- 6 days ago
Zwei Männer brechen in das Haus von Robert Rudger ein. Sie halten Robert mit vorgehaltener Waffe fest und zwingen ihn, Geld für sie zu beschaffen.
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00:00Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:30Wir gehen über das Nachbargrundstück, durch die Seitenstraße. Hier werden wir zu leicht gesehen. Ich fahre erstmal zur Telefonzelle.
01:00Ich ruf nur noch mal an, ob sich jemand meldet.
01:08Diese Zeit ist nie jemand zu Hause. Der Mann wohnt allein.
01:18Warum weißt du das?
01:18Es gehört zum Geschäft, dass man sich genauestens informiert.
01:25Drei Wochen habe ich gebraucht, aber jetzt weiß ich Bescheid.
01:29Ich weiß genau, wer der Mann ist. Vor allem kenne ich seine Verhältnisse. Und die sind glänzend.
01:36Tag für Tag. Wir haben die gleiche Zeit angerufen.
01:39So wie jetzt. Nichts. Niemand zu Hause.
01:46Jetzt sind wir da.
01:49Geht ihr die Muffe?
01:51Ja, ein bisschen.
01:52Ich sag dir was, man gewöhnt sich da.
01:54Und irgendwann kommt der Moment, da macht dir das sogar Spaß.
01:58Macht dich echt geil.
01:59Komm.
01:59Das ist eine ganz ruhige Straße.
02:10Komm mal jemanden zu sehen. Der hat was mit Atmen.
02:13Wenn jemand kommt, gehen wir einfach weiter.
02:16Ich gebe das Zeichen.
02:19Dann schnell rüber.
02:23Ja, wir müssen sehen.
02:24Jetzt.
02:25Jetzt.
02:29Hier.
02:53Ich habe mich hier schon umgesehen.
02:55Durch diese Tür.
02:59Dann genügend Zeit.
03:17Vom Siegen kommt er nicht nach Hause.
03:25Ja, jetzt kommt's.
03:26Alarm oder kein Alarm.
03:29Wenn die Sirene losgeht, hauen wir sofort ab.
03:30Klar?
03:31Klar.
03:38Glück gehabt.
03:56Wir sehen uns erst mal in aller Ruhe rum.
04:24Noch was.
04:39Ich nehme keine Rücksicht.
04:41Nicht die geringste.
04:42Okay.
04:42Hast du begriffen?
04:57Es geht vor allem um Bargeld.
04:59Schmuck.
05:01Wertgegenstände aller Art.
05:04Aber nur, was man leicht transportieren kann.
05:06Ja.
05:07Ja.
05:08drawingst Ginsburg.
05:08Ich nehme dich.
05:09UNTERTITELUNG
05:39UNTERTITELUNG
05:43LVERY
05:58Da ist jemand!
06:05Keine Bewegung!
06:21Rühren Sie sich nicht von der Stelle und rufen Sie nicht um Hilfe!
06:26Okay.
06:28Wie ich sehe, bedienen Sie sich schon.
06:35Haben Sie schon was gefunden?
06:37Gut, dass Sie nicht die Nerven verlieren.
06:40Die Ausbeute sind fast mager.
06:43Aber jetzt sind Sie ja da.
06:46Sie werden uns helfen.
06:49Ich hoffe nur, dass Sie nicht die Nerven verlieren. Ihre Brieftasche.
06:53Viel gewinnen Sie damit nicht. Ihre Brieftasche!
06:57Darf ich mich bewegen? Los!
06:59Sieh nach, was drin ist.
07:09Sag, was drin ist!
07:11Ungefähr 600. Und ein paar Kreditkarten. Sicher auch interessant für Sie.
07:16Ja, aber das reicht mir nicht. Leute wie Sie haben immer Bargeld im Haus. Wo ist es?
07:19Es tut mir leid, wenn ich Ihnen damit nicht dienen kann. Es gibt kein Bargeld in diesem Haus.
07:27Sieh zu, es macht mir nichts aus, Sie über den Haufen zu schießen.
07:32Ich mache Ihnen einen Vorschlag, ehe Sie mir die Wohnung weiter verwüsten.
07:37Ich telefoniere mit meiner Bank und lasse mir Geld bringen.
07:40Wie viel?
07:4420.000.
07:46Und das soll funktionieren?
07:49Man bringt Ihnen doch kein Geld.
07:51Ich bin ein guter Kunde bei der Bank.
07:54Ich werde sagen, ich bin in einer Verhandlung, kann Sie nicht verlassen, brauche das Geld sofort und bar.
08:01Und dann bringt man es Ihnen?
08:04Ich bin ganz sicher.
08:0620.000.
08:0720.000.
08:09Verlangen Sie nicht mehr.
08:11Das ist mein Angebot. 20.000.
08:13Sie kriegen das Geld und verschwinden.
08:16Hören Sie, Sie sind ein Typ, den ich nicht einschätzen kann.
08:20Das ist nicht mein Problem.
08:22Wenn Sie mich reinlegen, dann bringen Sie das Ding da ins Spiel.
08:26Sehe ich das richtig?
08:28Das sehen Sie absolut richtig.
08:30Kann ich jetzt telefonieren? Kann ich?
08:33Wenn Sie ein falsches Wort sagen.
08:35Wiederholen Sie sich nicht.
08:37Dann holen Sie sich nichts.
08:38Dann holen Sie sich nichts.
08:39in einer Verhandlung.
08:40Ich brauche dringend 20.000 Mark.
08:42Können Sie mir die bringen?
08:45Ja, nein, nein.
09:00Ich habe eine Bitte, die etwas ungewöhnlich ist.
09:03Ich bin in meinem Hause in einer Verhandlung
09:05und brauche dringend 20.000 Mark.
09:07Können Sie mir die bringen?
09:09Ich kann leider nicht selbst vorbeikommen.
09:11Vorbeibringen?
09:13Ja, ja.
09:15Ja, natürlich.
09:18Ja, ich verstehe.
09:20Ja, ist gut.
09:21So schnell wie möglich.
09:23Ich werde gleich mit dem Filialleiter sprechen.
