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  • 6/17/2025
Der Buchhalter einer Kreditfirma wird angeschossen und stirbt kurz darauf. Derrick verhört die Leute, die die Schüsse gehört haben. Aber hat auch jemand den Schützen gesehen?

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Transcript
00:00Musik
00:30Hier ist es, das Haus da
00:31Ich will dir nicht reinreden, aber mir ist nicht wohl bei den Gedanken
00:37Mir auch nicht
00:3820 Prozent
00:41Ich hab's nochmal nachgerechnet, es sind 25
00:4525? Wieso 25?
00:47Ja, das ist alles so verklausuliert
00:49Zuerst denkt man, das ist nicht so viel, aber dann hab ich nochmal nachgerechnet, es sind 25
00:5329, das können wir doch nie aufbringen
00:57Was soll ich denn machen?
01:00Ich hab doch keine Sicherheiten zu bieten
01:01Wenn ich das Geld nicht nehme, dann bin ich auch am Ende
01:07Das ist die einzige Chance
01:11Tür ist offen
01:20Schlittern
01:29Richtig, Schliederm
01:30Na, Herr Schliederm
01:33Sie bringen Ihre Unterschrift
01:36Wenn ich nochmal mit Herrn Hollerer sprechen könnte
01:39Wozu?
01:41Ist doch alles besprochen
01:42Sogar schon fixiert
01:47Was ist da noch zu besprechen?
01:49Ja, ich...
01:50Was wir brauchen ist Ihre Unterschrift
01:52Und dann bekommen Sie, was Sie brauchen
01:55Ich möchte trotzdem mit Herrn Hollerer sprechen
01:57Was ist das?
02:04Was ist das?
02:06Herr Schliederm
02:08Möchte Sie nochmal sprechen?
02:09Guten Tag, Herr Schliederm
02:17Na, unterschrieben?
02:19Noch nicht, aber ich...
02:21Ich mach's...
02:23Ich meine...
02:24Sagen wir mal so, ich möchte zum Abschluss kommen
02:26Und vorher noch ein paar Worte reden
02:28Verstehe ich absolut richtig
02:29Kommen Sie
02:29Keine Gespräche jetzt
02:30Sie haben schlecht gerechnet, Herr Schliederm
02:47Es sind nicht 25%
02:49Aufs Jahr gerechnet
02:51Sondern 27%
02:53Schauen Sie, Herr Schliederm
02:55Ich muss Ihnen mein Geschäft nicht erklären
02:58Aber ich will's gerne tun
02:59Versuchen zu tun
03:01Sehen Sie
03:01Was ich mache, ist mit Risiken verbunden
03:04Weil Leute zu mir kommen, die keine Sicherheit bieten können
03:08Wenn Sie das könnten, würden Sie zur Bank gehen
03:10Ich gebe Ihnen Geld
03:12Mein Geld
03:13Ohne Sicherheiten
03:15Und verliere es oft genug
03:17Bekomme es nicht zurück
03:18Und kein Gericht, das mir helfen kann
03:21Wo kann es etwas holen, wenn es nichts zu holen gibt?
03:25Also
03:25Ich habe Verluste
03:27Große Verluste
03:29Die aufgefangen werden müssen
03:31Unter anderem von Ihren 27%
03:34Ich freue mich, dass Sie fragen
03:37Und ich freue mich auch, dass ich Stellung dazu nehmen durfte
03:39Unterschreiben Sie nun
03:41Könnte es nicht
03:46Etwas weniger sein
03:48Etwas
03:5120%
03:53Sie kennen doch meine Situation
03:56Ich gehöre nicht zu denen, die irgendjemandem etwas schuldig bleiben
03:59Ich glaube, jetzt stehen Sie mir aber meine Zeit
04:02Herr Schliederm
04:0327%
04:06Da komme ich doch nie von meinen Schulden runter
04:07Dann müssen Sie sich einen anderen Weg überlegen
04:11Wie Sie aus Ihrer Situation herauskommen
04:1427%
04:16Das ist doch Wucher
04:16Das Wort möchte ich nicht hören
04:19Ist vielleicht gut, dass Sie es mal hören
04:22Sie sind ein Wucherer
04:24Was meinen Sie, was ich mir schon alles habe anhören müssen?
04:29Auch dieses Wort ist hier schon gefallen
04:31Von Leuten, die durch Ihr persönliches Unglück entschuldigt sind
04:36Ich entschuldige es auch bei Ihnen
04:38Es tut mir leid, dass wir nicht zusammenkommen
04:41Tür ist offen
04:45Ich sagte, die Tür ist offen
04:52Ich wollte Sie nicht beleidigen
05:09Sie haben mich nicht beleidigt
05:12Das können Sie gar nicht
05:14Ich entschuldige mich
05:16Dann unterschreiben Sie doch
05:18Was war das?
05:27Was war denn das?
05:30Was das war?
05:30Sie Dummkopf
05:31Schüsse waren das
05:32Da ist geschossen worden
05:33Wollen Sie denn nicht nachsehen?
05:38Machen Sie nicht die Tür auf
05:40Maler
05:40Was ist los, Maler?
05:44Maler
05:44Vorsichtig, vorsichtig
05:46Sehen Sie nach, wer die Treppe hinunterläuft
06:09Maler
06:10Maler
06:12Hören Sie mich
06:13Können Sie mich verstehen?
06:16Wer hat auf Sie geschossen?
06:18Wir müssen einen Arzt rufen
06:19Den Namen Maler
06:21Der kann nicht reden, das sehen Sie doch
06:23Schüttlos, der Schüttlos
06:26Maler, Maler
06:28Wer war es?
06:32Polizei
06:33Susanne
06:36Da oben ist jemand ermordet worden
06:39Was?
06:40Ja, es ist jemand erschossen worden
06:43Ich habe die Polizei gerufen
06:44Da ist sie
06:46Ich muss wahrscheinlich noch hierbleiben, weil ich jetzt Zeuge bin
06:48Ja, wer ist erschossen worden?
06:50Wer denn?
06:51Nicht er
06:52Nicht er selber
06:52Ein Angestellter
06:54Ich war im Nebenzimmer, als die Schüssel fiel
06:57Bitte
06:58Warte noch
06:59Hallo
07:00Hier
07:01Er ist tot
07:12Er konnte kein Wort mehr sagen
07:16Nicht ein Wort
07:19Das galt auch nicht ihm
07:25Das galt auch mir
07:30Susanne
07:34Ich muss noch warten, bis die Kriminalpolizei kommt
07:37Sag mal
07:38Hast du das Haus im Auge gehabt?
07:42Ja, die ganze Zeit
07:43Susanne, der Mörder musste reingegangen sein und auch wieder rausgekommen sein
07:46Ich selbst habe oben gehört, wie die Haustür ging
07:48Sag mal, hast du jemanden gesehen?
07:51Gesehen?
07:51Na reingehen, sehen oder rauskommen sehen?
07:53Es sind mehrere Leute raus und reingegangen
07:55Das ist wichtig
07:56Das wird ja wichtig sein
07:56Man wird dich danach fragen
07:58Mich?
