:00Ja, das habe ich gehört.
46:02Meine Schwester hat mich angerufen.
46:03Was hat sie ihm gesagt?
46:06Dass Kolker in seinem Haus erschossen worden ist
46:09und dass der Täter wahrscheinlich durch die offene Terrassentür eingedrungen ist.
46:15Ich habe den Mord...
46:16Und ich habe ihn gehört.
46:20Gehört?
46:21Kolker telefonierte gerade mit mir, sagte,
46:23einen kleinen Moment bitte und dann hörte ich die Schüsse.
46:30Was für ein Zusammentreffen.
46:32Eine halbe Stunde später waren wir da, auch bei seinem Bruder.
46:35Ja, auch das hat mir meine Schwester erzählt.
46:37Der Kranke war stark beunruhigt.
46:40Wir haben dann ihrer Schwester geholfen, ihn zu beruhigen.
46:45Das ist so ein irrsinniger Typ.
46:47Entschuldigen Sie den Ausdruck, aber der Mensch ist immer so.
46:51Ihre Schwester hat kurz das Haus verlassen.
46:52Ja, um einzukaufen.
46:55Tja.
46:56Und sie hatte die Tür zum Zimmer ihres Patienten nicht abgeschlossen.
47:00Ja, was vorkommen kann.
47:01Natürlich, natürlich, was vorkommen kann.
47:03So.
47:04Und nun unsere Frage.
47:05Halten Sie es für möglich, dass der Kranke den Mord begangen haben könnte?
47:11Ja.
47:13Warum nicht?
47:14Mhm.
47:16Ja, wir haben dieselbe Frage, haben wir ihrer Schwester gestellt.
47:19Was sagte sie?
47:19Sie sagte, ja und nein.
47:24Ja und nein?
47:26Ich meine, sie muss doch eine Meinung haben.
47:28Sie kennt den Mann noch.
47:29Sie lebt doch ständig mit ihm zusammen, aber...
47:31So war sie schon immer.
47:33Sie war sich nie schlüssig in ihren Urteilen, in ihren Meinungen.
47:36Was man auch verstehen kann.
47:38Was man verstehen kann?
47:40Ja.
47:41Wenn man zu viel erlebt hat, dann wird man unsicher.
47:43Ja, und wie darf man das verstehen?
47:45Sie wissen doch, wo wir herkommen, oder nicht?
47:48Ja, natürlich.
47:49Aus Argentinien.
47:51Sie haben dort Ihre Eltern verloren.
47:54Verloren?
47:57Verloren auf eine Art und Weise, die Sie sich nicht vorstellen können.
48:00Also versuchen Sie es erst gar nicht!
48:04So, aber was hat er denn?
48:06Warum läuft er denn weg?
48:07Vielleicht, weil er unsere Fragen nicht länger tagen könnte.
48:11Sie haben auf mich gewartet?
48:29Ja.
48:31Wozu?
48:33Wir hatten angefangen zu reden.
48:36Dann bekamen Sie plötzlich Angst, weiterzureden.
48:39Es ist schon später, aber ich kenne eine Bar, die noch offen hat.
48:44Kommen Sie.
48:48Was haben Ihre Eltern in Buenos Aires genannt?
48:51Sie besaßen ein Hotel.
48:53Unter anderem ein Hotel.
48:55Wir hatten Bergwerke, ein Hacienda, züchteten Vieh.
49:00Ich meine, wir besaßen Lande in einer Größenordnung,
49:02das Sie sich gar nicht vorstellen können.
49:04Demnach ging es Ihnen also gut.
49:07Es ging sogar sehr gut.
49:09Wir waren mit unserem Leben ausgesprochen zufrieden.
49:13Wir haben uns alle sehr gut verstanden,
49:14aber eine ganz harmonische Art und Weise.
49:17Aber sowas begreift man immer ja,
49:18als wenn so ein Leben brutal zerstört wird.
49:20Haben Sie sowas mal erlebt?
49:21Moment, Moment.
49:22Sie sprechen jetzt von der Militärdiktatur.
49:26Ja.
49:26Hatten Sie und hatten Ihre Eltern, hatten Sie Schwierigkeiten?
49:36Schönen guten Abend.
49:37Was ist das denn, bitte?
49:39Ein Café.
49:39Zwei Café, bitte.
49:40Gerne.
49:41Ja.
49:43Gegner des Regimes trafen sich in unserem Hotel,
49:46aber meine Eltern wussten nichts davon.
49:48Aha.
49:50Sie wurden verhaftet, nehme ich an, was?
49:53Irgendwann waren Sie nicht mehr da.
49:55Sie sind wohl verhaftet worden, ja.
49:57Haben Sie,
49:57haben Sie nie wieder etwas von Ihren Eltern gehört?
50:01Doch.
50:03Zwei Café?
50:03Danke.
50:05Danke sehr.
50:07Das ist gut.
50:08Vielen Dank.
50:09Von meinem Vater.
50:13Ich habe erfahren,
50:13dass Sie aus ihm rausbringen wollten,
50:15wer sich bei uns getroffen hat,
50:16aber er konnte es ihm nicht sagen.
50:18Er wusste ja überhaupt nichts.
50:21Sie haben ihn dann
50:22aus einem Flugzeug ins Meer gebraucht.
50:28Meine Mutter allerdings habe ich
50:30Jahre später wiedergegangen.
50:33Da ist die Massengräber entdeckt worden.
50:42Ich merke,
50:43dass ich irrsinnig müde bin.
50:44Er war's.
51:08Pari, er war's.
51:09Hans Mahler.
51:12Er hat Hertha Kolker ermordet
51:13und ihren Vater.
51:15Ja, gut.
51:16Du sagst ja einfach, er war's.
