- 22.6.2025
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00:00Susanne Vollmer hat sich gegen ihren Vater, den Friseurmeister Fritz Vollmer, durchgesetzt.
00:07Wie ihr Freund Jochen Rodeweil arbeitet sie nun auch im Parkhotel.
00:11Ihre Schwester hat nach ihrer gescheiterten Ehe ein Angebot der industriellen Frau Valerie Trübel angenommen.
00:17Sie arbeitet als Gouvernante.
00:20Herr Trübel beobachtet mit Argwohn, wie sich seine Frau mit der aufgeschlossenen Viktoria anfreundet.
00:26Andererseits genießt er es, dass die beiden jungen Frauen auf seinem Fest besonders angenehm auffallen.
00:33Französische Division ins Rheinland einmarschiert. Extra Blatt!
00:38Französische und Belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet. Extra Blatt! Extra Blatt! Extra Blatt! Extra Blatt!
00:48Französische Truppen besetzen das Ruhrgebiet. Extra Blatt!
00:51Französische Division ins Rheinland einmarschiert. Extra Blatt!
00:54Armer Mann, du dauerst nicht. Ich will dein Kind aus der Taufe heben, will für es sorgen und es glücklich machen auf Erden.
01:04Der Mann sprach, wer bist du?
01:07Ich bin der liebe Gott.
01:10So begehr ich dich nicht zu, Gevater, sagte der Mann.
01:13Du gibst dem Reichen und lässt den Armen hungern.
01:16Das sprach der Mann, weil er nicht wusste, wie weislich Gott Reichtum und Armut verteilt.
01:25Also ich weiß nicht, ob das gerade ein sehr passendes Märchen ist, hm?
01:29Wieso?
01:30Bitte weiter los.
01:33Ach, ein Märchen. Das ist schön.
01:37So Kinder, ich will euch noch rasch Gute Nacht sagen.
01:41Ach ja, übrigens, ich muss morgen verreisen.
01:44Gute Nacht, Ferdinand. Warst du auch brav?
01:46Na ja. Willst du deinem Vater keinen Gute-Nacht-Kuss geben?
01:49Nein.
01:51Die Regierung hat den passiven Widerstand proklamiert.
01:53Was?
01:54Und die Gewerkschaften haben sich angeschlossen.
01:56Der französische Oberkommandierende hat daraufhin über Essen den Belagerungszustand verhängt.
02:01Ich habe vorhin mit Rabe telefoniert. Er hält es für besser, wenn ich hinkomme.
02:05Ja, aber das ist doch wahnsinnig gefährlich, Victor.
02:07Aber nein, mein Kind. Die Leute haben vom Schießen die Nase voll.
02:11Trotzdem möchte ich oben nach dem Rechten sehen.
02:14Und wann fährst du? Morgen früh?
02:15Wann geht dein Zug?
02:16Ich muss mit dem Auto fahren. Dort oben verkehrt keine Eisenbahn mehr.
02:20So soll verhindert werden, dass die Beute nach Westen rollt.
02:25Aber ich möchte Victoria bitten, mich zu begleiten.
02:30Mich?
02:32Du hast doch da einen Chauffeur.
02:34Ja, äh, es ist nämlich, ähm, Rabe hat vorgeschlagen, dass ich Victoria mitbringe.
02:41Sie müssen neulich einen sehr großen Eindruck auf ihn gemacht haben.
02:44Er würde Sie gern wiedersehen.
02:46Wieso? Er sprach doch sehr nett von seiner Frau.
02:49Ja, und Sie dürfen seinen Wunsch sicherlich auch nicht falsch verstehen.
02:52Es steckt nichts dahinter.
02:55Ach so. Dann grüßen Sie ihn bitte schön von mir.
02:58Und wenn er wieder mal nach Baden-Baden kommt, unterhalte ich mich gern mit ihm.
03:02Bitte, Victoria.
03:06Dieser Mann ist für mich enorm wichtig.
03:10Ja, also wirklich.
03:13Herr Goldsmann, ganz ausgezeichnet.
03:17Ich frage mich nur, wie Sie das einmal wieder schaffen.
03:19Ein Brenner.
03:20Wir haben selbstverständlich auch die größten Schwierigkeiten, frische Ware zu bekommen.
03:23Die Bauern wollen ja nichts mehr hergeben bei den Preisen.
03:27Einfach formidabel.
03:29Wir fühlen uns sehr geehrt.
03:31Vielen Dank.
03:31Vielen Dank.
04:01Guck mal, den Zettel hat mir die junge Stein zugespielt.
04:04Er wartet Sie um 21 Uhr am Personaleingang.
04:07Was hältst du denn davon?
04:08Na, ist doch eindeutig.
04:10Heute bist du fällig.
04:11Was?
04:12Du verschlinkst dich doch schon seit Tagen mit den Augen.
04:13Ich bin aber eigentlich mit Susanne verabredet.
04:15Na und?
04:16Die läuft ja doch nicht weg.
04:18Man muss die Weiber feiern, wie sie feiern.
04:20Sag mal, ist dir das schon mal passiert, dass eine Frau dich anspricht?
04:23Du bist gut.
04:24Welcher Zeit leben wir denn schließlich?
04:26Gnädige Frau.
04:55Oh, was für eine Freude.
04:57Ah, der alte Goldsmann.
04:59Was machen die Nieren?
05:00Sie machen Beschwerden, wie immer.
05:02Oh.
05:03Derselbe Tisch, wie gewöhnlich.
05:07Versteht sich.
05:08Ich bleibe sechs Wochen.
05:09Wie immer.
05:11Ich kann Ihnen heute etwas vom Wild anbieten.
05:14Zunächst mal können Sie mir einen doppelten Cognac anbieten.
05:16Selbstverständlich, gnädige Frau.
05:17Wie gewöhnlich.
05:18Ich bin jetzt.
05:48Aufregung umsonst.
05:50Sie hat sich wohl nur auf den Arm nehmen wollen.
05:52Und Susanne ist auch nicht da.
05:54Arme Schwein.
05:55Sie fühlt sich von Weibern gejagt
05:56und steht der Mutterseelen allein in der Nacht.
05:59Du hast auch das Gefühl gehabt, dass die scharf auf mich ist.
06:02Wer? Susanne?
06:03Ach Quatsch, die junge Stein.
06:06Soll ich dir mal einen guten Rat geben?
06:07Versuche nie, die Frauen zu analysieren.
