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  • 10.7.2025

Kategorie

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Kurzfilme
Transkript
00:00Die Küsten eines Landes sind offene Grenzen, offen für Handel und Tourismus, aber auch für Verbrechen.
00:10Um die Sicherheit auf dem Meer zu wahren, haben sich die Bundespolizei der Zoll und andere Behörden zu einer Polizei auf See zusammengeschlossen.
00:18Sie sind die Küstenwache.
00:30Zwei Grad, Tendenz rasch fallend.
00:37Zum Glück sind wir beide zu Hause.
00:46Ungefähr sechs Stunden bis Neustadt.
00:54Das mache ich, Frau Berg. Sie übernehmen die Brücke.
01:00Lassen Sie ihn. Ihm geht's wie mir.
01:06Die Tage im Winter sind zwar sehr kurz, aber die können manchmal hier draußen sehr lang werden.
01:11Albatros Zwei für Einsatzzentrale, bitte kommen.
01:16Albatros Zwei hört. Sehen Sie das, Frau Johansson?
01:19Wie geht's Ihnen denn?
01:20Viel besser, danke.
01:21Zur Sache. Eines unserer Schadstoffüberwachungsflugzeuge hat einen Fischkutter entdeckt, der ganz in eurer Nähe einen Fremdstoff in die Ostsee ablässt.
01:28Seine letzte Position ist elf Meilen nördlich von Hiddensee.
01:33In Ordnung, Frau Johansson, wir kümmern uns darum.
01:35Albatros Ende.
01:40Boah, es ist kalt.
01:43Sie wollten den Einsatz hier unbedingt selbst übernehmen, Frau Berg.
01:46Ja, Augen auf bei der Berufswahl, ne?
01:49Ja, ja, ja, genau.
02:00Das gibt's doch gar nicht.
02:03Kümmern sich überhaupt nicht um uns.
02:05Da entsorgt immer noch einer seinen Dreck.
02:07Tag, Hannes Börnsen.
02:19Tag.
02:19Sie haben am Punkt miteinander gesprochen.
02:21Moin, moin.
02:22Ach so?
02:23Wieso ignorieren Sie dann meine Anweisungen?
02:25Ja, ich...
02:26Ich hab noch nicht mit meinem Vater geredet.
02:28Er ist der Kapitän hier.
02:28Kapitän Börnsen, hören Sie sofort auf damit.
02:33Steht euch zum Teufel!
02:37Stellen Sie die Kanister ab!
02:39Auf meinem Kutter gibt nur einer Befehle, Mädchen.
02:41Ich.
02:43Bitte, Vater, tu, was die Beamtin hier sagt.
02:45Du hältst dich ja raus von nixener Ahnung, ja?
02:50Und sich hier auf die Seite von diesen Beamtenmäuschen schlagen.
02:53Hey!
02:55Passen Sie auf, dass zu Ihren sonstigen Vergehen
02:57nicht noch Beamtenbeleidigungen dazu kommt.
02:59Willst du mir Angst machen, du kleine Politesse?
03:02Vorsicht!
03:04Sie stellen jetzt diesen Kanister ab, oder?
03:06Oder, oder was?
03:07Willst du mich über den Haufen schießen?
03:09Na los, mach doch.
03:10Zeig mir mal, was los ist.
03:11Haufen, Papa, bitte lass uns.
03:12Ich hab gesagt, das reicht jetzt.
03:16Ich hab gesagt, das reicht jetzt.
03:42Ich hab gesagt, das reicht jetzt.
04:12Frau Berg, können Sie mich hören?
04:15Ja, doch, schreien Sie nicht so.
04:20Lassen Sie mich.
04:22Jetzt treten Sie endlich von diesen Kanistern zurück.
04:24Ja, das ist ein bisschen leer.
04:27Was war da überhaupt drin?
04:29Das war Kühlmittel.
04:30Du hältst den Mund.
04:32Kühlmittel?
