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  • 22.6.2025
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Transkript
00:00Susanne Vollmer ist Zimmermädchen im Parkhotel und reist einem Hotelgast, in den sie sich
00:07verliebt hat, nach Locarno nach. Frau Seidelmann, die Hausdame des Hotels, benachrichtigt Susannes
00:13Vater. Beide verbringen ein Wochenende in Straßburg. Fritz Vollmer ist sehr glücklich
00:18und blickt optimistisch in die Zukunft. Unglücklich ist Susanne, da sie erkennen
00:24muss, dass ihr geliebter Belloc ein Hoteldieb ist. Ihre Schwester Viktoria interessiert sich
00:29für den Journalisten Dr. Wolf.
00:48Es war wunderschön. Danke. Darf ich dich einrufen oder zum Essen einladen? Das war es zu nächstes Wochenende.
00:54Also in der Straßburg war ich sicher. Aber ich sag auf Wiedersehen. Danke.
01:00Tschüss.
01:02Tschüss.
01:03Tschüss.
01:05Tschüss.
01:06Tschüss.
01:07Tschüss.
01:08Tschüss.
01:13Tschüss.
01:14Tschüss.
01:14Tschüss.
01:28Susanne ist wieder da.
01:31Wo?
01:32Draust du, sie traut sich nicht rein.
01:36Mami.
01:37Oh ja.
01:39Mami.
01:44Traut sich nicht ins Haus.
01:45Bin ich wirklich so ein Rabenpfad?
01:52Na, na, na.
01:54Das sehen, es wird alles wieder gut.
01:56Wenn es auch im Moment entsetzlich weh tut.
01:59Ich habe Susanne schon gesagt, dass du vielleicht im Hotel was für sie tun kannst bei deinen Beziehungen.
02:03Was?
02:03Ich muss los. Kurverwaltung ruft es.
02:10Sieh an, die Seidelmann.
02:13Und ich hätte gedacht, dass...
02:14Hä? Was hättest du gedacht?
02:17Naja, ich hätte gedacht, die ist für sowas längst zu alt.
02:21Ah. Und ab wann ist man zu alt für sowas?
02:24Oh.
02:27Aber ich glaube, es geht wirklich so weit, dass ich mich von meiner Tochter rechtfertigen muss, was ich in meiner Freizeit mache.
02:31Aber Papa, das habe ich nicht so gemeint.
02:34Ich freue mich doch für dich.
02:35Wirklich, ich freue mich für dich und auch für die Seidelmann.
02:40Na schön.
02:41Und nun zu dir.
02:43Er hat dich also sitzen lassen, dein Mr. Belloc.
02:46Nein, Papa.
02:49Das hat er nicht.
02:51Aber er hat mich auf andere Weise sehr enttäuscht.
02:55Er ist zurück nach Amerika und wir werden uns nicht mehr sehen.
02:59Willst du dich nicht aussprechen?
03:02Vielleicht kann ich dir helfen.
03:05Das ist sehr lieb von dir, Papa, aber...
03:08Ich glaube, ich kann jetzt noch nicht darüber sprechen.
03:10Ja.
03:11Ich weiß nur eins, ich muss mich jetzt in irgendeine Arbeit stürzen.
03:16Sie werden doch wohl nicht erwartet haben, dass Sie hier einfach so weitermachen können, als ob nichts geschehen wäre.
03:21Nein, Herr Direktor, das habe ich auch nicht, aber...
03:25Wenn Frau Seidelmann nicht für Sie gesprochen hätte, hätte ich Sie überhaupt nicht mehr empfangen.
03:28Es gibt genügend junge Mädchen, die dankbar wären, in diesem Haus arbeiten zu dürfen.
03:32Das weiß ich.
03:34Und ich war ja auch sehr dankbar.
03:37Aber es ist eben passiert.
03:42Ihre Stellung in der Etage ist natürlich besetzt.
03:47Das hatte ich befürchtet.
03:49Und ich wollte Sie nur nochmals um Entschuldigung bitten.
03:52Es tut...
03:55Es tut mir alles so leid, was ich gemacht habe.
03:57Auch wegen Frau Seidelmann.
03:58Die war immer sehr gut zu mir.
04:03Auf Wiedersehen.
04:12Moment noch.
04:15Ja?
04:16In der Verwaltung könnte ich noch jemanden brauchen.
04:22In der Verwaltung.
04:23Das war ein herber Schlag für mich.
04:52Ja, natürlich nicht mehr das, was man Blutjung nennt, aber...
04:55Ich hatte dennoch gehofft, einrücken zu können.
04:57Hast du diesen Herzfehler von Geburt an?
04:59Keine Ahnung.
05:00Ich merke auch heute nichts davon.
05:02Aber für die Front war ich untauglich.
05:04Mhm.
05:05Du kannst mir glauben, es ist mir nicht leicht gefallen, die Fronturlauber von ihren Werten zu befreien,
05:09ihre Berichte zu hören...
05:11...und dann auf eventuelle Fragen, warum man selber zu Hause sei,
05:14...ein Herzfehler als Grund angeben zu müssen.
05:16Ach, Fritz.
05:17Doch, doch, doch.
05:18Ich möchte, dass du das weißt.
05:20Ja, und dann kam der Tag, als mich meine Frau verließ.
05:24Das war an einem Dienstag.
05:28Wir haben gegessen, zum Mittag gegessen.
05:32Ich hatte mich für ein paar Minuten aufs Sofa gelegt, bevor ich wieder runter ins Geschäft wollte.
05:37Da kam sie und sagte, sie würde gehen.
05:43Gehen?
05:44Ja.
05:45Gehen.
05:47Zu einem Mann, den ich nicht kannte und nie gesehen hatte.
05:50Biermann hat mich dann aufgeklärt.
05:52Wer ist Biermann?
05:54Ach, das war einer von meinen Angestellten.
05:56Er hat mir genüsslich mitgeteilt, dass Grübler, so heißt dieser Mensch,
06:02... dass Grübler sich schon sehr oft mit meiner Frau getroffen hatte.
06:05Ich bin aus allen Wolken gefallen.
06:09Sie hat nichts mitgenommen und nicht einmal den Kindern eine Zeile hinterlassen.
06:14Und nun willst du sicher wissen, was das für ein Mann war für den meine Frau alles wegwarf.
06:19Er ist Schauspieler.
06:20Ein absolut mittelmäßiger Schauspieler.
06:22Zuerst Baden-Baden, ein paar Zuhö, jetzt irgendwo in Berlin, in drittklassigen Häusern.
06:28Mit dem sie immer noch lebt?
06:29Ja, immer noch.
06:30Sie hat Haus, Mann und Kinder verlassen, als ob das gar nichts wäre.
06:34Die Scheidung war dann nur noch Formsache.
06:36Und haben Viktoria und Susanne immer noch Kontakt zu ihr?
06:40Nein, sie hat gar kein Interesse mehr in ihren Kindern.