06:10Nimm, was kommt und amüsiere dich, wenn nichts kommt.
06:13Trink mal noch ein Glas.
06:14Ach, dumme Frage.
06:15Jochen!
06:24Frau Lenfernstein?
06:26Ich dachte, Sie kommen heute überhaupt nicht mehr.
06:29Bitte?
06:31Ich dachte, Sie kämen heute überhaupt nicht mehr.
06:35Woher?
06:36Woher haben Sie denn gewusst, wann ich Dienst aushabe?
06:39Komm, fahren wir zuerst ein Stückchen.
06:41Oh.
06:45Fahren!
06:50Und dann ist sie mit ihm abgezogen.
07:07Sie wird mit ihm ein Glas Wein trinken gehen.
07:10Wein trinken?
07:11Mein Gott, bist du naiv!
07:12Verführen wird sie ihn, die ist doch schon über 30.
07:15Mit Jochen spreche ich kein Wort mehr, lieber.
07:19Nun warte doch erst mal ab bis morgen.
07:25Soll ich dir mal eine Geschichte erzählen von deiner Mutter und mir?
07:29Ach, früher war doch alles anders.
07:31Nicht alles, Susanne.
07:33Also, ich hatte deine Mutter zum Tanz eingeladen.
07:37Da waren wir noch nicht einmal verlobt.
07:39Verlobt?
07:39Na bitte, wenn ich das Wort schon höre.
07:41Verloben werde ich mich nie.
07:43Ja, mein Kind, ich weiß.
07:45Ich hatte sie also eingeladen und mir von meinem Bruder einen steifen Kraken geliehen.
07:51Ich kam mir unwiderstehlich vor.
07:52Da sagt sie mir plötzlich, dass sie eine Einladung zum Garnisons beibekommen hätte und fragt mich, ob mir das was ausmachen würde.
08:00Und dann?
08:01Ich sagte, nein, geh nur hin.
08:03Ich freue mich, wenn du dich amüsierst.
08:04Ist sie gegangen?
08:05Natürlich.
08:07Aber anschließend war sie so lieb zu mir wie nie zuvor.
08:10Wahrscheinlich hat sie einer wach geküsst.
08:13Möglich.
08:13Aber zwei Wochen später waren wir verlobt.
08:16Hm?
08:17Ich soll also morgen einfach sagen, ich freue mich, dass du dich amüsiert hast mit der alten Kuh.
08:27Er weiß ja nicht mal, dass ich ihn gesehen habe.
08:29Umso besser.
08:31Sag ihm, es täte dir leid, aber du hättest heute Abend leider keine Zeit gehabt.
08:35Dann wird er fragen, warum ich keine Zeit hatte.
08:37Hm.
08:39Und du wirst vielsagend lächeln.
08:47Mir leid, aber mit mir musst du schon Deutsch reden.
09:10Was will der Affe?
09:13Und zeig ihm schon unsere Ausweise, sonst macht er womöglich wahr, was er dir angedroht hat.
09:19Weit ist es gekommen mit uns.
09:20Jetzt muss man sich schon von Affen herumkommandieren lassen.
09:33Allee, allee, allee, ja!
09:34Ja!
09:34Ja!
09:43Warum dieser Aufenthalt, Wachtmeister?
10:01Leider eine Karambulage da vorne.
10:03Wie sieht es aus in der Stadt?
10:05Der Franzose ist mit 60.000 Mann eingerückt.
10:08Der General heißt Dejut.
10:10Und ein gewisser Furnier hat sich in eine Villa Hügel eingenistet.
10:13Ist es zu Ausschreitungen gekommen?
10:15Bis jetzt noch nicht, soviel ich weiß.
10:17Wir wollen in die Metropol absteigen.
10:18Gibt es da irgendwelche Behinderungen?
10:20Gibt es nicht, soviel ich weiß.
10:22Außer, dass die Franzosen an die Metropol beschlagnahmt haben.
10:25Da werden sie wohl irgendwo bescheidener absteigen müssen.
10:27Danke, Wachtmeister.
10:34So, hier klappt's.
10:35Zu einem horrenden Preis, aber was hilft's?
10:37Das Gepäck müssen wir selber reintragen.
10:38Jetzt schauen Sie sich diesen laden Haufen an, Herr Direktor.
10:50Völlig ausgeschlossen, dass sowas uns hätte besiegen können.
10:53Tja, aber die Heimat ist uns ja an den Rücken gefallen.
10:55Tja, aber die Heimat ist uns ja an den Rücken gefallen.
11:25Wenn ich mich noch sehr irre, wird auch dieses Hotel beschlagnahmt.
11:40Ihr Anzug ist frisch gebügelt, gnädige Frau.
11:43Ah, Susanne.
11:44Na, dann lassen Sie mal sehen.
11:46Sie haben sich schon sehr gut eingearbeitet, nicht wahr?
11:49Mhm.
11:50Sehr gut.
11:52Hängen Sie ihn da hin.
11:53Soll ich gleich Ihr Bett aufdecken, oder?
12:01Nein, das hat noch Zeit.
12:03Ich will erst meine Partie zu Ende spielen.
12:05Können Sie Schach?
12:07Ein bisschen.
12:08Wir sollten mal gegeneinander spielen.
12:12Aber ich bitte Sie, ich weiß gerade erst, welche Züge die verschiedenen Figuren machen dürfen.
12:15Es ist einfacher, als man denkt.
12:18Danke.
12:19Einen Gefallen könnten Sie mir noch tun.
12:20Ja?
12:22Ich habe heute Nachmittag Einkäufe gemacht.
12:25Machen Sie den Karton auf.
12:27Gern, gnädige Frau.
12:39Soll ich den Karton gleich mitnehmen?
12:41Ja.
12:41Gefällt es Ihnen?
12:52Ich habe noch nie etwas so Schönes gesehen.
12:54Kommen Sie.
12:55Kommen Sie vor den Spiegel.
12:56Wissen Sie was?
13:10Ziehen Sie es rasch über.
13:12Was?
13:13Ja.
13:14In der Hand kann man so etwas schlecht beurteilen.
13:18Aber, gnädige Frau, das geht doch nicht.
13:21Was geht nicht?
13:22Ich meine, ich kann doch nicht einfach...
13:26Sie müssen sogar.
13:28Ich wünsche es.
13:29Aber ich habe doch Etagendienst und muss auf den Klingelkasten aufpassen.
