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  • 23.6.2025
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Transkript
00:00Für die Familie Wolf scheint der Krieg zu Ende zu sein.
00:05Sie stehen auf der Siegerseite, denn Robert hat sich der französischen Résistance angeschlossen.
00:10In Deutschland hat inzwischen der totale Krieg begonnen.
00:14Davon ist man auch in Baden betroffen.
00:16Bombachs mussten in ihrem Gasthof Evakuierte aufnehmen.
00:30Halt! Ich schieße! Ich ergehe mich da!
00:52Mit Privatgästen können wir nicht mehr rechnen.
00:55Also soll uns doch der Ortsgruppenleiter noch mehr Evakuierte einweisen.
00:57Dann kriegen wir wenigstens die staatliche Entschädigung.
01:00Ist das dein Ernst?
01:02Ja, natürlich. Red mal mit Großholz, der mag dich doch.
01:05Wir müssen schließlich auch sehen, wo wir bleiben.
01:06Hi, Hitler!
01:07Hi, Hitler!
01:10Alles für Sie!
01:14Keine Nachricht von unserem Jungen?
01:15Nein.
01:17Wie geht's ihm denn?
01:18Seine rechte Hand ist verletzt.
01:20Ein Kamerad hat für ihn geschrieben.
01:22Schwer für so einen Bub.
01:23Aber wenn er am Leben bleibt...
01:25Das muss ihr Mann noch unterschreiben.
01:36Werner?
01:38Werner?
01:39Ja?
01:42Schau mal hier.
01:43Tja, wenn einem sowas ins Haus kommt.
01:50Unterschreiben Sie bitte.
01:51Hey, Liebler!
02:09Gestellungsbefehl.
02:11Aber du bist doch UK gestellt.
02:13Nein, bin ich nicht.
02:14Was heißt das?
02:20Du weißt, dass der Schuldirektor Krützner als Hauptmann im Wehrbezirkskommando sitzt.
02:24Auf einem Druckpasten, dieser Supernazi.
02:26Immerhin hat er bisher dafür gesorgt, dass ich nicht eingezogen wurde.
02:31Wie kann er das?
02:31Weil ich für seinen Weinbedarf gesorgt habe.
02:36Du hast ihn bestochen?
02:37Ja, das habe ich.
02:38Nicht so laut.
02:39Ja, ich habe ihn bestochen.
02:41Bin nicht so ein Held wie unser Friedrich.
02:45Da kann uns nur noch Großholz helfen.
02:48Du bist schließlich im Gemeinderat, in der Winzergenossenschaft.
02:51Das alles ist doch kriegswichtig.
02:53Großholz?
02:54Der kann uns Evakuierte zuweisen, aber sonst doch nichts.
02:57Der Herr Ortsgruppenleiter hat die größte Angst aufzufallen und somit vielleicht noch selber eingezogen zu werden.
03:01Jedenfalls ist die Sache aufgeflogen.
03:06Krützner wurde degradiert und tut jetzt seinen Dienst als Gemeinder im Strafbataillon 999.
03:11Und ihr Mann hat seine Einberufung bekommen.
03:14Aber Herr Großholz, da sind unsere Weinberge, das Hotel.
03:17Damit werde ich alleine nicht fertig.
03:19Außerdem hat mein Mann so viele Ämter, das wissen Sie doch auch.
03:21Frau Bombach, wollen Sie denn, dass Ihr Mann wegen Wehrkraftzersetzung und Deugebergerei oder was weiß ich noch vor das Kriegsgericht kommt?
03:28Seien Sie doch froh, dass die Sache mit einer Einberufung endet.
03:30Außerdem, Wehrdienst ist doch keine Strafe, sondern eine Ehre für jeden Deutschen.
03:36Wie viel Zeit haben wir noch?
04:04Wehrdienst ist doch keine Strafe, aber ich möchte nicht, dass Du länger wartest.
04:09Natürlich, Vater.
04:11Bitte nicht.
04:14Du musst Dich ums Haus kümmern.
04:17Vater ist doch da und damit.
04:20Ja, das war eine gute Idee von Dir.
04:25Bitte nicht.
04:25Susanne, bitte.
04:31Du musst jetzt versuchen, tapfer zu sein.
04:34Tapfer sein.
04:35Jedes zweite Wort ist heute tapfer sein.
04:37Die Söhne werden verwundet, die Männer fallen oder werden im letzten Moment eingezogen.
04:41Und die Frauen dürfen tapfer sein?
04:43Dieser Krieg ist doch längst der Wahnsinn.
04:45Aber Friedrich kriegt sicherlich bald Urlaub.
04:52Ja, den wird er kriegen, wenn Sie ihm den Arm abgenommen haben.
04:56Und was wird dann aus ihm?
04:57Ein Koch?
04:59Mit einem Arm?
05:00Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.
05:02Er hat doch geschrieben, dass Sie da sehr gute Ärzte haben.
05:06Ja, das sagt die Propaganda.
05:08Und Friedrich glaubt ja auch alles, was die sagen.
05:10Aber ich kann das leider nicht.
05:12Um Himmels Willen, Susanne.
05:13So etwas darfst Du nie aussprechen.
05:15Oh ja, um Himmels Willen.
05:17Glaubst Du, dass der Himmel all das will, was heute geschieht?
05:27Ich hab noch keine Fock hat.
05:30Oh ja.
05:32Entschuldige bitte.
05:35Versprech mir, dass Du vorsichtig bist.
05:39Bis ich fertig ausgebildet bin, ist der Krieg längst zu Ende.
05:43Die werden mich als Koch einsetzen, ganz weithin.
05:46Ich liebe Dich.
05:50Danke, dass Du das nochmal sagst.
06:02Bitte nicht.
06:15Grüß nochmal, Susanne.
06:17Ich melde mich so weit.
06:18Das kann ich Ihnen gerne zeigen, aber da wohnt eine Frau mit drei Kindern.
06:34Das kann ich Ihnen gerne zeigen, aber da wohnt eine Frau mit drei Kindern.
06:48Und?
