- vor 6 Tagen
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KurzfilmeTranskript
00:01Die Küsten eines Landes sind offene Grenzen.
00:04Offen für Handel und Tourismus, aber auch für Verbrechen.
00:08Um die Sicherheit auf dem Meer zu wahren,
00:10haben sich die Bundespolizei, der Zoll und andere Behörden
00:13zu einer Polizei auf See zusammengeschlossen.
00:16Sie sind die Küstenwache.
00:30Ich würde lieber warten.
00:53Komm bloß nicht auf dumme Gedanken, ja?
00:55Du hängst da mit drin wie jeder andere auch.
00:57Kapiert?
00:59Jawohl.
01:00Kapitän.
01:03Na also, geht doch.
01:24Meine sehr verehrten Damen und Herren,
01:25was für fantastische Aussichten.
01:28Und Sie sind exklusiv und live dabei.
01:30Polizeikommissarin Leonie Stern wartet noch auf den Anpfiff.
01:34Sie steht auf der hinteren Brücke
01:35und geht noch mal die Meldungen des Seewetterdienstes durch.
01:38Welche Konzentration, welche Gelassenheit.
01:41Fantastisch zu sehen,
01:42dass sie sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.
01:45Doch jetzt kommt Bewegung ins Spiel.
01:47Sie geht auf einen grauhaarigen Auswechselspieler zu.
01:51Oh, das ist der Mannschaftskapitän.
01:52Hey, alles in Ordnung bei dir, Watson?
01:55Und da hat ihr dein eigener Fraß die wenigen Gehörzellen gekillt, die doch übrig waren.
01:59Jetzt tu doch nicht so, als ob es dich nicht interessiert,
02:01was unsere hübsche Kollegin außerhalb der Einsatzzentrale treibt.
02:05Was für eine Ballannahme durch den Kapitän,
02:08der die Vorlage unserer Sternen routiniert verwandelt.
02:11Die beiden sind in absoluter Hochform.
02:14Das wird ein Fest.
02:15Ein Fest, meine Damen und Herren.
02:17Der Gegner kann sich schon mal warm anziehen.
02:20Oh, jetzt habe ich sie verloren.
02:22Im Augenblick, wir sind gleich wieder auf Sendung.
02:25What?
02:27Hallo?
02:30Da, voraus, da schwimmt was.
02:35Was macht denn der hier so weit draußen?
02:37Was?
02:41Hallo, wir sind von der Küstenwache.
03:01Alles okay?
03:11Wir sind von der Küstenwache.
03:41Der Tod ist männlich, Mitte 20, hat keine Papiere.
03:59Er sieht so gelb aus im Gesicht.
04:01Er hat geblutet aus dem Mund, aus der Nase und aus den Augen.
04:05Kannst du einschätzen, wie lange er schon tot ist?
04:07Sein Körper ist noch warm.
04:13Also, wenn ich bei Norge richtig aufgepasst habe, eine halbe Stunde vielleicht.
04:18Also, auf dem Radar ist seit fast einer Stunde weit und breit kein Schiff zu sehen.
04:22Ja, aber auf dem Radar ist seit fast einer Stunde kein Schiff.
04:25Er muss ja hier im Schlauchboot gestorben sein.
04:27Was ist das für ein Schlauchboot?
04:28Irgendwelche Anhaltspunkte, wo er herkommt?
04:30Das scheint ja im Beiboot zu sein.
04:32Ich schaue mal nach.
04:38Eine Plakette mit einer deutschen Flagge.
04:42Der Name?
04:42Ich habe hier was.
04:44Das müssen zwei Wörter sein.
04:46B, das erste fängt mit B an.
04:48Und dann das zweite L.
04:51Das kann aber auch ein U sein.
04:52Und ganz hinten X oder Y.
04:55Danke, Wolfgang.
05:21Hallo?
05:22Sprechst du und ist es wieder morgen?
05:23Oh, Entschuldigung.
05:30Ich wusste ja nicht, aber ständig kommt hier jemand rein, obwohl ich streichen will.
05:38Was machen Sie?
05:39Viermal habe ich eine Renovierung beantragt.
05:42Viermal wurde sie abgelehnt.
05:44Dann mache ich es doch lieber selbst.
05:46Aber für ein neues Parkhaus.
05:49Dafür ist natürlich Geld da.
05:50Naja, der öffentliche Dienst und die Klammkassen.
05:53Davon kann ich ein Lied singen.
05:56Mein Name ist Wolfgang Unterbauer.
05:57Heiko Feernbach.
05:58Küstenwache.
05:59Rechtspfleger.
06:01Wie kann ich Ihnen helfen?
06:02Wir haben da ein Problem.
06:04Wir bräuchten eine Auskunft aus dem Schiffsregister.
06:07Wir suchen den vollständigen Namen eines Schiffes.
06:10Wo haben Sie das denn her?
06:11Wir ermitteln in einem Todesfall.
06:15Ich schaue mal, was ich machen kann.
06:24Sieht aus wie ein B.
06:26Und das Zweite wie ein L.
06:30Was genau ist denn passiert?
06:32Wir haben einen Toten gefunden.
06:33Auf der Ostsee.
06:35In einem Beiboot.
06:36Und jetzt suchen wir das dazugehörige Schiff.
06:38Das ist alles, was wir haben.
06:39Das ist nicht viel, aber...
06:41Oh Mann.
06:42Wie Brisbane Bahamas da.
06:46Hier.
06:47Es könnte es sein.
06:49Baltic Lady.
06:51Ein Frachter.
06:53Gehört der Reederei McDaniel.
06:56John McDaniel ist vor einem halben Jahr
06:58bei einem Taurenfall um Stem gekommen.