09:25Besten Dank für das Entgegenkommen.
09:30Waren Sie einverstanden mit meinem Text?
09:32Ganz gut.
09:35Aber wenn jetzt statt des Bankbooten die Polizei kommt...
09:37Gleich bekommen Sie Ihr Geld.
09:41Die ganze Zeit schon habe ich Lust auf einen Drink.
09:44Sie sind doch damit einverstanden, dass ich mir den mache.
09:47Bitte.
09:49Na, dann kommen Sie.
10:00Wollen Sie nicht auch was trinken?
10:07Nein.
10:09Aber ein Whisky wird Ihnen guttun.
10:10Sie werden Ihre Aufregung verlieren.
10:12Ich bin nicht aufgeregt.
10:14Haben Sie ein Bier?
10:16Ja, natürlich.
10:16Für den da auch.
10:17Wo ist das Bier?
10:19Keine Sorge.
10:21Hier in der Bar.
10:22Wissen Sie, wenn kein Trick dabei ist, dann sind Sie echt eine Nummer.
10:38Kein Kompliment.
10:40Fassen Sie es ruhig so auf.
10:44Sie sind eine eiskalte Nummer.
10:46Ich habe ungern Leute um mich, die leicht ihre Nerven verlieren.
11:11Ich auch.
11:13Irgendwie muss man eine Situation immer im Griff haben.
11:14Meine Meinung.
11:17Der war ein Boot hin.
11:19Das ist anzunehmen.
11:20Sie gehen zur Tür, aber ich gehe mit.
11:24Nichts dagegen.
11:28Fragen Sie, wer da ist.
11:31Dann wird der Mist raus.
11:32Er weiß ja, dass ich ihn erwarte.
11:34Also gut, machen Sie auf.
11:44Wenn Sie die Gelegenheit benutzen würden, was zu tun oder zu sagen.
11:49Ja, das weiß ich.
11:53Da sind Sie ja.
11:54Bitte um Entschuldigung, dass ich Sie hier bemüht habe.
11:56Aber das macht doch nichts, Herr Wuttger.
11:58Sie müssen nur noch unterschreiben.
12:01Moment mal.
12:02Haben Sie hier einen Stift da?
12:03Ich aber.
12:04Bitte.
12:05Danke.
12:05Nochmals vielen Dank.
12:07Und entschuldigen Sie, dass ich Sie hier an der Tür abfertige.
12:09Das ist doch kein Problem.
12:10Bitte.
12:11Auf Wiedersehen.
12:12Wiedersehen.
12:15Sie haben ja Schweiß auf der Stelle.
12:17Kommen Sie.
12:18So.
12:37Und jetzt verschwinden Sie.
12:44Wer ist das?
12:45Ich erwarte geschäftlichen Besuch.
12:48Gehen Sie in Panik raten.
12:49Gehen Sie über die Terrasse.
12:50Kommen Sie.
13:05Ich habe die Pistole vergessen.
13:06Was?
13:07Die Pistole.
13:09Komm mit zu sprechen.
13:11Komm weiter.
13:12Du wirst es nicht glauben, was ich gerade erlebt habe.
13:14Ich bin überfallen worden.
13:15Was bist du?
13:19Ja.
13:19Bewachter Tarobe-Überfall.
13:21Sieh dir mein Arbeitszimmer an.
13:30Das ist ja unglaublich.
13:32Es waren zwei Männer.
13:33Ich habe sie gestört, als ich nach Hause kam.
13:35Sie haben mir gleich die Pistole unter die Nase gehalten.
13:37Wo sind Sie jetzt?
13:39Abgehauen.
13:40Was haben Sie mitgenommen?
13:42Nichts haben Sie mitgenommen.
13:43Ich habe Ihnen 20.000 Mark gegeben.
13:44Was?
13:4420.000 Mark hast du in der Tasche gehabt?
13:46Nein, ich habe sie mir von der Bank kommen lassen.
13:49Kommen lassen?
13:50Ich erkläre dir das.
13:51Ich sehe sie.
14:00Da liegt sie.
14:03Wollen wir unsere Besprechung verschieben?
14:05Willst du erst die Polizei verständigen?
14:08Nein, nein.
14:09Du kannst mir schon sagen, was du von mir willst.
14:12Am Telefon warst du sehr unfreundlich.
14:14Es hat keinen Sinn, jetzt darüber zu sprechen.
14:17In einer verwüsteten Wohnung über eine Angelegenheit,
14:20die ähnlich verwüstet ist.
14:24Verwüstet?
14:25Ähnlich verwüstet?
14:27Wovon sprichst du?
14:29Von deinem Geschäft.
14:32Von unserem Geschäft.
14:34In der Tasche, da habe ich alle Beweise.
14:37Was für Beweise?
14:39Für deinen Betrug.
14:41Du hast mich betrugen.
14:42Du hast Kunden betrogen.
14:46Wenn das bekannt wird,
14:47gehst du für eine Reihe von Jahren ins Gefängnis.
14:49Weißt du, was du eigentlich?
14:51Ich weiß sehr gut, was ich getan habe.
14:54Ja, ich habe Bilanzen gefälscht.
14:58Ich habe manipuliert.
14:59Ein paar Umbuchungen vorgenommen.
15:03Und warum?
15:04Weil wir am Ende waren.
15:09Weil es nur einen Weg gab.
15:10Diesen Weg, den Konkurs zu vermeiden.
15:15Der dich und mich um alles gebracht hätte.
15:19Ich habe einen Weg gefunden,
15:21der gut ein bisschen außerhalb der Legalität ist.
15:26Wir kommen schon wieder rein in die Legalität.
15:28Es geht ein bisschen hin und her, zugegeben.
15:32Aber was ist das Leben?
15:34Seiltänzerei?
15:35Es kommt darauf an, oben zu bleiben.
15:38Egal, was für Verrenkungen man macht.
15:40Tut mir leid, du hast den falschen Kompagnon.
15:43Ich bin kein Seiltänzer.
15:45Ich werde Anzeige erstatten.
15:53Dein guter Charakter feiert mal wieder ein Fest.