06:48Was soll ich sagen?
06:49Aber Platz brauche ich auch.
06:50Ich habe in Krefeld eine Sechszimmerwohnung.
06:52Zimmer 4, unsere Hochzeitsreise.
06:54Weißt du noch, Schätzchen?
06:55Nein, Jörg, hast du nie gedacht?
06:56Frau Mischkulei?
06:57Ja, was ist denn?
06:58Dürfen wir mal reinkommen, Frau Mischkulei?
07:00Ja, das macht nicht so einen Kraft.
07:01Das ist ja...
07:02Oh bitte, Sie dürfen doch im Zimmer keine Wäsche trocknen.
07:04Ja, wo soll ich denn sonst aufhängen?
07:06Auf dem Balkon darf ich nicht?
07:07Und Sie haben doch den Trockenraum im Anbau.
07:09Und wenn das gestohlen wird?
07:10Ich krieg doch nichts weg.
07:11Tja, darf ich mal?
07:12Was ist denn hier überhaupt los?
07:14Ihr seid doch ein paar Stimmen, oder?
07:15Äh, komm mal, komm mal rein.
07:18Guck mal, Schätzchen.
07:19Genau dieselbe Haarfarbe wie deine.
07:22Mir ist jetzt nicht nach Witzen.
07:24Na, gefällt dir das Zimmer?
07:26Doch nicht in dem Zustand.
07:28Soll ich hier raus?
07:30Was riecht das hier so komisch?
07:32Kann die Dame nicht in ein anderes Zimmer ziehen?
07:34Sie sind doch noch Komfortzimmer frei.
07:37Ausgerechnet eine Mutter mit drei Kindern soll Platz machen.
07:39Ist das nicht eine Zumutel?
07:40Wer sind Sie denn?
07:42Frau Vollmer war Hausdame im Parkhotel.
07:44Sie hilft mir hier.
07:45So, so, Sie waren.
07:46Und was sind Sie jetzt?
07:48So ist es, wenn man niemanden mehr hat.
07:52Mein Mann ist vermisst bei Stalingrad.
07:54Und ich, ich bin mit den drei Kindern ausgebaut.
07:59Überall wird man herumgeschubst.
08:01Zuerst in der Baracke, dann in der Schule.
08:04Sie vergessen das Griechis.
08:06Und schließlich denkt man, hier ist es schön.
08:09Frau Mischkeleit, Sie bleiben in diesem Zimmer.
08:11Moment.
08:12Wir sind zahlende Gäste, Frau Bombach.
08:14Das spielt doch wohl auch eine Rolle für Sie.
08:16In diesem Fall nicht.
08:17Ich werde Frau Mischkeleit nicht umquartieren.
08:19Dann werde ich eben andere Instanzen einschalten.
08:21Den Gauleiter zum Beispiel.
08:22Im Hotel Bombach bestimme ich und nicht der Gauleiter.
08:25Das werden wir ja dann sehen.
08:26Vorläufig seien Sie uns mal ein anderes Zimmer.
08:28Ja, und wo soll ich mit all meinen Koffern hin?
08:30Richtig nicht auf, Schätzkin.
08:31Du weißt, ich habe immer noch eine Lösung gefunden.
08:39Kalk wie du!
08:41Nicht so laut!
08:42Nee, nee, nee!
08:43Komm, komm, nimm mal ein Bild, lass uns gehen!
08:45Ja, ja, ja, ja, ja!
08:46Ja, ja, ja, ja, ja!
08:46Ja, ja, ja, ja, ja!
08:47Komm, komm, Wuhan, lass uns gehen!
08:48Alksonst, komm, nimm einen guten, lass uns gehen!
08:49Ja, customer needs to those!
08:52Is he?
08:52Ja, ja, ja, ja, ja!
08:54Guck mal, Robert.
08:59Und wenn Marie Claire dann nicht da ist?
09:01Sehr richtig.
09:02Halt-ande ich, gut!
09:03Ich frieße.
09:18Nicht wahr? Aber wie ich sehe, sind sie ebenfalls noch am Leben.
09:25Die Zeiten haben sich wirklich geändert.
09:28Wir fahren in Pazifor und statt hier sauber zu machen, machen wir einen Besuch.
09:31Hast du sauber gemacht?
09:33Ich bin Marikia, dann habe ich Geld verdient.
09:36Das ist doch kein Schild dran.
09:43Ja, das ist gut, okay.
09:46Ja, ich habe es nicht.
09:47Okay.
09:50Sehr gut.
09:52Sehr gut, danke.
09:55Herr Präsident?
09:57Hallo.
09:59Wir wollten sehen Sie, Frau Bancourt.
10:01Ah, désolée, mais la famille Bancourt n'habite plus ici.
10:04L'appartement a été réquisitionné par la Résistance et nous y avons un bureau maintenant.
10:08Je comprends.
10:09Mais peut-être pourriez-vous m'indiquer où je peux trouver Mme Bancourt?
10:15Aucune idée.
10:15Nous sommes ici depuis trois semaines et je n'ai jamais vu Mme Bancourt.
10:23L'appartement a été réquisitionné.
10:25Avez-vous réquisitionné tous les meubles?
10:27Non, non, simplement cet appartement.
10:29Et pourquoi?
10:31Collaboration.
10:33Collaboration?
10:34Oui, madame.
10:35Et monsieur est...
10:37Maine?
10:40You don't know where Maine is?
10:42No.
10:43Everybody knows where Maine is.
10:46Well, you've heard of New York, right?
10:48Okay, New York.
10:49Listen, I'll show you.
10:51It's better, I'll show you.
10:52This, this is New York.
10:55And Maine is just east of New York.
10:58About there?
10:59No, you don't seem to understand.
11:05This is New York.
11:06Yeah.
11:06Okay.
11:08This, this is Maine.
11:11First of all, it's the country.
11:15Marie-Claire?
11:19And my mother, well, my mother, I'm not sure where she's from.
11:23Victoria.
11:24She's from Canada.
11:26It was also not so easy to find.
11:28Oh, my God.