07:01Seine Tochter kam aus dem Ausland,
07:02um die Reederei zu übernehmen.
07:03Die Presse war wochenlang voll mit der Geschichte.
07:05Als gäbe es nichts Spannenderes,
07:07über unsere herrliche Ostseeküste zu berichten.
07:10Wissen wir denn inzwischen...
07:11Tschüss.
07:15Yes.
07:16Aber...
07:17Tschö, Heuschnupfes ist nicht ansteckend.
07:20Ja.
07:22Was machen Sie mal, Asmus?
07:23Wollen Sie mich vergackeiern?
07:25Sie hatten doch noch nie Heuschnupfen.
07:27Das dachte ich auch erst.
07:28Die einen kriegen es früher, die anderen später.
07:30Das kann einer in jedem Alter erwischen.
07:32Also, äh, wissen wir denn inzwischen,
07:40woran unser namenloser Seemann gestorben ist?
07:43Laut Kati Uhren, Gelbfieber, fortgeschrittenes Stadium,
07:45also so geschwächt, wie er kurz vor seinem Tod gewesen ist,
07:48kann er unmöglich selbst ins Boot gestiegen sein.
07:51Das bedeutet, er wurde ausgesetzt
07:53und einfach seinem Schicksal überlassen.
07:55Hoffentlich muss er nicht so lange leiden.
07:57Davon ist leider auszugehen.
07:58Gelbfieber bedeutet starke Niesanfälle,
08:02Störungen des zentralen Nervensystems,
08:06Nieren- und Leberversagen.
08:07Ich habe das Gesundheitsamt schon informiert.
08:08Was kann jemand dazu bringen,
08:09einem schwer kranken Menschen die ärztliche Behandlung zu verweigern?
08:13Gelbfieber ist meldepflichtig.
08:15Letztes Frühjahr hat ein Schiff
08:16drei Wochen vor Ort der Damen in Quarantäne gelegen.
08:18Das bedeutet, dass dieser Mann ausgesetzt wurde,
08:20weil jemand verhindern wollte,
08:21dass die Baltic Lady in Quarantäne kommt.
08:24Dann hat also dieser jemand dem Toten die Papiere abgenommen.
08:27Und absichtlich den Namen des Beipots entfernt,
08:29um eine Identifizierung zu verhindern.
08:31Die KTU hat Spuren von Nitroverdünnung
08:33an der Außenwandung sichergestellt.
08:34Hüßen!
08:35Das sieht aus, als würde er schlafen.
08:49Er ist an Gelbfieber gestorben.
08:52Der arme Kerl.
08:54Erkennen Sie ihn?
08:56Nein.
08:57Ich bin das vor vier Monaten aus London gekommen
08:59und kenne leider immer noch nicht alle meine Mitarbeiter.
09:01Ach, ich muss mich auf dem Ersatz für ihn kümmern,
09:03damit die Baltic Lady weiterfahren kann.
09:04Das Schiff wird vorerst nirgendwo hinfahren.
09:07Und warum nicht?
09:08Weil wir erst klären müssen,
09:09ob der Mann nicht absichtlich ausgesetzt wurde.
09:12Was?
09:13Was sollte denn so etwas tun?
09:15Um das herauszufinden, bin ich ja hier.
09:17Was können Sie mir über die Baltic Lady sagen?
09:19Was ist das für ein Schiff und
09:20welche Strecken bedient Sie?
09:22Das ist ein ganz normaler Container-Carrier.
09:24Sie verkehrt regelmäßig zwischen Westafrika und Deutschland.
09:26Und gab es auf der letzten Fahrt
09:29irgendwelche besonderen Vorkommnisse?
09:31Nein.
09:33Sicher nicht?
09:34Ganz sicher.
09:35Das heißt, es gab wohl einen Sturm.
09:38Deshalb ist das Schiff auch erst gestern Abend
09:39mit ziemlicher Verspätung in Lübeck eingelaufen.
09:42Das Schiff ist seit gestern Abend in Lübeck?
09:44Dann hätte doch der Kapitän den Vermissten längst melden müssen.
09:47Es gab viel zu tun mit dem Löschen der Fracht.
09:49Er wird wohl noch nicht dazu gekommen sein.
09:52Gut.
09:53Zeigen Sie mir bitte die Musterrolle der Baltic Lady.
09:55Sie glauben, das war jemand von der Crew?
09:59Klar kenne ich den.
10:00Das ist Max Bause.
10:01Einer meiner Leute.
10:03Der soll tot sein?
10:05Max Bause.
10:07Er war Deutscher?
10:08Sieht er etwa aus wie ein Afrikaner?
10:12Außer mir war der einzige Deutscher an Bord, ja.
10:15Sein Tod scheint ihm nicht besonders nahe zu gehen.
10:17Doch.
10:18Na klar.
10:20Ist wirklich schlimm.
10:22Woran ist er denn gestorben?
10:23Er hatte Gelbfieber.
10:24Gelbfieber, das wüsste ich aber.
10:28Gut, wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?
10:29Gestern Abend auf der Brücke, kurz bevor er ins Bett gegangen ist.
10:32Heute Morgen war er dann nicht mehr da.
10:34Kapitän Schuster, der Mann hatte Gelbfieber.
10:37Er war viel zu schwach, um sich irgendwo hin zu bewegen, geschweige denn, alleine in ein
10:40Schlauchboot zu klettern.
10:41Sie hören mir wohl nicht zu.
10:42Gestern war der Mann topfit.
10:43Trotzdem hätten Sie sein Verschwinden sofort melden müssen.
