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  • 23.6.2025
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Transkript
00:00Hitlers Machtergreifung hat die Familie Vollmer auseinandergerissen.
00:05Viktoria und der Mann Robert mussten nach Paris emigrieren,
00:09denn Wolf wurde als Journalist von den Nazis verfolgt.
00:13Außerdem ist er Jude.
00:15Friedrich Vollmer lebt als Friseurmeister in Baden-Baden
00:18und seine Tochter Susanne ist mit einem Gastwirt verheiratet.
00:30Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:00Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:30Untertitelung des ZDF für funk, 2017
02:00Herr Ryan
02:01Herr Direktor
02:04Ach, Herr Vollmer, wir machen Nachher weiter.
02:13Setzen Sie sich noch.
02:15Danke.
02:17Wie geht es Ihren Kindern?
02:19Den Brunmbachs.
02:20Ach, da läuft alles gut. Meine Tochter ist sehr gerne Gastwirtin und mein Schwiegersohn...
02:25Ja, bei einer unserer besten Köche.
02:28Natürlich geht ein älterlicher Betrieb vor.
02:31Wir haben neulich bei ihm gegessen. Er gibt sich da große Mühe.
02:33Wenn der ehemalige Chef kommt...
02:36Zigarre?
02:36Danke, nein.
02:37Wie geht es Ihnen, Herr Tochter, ein paar Wins?
02:42Na ja...
02:42Sie haben es nicht leicht, fremdes Land, fremde Sprache.
02:47Ja, ich wollte noch etwas fragen.
02:50Fühlen Sie sich der Tätigkeit bei uns immer noch gewachsen?
02:54Ja, aber natürlich.
02:56Gibt es da Beschwerden?
02:58Im Gegenteil, Herr Vollmer.
02:59Sie wissen, wir brauchen einen neuen Chef für unseren Frisiersalon.
03:03Wollen Sie das übernehmen?
03:05Über unsere Vertragsbedingungen, die Beteiligung am Umsatz und so weiter werden wir uns schon einigen.
03:12Ja, da wäre ich ja wieder so etwas wie... wie selbstständig.
03:16Könnte man sagen.
03:18Herr Direktor, die letzten Jahre, der Verlust des Eigengeschäftes, dann hier als Angestellter, dann die Entlassung...
03:26Das war nicht einfach.
03:27Nun wird es wieder anders.
03:30Auf gute Zusammenarbeit, Herr Freund.
03:32Vielen Dank, Schorstatt-Fäger.
03:34Wie?
03:35Der Tag hatte schon so gut angefallen.
03:46Hi.
03:47Na, bitte.
03:48Danke, Frau Lopbach.
03:51Den Tücher ist sehr sehr lieb.
03:55Noch ein Wein, Herr Direktor?
03:56Ja, gern.
03:58Jetzt ist nur nicht bei den Schülern verpetzert.
04:02Friedrich, mach, dass du fertig wirst, du musst ins Bett.
04:05Ja, wann kommt der denn nun endlich?
04:06Gleich.
04:08Noch ein Schoppen für den Rektor, kurz.
04:10Die Sauke freut sich's los.
04:12Ruck am besten Tisch und dann auch noch Arscheiben lassen.
04:16Ja, läuft alles, Susi?
04:18Ja, ja, ja.
04:19Aber nun komm schon.
04:20Und du auch.
04:21Vater will endlich seine Neuigkeit loswerden.
04:26Sag mal, wo bleibt dir denn?
04:27Guten Abend, Herr Rodeweil.
04:28Aber, Berner, man setzt dich doch...
04:29Einen Moment, bitte noch.
04:32Guten Abend, Herr Blumenthal.
04:33Hat es geschmeckt?
04:34Waren Sie zufrieden?
04:35Ja, alles war sehr gut, wie immer.
04:37Danke.
04:38Blumenthal?
04:40Wie soll ich Ihnen das verstehen, Herr Grützner?
04:42Der Mann ist Schneidermeister.
04:44Das ist ja richtig spannend.
04:46Also?
04:47Ja.
04:47Was hast du denn auf dem Kopf?
04:49Hat mir Opa geschenkt.
04:50Wie schön.
04:50Noch ein bisschen auf Zuwachs, aber...
04:53Bis die ihm passt, ist hoffentlich schon wieder aus der Mode.
04:55Haben Sie schon überlegt, was Sie essen wollen?
04:56Bitte.
04:57Ja, aber Karl, nun komm doch endlich und setz dich zu uns.
04:59Bring das mal dem Herrn Direktor Frützner.
05:02Rutsch mal, Friedrich.
05:04So, dann werde ich mal gleich das Wort ergreifen.
05:07Lieber Herr Rodeweil, lieber Bombachs, liebe Kinder.
05:15Ich kann euch eine freudige Mitteilung machen und ich sage das nicht, um mich zu loben.
05:20Aber wieder einmal hat sich das Wort des Dichters bestätigt, wer immer strebend sich bemüht...
05:26Der wird zum Chef des Frisiersalons Park Hotel ernannt.
05:29Woher weißt du das schon?
05:30Herr Winter war neulich mal hier.
05:32Und da kam die Rede auf dich?
05:34Zu.
05:34Oh, ihr habt über mich geredet.
05:38Ja, was heißt geredet? Er hat hier gegessen und einige Andeutungen gemacht.
05:43Aha, Andeutungen.
05:46Naja, was er heute jedenfalls gesagt hat, das waren keine Andeutungen, sondern das war ein klares Angebot.
05:52Und wisst ihr, was ich mir überlegt habe?
05:55Sie sollten überlegen, was Sie an Gehaltsaufbesserung verlangen können.
05:59Sie denken wohl immer nur an Skaterbank, Direktor.
06:01Eks.
06:04Wie bitte?
06:05Ex-Bankdirektor.
06:07Ach so, ja, nein.
06:09Ich dachte, ich hätte jetzt Anlass, mir ein paar Tage freizunehmen, um mein neues Enkelkind in Paris zu besichtigen.
06:15Kann ich mir jetzt auch leisten, oder?
06:17Na klar, Opa.
06:18Na klar, Opa.
06:19Du bist nach Paris?
06:21Herr Brombard.
06:22Ja, Herr Ortsgruppenleiter.
06:26Würden Sie mal bitte rüberkommen?