06:44Das tut mir sehr leid, Fritz.
06:46Siehst du, das muss dir nicht leid tun.
06:48Es war am Anfang sehr schwer.
06:50Es war auch sehr schwer, den Kindern zu erklären, warum eine Mutter einfach weggeht.
06:54Aber die Kinder sind drüber weg, wirst du sehen.
06:58Ja.
06:59Ja.
07:00Und deshalb bin ich so froh, dass jetzt endlich wieder Ordnung in die Familie kommt.
07:04Ordnung?
07:05Ja.
07:06Ich habe den Kindern noch nichts gesagt, aber sie ahnen es natürlich bereits.
07:10Ahnen?
07:11Ja.
07:12Was ahnen sie?
07:14Viktoria hat natürlich bemerkt, als wir neulich über Nacht aus waren.
07:17Und Susanne habe ich auch schon eine Andeutung gemacht.
07:21Und deshalb möchte ich dich fragen, möchtest du meine Frau werden?
07:31Boah, Fritz.
07:33Ich weiß, es kommt alles etwas überraschend.
07:35Ich bin ja selber...
07:37Wir können natürlich mit dem Aufgebot noch etwas warten.
07:41Vielleicht solltest du auch die Kinder noch etwas besser kennen.
07:43Das heißt, Susanne kennst ja schon inzwischen gut genug.
07:46Fritz, wir waren einmal in Straßburg.
07:49Und da redest du von Heirat?
07:51Entschuldige, aber manchmal bin ich wirklich etwas stürmisch.
07:54Fritz, ich habe gesagt, ich fahre nach Straßburg.
07:58Wollen Sie mitkommen?
07:59Ja.
08:00Das hast du gesagt und ich bin mitgekommen.
08:03Aber ich habe doch nie die Absicht gehabt zu heiraten.
08:05Ja, aber...
08:10Du hast doch...
08:12Du bist doch mit mir...
08:14Ins Bett gegangen, ja.
08:16Und es war wunderschön.
08:18Aber ich habe doch nie daran gedacht zu heiraten.
08:24Ich habe dir gesagt, dass ich nicht ganz gesund bin.
08:27Aber Fritz, das ist es doch nicht.
08:28Was denn sonst?
08:31Ist dir ein Friseurmeister nicht gut genug?
08:33Fritz, ich bitte dich.
08:34Wir können uns sehen.
08:39Wir können miteinander verreisen.
08:42Aber müssen wir deswegen gleich heiraten?
08:45Ich habe auch viel erlebt.
08:48Mein Leben war nicht immer leicht.
08:50Und jetzt habe ich mir diese Position erkämpft und ich bin glücklich so.
08:55Kannst du nicht bleiben, wie es ist.
08:57Nein, es muss alles seine gewisse Ordnung haben.
09:00Und es ist einfach unordentlich, wenn ein Mann in meinem Alter ein Verhältnis mit einer Frau hat.
09:04Und dieses Verhältnis wird ja kein Geheimnis bleiben.
09:06Und?
09:10Es geht nicht.
09:13Das kann ich mir einfach nicht leisten.
09:15Leisten?
09:16Mein Gott, was für ein Wort.
09:17Ich glaube, du machst es dir sehr leicht.
09:21So, meinst du?
09:22Ja, natürlich.
09:23In eurem Hotel, da verkehren ja ganz andere Leute.
09:25Das ist richtig.
09:27Und die habe ich auch alle mitgeheiratet.
09:30Und wenn wir noch etwas warten?
09:34Ich glaube nicht, dass wir glücklich miteinander wurden.
09:42Ja, dann muss ich das wohl akzeptieren.
09:48Leb wohl.
09:53Fritz!
10:04Wir kommen nunmehr zur Preisverteilung.
10:15Alles, was die Jungköche zubereitet haben, ist ein Beweis für das hohe Niveau, welches in unserer Stadt den Gästen aus nah und fern geboten wird.
10:26Meine Damen und Herren, die Jury hat sich nach reiflicher Erwägung entschlossen, den ersten Preis unseres Wettbewerbs für seine kalte Platte, Kaiserin Eugenie, Herrn Werner Bombach, vom Parkhotel zuzuerkennen.
10:43So, Herr Direktor.
11:00Danke.
11:02Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf unser Parkhotel, dessen gutes Betriebsklima uns immer wieder dazu anspornt, unser Bestes zu leisten.
11:13Herr Bombach, Ihr Volk ehrt auch unser Hotel.
11:21Als Anerkennung Ihrer Bestleistung gewährt Ihnen die Direktion ausnahmsweise.
11:24Ein Sonderurlaub für Silvester und Neujahr.
11:27Schönen Dank, Herr Direktor.
11:28Bravo!
11:29Danke.
11:30Alles gut, Herr Jörg.
11:32Danke.
11:34Freut mich sehr.
11:36Danke.
11:37Danke.
11:39Du könntest mir ja auch mal gratulieren.
11:44Ja, natürlich, wenn du möchtest.
11:46Sag mal.
11:50Was ist eigentlich los mit dir?
11:52Seit ein paar Tagen läufst du mit dem Gesicht rum wie auf einer Beältigung.
11:55Ach, mir geht's nicht besonders gut.
11:57Wieso nicht gut?
11:59Du bist ja auch ganz blass.
12:02Ich möchte gar nach Hause.
12:03Bleib noch eine halbe Stunde, dann gehe ich mit dir.
12:05Hm?
12:06Hm.
12:06Das ist aber wirklich nicht nötig, dass du mich nach Hause bringst.
12:15Tja, ich weiß.
12:16Und warum tust du es dann?
12:17Weil ich erstens weiß, was ich gehört und zweitens versuchen will, dich ein bisschen aufzumuntern.
12:21Mein Fräulein?
12:23Das ist sehr nett von dir, aber...
12:27Achtung!
12:28Oh!
12:35Lass mich runter, sei so gut.
12:37Immer noch der Amerikaner, hm?
12:46Und ich hab gedacht, du wärst ein bisschen drüber weg.
12:49Und da meinst du, jetzt könntest du wieder versuchen?
12:51Aber die Mühe kannst du dir sparen, denn so eine wie ich passt nicht zu einem ehrbaren Gastwirtsohn.
12:56Die passt nicht mal mehr in dieses Parkhotel.
12:58Die passt nicht mal mehr zu ihrem eigenen Vater.
13:04Sag mal.
13:09Kriegst du etwa ein Kind?
13:20Danke.
13:21Und was sagt deine Schwester dazu?
13:31Die weiß es noch gar nicht.
13:34Dann...
13:34Dann hast du es mir also zuerst erzählt?
13:38Ja.
13:44Also ich schlage vor, dass du zuerst mal mit deiner Schwester redest und dass sie euch dann gemeinsam überlegt,
13:50wie ihr es eurem Vater am besten beibringt.
13:53Ich möchte wissen, warum du dir meinen Kopf zerbrichst.