10:45Wissen Sie, was bei uns los war?
10:46Vor Madeira war ein Sturm.
10:48Wir sind gestern Abend hier mit Verspätung eingelaufen.
10:50Und dann haben wir die ganze Nacht be- und entladen.
10:52Gut, das werden wir überprüfen.
10:54Nachdem wir mit Ihrem Sanitäter und der Crew gesprochen haben.
10:57Schönen Tag noch.
10:58Schuldige Sherlock, Heuschnuffel ist nicht ansteckend.
11:13Sag mal, was ist denn du mit Leonie?
11:16Du fängst denn schon wieder damit an.
11:17Meinst du, ich hab nicht gemerkt, dass du scharf auf sie bist?
11:21Ran an den Speck, du lässt doch sonst nichts anbrennen.
11:23Keine Ahnung, was du schon wieder gesehen haben willst.
11:27Aber nur weil du seit Monaten keine Wiese mehr gemäht hast,
11:31musst du mich doch nicht mit so einem Quatsch zutexten.
11:35Ich hab im Moment keinen Bock auf eine feste Beziehung.
11:37Davon hat Leonie auch nichts gesagt,
11:40als ich gestern mit ihr über dich gesprochen hab.
11:44Wie? Worüber habt ihr denn so gesprochen?
11:46Oh, na ja, dies und das.
11:51Watson, was hat sie gesagt?
11:54Sie hat ganz klar gesagt, ja?
11:55Kai, kümmerst du dich um die Crew, bitte?
11:58Ja, Lukas.
11:59Zeiten.
12:00Brauch sie doch selbst.
12:02So, meine Herren, dann wollen wir mal die Personalien aufnehmen.
12:04Ja, wo rein?
12:29Setz euch doch, bitte.
12:32Vielleicht gibt's die was trinken.
12:33Bitte?
12:35Ob sie was trinken möchten?
12:36Nein, danke.
12:38Sie sind Sanitäter auf der Baltic Lady.
12:41Ja.
12:42Dann erzählen Sie uns bitte, was gestern abort passiert ist.
12:45Max Bause hatte starke Kopfschmerzen.
12:49Da hab ich einen Tabletten gegeben.
12:51Wann war das genau?
12:52Gestern Abend, gegen 10 Uhr.
12:56Ist das alles?
12:57Ja, ja.
12:59Mehr weiß ich nicht.
12:59Herr Voronin, wir ermitteln in einem Todesfall.
13:04Sie sind dem Opfer weder Verwandt noch verschlägert.
13:06Sie können die Aussage nicht verweigern.
13:10Mehr weiß ich nicht.
13:12Sie stammen aus der Ukraine.
13:14Sind Sie dort zum Sanitäter ausgebildet worden?
13:16Glauben Sie etwa, dass unsere Ausbildung
13:17nicht so gut ist wie Ihre Deutsche oder was?
13:20Natürlich nicht.
13:21Aber gerade deshalb glauben wir auch,
13:23dass Sie sehr wohl erkannt haben,
13:25dass Max Bause ernsthaft erkrankt war.
13:33Max Bause hatte Kopfschmerzen.
13:34Da hab ich ihm Tabletten gegeben.
13:40Irgendwas verschweigt uns dieser Sanitäter.
13:42Ganz bestimmt.
13:43Ich meine, er konnte uns nicht mal richtig in die Augen sehen.
13:46Sein ganzer Körper war verspannt.
13:47Und der steht unter so großem Druck,
13:49konzentriert sich nur auf das,
13:50was er auswendig gelernt hat.
13:52Völlig emotionslos.
13:54Klar, diese Geschichte mit den Kopfschmerzen,
13:56die kann man sich merken,
13:56aber Gefühle eben nicht.
13:59Und was mit der Aussage des Kapitäns?
14:00Hinnack Schuster.
14:01Der sagt auch nicht die Wahrheit.
14:03Aber der gibt sich noch nicht mal die Mühe,
14:04es zu verbergen.
14:07Und du dir auch nicht.
14:11Die Räderin will den Fall am liebsten zu den Akten legen
14:14und die Baltic Lady weiterfahren lassen,
14:16als wäre nichts geschehen.
14:16Aus der Crew ist auch nichts rauszukriegen.
14:18Die Besatzung besteht aus 14 Männern.
14:21Die Stammungszellen verschiedener Nationen.
14:22Tja, das ist die moderne Schifffahrt von heute.
14:25Besatzungen werden bunt zusammengewürfelt.
14:28Der Billigste wird eingestellt.
14:29Da gibt es keinen Zusammenhalt mehr,
14:31keine Solidarität,
14:32keinen Teamgeist mehr.
14:35Und wer stört,
14:36wird neuerdings einfach über Bord geworfen.
14:39Was ist mit Max Pausens Habs Eligkeiten?
14:41Wir haben seine Kammer durchsucht,
14:42aber nichts gefunden, was uns weiterhelfen könnte.
14:45Asmos, was haben wir über den Toten?
14:46Was haben wir über Max Pause?
14:51Ja, ich bin noch dabei, ihn zu checken.
14:55Sie beide durchleuchten den Kapitän Schuster noch mal
14:58und die Crew.
14:59Mit dem größten Vergnügen.
15:00Da sind sie ja endlich.
15:10Jetzt bleib mal locker.
15:11Was gibt's denn so drängendes?
15:12Die Küstenwache hat mich verhört.
15:14Na und?
15:15Kein Grund nervös zu werden.
15:16Die kommen bestimmt wieder.
15:18Mann, Voronnen,
15:19die haben nichts gegen uns in der Hand.
15:21Oder etwa doch?
15:27Max Pause ist einfach abgehauen.