07:59Susanne
08:00Du musst den Mörder gesehen haben
08:02Ich?
08:03Den Mörder?
08:04Wenn du sagst
08:05Du hast die ganze Zeit die Haustür im Auge behalten
08:08Was hast du gesehen, Susanne?
08:11Du musst dich nachdenken
08:12Der Anschlag galt ihm, meint er
08:14Ihm ist ungeheuer daran gelegen, dass der Mörder gefunden wird
08:17Und ich meine, dass wir
08:18Dass wir eine ganz besondere Rolle dabei spielen
08:20Das könnte sich auswirken
08:22Auswirken? Wieso?
08:24Na ja, wenn ich jetzt den Kredit nicht kriege
08:26Ich meine, zu meinen Bedingungen
08:27Ich könnte doch sagen
08:28Ich weiß nicht, wie gut das Gedächtnis meiner Frau ist
08:31Ach, die Idee
08:33Ja, das ist eine gute Idee
08:35Jetzt haben wir mal was in der Hand
08:36Kriminalpolizei
08:39Ich bin Zeuge
08:41Ich war im Nebenzimmer
08:42Als die Schüsse fielen
08:43Na, fein
08:44Kommen Sie mit drauf
08:44Bitte
08:45Mein Buchhalter ist das
08:54Ich war in meinem Zimmer
08:58Mit einem Kunden
08:59Wir haben beide die Schüsse gehört
09:02Nichts vorher, nichts nachher
09:04Sie beide waren in dem Zimmer da
09:07Ja, das ist mein Büro
09:09Wir haben diese beiden Räume hier
09:11Ich möchte es mir mal ansehen
09:12Ja, natürlich
09:12Bitte
09:13Kommen Sie
09:13Bitte
09:14Ah, sagen Sie
09:17Die Tür
09:17War die Tür geschlossen?
09:18Ja, sie war zu
09:19Und wo standen Sie
09:20Als die Schüsse fielen?
09:21Ich saß da
09:23Und Herr
09:23Wie heißen Sie noch?
09:26Schledorn
09:26Ja, Herr Schledorn saß da
09:28Ist das richtig, was ich sage?
09:29Ja, absolut richtig
09:31Gut
09:32Als die Schüsse fielen
09:33Da
09:34Da sind Sie sofort zur Tür gegangen
09:37Ja, natürlich
09:37Was haben Sie gesehen?
09:39Gesehen, gesehen habe ich gar nichts
09:40Glauben Sie denn, ich habe die Tür aufgemacht?
09:42Ich habe sie abgeschlossen
09:43Mir war sofort klar, die Sache galt mir doch nicht
09:46Mein Buchhalter
09:47Und wann haben Sie die Tür aufgemacht?
09:50Nach einer Weile
09:51Und mit äußerster Vorsicht
09:52Selbstverständlichkeit
09:53Ich habe sie aufgemacht
09:54Mir war auch klar, dass ich etwas riskierte
09:58Ich sah den Verletzten und die offene Tür
10:04Und ich bin sofort ins Treppenhaus rausgerannt
10:05Und hörte aber nur noch, dass die Haustür ging
10:08Stefan?
10:09Ja, der Arzt ist da und der Erkenntnisdienst
10:12Gut, danke
10:14Sie sind also überzeugt, der Anschlag halt Ihnen
10:17Natürlich galt er mir
10:19Wem sonst?
10:20Das ist gar nicht natürlich
10:21Der Täter hat ja schließlich gesehen, wen er vor sich hat
10:24Ja
10:25Ja, das ist richtig
10:27Aber das ist nur
10:29Das kann nur ein scheinbarer Widerspruch sein
10:31Ich bin überzeugt, man wollte mich umbringen
10:33Haben Sie denn eine Begründung für Ihre Behauptung?
10:36Was für ein Geschäft haben Sie denn?
10:38Ich habe ein Kreditunternehmen
10:39Darf ich mal was dazu sagen, wenn Sie erlauben?
10:43Was wollen Sie dazu sagen?
10:44Nun, man sollte vielleicht erwähnen, dass es sich um ein besonderes Kreditunternehmen handelt
10:49Es werden nämlich besonders hohe Zinsen genommen
10:52Weil ich Geld gebe ohne Sicherheiten
10:56In der ganzen Welt ist das üblich, erhöhtes Risiko auf diese Weise auszugleichen
11:02Woher bekommen Sie eigentlich Ihre Kunden?
11:04Durch Inserate in den Zeitungen
11:06Bargeld zum Mitnehmen
11:08Ich selbst bin auf so eine Anzeige gekommen
11:10Wie viel Prozent Zinsen werden denn hier verlangt?
11:14Ich sollte 27 Prozent zahlen
11:16Ich war gerade dabei, mit Herrn Hollerer über die Höhe der Zinsen zu verhandeln
11:2027 Prozent?
11:23Ich sagte schon, dass es gilt, Risiko abzusichern
11:25Ich helfe Leuten, denen sonst keiner hilft
11:28Vermuten Sie den Täter unter Ihren Kunden?
11:32Natürlich
11:33Ich bin schon oft bedroht worden am Telefon
11:35Anonym
11:36Es gehört zum Geschäft, zu diesem Geschäft, das nicht jeder zufriedenzustellen ist
11:41Und jemanden sucht, den er für sein Unglück
11:43Für sein ganz persönliches Unglück verantwortlich machen kann
11:47Haben Sie denn einen direkten Verdacht?
11:50Nein, ich überlege, selbstverständlich überlege ich
11:53Sie haben doch sicher eine Kundenkartei
11:55Das sind Hunderte
11:56Vielleicht kann ich da helfen
11:59Ich bin nämlich mit meiner Frau gekommen
12:00Die ist unten im Wagen geblieben
12:02Der steht genau vor der Haustür
12:04Was genau vor der Haustür?
12:06Da muss sie ja den Mörder gesehen haben
12:07Könnte
12:08Sie könnte ihn gesehen haben
12:11Holen Sie sie herauf, bitte
12:13Du sollst raufkommen, Susanne
12:18Jetzt haben wir eine Chance
12:20Wir müssen dem Mann klar machen, dass er die Aussage nicht so billig kriegt
12:23Also, was hast du gesehen?
12:25Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht
12:27Ich habe einen jungen Mann gesehen, der ganz, ganz aufgeregt, fast verstört herausgekommen ist
12:34Er war wie blind, der ging ganz eilig weg
12:36Er rannte fast
12:38Sehr gut, sehr gut, das ist ausgezeichnet
12:39Jetzt pass auf
12:40Du hast Schwierigkeiten mit deinem Gedächtnis
12:43Du hast eine Menge Leute gesehen
12:45Denk dir ein paar aus
12:46Und wenn du sie beschreiben sollst
12:48Denk lange nach
12:50Martin, warum soll ich nicht die Wahrheit sagen?
12:54Weil der Mann merken muss, dass er von uns abhängig ist
12:57Ich verständige nur meine Tochter
13:00Ja, ist gut
13:01Hallo? Frau Merkens?
13:06Ja, Herr Wanderer
13:07Wo ist meine Tochter, Frau Merkens?