04:33Und warum kippen Sie das in die Ostsee?
04:34Kühlmittel.
04:35Na?
04:40Also gut, wenn Sie hier nicht mit uns reden wollen, dann werden Sie jetzt an Bord unseres
04:42Schiffes mitkommen, da werden wir Sie weitervernehmen.
04:45Der Kutter bleibt so lange sichergestellt.
04:46Ein Beamter wird die Überstellung nach Neustadt übernehmen.
04:49Sonst noch irgendwelche Fragen?
04:51Entschuldigung, aber wenn wir hier auf dem Kutter nichts mehr machen können, könnten
04:54ich und meine Freundin dann mitkommen?
04:56Freundin?
04:57Ja, Anna Marzenkowski.
05:00Ich mach mir Sorgen um meinen Vater.
05:01Ich würd gern mitkommen.
05:04Von mir aus.
05:05So.
05:30Bitte warten Sie erst mal hier drin.
05:32Was ist mit meinem Vater?
05:33Wir rufen Sie, falls wir Sie brauchen sollten.
05:35Komm, du kannst doch jetzt nichts machen.
05:46Also gut, Kapitän Börnsen.
05:49Es liegt ganz an Ihnen, wie lange das jetzt dauert.
05:55Was machen Sie denn hier?
05:57Ich versuche, meinen Fall abzuschließen.
05:59Mit Ihrer Verletzung.
06:01Gehen Sie zu Norge und lassen sich behandeln.
06:03Aber ich glaube ganz...
06:04Kein Aber.
06:05Ich übernehme das hier.
06:13Frau Bär?
06:14Ja?
06:15Anna Priath, gibt es eine Möglichkeit, das irgendwie wärmer zu machen?
06:19Klar.
06:19Machen Sie sich keine Umstände.
06:29Ist schon gut.
06:31Sehen Sie hier.
06:32Hier können Sie die Heizung regulieren.
06:36Was ist denn das für ein Geräusch?
06:37Hier ist das Wasser?
06:40In den Heizungsrohren.
06:41Wir haben hier ein zentrales System.
06:44Gleich wird es hier warnen.
06:52Wo willst du denn hin?
06:54Ich gehe frische Luft schnappen.
06:56Kommen Sie mit?
06:58Raus in die Kälte?
06:59Nee, danke.
07:00Danke.
07:08Warum hatten Sie überhaupt so viel Kühlmittel an Bord?
07:10Und warum lagern Sie es in Kühlboxen?
07:13Dem Zeug hätte eine ganze Flotte hier empfangen kühlen können.
07:16Wenn man sich ein neues, dichtes Kühlsystem leisten kann.
07:19Wenn Ihr Kühlsystem leck war, hätten Sie es erneuern müssen.
07:24Ja, ja.
07:26Ich kann mir ja gleich so ein modernes Fabrikschiff kaufen.
07:28Aber wovon?
07:30Wo soll denn das Geld herkommen?
07:31Wenn ihr besser wisst, dann nichts anderes tut, als uns nur zu schikanieren.
07:34Wenn Sie meine Kollegin nicht angegriffen hätten, dann wäre es meine Anzeige geblieben
07:38und Sie könnten schon längst wieder fischen gehen.
07:41Alles klar.
07:43Ich bin wieder voll einsatzfähig.
07:45Ja, komm, dann gibt er mir eine Verwarnung, wenn gut ist.
07:51Nein.
07:52Sie haben uns immer noch keinen plausiblen Grund für Ihr Verhalten genannt.
07:56Kamitän Ehlers auf Deck.
07:58Ach, dann wurde der Feueralarm ausgelöst.
08:00Dann sind Sie bitte hier, bis ich zurück bin.
08:12Kommt das aus der Maschine?
08:15Auf keinen Fall.
08:22Sie machen mich nicht kaputt.
08:25Niemand wird Sie kaputt machen.
08:28Sie machen mich nicht kaputt.
08:30Hören Sie auf.