15:30Was sollten wir da bloß tun?
15:32Ja?
15:32Ja.
15:34Eben.
15:35Max Pause, ein Seemann.
15:50Ich brauche seinen Eintrag im Einwohnermelderegister.
15:53Ja, ich warte.
15:55Gesundheit.
15:57Heuschnupfen.
15:58Das kenne ich, habe ich auch.
15:59Echt?
16:01Das ist ja super.
16:03Das sind die Papiere der Crew.
16:05Das ist ja super.
16:05Die sind soweit in Ordnung.
16:06Das ist bein.
16:07Und das ist die Telefonliste von Schuster.
16:10Er hat viel telefoniert, ins Innen- und Ausland.
16:12Was ja für ein Seemann nichts Ungewöhnliches.
16:14Stellen Sie trotzdem eine Liste der Gesprächspartner zusammen.
16:16Dafür ist das umso mehr ungewöhnlich.
16:19Die Kollegen vom Zoll haben Kapitän Schuster
16:21bereits mehrmals verdächtigt,
16:23Waffen nach Afrika zu schnuggeln.
16:25Man konnte ihm bisher aber nie etwas nachweisen.
16:27Wusste ich doch, dass er was zu verbergen hat.
16:29Ja?
16:29Man muss ja wahrscheinlich befürchten,
16:31dass das Schiff durchsucht wird,
16:32sobald er den Gelbfieberpatienten meldet.
16:34Und deswegen hat er ihn entsorgt.
16:36Wir müssen sofort das gesamte Schiff durchsuchen.
16:38Also wenn Schuster Waffen geschnuggelt hat,
16:40dann sind die doch bestimmt nicht mehr am Bauch.
16:41Er steht unter größerem Druck,
16:42wenn er merkt, dass wir immer noch an ihm dran sind.
16:45Menschen unter Druck machen Fehler.
16:49Die Küstenwache durchsucht die Baltic Lady.
16:52Jetzt?
16:53Ja, jetzt, in dem Moment.
16:55Und was suchen die?
16:58Waffen.
16:58Sie benutzen mein Schiff für Waffenschmuggel?
17:01Wollt ihr uns alle ins Gefängnis bringen, oder was?
17:02Nein, es sind gar keine Waffen an Bord.
17:04Das will ich noch geraten haben, Schuster.
17:07Wenn doch, dann mach ich sie fertig.
17:09Ja, dankeschön.
17:10Kapitän, wir müssen leider wieder von vorne anfangen.
17:18Der einzige Max Bausitz, den ich finden konnte,
17:20lebt in einem Altenheim im Schwarzwald.
17:22Der Toter war also mit gefälschten Papieren unterwegs.
17:24Damit ist unser Seemann wieder namenlos.
17:27Die Kripo habe ich auch schon kontaktiert.
17:29Er ist weder in der vermissten Datei, noch wird er gesucht.
17:31Vielleicht ist er ja gar kein Deutscher.
17:32So wie die restliche Besatzung auch.
17:34Ich glaube, wir sollten einen internationalen Datenabgleich versuchen.
17:38Wenn wir von Grönland bis dem Buktu alle Länder dieser Erde kontaktieren,
17:41sitzen wir nächstes Jahr noch hier.
17:43Fangen Sie doch am besten gleich mal damit an.
17:44Vielleicht ist seine falsche Identität ja der Grund, warum er sterben musste.
17:49Ja, wenn er ärztlich untersucht worden wäre, wäre die wahrscheinlich aufgeflogen.
17:52Dann stellt sich die Frage, für wen das zum Problem hätte werden können.
17:55Naja, für die Rederin.
17:56Susanne McDaniel.
17:58Aus der Personalakte geht hervor, dass sie seit vier Monaten Lohnkostenzuschüsse bezieht
18:04für den angeblichen Max Bauser.
18:06Macht im Jahr immerhin 10.000 Euro.
18:14Ohne Lohnkostenzuschüsse geht es doch gar nicht, Frau Berg.
18:17Ein deutsches Schiff kostet allein aufgrund der Personalkosten 300.000 Euro mehr als ein ausländisches.
18:22Ich spreche nicht von Zuschüssen, Frau McDaniel,
18:24sondern von Urkundenfälschung und Subventionsbetrug.
18:26Hätte ich gewusst, dass der Mann falsch Papier hat,
18:28hätte ich doch niemals Zuschüsse für ihn beantragt.
18:33Wie viele Schiffe haben Sie in Ihrer Reederei?
18:34Mit der Baltic Lady sind es sechs.
18:37Mit insgesamt 95 Mann.
18:39Für wen haben Sie sonst noch Zuschüsse beantragt?
18:41Nur für Kapitän Schuster und Max Bauser.
18:44Und warum nicht für die anderen?
18:45Weil die nicht aus der EU stammen und folglich auch nicht bezuschusst werden.
18:50Frau McDaniel,
18:51ich möchte die Unterlagen der anderen Schiffe sehen
18:53und die Papiere jedes einzelnen Seemannes, den Sie beschäftigen.
19:03Morgen, Leonie.
19:05Oh Gott.
19:09Hey, Leonie.
19:10Du machst doch so viel Sport.
19:13Wie wäre es, wenn wir mal zusammen jobgen gehen?
19:16Nie.
19:20Wollen wir mal zusammen essen gehen?
19:22Ich kenne einen super Spanier.
19:24Oh Gott.
19:25Ich gleich mit der Tür zuerst.
19:27Fein.
19:27Hey.
19:34Neues Puffer?
19:36Oh Gott.
19:38Das ging schon mal besser.
19:41Oh Gott.