13:09In Ihrem Zimmer, gut
13:11Hören Sie zu, Frau Merkens
13:13Ein Mordanschlag auf mich
13:15In meinem Büro
13:16Ein Mordanschlag?
13:19Nichts davon zu meiner Tochter
13:21Sie darf nicht ans Telefon
13:22Instruieren Sie auf Brasse
13:24Und die Gärtner
13:25Haben Sie mich verstanden, Frau Merkens?
13:28Natürlich, Herr Hollerer, natürlich
13:29Wollen Sie mir nicht sagen, wie das passiert ist?
13:31Später, Frau Merkens, später
13:33Meine Tochter ist behindert
13:39Ein Unfall
13:41Sie kann sich nur im Rollstuhl bewegen
13:44Ich versuche, sie fernzuhalten von
13:47Von allem
13:50Meine Frau
13:54Guten Tag, Frau Schläger
13:55Mein Name ist Derek
13:57Sie wissen inzwischen, was hier oben passiert ist?
14:00Ja, mein Mann hat es mir erzählt
14:01Ah ja, natürlich
14:02Soll ich die Tür zum...
14:03Das wäre nett, danke schön
14:04Sie haben unten vor der Haustür auf Ihren Mann gewartet?
14:08Ja
14:09Sie saßen im Wagen?
14:11Ja, ich saß im Wagen
14:12Und Sie hatten die Haustür immer im Auge?
14:15Ja
14:15Ja, nicht immer, aber doch meistens
14:18Sie haben gesehen, wer hineinging und wer herauskam?
14:24Ja
14:24Wen haben Sie gesehen?
14:27Zählen Sie die Leute auf, beschreiben Sie sie
14:29Entschuldigen Sie, aber sie hat den Mörder gesehen
14:30Sie muss den Mörder gesehen haben
14:32Moment, Herr Hollerer
14:33Wir machen schon unsere Arbeit
14:35Also, Frau Schläger und wen haben Sie gesehen?
14:39Es sind mehrere Leute
14:41Aus- und eingegangen
14:44Eine ältere Frau
14:46Eine jüngere Frau
14:47Ein Kind mit einer Schultasche
14:50Das ist die Tochter des Hausmeisters
14:51Etwa zehn, stimmt das?
14:53Ja
14:53Weiter, weiter
14:54Ein jüngerer Mann
14:56Ein älterer Mann
14:57Der sah aus wie ein Handwerker
15:00Er trug einen Werkzeugkasten
15:01Der jüngere Mann
15:02Beschreiben Sie den jüngeren Mann
15:03Lassen Sie ihr doch Zeit
15:04Moment, Moment
15:05Wenn hier keine Befragung möglich ist
15:07Dann gehen wir alle zusammen aufs Präsidio
15:09Also, Frau Schläger
15:10Dieser jüngere Mann
15:11Wie sah er aus?
15:12Wie übernahm er sich?
15:14Er kam ziemlich eilig heraus
15:18Fast verstört
15:19Sie sagt verstört
15:21Ein junger Mann also
15:22Ein junger Mann?
15:25Ja
15:25Ihr habt es ja gehört, nicht?
15:27Harry
15:27Können Sie den jungen Mann beschreiben?
15:33Beschreiben?
15:34Ja, wie alt war er etwa?
15:36Etwa
15:36Mitte, Ende 20
15:39Und wie groß?
15:42Mittelgroß
15:42Und die Haarfarbe?
15:47Rot, braun
15:48Ziemlich lange Haare
15:49Wie lang?
15:51Bis zur Schulter
15:52So
15:53Und was hat er an?
15:56Eine Lederjacke
15:57So wie Sie ungefähr
15:59Mit einem Abzeichen
16:01Auf der linken
16:02Ein Abzeichen?
16:02Was für ein Abzeichen?
16:04Das weiß ich nicht
16:05Es war rund
16:07Ungefähr so groß
16:08Ja und was war auf dem Abzeichen?
16:11War da ein Buchstabe
16:12Oder ein Symbol?
16:12Das hat Sie doch sicher
16:13Nicht so genau gesehen
16:14Ich frage Ihre Frau
16:15Ich weiß es nicht
16:19Wenn Sie direkt vor der Haustür steht
16:20Muss ich es doch gesehen haben
16:21Einen Moment mal
16:22Also ich finde das schon
16:23Eine sehr gute Beschreibung
16:24Kennen Sie
16:25Solch einen jungen Mann?
16:27Ich überlege
16:28Ich überlege
16:29Aber
16:29Im Moment wüsste ich nicht
16:31Vielleicht hilft uns
16:32Ihre Kartei weiter
16:33Ja das glaube ich auch
16:34Der Mörder muss da zu finden sein
16:36Bitte warten Sie einen Moment hier
16:46Ich kann Ihnen gar nicht sagen
16:54Wie mir zumute ist
16:55Mord
16:57In meinem Büro
16:58Mord
16:59Da wird einfach jemand niedergeschossen
17:00Aber ich habe Ihnen ja gesagt
17:02Von dem Risiko
17:03Das ist es
17:04Auch das
17:05Dass man seines Lebens
17:07Nicht mehr sicher ist
17:08Tja
17:09Ich verstehe Sie absolut
17:12Gar nichts verstehen Sie
17:13Ich habe Angst
17:14Furchtbare Angst
17:15Solange wir den Mörder
17:18Noch nicht gefasst haben
17:19Ja ich sagte ja
17:20Ich verstehe Sie
17:21Der Mörder hat
17:23So kann man vielleicht sagen
17:25Sein Ziel nicht erreicht
17:27Und
17:28Könnte sein Vorhaben
17:30Noch nicht aufgegeben haben
17:32Das wäre doch denkbar
17:37Absolut denkbar
17:39Also
17:43Ich möchte nicht
17:45Nicht in Ihrer Haut stecken
17:46Nicht wahr
17:49Nicht wahr
17:50Sie ahnen gar nicht
17:51Wie wichtig es für mich ist
17:52Dass der Mörder
17:53Unschädlich gemacht wird
17:54Ich rechne auf Ihre Hilfe
17:56Ja
17:57Daran soll es nicht fehlen
17:593.000 Mark
18:04Amalie Hagemann
18:05Wittwe
18:06Wartet auf Rentennachzahlung
18:07Handschriftlich dahinter
18:08Ein sicherer Fall
18:09Zinsen
18:11Wie rechnet er das bloß wöchentlich?
18:188.000 Mark
18:19Hubert Schaller
18:21Unfall gehabt
18:24Arbeitsausfall
18:26Braucht Geld für einen Prozess
18:27Handschriftlich dahinter
18:28Was sagt Winterstein
18:30Dann offenbar eine spätere Eintragung
18:32Winterstein sagt
18:32Kann den Prozess gewinnen
18:34Aber der Winterstein ist offenbar
18:35Holler aus Anwalt
18:35Zinsen
18:37Also ich weiß wirklich nicht
18:41Wie der das rechnet
18:42Der rechnet das tageweise
18:44Sieht es nach nichts aus
18:45Ein richtiger Krediter ist es
18:49Ja
18:50Was hast du da?