08:33Sie.
08:35Sie machen mich nicht kaputt.
08:37Seien Sie still.
08:38Ich bin still, wenn ich das sage.
08:40Hören Sie, halten Sie den Mund.
08:42Das Rohr gehört zur Heizungsanlage.
08:45Da ist irgendwo ein Riss drin.
08:46Oder Rott.
08:48Ist doch erst vor ein paar Monaten überprüft worden.
08:51Ja, ich weiß es ja auch nicht.
08:52Dann hab doch mal.
08:53Und jetzt?
08:55Ich muss das Rohr erst ausbauen.
08:56Dann kann ich mehr dazu sagen.
08:58Dafür muss ich über die Heizung runterfahren.
09:00Was ist los?
09:13Kommen Sie in Horge.
09:26Was ist los?
09:29Dann sag mal, was ist hier passiert.
09:33Wo waren Sie?
09:34Ich?
09:34Ich?
09:39Er ist tot.
09:43Was ist passiert?
09:48Papa?
09:51Papa?
09:52Papa, Papa, hörst du mich?
09:55Papa?
09:56Das ist Ihre Schuld.
09:58Das ist alles Ihre Schuld.
09:59Wir konnten ihn ja nicht in Ruhe lassen.
10:01Was haben Sie mit ihm gemacht?
10:02Ich habe nichts gemacht.
10:03Schwing Sie ihn an seine Kammer.
10:04Sie hat doch alles nur vertuschen.
10:06Niemand will hier was vertuschen.
10:07Wie konnte Frau Berg den Mann denn nur allein lassen?
10:15Ja, Herr Gruber, ich werde Sie gleich dazu befragen.
10:18Tun Sie das, Elos.
10:20Und zwar schnellstens.
10:22Die ganze Sache sollte wasserdicht abgeschlossen sein, bevor Sie den Hafen erreichen.
10:26Sonst müssen wir die Ermittlungen anderen überlassen.
10:29Ich bin mir sicher, Frau Berg hatte einen guten Grund, den rum zu verlassen.
10:32Dieser ganze Fall stellt uns vor einige Rätsel.
10:35Könnten Sie inzwischen Börnsen und seinen Sohn überprüfen lassen?
10:47Johansson!
10:47Entschuldigung.
10:51Frau Johansson, Sie werden Frau Börnsen die Nachricht vom Tod Ihres Mannes überbringen.
10:56Versuchen Sie dabei rauszufinden, ob Börnsen irgendwelche Schwierigkeiten hatte.
11:02Gesundheitlich, geschäftlich, familiär.
11:04Ich bin schon unterwegs.
11:08Und Sie setzen sich nochmal mit der Albert Ross 2 in Verbindung.
11:12Lassen Sie sich die Einträge des Kutterlogbuchs übermitteln.
11:15Dann überprüfen Sie die Route und die Häfen, die der Kutter angelaufen hat.
11:19Vielleicht gibt es irgendwelche Auffälligkeiten.
11:22Geht klar, Chef.
11:28Wissen Sie schon was über die genaue Todesursache?
11:31Ich habe den Schleim, den Börnsen ausgewustet hat, untersucht.
11:36Er entgibt nicht nur körpereigene Flüssigkeit, sondern Rückstände einer fremden Substanz.
11:40Ich würde sagen, er hat ein stark toxisches Mittel geschluckt.
11:44Gift?
11:45Aber woher hat er das her?
11:48Das hier.
11:49Das habe ich in seiner Jacke gefunden.
11:55Kühlflüssigkeit.
11:56Was wollte er damit?
11:58Das weiß ich nicht.
11:59Jedenfalls ist das Zeug stark toxisch.
12:02Aber denken wir an all die Fälle, wo kriminelle Zyankalikapsen, weiß ich, trugen und schluckten, um der Verhaftung zu entgehen.
12:07Aus Stolz, Angst vor Verachtung.