19:41Du solltest doch hier.
19:42Wir haben Lager.
19:43Bis bald.
19:44Oh, oh, oh.
19:44Und also tat sie, die nur für Kapitän Schuster und unseren namenlosen Seemann Lohnkostenzuschüsse beantragt.
20:00Für alle anderen hätte sie auch keine bekommen.
20:03Die Baltic Lady ist das einzige Schiff der Reederei, das unter deutscher Flagge läuft.
20:07Wo sind denn die anderen geflaggt?
20:09Liberia, Virgin Islands, Panama.
20:11Aha, und ausgerechnet die Baltic Lady ist in Rostock eingeflaggt.
20:15Auch erst seit Kurzem.
20:17Susanne McDaniel hat sie vor drei Monaten rückflaggen lassen.
20:20Sagen Sie, Herr Asmus, hätten Sie vielleicht auch mal etwas Sinnvolles beizutragen?
20:26Oder wissen Sie etwa gar nicht, was Rückflaggen bedeutet?
20:28Nun, dann will ich es Ihnen erklären.
20:31Also, Ende der 90er, schlossen Politiker und Räder...
20:35Schlossen Politiker und Räder, das maritime Bündnis, damit endlich wieder mehr deutsche Schiffe unter deutscher Flagge fahren.
20:41Entschuldigung.
20:42Gelockt wird mit Zuschüssen und Steuervorteil.
20:47Bei der Tonnagesteuer zum Beispiel wird nicht der Gewinn besteuert, sondern nur die Größe eines Schiffes.
20:51So spart ein Räder bis zu 800.000 Euro im Jahr.
20:56Was ich allerdings nicht weiß, ob ich jedes x-beliebige Schiff rückflaggen kann.
21:00Nein, natürlich nicht.
21:02Die Schiffe müssen schon den hohen deutschen Standards entsprechen.
21:05Das habe ich mir fast gedacht.
21:06Aber wieso hat Susanne McDaniel, die Baltic Lady, in St. Petersburg rückflaggen lassen?
21:14Ich meine, ich melde mein Auto ja auch nicht in Muskau um.
21:16Wenn sich das Schiff zum Zeitpunkt der Rückflaggung im Ausland auffällt, wird zunächst ein befristetes Vorzertifikat ausgestellt.
21:29Und genau das war bei der Baltic Lady der Fall.
21:33Also alles ganz legal.
21:34Mhm.
21:36Ja, dann war das Ganze eine Blindspur.
21:40Das kann doch nicht angehen, dass wir den Kerl nicht kriegen, der unseren Seemann auf dem Gewissen hat.
21:44Ach, die meisten kommen doch sowieso ungestraft davon.
21:48Und wenn wirklich mal einer zur Verantwortung gezogen wird, dann sind es immer nur die kleinen Fische.
21:52Großen lässt man laufen.
21:54So ist es nun mal.
21:55Die Welt ist einfach ungerecht.
21:57Meinen Sie wirklich?
21:58Obwohl ich mal was anderes geglaubt habe, als ich Polizist geworden bin.
22:03Aber manchmal möchte ich heute einfach aufhören.
22:06Weil Sie so viel Ungerechtigkeit nicht ertragen?
22:08Nein, nein.
22:09Weil ich noch was anderes vorhabe im Leben, solange es noch geht.
22:12Und? Was würden Sie dann tun?
22:14Raus aufs Meer.
22:17Mit meinem Segelboot.
22:19Einfach los.
22:21Einmal Feuerland sehen?
22:22Ja.
22:24Nach Kuba.
22:26Äh, Zigarre?
22:27Nein, danke.
22:29Auf Kuba mal eine echte Havanna rauchen.
22:31Den Ayers Rock besteigen?
22:33Ja.
22:34Aber ein 13. Monatsgehalt und Pensionsansprüche sind auch nicht zu verachten.
22:49Ach, die Baltic Lady, wo war die eigentlich vorher geflaggt?
22:52Danke, Wolfgang. Bis gleich.
23:10Die Baltic Lady war vor ihrer Rückflaggung in der Ukraine und in Albanien registriert.
23:14Möglicherweise stammt unser namenloser Seemann ja von dort.
23:17Schicken Sie seine Daten nach Kiew und Tirana.
23:19Gesundheit.
23:23Gesundheit.
23:24Gesundheit.
23:25My love must be a kind of blind love.
23:32I can't see anyone but you.
23:39Tumum, tumum.
23:43Tumum, tumum.
23:46Tumum, tumum.
23:48Tumum, tumum.
23:51Tumum, tumum.
23:51Tumum, tumum.
23:53Na, Frau Stern.
23:55Haben Sie Waffen auf der Baltic Lady gefunden?
23:57Wie zu erwarten war, nein.
23:59Aber Schuster war so nervös, der vor allem nicht garantiert war es.
24:02Ich habe die Datenblätter des Internationalen Wetterdienstes nochmal ausgewertet,
24:06um die Aussage des Kapitäns zu überprüfen.
24:08Seltsamerweise gab es vor zwei Tagen vor Madeira gar keinen Sturm.
24:12War die Lady also gar nicht verspätet?
24:14Doch, weil sie außerplanmäßig in Portsmouth stoppte, um einen Teil ihrer Fracht,
24:19nämlich Fruchtkonserven, auf ein Schiff namens Tornado umzuladen.
24:22Warum hat uns Kapitän Schuster dann die Geschichte vom Sturm erzählt?
24:25Vielleicht wollte er nicht, dass wir auf diese Tornado aufmerksam werden.
24:29Ich lasse gerade überprüfen, was das für ein Schiff ist und wohin sie unterwegs war.