18:52So jede Menge Prozessacken
18:54Der war nur am Prozesse führen
18:56Und wenn jemand Zinsen und Tilgung
18:58Nicht zahlen konnte
18:59Dann kam er gleich
19:00Mit dem Gerichtsvollzieher
19:01Der Mann geht
19:02Er geht über Leichen
19:04Andere auch
19:06Andere auch
19:08Nie zu sehen
19:09Kommen Sie bitte
19:16Nein warten Sie noch
19:18Der Zeichner kommt gleich
19:19Bitte
19:19Der Zeichner
19:26Hast du gehört
19:27Sie schicken dir einen Zeichner
19:28Einen Zeichner?
19:29Du sollst Angaben machen
19:30Ach so
19:32Ja ich verstehe
19:33Susanne
19:33Sei nicht so genau
19:36Wenn du ihnen ein Bild lieferst
19:38Das sie gebrauchen können
19:39Sonst sind wir raus aus der Sache
19:42Du musst mit deinen Angaben
19:46Deinen Wert behalten
19:48Damit wir unseren Kredit kriegen
19:58So wie wir ihn wollen
20:02Der kommt nicht in Frage
20:06Warum nicht?
20:09Weil du lebst
20:10Der ist nicht der Typ dafür
20:11Solche Leute schreiben Briefe
20:13Böse Briefe
20:15Indem sie einem die Pestern
20:16Im Hals wünschen
20:17Was sie dürfen
20:17Was sie dürfen
20:18Ich habe nichts dagegen
20:20Und der hier
20:22Hollmann
20:23Hat sie vor Gericht
20:24Als einen Halsabschneider bezeichnet
20:26Der Richter selbst
20:28Hat ihn für diesen Ausdruck gerügt
20:30Unstadthaft hat er gesagt
20:32Unstadthaft
20:33So bedanken sich die Leute
20:36Für die Hilfe
20:36Die man ihnen angedeihen lässt
20:38Zuerst ist man der rettende Engel
20:40Und dann Halsabschneider
20:42Was kann ich dafür
20:45Wenn die Leute mit den Realitäten
20:46Nicht zurechtkommen
20:47Habe ich die Welt gemacht
20:50Wie sie ist?
20:52Trauen Sie diesem Mann
20:53Einen Mord zu?
20:56Ich weiß nicht
20:57Verrückt sind sie alle
20:59Aber meine Erfahrung ist
21:02Je lauter einer schreit
21:03Umso weniger unternimmt er
21:04Das Schreien genügt den meisten
21:07Ja
21:11Ja so
21:14So ähnlich jedenfalls
21:16Das wird ja kein Foto verlangt
21:18Ich
21:19Na nein
21:20Aber könnte man noch irgendetwas verbessern?
21:25Nein
21:25Nein ich glaube nicht
21:28Also
21:31Die hier kämen in Frage
21:33Na sagen wir so
21:35Das sind alles Leute
21:37Die mit mir nicht gut stehen
21:38Na gut
21:39Dann werden wir die Leute überprüfen
21:41Ist ja der da?
21:58Habe ich nie gesehen
21:59Was ja nichts heißt
22:01Der kann durchaus
22:03Zum Umfeld gehören
22:04Diese Kreditnehmer
22:06Sind ja nicht nur
22:07Weiße Schafe
22:07Der kann durchaus
22:09Dabei sein
22:09Ja Sie können dann
22:11Wieder gehen
22:12Herr Pollerer
22:13Was gehen?
22:15Sie sagen gehen?
22:18Sie sehen hoffentlich
22:19Dass ich aufs tiefste
22:20Beunruhigt bin
22:21Muss ich nicht
22:25Mit einem erneuten
22:25Anschlag rechnen?
22:26Das ist schwer zu beurteilen
22:30Kann mich jemand begleiten?
22:39Nach Hause begleiten
22:40Ich danke Ihnen
22:49Sie haben sich sicher sehr viel Mühe gegeben
22:51Herzlichen Dank
22:51Eine Frage noch
22:53Herr Hauerweil
22:53Wir haben unsere Kreditangelegenheit
22:56Heute Morgen nicht ganz zu Ende besprochen
22:57Soll ich da morgen noch mal vorbeikommen?
23:00Sie brauchen doch nur zu unterschreiben
23:01Meinen Sie?
23:02Na gut
23:08Kommen Sie vorbei
23:10Kann ich mein Büro wieder benutzen?
23:12Für uns aus jeder Zeit
23:13Hab ich doch gesagt
23:15Das geht gut
23:16Komm
23:16Not, Elend, Tränen
23:21Das ist kein schöner Fallberger
23:23Es geht nicht um mich
23:28Wissen Sie?
23:31Ich hab keine Angst
23:32Jedenfalls nicht mehr als nötig
23:35Aber
23:37Es geht um mein Zuhause
23:39Ich lebe allein
23:43Mit meiner Tochter
23:44Das ist ein einziges Kind
23:46Meine Frau ist gestorben
23:49Schon vor Jahren
23:50Sie hat mich
23:52Allein zurückgelassen
23:54Mit einem kranken Kind
23:56Das auf mich angewiesen ist
24:00Auch hier wohnen Sie?
24:12Ja, ja
24:12Waren Sie noch zu
24:13Das Tor muss jetzt immer geschlossen sein
24:33Absolutes Verbot
24:34Das offenstehen zu lassen
24:35Ich komme mit Polizeischutz
24:38Nach Hause
24:39Frau Märthens
24:39Kommen Sie
24:39Danke
24:41Wo ist meine Tochter?
24:47Herr Brasser hat sie zum Gestüt in den Welt fahren
24:49Ab sofort keine Ausflüge mehr dieser Art
24:52Kein Kontakt mit irgendjemandem
24:53Verhindern Sie auch, dass sie ans Telefon geht
24:55Ja, es ist gut, Herr Holler
24:56Wie ich Ihnen schon gesagt habe
24:59Mord in meinem Büro
25:01Herr Malach wurde erschossen
25:05Großer Gott
25:06Das sage ich auch
25:07Großer Gott
25:08Der Anschlag galt mir
25:09Ich bin davon überzeugt
25:10Die Polizei ist auch davon überzeugt
25:12Wir müssen uns darauf einstellen
25:14Eine neue Situation
25:15Die auch hier
25:16Hier draußen
25:17Gegeben ist
25:18Aber alles ist wichtig
25:20Alice darf nichts davon erfahren
25:22Nichts vom Mord
25:23Und nichts vom Mordgefahr
25:24Ich mache jeden dafür verantwortlich
25:25Er fliegt sofort
25:26Wie Sie wollen, Herr Hollerer
25:28Der Mörder, Frau Mertens
25:30Wurde noch nicht gefasst
25:31Begreifen Sie
25:33Ja, Herr Hollerer
25:34Meine Tochter soll sofort zurückkommen
25:36Ja, Herr Hollerer
25:37Kommen Sie
25:44Nichts dagegen, wenn Sie sich alles anschauen
25:48Sehen Sie sich nur
25:50Ich habe dieses Haus vor zehn Jahren gekauft
25:55Ein Gut
25:58Heruntergekommen
26:01Heruntergewirtschaftet
26:03Dieses Haus
26:04Ich habe dieses Haus verwandelt
26:08Zurück verwandelt
26:12In das, was es einmal ausdrücken sollte
26:15Harmonie
26:18Schönheit
26:19Es ist mir gelungen, wie Sie sehen
26:23Ich habe aus diesem Haus
26:26Aus diesem Gut
26:28So etwas wie ein
26:29Paradies geschaffen
26:31Ich habe das alles für meine Tochter gemacht
26:37Alles
26:39Da sind Sie, Herr Brassel
26:44Sie haben gehört?