06:27Wachst du ein bisschen Pudding, Opa?
06:32Lieber nicht.
06:34Der Sturmführer Merkel hatte eine Frage.
06:36Ja, bitte?
06:36Sagen Sie mal, Herr Wirt, das Ehepaar da drüben, das sind doch Juden.
06:42Ja, schon, aber...
06:44Und die dürfen sich hier bei Ihnen im Lokal vollfressen?
06:47Ach, das sind langjährige Gäste.
06:49Er hat für viele Leute hier im Ort geschneidert, nicht wahr, Herr Ortsgruppenleiter?
06:53Ja, über die Blumentals ist hier Ortsnichtsnatelliges Bekanntsturmführer.
06:57Nicht wahr, Kamerad Grützner?
07:00Ja, ja, ja.
07:02Allerdings, Juden sind nun mal Juden.
07:05Also, wenn hier Juden verkehren, dann werden Sie wohl in Zukunft auf anständige Gäste verzichten müssen.
07:14Komm, Hildegard, wir gehen.
07:25Bleiben Sie doch, ich bitte Sie.
07:27Aber das geht doch nicht, Sie haben doch nichts getan.
07:30Lassen Sie doch die Leute sitzen.
07:32Die wohnen schon länger hier als manch andere.
07:35Und haben sich immer anständig benommen.
07:37Wer sind Sie denn?
07:38Habe ich mich klar genug ausgedrückt, Herr Wirt?
07:52Der Herr da drüben ist im ganzen Lokal der einzige Modigke.
07:56Uns alle eingeschossen.
07:57Wer gibt?
07:59Ich.
08:00Ich.
08:02So, das war bloß sechs.
08:15Hände weg!
08:16Ja, ja, ja, ja, ja, ja.
08:17Sieh doch mal.
08:24Himmel blau, sie hat gedacht, es wird ein Junge und dann wird es ein Friederikchen.
08:27Daran hat sie bis zum Schluss gestrickt.
08:29Ich bring's ihr mit.
08:30Gut.
08:30Victorias Abendkleid, das hat sie so gemacht.
08:37Sag das doch nicht so, als wenn sie schon gestorben wäre.
08:40So was braucht man bestimmt in Paris.
08:43Und Robert Smoking.
08:45Sie müssen doch richtige Gesellschaften mitmachen, damit sie Beziehungen kriegen.
08:48Gut, gut, gut.
08:49Und wie trage ich das alles hier?
08:50Väterchen, Koffer kann man aufgeben und in Paris wirst du bestimmt abgeholt.
08:55Nicht?
08:59Bring das Victoria mit.
09:00Das ist Geld.
09:02Werner soll das nicht wissen.
09:03Wir sparen noch für den Ausbau des Gasthofs.
09:04Schön, dass es euch wenigstens gut geht.
09:08Aber vielleicht kommen sie ja bald wieder zurück.
09:10Ich muss mal mit Walter Bielstock sprechen.
09:11Was versprichst du dir davon?
09:13Ich will wissen, ob das wirklich nötig war.
09:16Diese überstürzte Abreise.
09:17Freut mich, dich zu sehen, Fritz.
09:40Gleichfalls, Seifer.
09:41Es geht dir gut?
09:42Ja.
09:43Du bist Chef vom Frisiersalon im Park Hotel geworden.
09:45Ja, das freut mich natürlich sehr.
09:46Ja, endlich mal wieder eine Anerkennung.
09:48Wir hoffen auch mal alle sehr, dass es ein wenig wieder aufwärts geht.
09:51Und wenn man dabei nicht abseits stehen muss, das freut er natürlich.
09:56Ja, möchtest du irgendetwas trinken?
09:57Nein, nein, danke.
09:59Ich habe Bilder vom Tag in Potsdam gesehen.
10:01Hitler verneigt sich am Grabefrüh dieses Großen von dem reisen Feldmarschall Hindenburg.
10:06Da sind mir fast die Tränen gekommen.
10:08Ja, das war ein historischer Augenblick.
10:11Du, ich habe mir das überlegt.
10:15Ich möchte auch richtig mitmachen.
10:16Wo beide denn mitmachen?
10:18Ich möchte Parteimitglied werden.
10:22Aber Fritz, willst du zu denen gehören, die sich nach der Macht ergreifenden die Partei drängen?
10:27Um diesen Zulauf abzustoppen, haben wir erstmal Aufnahmesperre.
10:30So fängt es mal an.
10:31Ich weiß, aber ich dachte mit deiner Fürsprache als alter Kämpfer...
10:34Dann weiß man doch, dass der emigrierte Jude Dr. Wolf dein Schwiegersohn ist.
10:38Das kommt doch wieder auf den Tisch, wenn du Parteimitglied werden willst.
10:43Ich wollte Viktoria in Paris besuchen.
10:45Meinst du, dass sie überhaupt nicht mehr nach Deutschland zurückkehren kann?
10:47Mit ihrem Mann?
10:48Du kennst sie ja.
10:50Sie lässt ihn doch jetzt nicht allein.
10:52Was will er denn in Deutschland anfangen?
10:55Bei deutschen Zeitungen werden keine Juden mehr zugelassen.
10:58Vielleicht kann er irgendwo in der Industrie untertauschen.
11:00Gib dich doch keinen Illusionen hin.
11:03Wenn Dr. Wolf wieder deutschen Boden betritt, wird er wegen seiner Hetzartikel vor 33 sofort verhaftet.
11:09Das habe ich ihm ersparen wollen.
11:13Du?
11:18Schließlich war Viktoria mal meine Frau.
11:22Deshalb habe ich ihr kurz vor der Machtübernahme einen Wink gegeben.
11:26Der Dr. Wolf sofort Deutschland zu verlassen.
11:29Weil er auf einer schwarzen Liste stand.
11:34Es tut mir leid, dass ich deine Zeit in Anspruch genommen habe.
11:36Hat immer noch gehofft.
11:37Er würde sich vielleicht deinen Weg finden lassen.
11:44Wenn du nach Paris fährst, grüß Viktoria.
11:48Ich wünsche ihr alles Gute.
11:49Werd's ihr sagen.
11:51Heil Hitler.
11:53Heil Hitler.
11:53Ben du sicher!
12:13Ja.
12:17Ja.