24:32Und wir kriegen ihn.
24:33Puh!
24:34Ja.
24:43Ist da wer!
25:02Hey, morgen Leonie.
25:19Morgen Ben, auch ein paar Vitamine?
25:22Ähm, nee, danke.
25:24Ich wollte dich mal was fragen.
25:26Ja?
25:26Du hast doch gesagt, dass du auch mit, äh, dass du Heuschnupfen heißt.
25:31Und wie?
25:32Ja, ähm, und ich hab schon so viele Medikamente ausprobiert und keins davon funktioniert so richtig.
25:38Das kenne ich, ging mir auch so.
25:40Echt?
25:41Du, ich hab überlegt, wir könnten uns vielleicht mal zusammensetzen und darüber quatschen.
25:45Bei Kalle zum Beispiel, oder?
25:46Ja, die nehm ich jetzt.
25:47Das sind so homöopathische Augentropfen.
25:49Mir helfen die total gut.
25:50Machst du zwei in jedes Auge?
25:53Könntest du das Fläschchen eigentlich haben?
25:54Ich hab noch welche zu Hause.
25:56Oh Mann, so ein Quatsch.
26:00Das ist die Tornado.
26:03Moin.
26:03Moin.
26:04Gehört zu einer Tochterfirma, die Susanne McDaniel vor drei Monaten gegründet hat.
26:08Was für eine Rostlaube.
26:09Warum läuft das Schiff nicht unter dem Namen ihrer Stammelriederei?
26:12Weil sie vielleicht nicht möchte, dass wir sie mit krummen Geschäften in Verbindung bringen.
26:17Außer der Tornado hat sie nämlich noch acht weitere schrottreife Kähne in Drittweltländern
26:22unter dem Deckmantel der Tochterfirma gekauft
26:24und hier in Deutschland eingeflaggt.
26:26Diese Gruppen haben doch niemals eine deutsche Zulassung bekommen.
26:29Doch.
26:29Die wurden alle im Ausland rückgeflaggt.
26:32Odessa, Istanbul, Gozo und Petersburg.
26:36Das ist doch was faul.
26:37Da sind Sie sich sicher.
26:38Glaube ich auch.
26:38Tragen Sie alles zusammen, was es über diese Tochterfirma gibt
26:41und gehen Sie nochmal sämtliche Unterlagen der Reederei durch.
26:44Da muss doch was zu finden sein.
26:45Ja, okay.
26:46Wir sind schon unterwegs.
26:46Das war die Landespolizei.
26:50Sie sollen sofort in den Frachthafen kommen.
26:57Das Opfer wurde mit einem schweren Gegenstand erschlagen
27:00und anschließend ins Hafenbecken geworfen.
27:03Herr Schuster war sofort tot.
27:04Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 20 und 23 Uhr gestern Abend.
27:08Ermitteln und ermitteln wir also rund um die Uhr.
27:11Und mit welchem bislang einzigen Ergebnis?
27:14Einer unserer Tatverdächtigen wurde umgebracht.
27:18Mann, Mann, Mann, Mann, Mann.
27:19Wie soll ich das dem Polizeipräsidenten erklären?
27:22Wahrscheinlich hat der Kapitän Schuster Komplizen überfürchtet und das erredet.
27:26Ja, und?
27:28An wen denken Sie da?
27:29An jemanden aus seinem engeren Umfeld.
27:32Wissen wir mittlerweile, mit wem man in den letzten Tagen telefoniert hat?
27:43Ja?
27:44Was?
27:46Ja, natürlich weiß ich, was mit Schuster passiert ist.
27:49Nein, das Geld habe ich noch nicht.
27:52Nein, ich rufe Sie an.
27:56Hier, das sind die Nummern, die Kapitän Schuster in der letzten Woche angerufen hat.
28:00Schiffe, Häfen, Lotsen und Susanne McDaniel.
28:02In der Nacht, als unser Seemann starb, ganze fünfmal.
28:05Auf einem englischen Prepaid-Handy, das wir über ihre Kreditkarte zurückverfolgt haben.
28:08Wir werden den englischen Telefonanbieter kontaktieren, um zu erfahren, wen sie noch angerufen hat.
28:13Habe ich schon.
28:13Unter anderem die London School of Hygiene and Tropical Medicine.
28:17Ja, dann weißt du sicher auch, was sie von denen wollte.
28:19Ja, sie hat sich nach Gelbfieber erkundigt.
28:22Ach, dann wusste sie die ganze Zeit, dass ein Gelbfieberpatient auf diesem Schiff ist.
28:27Spielen wir die Nacht nochmal durch.
28:29Kapitän Schuster hat einen schwerkranken Seemann mit falschen Papieren anbaut.
28:32Er ruft seine Chefin an und fragt, was er machen soll.
28:34Sie ruft diese London School an, schildert die Symptome und erfährt, dass der Kranke wahrscheinlich Gelbfieber hatte.
28:39Es geht eine Weile so hin und her, bis Susanne McDaniel beschließt, ihn auszusetzen.
28:44Nur damit niemand auf ihre krummen Geschäfte kommt.
28:46Schuster setzt ihn in ein Ballbord, entfernt den Namen, um eine Identifizierung zu verhindern.
28:50Macht das etwas zu hastig, sodass einige Buchstaben übrig bleiben.
28:53Damit sind beide für seinen Tod verantwortlich.
28:55Susanne McDaniel und Kapitän Schuster.
28:58Dann hat also die McDaniel ihren Komplizen beseitigt.
29:07Frau McDaniel?
29:08Komm ich denn hier?
29:14Ach, Tolik, Tolik.
29:40Ich bin genauso schockiert wie Sie.