26:45Frau Mertens hat mir erzählt
26:47Das ist Polizei
26:48Wir müssen bestimmte Vorkehrungen für dieses Haus treffen
26:50Der Mörder ist noch nicht gefasst
26:53Ich verstehe
26:53Wer so kaltblütig ist, mit einer Waffe in mein Büro zu kommen
26:56Der spaziert auch hier durchs Tor
26:58Ich habe schon Anweisungen gegeben, alle Tore geschlossen zu halten
27:00Und Hunde werden wir uns anschaffen
27:02Haben Sie da Verbindungen?
27:04Polizeihunde möchte ich haben
27:05Da lässt sich sicher was machen
27:07Das Kind jetzt?
27:10Ja, ja, das Kind jetzt
27:12Kein Wort mehr
27:13Bitte
27:19Ja, ja, ja, ja
27:21Ja, ja, ja, ja
27:22Das war's.
27:52Tschüss.
28:22Sie hat schon gegessen?
28:27Nein, noch nicht.
28:28Ich möchte mit ihr zusammen essen.
28:30Bitte, Moment.
28:31Haben Sie einen Blick für Menschen?
28:47Ich glaube, ja.
28:48Ihre Augen müssen Sie sehen.
28:55Dazu diese Hilflosigkeit.
29:00Nun, dafür habe ich Angestellte.
29:03Teuerbezahlte Angestellte, die für Ihr Wohl da sind.
29:07Ausschließlich für Ihr Wohl und Wehe.
29:09Okay.
29:15Da wüsste ich ja, ich wollte gerade gehen.
29:17Na, hast du Herrn Hollerer nach Hause gebracht?
29:20Ja, habe ich.
29:22Sein Zuhause, sein Zuhause ist ein Schloss.
29:26Na, so gut wie ein Schloss.
29:27Ein ehemaliges Gut, ein Riesenbesitz ist das.
29:30Irgendwelche Eindrücke, die für uns wichtig sind?
29:33Ich weiß nicht.
29:35Er hat so einen doppelten Boden, charakterlich.
29:39Er ist der liebevollste Vater, den du dir vorstellen kannst.
29:42Ah, ja, richtig.
29:43Die Tochter, ja.
29:44Ja, die Arme ist im Rollstuhl.
29:45Aber die hat etwas ganz Besonderes.
29:50Was meinst du?
29:52Er hat eine ganz reine Ausstrahlung.
29:55Und dabei völlig hilflos, wie jemand, der nie gelernt hat, sich zu wehren.
29:59Und das Ganze im Gegensatz zu ihrem Vater.
30:00Der, der wehrt sich mit allen Mitteln gegen seine Angst.
30:05Er will sich sogar Schutzhunde zulegen.
30:07Sag, warum musst du denn so viel Angst haben?
30:10Wie steht's denn eigentlich mit Polizeischutz?
30:12Nö, nö.
30:13So liegt der Fall nicht.
30:14Jedenfalls sehe ich das nicht so.
30:15Wir wissen ja nicht einmal, ob der Anschlag wirklich ihm galt.
30:18Ja, er bereitet sich jedenfalls auf alles vor.
30:21Gibt's hier irgendwas Neues?
30:23Nö, ich hab alles überprüft, sobald's möglich war.
30:26Moment mal, eine Frau hab ich nicht erreichen können.
30:28Der hat kein Telefondist, seine...
30:30Eine Frau siebert.
30:31Gehen wir jetzt essen?
30:32Mhm, italienisch.
30:33Zum Beispiel.
30:36So.
30:37Schlaf jetzt schön.
30:41Alles in Ordnung?
30:42Ist etwas passiert?
30:45Wie kommst du denn darauf?
30:47Was soll denn passiert sein?
30:50Dein Vater ist nur etwas nervös.
30:52Aber das bringt wohl deinen Beruf mit sich.
30:54Gute Nacht.
30:55Gute Nacht.
30:59Das Fenster.
31:02Soll geschlossen bleiben.
31:04Anordnung deines Vaters.
31:05Ja.
31:16Die Gärtner sind unterrichtet?
31:19Jeder weiß Bescheid.
31:20Die Tore sind alle geschlossen.
31:23Hunde, wir brauchen Hunde.
31:25Die nachts frei herumlaufen.
31:27Gleich morgen kümmern sie sich darum.
31:28Mach ich, Herr Oliver.
31:29Das hätten Sie erleben müssen, Brasse.
31:32Im Nebenzimmer.
31:34Ein Mord.
31:35Ich hab es sofort gewusst.
31:37Im Bruchteil einer Sekunde wusste ich Bescheid.
31:40Das hätte ich immer auf sowas gewartet.
31:43Damit gerechnet, dass das mal passiert.
31:47Trinken Sie was mit mir?
31:48Gerne, Herr Hornerer.
31:49Das Kind schläft?
32:03Nein, Sie will noch lesen.
32:05Auch ein Glas?
32:06Gerne, Herr Hornerer.
32:14Ich bin nicht in der Lage, ein Auge zuzutun.
32:17Wenn ich mir eine Frage erlauben darf, Herr Hornerer,
32:19wer käme denn da in Betracht?
32:21Das weiß ich.
32:22Bin ich ein Hellseher?
32:25Ist da jemand draußen?
32:30Haben Sie nichts gehört?
32:33Ich ja nichts.
32:38Warum sehen Sie nicht nach?
32:49Nichts, Herr Hornerer.
33:04Nichts zu hören, nichts zu sehen.
33:08Frau Siebert?
33:10Der Hadi hat hier gewohnt.
33:12Im ersten Stock.
33:13Haben Sie eine Ahnung, wo Sie hingezogen sind?
33:15Das weiß ich ziemlich genau.
33:17Auf dem Nordfriedhof.
33:20Die hat sich das Leben genommen.
33:21Und die Gründe?
33:23Schulden, Schulden, Schulden.
33:25Hat sie Angehörige?
33:26Einen Sohn.
33:27Ist der so etwa Mitte 20 und hat ziemlich lange Haare?
33:31Na, wenn Ihnen was dran liegt.
33:34Ich habe ein Foto von ihm.
33:35Fein.
33:36Fein.
33:36Er hat mich gebeten, fotografieren Sie mich mal.
33:44Dann hat er sich das Foto nicht mal abgeholt.
33:49Sagen Sie mal, das Motorrad.
33:51Das ist doch neu, ne?
33:52Das ist nagelneu.
33:53Seine Mutter hat ihm das gekauft.