11:30Oh, que je suis heureuse de te voir.
11:33Depuis quand tu es à Paris?
11:34Ça fait deux jours?
11:36Ça, moi.
11:37As-tu d'un canne sur Stoich-Fallian.
11:41On ne parle plus jamais allemand.
11:44Que s'est-il passé?
11:46Qu'est-ce que tu fais ici, où est Pierre?
11:50Pierre?
11:51Oui?
11:51Oui.
11:51Oui.
11:51Oui.
11:51Oui.
11:51Oui.
11:52Oui.
11:52Oui.
11:52Oui.
11:52Oui.
11:52Oui.
11:52Oui.
11:52Oui.
11:53Oui.
11:53Oui.
11:54Oui.
11:55Oui.
11:55Oui.
11:56Oui.
11:56Oui.
11:57Oui.
11:57Oui.
11:58Oui.
11:58Sous-titrage ?
11:59Oui.
12:00Sous-titrage ?
12:01Sous-titrage ST' 501 yellowers
12:01Non-違ies, d'un
12:08Besetzung für die deutschen Musik gemacht.
12:11Er hat mit ein paar Kollegen in einem Club gespielt,
12:13in dem hauptsächlich deutsche Offiziere verkehrten.
12:18Jetzt sind da die Amerikaner drin.
12:20Und Marie-Claire muss jeden Morgen den Dreck wegputzen,
12:23um sich und das Kind durchzubringen.
12:26Pierre sitzt seit Wochen im Gefängnis.
12:29Die haben innerhalb von einer Stunde aus der Wohnung rausgemusst.
12:32Und jetzt wohnt sie bei einer Bekannten in irgendeinem Loch.
12:38Kollaboration, verstehe.
12:41Und Denunziation, eine besonders liebenswürdige menschliche Eigenschaft.
12:45Mein Gott, wir können wirklich stolz auf uns sein.
12:49Kannst du nicht versuchen, ihr zu helfen?
12:52Wie denn?
12:54Robert, ich denke an die Wohnung.
12:57Da ist doch jetzt die Resistanz drin.
12:59Du bist Offizier der Resistanz.
13:02Kannst du nicht versuchen, dass man dich in die Wohnung einmeist?
13:05Also wenn ich dich sage, meine ich natürlich uns.
13:08Wann wollen in dieser Stadt die Lichter wieder angehen?
13:10Sehr witzig.
13:38Ich bin wieder da.
13:39Ich bin wieder da.
13:57Ja.
13:59Das ist schön.
14:04Herr Vollmer!
14:06Herr Vollmer!
14:14Friedrich!
14:17Friedrich!
14:18Mein Junge!
14:21Mein Junge, das...
14:22Das wird dich wieder haben.
14:28Friedrich!
14:29Ich bin so stolz auf dich.
14:32Wo ist denn die Mutter?
14:36Geh es nur mal schnell ins Dorf, sie kommt gleich wieder.
14:39Willst du was trinken?
14:39Hast du Hunger?
14:41Hier hat sich nichts verändert.
14:42Nun setz dich doch erst, nun setz dich.
14:44Komm, ich helfe dich.
14:45Nein, lass nur.
14:46Du, ich habe in letzter Zeit sehr viel mit Verwundeten zu tun.
14:49Ich bin Krankenschwester.
14:50Ich brauche keine Krankenschwester.
14:51Ich komme ganz gut allein zurecht.
14:53Tja, damit wirst du nun mal fertig werden müssen, nicht?
14:57Ein armer Junge.
14:59Aber Großvater, willst du jetzt eine Trauerfeier veranstalten?
15:02Den Arm habe ich fürs Vaterland geopfert.
15:07Kriegsverdienstkreuz, eisernes Kreuz, Verwundetenabzeichen.
15:11Dabei bist du noch nicht mal 20.
15:13Ja, stell dir mal vor, was ich alles auf der Brust hätte, wenn ich erst so alt wäre wie du.
15:18Sie haben mir den Arm abgenommen.
15:19Seit wann bist du denn schon hier?
15:22Bist du im Urlaub, Friedrich?
15:23Ja, Genesungsurlaub.
15:28Mutter!
15:34Du kannst mich ruhig anfassen.
15:36Ich bin nicht, dass ich warte.
15:43Mein Junge, ich habe ja so fürchterliche Angst gehabt um dich.
15:52Aber wieso denn?
15:54Ich lebe doch noch, wie du siehst.
15:57Tut es mir sehr weh?
16:01Nur manchmal.
16:03Dann bilde ich mir ein, der Arm wäre noch dran.
16:06Mein Gott!
16:08Wein doch nicht, Mutter.
16:11Und wann wirst du entlassen?
16:13Wieso denn entlassen?
16:18Ich kann noch eine ganze Menge tun.
16:20Auch mit einem Arm.
16:22Ich könnte sogar noch schießen.
16:28Was habt ihr für Nachricht von Vater?
16:31Zuletzt war er beim Stab eines Koers als Koch.
16:33Er schreibt ganz zuversichtlich.
16:36Als Koch?
16:39Komm, jetzt bringe ich dich erst mal in dein Zimmer.
16:41Das ist so, wie du es verlassen hast.
16:44Heute Abend haben wir eine Weihnachtsfeier mit den Leuten,
16:46die bei uns einverklärt sind.
16:47Ich bin's, Frau Weidel.
16:54Ich bin's, Frau Weidel.
17:12Vollmann, kann ich Sie einen Moment sprechen?
17:15Ja, was ist denn?
17:20Es ist wegen heute Abend.
17:23Wir essen heute alle gemeinsam um sieben Uhr.
17:26Vielen Dank, aber ich komme erst nach dem Essen runter.
17:28Ich erwarte meinen Mann.
17:29Darf ich fragen, ob Sie da kochen?
17:32Ja, ich koche.
17:34Meinem Mann möchte ich Ihr Menü nicht zumuten.
17:38Über mein Essen können Sie also verfügen.
17:40Darf ich Sie darauf aufmerksam machen,
17:41dass das Kochen in den Zimmern nicht gestattet ist?