12:17Danke, Herr Körner.
12:37Aha.
12:38Sie sind es.
12:39Halt eine schöne Nacht.
12:41Kleines Mann haben wir aus Waldklein genannt Ossi.
12:43Na und?
12:44Ich soll sie nämlich abholen.
12:45Ich bin sehr auf der von ihrer Tochter und dem Herrn Gemahl.
12:48Warum kommen die beiden nicht?
12:49Komm, beide unabkömmlich.
12:51Der Doktor arbeitet im Verlach und ihre Tochter.
12:54Na, das werden Sie ja selber sehen.
12:55Da fahren wir jetzt erstmal hin.
12:56Ja.
12:58Hey, Moment, Moment.
13:00Langsam.
13:00Einfach.
13:02Kann man nicht mit dem Bus fahren?
13:04Nee, nee, nee, nee.
13:05Eine Taxi.
13:06Hallo.
13:07Hallo.
13:14Sie sind auch aus Deutschland, ja?
13:15Nee, Berlin.
13:16Kennen Sie Berlin?
13:17Nein.
13:18Ach, hatte ich für einen Fehler.
13:19Ich war zuletzt in der Katakombe engagiert.
13:21Als Pantomime und Kabarettist.
13:23Als was?
13:24Pantomime.
13:25Ganz große Nummer.
13:26Ach so.
13:26Ich habe die bedeutenden Figuren, der je immer hat nachgemacht.
13:29Jöppels.
13:30Jüring.
13:31Hitler.
13:32Ich habe mich entschlossen, die Schwangerschaft der deutschen Frau auf fünf Monate herabzusetzen,
13:40um den Nachschub für SA und SS zu gewährlasten.
13:44Das haben mir die Nazis übel genommen.
13:46Das kann ich verstehen.
13:47Tja, ich nicht.
13:49Aber ich habe mir dann doch gedacht, lieber rechtzeitig nach Paris als demnächst nach Oranienburg.
13:54Ich bin schutzhaft.
13:58Ein Willkommen, Alexander Toit, Szene, Angela, der Schatz.
14:06Gott sei Dank sind solche Subjekte aus unserem Straßenbild verschwunden.
14:16Gerade hier.
14:26Immerhin, wenn Sie hier wohnen, fahren wir dann noch weiter.
14:32Nur noch um meinen Peiken rum.
14:33Kommen Sie.
14:34Den kennen Sie inzwischen?
14:35Ja.
14:36Kerl von Kur.
14:50Davon hat Viktoria nichts geschrieben.
14:52Ist ja auch ihr seit letzter Woche.
14:54Ja, ja.
15:00Nun, nun, nun.
15:01Nicht schreien.
15:03Jetzt bin ich ja erst mal da.
15:04Du musst dich auch freuen.
15:05Ich freue mich.
15:06Ich freue mich.
15:06Ich freue mich.
15:06Ich freue mich doch.
15:07Aber sie hast du Vater gleich gefunden.
15:09Nach deiner Beschreibung nicht zu verfehlen.
15:11Hier wohnen wir also.
15:13Nein.
15:15Vater, ich bin hier so eine Art Hausenthalz hin.
15:19Was?
15:19Ja.
15:20Ja.
15:20Ich mache sauber.
15:23Ich mache die Wäsche.
15:24Ich hütte die Kinder.
15:26Und außerdem lerne ich bei Madame von Cour französisch und sie bei mir Deutsch.
15:31Das ist alles sehr nett.
15:32Wir sind schon richtig gehende Freunde.
15:35So, jetzt muss ich dich aber vorstellen.
15:37Madame von Cour.
15:38Oui.
15:38Mein Père est là.
15:41Das ist mein Vater.
15:43Bonjour Monsieur.
15:43Bonjour Monsieur.
15:44Haken Sie eine gute Reise?
15:46Très bien Madame.
15:47Ja, danke.
15:48Das ist Ihre...
15:49Das ist die Enkelin.
15:50Mein Enkelkind.
15:52Schon mein drittes.
15:53Mein drittes.
15:54Und heißt genau wie ich.
15:55Sie heißen auch Friederike?
15:58Nein, nein, nein.
16:00Friedrich.
16:00Friedrich August Thal.
16:02Oh, so viele Namen.
16:04Ist sehr praktisch.
16:05Man kann immer...
16:06...schanger...
16:07Austauschen, ja.
16:09Austauschen.
16:10Victoria, ein Moment.
16:13Ja?
16:13Moment.
16:17Ja?
16:19Sie müssen jetzt gehen mit Ihrem Vater.
16:21Danke.
16:21Und, äh, dimanche, nous aurions uns inviter, Robert et vous, à une grande fête.
16:27Eine fête?
16:28Eine feste?
16:29Oui.
16:30Eine fête...
16:31Bah, le Directeur Barthaud, Herr Hatt, il a une grosse fabrique, beaucoup d'argent.
16:37Il y aura un buffet, de quoi boire.
16:38Pierrot, dans l'orchestre.
16:39Nous nous amuserons beaucoup.
16:41Madame Vancourt, nous sommes très pauvres.
16:45Arme Mäuse, verstehen Sie?
16:47Was wollen wir in so einer Gesellschaft?
16:48Ah, peut-être que vous pouvez rencontrer, là-bas, des gens très influents.
16:53Ça peut être très important pour l'avenir de votre Robert.
16:56Ja, ah, bah...
16:57Sous-titrage Société Radio-Canada
17:02Was ist denn hier los?
17:27Nein, nein, nein, das ist...
17:29Warte mal, ist das hier eine?
17:31Ja, Madame?
17:32Ja, Mademoiselle.
17:35Ist das ja eine Absteige oder ein Hotel?
17:37Ich bin in Angst, hier wohnen lauter nette Leute.
17:39Und hier willst du mich unterbrechen?
17:40Nein, Vater, du wohnst da drüben, da ist es sehr ordentlich.
17:44Aber ich dachte, wir gehen erst mal zu uns.
17:53Bonjour, Monsieur.
17:54Bonjour, Madame.
17:57Bonjour.
17:58C'est mon pays.
17:59De l'Allemagne.
18:01Monsieur.
18:01Bonjour, Madame.
18:02Bonjour, man muss sagen.
18:05Ja, sagen wir, hier wohnt ihr.