15:57Wer einen guten Charakter hat,
15:59der möchte ihn auch zeigen,
16:00was alle Welt ihn bewundert, den Menschen.
16:02Mit einem guten Charakter.
16:03Komm, ich mache uns jetzt was zu trinken.
16:09Bist du einen Whisky?
16:10Ich möchte keinen Whisky.
16:13Ich möchte, dass du etwas begreifst.
16:16Dass du deine Situation begreifst.
16:19Aber die begreife ich ja.
16:23Die begreife ich sehr gut.
16:24Und...
16:24Ja?
16:31Das ist wahr.
16:48Ich melde einen Raubüberfall.
16:51Es hat einen Toten gegeben.
17:01Wir warten dann auf Ihren Obduktionsbericht, ja?
17:04Ja.
17:05Gut.
17:14Zwei Männer.
17:15Einer, der eine Pistole auf mich gerichtet hatte.
17:19Der Mann sah ziemlich entschlossen aus,
17:21sodass ich es für richtig hielt zu tun,
17:22was er verlangte.
17:23Waren die beiden Männer maskiert?
17:25Nein.
17:26Sie können sie also beschreiben
17:27und auch wiedererkennen.
17:29Da bin ich eigentlich ganz sicher.
17:30Dann haben Sie das Geld von der Bank holen lassen.
17:34Die ganze Zeit sah ich in einer Pistolenmündung.
17:37Was sollte ich tun?
17:3920.000 Mark.
17:41Sie hätten mehr verlangen können.
17:44Das Geld wurde Ihnen gebracht?
17:45Ich meine, ist das nicht ungewöhnlich?
17:47Normalerweise bringt die Bank das Geld ja nicht ins Haus.
17:50Ich bin froh, dass man es getan hat
17:51und dass man keine Fragen gestellt hat.
17:54Sie haben das Geld an der Haustür entgegengenommen, nicht?
17:57Ja.
17:59Und wusste, dass jemand mit einer Pistole auf mich zielte.
18:03Kein schönes Gefühl, sag ich Ihnen.
18:05Das kann ich verstehen.
18:07Wann kam Ihr Kompagnon, Herr Kramer?
18:09Keine zehn Minuten später.
18:11Ich wusste, dass er kommen wollte.
18:12Ich war mit ihm verabredet.
18:13Er klingelte an der Tür.
18:14Ich fragte die beiden Gangster,
18:15Was soll ich tun?
18:19Abwarten.
18:19Nicht reinlassen.
18:21Ich sagte, das ist mein Kompagnon.
18:23Er weiß, dass ich da bin.
18:23Mein Auto steht vor der Tür.
18:26Er wurde mir befohlen, ihn reinzulassen.
18:32Jetzt muss ich Ihnen etwas sagen über Kramer.
18:33Kein ruhiger Mann.
18:35Kein Mann, der eine Situation richtig einschätzen kann.
18:37Immer ein wenig hitzig, unüberlegt.
18:42Er kam herein, sah, was los ist.
18:44Denn die begriff er den Ernst der Situation nicht.
18:46Er griff den Mann an, um ihm die Pistole wegzunehmen.
18:48Und der schoss sofort.
18:52Ich kann Ihnen sagen,
18:52dass ich in diesem Augenblick um mein Leben
18:54keinen Pfifferling gegeben hätte.
18:55Am spätigen Nachmittag bekommen wir den Obduktionsverfolg.
18:57In Ordnung.
19:01Hat der Tod der Angehörige?
19:04Er ist geschieden.
19:05Er hat eine Tochter.
19:07Haben Sie die Tochter schon verständigt?
19:11Nein.
19:12Wie kann man Sie erreichen?
19:14Vielleicht im Theater.
19:16Sie ist Regisseurin in einem Privattheater.
19:19Die Lösung eines Rätsels.
19:20Die Wörterbücher mit den neuen Bedeutungen.
19:23Ja, so wird es sein.
19:24Und wir laufen herum wie Schmetterlingsfänger
19:26mit erhobenen Netz...
19:28Torsten.
19:30Du bist nicht in einer Situation.
19:32Du sagst bloß Text auf.
19:34Weißt du, was du da sagst?
19:35Ich weiß, was ich da sage.
19:37Man kann eigentlich nichts Schlimmeres
19:38zu einem Schauspieler sagen.
19:39Allerdings.
19:41Deswegen fangen wir jetzt auch noch mal ganz von vorne an.
19:44Also.
19:47Welche Bedeutung hat der Text für dich?
19:50Was wirst du damit sagen?
19:52Wollen wir wieder darüber diskutieren?
19:53Torsten, du hast die Rolle angenommen
19:57und damit auch den Text.
19:59Und jetzt lass gefälligst deinen Wiederwillen beiseite.
20:02Geht das wieder, Felix?
20:04Ich kann es auch nicht mehr hören.
20:05Nicht mehr hören?
20:07Was für ein Schauspieler seid ihr eigentlich?
20:09Können wir jetzt bitte weiterprobieren?
20:12Er muss doch eine Beziehung haben zu dem, was man spielt.
20:15Zum Text, den man sagt.
20:17Aber in dem Stück gibt es doch nur Beziehungslosigkeit.
20:20Der Text redet sich selbst.
20:21Hey, so sagst du das sehr gut.
20:25Was habe ich sehr gut gesagt?
20:26Dass der Text sich selbst redet.
20:29Da könnt ihr ja nach Hause machen.
20:33Ja, bitte.
20:34Frau Kreimer?
20:35Ja?
20:38Können wir Sie ja einen Moment sprechen?
20:39Kriminalpolizei.
20:43Er hat den Mann erschossen.
20:44Mit meiner Pistole.
20:45Und was jetzt?
20:46Wie?
20:47Und jetzt?
20:48Können wir uns beschreiben.
20:49Genau beschreiben.
20:51Er wird uns das auch in die Schuhe schieben.
20:53Die Idee.
20:54Er hat die Idee gehabt.
20:55Er hat einen Mann erschossen ohne das geringste Risiko.
20:58Jeder wird ihm glauben, dass wir das waren.