30:08Ja, ich werde gleich mal bei den Kollegen nachfragen, ob es was Neues gibt.
30:15Der Polizeipräsident macht mir die Hölle heiß, weil wir jetzt schon zwei Tote haben, anstatt den Fall endlich aufzuklären.
30:22Hätten Sie vielleicht zu abwechseln mal eine gute Nachricht?
30:24Susanne McDaniel wurde überfallen, vor einer halben Stunde.
30:39Das Büro wurde durchsucht, die KTU sichert gerade den Tatort und sie liegt im Krankenhaus.
30:45Wir müssen los.
30:46Ja.
30:47Ja.
30:48Ja.
30:48Ja.
30:48Ja.
30:51Polizei?
30:53Präsident?
30:54Ja.
30:55Leider nein.
30:58Ja, die Situation hat soeben noch eine leichte Veränderung erfahren.
31:06Ja, ich, äh, ich, äh, ich, äh, ich, ich habe alles versucht.
31:12Das gibt's doch nicht.
31:16Unser unbekannter Seemann kommt tatsächlich aus der Ukraine.
31:19Er heißt...
31:20...Anatoli Voronin.
31:23Moment mal, Voronin, dann ist er ja...
31:26...der Bruder von Nikolai Voronin, unserem Sanitäter.
31:29Und er lässt eine Frau und zwei Kinder.
31:30Dann hat Voronin uns die ganze Zeit angelogen, aber warum?
31:34Ja, vielleicht steckt er ja hinter dem Tod seines Bruders.
31:36Nee, das glaube ich nicht.
31:37Ich meine, dann hätte er uns doch von ihm erzählt und Trauer gezeigt, damit wir ihn gerade nicht verdächtigen.
31:41Immerhin.
31:41Er musste doch mit ansehen, wie sein eigener Bruder ausgesetzt und seinem sicheren Tod überlassen wurde.
31:46Jetzt rächt er sich an denen, die dafür verantwortlich sind.
31:49Kapitän Schuster und die Rederin McDaniel.
31:55Ah, danke schön.
32:00Der tote Seemann, das ist ihr Bruder.
32:12Warum haben Sie uns das denn nicht gesagt?
32:14Das hat doch niemand interessiert.
32:17Doch, uns.
32:19Deshalb muss ich Sie jetzt auch bitten, uns in die Einsatzzentrale zu begleiten.
32:30Was haben wir in Ihrer Kajüte gefunden?
32:46Das ist meine Heuer.
32:48Hat mir Frau McDaniel vorhin gegeben.
32:50Sie geben also zu, dass Sie heute bei ihr waren.
32:53Wann genau war das?
32:55Vor zwei Stunden.
32:56Und hat es Ihnen freiwillig 20.000 Euro gegeben.
33:00Einfach so.
33:01Uns Ausländer hat Sie immer Bar ausbezahlt.
33:06Herr Ronin, das glauben Sie doch selbst nicht.
33:09Wie viele Lügen wollen Sie uns doch auftischen?
33:13Das ist die Wahrheit.
33:17Herr Ronin, Ihr Bruder könnte doch leben.
33:21Wenn man Ihnen rechtzeitig behandelt wird, dann stellt ihn auszusitzen.
33:33Das muss Sie doch mächtig wütend gemacht haben.
33:38Mein Bruder war schon tot, als er in das Boot gesetzt wurde.
33:43Er ist in der Nacht gestorben, auf der Baltik-Lady.
33:45Wer hat Ihnen das gesagt?
33:49Kapitän Schuster.
33:52Herr Ronin, Ihr Bruder starb vorgestern Mittag zwischen 12 und 14 Uhr.
33:57In dem Boot, in dem man ihn ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen hatte.
34:02Was?
34:04Und Kapitän Schuster ist tot.
34:06Ermordet.
34:08Und Frau McDaniel gerade mit dem Leben nochmal davon gekommen.
34:10Die beiden Menschen, die wahrscheinlich für den Tod Ihres Bruders verantwortlich sind.
34:35Und?
34:36Haben Sie etwas in den Unterlagen der Reederei gefunden?
34:38Wenn Sie mir wenigstens sagen könnten, wonach Sie hier suchen.
34:42Ich habe hier eine Rückflackungsurkunde.
34:45Die hat sein Kumpel Heiko Fernbach unterschrieben.
34:47So hieß doch der Typ vom Amtsgericht, oder?
34:49Ja, ja.
34:50Was für ein Zufall.
34:52Das ist ja ein Ding.
34:53Die hat auch der Fernbach ausgestellt.
34:57Moment mal.
34:59Die hier auch.
35:03Sind Sie sicher, dass das ein Zufall ist?
35:05Ja.
35:08Die hier auch.
35:38Das ist ja ein schönes Foto von Ihrem Bruder.
35:44Wo wurde es aufgenommen?
35:46In der letzten Sommer.
35:50Warum hat Ihr Bruder diesen falschen Namen angenommen?
35:56Herr Voronin, wollen Sie nicht, dass die Menschen, die für seinen Tod verantwortlich sind,
36:01auch zur Rechenschaft gezogen werden?
36:02Das ist wegen der Rückflagung.
36:14Frau McDaniel brauchte dafür einen deutschen Seemann.
36:18Aber sie wollte keinen bezahlen.
36:24Und so gab es ja natürlich tausend Euro.
36:29Wissen Sie,
36:30Menschen wie wir,
36:34wir machen nämlich
36:36alles für ein bisschen Geld.
36:39Anatoly hatte Fieber und
36:51so starke Schmerzen.