18:08Vater, wir sind sehr froh, dass wir die Zimmer bekommen haben vom Komitee National...
18:12...nauf...
18:13...Ausiliales...
18:14Nationales Hilfskomitee für Immigranten.
18:16...in besseren Etablissements können die uns gar nicht unterbringen, weil man die nicht zahlen kann.
18:22Das gefällt mir aber gar nicht.
18:24Die Mädchen?
18:24Tag, Herr Oberhäuser.
18:31Hallo, Herr Oberhäuser.
18:31Hallo, Herr Oberhäuser.
18:32Hallo.
18:32Freut mich, hier ist nichts eng.
18:35Vater, das ist ein ganz bekannter Kunstmaler aus München.
18:39Der wohnt hier auch.
18:40Ah ja?
18:40Er hört dann eine Kunstrichtung an, die Hitler abgeschafft hat.
18:43Ach so.
18:44Ja, deswegen muss der Türm.
18:46Ah?
18:46Ja, da jetzt aufhört.
18:51Bitte lass die Koffer erst mal draußen stehen.
18:54Bei uns ist es eng.
18:55So, Vater, hier leben wir.
19:05Sie sind sehr eng, würde ich sagen.
19:07Ja, und wo schlaft ihr?
19:09Zeige ich dir gleich.
19:11Dafür haben wir eine Riesenaussicht.
19:18Die ist allerdings sehr schön.
19:20Andere Immigranten sind in Baracken untergebracht.
19:23Soll ich Ihren Koffer nicht lieber rüberbringen in Ihr Hotel?
19:27Nein, nein, das mache ich schon alleine.
19:28Ich habe noch was auszupacken.
19:31Also, bis später.
19:32Wir sehen uns heute Abend.
19:33Danke, Ossi.
19:34Ja, ja, natürlich.
19:35Ich bin Vater Nils.
19:37Also, dann Augen auf, damit Sie in der Provinz was zu erzählen haben.
19:46Jetzt gehst du erst mal schlafen, ne?
19:49Was denn schlafen?
19:51Das Kind nicht zu essen.
19:52Hat sie schon einen Vater?
19:54Madame Vancourt hat auch so einen Kleid.
19:57Während ich bei ihr aufräume, da versorgt sie unsere Kinder.
20:01Woher kennst du denn die Dame?
20:02Wir haben uns kennengelernt beim Spaziergehen mit unseren Babys.
20:07Also, was du alles machst?
20:09Eigener Haushalt, Hausputz bei anderen...
20:11Nicht so laut, Vater.
20:12Hausputz bei anderen Leuten?
20:15Wie schaffst du das denn alles?
20:16Schau, äh, was Robert in seinem Verlag verdient.
20:21Das ist vorläufig doch noch recht wenig.
20:24Ich meine, das wird sich bestimmt ändern, wenn Sie erst merken, wie begabt er ist.
20:27Ich freue mich ja, dass Robert diese Stellung bei dem Verlag bekommen hat.
20:31Was ist denn das für ein Verlag?
20:32So Romane oder so ähnliches?
20:34Oder mehr wissenschaftliches?
20:35Da könnten Sie Robert mit sein bisschen Französisch wohl kaum brauchen.
20:39Sie geben propagandistische Schriften heraus.
20:42Auch in Deutsch gegen den Nationalsozialismus.
20:44Also wieder was Politisches.
20:47Naja, wir hätten erst ein paar Sachen auspacken.
20:53Vater, das wäre so schwer.
20:55Hat der Ossi dir noch übertragen können?
20:57Der Zwerg.
20:59Vater, bitte.
21:00Sag nichts gegen Ossi.
21:02Wenn wir den nicht hätten, wäre es sowas von hilfsbereit.
21:04Übrigens, ich trete abends mit Ossi in einem kleinen Kabarett in Montmartre auf, als seine Assistentin.
21:15Ja, was machst du denn da?
21:17Irgend so ein Pipapo, nicht?
21:18Du hast sowas gar nicht gelernt.
21:19Ja, ich mache Pipapo.
21:21Wirst du schon sehen heute Abend.
21:30Oui?
21:31Papa?
21:32Hallo?
21:32Mon Père a invité moi et mon mari au restaurant.
21:38Pouvez-vous faire attention à Frédéric?
21:40Mais oui, avec plaisir.
21:41Allez-y.
21:42Merci bien, madame.
21:42Mes enfants, oui?
21:43On a une visite.
21:44Frédéric!
21:45Frédéric!
21:47Oh, elle l'a levé, vous l'avez vécu?
21:50Oui, oui.
21:52Voilà.
21:53Le sac et le texte, je le laisse ici.
21:56D'accord.
21:57Merci.
21:59Au revoir.
22:00Au revoir.
22:01Au revoir.
22:01Non, on a visite.
22:05Fendest du das richtig?
22:06Was?
22:06Non sorry.
22:07Na ja, dass Friederike bei diesen Damen lässt.
22:10Ja, Vater. Da vorne ist gleich die Metro.
22:13Metro? Schließlich will ich was sehen von der Stadt.
22:16Ich meine, wenn jemand ein Taxi...
22:37Untertitelung im Auftrag des ZDF.
23:07Ist der Herr Wolff bei uns?
23:10Ah, ja, klar.
23:13Er arbeitet in der Expedition.
23:15In der Expedition? Nein.
23:17Ja, ja, in der Expedition. In der Expedition.
23:20In der Expedition?
23:22Hast du mir nicht gesagt, er arbeitet im Lektorat?
23:25Madame! Madame!
23:29Merci!
23:37Herr Wolff!
23:45Was wollt ihr denn hier?
23:47Entschuldigung, Fritz.
23:49Schön, dass du da bist.
23:50Ja, ich freu mich auch, dass ich euch wiedersehe.
23:53Habt ihr denn schon was anternommen?
23:55Du arbeitest in der Expedition von dem Verlag.
23:58Ja, als Packer.
23:59Wenn das genau wissen ist.
24:01Das will ich allerdings.
24:02Aber das ist doch keine Arbeit für dich.
24:04Allez, allemand, on a outtower.
24:05Ui, ui.
24:06Ich bin gleich da.
24:09Ihr euch abbrackert,
24:11tun einen fremden Haushalt darüber,
24:13die als Packer.