33:56Arme Leute sind wahnsinnig.
33:59Die konnten sich das gar nicht leisten.
34:00Schenkt ihm den Kerl einen Motorrad.
34:04Wie kann man den Jungen erreichen?
34:06Überhaupt nicht.
34:07Wieso nicht?
34:07Er ist ab.
34:09Nach Indien.
34:10Oder in irgendeine Weltgegend.
34:13Ich sage, Frau Siebert,
34:15der Junge lässt Sie sitzen mit Ihren Schulden.
34:19Sagt sie, böse,
34:21warum soll der Junge nicht nach Indien fahren?
34:24Was sage ich Ihnen?
34:24Arme Leute sind wahnsinnig.
34:27Wie heißen die mit Vornamen?
34:29Ja, Richard.
34:32Sie wissen nicht zufällig,
34:33ob der aus Indien schon wieder zurück ist?
34:35Keine Ahnung.
34:37Wer ist da?
34:38Schliedorf.
34:42Sie entschuldigen, dass ich frage, wer da ist.
34:44Kommen Sie.
34:45Kommen Sie.
34:46Da hinein.
34:49Ich habe heute Morgen schon gekündigt.
34:51Ich gebe dieses Büro auf.
34:52Ich habe ständig den Toten vor Augen.
34:54Ich sehe mich selber da liegen.
34:56Ich komme noch mal wegen des Kredits.
34:59Jetzt nicht.
35:01Ja, ja, das sagte Sie schon.
35:04Also,
35:05ich brauche 15.000.
35:09Besser 20.000.
35:11Susan.
35:12Besser 20.000.
35:14Und zwar zu einem vernünftigen Zinssatz.
35:16Was nennen Sie denn einen vernünftigen Zinssatz?
35:20Nicht den, den Sie sich vorstellen.
35:23Ich stelle mir vor 8%.
35:25Nicht 1% mehr.
35:28Nicht 1% mehr.
35:30Ja.
35:31Sie müssen nämlich jetzt eines berücksichtigen.
35:34Dass nun eine ganz besondere Beziehung zwischen uns besteht.
35:38Meine Frau ist die Einzige, die den Mörder gesehen hat.
35:42Ihren Mörder.
35:43Wissen Sie, wie man das nennt?
35:50Ausnutzen eines Vorteils, den man hat.
35:53Den man glaubt zu haben.
35:55Nutzen Sie nicht Ihren Vorteil aus?
35:58Tun Sie das nicht auch?
35:59Ja, natürlich tue ich das.
36:02Aber wo liegt denn Ihr Vorteil?
36:05Könnten Sie mir das mal erklären?
36:08Wenn meine Frau sich vielleicht nicht erinnert.
36:12In einem Augenblick, wo es auf Ihre Erinnerung ankäme.
36:16Sie würden einen Mörder laufen lassen?
36:24Das sehen wir anders.
36:26Sie würden ihn laufen lassen.
36:28Wegen ein paar Prozent, die Sie uns nicht geben wollen.
36:38Wer ist da?
36:40Kriminalpolizei.
36:41Kriminalpolizei.
36:46Guten Tag, Herr Hollerner.
36:48Guten Tag.
36:49Guten Tag.
36:49Guten Tag.
36:53Haben Sie Erfolg gehabt?
36:55Möglicherweise, ja.
36:58Ja, guten Tag.
37:00Guten Tag.
37:00Das ist gut, dass Sie da sind, Frau Schledorn.
37:02Ich habe ein Foto von einem jungen Mann, der als Täter in Frage kommen könnte.
37:06Ein Foto?
37:08Ja.
37:09Das hier.
37:13Kenn ich nicht.
37:15Nie gesehen.
37:15Wer ist denn das?
37:17Dieser junge Mann.
37:18Heißt Richard Siebert.
37:21Siebert?
37:22Ja.
37:24Ich habe meiner Frau, Siebert, mal einen Kredit gegeben, den sie nicht zurückzahlen konnte.
37:29Betrug.
37:29Reiner Betrug.
37:30Völlig falsche Angaben gemacht, die Frau.
37:32Ein unglaublicher Fall.
37:34Sie haben doch gegen diese Frau Siebert einen Prozess geführt.
37:37Aus gutem Grund.
37:38Die Frau hat sich das Leben genommen.
37:41Das Leben genommen?
37:42Ja.
37:43Ach, das wussten Sie nicht?
37:44Nein.
37:48Aber wenn sie es getan hat, was geht mich das an?
37:50Na, ich frage Sie im Ernst, was habe ich damit zu tun?
37:52Ich bin Geldverleiher.
37:54Kein Arzt.
37:55Kein Psychiater.
37:56Kein Pfarrer.
37:58Ich finde, jeder ist für sich selbst verantwortlich.
37:59Wenn sie sich das Leben genommen hat, ist Ihre Sache.
38:01Und der da?
38:04Das ist Ihr Sohn.
38:06Frau Schledern, ist das der junge Mann, den Sie hier aus dem Hause haben kommen sehen?
38:12Darf ich mal sehen?
38:15Ziemlich dunkel.
38:15Keine leichte Aufgabe, nach so einem Foto jemanden wiederzuerkennen, meine ich...
38:20Du musst ja klar darüber sein, dass deine Aussage wahnsinnig wichtig ist.
38:26Das darf ich doch sagen.
38:27Nein.
38:27Ich meine...
38:29Was für eine Verantwortung sie übernimmt, nicht?
38:35Nach so einem Foto jemanden zu einem Mörder zu machen.
38:38Ich hoffe, du weißt, was du tust.
38:39Das ist schwer zu sagen.
38:46Hm.
38:51Ist er das?
38:53Frau Schledern.
38:57Ist er das?
38:58Sie hören doch.
38:59Schwer zu sagen.
39:00Sie weiß ganz genau, was von Ihrer Aussage abhängt.
39:03Frau Schledern.
39:05Sie sollen nur Ja sagen, wenn Sie absolut sicher sind.
39:10Das ist sie nicht.
39:11Ich sehe es ihr an.
39:12Ich sehe ihr an, dass sie nicht sicher ist.
39:14Susanne.
39:16Ich...
39:16Ich bin nicht sicher.
39:22Sie sind nicht sicher.
39:24Sie hören es doch.
39:25Überlassen Sie die Antwort Ihrer Frau.
39:29Frau Schledern, Sie können aber auch nicht mit Bestimmtheit sagen, dass es nicht wahr ist.
39:33Nein.
39:39Nein.
39:48Sag mal, du siehst so nachdenklich aus?
39:54Frau Schledern.
39:58Was denkst du denn von Frau Schledern?
40:01Tja.
40:03Die war ein bisschen unsicher, aber das ist ihr gutes Recht.
40:08Nee, die war nicht unsicher.
40:09Die wurde erst unsicher gemacht.
40:11Durch den Mann, meinst du?
40:12Ja.
40:12Mir scheint, er will unter gar keinen Umständen, dass sie den Jungen identifiziert.
40:17Der, warum sollte das nicht wollen?
40:18Weiß ich nicht.