13:34Auch meine Bitte gehört zu Ihrem Dienst, mein Kind.
13:37Ich glaube nicht, dass Frau Seidelmann etwas dagegen hat, wenn Sie mir einen Gefallen tun.
13:40Ich glaube nicht, dass Frau Seidelmann etwas dagegen hat, wenn Sie mir einen Gefallen tun.
14:10Ich hoffe, dass Sie mir einen Gefallen haben.
14:19Mädige Frau?
14:24Wunderschön.
14:25Und jetzt öffnen Sie bitte Ihr Haar.
14:30Was soll ich?
14:31Ihr scheint, Sie haben ein hübsches Haar.
14:34Ich möchte es sehen.
14:40Wunderschön.
15:00Ich liebe langes Haar.
15:02Warum tragen Sie es dann so kurz?
15:07Und schließlich hat sie mir das Negligier geschenkt.
15:10Das ist schon eine ulkige Nudel.
15:12Was hat sie?
15:13Ja, ja, die Spirelli ist sehr großzügig.
15:15Nur ab und zu muss man ihr auf die Finger klopfen.
15:17Was meinst du damit?
15:19Wo ist dieses Ding?
15:21Warum?
15:21Was hat er gesagt?
15:45Er sagt, die Innenstadt ist für Zivilfahrzeuge gesperrt.
15:49Ja, das weiß ich auch nicht mehr weiter.
16:07Das weiß ich auch nicht mehr.
16:08Warum fragen Sie denn nicht den Polizisten?
16:16Hallo, der Wachtmeister.
16:17Meine Zeit.
16:18Ich wollte Sie nur fragen.
16:19Ich bin in links.
16:19Passen Sie auf, wir haben uns hier verlaufen.
16:21Ich sage doch, ich bin in links.
16:23Also wir haben doch irgend so ein schlaues Buch oder einen Stadtplan.
16:25Ich habe Dienstlichtes und ich muss hier einen Geldtransport leiten.
16:29Ja, ho, ho, ho.
16:37Tut mir leid, geniege Frau.
16:39Einen Geldtransport.
16:41Ja.
16:42So werden heute die Milliarden transportiert und so werden sie ausgegeben.
16:46Das Punt Margarine zu 8000 Mark.
16:48Das ist schon wieder so ein Affe, der sich wichtig macht.
17:01Kommen Sie sich mir vor.
17:08Arrêtez.
17:09Vous descendez de ce trottoir.
17:10Was?
17:11Descendez, Madame Passé.
17:15Hey!
17:16Hey, toi!
17:17Ja, ja.
17:18What's que ich hatte?
17:18Ah, das ist ein kleines Tunnel.
17:19Du wirst ein kleines Tunnel.
17:20Oh, das ist ein kleines Tunnel.
17:20Hey, hey, hey, hey!
17:21Hey, hey, hey!
17:21Das ist ein kleines Tunnel.
17:21Hey, hey, hey, hey!
17:22Si, franzmann.
17:23Alle schönen Kartoffeln!
17:53Ich verstehe nicht ganz.
18:06Da muss ich deutlich werden.
18:08Ich dulde nicht, dass Sie Fräulein Vollmann derartige Geschenke machen.
18:12Außerdem teile ich Ihnen mit, dass Susanne und ich so gut wie verlobt sind
18:15und ich bitte Sie, Ihre Neigung mit jemand anders auszutoben.
18:23Servieren Sie weiter.
18:37Was hat das zu bedeuten?
18:40Sind Sie verrückt?
18:41Ich nicht.
18:43Ja, die eigene Gefahr.
18:46Sehr wohl, morgen früh.
18:47Gute Nacht.
18:51Es hat die Errechnung verlangt.
18:52Morgen heißt Sie ab.
18:56Es tut mir leid, aber was hätte ich denn machen sollen?
18:59Sie hätten zu mir kommen können.
19:00Oder zu Herrn Goldsmann.
19:02Oder zu Frau Seidelmann.
19:03Ich habe ja nicht geahnt, dass Sie so ein Theater daraus macht.
19:11Haben Sie gewusst, dass...
19:13Sie nicht?
19:14Jedenfalls hat sie noch nie eines der Mädchen belästigt.
19:18Mein guter Gast.
19:20Jedes Jahr mindestens sechs Wochen.
19:21Und wenn ich zu ihr gehe und mich entschuldige?
19:24Nicht nötig.
19:25Habe ich bereits versucht.
19:26Umsonst.
19:27Herr Bick.
19:33Was?
19:36Aber der Alte, du.
19:37Alle Achtung.
19:39Trinken wir noch schön einen?
19:40Ja, in Sachen.
19:40Psst, Jochen.
19:56Susanne?
19:56Ich denke, du bist längst zu Hause.
20:00Ich wollte dich noch etwas fragen.
20:02Jetzt?
20:03Ich habe dein Krieg gesehen, das Sonntag nie geschieht.
20:15Nun kann ich dir verstehen, das Sonntag nie geschieht.
20:35Ich mache mir Sorgen ums Geschäft.
20:46Da sind Sie nicht allein.
20:48Gehen Sie mal und fragen Sie alle Männer, die hier im Raum sind.
20:50Sie werden hören, dass jeder von denen geschäftliche Probleme hat.
20:54Wie kann man dann so ausgelassen sein?
20:57Aber dann erst recht.
20:57Niemand weiß, was morgen sein wird.
21:00Weder mit unserem Geld, noch mit uns.
21:03Das ist ein Tanz angesichts des Abgrunds.
21:07Vakaba.
21:08In der Stadt wird gehungert, geplündert und vergewaltigt und hier das.
21:12Wir sollten nicht allein in die Stadt gehen, Viktoria.
21:16Friedrich ist immer bei ihr.
21:17Mein Chauffeur.
21:18Die Franzosen sind manchmal unberechenbar.
21:21Was heißt unberechenbar?
21:23An vielen Läden hängen Zettel.
21:25Kein Verkauf an Besatzungsseudaten.
21:27Natürlich macht es böses Blut.
21:29Natürlich.
21:31Aber der Aufruf der Regierung zum passiven Widerstand
21:33wird von der Bevölkerung mit seltener Einmütigkeit befolgt.
21:38Kriege sind Wahnsinn.
21:39Natürlich.
21:40Aber Sie beleben auch.
21:42Die Wirtschaft zum Beispiel.
21:44Das hat sich ja inzwischen schon abgezeichnet.