12:10Was weiß ich, vielleicht haben wir es mit so einem Fall zu tun.
12:13Und Selbstmord in Reserve.
12:16Theoretisch, ja.
12:18Was mich wundert, wie schnell Börnsen scharf.
12:22Bei allen starken, uns bekannten Giften dauert es einige Minuten, bis das Zeug in die Blutbahn gelangt, um Herz und Lunge anzugreifen.
12:27Und selbst da kann man den Magen auspumpen, wenn man es rechtzeitig entdeckt.
12:30Also müssen wir so schnell wie möglich wissen, wie lange er ja alleine war.
12:37Gehörte der Ihrem Vater?
12:39Ja, warum?
12:42Er hatte Kühlmittel da drin.
12:44Vermutlich hat er es getrunken.
12:46Was?
12:46Hat er jemals Selbstmordabsichten geäußert?
12:49Nein, nie.
12:51Aber er neigte doch wohl zu impulsiven Überreaktionen, oder?
12:57Nur wenn man ihm zu sehr in die Quere kam.
12:58Wenn man ihn in die Ecke drängte.
13:01Wenn man ihn bedrohte, so wie Sie.
13:03Warum haben Sie ihn mit ihr allein gelassen?
13:04Sie hatte meinen Vater nur wieder unter Druck gesetzt.
13:06Das habe ich nicht.
13:07Ich habe Sie doch streiten hören.
13:08Sie haben ihn angeschrien.
13:10Moment mal, Sie waren nicht hier in der Kammer?
13:12Nein.
13:13Er wollte mir was Warmes zu trinken hören.
13:16Das ist doch lächerlich.
13:17Ich habe nicht mit Ihrem Vater gestritten.
13:20Konnten Sie verstehen, warum es bei dem Streit ging?
13:22Nein.
13:23Aber der Tonfall war bedrohlich.
13:25So ein Blödsinn.
13:28Frau Berger, lassen Sie gehen jetzt.
13:33Warten Sie in meiner Kammer.
13:35Ich habe ihn nicht bedroht.
13:37Er hat sinnlos vor sich hingebrabbelt und ich habe ihn gebeten zu schweigen.
13:41Und dann war da dieser Hilferuf.
13:43Ein Hilferuf?
13:44Ja.
13:46Er war zwar leise, aber deutlich.
13:47Es klang, als ob es aus der Nähe des Maschinenraums käme.
13:51Und?
13:53Wer hat gerufen?
13:54Ich weiß nicht.
13:55Ich bin den Gang zum Maschinenraum abgelaufen, aber da war keiner.
13:59Wie lange waren Sie weg?
14:01Zwei Minuten.
14:03Vielleicht drei.
14:04Sicher?
14:05Ich hatte keine Zeit, auf die Uhr zu sehen.
14:09Und Sie sind nicht auf die Idee gekommen, einen Beamten für die Überwachung Wahnsinns anzufordern?
14:14Nachdem Sie weggegangen waren?
14:16Nein.
14:17Ich musste doch von einem Notfall ausgehen.
14:21Gut.
14:21Erfragen Sie die Besatzung wegen des Hilferufs.
14:30Sie glauben mir nicht.
14:34Frau Berg, es geht doch nicht darum, ob ich Ihnen glaube.
14:37Ich habe das Fehlverhalten einer meiner Beamtinnen zu untersuchen.
14:40Das den Tod eines Menschen, ja, zumindest begünstigt hat.
14:44Und das muss ich so schnell und so gut wie möglich machen.
14:47Das kann ich mir vielleicht bald eine neue Wachoffizierin suchen.
14:51Das ist gut, ich werde mich jetzt bei der Mannschaft umhören.
14:57Und keine Alleingänge mehr, bitte.
15:21Sie machen mich nicht kaputt.
15:33Seien Sie still.
15:35Ich sage, wann ich still bin.
15:51Frau Börnsen?
16:09Ja?
16:12Wie viel ist es denn diesmal?