24:14Das gefällt mir gar nicht.
24:15Uns auch nicht, Vater.
24:17Eigentlich dürft ihr mich niemals Packer beschäftigen.
24:20Und warum nicht?
24:21Weil ich keine Arbeitserlaubnis habe.
24:23Und eine Arbeitserlaubnis krieg ich nicht,
24:24weil ich keine Permite zu Jure habe.
24:26Und eine Permite zu Jure bekomme...
24:27Das ist die Aufenthaltsgenehmigung.
24:29Die habt ihr auch noch nicht.
24:30Die kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden.
24:32Und einen Grund haben viele von den Polizeibeamten in den Departements.
24:35Welchen?
24:37Antisemitismus.
24:38Was denn hier in Frankreich?
24:40Unter vielen Franzosen grassiert er genauso wie in Deutschland.
24:46Es war eben eine große Dummheit von Viktoria, mich zu heiraten.
24:51Red nicht so einen Unsinn.
24:52Entschuldige, Vater.
24:53Sag mal, dieses Kleid.
24:56Von Direktorat.
24:57Was?
24:58Von früher hat Vater mitgebracht.
25:01Ah ja, vielen Dank.
25:03Das war natürlich wichtig.
25:06Also Kinder, bitte.
25:08Ich habe mich so auf den Arm gefreut.
25:10Jetzt gehen wir Picobello essen
25:11und dann steht mir noch ein Kunstgenuss bevor.
25:13Wenn ich richtig verstanden habe.
25:27Ich habe mich so auf den Park.
25:28Ich habe mich so auf den Arm gefeutel.
25:28Ich habe mich so auf den Arm gefeuilligert.
25:31Wie ist das?
25:32Ich habe mich so auf den Arm gefeuilligt.
25:33Das war natürlich.
25:35Vielen Dank.
26:05Vielen Dank.
26:35Vielen Dank.
27:05Vielen Dank.
27:35Vielen Dank.
28:05Vielen Dank.
28:35Vielen Dank.
29:05Und deswegen müssen wir alles tun, um eine richtige Wohnung zu finden.
29:11Damit wir anständig leben können, schon wegen Krieg.
29:13Wir müssen einfach jede Gelegenheit benutzen.
29:21Du bist schon sehr tapfer.
29:30Ja.
29:31Okay.
29:32Und wo kriegen wir diese Gelegenheit?
29:34Und wo kriegen wir diese Gelegenheit hin?
29:36Ja.
29:37Ja.
29:38Ich habe eine Idee.
29:39Ich habe eine Idee.
29:40Das heißt...
29:41Ja.
29:42Das heißt...
29:43Madame Boncourt hatte...
29:44Boncourt hatte...
29:45Ich habe eine Idee.
29:46Ja.
29:47Ja.
29:48Ja.
29:49Ja.
29:50Ja.
29:51Ja.
29:52Ja.
29:53Ja.
29:54Ja.
29:55Ja.
29:56Ja.
29:57Ja.
29:58Ja.
29:59Ja.
30:00Ja.
30:01Ja.
30:02Ja.
30:03Ja.
30:04Ja.
30:05Ja.
30:06Ja.
30:07Ja.
30:08Ja.
30:14Ja.
30:14Ja.
30:16Ja.
30:16Ja.
30:17Gehst du zum Kostümfest?
30:18Robert.
30:19Das ist dein Smoking und mein Abendkleid.
30:21Hat Vater uns mitgebracht?
30:24Wenn jetzt!
30:25Und was sollen wir denn dann mit?
30:25Die Van Cours wollen uns mitnehmen, zu einem Fest bei einem Pariser Industriellen.
30:32Ja und?
30:34Robert, wir werden mal wieder tanzen.
30:38Nach einer schönen Musik mit lauter netten Leuten.
30:42Und wir werden uns glänzend unterhalten.
30:45Mit uns ein bisschen Französisch?
30:47Und es wird ein erstklassiges kaltes Buffet geben.
30:50Ich denke an Ruhmann, ich denke an Forellenfilets, ich denke an Rehröcken.
30:57Aufhören.
30:59An Melonen mit frischen kleinen Rehen.
31:01Ja, aufhören.
31:15Der Geiger ist Monsieur Van Cours, aber die müssen uns unbedingt für die Einladung bedanken.
31:20Ist seine Frau hübsch?
31:21Madame Van Cours?
31:22Ja, warum?
31:24Dann bedanken wir lieber bei ihr.
31:37Hast du auch so'n Durst?
31:38Immer noch.
31:39Pardon.
31:41Messig.
31:42Danke.
31:43Ich muss darauf trinken, dass du heute Abend jemanden kennenlernst, der uns aus allen Schwierigkeiten
31:47raushält.
31:48Prost.
31:50Sieh mal, der Rothooks da drüben.
31:52Wäre die nicht geeignet?
31:55Robert, du sollst keine Frauen kennenlernen.
31:58Außerdem fürchte ich, das ist die Hausfrau.
32:00Na und?
32:01Angenommen, sowas könnte mir wirklich glücken.
32:03Was wird denn aus dir?
32:08S'il vous plait.
32:09Das weiß ich auch nicht.
32:13Mesdames et Messieurs.
32:14Je vous prie à présent de prendre part à notre modeste Buffet froid.
32:19Endlich.
32:21Vicky, Vicky.
32:23Langsam.
32:24Ich rufe ganz langsam.
32:54Robert, hast du das Buffet gesehen?
32:59Nein.
33:00Noch nicht.
33:01Ich sag dir, ich werde fressen für vier Wochen auf Vorrat.
33:03Vicky.
33:04Wieso?
33:05Hier kennt mich doch keiner.
33:07Das ist nicht richtig.
33:09Madame Boncourt.
33:11Darf ich Ihnen meinen Mann vorstellen?
33:13Das ist Robert.
33:15Monsieur.
33:17Genauso attraktiv, wie Victoria gesagt hat.
33:21Madame Boncourt, genauso attraktiv, wie Victoria gesagt hat.
33:24Oh, da bin ich ja froh, dass ich mal wieder an allem schuld bin.
33:28Und Madame Boncourt, vielen Dank, dass Sie uns die Einladung zu diesem Fest verschafft haben.
33:33Das war sehr liebenswürdig von Ihnen.