21:46Ich soll morgen 20 Lastkraftwagen ausliefern.
21:50Na und? Werden Sie?
21:52Ich denke nicht daran.
21:54Karl Marx hat einmal gesagt,
21:56der passive Widerstand gleicht dem Sträuben eines Kalbes
21:59gegen seine Schlechter.
22:00Susanne?
22:26Ja?
22:27Ja?
22:27Ja?
22:27Ja?
22:27Ja?
22:27Ja?
22:27Ja?
22:27Ja?
22:27Ja?
22:30Du bist noch auf?
22:31Halb sechs?
22:33Wo kommst du jetzt her?
22:35Frag mich nicht, Papa.
22:36Es war wunderschön.
22:38Was war wunderschön?
22:40Ich hab mir Sorgen gemacht.
22:41Och, brauchst du aber nicht.
22:43Na hör mal, ich warte hier die halbe Nacht.
22:45Und dann wollte ich noch sagen,
22:46du musst dich nicht wundern, wenn ich mich doch eines Tages verlobe.
22:49Ich dachte, sie hätten wissen müssen, dass ich diese Stadt nicht verlassen kann.
23:06Die Bahnstrecke Frankfurt-Basel ist blockiert.
23:09Die Bahnstrecke Frankfurt-Basel ist blockiert.
23:10Seit dem 4. Februar.
23:11Die Franzosen haben Appenweih und Offenburg besetzt.
23:14Das ist auch durch alle Zeitungen gegangen.
23:16Politik interessiert mich nicht.
23:17Die Frage ist also, ob ich hier wohnen bleiben kann.
23:20Natürlich nicht im ersten Stock.
23:24Oder wünschen Sie, dass ich zur Konkurrenz gehe?
23:29Das ist Anna, gnädige Frau.
23:31Sie wird Ihnen helfen, Ihre Koffer auszupacken.
23:33Und wenn Sie noch irgendeinen Wunsch haben sollten, dann...
23:36Dann werde ich läuten.
23:38Vielen Dank.
23:50Vielen Dank.
24:20Es gab Tote und Verwundete.
24:29Grauenhaft.
24:30Aber wie konnte denn sowas passieren?
24:33Der französische Offizier fühlte sich bedroht und ließ das Feuer eröffnen.
24:38Und drübe?
24:40Die Franzosen haben ihn vor ein Kriegsgericht gestellt und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
24:46Dazu 100 Millionen Geldstrafen.
24:48Unglaublich.
24:48Eine Regierung, die sich sowas bieten lässt, kann man wirklich nur als verbrecherisch bezeichnen.
24:53Das klingt nach Hitler.
24:55Vom Ausland kommt uns doch keine Hilfe.
24:59Die Amerikaner haben aus Protest gegen die französische Politik ihre Truppen aus dem Rheinland abgezogen.
25:03Erfolg?
25:04Die Franzosen besetzen auch dieses Gebiet.
25:07Ja.
25:07Manchmal weiß man wirklich nicht mehr weiter.
25:11Tag, Frau Bielstock.
25:34Guten Tag, Frau Clemens.
25:36Na, dass Sie nach Gemüse anstehen.
25:39Na, was bleibt mit ein anderes übrig?
25:41Auf Ihrem Bauernhof müssen wir doch Gemüse haben.
25:45Frau Clemens, den haben wir doch schon letzten Sommer verkauft.
25:47An einen Franzosen da werden jetzt Pferde gezüchtet.
25:50Pferde?
25:51Wissen Sie, was meinem Bruder passiert ist?
25:53Der hat in Dormagen eine kleine Landwirtschaft und wie er neulich morgens in seinen Stall kommt, sind beide Pferde weggestohlen.
26:01Und? Hat er sie wiedergekriegt?
26:02Wir waren doch längst in der Wurst.
26:05Nein.
26:07Ich habe gelesen, dass Sie in Hamburg einen Metzger um ein Haar gelünscht haben, der angeblich Hunde und Katzen verarbeitet haben soll.
26:14Wo stand das?
26:15Und dann haben Sie ihn gezwungen, seine eigenen Produkte zu fressen und die Polizei hat zugeguckt.
26:20Und das haben Sie aus der Zeitung?
26:23Ja.
26:24Mein Bruder liefert ja nichts mehr ab.
26:27Seit die Marktbehörden Preise festgelegt haben, die nicht mal die Herstellungskosten decken.
26:32Ich habe Wäsche und ein paar Stiefel dafür hergegeben.
26:35Und dann habe ich mir die Butter unter den Rock gebunden.
26:37Aber dann war eine Kontrolle im Zug und da musste ich alles wieder abgeben.
26:41Ich habe gesagt, dies ist für meine Kinder, die sind krank.
26:45Aber manchmal haben die auch wirklich Verständnis.
26:47Also meine Nachbarin, die ist neulich auch in so eine Kontrolle reingeraten, die hatte Speck und ein paar Eier.
26:53Da hat der Beamte nur gelacht und gesagt, ah, Reiseproviant, die durfte alles behalten.
26:58Doch, das sind jetzt die letzten, sind keine Eier mit.
27:03Ich kann nicht mehr verfahren, wo wir ab.
27:08Die sind keine Eier mit.
27:09Sie sehen, dass Sie noch nach.
27:11Aber ich stehe schon seit einer Stunde hier.
27:13Wenn Sie nicht verwirklich sind, hol die Polizei.
27:17Also ich würde sagen, ich würde sagen, eine Stunde warten.
27:36Aber wenn Sie ein Zwischen hier nicht übertreiben.
27:42Guten Tag.
27:43Moin.
27:44Mein Name ist Krause.
27:46Womit kann ich dienen?
27:47Ewald Krause.
27:49Nie gehört?
27:49Lichtenthaler Allee.
27:51Tut mir leid.
27:53Na ja.
27:55Geht um Folgendes.
27:56Also komm her, nimm Hut ab.
27:58Nun sehen Sie sich das mal an.
28:07Hier.
28:09Das hat Ihre Konkurrenz verbrochen.
28:12Tut mir leid, aber das wächst ja wieder.
28:14Was heißt denn, das wächst ja wieder?
28:16Das ist verschnitten und nicht mal sauber ausrasiert.
28:20Ich hoffe, Sie können das in Ordnung bringen.
28:21Wir kriegen nämlich Besuch.
28:22Sie wollen das Haar noch kürzer geschnitten?
28:27Guter Mann, ich glaube, Sie wissen noch nicht, was modern ist.