21:00Wer sonst?
21:00Jetzt sind wir in der Falle.
21:04Da kommen wir nicht raus.
21:05Ich wüsste nicht, wie.
21:07Wir können doch der Polizei sagen, was wir wissen.
21:09Glaubst du, das nimmt uns einer ab?
21:12So ein klarer Fall.
21:13Bewaffneter Raubüberfall.
21:15Mein Vater
21:15ist ermordet worden.
21:19Ja, bei einem bewaffneten Raubüberfall im Hause seines Kompagnons, Herrn Rutger.
21:28Texte, die in der Luft entstehen, durch die Luft davon getragen werden, eine Art Gedankenwind
21:33mit tieferer Bedeutung, die man alle...
21:35Die Mörder?
21:46Ich glaube, die haben keine Chance.
21:48Sie trugen keine Masken und Herr Rutger kann sie beschreiben.
21:57Ich weiß, dass mein Vater Rutger aufsuchen wollte.
22:02Er sagte, wir werden eine sehr unangenehme Unterhaltung haben.
22:09Aber das hat er bestimmt anders gemeint.
22:13Ganz anders.
22:15Eine unangenehme Unterhaltung.
22:18Ach, geschäftlicher Natur.
22:22Wollen Sie mich jetzt bitte allein lassen?
22:24Ja, natürlich.
22:30Wie findest du, was er sagt?
22:34Ah, so wird es wohl sein.
22:36Und wir rennen herum wie Schmetterlingsfänger mit erhobenen Netzen.
22:40Auf der Jagd nach den neuen Bedeutungen.
22:42Und wir alle keinen geraden Weg nehmen.
22:44Ich habe gerade erfahren, dass mein Vater ermordet wurde.
22:48Warum hast du dich hingelegt?
23:09Bist du müde?
23:10Sag schon, was los ist.
23:19Es ist nichts.
23:22Ich werde dir mal sagen, wie ich die Sache sehe.
23:24Ich habe dich zum ersten Mal mitgenommen.
23:28Nicht, weil ich es wollte.
23:30Sondern weil du es wolltest.
23:31Du hast sie mir gesagt, nimm ich mal mit.
23:33Also.
23:35Was ist jetzt?
23:36Ich wusste nicht, dass du eine Pistole dabei hast.
23:41Soll ich dir sagen, warum ich sie eingesteckt habe?
23:44Weil du dabei warst.
23:46Ich wollte, dass wir da gut rauskommen.
23:50Mit der Pistole ist jemand erschossen worden.
23:52Aber doch nicht von uns.
23:54Aber wir werden für den Mörder gehalten.
23:58Legst du dich deswegen ins Bett?
24:00Komm.
24:01Jetzt kannst du sie doch kaufen.
24:04Deine neue E-Gitarre.
24:07Aber wir sind doch nicht weitergekommen.
24:09Es tut mir leid.
24:10Aber Rutger hat die Mörder doch gesehen.
24:11Er hat sie doch genau beschrieben.
24:14Wie lang war er mit denen zusammen?
24:16Mehr als eine halbe Stunde.
24:21Und Sie sagen, er hat sogar mit denen Bier getrunken.
24:24Ja.
24:24Er hat in der Situation sehr richtig gehandelt.
24:27Sehr überlegt.
24:28Mein Vater war also der Unüberlegte.
24:34Wie denn das begreife ich nicht.
24:39Ich versuche mir die Situation vorzustellen.
24:43Und ich stelle mir meinen Vater vor,
24:45der in eine solche Situation hineingerät.
24:49Und ich frage mich, wie er sich verhalten würde.
24:54Nicht so, wie es hier geschildert wird.
24:58Mein Vater ist nicht aggressiv.
25:00Mein Vater ist gehemmt, nachgiebig.
25:05Er ist eher ein Feigling, kann man sagen.
25:09Und der soll auf einen Mann losgegangen sein,
25:12der eine Pistole auf ihn gerichtet hat.
25:21Nein.
25:21Das muss sich ja nicht unbedingt widersprechen.
25:33Ich möchte sehen, wo mein Vater umgebracht wurde.
25:35Ach, bitte kommen Sie, mein Vater.
25:40Katrin.
25:42Die haben hier schon miteinander telefoniert.
25:45Aber lass mich dir jetzt sagen,
25:46wie unendlich ich bedauere,
25:47was hier in meinem Hause passiert ist.
25:51Ich bin immer noch ganz fassungsdissen.
25:55Wo war's?
25:58Hier, im Durchgang.
25:59Ich seh' ihn immer noch da liegen.
26:17Die ganze Szene ist wie eingebrannt
26:19in meine Netzhaut.
26:22Wo warst du?
26:23Da, an der Bar.
26:29Ich habe einen Whisky getrunken.
26:33Der eine Einbrecher bevorzugte Bier.
26:38Ich habe es ihm gegeben,
26:40weil ich nicht wollte,
26:41dass ihm die Nerven durchgehen.
26:42Dann kam mein Vater.
26:45Und dem sind die Nerven durchgegangen.
26:47Ganz offensichtlich.
26:50Zu meinen Schrecken.
26:53Ich habe ihn,
26:54der ein ganz ruhiger Mann war,
26:57so kannte ich ihn bis dahin jedenfalls,
27:00den habe ich noch nie so gesehen.
27:03In ganz plötzlicher, wilder Aufregung.
27:07Er hat einfach den Kopf verloren.
27:09Was hat er getan?
27:11Er wollte dem Mann die Pistole aus der Hand schlagen.
27:14und der schoss natürlich sofort.
27:18Und was hast du getan?
27:21Die Hände hochgehoben.
27:23Was sonst?
27:33Ich wiederhole, Katrin,
27:36wie sehr leid mir das tut.
27:39Ich habe eine Frage an Sie.
27:41Hat die Akkompagnon nicht eine Aktentasche bei sich?
27:43Als er Sie besuchte.
27:46Die Tasche.
27:48Ja, natürlich, die Tasche.
27:50Die ist in meinem Arbeitszimmer.