33:36Vous dites pas tant mal, Monsieur. Je ne comprends qu'un mot d'allement.
33:44Na, na, na, na, Fridericien, was ist denn?
33:48Du hast ja recht, bei dem Getudel kann ja keiner schlafen.
33:51Na, komm, komm mal, ja, ja, ja, ja, komm mal, ist ja furchtbar, ist ja alles, alles ist furchtbar, ne?
34:02Och, und wir beide sind so müde, sind wir beide da, ne?
34:05Ja, ja, ja, komm, wir gehen ein bisschen spazieren, ne?
34:09Na, so, so, na, siehst du.
34:13Na, schläfst du ja gar nicht schon wieder, ne?
34:16Na, der Opa, Opa kommt nicht zum Schlafen, ne?
34:18Ja, ja, ja, ja, ja. Ja, was ist denn? Ja, was ist denn?
34:22Ja, was ist denn?
34:24Weißt du ganz recht?
34:26Ist nicht sehr gemütlich für uns beide, nicht in dieser miesen Wohnung.
34:28Ja, da müssen wir so schnell wie möglich raus.
34:31Was?
34:32Komm, ich zeig dir mal Paris bei Nacht.
34:35Was?
34:36Na, guck mal.
34:38Sieht das nicht schön aus?
34:41Alle schlafen.
34:43Alle schlafen nur wir beide mit.
34:45Ja.
34:46Ja.
34:47Ja.
34:48Na nun, kein Protest machen.
34:50Das macht, wenn deine Eltern wieder da sind, ja?
34:53Ja, ich kann da nichts dafür.
34:55Vielleicht bringt der heutige Abend für deinen Papa was ein.
34:57Beziehungen.
34:59Beziehungen.
35:00Darauf kommt es an im Leben.
35:02Ja.
35:03Ab und hier.
35:04Ab und hier.
35:05Hm?
35:06Bitte.
35:07Ja, wir gehen wieder ins Bett.
35:08Komm.
35:09So.
35:10Der mit der Glatze da drüben.
35:11Der Dicke, ist der wichtig?
35:12Müsste ich den kennenlernen?
35:13Pardon.
35:14Ich muss die Madame wollen.
35:15Ja.
35:16Ja.
35:17Ja.
35:18Ja.
35:19Ja.
35:20Ja.
35:21Ja.
35:22Ja.
35:23Ja.
35:24Ja.
35:25Ja.
35:26Ja.
35:27Ja.
35:28Ja.
35:29Ja.
35:30Scheiße.
35:31Ja, ich bin meine Damen möchte,iture.
35:32Ja.
35:33Saal.
35:34Ja.
35:35Ja.
35:36Ich muss Madame Boncour fragen.
35:37Die weiße, wer hier für dich wichtig ist.
35:40Es brauche ich für die Verdauung.
35:41Ja.
35:42Und dann tanz lieber.
35:43einer anderen Dame zu nennen.
35:45Was heißt das, bitte?
35:47Ich denke, den Rotfuchs aufzupordern.
35:49Oh, das macht keinen Unsinn.
35:51Wir haben uns hier nur eingemogelt.
36:05Willst du mit mir dancehieren?
36:09Votre Francais ist excellent.
36:11Wie parlez-vous d'habitude?
36:13Allemant.
36:14Oh, wir werden uns verstehen.
36:18Ja?
36:18Wir kennen uns.
36:20Seit einer Minute.
36:22Wer hat dich invitiert?
36:25Person.
36:26Wie sind Sie in die Tür?
36:28Bei der Tür.
36:31Ihr seid ein Mensch.
36:35Ich liebe die Menschen.
36:43Ja, gefällt Ihnen der Abend?
37:09Oh ja, danke.
37:12Ja, sehr gut.
37:14Und wo ist Ihr Mann?
37:15Der!
37:17Der flirtet seit einer Stunde mit dieser Madame Bartou.
37:20Das junge Paar ist soeben auf der Veranda verschwunden.
37:23Angela, das kann sein, sehr gefährlich.
37:26Warten Sie, ich bringe ihn zurück.
37:36Oh, pardon.
37:39Pardon, Madame, je voudrais danser avec Monsieur Wolf.
37:42Ich glaube, es wird noch ein paar Minuten.
37:50Ich würde Ihnen vorstellen, dass er den Chef des Journalistischen Journalistischen Journalistisch ist.
37:54Ich denke, er wird Ihnen helfen.
37:56Vielen Dank.
38:26Sie können Deutsch sprechen, Monsieur. Ich war mehrere Jahre als Korrespondent französischer Zeitungen in Berlin.
38:40Schön. Ich glaube, dass ich für Sie ein brauchbarer Mitarbeiter sein könnte. Ich kenne die Verhältnisse in Deutschland sehr genau.
38:48Aus Ihrer Sicht als Emigrant.
38:49Nein, nicht.
38:50Wir haben schon Korrespondenten in Deutschland. Für die stellen sich die dortigen Verhältnisse viel differenzierter dar als für einen Emigranten.
39:06Ich bin auch für das Feuilleton tätig gewesen. Ich habe für die Frankfurter Zeitung geschrieben.
39:11Eine sehr gute Zeitung. Kennen Sie Französisch?
39:13Ich lerne es und...
39:15Das ist sehr gut.
39:17Monsieur, wie war Ihr Name?
39:19Wolf.
39:19Monsieur Wolf, wenn Sie etwas geschrieben haben, das eigentlich meiner Französisch, das Sie für interessant halten, so schicken Sie bitte doch bitte in die Redaktion.
39:27Und ich werde es gerne wollen wollen prüfen.
39:31Ja, wenn wir so halten?
39:33Guten Abend, Monsieur. Hat mich sehr gefreut.
39:35Danke.
39:35Was machst du für ein Gesicht?
40:02Ach, Madame, habe ich mit einem Zeitungsfritzen zusammengebracht.
40:04Naja, ich weiß es.
40:05Mit ein paar nichtssagenden Worten hat er mich abgespeist. Bitte lass uns gehen.
40:09Jetzt schon?
40:10Ja.
40:12Ach, Robert, Madame von Coeur hat gesagt, es gibt nachher noch ein Feuerwerk.
40:17Vielen Dank.
40:19Aber auf Feuerwerk...
40:21Kein Verzüchter.