17:44Ja, Sie dürfen.
17:45Aber da ich meine Ente nicht roh verzehren kann,
17:47hatte ich leider keine andere Wahl.
17:49Wo haben Sie die Ente denn her?
17:51Stellen Sie sich vor, die ist mir zugeflogen.
17:54Ich muss Sie jedenfalls bitten,
17:56sich an die Hausordnung zu halten.
17:57Sie haben mir gar nichts zu sagen.
17:59Sie sind nicht der Hauswirt.
18:00Nein, aber er hat seine Vollmacht.
18:03Als Frau eines hohen Parteigenossen
18:05sollten Sie anderen Volksgenossen
18:07mit gutem Beispiel vorangehen.
18:09Der Enten durft Sie durchs ganze Haus.
18:11Das muss doch böses Blut machen.
18:13Ja, mir kommen auch gleich die Tränen.
18:15Und jetzt möchte ich Sie bitten zu gehen.
18:17Sie sehen ja, ich bin bei der Toilette.
18:19Jetzt seien Sie doch vernünftig.
18:21Machen Sie wenigstens ein Fenster auf.
18:22Was sind Sie denn verrückt geworden?
18:24Wollen Sie, dass ich mir einen Tod hole?
18:26Meine Stimme!
18:28Unseren Feinden ist das Lachen bereits vergangen.
18:32Sie reden nicht mehr von einem Spaziergang nach Berlin.
18:35Ganz im Gegenteil.
18:38Unsere im Angriff befindlichen
18:39tapferen Divisionen der Winterschlacht im Westen
18:42haben Sie mit hartem Zugriff
18:44wieder auf den Boden der unerbittlichen Tatsachen gestellt.
18:49Wenn ich Ihnen und allen deutschen Soldaten der kämpfenden Fronten
18:55über den Äther unserer Weihnachtsgrüße übermittle,
19:00so mache ich mich damit zum Sprecher unseres ganzen Volkes.
19:04Es ist ein Gruß aus dem dankerfüllten Herzen der Nation.
19:20Hartmut, was machst du denn schon wieder?
19:22Also, ich finde, er hat sehr gut gesprochen.
19:24Findest du?
19:27Du etwa nicht?
19:28Jetzt politisiert bitte nicht am heiligen Abend.
19:32Mama, wer ist denn das?
19:35Das ist Frau Weibel.
19:36Noch nicht kennengelernt?
19:37Nein.
19:39Ihr Mann ist Gau-Propagandaleiter.
19:41Er hat sie ja untergebracht.
19:42Der wollte heute auch mal...
19:43Sängerin, Opern Krefeld.
19:45Macht sehr viel Ärger.
19:49Vielleicht singt sie ja was.
19:50Das möchte ich nicht.
19:52Ich möchte nicht, dass sie sich hier in Szene setzt.
19:55Theresa!
19:57Könnte ich auch ein Gläschen kriegen?
20:00Selbstverständlich.
20:01Mein Mann ist immer noch nicht gekommen.
20:03Ach, Frau Weibel, was ich Sie immer schon mal fragen wollte,
20:05Woher haben Sie eigentlich diese famosen Seidenströpfel?
20:09Schön, nicht?
20:12Beziehung.
20:13Schauen Sie sich das mal an.
20:14Mein Gott, das muss doch kratzen.
20:16Friedrich, es wäre doch sehr schön,
20:18wenn du als Frontsoldat uns ein paar Worte sagen würdest.
20:22Kommt überhaupt nicht die Frage.
20:24Ich bin doch kein Renommierkrieger.
20:25Wir und sie halten so
20:33Ich bin doch nicht die Frage.
21:03Ich glaube, ich muss jetzt mal eine kleine Ansprache halten.
21:12Darf ich Sie bitten, etwas Ruhe?
21:15Auch die Kinder bitte.
21:20Liebe Freunde des Rebenhofes,
21:25soweit ich zurückdenken kann,
21:27haben wir am Heiligabend immer
21:29Oh, du fröhliche,
21:32oh, du selige Weihnachtszeit gesungen.
21:37Ich glaube,
21:40fröhlich ist den wenigsten von uns zumute.
21:44Manche von uns
21:45haben schon schwere Verluste erlitten.
21:50Die Väter,
21:51die Brüder, die Söhne
21:52stehen im Feld.
21:53An allen Fronten liegen Sie in schweren Abwehrkämpfen.
21:59Unsere Gedanken
22:00sind bei Ihnen.
22:03Und unsere Hoffnung
22:04ist ein baldiger Friede.
22:10Ich wünsche Ihnen allen
22:11im Namen des Hauses
22:13ein gutes Weihnachtsfest.
22:25Großvater,
22:27zum Glück kenne ich deine Einstellung
22:28zum Nationalsozialismus.
22:30Ja?
22:32Sonst würde ich jetzt sagen,
22:34deine Rede eben
22:34beinahe defütistisch.
22:37Ich habe nur gesagt,
22:40was ich empfinde,
22:41aber
22:41lass uns darüber
22:45morgen reden.
22:49Manchmal glaube ich,
22:50die Heimat weiß gar nicht,
22:51wie man an der Front denkt.
22:57Licht aus!
22:58Verdunkelung!
22:59Wo bleibst du denn?
23:00Wir feiern doch noch!
23:02Ich bin nicht in Stimmung.
23:04Was heißt das nicht in Stimmung?
23:05Das kannst du zu Sonnen nicht antun.
23:08Friedrich auch nicht.
23:10Der freut sich doch,
23:11dass er wieder zu Hause ist.
23:12Der freut sich auch ohne mich.
23:14Deine Ansprache war schon
23:15so merkwürdig.
23:17Dass die Frauen es schwer haben,
23:19wissen Sie von selber.
23:20Da hätte sie wenigstens
23:21ein bisschen Mut
23:22zu sprechen können.
23:24Du meinst,
23:24ich soll auch
23:24Durchhalteparolen verkünden?
23:26Ach, Fritz,
23:26es geht doch wieder vorwärts
23:28in den Ardennen.