27:53Das ich übrigens wieder aufgeräumt habe.
27:55Was keine leichte Arbeit war.
27:56Ja, würden Sie sie mal holen?
27:59Ja, bitte, ja, natürlich.
28:00Ja, das ist sie.
28:18Danke.
28:20Er kam in einer leeren Tasche zu Ihnen.
28:23Ja, natürlich.
28:24Er wollte ja die Unterlagen abholen,
28:26die er ja nun leider nicht mehr mitnehmen konnte.
28:28Wie es heißt,
28:29hat sich Ihr Akkompagnon
28:30auf eine unangenehme Unterhaltung mit Ihnen vorbereitet.
28:35Unangenehme Unterhaltung?
28:38Ja.
28:39Das hat mein Vater mir gesagt.
28:42Er sagte,
28:43Rutger ist ein Betrüger.
28:44Und ich konnte ihn beweisen.
28:50Katrin.
28:52Dein Vater und ich waren zuweilen andere Auffassungen,
28:54was die Führung von Geschäften angeht.
28:58Auch ich war auf diese Unterredung vorbereitet,
29:01um ihm seine Bedenken auszureden.
29:03Und ich war auf diese Unterhaltung.
29:34Er lügt, er lügt, er lügt.
29:36Ich weiß, dass er lügt.
29:38Mein Vater geht doch nicht mit einer leeren Aktentasche los.
29:42Nein.
29:46Da waren die Beweise drin,
29:48die mein Vater Rutger vorlegen wollte.
29:52Was glauben Sie, was passieren ist?
29:53Mein Gefühl ist, Rutger war es.
30:02Er war es selbst.
30:07Er hat meinen Vater umgebracht.
30:09Als ich da stand, wurde mir plötzlich ganz kalt.
30:18Es wurde ihr plötzlich ganz kalt?
30:20Ich meine, was soll denn das?
30:22Es zählen doch ganz klare Fakten.
30:23Es gab einen Einbruch, eine Tür wurde aufgebrochen,
30:26ein Zimmer durchwühlt.
30:27Dann kam dieser Bankbeamte,
30:28der Rutger eine Art Lösegeld überbringen musste.
30:30Ich meine, das sind doch keine Erfindungen.
30:32Oder glaubst du daran?
30:33Nein, ich glaube auch nicht, dass es Erfindungen sind.
30:36Na also, dann können wir das Ganze vergessen.
30:40Oder?
30:42Stefan?
30:43Der ist ein eiskalter Mann.
30:45Ich meine, seit wann lösen wir unsere Fälle mit dem Thermometer?
30:47Der ist ein eiskalter.
31:17Wir stellen uns tot.
31:20Ihn am liebsten und unser ab.
31:25Ihr sagt, ihr versteht uns nicht.
31:26Warum nicht?
31:28Sie weiß es nicht, ich weiß es nicht.
31:29Und das liegt nicht an unseren Ohren.
31:31An ihr nicht und an meinen nicht.
31:33Kann natürlich sein, die Worte haben ihre Bedeutung geändert.
31:35Vielleicht müsste man ganz neue Wörterbücher herausgeben,
31:38von Generation zu Generation.
31:39Wie findest du, was er sagt?
31:41Die Lösung eines Rätsels, die Wörterbücher mit den neuen Bedeutungen.
31:44So wird es wohl sein.
31:46Und wir rennen herum wie Schmetterlingsfänger mit erhobenen Netzen.
31:49Auf der Jagd nach den neuen Bedeutungen.
31:51Wir alle keinen geraden Weg nehmen.
31:55In Ordnung so, Katrin.
31:59Katrin.
31:59Tut mir leid.
32:03Ich bin nicht bei der Sache.
32:05Ich bin nicht bei der Sache.
32:06Jetzt kommen sie in unsere binge.
32:13Ich bin nicht bei der Sache.
32:18Ich bin nicht bei der Sache.
32:20In your book of life
32:26Give love a chance
32:34Give all the change to life
32:40Come on and turn the page
32:45In your book of life
32:49What's going on with you?
32:53What's wrong?
32:54You're without power
32:55Let's knock
32:56Oh no power does nothing work here
33:19Don't waste
33:21Don't waste
33:25Klein?
33:35Ja bitte?
33:39Da ist doch ein Mann erschossen worden
33:55Da ist doch ein Mann erschossen worden
33:57Hallo
34:00Ich rufe irgendeinen Mord an
34:05Da ist doch ein Mann erschossen worden
34:09In einem Haus war das
34:13Auf ein paar Tagen
34:14Jetzt sagen Sie mir bitte Ihren Namen
34:18Wer sind Sie?
34:18Hallo
34:19Reden Sie doch
34:25Melden Sie sich
34:30Bitte
34:34Bleiben Sie ganz ruhig
34:37Und haben Sie keine Angst
34:39Wir waren das nicht
34:41Wir haben den Mann nicht erschossen
34:44Wir haben ihn nicht eingebrochen
34:46Aber wir haben niemanden umgebracht
34:48Wir haben nur die Pistole liegen lassen
34:50Hallo
34:57Hallo
34:57Hier
35:15Einen Kaffee
35:17Danke Torsten
35:20Denkst du an deinen Vater?
35:28Sein Mörder geht mir nicht aus dem Kopf
35:33Ich glaube, dass es Rutger war
35:38Sein Kompagnon
35:40Ich bin ganz sicher, dass es war
35:45Was soll ich jetzt tun?
35:55Ich
35:55Ich rufe wegen dem Mord ein
35:57Da ist doch ein Mann erschossen worden
36:00Mama
36:02In einem Haus war das
36:04Vor ein paar Tagen
36:06Jetzt sagen Sie mir bitte mal Ihren Namen
36:09Wer sind Sie?
36:11Hallo
36:12Reden Sie doch
36:14Melden Sie sich
36:18Bitte bleiben Sie ganz ruhig
36:23Und haben Sie keine Angst
36:24Wir waren das nicht
36:26Wir haben den Mann nicht erschossen
36:28Wir haben dort eingebrochen
36:30Aber
36:30Aber wir haben niemanden umgebracht
36:32Wir haben nur die Pistole liegen lassen
36:34Tja
36:38Die haben es nicht mal ausgehalten
36:41Einer hat sich gemeldet
36:43Du hast recht gehabt
36:46Es war Rutger
36:48Jetzt haben wir ihn
36:48Haben wir ihn?