13:58Kannst du dir das nicht denken?
13:59Bitte, Werner.
14:04So nett, wie ich dich finde, aber...
14:06Bilde dir bitte nicht irgendwas Falsches ein.
14:11Nein.
14:14Du hast mir wirklich nie einen Grund gegeben, mir etwas einzubilden.
14:16Je eher es erfährt, desto besser.
14:26Je eher es erfährt, desto besser.
14:41Ein uneheliches Kind, mein Gott.
14:43Das ist doch schließlich kein Beinbruch.
14:45Das ist jedenfalls meine Auffassung.
14:47Hilft mir das?
14:52Gute Nacht.
14:53Gute Nacht.
14:54Äh, Susanne?
14:56Was machst du denn Silvester?
14:58Du hast ja gehört, ich habe zwei Tage frei und in unserem Gasthof in Neuweyer wird auch gefeiert.
15:03Und willst du nicht mit mir rausfahren?
15:05Du kannst auch bei uns übernachten.
15:08Ich glaube nicht.
15:10Aber ich sage dir noch Bescheid.
15:12Gute Nacht.
15:14Gute Nacht.
15:15Guten Abend, Papa.
15:26Schon wieder neue Steuern?
15:28Das wird den Herrn da oben einfach so bewilligt, wie es so schön heißt.
15:31Und der Bürger zahlt.
15:33Der Mittelstand bleibt jetzt schon die Luft weg.
15:34Ist Vicky nicht da?
15:37Was?
15:37Ist Vicky nicht da?
15:39Doch, in ihrem Zimmer.
15:40Sie probiert irgendwas an.
15:41Danke.
15:45Ja?
16:01Vicky, ich...
16:03Na sag mal.
16:04Ja, bitte?
16:05Das Kleid da?
16:06Hab ich noch aus Berlin.
16:07Ich hab nur die Träger ein bisschen länger gemacht.
16:10Wieso?
16:11Damit man den Busen besser sieht.
16:13Das ist zwar nicht gerade modern, aber ich hab doch den Eindruck, dass gewisse Herren für
16:18gewisse Reize nicht ganz unempfänglich sind.
16:21Sprich nicht den Rätseln, sondern sag, was du vorst.
16:23Ich beabsichtige, Herrn Dr. Wolf zu heiraten.
16:26Er weiß es noch nicht und die Aufgabe besteht nun darin, dass er um meine Hand anhalten muss
16:30und nicht ich um seine.
16:31Kapiert?
16:32Kannst du ja gleich nackt hingehen.
16:34Natürlich könnte ich, aber es wäre bestimmt nicht so reizvoll.
16:37Und was machst du, Sylvester?
16:39Werner hat mich eingeladen.
16:41Aber ich weiß noch nicht, ob ich gehe.
16:43Wir müssen nur dafür sorgen, dass Vater Sylvester nicht allein ist.
16:46Ich glaube, die Sache mit der Seilmann hat ihm auch ziemlich mitge...
16:51Was?
16:53Ich erwarte ein Kind von Belloc.
16:56Einem Dieb.
16:58Und Hochstapler.
16:59Bist du sicher?
17:03Ich meine, das gibt es doch manchmal, das...
17:05Ganz sicher.
17:07Es ist passiert.
17:09Aber nun sag das mal Papa.
17:12Willst du das Kind haben?
17:14Ja, Vicky.
17:16Ich glaube auch nicht, dass Frank wirklich ein schlechter Mensch ist.
17:20Er war ein Opfer seines eigenen Charmes.
17:22Was soll das denn heißen?
17:24Na ja, jeder hat ihm immer sofort vertraut.
17:30Und man hat es ihm sehr leicht gemacht.
17:35Und er hat auch immer nur Menschen bestohlen, denen es nicht wehgetan hat.
17:38Aber trotzdem ist er doch ein Dieb.
17:41Willst du ihn etwa...
17:42Wiedersehen?
17:44Ganz sicher nicht.
17:46Ich überlege nur, ob das Kind seine Veranlagung haben wird.
17:49Eine Frau mit unehelichem Kind wird es nicht leicht haben.
17:58Das weiß ich.
18:01Es wird schon damit anfangen, dass Vater mich rausschmeißt.
18:04Und...
18:05Ich muss damit rechnen, dass ich im Hotel rausfliege.
18:08Also...
18:09Was Vater anbelangt, da macht ihr mal...
18:12Diese Nachrichten heute wieder...
18:14Oh, das ist kühn.
18:17In so einem Kleid wäre man vor ein paar Jahren noch nicht auf die Straße gegangen.
18:21Na ja.
18:22So sieht man wenigstens, was für mich Vollmer für eine schöne Tochter hat.
18:26Ja, was habt ihr denn?
18:28Geheimnisse?
18:29Da will ich mal lieber nicht stören.
18:31Papa!
18:33Bleib bitte.
18:34Ich muss dir was sagen.
18:35Oh.
18:36Ich erwarte ein Kind.
18:42Nein.
18:44Doch, Papa.
18:45Es tut mir sehr leid.
18:49Das hättest du dir früher überlegen müssen.
18:52Es tut mir leid, dass ich dir das sagen muss.
18:54Aber sonst tut mir gar nichts leid.
18:56Ich habe Frank wirklich geliebt.
18:58Ich habe mir schon oft meine Gedanken gemacht, wenn ihr beide losgezogen seid.
19:02Aber dann habe ich mir gesagt...
19:04Nein, das tun sie nicht.
19:05Das tun sie dir nicht an.
19:08Wenn du willst, ziehe ich morgen aus.
19:10Aha.
19:11Und wohin?
19:12Ins Hotel nehme ich an.
19:14Die anderen Mädchen wohnen ja auch da.
19:16Natürlich.
19:18Die haben ja auch alle ein uneheliches Kind.
19:21Schade, dass deine Mutter das nicht erlebt.
19:23Susanne.
19:30Ich glaube, ich gehe lieber nicht mit.
19:44Ich passe doch gar nicht.
19:46Mir ist wirklich nicht mehr feiern zumute.
19:48Ja gut, dann gehe ich auch nicht.
19:50Dann trinken wir ihm zu Hause eine Flasche Sitz.
19:52Aber ich lasse dich heute jedenfalls nicht allein.
19:54Das kannst du ruhig.
19:56Das macht mir nichts aus, wirklich nicht.
19:57Ja, ja, ja.
19:58Außerdem freut sich Dr. Wolf, dass du mitkommst.
20:04Hallo.
20:05Guten Abend, Hubert.
20:06Guten Abend.
20:07Guten Abend, Herr Dr. Wolf.
20:09Es freut mich, dass Sie mitgekommen sind, Herr Vollmer.
20:10Bitte, die Garderobe ist gleich links.
20:13Kommt rein.
20:15Es wird Ihnen hier schon gefallen, Herr Vollmer.
20:17Lauter nette Leute.
20:19Von der Redaktion, vom Theater.