23:29Dass unsere Offensive
23:30auf Widerstand gestoßen ist,
23:31kann man sogar
23:32den deutschen Wehrmachtsbericht entnehmen.
23:33Die Amerikaner
23:35sind schon zum Gegenang
23:36gefahren getreten.
23:38Wer sagt das?
23:41Ich lasse mich
23:42nicht nur belügen.
23:44Und ich lasse mich
23:44nicht mit den
23:45Endzigen einreden!
23:46Hat da nicht jemand hört?
23:48Der Führer ist
23:48nach dem Attentat
23:49ein kranker Mann,
23:50der nicht zugeben will,
23:51dass er gescheitert ist.
23:52Darum schickt er
23:53seine Soldaten weiter
23:54in den Tod.
23:54Geben Tag hunderte,
23:55tausende!
23:57Aber Fritz,
23:57du hast doch immer
23:58an den Führer geglaubt.
24:00Jetzt redest du?
24:01Sag mal,
24:04mit wem sprichst du
24:05über sowas?
24:06Wo hast du das her?
24:08Aus dem Radio.
24:10Aus unserem Radio?
24:12Nein,
24:13dazu fehlt mir der Mut.
24:15Der Kollege Bühren
24:16hört regelmäßig
24:16Sendungen ab.
24:18Habe ich mitgehört.
24:20Feindsender!
24:21Ja,
24:22ich höre Feindsender!
24:23Weißt du,
24:28das ist auch nicht
24:28immer die reine Wahrheit.
24:30Aber ich will mich
24:31nicht mehr verdummt
24:32verkaufen lassen!
24:33Bührens!
24:38Warum hast du denn
24:39nie mit mir
24:40darüber gesprochen?
24:42Ich wollte dich
24:42nicht mehr ruhigen.
24:44Oh, Gottes Willen,
24:46Fritz!
24:47Weißt du,
24:48was du da tust?
24:50Da hab ich doch
24:51keine ruhige Minute mehr.
24:52Die hab ich auch
24:55nicht mehr,
24:56Annette.
24:58Schon lange nicht mehr.
25:01Hallo,
25:02Tola,
25:02guten Tag,
25:03rein mit euch.
25:04Bist du mir wirklich
25:05schon ins Bett?
25:07Ja,
25:07Riki,
25:07bitte seid vernünftig.
25:09Aber heute ist doch
25:10Weihnacht.
25:11Heute ist heiligabend,
25:12und Weihnachten feiert man
25:13in Frankreich erst morgen.
25:14Und der Weihnachtsbaum?
25:16Wird auch erst morgen
25:17angezündet,
25:18das ist versprochen.
25:19Gute Nacht,
25:19Riki.
25:20Nacht, Riki?
25:21Was ist denn jetzt
25:24schon mit dem Kappen
25:25gut zu machen?
25:26Nacht, Riki.
25:27Start?
25:27Freilmaschinen.
25:28Ja?
25:28Ja.
25:28Woran denkst du?
25:52Schwer zu warten.
25:55Ja.
26:04Weihnachten ist ein schwieriges Fest.
26:07Kann wunderschön sein,
26:08aber auch sehr, sehr traurig.
26:13Möchtest du Musik hören?
26:14Nein.
26:15Nein.
26:19Dass man nicht mal telefonieren kann,
26:21fragen, wie es geht.
26:23Die wissen ja nicht mal,
26:24ob wir noch leben.
26:26Umso größer wird die Überraschung sein,
26:28wenn wir uns wiedersehen.
26:31Wenn wir uns wiedersehen.
26:34Meinst du,
26:35dass um Baden-Baden gekämpft wird?
26:38Warum sollte Hitler
26:39den Schwarzball verteidigen lassen?
26:40Es gibt doch doch kaum Industrie.
26:42Du weißt doch nie,
26:44was diesem Verrückten einfällt.
26:47Unter einem von seinen Vasallen.
26:50Papi!
26:50Papi!
26:51Papi!
26:51Jetzt ist aber wirklich Schluss.
26:53Ich wollte doch den Papi nur fragen,
26:55was ist Darn de?
26:56Marie Claire hat gesagt,
26:57morgen gibt's Darn de.
26:58Darn de ist Truthahn.
27:01Den isst man in Amerika mal zu Weihnachten.
27:03Und wo habt ihr sowas her?
27:06Das ist mein Geheimnis,
27:08darüber rede ich nicht.
27:09So, und jetzt ab ins Bett.
27:10Sonst kann nämlich der Weihnachtsmann
27:11keine Geschenke durch den Kamin werben.
27:14Ich kann heute ganz bestimmt nicht schlafen.
27:17Ab, hab ich doch gesagt.
27:18Herr Rieke, kommst du jetzt bitte?
27:21Ich will das Licht ausmachen.
27:22Oui, oui, salut, voilà.
27:24Ja, ja, komm.
27:33Wie fandst du die Messe?
27:36Ob das die letzte Kriegsweihnacht ist?
27:37Ja, ganz sicher.
27:42Hitlers Adelnen-Offensive ist zusammengebrochen.
27:44Eisenhower hat als Oberkommando
27:45der englischen und amerikanischen Streitkräfte übernommen.
27:47Es wird jetzt alles ganz rasch gehen.
27:51Ich bin dem Service Radio Diffusion
27:53in der ersten Armee zugeteilt.
27:55Und der General Tassini.
27:57Aber ihr bleibt doch in Paris.
28:00Nein, sicher nicht.
28:01Wann wir im Marsch gesetzt werden,
28:04wissen wir nicht.
28:09Wir hatten versprochen,
28:10uns nie mehr zu trennen.
28:17Ich muss also wieder Angst um dich haben.
28:20Nicht mehr lange, Vicky.
28:21Und was wird dann?
28:26Ich meine, nach dem Krieg,
28:27wo werden wir leben?
28:29Das werden wir uns überlegen,
28:30wenn der Krieg aus ist.
28:33Ob man in diesem Deutschland noch leben kann?