36:53Wir müssen den Mann finden
36:55Der hier angerufen hat
36:55Damit er das hier nochmal
36:56Zu Protokoll gibt
36:57Wenn er das wirklich tut
37:02Dann steht Aussage gegen Aussage
37:05Welchen Wert hat eine solche Aussage?
37:09Ja, Kind
37:10Na gut
37:11Aber ich meine
37:12Wir sind uns darin einig
37:13Hoffe ich, dass es Rutger war
37:15Rutger ist der Täter
37:16Wir sind Meister einer Meinung
37:18Ja, aber wir können nicht überführen
37:20Ich sehe keinen Weg
37:23Wir haben nicht die Tatwaffe
37:25Er könnte davon kommen
37:27Das könnte er
37:29Und er wäre ja nicht der Erste
37:31Dem das gelingt
37:32Sag mal
37:38War da nicht Musik im Hintergrund?
37:41Kein Radio
37:42Eine Band
37:44Bleiben Sie bitte dran
37:46Und sagen Sie mir jetzt bitte Ihren Namen
37:48Hallo?
37:54Hallo?
37:55Wie spät ist es jetzt?
37:57Halt mal mal die Uhrzeit fest
37:58In München suchen
38:02Den Ort, wo eine Band geübt hat
38:04Ja
38:04Und wann war das?
38:09Die haben um 15.30 Uhr gespielt
38:11Hm
38:12Dir ist doch klar, was du verlangst
38:15Ja
38:15Die berühmte Nadel im Heuhaufen
38:18Hm
38:18Also, viel Spaß
38:20Hier wollen wir dem Rutger nicht wenigstens einen Schreck anjagen
38:34Erstauntlich
38:36Erstauntlich
38:39Ermelden Sie sich also
38:41Notorische Verbrecher
38:42Gewaltverbrecher
38:44Gebrauche ich das richtige Wort, wenn es ein Gewaltverbrecher
38:48Ist ja möglich, dass das etwas übertrieben klingt
38:51Also
38:52Sind Sie es nun oder nicht?
38:55Sie sind es
38:56Melden Sie sich also und streiten den Wort ab
39:02Was haben Sie gesagt?
39:06Sie haben gesagt, wir haben eingebrochen
39:08Wir haben Geld kassiert
39:10Aber wir haben niemanden umgebracht
39:13Ach, und das nehmen Sie ernst?
39:17So ernst, dass Sie in mein Büro kommen und
39:19Ja, und was eigentlich?
39:23Ihr Besuch muss doch einen Sinn haben
39:24Welchen Sinn hat er?
39:27Vielleicht erfahre ich das jetzt
39:27Wir haben inzwischen einige Feststuhlungen gemacht
39:30Ihr Kompagnon wollte Sie vor Gericht bringen
39:33Sie hätten ein gutes Motiv gehabt, ihn aus dem Weg zu schaffen
39:37Zunächst einmal, ich nehme Ihnen nicht übel, wenn Sie das sagen
39:43Sie haben einen Kriminalfall aufzuklären
39:45Sie müssen Ihren Kopf anstrengen, Ihre Fantasie bemühen
39:48Ich akzeptiere das
39:49Ich akzeptiere, wenn Sie Ihre Fantasie auf die Reise schicken
39:53Ihre Aufgabe ist es auch, das Unsinnigste für nicht unmöglich zu halten
39:58Aber jetzt schlage ich Ihnen vor, das Unsinnige zu vergessen
40:03Darf ich Ihnen einen Trink anbieten?
40:07Also für mich nicht, danke
40:08Aber warum, warum sollten wir diese Einladung ablehnen?
40:11Ich nehme Sie gerne an
40:13Danke
40:14Sie gefallen mir
40:18Was gefällt Ihnen an mir?
40:22Ihr Umgang mit den Realitäten
40:23Ich hasse Gefühle
40:25Wahrscheinlich, weil Sie keine haben
40:27Ich mag keine Gefühle
40:31Vielleicht habe ich keine
40:32Aber keine zu haben ist ja auch schon ein Gefühl
40:35Hoffentlich mache ich mich verständlich
40:39Ich gebe mir große Mühe, Sie zu verstehen
40:42Danke für den Drink
40:43Wissen Sie
40:49Bisher
40:53War ich immer im Zweifel
40:57Aber jetzt bin ich mir ganz sicher
40:59Dass Sie Kramer umgebracht haben
41:02Ist diese Schlussfolgerung nicht ein bisschen simpel?
41:09Ja
41:09Ich kann nur sagen
41:12Tun Sie Ihre Pflicht?
41:15Ja, was also
41:16Das heißt doch, dass er es war, der mein Vater umgebracht hat
41:20Das sind doch Zeugen, oder sind es keine Zeugen?
41:24Sie werden sich nicht als Zeugen melden, fürchte ich
41:26Aber einer hat doch angerufen
41:28Und wieder aufgelegt
41:30Weiß Rutger schon, dass sich einer von den beiden Männern gemeldet hat
41:38Er weiß es
41:39Ja und, was sagt er?
41:42Das interessiert ihn nicht
41:43Er lacht nur darüber
41:44Ja und Sie?
41:47Lachen Sie auch?
41:49Nein, ich lache nicht
41:50Was passiert jetzt?
42:02Nichts
42:03Ich werde ihn anrufen
42:07Nein, ich werde anrufen
42:10Wissen Sie
42:12Ich sitze hier und erlebe etwas
42:15Hier innen
42:18Ganz tief innen
42:21Vielleicht muss ich es erklären
42:23Ich kenne Ihren Vater sehr gut
42:26Er ist und war mein Freund seit vielen Jahren
42:29Kathrin ist so gut wie meine eigene Tochter
42:33Ich habe sie aufwachsen sehen
42:35Und wenn jemand mit dem Mann redet
42:37Dann ist das auch meine Sache
42:40Dieser Herr, der Sie und Ihren Vater so gut kennt
42:44Der ist Schauspieler
42:47Ja und sehr gut
42:48Der ist sogar
42:48Warum?