28:30Kommen Sie nie nach Berlin?
28:32Ach, der Herr Doktor.
28:34Na so was.
28:35Danke, Krause.
28:36Tatschen.
28:38Ich warte immer noch auf meinen Artikel.
28:40Und, kommt ja alles.
28:42Übrigens, am heute Abend was vor?
28:44Wir kriegen nämlich Besuch.
28:46Und da wollte ich die Puppen mal so ein bisschen tanzen lassen.
28:49Darf ich Sie anrufen?
28:50Ja, ja, tun Sie das.
28:53Also, bis dann.
28:56Gestatten, Herr Doktor?
28:57Ja.
28:57Ach so, ja.
29:02Fortnirin.
29:03Ja, bitte.
29:04Wir haben da ein kleines Problem.
29:06So, nur aber mal.
29:09Also, zeig deine Ohren.
29:14Was sehen Sie?
29:15Erstklassige Lauscher.
29:17Was sehen Sie noch?
29:17Schmuck.
29:18Brauch ich mal andeuten, was der gekostet hat.
29:22Lieber nicht, sonst wären Sie traurig.
29:24Jetzt kannst du wieder runterlassen, Else.
29:27Was sehen Sie jetzt?
29:28Nichts.
29:29Wir kriegen aber heute Besuch.
29:31Und ich will, dass man was sieht.
29:33Haben wir uns verstanden?
29:35Eigentlich schneiden wir heute nicht mehr so kurz.
29:38Na gut, Sie sind Provinz.
29:40Frau Gehring, Sie haben gehört.
29:42Schneiden Sie das Haar so, wie es der Kunde wünscht.
29:44Das soll also alles weg?
29:48Na klar, sonst sieht man ja nichts.
29:53Richtig schon, Herr Doktor.
29:54Danke, Flöter.
29:56Ich mach das schon.
29:56Sie kannten den, Herr.
30:02Kennen Sie den?
30:04Ravke will ein Rubens kaufen aus privater Hand?
30:06Nein.
30:07100 Millionen verlangt der Besitzer.
30:09Warum, Ravke, lächerlich.
30:10Für ein gebrauchtes Bild.
30:12Als Ravkes Frau einen neuen Zahn bekommen soll,
30:14ist er unbedingt für Gold.
30:15Was denn, Porzellan?
30:17Das sieht doch keiner.
30:19Ja, das ist Herr Krause.
30:22Ich hab ihn mal interviewt.
30:24Hat im Krieg als Schneidergelbe
30:26bei Uniformgeschäften kräftig mitgemischt.
30:28Riesenreibach gemacht.
30:30Jetzt hat er eine Klotzvilla in der Lichtenthaler.
30:33Zwei Stachwerke mit teurem Kitsch vollgestopft.
30:35Im dritten wohnt er selber.
30:36Und zwar so bescheiden, wie er das von früher her gewohnt war.
30:39Seine Frauen und Anstands- und Sprachunterricht.
30:41Ach.
30:41Ja, ja.
30:42Als ich neulich bei ihm war, sagt sie ganz richtig,
30:44Pontchur, Monsieur.
30:47Was macht's?
30:48Fünf Millionen, Herr Doktor.
30:50Das Schild haben Sie ja wohl gelesen.
30:52Was für ein Schild?
30:53Ich muss drei Tage schließen, wegen Umbauen.
30:55Umbauen?
30:56Ja, ich hab in der Schweiz neue Stühle gekauft
30:57und eine Marmorgarnitur.
30:59Da müssen alle Wasseranschlüsse verlegt werden.
31:01Dankeschön.
31:01Das Wetter.
31:03Die ganze Welt schränkt sich ein.
31:04Der Träumer vergrößert sich.
31:07Auf diese Weise ist das Geld,
31:08das ich für den Lindenhof bekommen habe,
31:10wenigstens gut angelegt.
31:11Gratuliere.
31:12Danke.
31:12Und viele Grüße an Ihre Tochter.
31:15Vielen Dank, Herr Doktor.
31:16Auf Wiedersehen.
31:17Auf Wiedersehen.
31:25Ich glaube, es ist jetzt Zeit.
31:28Sie können gehen.
31:29Sagten Sie Zellstoff?
31:31Unbedingt Zellstoff.
31:32Ich ordere 200.000 Mark.
31:34Nein.
31:35Sie haben recht.
31:36400.000.
31:37Was haben Sie da noch?
31:40Das Valutamädel aus Dollarek hat für die Tiere Gulasch bestellt.
31:44Also gut, aber beeilen Sie sich.
31:45Was ist das?
31:46Das ist Gulasch.
32:02You know?
32:03Good meat.
32:04Aber nicht genug.
32:06Order another helping thing.
32:07Was?
32:07Ich habe schon verstanden, dass ich selber noch mal.
32:10Sie gehen doch sicherlich gleich zu Bad.
32:36Würden Sie das für mich erledigen?
32:39Selbstverständlich, Madame.
32:40Zellstoff?
32:41Sie haben mein volles Vertrauen.
32:43Danke, Madame.
32:45So, auf die 100.000.
32:47Du hast ja keine Ahnung.
32:48Heute kauft man Zellstoff.
32:49Wenn du meinst.
32:50Mhm.
32:51Übrigens, ehe ich es vergesse, weißt du, wer heute im Geschäft war?
32:58Nein.
32:59Frau Trübel.
33:01Ach.
33:01Und du ganz enttäuscht, dass du nicht da warst.
33:03Sie hat deine Überraschung fertig, danke schön.
33:05Aha.
33:05Und ob du heute zum Tee kommen kannst.
33:07Kann ich?
33:08Überraschung?
33:09Was kann das sein?
33:09Das ist ja mein Zurück.
33:10Aber das hätten wir doch gehört.
33:14Ich gehe schon.
33:15Ich gehe schon.
33:15Ich gehe schon.
33:17Ich gehe schon.
33:19weiter.
33:24Stöch beim Essen?
33:25Komm rein, du kannst einen Teller mit essen.
33:27Danke, Jaff.
33:30Ich muss euch unbedingt sprechen.
33:32Ja, häng dich auf.
33:34Ich wollte nicht ins Geschäft kommen.
33:36Was ich zu sagen habe, muss nicht unbedingt jeder hören.
33:39Verkaufen, nur weil die Kurse einmal nicht gestiegen sind?
33:42Na schön.