40:21Du weinigst das Wort?
40:25Ich mag.
40:26Und die Pfar?
40:27Ich mag.
40:29Aber sie sind Gerre.
40:31Ich mag.
40:31Ich mag.
40:31Das ist nicht so schön.
41:01Du kannst gar nicht Autofahren.
41:04Sie will mir sogar den Fahrunterricht bezahlen.
41:07Robert, wenn du das annehmen willst, dann entschließ dich bitte sofort.
41:11Ich fahr dann morgen mit Vater nach Hause.
41:15Du bist ein ganz, ganz dummes Ding.
41:18Lass jetzt.
41:28Väterchen.
41:31Und ihr seid schon da?
41:34Wie spät ist es denn?
41:36Halb zwölf.
41:38Erst?
41:39Warst du nicht schön?
41:41Doch.
41:42Sehr schön.
41:44Wie war es mit Rieke?
41:46Sehr arg.
41:46Einmal hat es ein bisschen gequägt, aber es war ich wieder eingeschlafen.
41:49Komm, Fritz, ich bin nicht das Blöbel zu sehen.
41:51Ach was.
41:52Du musst nur die andere Straßenseite.
41:53Ja, nur erzähl doch mal.
41:56Wie war es denn?
41:58Ach, es war ein sehr schöner Abend.
42:00Lauter interessante Leute.
42:02Von der Industrie, Presse, Künstler.
42:06Ja, und?
42:07Habt ihr jemanden kennengelernt, der für euch wichtig ist?
42:09Na, nur erzählt doch mal.
42:11Ähm.
42:11Robert hat mit dem Chefredakteur einer hiesigen Zeitung gesprochen.
42:17Ich hab ihn gesprochen, ja.
42:18Kann man so nennen.
42:20Ja, und er hat den gebeten, Arbeiten einzureichen.
42:23Na bitte, das ist doch schon was.
42:25Dann hat man doch Interesse an dir.
42:27Also, wenn ich dir raten darf, schick ihm die Sachen nicht mit der Post.
42:30Geh selber hin.
42:31Lass dich bei ihm anmelden.
42:32Und zwar gleich.
42:34Jetzt hat er dich noch in Erinnerung.
42:35Fritz, du hast völlig recht.
42:39Ich werde ihm die Tür einrennen.
42:40Das hat bestimmt Erfolg.
42:41Aber jetzt bin ich totmüdig.
42:42Geh mir morgen zu René.
42:44Mes enfants, voici la petite Musik de nuit.
42:48Eh bien, Madame, entre la Musik et moi le champagne.
42:51Oh, merci.
42:52Ma veille, du neuf.
42:53Oh, mais mes fils,
42:55vous verriez qu'on pense,
42:56un retour.
42:57Oh, c'est le, Mathieu.
43:00Oh, malheureusement.
43:05Komm, Vater, bei René sind wir oft.
43:20Vorsicht.
43:21Schubert, jetzt fast alle Deutsch sprechen.
43:22So, jetzt schnell.
43:27Treffpunkt der Immigranten.
43:28Ein beliebter Umschlagplatz für gute und schlechte Nachrichten.
43:31Der Wirt ist sehr nett.
43:32René war im Weltkrieg als Kriegsgefangener in Deutschland.
43:35und ist dort sehr gut behandelt worden.
43:37Ich glaube, es gibt keinen,
43:38der ihn nicht schon mal angepuckt hätte.
43:39Ihr auch?
43:40Natürlich.
43:42Er hat uns gerade noch mal den Kredit verlängert.
43:44Damit er mich in guter Erinnerung behaltet,
43:46werde ich das mal in Ordnung bringen.
43:50Guten Tag.
43:51Tag.
43:53Wie schön, Sie mal wieder zu sehen.
43:54Das darf ich bekannt machen.
43:55Mein Schwiegervater, Frau Dr. Frenkel, Herr Vollmer.
43:58Guten Tag.
43:59Na, komm, setz dich.
44:01Guten Tag, Frau Dr. Frenkel.
44:03Guten Tag.
44:03Tag.
44:06Wo ist denn die kleine Friderike?
44:08Na, bei unseren Damen.
44:11Das Kind hat ja so ein reizendes Lächeln.
44:14Finden Sie nicht auch?
44:16Das Lachen wird dir auch noch vergehen, fürchte ich.
44:19Seien Sie doch nicht immer so pessimistisch.
44:21Das meine ich auch.
44:22Wir in Deutschland.
44:24Ja.
44:27René.
44:27Haben Sie denn inzwischen Ihre Aufenthaltsgenehmigung?
44:32Nein.
44:33Nein.
44:34Vielleicht müsste ich jemanden bestechen.
44:35Womit?
44:36Sagen Sie das nicht so laut.
44:39Viel Sympathie schlägt uns hier nicht entgegen.
44:41Das haben Sie ja inzwischen gemerkt.
44:43Zu mir sind die Behörden jetzt allerdings sehr freundlich,
44:45weil ich weiterreise in die Vereinigten Staaten.
44:48Haben Sie Ihr Einreisevisum bekommen?
44:52Ja.
44:53Ach, wie schön.
44:54Nun geht bei den Pariser Behörden auf einmal alles wie geschmiert.
44:58Vorübergehende Aufenthaltserlaubnis,
45:00Durchreisevisum und so weiter und so weiter.
45:03Weil Sie froh sind, dass Sie mal wieder ein von uns los sind.
45:05Werden Sie sich wohlfühlen in so einem fremden Land?
45:11Jedenfalls wohler als da, wo ich geboren bin.
45:15Guten Morgen, Frau Messie.
45:16Bonjour.
45:16Zum Begrüß.
45:18Danke, René.
45:19Herr Doktor, wie geht's?
45:20Probier mal, schmeckt sehr gut.
45:21Gemischt.
45:22Halte, das musst du verdünnen mit Wasser.
45:25Prüfen Sie jetzt Dr. Roland.
45:27Hier frage ich mal wegen meines Artikels.
45:29Entschuldige.
45:29Gleich.
45:31Dr. Roland?
45:32Warte auf, der ist beim Pariser Tatblatt.
45:35Das ist eine von den Emigranten, zeigte ich Ihnen.
45:38Robert hat ihm einen Artikel geschickt.