40:20Und alles, was ich mir nicht erklären kann, erstört mich.
40:24Der Aufruf läuft, das Foto ist vervielfältigt und die Rundfunkdurchsage vorbereitet.
40:33Wo ist das Kind?
40:35In Ihrem Zimmer oben.
40:36Weiß ich drauf?
40:37Sie haben es doch verboten.
40:38Sie fragt allerdings, warum sie nicht hinaus darf.
40:41Sie haben es hier unbedingt nicht gesagt.
40:42Kein Wort.
40:43Sehr gut, sehr gut.
40:45Man weiß jetzt etwas mehr.
40:46Der Täter war möglicherweise ein junger Mann.
40:48Etwa 25 Jahre, lange Haare.
40:50Aufpassen auf solche Leute.
40:51Die Tore waren geschlossen?
40:52Alle, Herr Orlere.
40:53Ich möchte jetzt essen.
40:55Ich sage in der Küche Bescheid.
41:23Wasse?
41:39Wasse?
41:43Wieso ist die Tür offen?
41:44Ich habe draußen nachgesehen, Herr Orlere.
41:47Ich glaube, dein Geräusch zu hören.
41:49Ein Geräusch?
41:50Aber es war nichts.
41:52Ich habe niemanden gesehen.
41:58Presse.
41:59Ja, Herr Orlere.
42:02Das klingt mir ja völlig hilflos.
42:04Ich weiß, Herr Orlere.
42:09Morgen, Harry.
42:10Guten Morgen, Stefan.
42:11Gut geschlafen?
42:12Oh, es geht so ein dickermaßen.
42:14Hast du die Rundfunkdurchsage gehört?
42:16Na ja, dann Frühstück.
42:18Meinst du, das bringt irgendwas?
42:19Du, ich weiß es nicht.
42:21Aber wenn der junge Sieber im Lande ist, dann kriegen wir ihn auch.
42:27Wortkommission Klein.
42:29Wer ist da?
42:30Ach, Herr Brasse.
42:35Herr Orlere ist tot.
42:39Herr Orlere?
42:40Er kam nicht herunter.
42:42Dann bin ich hinaufgegangen, um ihn zu wecken.
42:45Seine Tür stand offen.
42:47Er sitzt in einem Sessel.
42:49Verletzungen?
42:50Eine Wunde auf der Brust.
42:53Er ist ermordet worden.
42:54Ja, bitte verändern Sie nichts am Tatort und berühren Sie nichts.
42:57Wir kommen sofort.
42:57Ruf den Erkennungsdienst.
43:08So haben wir ihn gefunden.
43:09Genauso.
43:11Es ist nichts angerührt worden.
43:17Die, äh, die Wunde, Harry.
43:19Ja, das sieht nach Messerstich aus.
43:26Ja, Doktor, die Todeszeit.
43:27So etwa.
43:28Länger als acht Stunden.
43:43Herr Brasse, haben Sie heute Nacht oder gestern Abend irgendetwas bemerkt?
43:48Haben Sie was gehört oder gesehen?
43:50Nichts.
43:51Überhaupt nichts.
43:52Wer wohnt noch im Haus?
43:53Frau Mertens.
43:54Aber auch sie hat nichts gehört.
43:55Und die Tochter?
43:56Wir haben Ihnen noch nichts gesagt.
44:01War im Haus, äh, irgendeine Tür offen oder ist dein Fenster beschädigt?
44:06Eine Tür unten im Wohnraum.
44:08Die Scheibe ist eingeschlagen.
44:10Das Rollo war hochgeschoben.
44:13Äh, das Klirren der Scheibe...
44:15Das habe ich nicht gehört.
44:17Frau Mertens?
44:18Nein, ich habe auch nichts gehört.
44:20Herr Holleray.
44:30Für Sie.
44:31Danke.
44:32Hallo?
44:35Ja?
44:36Die Fahndung hat der Erfolg.
44:37Er hat sich gemeldet.
44:38Er selber.
44:40Er hat die Durchsage gehört.
44:41Jetzt sitzt er in einer Kneipe.
44:44Er sagt, er wartet auf uns.
44:46Wir sollen ihn abholen.
44:49Der Stimme nach.
44:50Ich glaube, der ist völlig fertig.
44:52Du bleib mal dran.
44:53Stefan?
44:57Der Siebert hat sich gemeldet.
44:58Er sitzt in einer Kneipe und wartet, dass wir ihn abholen.
45:03Stefan?
45:04Nein.
45:05Ich habe Verstand.
45:07Hol ihn ab, nimm ihn fest.
45:08Ich bleibe hier.
45:10Und dann feuer ihn.
45:12Ruf mich an.
45:12Oder besser noch.
45:14Ich komme gleich wieder hier.
45:15Ist gut.
45:15Es geht hier alles vorwärts, wie zu sehen.
45:18Du, ich komme dann vorbei.
45:19Okay?
45:27So, Frau Mertens, Sie sollten sich jetzt um Fräulein Hollerer kümmern.
45:30Wo ist sie?
45:31In Ihrem Zimmer.
45:32Sie wartet dort immer, bis jemand kommt.
45:34Sagen Sie ihr, was passiert ist.
45:36Aber...
45:37Doch, ja.
45:38Sagen Sie es ihr.
45:43Wie lange sind Sie schon hier im Haus, Herr Mauser?
45:47Vier Jahre jetzt.
45:48Wie nennt man das, was Sie hier machen?
45:49Sind Sie der Hausverwalter?
45:51Klar, wie man das nennen soll, weiß ich selber nicht.
45:55Ich bin alles, vom Hausmeister bis zum Kindermädchen.
45:58Außerdem kümmere ich mich um das Gestüt.
46:01Gutsverwalter bin ich auch noch.
46:03Da wird viel von Ihnen verlangt.
46:10Werden Sie gut bezahlt?
46:11Mit der Bezahlung war es nicht so weit her.
46:14Herr Hollerer verstand sich auf Geld, auf sein Geld.
46:16Und das gab er nur ungern aus.
46:18Die wissen ja, was er tat.
46:19Er hat Geld verliehen, zu irren Zinsen.
46:22Was haben Sie früher gemacht?
46:24Na gut, so alles Mögliche.
46:25Ich habe nichts Besonderes gelernt, aber ich war immer praktisch veranlagt.
46:30Ist Ihnen hier sicher zugute gekommen?
46:31Ja, das konnte ich gebrauchen hier.
46:33Ja, also nochmal, wie war das gestern Abend?
46:40Herr Hollerer war sehr ängstlich.
46:42Ja, er verlangte, dass alle Fenster und alle Türen geschlossen werden, weil...
46:46Nachdem der Buchhalter in seinem Büro ermordet wurde, rechnete er auch mit einem Anschlag auf sich.
46:52Er war ganz besessen von der Vorstellung.
46:54Mit Recht doch wohl.
46:56Er sprach von einem jungen Mann, der als Täter in Frage kommt.
47:00Ja, darüber sprach er also.
47:02Ja, er habe einer Frau einen Kredit gegeben.
47:08Ihr Sohn habe sich davon ein Motorrad gekauft.
47:13Ist das richtig?