28:37Ob du da noch leben kannst,
28:39nach allem, was war?
28:39Entschuldigung, aber...
28:41In einem endlichen Bett.
28:43Ja, und ich habe gesagt,
28:44ich will kein Wort mehr hören, sonst...
28:47Darauf können wir anstoßen.
28:50Darf ich noch was sagen?
28:52Ja.
28:56Ich...
28:56être à nouveau dans mon appartement,
29:00j'oublierai jamais,
29:01ce que tu as fait pour Angèle et pour moi.
29:03J'espère que nous serons toujours amie.
29:06Toi, moi.
29:07Victoria.
29:13Et peut-être aussi, mon mari.
29:32Vater, ist was passiert?
29:34Ich...
29:35Ich habe mir lange überlegt,
29:39ob ich es dir sagen soll.
29:41Ja, sag schon.
29:44Ich habe Feindsender abgehört.
29:46Oh, mein Gott.
29:48Hatte jemand dabei?
29:50Aber nein.
29:52Ich habe seit ein paar Tagen
29:54einen französischen Sender gehört.
29:57Ganz deutlich.
29:58Immer um dieselbe Zeit,
29:59immer dieselbe Stimme.
30:01Ich glaube, es ist Robert.
30:04Robert?
30:06Die deutschen Truppen haben Befehl,
30:08bei ihrem Rückzug im Osten wie im Westen,
30:11Brücken, Verkehrsanlagen,
30:13Versorgungsbetriebe und so weiter zu zerstören.
30:17Es ist zu hoffen,
30:17dass verantwortungsbewusste Offiziere,
30:19die wissen...
30:20Oh, Verzeihung.
30:21Ich dachte,
30:21der Apparat wäre für den Gemeinschaftsempfang bestimmt.
30:24Ich wollte ihm gestern
30:25um das Nachmittagskonzert hören.
30:29Seien Sie mutig
30:30und verhindern Sie,
30:31wenn Sie können,
30:31dass diesem Wahnsinnsbefehl
30:33Hitlers Folge geleistet wird.
30:34Ich bringe ihn wieder zurück.
30:36Nicht nötig.
30:37Ich habe schon genug gehört.
30:38Ja, ich...
30:52Ich habe auf Kurzwelle
30:53die Befehlstelle des Gauleiters gesucht,
30:56wegen der Luftlagemeldung.
30:58Plötzlich hörte ich jemand reden.
31:02Die Stimme kam mir bekannt vor.
31:03Ich dachte,
31:03das muss mein Schwiegersohn sein.
31:06Was er gesagt hat,
31:07habe ich gar nicht gehört.
31:08Ich war so betroffen.
31:09Die Stimme,
31:10die Stimme,
31:11Herr Ortsgruppenleiter.
31:13Ich habe natürlich gleich
31:14an meine Tochter Viktoria gedacht,
31:16ob die auch noch lebt.
31:18Und dann haben Sie
31:19Frau Bombach überredet,
31:20den Feindsender mit anzuhören.
31:22Ob das ein Feindsender war oder nicht?
31:24Wir wollten doch nur wissen,
31:25ob da tatsächlich Robert Wolf sprach.
31:29Frau Weibel hat jedenfalls
31:30damit gedroht,
31:31die Sache Ihrem Mann zu berichten.
31:33Und der Gau-Propagandaleiter
31:34ist ein sehr energischer Mann,
31:36der überall hart durchgreift.
31:38Herr Vollmer,
31:40ich kann die Sache noch 24 Stunden
31:43auf meinem Schreibtisch liegen lassen,
31:44aber ich rate Ihnen,
31:46die Angelegenheit mit Frau Weibel
31:48persönlich zu bereinigen.
31:50Wir müssen es versuchen.
31:55Schon gut.
31:57Herr Hitler,
31:58Herr Ortsgruppenleiter.
31:59Herr Hitler, Herr Vollmer.
32:00Auf Wiedersehen, Frau Bombach.
32:01Und grüßen Sie bitte Ihren Mann von mir,
32:06wenn er heimkommt.
32:13Es geht ihm schon wieder besser.
32:14Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen.
32:17Aber ich glaube,
32:19es wäre gut,
32:19wenn du so schnell wie möglich
32:20nach Hause kommst.
32:21Ich habe Dienst bis 5 Uhr.
32:25Kann ich ihm inzwischen
32:26irgendwas geben?
32:27Vielleicht bekommen wir hier was.
32:30Hat er solche Anfälle öfter?
32:32Immer wenn er sich aufregen muss.
32:34Mein Gott,
32:35kapiert ihr denn nicht?
32:37Wir haben meine Kameraden
32:38an der Front
32:38in schweren Abwehrkämpfen liegen.
32:40Hört ihr auf das,
32:41was der Feind sagt?
32:43Jetzt ist die Katastrophe da.
32:44Ich finde es auch nicht richtig.
32:47Andererseits kann ich Fritz verstehen,
32:49wenn er plötzlich
32:49Roberts Stimme im Radio hören.
32:51Aber das glaubt ihm doch kein Mensch.
32:53Hör zu, Friedrich.
32:55Viktoria ist seine Tochter
32:56und Robert ist ihr Mann.
32:58Fritz war nie sehr glücklich
32:59über ihre politische Einstellung.
33:01Aber deswegen liebt er doch die beiden.
33:03Genauso wie er dich liebt.
33:05Und deine Mutter.
33:08Ob ich mal mit der Weibel rede?
33:11Du?
33:12Es handelt sich um die Anzeige.
33:13Wegen dem Feindsender.
33:16Ja, ich muss Ihnen doch nicht sagen,
33:17dass das verboten ist.
33:18Nein, natürlich nicht, aber...
33:20Ihr Großvater hat mir mal
33:21in aller Deutlichkeit erklärt,
33:23was hier die Hausordnung ist
33:24und was ich der Volksgemeinschaft
33:26schuldig bin.
33:27Da er sich so genau auskennt,
33:28muss er doch auch wissen,
33:29dass das Abhören von Feindsendern
33:31bei schwerer Strafe verboten ist.