45:40Ah ja?
45:41Mhm.
45:43Prost, Vater.
45:44Ein sehr guter Artikel, Herr Wolf.
45:46Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen.
45:48Ah ja.
45:49Werden Sie ihn drucken?
45:51Selbstverständlich.
45:52Aber fragen Sie mich noch nicht, wann.
45:54Ich habe solch einen Berg von Manuskripten in der Redaktion.
45:57Von guten Manuskripten.
45:59Und Ihr Artikel ist ja nicht besonders aktuell.
46:01Nein, aktuell ist er nicht.
46:03Das Kulturelle ist nie besonders aktuell.
46:05Aber können Sie mir die Arbeit schon honorieren?
46:10Lieber Wolf, wenn Sie wüssten, wie wir mit unseren geringen Mitteln jonglieren müssen.
46:15Ja.
46:16Ja, dann werde ich mich in Geduld fassen.
46:19Hoffentlich bin ich mit meiner Familie bis zur Drucklegung nicht verhungert.
46:23Entschuldigen Sie.
46:26Tja, was soll ich machen?
46:29Und?
46:29Der Tickel ist sehr gut, sagt er.
46:32Tickel?
46:32Ja, ich weiß nur noch nicht, wann er ihn droht.
46:34Entschuldigung, wenn ich richtig gehört habe, kommen Sie aus Deutschland.
46:37Ja.
46:38Ist man da denn immer noch der Willkür von den SA-Leuten ausgesetzt?
46:42Ich komme aus Frankfurt.
46:43Bei mir sind Sie mitten in der Nacht erschienen.
46:46Ich konnte gerade noch abhauen.
46:48Aber meine Wohnung habe Sie völlig zerstört.
46:50Ja, Frau Behobel, es fallen Späne.
46:52Aber der Führer hat ausdrücklich erklärt, dass die nationalsozialistische Revolution beendet ist.
46:58Nun soll wieder Ruhe eintreten.
47:00Mhm.
47:00Friedhofsruhe.
47:01Was sagen denn die Deutschen zu den Konzentrationslager?
47:06Konzentrationslager?
47:08Davon weiß ich nichts.
47:09Bei uns in Baden-Baden wurden nur Leute in Schutzhaft genommen, die Staatsfeinde sind.
47:15Und was sind das für Leute?
47:17Zum Beispiel Kommunisten.
47:19Ich bin ein Kommunist.
47:21Ich war in einem Konzentrationslager.
47:24Nach sechs Wochen haben Sie mich wieder laufen lassen.
47:27Vielleicht war es ein Irrtum.
47:29Aber da waren nicht nur Kommunisten.
47:31Da waren auch Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Freimaurer, Bibelforscher, Rundfunkreporter.
47:37Halten Sie die alle für Staatsfeinde?
47:38Ich habe mich in meinem Leben nie viel für Politik interessiert.
47:41Schade.
47:41Ich sehe nur, dass die Arbeitslosen allmählich wieder zu Lohn und Brot kommen.
47:45Wissen Sie, was ein Industriearbeiter unter den Nazis in der Woche verdient?
47:5024 Mark und 94 Pfennige.
47:53Davon muss er mit seiner Familie leben.
47:56Tja, wir müssen erstmal die Wirtschaftskrise überwinden.
47:59Die wird durch die Aufrüstung überwunden, die der Führer will.
48:03Und dann gibt's Krieg.
48:04Ach was.
48:05Wenn ihr dauernd solche Gespräche hört, dann könnt ihr euch ja kein richtiges Bild von Deutschland machen.
48:10Ja, Vater.
48:11Lass uns jetzt erstmal was essen.
48:14René!
48:16Ein für alle!
48:19Unser Entarteter schmeißt eine Runde.
48:21Bravo!
48:24Hat sein Bild verkauft und soll nach Wehr malen.
48:27Selbst noch Leute, die haben Sinn für sowas.
48:28Herr Oberhäuser, Sie werden noch viel Erfolg haben hier in Paris und vielleicht so ja auch der Ernstfeld.
48:40Und all das verdanken Sie unserem Führer.
48:43Bravo!
48:43Vater, du musst einsteigen.
48:57Dann ich dich schon mal wiedersehe, Friederike.
49:01Weiß die Zähnchen zusammen.
49:02Hat ja noch gar keine.
49:03Na dann, lutsch da einen Daumen, wenn Sie dir was tun wollen.
49:06Du auch.
49:08Ich danke dir, dass du hier warst.
49:09Und für alles andere auch.
49:10Auf Wiedersehen, Vater.
49:15Mach, mach, mach, mach.
49:17Wir wollen dich.
49:19Ich tue es dir auch nicht.
49:21Grüß alle in Baden-Baden.
49:22Besonders Susanne.
49:24Hoffentlich hörst du was Gutes von deinem Chefredakteur.
49:34Ich war mit viel Sorgen nach Hause, das kann ich wohl sagen.
49:37Mir leid, dass du mir sowas eingebrochen hast.
49:39Robert, sei doch nicht so deprimiert.
49:41Dann schaffen wir es nie.
49:43Vater, wenn du von uns erzählst, dann malen nicht alles so schwarz.
49:47Hörst du vor allem nicht vor Susanne.
49:49In ein paar Monaten bricht das dritte Reich zusammen
49:52und dann kommen wir wieder heim.
49:53Petrisch-Jäupte in die Welt.
49:57Und dann kommt die Zukunft.
49:58Ich weiß nicht noch mehr, die im determinen Seine predütet.
49:59Ich möchte es dir aus.
50:01Gott, ich weiß nicht, was ich auch nicht vor.
50:03Ich weiß nicht noch nicht, was ich will.
50:03Ich weiß nicht mehr so, dass du jetzt versuchst.
50:05Das war es nicht mehr so.
50:05Ich weiß nicht, was ich mir so gut.
50:07Ich weiß nicht mehr so.
50:07Ich weiß nicht mehr so.
50:08Ich weiß nicht mehr so.
50:08Ich weiß nicht mehr so, dass du ja auch nicht mehr so.'"
50:09Ich weiß nicht mehr so.
50:10Aber es geht nicht mehr so.
50:10Untertitelung des ZDF, 2020
50:40Untertitelung des ZDF, 2020
51:10Untertitelung des ZDF, 2020

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