47:14Ja, das ist richtig.
47:17Sie werden sehen, sagt er.
47:20Er kommt noch her, der wird mich noch in meinem eigenen Haus erschießen.
47:23Sagt er erschießen?
47:26Ja.
47:27Erschießen.
47:29Tja, und nun ist er erstochen worden.
47:32Der Mörder hat seine Methode gewechselt.
47:36Wie meinen Sie?
47:39Darf ich mir mal Ihr Zimmer ansehen?
47:42Mein Zimmer?
47:43Dann macht es ihm was aus, wenn ich es mir mal ansehe.
47:46Oh nein!
47:54Das ist aber wirklich hübsch hier.
47:56Ja, es ist wahr.
47:58Das Zimmer gefällt mir.
47:59Ich finde, Sie haben viel Glück gehabt.
48:01Selten, dass man so angenehm wohnt.
48:11Das ist D'Alys?
48:14Ja, das ist D'Alys.
48:16Ihr Vater sagte, sie sei völlig hilflos?
48:20Nein, das ist sie nicht.
48:22Sie hat Frau Mertens, sie hat mich.
48:24Wir können gut mit ihr umgehen.
48:25Sie hat keine Verwandten.
48:27Nicht, dass ich wüsste.
48:28Wie alt ist sie?
48:29Zwanzig.
48:33Danke, Herr Wasser.
48:34Kriminalpolizei.
48:56Ich hatte keine Ahnung.
49:08Sie sagte, fahr.
49:12Fahr ruhig los.
49:15Fahr wohin du willst.
49:16Sie bestand darauf, dass ich losfahre.
49:24Sie sagte,
49:26na ja, du hast doch einen Traum.
49:29Warum sollst du den nicht erfüllen?
49:33Bin ich losgefahren.
49:37Sie hat mir nie gesagt,
49:38dass es in Schwierigkeiten ist.
49:45Und als Sie nach Hause kamen?
49:50Fand ich einen Koffer.
49:53Ungefähr so groß.
49:56War alles drin,
49:57was hier geblieben war.
50:00Ihre Brillen.
50:02Ein paar persönliche Sachen.
50:05Fotos, Briefe.
50:06Und ein paar Gerichtsakten.
50:14Da wusste ich,
50:15wer sie in den Tod getrieben hatte.
50:20Da bin ich ihn.
50:23Hab den Mann erschossen.
50:27Wen?
50:33Wen haben Sie erschossen?
50:36Diesen.
50:39Diesen.
50:40Geldverleiher.
50:43Wir waren und wo
50:44haben Sie den erschossen?
50:48Das wissen Sie doch.
50:51In seinem Büro.
50:56Tür ist offen.
51:00Ich sagte,
51:01die Tür ist offen.
51:06Hier sind Sie.
51:18Was wollen Sie?
51:22Zurückzahlen.
51:23Wir haben ihn festgenommen.
51:42Er hat ein Geständnis abgelegt.
51:43Den Buchhalter erschossen zu haben.
51:45Aber mit dem Mord an Hollerer
51:47hat er nichts zu tun.
51:49Na, woher weißt du?
51:50Harry, der größte Teil
51:52der Glasscherben
51:53liegt draußen.
51:56Das Fenster wurde von innen
51:57eingeschlagen.
51:58Das ist ganz eindeutig.
52:00Das heißt,
52:00der Mörder war schon im Haus.
52:02Schau mal raus.
52:03Ach, du meinst?
52:20Tja, schau mal,
52:21das Mädchen hat keine Verwandten.
52:23Er ist volljährig
52:25und angewiesen
52:26auf Brasse
52:27und Frau Mertens.
52:29Du meinst,
52:30Brasse hat Hollerer?
52:31Tja.
52:41Wie willst du ihm das nachweisen?
52:43Ich weiß noch nicht, wie.
52:51Wir haben soeben von Alice
52:53alle Vollmachten bekommen.
52:55Was zu regeln ist,
52:56muss mit uns geregelt werden.
52:57Haben Sie die Untersuchungen
52:58hier beendet?
53:07Vorerst jedenfalls.
53:08Sie hören wieder von uns.
53:09Ja, ist gut.
53:10Ja, ist gut.
53:40Sie sind festgenommen,
53:42Frau Mertens.
53:44Was ist sie?
53:46Festgenommen,
53:46wegen des begründeten Verdachts,
53:47Ihren Arbeitgeber
53:48ermordet zu haben.
53:49Aber nein.
53:51Nein, nein, nein.
53:52Wie kommen Sie darauf?
53:54Wie können Sie das behaupten?
53:56Ich zähle Ihnen gerne
53:58die Gründe auf,
53:59Frau Mertens.
54:01Der Mörder des Buchhalters
54:02ist gefasst.
54:03Er kann Hollerer nicht
54:04ermordet haben,
54:05weil er für die Tatzeit
54:06ein Alibi hat.
54:07Der Mörder Hollerers
54:10kam aus seinem eigenen Haus.
54:13Die Scheibe des Fensters
54:14ist von innen
54:15eingeschlagen worden.
54:16Wer kommt in eine Frage?
54:17Bloß zwei Leute.
54:18Basse und Sie.
54:21Und ich glaube,
54:23dass Sie es waren.
54:26Ihre Beziehung zu Alice,
54:28die Abhängigkeit
54:29des jungen Mädchens von Ihnen,
54:31sehen Sie die Ausnutzung
54:32dieser Abhängigkeit.
54:34Das war Ihre Überlegung.
54:37Ja, Sie sind hinaufgegangen.
54:39Herr Hollerer hatte
54:40seine Tür abgeschlossen.
54:41Natürlich hat er Ihnen
54:42aufgemacht und hat Sie
54:43reingelassen.
54:45Und dann haben Sie
54:46ihn getötet.
54:48Aber ich doch nicht.
54:50Nicht ich.
54:52Ich war es nicht.
54:55Nein, nein, nein.
54:56Ich war es nicht.
54:57Dann sagen Sie mir es mal.
55:01Wenn Sie es nicht waren.
55:11Sagen Sie es.
55:15Presse hat es getan.
55:19Und es war seine Idee.
55:27Sagen Sie es.
55:57Von mir hätten Sie kein Geständnis bekommen, das wussten Sie.
56:10Ja, das wusste ich.
56:27Ja?
56:33Hier ist Schledorn.
56:34Ich habe Sie den ganzen Tag über in Ihrem Büro nicht erreicht.
56:37Ich muss noch mal mit Ihnen über die Kreditangelegenheit reden.
56:41Also, wenn Sie wollen, dass meine Frau Ihnen behilflich ist.
56:44Ihr ist nicht, Hollerer.
56:50Schledorn.
56:53Tja, Harvey.
56:54Alle wollten Prozente.
56:57Jeder von jedem.
57:01Gehen wir.
57:01Die Kreditangelegenheit.
57:02Die Kreditangelegenheit.
57:04Die Kreditangelegenheit.
57:05Untertitelung. BR 2018
57:35Untertitelung. BR 2018
58:05Untertitelung. BR 2018
58:35Untertitelung. BR 2018

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