42:52Wie Sie sehen
42:53Ich stelle mir ein Telefongespräch vor
42:58Was?
43:00Ja
43:00Naja, er müsste nicht seinen eigenen Text sprechen
43:03Man könnte ihm ja irgendetwas aufsetzen
43:06Ein Text?
43:07Wofür?
43:08Für das Gespräch mit Rutger
43:10Dieser Schauspieler hat mich drauf gebracht
43:11Meinen Sie, er macht sowas?
43:13Ja
43:15Was für eine Rolle soll er spielen?
43:17Na Moment, Moment
43:18Ich weiß noch gar nicht, ob die Idee überhaupt so gut ist
43:21Aber
43:26Er
43:28Er kannte Ihren Vater sehr gut, ne?
43:31Ja, sehr gut
43:32Er hat ihn oft imitiert
43:36Besonders gut konnte er seine Stimme nachmachen
43:39Ich denke jetzt an Rutger
43:43Was er gesagt hat
43:44Er sagte doch, ihre Aufgabe ist es
43:48Ihre Fantasie auf Reisen zu schicken
43:49Und auch das Unsinnigste für möglich zu halten
43:52Also
43:53Nun tun wir doch mal etwas ganz Unsinniges
43:56Ich stelle mir ein Telefongespräch vor
44:01Er stelle vor
44:03Rutger wird angerufen
44:06Ach, du meinst
44:08Ein Toter
44:10Der mit seinem Mörder spricht
44:12Eine fantastische Idee
44:15Was für eine Szene
44:18Ich telefoniere mit meinem Mörder
44:22Habe ich einen Text?
44:25Ja, ja, ja
44:26Sie bekommen von mir so einen ungefähren Text
44:28Den ich abwandern darf?
44:29Ja, ja
44:29Sie verstehen
44:30Eine Szene gewinnt erst dann
44:31An Wirkung
44:33Nein, an Leben gewinnt sie
44:36Wenn sie sich selbstständig macht
44:38Und nicht mehr
44:39An Worten hängt wie an Nägeln an der Wand
44:43Also
44:45Ich wiederhole
44:46Sie bekommen einen ungefähren Text, ja?
44:49Herr Schganz
44:50Sie muss doch einen Sinn haben
44:51Ich meine
44:51Welche Überlegung steckt dahinter?
44:53Rutger ist gefühllos
44:55Sagt er von sich selbst
44:56Nun gut
44:57Nun möchte ich mal feststellen
44:58Ob es wirklich ist
44:59Um mich beruflich auszudrücken
45:01Ich
45:01Ich bin auf der Suche
45:03Nach seinen Schwachstellen
45:04Lass mir noch einen Augenblick
45:07Gewöhnlich spielen wir Wahrheiten
45:10Aber jetzt muss ich eine berühren
45:12Auf der Bühne habe ich immer versucht
45:15Die Wahrheit zu berühren
45:16Es ist mir nie gelungen
45:18Aber ich habe ja auch noch nie
45:21Eine solche Szene gespielt
45:29Ich bin es
45:43Gutke, wer spricht? Robert, ich bin es, Achim. Hast du einen Moment Zeit für mich? Wer ist da? Ich sagte doch, ich bin es. Achim, hast du Zeit für mich? Nur ein paar Minuten.
46:09Macht da jemand Scherze?
46:40Sagen Sie endlich, wer Sie sind und was Sie von mir wollen.
46:43Du weißt, wer hier spricht. Leg nicht wieder auf. Ich will dich nur etwas fragen.
46:49Bitte, Robert, hör mir zu. Warum hast du es getan?
46:54Was getan? Was habe ich getan?
46:56Ich war drauf nicht gefasst.
46:58Du hast mir sicher meinen Schrecken angesehen, als du plötzlich die Pistole in der Hand hattest.
47:03Welche Pistole? Sagen Sie endlich, wer Sie sind.
47:07Wir waren doch Freunde. Sicher keine sehr guten Freunde. Aber wir vertrugen uns doch. Recht und schlecht, wie es üblich ist.
47:17Jeder mit seinem Recht zu leben. Das keiner dem anderen nehmen kann. Auch du kannst das nicht.
47:24Ich gebe es zu, ich kam mit der Absicht, dich anzuzeigen.
47:30Aber war dies ein Grund für Mord?
47:43Das muss ein Wahnsinniger sein.
47:46Ich habe seine Erregung gespürt.
47:48Da war sie, die Begegnung mit der Wahrheit.
47:55Ich bin seiner Wahrheit begegnet.
48:00Der Mann ist der Mörder.
48:04Ich möchte euch gerne etwas vorführen.
48:06Ich möchte euch zeigen, was aus dem Telefongespräch mit dem Jungen rausgekommen ist, der an dem Einbruch beteiligt war.
48:23Wir haben die Hintergrundmusik herausgefiltert, verstärkt und wiederholt.
48:28Ein Radiosender hat sich gestern Abend gespielt.
48:46Na, sag schon.
48:47Und heute hat sich der Bändlieder bei dem Sender gemeldet.
48:50War ganz begeistert, dass er seine Nummer im Rundfunk gehört hat.
48:53Und natürlich wollte er wissen, wieso.
48:55Und die haben ihn an uns verliehen.
48:58Gut.
49:20Hey, hallo!
49:21Darf ich mal fragen, was er dir deuten soll?
49:24Was ist los mit Ihnen?
49:25Was Sie hier machen, ist Hausfriedensbruch.
49:27Wo ist Ihr Sohn?
49:29Wo mein Sohn ist?
49:30Was wollen Sie von meinem Sohn?
49:31Wer sind Sie überhaupt?
49:32Na, na, na.
49:34Kriminalpolizei, Mordkommission.
49:35Ach, du liebe Zeit.
49:36Suchen Sie den Toten hier?
49:38Nein.