20:23Was für ein schönes Kleid.
20:25Danke.
20:26Darf ich Ihnen gleich mal zur Begrüßung ein Gläschen anbieten?
20:30Danke.
20:31Bitte kommt rein.
20:32Freunde, hört mal zu.
20:35Darf ich vorstellen?
20:36Frau Bielstock, Herr Vollmer.
20:39Oh, da sagt der Kinder bravo.
20:41Darf ich um diesen Hans bitten?
20:42Gerne.
20:44Herr Vollmer, ich möchte Sie mit meinem Schätz bekannt machen.
20:47Kommen Sie bitte.
20:48Frau und Herr Millersheim, Herr Vollmer.
20:51Herr Doktor gestanden.
20:52Gabi, es sind nach zwei Stunden es Mutternacht.
20:55Ich warne.
20:56Ich warne.
20:56Okay.
20:57Danke.
20:57Danke.
20:57Danke.
20:59Dann rum some Starbouncements.
21:09Alles nee.
21:11Okay.
21:12Sehr gut.
21:13Okay.
21:13Untertitelung des ZDF, 2020
21:43Na, gefällt es dir?
22:03Ja, danke. Die Leute sind sehr lustig.
22:05Ich bin gleich in der Küche fertig. Dann können wir tanzen.
22:09Na, komm wieder rein. Du hast ja schon eine Gänsehaut.
22:13Da sagte der böse, böse Wolf, wenn du dann spielst.
22:20Dann geh ich in den Ball und hol ich mir das Rottäckchen.
22:23Ja.
22:32Eine Minute ist es zwölf.
22:35In der Minute ist es zwölf.
22:50Der Sekt. Der Sekt.
22:53Udo, Willm, hol doch mal einen Insekt. Der ist in der Badewanne.
22:56Udo, schalte mal an das Camofon ab.
22:58Die wäre so eine Anrichte, Gabi, weiß Bescheid. Gabi, nun hilf doch mal.
23:03Geh doch mal.
23:0440 Sekunden, 30 Sekunden.
23:34Das kann ich doch machen, Mutter.
23:49Nein, nein, das mache ich schon.
23:52Gute Nacht, Werner. Und vielen Dank.
23:54Gute Nacht.
23:56Hoffentlich hat sie gefallen.
23:58Gute Nacht, Frau Baumbach.
24:00Gute Nacht.
24:04Gute Nacht.
24:07Gute Nacht.
24:08Gute Nacht.
24:11Was sagst du dazu?
24:13Zu was?
24:14Zu Susanne.
24:15Ja, ich weiß es nicht.
24:18Sie ist ein bisschen arg.
24:29Ja?
24:31Entschuldige.
24:34Entschuldige.
24:35Was willst du denn?
24:38Ich würde dir gern noch was sagen.
24:42Ja, was denn?
24:45Ich würde dich gern heiraten.
24:47Ach, Werner.
24:49Auch mit dem Kind.
24:51Da...
24:52Da muss doch ein Vater sein.
24:57Du bist sehr lieb, Werner.
25:00Aber dass...
25:02ich deine Frau werde...
25:08Lass mich jetzt allein.
25:09Bitte.
25:10Kannst du nicht mal aufwachen?
25:35Mhm.
25:36Was ist denn?
25:37Du schläfst und...
25:38Ich habe schon über alles nachgedacht.
25:39Na, was denn?
25:40Wie das sein wird, wenn wir beide verheiratet sind.
25:44Habe ich denn schon an dich angehalten?
25:45Mhm.
25:46Du hast...
25:47Ja.
25:49Ja, es ist alles.
25:51Und...
25:53Ich habe schon an dich angehalten.
25:54Und ich...
25:55Ja.
25:56Ich bin ja...
25:57Ja.
25:58Du hast...
26:01Ich bin ja...
26:03Ich bin ja nicht in der Nähe.
26:04Ja.
26:08Ich bin ja nicht in der Nähe von mir.
26:10Schneiden legen, 6,50 Mark vor Hause.
26:28Bitte.
26:31Ja, dann bist du ja wieder, Hopps.
26:34Du bist aber ein Reit, du bist mit mir.
26:35Ah, ah, ah, da, da, nicht.
26:38Das ist Friedrich.
26:40Mein Enkel.
26:41Ach so.
26:42Na, warst du mit der Mami einkaufen?
26:43Ja.
26:44Aber so kalte Händchen.
26:46Musst du ihm wirklich Handschuhe anziehen?
26:48Ja, ja, Papa.
26:49Komm, Friedrich.
26:51Seine Milch steht noch in der Küche.
26:53Ich weiß.
26:54Aber mach sie ihm warm.
26:56Natürlich mach ich sie ihm warm.
26:59Komm.
27:00Wie alt ist denn der Kleine jetzt?
27:03Drei Jahre, sonst seht man.
27:04Ach, denken Sie mal an.
27:06Und spricht und läuft schon.
27:07Aber zuerst muss das ja nicht leicht für Sie gewesen sein.
27:123,50 zurück, ne Frau?
27:13Danke.
27:14Dieses Gerede.
27:16Die Leute sollen für ihre eigenen Tür kehren.
27:19Ja, das meine ich auch.
27:20Ich habe meinem Mann nur gesagt,
27:22wir wollen unsere Kinder so erziehen,
27:24dass sie allen Anfechtungen widerstehen können.
27:26Grete, den Mantel bitte.
27:27Unsere Enkelchen sollen mal
27:30in geordneten Verhältnissen aufwachsen.
27:33Wollen Sie damit sagen,
27:34dass ich meine Töchter schlecht erzogen habe?
27:36Natürlich nicht.
27:40Aber einen so korrekten Mann wie Sie
27:42muss es doch sicher besonders treffen,
27:44wenn sein erster Enkel ohne Vater ist.
27:47So ein Kind läuft doch immer mit einem Makel herum
27:49unter den Spielgefährten in der Schule.
27:51Mein Enkel läuft mit keinem Makel herum.
27:53Dafür sorge ich.
27:53Auf Wiedersehen, Frau Kause.
27:54Ja, das finde ich sehr großzügig von Ihnen.
27:59Auf Wiedersehen.
28:00Auf Wiedersehen.
28:01Blöde, Herr Abelspatz,
28:02auch schon mal sauberer aus.
28:04Wenn die Oberkunde nicht aufräumen, oder?
28:07Was soll man?
28:08Ja, was ist denn?
28:09Wir möchten doch bitte mal
28:11zu einer Dankes-Sauber.
28:12Komm, ja schon.
28:15Na dann, was soll man?
28:17Ach, bin denn den halt.
28:21Ganz schön groß für sein Alter.
28:22Und ganz schön frech.
28:26Gibt es etwas Besonderes?
28:28Ach ja, entschuldige.
28:30Sag mal, könntest du dir vorstellen,
28:32wieder bei uns zu arbeiten?
28:34Im Hotel.