33:33Ja, aber mein Großvater
33:34ist durch Zufall
33:35auf diesen Sender gestoßen
33:36und glaubte,
33:37die Stimme zu erkennen.
33:38Zufall?
33:39Ja.
33:41Das war die Stimme
33:41seines Schwiegersohns
33:42von Robert Wolf.
33:43Der ist zwar Jude,
33:45aber er hat doch immerhin
33:46mal zur Familie gehört.
33:47Ja, und?
33:50Es geht hier auch noch
33:51um meine Mutter.
33:53Die würde auch verhaftet werden,
33:54wenn sie die Anzeige
33:54aufrechterhalten.
33:56Aha.
33:58Und was soll ich also tun?
34:00Sie haben gedroht,
34:01dass die Anzeige
34:02an Ihren Mann weitergereicht wird.
34:03Ich bitte Sie hiermit,
34:05das nicht zu tun.
34:07So, so.
34:08Sie bitten mich.
34:10Ja.
34:12Mein Vater steht
34:13an der Front.
34:15Es wäre schrecklich für ihn,
34:16wenn er erfahren müsste,
34:17als deine Frau.
34:22Sprich doch weiter.
34:28Ich glaube,
34:29Sie brauchen jetzt erst mal einen Korn.
34:30Ja.
34:30Hat mein Mann aus Paris mitgebracht.
34:32Nein, danke.
34:33Ich möchte jetzt nicht.
34:35Die Strümpfe sind auch aus Paris.
34:38Gefallen sie dir?
34:38Ich habe gar nicht gewusst,
34:44dass Sie schüchtern sind.
34:46Bin ich auch nicht.
34:49Komm, setz dich zu mir.
34:57Gib mir deine Hand.
35:05Hast du keine Freundin?
35:07Ich hatte eine.
35:09Sie lebt in Baden-Baden.
35:13Wir haben uns getrennt.
35:15Warum?
35:16Liebt ihr euch nicht mehr?
35:18Sie vergessen,
35:18dass ich ein Krüppel bin.
35:22Nein.
35:24Du bist der einzige Mensch,
35:26der mir in diesem Haus hier fällt.
35:28Machen Sie sich lustig über mich?
35:31Nein.
35:38Warum tun Sie das?
35:45Warum tun Sie das?
35:45Warum tun Sie das?
35:45Åh.
36:01Ja.
36:02Genau.
36:02Vielen Dank.
36:19Also, bis heute Abend.
36:21Punkt 18 Uhr.
36:22Ich bin pünktlich.
36:23Heil Hitler.
36:23Heil Hitler.
36:32Friedrich?
36:41Wo kommst du denn her?
36:42Den ganzen Vormittag warst du weg.
36:45Ich habe mir erst eine Weile angesehen, was da unten an der Hauptstraße alles vorbeizieht.
36:48Panzer, Sturmgeschütze, schwere Artillerie.
36:51Alles Richtung Baden-Baden.
36:53Dann war ich noch beim Ortsgruppenleiter.
36:54Hatte gerade mit irgendeiner Dienststelle telefoniert.
36:57In und um Baden-Baden wird eine Verteidigungslinie aufgebaut.
37:00Und um Baden-Baden? Was gibt es denn da zu verteidigen?
37:03Aber es geht doch hier nicht um die Paltenvillen oder Hotels.
37:07Deutschland wird verteidigt.
37:09Ja, genau.
37:10So lange, bis alles kaputt ist.
37:12Jetzt redest du schon genau wie Großvater.
37:17Friedrich?
37:18Was denn noch?
37:21Frau Weibel reist ab.
37:25Was?
37:30Ja, ihr Mann holt sie ab.
37:32Ich mache gerade die Rechnung fertig.
37:36Die Rechnung?
37:38Ja.
37:42Du hast dich in sie verliebt, nicht wahr?
37:44Ach, Quatsch.
37:46Wir haben uns ein paar Mal getroffen.
37:47Das ist alles.
37:48Sie hat nicht früher sagen können.
37:50Wir haben uns schließlich Telefon.
37:51Frau Schäfte, hier müssen wir heute fahren.
37:54Ist die Rechnung fertig?
37:55Die in der Packerei wollen schon von einer Stunde auf Achse sein.
37:57Hättest du mir ja helfen können?
37:59Wir müssen versuchen, schnellstens das Alpen-Dassi zu erreichen.
38:02Dort werden starke Kräfte der SS und des Heeres zusammengezogen.
38:06Zu ihnen stoßen die treusten der Getreuen unseres Führers.
38:11Sie wollen also mit Ihrer Frau die Alpen verteidigen?
38:13Was heißt das mit meiner Frau?
38:16Meine Frau ist doch kein Flindenwald!
38:18Das ist mir bekannt.
38:19Aber die Alpen sind weit, Herr Gaupp-Propagandaleiter.
38:22Baden-Baden erreichen Sie mit Ihrem Wagen in 20 Minuten.
38:25Dort wird eine Auffangstellung aufgebaut.
38:27Sie brauchen sich nur beim nächsten Kampfkommandanten zu melden.
38:29Was reden Sie denn da für ein Blödsinn?
38:31Nehmen Sie doch mal Haltung an!
38:34Was macht das?
38:35Wir müssen fahren, Friedrich.
38:38Auf Wiedersehen.
38:39Ich sage, auf Wiedersehen.
38:43Und ich meine es auch.
38:45Es war schön, dass wir uns kennengelernt haben.
38:51Ich sehe, du machst Truppenbetreuung.
38:55Auf Wiedersehen.
38:59Halleluja!
39:09Halleluja!
39:31Herr Gaupp-Spigbrei!
39:35Bist du entlassen?
39:46Nein, ich habe mich planmäßig abgesetzt.
39:50Bist du entlassen?
39:51Ja, ich bin desertiert.
39:53Oh mein Gott.
39:55Hoffentlich schläft hier alles.
39:57Es darf mich natürlich keiner sehen.
40:05Habe ich doch richtig gehört?
40:13Friedrich.