36:54Ich habe doch
36:54hinter dem Kapitän
36:56gesagt, er soll doch verdammt noch mal
36:58den Arzt holen.
37:00Er hat mir das versprochen.
37:01Er hat mich
37:03in die Kohe geschickt.
37:06Aber am Morgen
37:07war Tully Quäcker.
37:11Warum haben Sie uns das nicht gesagt?
37:16Die 20.000 Euro,
37:18die Frau McDaniel
37:19Ihnen gezahlt hat,
37:22ist Schweigegeld,
37:23stimmt's?
37:24Es ist für Anatoly's Kinder.
37:36Für Ausbildungen.
37:42Damit er nicht
37:43ganz umsonst
37:44Heiko Feerenbach
37:57ist seit 40 Jahren
37:57Rechtspfleger beim Amtsgericht.
37:59Er lebt allein
37:59in einer Zwei-Zimmer-Wohnung
38:00in einer Hochhaussiedlung.
38:02Er ist Mitglied
38:02im Nachbarschaftsverein
38:03und im Segelclub
38:04kümmert er sich um den Nachwuchs.
38:06So jemand hätte man gerne
38:06als Großvater.
38:08Aber
38:08wieso hat dieser
38:10Herr Feerenbach
38:11sich dann überhaupt
38:12von Susanne McDaniel
38:12korrumpieren lassen,
38:13wenn er doch angeblich
38:14immer so korrekt war?
38:16Wenn man jemand
38:16zur Verantwortung gezogen wird,
38:18dann fängt man immer
38:19nur die kleinen Fische,
38:20die großen lässt man laufen.
38:22Mein, äh,
38:23lieber Herr Unterbauer,
38:25hätten Sie
38:25vielleicht die Freundlichkeit,
38:27uns ein wenig
38:28genauer zu erklären,
38:30was Sie damit meinen?
38:31Tja,
38:32der war immer fleißig.
38:35Ehrlich.
38:36Und am Schluss
38:36kriegt er eine Urkunde
38:37und einen feuchtwarmen Händedruck.
38:40Während sich die anderen,
38:41die fleißig
38:42Steuer hinterziehen,
38:43große Yachten
38:43erlauben können.
38:44Und als ich ihm
38:45die Möglichkeit geboten hat,
38:46auch mal was dazu zu verdienen,
38:48hat er halt zugegriffen.
38:49Und dann ist ihm
38:50die Sache nach dem
38:50Zwischenfall mit dem
38:51toten Seemann
38:52aus dem Ruder gelaufen.
38:54Da hat er Angst,
38:55dass der Kapitän
38:55und die Rednerin
38:56ihn verraten können.
38:57Also hat er
38:57Kapitän Schuster umgebracht?
38:59Und Susanne McDaniel
39:00überfallen?
39:01Kinder, Kinder, Kinder.
39:03Ne.
39:04Muss ich gleich mal
39:05dem Polizeipräsidenten tun.
39:06Fernbach ist gerade
39:08mit deinem Motorboot
39:09rausgefahren.
39:11Albatross 2,
39:12fertig, Mann zum Auslaufen.
39:13Wir brauchen
39:14einen Hubschrauber.
39:17Albatross 2,
39:18Fülle 1,
39:19Sie können,
39:19wie euch helfen?
39:20Wir suchen
39:20das weiß-braune
39:21Motorboot Draco,
39:22ein älteres Modell,
39:23das vor einer halben Stunde
39:24den Hafen Deutschland
39:25mit unbekannter Richtung
39:26verlassen hat.
39:27An Bord
39:27ist ein einzelner Mann.
39:28Ja,
39:29dann wollen wir mal sehen,
39:29wo das gute Stück
39:30abgeblieben ist.
39:31Albatross 2,
39:52Fülle 1,
39:53wir haben die 8 Sekunden,
39:54die Position ist 6,
39:5510 Meier,
39:55es liegt damit höchst.
40:01Da, voraus,
40:04das ist er.
40:05Eigentlich.
40:08Hier spricht die Küstenwache.
40:09Herr Fehrenbach,
40:10stoppen Sie auf.
40:16Sie sollen aufstoppen.
40:24Kontrollboot klar machen.
40:31Sie sollen aufstoppen.
40:53Aufstoppen!
41:01Ich habe mir noch nie
41:06was zu Schulden kommen lassen.
41:09Das glaube ich Ihnen gern,
41:11bis Sie angefangen haben,
41:12illegal Schiffe rückzuflacken.
41:14Das war alles
41:14Frau May Daniels Idee.
41:15Aber Sie haben
41:16einen Menschen umgebracht
41:17und einen anderen
41:18schwer verletzt.
41:19Nur weil Sie sich
41:20auch mal was gönnen wollten?
41:30Ich bin ein Mann.
41:31altes Leben zurück.
41:34Dazu ist es zu spät.
41:37Sie sind vorläufig festgenommen.
41:39Ich gehe das einfach nicht hin.
41:52Ich gehe das einfach nicht hin.
41:54Ich gehe das einfach nicht hin.
42:08Gib mir mal.
42:14Du musst schon zu mir gucken.
42:16Höher?
42:17Höher?
42:18Ja.
42:18Noch höher?
42:20Ja, mach ich ja.
42:20Mann, Ben, dir muss man
42:27wirklich noch eine Menge
42:28beibringen.
42:29Das ist mal im Moment
42:30mit dir gekommen,
42:30scheinbar,
42:30Aber
42:34morgada
42:38Ich heiße das einfach nicht hin haz.
42:39Das ist schwer.
42:40Ich bin jetzt,
42:42peut-tu mir breathe,
42:42ulent
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42:53Untertitelung des ZDF, 2020
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