51:18Ja, aber warum war das?
51:20Warum soll er das getan haben?
51:21Ja, man müsste doch ein Motiv haben.
51:23Welches?
51:23Also, ich sehe keins.
51:25Harry, es hören mir einmal gut zu.
51:27Ihm und seiner Familie ging es in Argentinien sehr gut.
51:33Mehr noch.
51:34Sie waren sehr, sehr reich.
51:36So.
51:36Die inneren und äußeren Verhältnisse,
51:38die waren völlig in Ordnung.
51:40Und er sagte mir,
51:41er habe diese Ordnung
51:42als ganz selbstverständlich empfunden.
51:45Und nun wird er aus dieser
51:47so selbstverständlich empfundenen Ordnung
51:49mit einem Ruck herausgerissen.
51:51durch eine Gewalttat.
51:53Durch Mord.
51:55Begangen an seinen Eltern.
51:57Ja und?
51:57Ja und?
51:59Ja, es wäre ja wohl nicht das erste Mal,
52:01dass das Opfer zum Täter wird.
52:03An Unschuldigen.
52:05Also, ich sehe da keinen Sinn.
52:07Harry, Bergwerke,
52:08ein Hacienda,
52:09die so groß ist,
52:10das können wir uns überhaupt nicht vorstellen.
52:11Fabriken, Häuser,
52:12ein riesiges Vermögen.
52:14Er hat alles verloren.
52:16Und?
52:17Er könnte zurückhaben wollen,
52:19was er verloren hat.
52:20und zwar auf eine Weise,
52:22die so,
52:23die so unglaublich ist,
52:25das ist so schrecklich,
52:27das,
52:28es ist absolut irreal.
52:33Wenn Mord,
52:35durch Mord legalisiert werden soll,
52:39geschehenes Unrecht,
52:40durch erneutes Unrecht,
52:43was wäre das?
52:46Das absolute Ende.
52:50Kommen Sie,
52:51bitte kommen Sie.
52:51Danke.
52:52Obwohl ich keine Zeit habe,
52:54alles stürzt jetzt auf mich ein.
52:56Nun ist mein Onkel tot.
52:57Ich kann ihn doch nicht ersetzen,
52:58es wird einfach zu viel verlangt.
53:01Jetzt haben Sie ja den Schreibtisch
53:02wieder reinbringen lassen.
53:04Ja, für meinen Schwager.
53:05Er sagt, er will mir helfen.
53:07Kellner,
53:07das war sowieso nichts für ihn.
53:09Wissen Sie,
53:09aus was für einer Familie er kommt?
53:11Er kennt sich aus in Geschäften.
53:12Ich bin froh,
53:14dass er mir hilft.
53:15Wie geht es Ihrer Frau?
53:17Nicht so besonders.
53:18Der Tod meines Onkels
53:19hat sie ungeheuer mitgenommen.
53:21Ist sie zu Hause?
53:22Sie kann ja nicht weg.
53:25Sagen Sie,
53:25das Verhältnis zwischen
53:26Ihrer Frau und Ihrem Bruder,
53:28wie ist das?
53:29Sehr gut, ja.
53:30Das hängt zusammen mit der Familie.
53:32Sie haben Ihre Eltern verloren.
53:33Die beiden hängen natürlich sehr aneinander.
53:35Ja, ja.
53:37Ja, ich verstehe.
53:39Aber heute geht es Ihrer Frau
53:40nicht so besonders gut.
53:42Nein.
53:43Nein, es geht ihr wirklich nicht gut.
53:47Guten Tag.
53:50Guten Tag.
53:53Was machen Sie denn hier?
53:54Ach, immer noch dasselbe.
53:56Ich bin in zwei Mordfällen unterwegs
53:57und Sie sind nicht mehr Kellner,
53:58habe ich gehört.
53:59Nein,
54:00mein Schwager hat mich gebeten,
54:01ihm zu helfen.
54:03Sie wissen es vielleicht nicht,
54:04aber ich habe eine sehr gute
54:05kaufmännische Ausbildung.
54:06Und auch,
54:06doch,
54:06das habe ich gehört.
54:08Die wird Ihnen hier sicher
54:08zustatten kommen.
54:11Wiedersehen.
54:12Wiedersehen.
54:13Wiedersehen.
54:16Was wollte der Mann hier?
54:17Er fragte nach Carmen.
54:18Ich komme gleich wieder.
54:35Ich muss mich jetzt auf dich verlassen können.
54:50Du musst es mir versprechen.
54:53Carmen, du musst...
54:54Was ist denn los?
55:13Nichts.
55:15Ich muss nochmal weg.
55:16Sie muss doch da sein.
55:24Sie muss doch da sein.
55:24Ich muss doch da sein.
55:54Ja, das geht Ihnen nicht gut.
55:56Bleiben Sie sitzen.
56:07Ihr Bruder hat Hertha Kolka getötet
56:09und Ihren Vater.
56:10Ach, das ging aber schnell.
56:32Sie hat...
56:33Sie hat so viel ausgehalten.
56:37Aber das nicht mehr.
56:38los,
56:40kommen Sie rein.
56:58Warum hat Sie das getan?
57:00Wollen Sie wirklich eine Antwort darauf?
57:04Ich bin der neue Tag für dich.
57:25Das vert 결국 liegt.
57:26Wir sehen uns auch.
57:28Wir sehen uns,
57:30Frau Yur13.
57:33Sie wissen,
57:46wir sehen uns,
57:47wir sehen uns nicht egal.
57:49Wir sehen uns,
57:52Tanzt mit mir, tanzt, hab keine Angst
58:01Ich zeige dir, liebe mich
58:09Liebe, liebe dich
58:13Liebe
58:22Liebe, liebe dich
58:39You are the other side

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