28:34Bei uns unten in der Verwaltung
28:36klappt es nicht so richtig.
28:37Und ich habe gehört, Sie suchen jemanden.
28:39Ich weiß natürlich nicht,
28:39ob es das überhaupt noch interessiert.
28:42Na ja, aber das geht ja nicht.
28:44Ich habe doch das Kind.
28:45Ach, der kann doch schon in Kindergarten.
28:47Oder nicht?
28:53Und nachmittags?
28:54Vielleicht findest du jemanden.
28:57Das kann ich mir nicht vorstellen.
28:59Und es würde auch meinem Vater nicht recht sein.
29:03Obwohl...
29:04Ja?
29:06Manchmal habe ich wirklich gedacht...
29:09Was?
29:10Ich weiß nicht, aber immer nur Kinder hüten?
29:12Ich kenne einen Gasthof,
29:17der nächstes Jahr
29:17von einem gewissen Werner Bombach übernommen wird.
29:19Und der sucht immer noch eine Chefin.
29:21Und ich möchte, dass du das weißt.
29:24Ja, Werner.
29:25Ich weiß.
29:26Und deshalb werde ich auch
29:27unter den Schönen des Landes
29:28für dich Ausschau halten.
29:34Na nun.
29:36Herr Bombach.
29:38Kriegen Ihre Gäste heute Mittag im Hotel
29:39nicht zu essen?
29:40Na, jedenfalls nicht von mir.
29:41Ich habe erst heute Abend wieder Dienst.
29:43Ich bin nur mal so vorbeigekommen.
29:45So.
29:46Was Wichtiges.
29:47Na ja, ich will nicht Indiskrit sein.
29:49Papa.
29:51Werner hat mir gesagt,
29:52dass ich im Hotel
29:52vielleicht wieder arbeiten könnte.
29:54Ja, die Nachfolgerin kann das nicht richtig.
29:56Es gibt laufende Ärger.
29:57So, die kann das nicht.
29:59Tja, tut mir leid.
30:01Man muss sich ja direkt auf Hinterm
30:02nach jemand anderem umsehen, der Bombach.
30:04Setzen Sie bitte Susanne
30:05keine Flausen in den Kopf.
30:06Papa!
30:07Das ist wirklich...
30:08Du hast hier deine Pflichten.
30:10Mutterpflichten.
30:11Oder kannst du mir vielleicht sagen,
30:12was aus dem Kind werden soll,
30:13wenn du wieder arbeitest?
30:14Man könnte ihm doch irgendwo
30:15in Pflege geben.
30:17Mein Enkel irgendwo in Pflege.
30:20Bei fremden Leuten.
30:21Kommt überhaupt nicht in Frage.
30:23Und damit ist das Thema erledigt.
30:25Ja, ich muss jetzt noch was einkaufen.
30:27Wiedersehen, Herr Vollmer.
30:28Wiedersehen, Herr Bombach.
30:28Ich bin nicht aus.
30:30Herr Bombach.
30:30Sie müssen das verstehen, aber wenn der Junge
30:34schon keinen Vater hat, dann sollte er wenigstens
30:37seine Mutter haben.
30:44Siehst du?
30:45Ich halte das manchmal nicht mehr aus.
30:48Vater bestimmt, was das Kind essen,
30:50was es anziehen soll, wann ich mit ihm spazieren gehe,
30:54wie ich es erziehen soll.
30:56Ich nehme an, er liebt das Kind.
31:00Ja, aber diese Liebe ist förmlich erdrückend.
31:06Wiedersehen, Werner.
31:07Und danke fürs Kommen.
31:09Wiedersehen.
31:09Der Junge hat noch gar nichts gegessen.
31:31Das mache ich schon.
31:32Ich bin hier gleich fertig.
31:33Also, übrigens ein sehr netter junger Mann,
31:34dieser, dieser Werner.
31:36Kommt, ist doch vorbei, um dir Bescheid zu sagen.
31:41Moment, du hast doch eben gesagt,
31:42du bist dagegen, dass ich arbeiten gehe.
31:43Ja, natürlich bin ich dagegen,
31:45so wie die Dinge nun mal liegen.
31:47Aber, dass es sehr sympathisch ist
31:49und dass er sich für dich interessiert...
31:50Was hat ich so?
31:51Das weiß ich.
31:52Dann warum heiratest du ihn nicht?
31:54Ich habe mir das schon lange überlegt.
31:57So, du hast dir das überlegt.
32:00Wie schön, dass du so an meine Zukunft denkst.
32:06Du kommst jetzt.
32:10Mach einen für Opa.
32:12Komm, einen noch.
32:13Nein, nein, nein, nein, nein.
32:15Die Ende.
32:23Na ja, damit wären doch alle Probleme vom Tisch.
32:26Ja, ja.
32:27Du wirst nicht mehr Frau deinem Vollmer
32:31mit unehelichem Kind
32:32und der Junge hätte endlich einen Vater.
32:34Ach ja?
32:35Deswegen soll ich Werner heiraten.
32:37Und was ist mit mir?
32:38Du solltest dankbar sein, wenn er dich heiratet.
32:41Aber...
32:41Auch für mich wäre es ein Glück.
32:42Ich bin nämlich Geschäftsmann.
32:43Für mich ist es wichtig,
32:44was die Leute über mich denken und reden.
32:46Ja, für dich?
32:46Zuerst haben sie sich lange Zeit
32:48das Maul darüber zerrissen,
32:49weil eure Mutter mit einem Schauspieler davon gelaufen ist
32:50und jetzt dein Fehltritt.
32:52Das war kein Fehltritt.
32:54Ich habe Frank geliebt.
32:55Ja, ja. Geliebt.
32:57Deine Mutter und ich.
32:58Das war auch die große Liebe.
33:01Dachte ich.
33:02Ist dann dieser jugendliche Held vom Theaterkran.
33:04Da war das dann ihre große Liebe.
33:06Aber ihr nehmt das ja alles nicht zu ernst.
33:08Erst war es der Jochen Rodeweil
33:09und dann dieser Mr. Bellock.
33:11Mit deiner Schwester genauso.
33:12Mal mit denen eine Liebschaft, mal mit dem.
33:15Wie sprichst du denn über uns?
33:18Ich habe lange genug über alles hinweg gesehen.
33:21Schon weil der Junge mir ins Herz gewachsen ist
33:23und weil ich ihn zu einem anständigen Menschen erziehen will.
33:27Ich bin nun mal für Sitter und Ordnung.
33:31Dann kann ich ja das Haus verlassen.
33:33Was soll das nun wieder heißen?
33:35Susanne!
33:36Warum gehen Sie jetzt rein?
33:39Ja, bleiben Sie jetzt auch.
33:41Sag mal, Susanne,
33:43bist du nicht hauptsächlich dagegen,
33:44weil Vater dafür ist?
33:46Hm.
33:48Versucht mir nur alle einzureden.