33:43Dann habe ich eben statt 100 Millionen nur 90 Millionen.
33:46Aber deshalb verkaufe ich noch lange nicht.
33:48Die neue Ost kommt bestimmt.
33:50Die muss ja kommen bei der Inflationsrate.
33:53Da kommt der junge Rodeweil.
33:54Ob der was weiß?
33:56Ach, Herr Rodeweil, eine Frage.
33:57Ich habe jetzt keine Zeit.
33:58Tut mir leid.
34:03Arbeiten?
34:04Bin noch nicht krank.
34:05Eine halbe Stunde auf die Kurse warten.
34:07Das ist meine Arbeit.
34:08Davon nehme ich wie ein Fürst.
34:10Wie ein Fürst.
34:11380 Millionen.
34:1314 Millionen.
34:15Steig.
34:17878 Millionen.
34:1813 Millionen.
34:19430.
34:200.
34:210.
34:226 Millionen.
34:27879.
34:27436.
34:27Ich habe das große Geld, das wirklich große Geld, das kommt erst.
34:33Was ist denn das, ein Wettkonzern?
34:35Klingt irgendwie unseriös.
34:37Konzern für Pferdewetten?
34:38Ja, in Berlin gibt es das schon lange.
34:41Voraussetzungen sind Kapital, genügend Sachkenntnis, ja, und wie immer die nötigen Beziehungen.
34:47Und wenn man dann noch durch eigene Pferdestallkuhs landen kann, sind die Gewinnaussichten enorm.
34:53Albert garantiert eine Verzinsung von 300 Prozent.
34:58Garantiert. Wie kann man das?
35:01Ja, in Berlin zahlen sie 600. Das kann kein Mensch glauben, ganz recht.
35:06Ich habe es auch erst nicht geglaubt.
35:07Dann habe ich mir gedacht, in dieser verrückten Zeit ist offensichtlich alles möglich
35:12und habe mal 20.000 an die Max-Klante GmbH, so heißt der Wettkonzern in Berlin, überwiesen
35:17und prompt nach zwei Monaten kam die versprochene Verzinsung.
35:22Ach.
35:23Klante hat inzwischen Tausende von Kunden. Tausende.
35:25Ach, und du meinst...
35:28Viktoria, ich meine nicht nur, ich weiß, das Geschäft ist ganz reell über die Bank gelaufen.
35:32Ich kann euch die Auszüge zeigen.
35:35Du weißt, Viktoria, wie hart wir gerackert haben auf dem Lindenhof.
35:40Ich finde, ich bin euch diesen Tipp einfach schuldig.
35:42Die Zeiten sind verrückt, hast du recht.
35:43Aber ich mein sauer verdientes Geld in so einem Wettkonzern trage da.
35:47Der Moment, ich dachte auch mehr an das Geld, das Albert dir für den Lindenhof gezahlt hat.
35:50Das ist weg. Bis auf den letzten Franken.
35:54Das ist doch nicht möglich.
35:55Doch, das ist möglich.
35:57Vater hat in Basel eine neue Ausstattung für den Herrn Salon gekauft.
36:01Du musst nächste Woche mal zum Rasieren kommen.
36:04Die Stühle sind so vornehm, da traut man kaum sich drauf zu setzen.
36:08Das ist ja eine Überraschung.
36:10Ja, ich muss doch mal sehen, wie es allen geht.
36:12Tag, liebe Frau.
36:13Tag, Friedrich.
36:14Tag.
36:14Sie machen Gartenarbeit.
36:16Tüchtig, tüchtig.
36:17Im Moment bin ich hier Mädchen für alles.
36:19Aber das wird sich ja ändern, wenn der Herr Direktor wieder zurück ist.
36:22Weiß man schon was? Gibt es eine Amnestie oder so?
36:24Ja, ich weiß nur, dass er bald wieder da sein wird.
36:27Hat wohl der Herr Rabe der gnädigen Frau erzählt.
36:29Ach so, der Herr Rabe.
36:31Na, dann weiß ich ja auch, was die Überraschung ist.
36:34Oh, Viktoria, fühle ich mich frei.
36:36Tag, Valerie.
36:38Danke.
36:39Ja, das ist für die Kinder.
36:41Dankeschön.
36:41Kommen Sie doch.
36:44Maler, Sie sehen farbelhaft aus, oder?
36:48Ist das Kleid neu?
36:49Es ist kolossal schick.
36:51Ich glaube, Viktor würde der Schlag treffen, wenn er mich so sähe.
36:54Übrigens, hat sie gewusst, dass ich hübsche Beine habe?
36:57Ja, ja, ja.
37:01Emma hat wohl Ausgang.
37:03Emma?
37:04Die gibt es nicht mehr.
37:05Und die Köchin habe ich auch entlassen.
37:07Haben Sie Sorgen?
37:09Sehe ich so aus?
37:10Nein, aber wer macht das Haus?
37:12Wer kocht?
37:13Na, ich.
37:14Sie?
37:15Ja, und es ist sogar sauber bei uns.
37:17Und die Kinder haben zugenommen, obwohl das Kochen heute oft nicht einfach ist, wie Sie wissen.
37:21Es scheint Ihnen sogar Spaß zu machen.
37:23Es macht mir riesigen Spaß.
37:25Ich muss allerdings zugeben, dass ich die meisten Räume überhaupt nicht benutze.
37:29Also auch nicht sauber machen muss.
37:32Na, dann genießen Sie nur alles.
37:34Friedrich hat mir erzählt, Ihr Mann wird demnächst entlassen.
37:36Dann ist es aus mit der Ruhe.
37:37Dann gibt es auch wieder Personal hier.
37:39Schon wirklich?
37:40Ja.
37:40Aber mich wird es jeder nicht schwer geben.
37:45Was heißt das?
37:46Das heißt, dass ich genau dasselbe machen werde wie Sie.
37:49Als Sie gemerkt hatten, dass Sie nicht zu Ihrem Mann passen.
37:52Sie wollen sich scheiden lassen?
37:53Ja.
37:56Ich bin loyal, solange er im Gefängnis ist.
37:59Aber dann ist Schluss.
38:01Und die Kinder?
38:02Die Kinder.
38:04Ja, die, die dürfen lachen und Lärm machen, wann sie wollen.
38:07Sollten Sie mal sehen, was aus denen geworden ist.
38:12Aber Ihr Mann wird doch nie die Kinder hergeben.
38:15Das verbietet allein seinen Stolz.