40:15Mein Gott, dein Arm.
40:18Mein Junge.
40:19Bist du getürmt?
40:21Ja.
40:23Nein.
40:24Wem nützt es, wenn ich noch fünf Minuten vor Schluss draufgehe?
40:27Und wenn dich hier die Felschandammerie oder die SS kassiert,
40:30dann sind Mutter und ich auch dran.
40:32Keine Sorge.
40:32Ich werde ein paar Stunden ausschlafen.
40:34Dann verschwinde ich mit dem passenden Anzug und Verpflegung bis Schluss ist.
40:39Ich schlage vor, du verschwindest am besten gleich.
40:41Was willst du damit sagen?
40:44Also gut, Friedrich.
40:45Ich möchte mit dir reden.
40:47Aber nicht hier.
40:48Ich glaube, es ist besser, du schläfst im Keller.
40:50Friedrich, komm, du hilfst mir.
40:51Aber ich...
40:52Nun komm schon.
41:04Decke dich gut zu, es ist sehr feucht hier unten.
41:07Oben in der Hütte wird es auch nicht besser sein.
41:10Aber für die paar Tage, bis die Franzosen hier sind...
41:13Ha, wenn du dich da mal nicht täuscht.
41:16Die werden sich an unserer Widerstandslinie die Köpfe einrennen.
41:19Seit 14 Tagen das erste richtige Essen.
41:21So lange bist du unterwegs?
41:25Genau 15 Tage, das heißt meistens nachts.
41:30Nachts?
41:31Hast du denn keine Angst gehabt?
41:33So im Dunkeln?
41:34Also gut, hör zu, Friedrich.
41:38Du kannst dir deine Erklärungen sparen, Vater.
41:41Es tut mir leid, aber für mich bist du ein Feigling.
41:44Friedrich.
41:46Jawohl, ein Feigling und Deserteur.
41:48Raus!
41:51Sehr gern.
41:53Wie redet ihr denn miteinander?
41:54Wir wollen doch noch zusammen leben.
41:56Tut mir leid, wenn ich keine Nerven mehr habe.
41:59Aber mit der Zeit will er mich schon verstehen.
42:04Willst du nicht noch essen?
42:11Nein.
42:13Danke.
42:14Dann versuch jetzt zu schlafen.
42:17Weckst du mich um vier?
42:18Ja, ich fahre den Lieferwagen aus der Garage.
42:21Da musst du schnell einsteigen, damit uns niemand sieht.
42:23Gute Nacht, Werner.
42:25Bleibst du nicht hier?
42:26Das geht nicht.
42:27Ich habe solche Angst, dass jemand merkt, dass du wieder da bist.
42:30Aber ich wecke dich rechtzeitig.
42:34Ich habe solche Angst, dass du wieder da bist.
43:04Hast du ihn weggebracht?
43:12Ist alles gut gegangen.
43:15Hat euch jemand gesehen?
43:17Interessiert dich das wirklich?
43:18Susanne!
43:34Wo warst du denn?
43:42Werner ist heute Nacht zurückgekommen.
43:47Er ist desertiert.
43:50Desertiert?
43:51Ja.
43:53Ich habe ihn in aller Frühe weggebracht.
43:56Weggebracht?
44:00Wohin?
44:01Nachher.
44:02Das ist vielleicht besser, wenn du das gar nicht weißt.
44:04Hat man euch gesehen?
44:08Ja.
44:10Friedrich.
44:12Er hat seinen Vater Feigling genannt.
44:16Mein Gott, was für eine Zeit.
44:23Werner kann sicher bald zurückkommen.
44:25Die Franzosen sind schon in Rastatt.
44:28Woher weißt du das?
44:30Ich habe Nachrichten gehört.
44:32Deutsche Nachrichten.
44:38Jetzt geben sie schon nicht mal mehr Fliehalang.
44:42Sorg dafür, dass alle in den Keller gehen.
44:45Und du?
44:46Die schmeißen doch hier keine Bomben.
44:48Ob sie diesmal Freiburg zerschmeißen?
45:16Wir haben da Verwandte.
45:19Wir sitzen hier mit diesem albernen MG und können nichts tun.
45:22Mein Bruder ist beide Flack.
45:24Der ist 17.
45:24Ein paar Wochen Ausbildung.
45:26Gleich schon ein schwerer Gerät.
45:30Da, Tieflieger!
45:32Ich kann doch bloß einer von unseres sein.
45:41Quatsch, das ist eine T-Saps.
45:43Den holen wir runter.
45:44Na los doch!
45:47Ihr sollt schießen, verdammt nochmal!
45:50Ich will euch selbst spülen!
45:51Bist du verrückt, Mann, oder?
46:05Der krieg ich aus!
46:08Das sagst du!
46:09Gibt es denn doch noch Feiglinge?
46:14Mensch, der kommt zurück!
46:15Jetzt haben wir die Scheiße!
46:16Der hat uns entdeckt!
46:18Ihr Feiglinge!
46:19Und wacht in Deckung!
46:24Verdammt nochmal!
46:30Du Feiglinge!
46:31Sein Kamerad sagt, er hat sich umgebracht.
46:59Ja, was haben wir falsch gemacht?
47:14Ich habe alles falsch gemacht.
47:16Ich habe ihm die Nazis geglaubt.
47:23Wie war das möglich?
47:27Ich habe ihm sein erstes Braunhemd geschenkt.
47:35Die Verwundung!
47:36Ich glaube, was das bedeutet, das war ich noch gar nicht klar.
47:47Frau Weibel.
47:52Was?
47:52Er hat sie geliebt.
47:59Er hat versucht, ihren Mann zum Bleiben zu überreden.
48:04Aber sie ist abgefahren.
48:06Und das war schlimm für ihn.
48:14Aber das Schlimmste war, dass Werner desertiert ist.
48:21Er konnte ihm nicht mehr erklären, warum.
48:27Und ich auch nicht.
48:28Er hat ihn nicht mehr gemacht.
48:56Untertitelung des ZDF, 2020
49:26ZDF, 2020

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