33:50Ach, ich will dir überhaupt nichts einreden
33:51und schon gar keinen Mann.
33:53Danke.
33:54Danke vielmals.
34:05Habe ich dir eigentlich schon erzählt,
34:06dass der Arzt heute da war?
34:09Und was hat er gesagt?
34:11Zwei, drei Wochen muss ich noch im Bett bleiben.
34:14Die gehen vorbei.
34:14Und dann darf ich mich auch nur im Schneckentempo bewegen.
34:19Und bei mir war alles so unkompliziert.
34:22Oh, der ist heute aber früh dran.
34:24Ich muss auch gehen.
34:25Hallo, ihr zwei!
34:26Nein, ich kann nicht.
34:27Bist du schon fertig mit deinem Feuilleton?
34:29Hallo, ihr drei!
34:31Wieso drei?
34:32Eins, zwei, drei.
34:33Wie geht's?
34:34Ach, ganz gut.
34:35Dr. Epinius war recht zufrieden mit mir.
34:37Das ist schön, das freut mich.
34:38Vicky, ich bin nur mal kurz vorbeigekommen.
34:39Ich muss gleich wieder zurück in die Redaktion.
34:40Aber warum das denn?
34:41Börsenkrach in New York.
34:43Größter Kurssturz seit Menschengedenken.
34:45Dort müssen sich Tragödien abspielen.
34:47Leute springen in der Wall Street aus dem Fenster.
34:49Andere erschießen sich.
34:50Nervenzusammenbrüche, Herzattacken.
34:51Aber ich meine, wie kommt das denn?
34:53Der amerikanischen Wirtschaft geht's doch glänzend.
34:55Der Dollar ist sich jetzt bezahlungsnüge.
34:57Alle Welt hat auf Pump Aktien gekauft.
35:01Und als Sicherheit für die Kredite dieselben Aktien hinterlegt.
35:04Solange die Aktien gestiegen sind, war alles gut.
35:07Aber mal ist auch der größte Markt gesättigt.
35:08Und dann bricht das Kursniveau zusammen.
35:10Ja, und seit wann interessierst du dich für diese Wirtschaftsprobleme in Amerika?
35:14Weil es doch Folgen für die deutsche Wirtschaft hat.
35:17In Kassel hat sich bereits ein renommierter Bankier erschossen.
35:19Und hier soll sich Rodewall, unser Bankhaus, mit großem Kapital in Amerika engagiert haben.
35:23Ich muss los.
35:23Ich muss wissen, wie die Sache weiterläuft.
35:26Machenschaften des Weltjudentums hat bereits einer unserer Volontäre gesagt.
35:29Wirtschaftskrise in Deutschland, das bedeutet Wasser auf die Mühle von Hitler.
35:32Und das geht auch uns an.
35:33Und Dr. Epinius hat gesagt, ich soll mich nicht aufregen.
35:36Dazu ist doch gar kein Grund vorhanden.
35:38Und pass gut auf dich auf.
35:39Na und du? Zu Hause alles in Ordnung?
35:41Ach, nichts ist da in Ordnung.
35:43Na nun.
35:44Ich erzähle es dir mal in Ruhe.
35:45Oder Viktoria sagt es dir später.
35:47Was ist denn passiert?
35:48Susanne überlegt, ob sie nicht von zu Hause ausziehen soll.
35:51Wieso denn? Bis jetzt war auch alles prima.
35:53Nein, nein, eben nicht.
35:54Papa kommt nicht darüber hinweg, dass Friedrich keinen Vater hat.
35:56Und deswegen übertreibt er die Fürsorge für den Jungen so, dass Susanne sich wie entmündigt vorkommt.
36:04Wenn man bedenkt, dass übertriebene Fürsorge den Verlust von Freiheit und Selbstständigkeit bedeuten, dann sollte man auf die Fürsorge verzichten.
36:11Klingt nach Klassiker, ist aber von mir.
36:15Zieh aus, mach dich selbstständig.
36:16Ach Robert, so einfach ist das doch auch wieder nicht.
36:19Sie wird's schaffen.
36:20Es kann spät werden.
36:24Natürlich würde ich mich freuen, wenn Sie wieder für uns arbeiten könnten, Fräulein Vollmer.
36:28Nur, ich meine...
36:29Ja?
36:30Sie haben ein Kind, nicht wahr?
36:32Ja, Friedrich ist jetzt drei Jahre.
36:34Wenn Sie wieder im Magazin arbeiten, na ja, das wissen Sie ja selber.
36:38Was bitte?
36:40Na ja, ich frage mich, was Sie mit Ihrem Kind machen wollen.
36:43Mitbringen können Sie es natürlich nicht.
36:44Ja, ja, das weiß ich.
36:45Ich habe eine Familie gefunden, wo Friedrich tagsüber sein kann.
36:48Mit noch drei Kindern und einem Hund.
36:50Dann ist ja alles bestens.
36:51Wann wollen Sie anfangen?
36:59Werner?
37:01Susanne!
37:04Ja, ich bin wieder da.
37:05Du, das freut mich aber wirklich.
37:07Und was sagt dein Vater dazu?
37:12Vater?
37:13Susanne ist weg.
37:14Ja, ich weiß.
37:15Komm rein.
37:17Ihr Zimmer, der Strand, die Schubladen, alles leer.
37:18Die Spielsachen des Jungs, alles weg.
37:21Kannst du mir sagen, womit ich das verdient habe?
37:22Ich will es versuchen.
37:23Soll sie erst mal zur Ruhe kommen lassen, hat sie mir auf einen Zettel geschrieben.
37:25Ruhe hat sie aber bei mir nicht gehabt.
37:27Für alles habe ich gesorgt.
37:28Essen, Trinken, Kleidung.
37:29Wenn die Leute im Geschäft gestichelt haben, wie geht es denn, Frau der Tochter?
37:31Ich habe es so getan, als wenn in meiner Familie alles in Ordnung war.
37:33Und das war es nicht.
37:34Willst du dir nicht erst mal einen Mantel ausziehen?
37:35Tochter mit unehelichem Kind.
37:37Ja, ich weiß.
37:38Für dich ist das ein Fehltritt.
37:40Eine Schande hat schon mal jemand gesagt.
37:42Und dich hat es sehr beeindruckt.
37:44Weißt du, Vater, auf mich hat eigentlich immer großen Eindruck gemacht, wie tapfer Susanne
37:50mit der ganzen Geschichte fertig geworden ist.
37:53Erst die große Liebe.
37:54Ach, das hat sie mir auch gesagt.
37:56Und dann der große Kummer, als sie gemerkt hat, wer Frank wirklich ist.
37:59Und das Kind hat sie nicht irgendwo versteckt, in einem Heim oder sonst wo, sondern hat
38:04sich offen dazu bekannt.
38:05Ja, auf meine Kosten.
38:06Mein Ansehen als geschätzt war.
38:07Mein guter Ruhm.
38:07Red doch nicht immer nur von dir.