38:18Da bin ich nicht so sicher.
38:20Die sind ihm unglaublich lästig.
38:24Sie haben ja Mut.
38:27Oder haben Sie einen...
38:29Einen anderen Mann?
38:31Ja.
38:32Nein.
38:33Der Schwärmer war noch einmal da.
38:35Wer?
38:36Der Maler vom Chopin-Abend.
38:37Wissen Sie noch?
38:39Natürlich.
38:40Und?
38:40Ich habe ihm gesagt, zu spät.
38:44Sie hätten sich trauen sollen, als mein Mann noch da war.
38:48Viktoria.
38:49Ja.
38:50Ich glaube wirklich, ich hätte mit ihm geschlafen.
38:55So.
38:55Und nun hatten Sie mal, wer das?
38:57Na, die Rektorin, das ist doch klar wie Klärchen.
39:01Sind Sie Hellseher?
39:02Das nicht.
39:03Aber Friedrich ist ein Plaudertäschchen.
39:07Von wegen Überraschung.
39:08Sie hat es bereits gewusst.
39:10Nein.
39:11Ich freue mich sehr, Viktoria.
39:14Ich darf Sie doch noch so nennen.
39:15Natürlich.
39:17Ja.
39:17Ja.
39:18So sehen wir uns wieder.
39:20Sind Sie beruflich hier?
39:22Hat das was mit Herrn Trübel zu tun?
39:23Nein, nein.
39:24Ich bin sozusagen aus gesundheitlichen Gründen her.
39:26Na, du?
39:27Ja, der Arzt hat mir Bühler Höhe verschrieben.
39:29Und streckte das Rauchen unter, sagt.
39:32Sie Ärmster.
39:35Die sind übrigens wirklich hübsch.
39:38Was?
39:43Nehmen Sie Tee?
39:44Ja.
39:45Ja.
39:45Ah, Viktoria.
40:03Danke.
40:03Danke, Vater.
40:11Grüß dich.
40:11Frau Gering ist da.
40:12Ich bin heute Abend noch eingeladen.
40:14Frau Gering ist da.
40:14Ich glaube aber nicht, dass sie Zeit hat.
40:19Susanne.
40:21Da staunst du, nicht wahr?
40:22Oh.
40:22Sag mal, und das hat Vater erlaubt?
40:25War ja auch höchste Zeit.
40:27Ich bin mir schon ganz unmöglich vorgekommen.
40:30Und heute hat mich doch Jochen eingeladen.
40:31Wir wollen sein neues Auto ausprobieren.
40:33Und morgen beginnt der Umbau und so weiter und so weiter.
40:36Gratuliere.
40:37Ich bin übrigens auch eingeladen.
40:39Und jetzt hatte ich gehofft, dass Frau Gering mich...
40:41Von einem Mann?
40:42Von einem Mann.
40:43Stell dir vor.
40:44Und wer?
40:44Kenne ich ihn?
40:45Nein, du kennst ihn nicht und du wirst ihn sicher auch nie kennenlernen.
40:50Och, nie erzählst du mir was.
40:52Tja.
40:53Sag mal, hast du gewusst, dass es in Baden-Baden einen sogenannten Freundeskreis der Ausländer gibt?
40:59Nein.
40:59Was soll denn das sein?
41:01Tja, es ist nur für Eingeweihte.
41:03Gehört einem Arzt in der Dragonastraße und das Ganze ist ein Schlemmerlokal, wo man nur mit harter Valuta zahlen kann.
41:09Und da gehst du hin?
41:11Och, da kommst du ja gar nicht rein.
41:12Ach, ich würde schon reinkommen.
41:14Natürlich nur, wenn Frau Gering mich besonders schön macht.
41:18Ah.
41:21Besonders schön.
41:34Na, Papa?
41:35Was sagst du?
41:36Deine Töchter machen Karriere.
41:39Naja.
41:40Viel Spaß und...
41:41Und komm nicht richtig nach Hause.
41:44Guten Abend.
41:47Guten Abend, Herr Rodeweil.
41:49Also, viel Vergnügen.
41:59Ich sagte, viel Vergnügen.
42:01Na endlich, ich warte schon eine Ewigkeit.
42:08Och, höchstens fünf Minuten, aber ich glaube, es hat sich gelohnt.
42:11Soll ich mal den Hut abnehmen?
42:12Sag mir lieber, wie dir der Wagen gefällt.
42:14120 PS, wenn ich den Kompressor einschalte, 180.
42:17Braucht natürlich entsprechend Benzin.
42:18Oh mein Gott, was hat denn der gekostet?
42:20Nicht mehr, als ich mir leisten kann und die Geschäfte laufen gut, wie du weißt.
42:23Er ist kolossal schön.
42:25Ja, kolossal.
42:30Und was sagst du dazu?
42:32Hubikopf.
42:33Habe ich endlich erreicht.
42:35Gefällt's dir?
42:35Doch.
42:36Haben natürlich inzwischen fast alle.
42:38Och, ich bin gespannt, was die im Hotel dazu sagen.
42:40Die Seidelmann will doch immer, dass wir Mädchen immer ganz schlicht und einfach aussehen.
42:44Und hier soll ein Restaurant sein?
43:06Ne, das habe ich nicht überhaupt nicht.
43:07Ich habe nur gesagt, dass man hier sehr gut essen kann.
43:09Das haben Sie gesagt, überhaupt nicht.
43:10Das haben Sie gesagt, überhaupt nicht.
43:40Doktor!
43:41Bin ja schon da.
43:45Sie hat ein Wodka.
43:46Das sehen Sie doch.
43:48Merci.
43:50Frau Rickel?
43:52Also, wenn Sie mal Auto,
43:54Herr Richter sagen,
43:56Prost!
43:57Prost, wie mein Herr Rickel?
43:58Der Zanté heißt es.
44:00Na, was hast du, Otto?
44:01Und wie ein Provinz, warte.
44:02Ha, ha, ha, ha, ha.
44:06In der Botstraße, ja?
44:08In der Botstraße, jemand?
44:09Da gibt es nur ja dienst,
44:11den Leutnant der Reserve,
44:13der hat zwischen zwei Zimmer Töne aufgehängt.
44:16Auf der einen Seite,
44:17da sitzt der zahlende Publikum
44:19und auf der anderen,
44:20der macht er mit seiner alte,
44:22so genannte Duets-Szenen.
44:24Ha, ha, ha, ha.