16:14Das ist es nicht.
16:15Ihrem Mann ist etwas zugestoßen.
16:17Unsere Beamten auf Sie haben uns einen Tod gemeldet.
16:25Wie ist das passiert?
16:27Nach meinen letzten Informationen hat er versucht, einer Verhaftung zu entgehen, indem er sich vergiftete.
16:32Unmöglich.
16:32Sie sind sich sicher, dass Sie Jens meinen, nicht Hannes?
16:39Ihren Sohn?
16:40Wie kommen Sie darauf?
16:42Ist er psychisch stabil?
16:44Nein, nein, das habe ich damit nicht sagen wollen.
16:47Es ist nur, Jens würde nie auf so eine Idee kommen.
16:51Warum?
16:52Er ist ein Kämpfer.
16:54Einer, der sich vor keiner Klemme drückt.
16:56Hat er denn Probleme?
16:57Schulden oder Streit mit irgendjemandem?
17:00Sicher.
17:01Aber nichts Ernstes.
17:02Jedenfalls nichts, worum sich Jens große Sorgen machte.
17:05Er wusste immer einen Ausweg.
17:07Wie sahen diese Auswege denn aus?
17:10Hatte Arbeit.
17:11Was denn wohl sonst?
17:13Und Ihr Sohn hat ihm geholfen.
17:15Waren die Beine schon immer zusammen auf dem Kutter?
17:17Nein.
17:19Hannes ist erst vor vier Monaten aus Hamburg zurückgekommen.
17:21Hat er seine Lehre gemacht.
17:24Aber zuletzt keine Stelle mehr gefunden.
17:26Und dann hat Ihr Mann ihm das Angebot gemacht, zurückzukehren?
17:29Nein.
17:30Es war sein eigener Wunsch.
17:32Und Jens hat sich zuerst auch gefreut.
17:34Zuerst?
17:36Hannes hatte sich durch die Zeit in Hamburg einfach verändert.
17:39Es war einfach nicht mehr so wie früher zwischen ihm und Jens.
17:42Gab es Streit?
17:43Jens hat Hannes ein paar Mal die Meinung gesagt, ja.
17:46Aber das heißt natürlich nicht, dass Hannes nicht an seinem Vater hing.
17:50Danke, Frau Börnsen.
17:51Halten Sie sich bitte bereit, falls wir noch weitere Fragen haben.
18:05Oh, nein, nein.
18:08Das war ein verdammtes, verrottetes Mistding.
18:25Oh, Gott.
18:27Mist.
18:27Ich möchte mit Ihrer Freundin sprechen.
18:39Allein.
18:40Muss das sein, Sie sehen doch, dass es ihr nicht gut geht.
18:42Schon gut, Hannes.
18:43Hör mal auf dir, mal solche Sorgen zu machen.
18:46Also gut.
18:47Bis gleich.
18:48Dann funktioniert denn endlich die dämliche Heizung wieder.
18:56Wie kann ich Ihnen denn helfen?
18:58Können Sie mir sagen, wie lange Ihr Freund ungefähr brauchte, um ihn was zu trinken zu holen?
19:03Höchstens fünf Minuten.
19:04Das ging ziemlich schnell.
19:05Und als er wieder bei Ihnen war, war das vor oder nachdem ich seinen Vater gefunden hatte?
19:12Ich denke, er hat sich selbst umgebracht.
19:15Warum ist es dann so wichtig, wo Hannes war?
19:17Haben Sie einen Hilferuf gehört oder selbst um Hilfe gerufen?
19:21Ich?
19:22Nein.
19:23Und Hannes wollte nur mal frische Luft schnappen.
19:26Moment mal.
19:27Ich denke, er hat ihm was Warnes zu trinken geholt.
19:30Ach so, ja.
19:32Natürlich.
19:32Er hat uns Kaffee geholt.
19:34Na, wie denn?
19:36Wo ist denn da der Unterschied?
19:39Ich sag Ihnen mal was.