38:10Vater, deine Töchter sind inzwischen erwachsen.
38:14Sie wissen, dass sie sich warm anziehen müssen, regelmäßig essen und abends lieben.
38:18Also mach jetzt bitte keine Witze, mir ist es ernst.
38:20Mir auch.
38:20Susanne hat einen Anspruch darauf, ihr eigenes Leben zu führen und nicht dauernd von dir gegängelt
38:24zu werden.
38:25Ja, ja, du hast die besten Absichten.
38:27Inzwischen willst du sie sogar verheiraten mit Werner Bonnbach.
38:29Das wäre...
38:30Aber wen sie heiraten will oder nicht, das ist ihre Entscheidung.
38:34Ich möchte nicht wissen, was du für Einwände gegen Robert gehabt hast.
38:38Ich habe nie etwas gegen ihn gesagt.
38:39Ja, ich habe dich aber auch nie danach gefragt, Vater.
38:41Weil ich weiß, was für Schwierigkeiten du hast, mit deinen Vorurteilen fertig zu werden.
38:49Das ist aber überhaupt nichts Gutes an mir.
38:54Doch, Vater.
38:57Sehr viel.
38:59Deswegen lieben wir dich nämlich.
39:01Was hat sie mir bewiesen?
39:07Willst du nicht endlich anfangen, Susanne besser zu verstehen?
39:13Das geht nicht.
39:16Ich denke nicht.
39:21Friedrich.
39:23Friedrich, was macht ihr denn da?
39:24Wir machen die Moorle.
39:26Moorle heißt das arme Tier.
39:28Ihr werdet ja ganz nass.
39:30Ihr werdet wieder trinken.
39:33Wo ist denn die Mutti?
39:34Die ist beim Sauermachen bei Dr. Heide.
39:38Schießt ihr mit uns?
39:40Nein, das kann ich doch nicht.
39:41Ich muss doch wieder ins Geschäft.
39:43Wieder?
39:44Ja.
39:45Morgen vielleicht oder übermorgen.
39:47Ja.
39:48Na komm.
39:49Sag, Opi, wie das?
39:50So, wir spielen schön weiter.
39:58Nenner.
40:07Guten Morgen, Herr Propheto.
40:09Guten Morgen.
40:11Ja, ja.
40:13Was das alles noch werden soll.
40:16Ach ja.
40:18So, das wär's.
40:20Waren die, die sind aber schon ein bisschen lang geworden, die Haare.
40:22Ja, ich weiß, ich weiß, ich weiß, aber all diese kleinen Ausgaben, die man so hat und, ja, eines kommt zum anderen und das summiert sich eben.
40:32Ist recht so?
40:33Ja, danke, danke, danke.
40:36Wie geht's der Frau Gemahlin?
40:38Ach, nicht gut.
40:40Sie leidet so sehr in der Einsamkeit.
40:42Ja, das kenn ich.
40:46Meine zweite Tochter ist jetzt auch ausgezogen mit dem Jungen.
40:49Da ist es ja still geworden im Haus.
40:52Wir hatten liebe Nachbarn mit kleinen Kindern.
40:57Und die hat sich meine Frau sehr gekümmert.
41:00Die waren oft mehr bei uns als zu Hause.
41:04Der Mann wurde leider nach Karlsruhe versetzt.
41:06Sie sagen, Ihre Frau ist kinderlieb?
41:09Ja, wir hatten auch einen kleinen Jungen.
41:13Er ist an Diphtherie gestorben.
41:15Das hab ich nicht gewusst.
41:16Das tut mir sehr leid.
41:18Meine Frau hat das nie verbunden.
41:21Und deshalb sind Kinder für Sie.
41:28Es ist nämlich, meine Tochter hat unseren Friedrich bei einer Tagesstelle untergebracht.
41:33Ich hab mir das mal angesehen, nicht so vertrauenserweckend.
41:35Glauben Sie, dass Ihre Frau vielleicht...
41:40Ich werd Sie verlagen.
41:42So wär uns vielleicht eingeholfen.
41:44Ja, ich sag Ihnen Bescheid.
41:47Wie viel macht es denn?
41:49Ach, das saß denn erst mal stehen, Herr Professor.
41:51Kommen ja auch mal wieder bessere Zeiten.
41:53Nein, nein, nein, nein, nein.
41:54Das kommt nicht in Frage.
41:56Ich will doch nichts geschenkt haben.
41:58Eine Mark 50.
41:59Ich wünsche einen guten Morgen, Herr Rechtsanwalt.
42:06Morgen.
42:06Bitte nehmen Sie Platz, Sie werden gleich bedient.
42:08Danke.
42:09Haben Sie schon gehört?
42:11Schwierigkeiten bei Rudewald.
42:12Schwierigkeiten?
42:13Ja, so.
42:14Seine Bank?
42:15Ja, auch.
42:16Er war ja sehr stark engagiert in Amerika.
42:19Sie glauben, bei Rudewald da unter Konkurs?
42:21Ich weiß nur, dass er sich seit einigen Tagen um eine Stützungsaktion bei größeren Banken bemüht.
42:27Das spricht sich natürlich um.
42:28Die Leute stürmen die Kassen, räumen ihre Konten ab, bevor sie alle den Bach hinunter gehen.
42:32Nein, Gott.
42:36Da werden noch Leute mit größeren Summen auf der Strecke bleiben als unser guter Professor.
42:39Ich habe natürlich auch mein Konto bei Rudewald.
42:41Er ist ein alter Kunde von mir und außerdem gehört ihm hier dieses Haus.
42:45Kann das auch mit in den Konkurs rutschen?
42:47Tja, mein lieber Vollmer, möglich ist alles.
42:49Das hat dieser Hitler klar erkannt.
42:51Diese Wirtschaftskrise.
42:52Eine einzige Manipulation des Weltjugendtums.
42:55Herr Rechtsanwalt, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn Sie heute ausnahmsweise Herr Flöter bedienen?
42:58Nein, Herr Flöter bitte machen.
42:59Dankeschön, danke.
43:00Ja, ich habe weiter.
43:03Oh, Herr Kommerz im Rat.
43:05Ja, ich bin heute in sehr großer Eile.
43:08Bitte schön.
43:09Ich bin heute in sehr viel Zeit bei der Auszahlung.
43:19Allerdings, jeder kommt von unserem Konto nur 500 Mark.
43:21Eine Unverschämtheit.
43:23Das ist doch schließlich mein Geld.
43:24Ihr Geld und mein Geld.
43:26Hatte Herr Bank direkt noch verspikuliert.
43:28Haben Sie Ihr Geld bekommen, Herr Professor?
43:31Alles, was ich auf meinem Konto hatte, ist ausbezahlt.
43:34Über 500 Mark?
43:35Nein, nein, so viel hatte ich ja nicht mehr.
43:38Aber es reicht für die nächste Zeit.
43:41Und was dann kommt, muss man abwarten.