44:27Das sind eheliche Vertraulichkeiten
44:29von einer ganz intimen Art.
44:31Und jetzt nennt man an Schönheitsabende.
44:37Ha, ha, ha, ha.
44:40Ha, ha, ha, ha.
44:42Zur Begrüßung erst einmal ein Glas Champagner.
44:46Das wäre mir nicht schlecht.
44:48Was sagen Sie?
44:49Gerne.
44:50Zu essen gibt's heute russischen Kaviar
44:52und Rehre mit Dresden gehen.
44:54Ah ja.
44:56Willst du den Kaviar?
44:59Woher soll ich das wissen?
45:05Doktor, drei Kuchen, ein Dessert.
45:10So, Susanne, wenn man jeden Tag große Welt sieht,
45:13dann ist so eine kleine Weinstube mal genau das Richtige, findest du nicht?
45:16Wie du meinst?
45:17Ja, dann wollen wir mal sehen, ob wir hier für angemessene Bezahlung
45:20was Anständiges zu essen kriegen.
45:22Manchmal ist mir das direkt unheimlich.
45:24Was?
45:25Na ja, dass du neuerdings zu viel Geld hast.
45:27Wieso?
45:28Du weißt doch genau, wie das alles angefangen hat, mit 30 Cent Trinkgeld.
45:32Ein bisschen Glück beim Spekulieren und schwuck, ist man Millionär.
45:36Warte, komm mal, Eric, komm.
45:39Das war eben alles wieder ein bisschen zu Fülle, wa?
45:47Ob die hier wohl eine Decke haben oder sowas?
45:49Wieso denn?
45:50Die Älter sieht doch ganz schmuckelig aus.
45:52Oh, wieder recht.
45:55In Berlin, Ewald.
45:57In Berlin ist nackt die große Mode, schon immer.
46:00Also, ich war neulich auf Achse.
46:03Da schmeißt doch eine Kneipe, ein Ausländer, Jeld auf den Boden und sagt, nur nackte Frauen
46:09dürfen den Zaster auf ihr bauen.
46:11Na ja, zuerst, zuerst haben sie sich ein bisschen geziert und den Fischer erwärmt.
46:16Aber dann, als ne alte Dicke, ihr Kleid fallen lässt.
46:20Oh, du, da jabs gehen, halten wir.
46:23Null kommen wir nicht, wartet Jeld alle.
46:27Wir haben noch.
46:30Ich bin sehr oft mit Schacht und mit Hilferding zusammen.
46:33Der Finanzminister?
46:34Ja.
46:36Wir meinen, wenn Stresemann mit seinem Antrag, den Ruhrkampf zu beenden, durchkommt, dann
46:42ist eine wichtige Voraussetzung erfüllt, um endlich die Inflation zu stoppen.
46:46So, und jetzt haben wir genug über Politik geredet.
46:48Finden Sie nicht.
46:48Ja, aber eine Frage hätte ich noch.
46:52Ja.
46:53Sie sind doch so oft in Berlin.
46:55Haben Sie schon mal den Namen Clante gehört?
46:58Max Clante, der Wettkonzer?
47:00Ja.
47:01Mein geschiedener Mann hat dort sehr viel Geld verdient.
47:03Er sprach von 600 Prozent Zinsen.
47:06Ihr Mann hat dabei verdient, der hat aber Glück gehabt.
47:09Wieso?
47:10Na, Clante.
47:11Clante hat große Geschäfte gemacht, das stimmt.
47:14In seinem Büro haben sich die Leute geprügelt, um ihr Geld einzuzahlen.
47:17Und viele Kuhs sind ihm auch geglückt und haben ihm mal neue Anhänger gebracht.
47:22Aber?
47:24Er hat auch Pleiten erlebt.
47:27Um nun glaubwürdig zu bleiben, bemüht er sich Zinsen, die zurückverlangt werden, auch
47:30auszuzahlen.
47:31Er zahlt sogenannte Gewinne, aber aus den Einlagen neuer Anleger.
47:36Die Seitenblase muss natürlich irgendwann mal zerplatzen.
47:40Na, so ist das also.
47:42Ja.
47:43Aber Sie haben doch nicht etwa vor.
47:44Nein, wovon auch.
47:46Es hat mich nur mal so interessiert.
47:47Aber Berlin muss schon verrückt sein.
47:51Wann waren Sie das letzte Mal da?
47:53In Berlin?
47:55Das war vor dem Krieg.
47:56Da durfte ich mit meinem Vater eine Tante besuchen.
47:59Na ja.
48:01Ich muss sehr oft nach Berlin.
48:03Wenn Sie Lust haben, es wird da unerhört gut Theater gespielt.
48:11Du gehst nach Berlin?
48:12Ja.
48:14Natürlich nur, wenn es dir recht ist.
48:15Und was sagt dein Vater?
48:19Papa hat einsehen müssen, dass Kellner für mich doch nicht ganz das Richtige ist.
48:22Und außerdem habe ich bewiesen, dass ich seinen Riecher für Geldgeschäfte geerbt habe.
48:25Wenn du nach Berlin gehst, sehen wir uns nie mehr wieder.
48:34Aber Susanne, das kannst du doch nicht sagen.
48:38Ich schreibe dir, oder?
48:40Du besuchst mich mal, ja?
48:44Sag mal, weinst du?
48:45Ja.
48:46Berlin ist doch ein einziger Sündenpool.
48:48Wer hat dir denn das erzählt?
48:50Alle sagen das.
48:52Und ich werde dir beweisen, dass das nicht stimmt.
48:56Weißt du, was wir jetzt machen?
48:57Was?
48:58Wir gehen tanzen.
48:59Im Trocadero ist eine fantastische Jatzkapelle.
49:02Da kannst du alleine hingehen.
49:04Aber Susanne...
49:05Und ich lasse mir noch extra die Haare schneiden.
49:06Mua.
49:09Mua.
49:11Mua.
49:20Willst du tanzen?
49:40Glauben Sie, dass die Arzt was erlaubt?
49:47Ich hätte sehr gehofft, dass wir uns wiedersehen würden.
49:50Sind Sie deshalb nach Bühlerhöhe gegangen?
49:55Hör endlich auf mit dem dummen See.
49:58Bist du deshalb nach Bühlerhöhe gegangen?
50:02Vielleicht.
50:02Hallo.
50:03Untertitelung des ZDF, 2020
50:33Untertitelung des ZDF, 2020
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