49:38Den Toten haben wir schon gefunden.
49:41Soll ich Ihnen mal was sagen?
49:42Von mir hören Sie kein Wort mehr.
49:44Dafür werden Sie einen guten Grund haben.
49:46Das ist ein Durchsuchungsbefehl.
49:47Damit kennen Sie sich bestimmt aus.
49:50Darf ich mir einen Kaffee machen, während Sie die Wohnung auf den Kopf stellen?
49:52Polizei, stellen Sie sich an die Wand.
50:12Was soll das?
50:14Ich protestiere.
50:16Darf ich erfahren, was hier los ist?
50:17Schön, dass ich euch mal so sehe.
50:19Hey, kommen Sie.
50:29Harry, hier ist ein Kassettenrekorder.
50:41Jetzt sagen Sie mir bitte mal Ihren Namen.
50:43Wer sind Sie?
50:43Hallo?
50:47Reden Sie doch.
50:51Melden Sie sich.
50:55Bitte bleiben Sie ganz ruhig und haben Sie keine Angst.
50:59Wir waren das nicht.
51:01Wir haben den Mann nicht erschossen.
51:03Wir haben dort eingebrochen, aber wir haben niemanden umgebracht.
51:07Wir haben nur die Pistole liegen lassen.
51:08Idiot!
51:10Was bist du denn für ein Idiot?
51:11Habe ich dir nicht gesagt, auf keinen Fall Anruf?
51:14Habe ich dir nicht gesagt, wir stellen uns tot?
51:16Jetzt sitzen wir drin.
51:17Bis hier.
51:19Jetzt sage ich Ihnen eins.
51:23Der Junge hat recht.
51:24Wir waren das nicht.
51:25Wir haben niemanden umgebracht.
51:28Ich fürchte nur, es glaubt uns niemand.
51:32Oder glauben Sie es mir?
51:35Unterschreiben Sie bitte.
51:36Bitte.
51:41So, gehen Sie nach nebenan und warten Sie dort bitte.
51:53Willi, gib den beiden Herren einen Kaffee.
52:03Geben Sie den Herren einen Kaffee.
52:07Glaubst du, wir haben damit eine Chance?
52:08Ich weiß es nicht.
52:11Ich glaube, wir haben keine oder so gut wie keine.
52:15Die beiden haben sich gesagt, Einbruch ist billiger als Mord und den Mord wollen sie loswerden, egal wie.
52:23Das wird auch der Anwalt von Rutger sagen.
52:26Der wird sich sicher sehr glaubhaft anhören.
52:29Der?
52:33Stefan?
52:33Zunächst einmal, keine Meldung an die Presse, damit Rutger nichts erfährt.
52:42Guten Abend, Herr.
52:53Guten Abend.
52:54Ich freue mich wirklich, dass Sie gekommen sind.
52:56Ach.
52:58Sie laden jemanden ein, den Sie für einen Mörder halten?
53:01Haben Sie Ihre Ansichten inzwischen geändert?
53:03Nein.
53:04Whisky?
53:05Ja.
53:06Ich möchte Sie gern zu einem Theaterbesuch einladen.
53:12Theater?
53:13Soll eine Überraschung sein.
53:16Wobei mir natürlich klar ist, dass Sie nichts ohne Hintergedanken tun.
53:19Und dieser Gedanke, der macht ebenso.
53:22Nein, nein.
53:24Ganz und gar nicht.
53:29Ist er schon da?
53:31Nein, noch nicht.
53:33Nein.
53:36Darf ich fragen, was überhaupt gespielt wird?
53:38Kommen Sie nur.
53:48Bitte, nehmen Sie den Platz.
54:03Guten Tag, Hausmann.
54:04Komme ich zu spät?
54:07Nein, nein, nein.
54:08Was haben Sie sich da ausgedacht?
54:09Schauen Sie nur zu.
54:10Ich bin gerade überfallen worden.
54:12Ich habe Einbrecher überrascht, die mich mit einer Pistole bedroht haben.
54:15Eben sind sie weg.
54:17Beute 20.000 Mark.
54:19Bleiben Sie doch sitzen.
54:20Wollen wir unsere Besprechung verschieben?
54:22Nein.
54:23Sag nur, was du von mir wolltest.
54:25Am Telefon warst du sehr unfreundlich.
54:29Über unser Geschäft wollte ich mit dir reden.
54:32In der Tasche, da habe ich alle beweisen.
54:34Was für Beweise.
54:36Für deinen Betrug.
54:39Du hast nicht betrogen.
54:41Du hast Kunden betrogen.
54:43Wenn das bekannt wird, gehst du für eine Reihe von Jahren ins Gefällnis.
54:49Was soll das?
54:50Was fühlen Sie mir da vor?
54:50Das ist ja nur ein Spiel, das ich getan habe.
54:53Ja, ich habe Bilanzen gefälscht.
54:56Ich habe manipuliert.
54:57Ein paar Umbuchungen vorgenommen.
55:00Und warum?
55:03Weil wir am Ende waren.
55:04Pleite, Bankrott.
55:07Da gab es nur einen Weg, den, den du betrogen hättest.
55:11Ein bisschen Legalität, ein bisschen Illegalität.
55:15Das geht ein bisschen hin und her, zugegeben.
55:18Aber was ist das Leben?
55:19Seiltänzerei?
55:21Es kommt darauf an, oben zu bleiben.
55:24Tut mir leid, du hast den falschen Kompanion.
55:26Ich bin kein Seiltänzer.
55:29Ich werde Anzeige erstatten.
55:30Dein guter Charakter feiert mal wieder ein Fest.
55:39Wer einen guten Charakter hat, der möchte ihn auch zeigen, was alle Welt ihn bewundert, den Menschen.
55:44Mit einem guten Charakter.
55:46Ich möchte, dass du etwas begreifst.
55:49Dass du deine Situation begreifst.
55:54Die begreife ich sehr gut.
55:55Die begreife ich sehr gut.
56:25Die begreife ich sehr gut.
56:55Die begreifst.
56:57Die begreifst.
56:58Die begreifst.
56:59Die begreifst.
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