43:43Meine Damen und Herren, durch die Schwierigkeiten, in die die Weltwirtschaft geraten ist,
44:11ist auf meine Bank in Mitleidenschaft gezogen worden.
44:16Verhandlungen mit einer großen Bank, durch die auch Ihre Guthaben sichergestellt werden sollen,
44:22stehen kurz vor dem Abschluss.
44:25Um der Nachfolgebank eine reibungslose Übernahme unserer Verpflichtungen zu ermöglichen,
44:32sieht sich das Bankhaus Rodewey leider gezwungen, seine Schalter für einige Tage zu schließen.
44:41Wie kommen Sie denn hier rein?
45:10Kommen da noch andere Kunden?
45:11Nein, nein. Ich kenne ja den Hintereingang,
45:13wenn ich mal im Büro rasieren und Haare schneiden muss, der Direktor.
45:17Bitte schön.
45:20Ich bin nicht mehr, Direktor.
45:22Auf diesen Stuhl hier kommen andere.
45:24Und Sie?
45:27Sie sind doch sicher nicht gekommen,
45:29weil Sie sich um meine Zukunft,
45:31sondern weil Sie sich um Ihr Geldsorgen machen.
45:33Ich kann Sie beruhigen, Herr Vollmer.
45:36Meine Verpflichtungen werden von der Industrie
45:38und Wirtschaftsbank, Vorlauf übernommen.
45:42Die Banken legen Größenwert auf das Vertrauen ihrer Kundschaft.
45:47Waren Sie vorhin in der Schalterhalle?
45:49Ja.
45:51Da haben Sie es ja gehört.
45:53Betrüger, Spekulant.
45:56Ruf von der Tat im Staatsanwalt.
45:57Aber Sie sind kein Betrüger, sind das...
45:59Ich habe falsch disponiert
46:01im Vertrauen auf die amerikanische Wirtschaft.
46:03Da war ich plötzlich so eine Krise aus.
46:09Frisst sich weiter.
46:11Ich verstehe das nicht.
46:14Da muss da einer dran gedreht haben.
46:17Ich glaube, allmählich rechts,
46:18Herr Krausbecker hat doch recht.
46:19Womit denn?
46:22Manipulation des jüdischen Finanzkapitals.
46:24Das lässt alles zu Bruch gehen,
46:25um dann billig einzukaufen.
46:27Herr Vollmer,
46:28das glauben Sie auch schon in Unsinn.
46:29An die Weisen von Sie und die heimlich die Welt regieren.
46:31Sie müssen verstehen,
46:34ich habe es weder Zeit noch Lust Ihnen zu erklären,
46:37wie so eine Krise zustande kommt.
46:42Ich hoffe nur,
46:43die Leute werden ihre Wut auf mich vergessen,
46:45wenn sie ihr Geld wieder kriegen.
46:47Ich möchte meinen Lebensabend
46:48gerne in Baden-Baden verbringen.
46:50Na ja,
46:51Sie haben ja auch nur Ihre Grundstücke hier.
46:53Das Haus, in dem ich wohne und...
46:55Aber Herr Vollmer,
46:56halten Sie die Industrie- und Wirtschaftsbank
46:58für einen gemeinnützigen Wohltäter?
47:00Alles, was im Besitz des Bankhauses Rodeweil war...
47:05Dann sind Sie nicht mehr mein Hauswirt?
47:08Nein.
47:10Aber was wird dann aus meinem Geschäft,
47:12aus meiner Wohnung?
47:14Lieber Herr Vollmer,
47:15ich war immer ein Knausriga-Hauswirt.
47:18Denken Sie an die alte Badewanne
47:19und an die zugigen Fenster.
47:22Vielleicht der neue Besitzer großzügiger.
47:25So,
47:25ich habe hier noch einiges aufzuarbeiten.
47:27Herr Rodeweil,
47:31Sie waren einer meiner liebsten Kunden.
47:34Wenn Sie auch in Zukunft...
47:36Ich meine,
47:37die Haare wachsen ja weiter.
47:39Tja,
47:40darauf kann man sich ja wohl noch verlassen.
47:43Danke für Ihren Besuch.
47:44Wiedersehen, Herr Derrick.
47:45Sehen Sie wohl.
47:45Dankeschön.
48:06Danke.
48:07Vielen Dank.
48:08Guten Tag, Frau Kolb.
48:10Herr Vollmer!
48:12Vater!
48:12Ja, Susanne,
48:15ich muss mit dir sprechen.
48:17Das tut mir leid.
48:18Ich habe zu arbeiten.
48:19Bitte, Susanne.
48:20Es ist wichtig für mich.
48:23Dann komm bitte.
48:25Du kannst hierbleiben, Susanne.
48:26Ich muss sowieso noch in die Wäscherei.
48:29Dankeschön.
48:30Danke.
48:34Ja?
48:37Susanne,
48:38ich möchte dich bitten,
48:39komm wieder nach Hause.
48:40Ich bin froh,
48:42dass ich endlich den Absprung gefunden habe,
48:44von zu Hause wegzugehen.
48:45Ja, und das war auch richtig so.
48:46Das kann ich jetzt verstehen.
48:47Und ich muss auch verstehen,
48:48dass du ja arbeiten willst
48:49und dich deswegen tagsüber
48:51um Friedrich nicht kümmern kannst.
48:53Aber
48:53wenn ich dir verspreche,
48:55mich nicht mehr einzumischen,
48:56ich meine,
48:57was dich und dein Kind betrifft,
48:59dann könntet ihr doch wenigstens
49:00wieder bei mir wohnen.
49:02Denn so habe ich ja gar nichts mehr
49:03von dir und deinem Kind.
49:07Susanne, bitte.
49:08Es war übrigens deine Schwester,
49:12die mich zum Nachdenken gebracht hat.
49:13Sie hat mir ganz schön den Kopf gewaschen.
49:17Viktoria hat ihr Kind verloren.
49:20Mein Gott.
49:22Ist das...
49:24war das, weil ich...
49:27weil ich sie neulich so aufgeregt hatte?
49:29Nein.
49:30Es ist erst gestern passiert.
49:33Auf deinen zweiten Enkel
49:34wirst du also noch eine Weile warten müssen.
49:36Dann ist also alles in Ordnung?
49:38Ja.
49:39Der Arzt sagt,
49:40sie kann sicherlich Kinder kriegen.
49:41Na, Gott sei Dank.
49:43Übrigens,
49:44herzliche Grüße von Frau Professor Erbach.
49:46Sie würde sehr gern Friedrich hüten.
49:48Die andere Stelle,
49:49also ich habe mir das angesichts...
49:50Ich dachte,
49:50du willst dich nicht mehr einmischen.
49:54Oh ja.
50:00Du kommst also nicht zurück.
50:01Susanne.
50:08Doch, Papa.
50:10Doch, wir kommen zu dir zurück.
50:11Das war's für mich.
50:41Amen.
51:11Amen.

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