19:40Hannes würde nie etwas machen, was dem Alten schaden würde.
19:44Und Sie?
19:47Wie kamen Sie mit ihm zurecht?
19:49Ich würde lieber sagen, er kam mit mir nicht zurecht.
19:53Er war der Meinung, ich hätte einen schlechten Einfluss auf Hannes.
19:57Bei Hannes hat er da ein neues Konzept entwickelt, wie man den Kutter auch mal anders nutzen kann.
20:01Für exklusive Partys auf dem Meer und so.
20:04Sachen, die cool sind, die endlich mal Geld bringen.
20:07Holger, für Wolfgang.
20:09Kannst du mal hochkommen, ich muss dir was zeigen.
20:12Entschuldigen Sie mich.
20:14Schon okay.
20:22Kapitän, ich habe die ganze Crew befragt.
20:25Niemand hat einen Hilferuf gehört oder weiß davon.
20:27Vielleicht später.
20:29Sagen Sie ein Auge, er möchte der Freundin von Börnsen ein paar Decken bringen.
20:34Mal nachsicht, ob die vielleicht krank ist.
20:37Natürlich.
20:38Abatros 2 für Einsatzzentrale.
20:41Abatros 2 hört?
20:43Krüger, haben Sie was rausgefunden?
20:44Vielleicht.
20:45Börnsen hat in jedem Hafen den Grund fürs Einlaufen notiert.
20:49Nur im letzten Hafen fehlen die Angaben.
20:50Sie meinen Bangenkopp, Dänemark?
20:56Ja.
20:57Sie haben recht.
20:59Können Sie mal das dortige Hafenamt anrufen und rausfinden, ob Ihnen irgendetwas im Zusammenhang mit dem Kutter aufgefallen ist?
21:05Klaro.
21:12Bitte, halte durch.
21:13Nach ein paar Stunden sind wir wieder am Land.
21:15Dann wird alles gut.
21:16Was ist denn, wenn Sie uns da auch noch festhalten?
21:18Oh Mann, warum bin ich nicht in Hamburg geblieben?
21:28Die Decken.
21:34Kann ich irgendwas für Sie tun?
21:36Nee, ist schon gut.
21:38Danke für die Decken.
21:40Ist alles in Ordnung.
21:41Holger, schau dir das mal an.
21:56Fällt dir was auf?
21:59Kein Rost.
22:01Genau.
22:02Da ist jemand mit Gewalt rangegangen.
22:05Sabotage?
22:06Ich sag dir, das Ganze ist kein Zufall, dass das Ding kaputt gegangen ist, kurz vor Björnsens Tod.
22:11Da wollte uns jemand an Deck beschäftigen, damit er da unten seine Ruhe hat.
22:19Und?
22:20Davor geht's wirklich nicht besonders gut, aber ich komm nicht an Sie ran.
22:23Was haben Sie in Ihr Vermutung?
22:24Eine Entzugserscheinung, aber heftig.
22:28Das Heizungsrohr ist sabotiert worden.
22:32Ach, Norge.
22:33Sehen Sie sich den Leichnam nochmal ganz genau an.
22:35Ich will wissen, ob es auch nur den geringsten Hinweis gibt, dass Björnsen das Gift nicht freiwillig genommen hat.
22:41Mach ich.
22:45Und?
22:47Äh, ja, ich hab schon mit dem Hafenmeister im Bankenkorb gesprochen.
22:50Björnsen hat dort einen Mitglied seiner Besatzung gefeuert.
22:53Aha.
22:54Wissen wir den Namen?
22:55Ja, Friedrich Monsees.
22:57Ich hab auch schon seine Adresse gecheckt.
22:58Er ist in Scharbeutz gemeldet.
23:00Johannsen.
23:01Sollte gleich mal vorbeischauen.
23:03Geht klar.
23:03Wir wissen, dass Sie kurz bevor Ihr Vater starb, Ihre Freunde nicht etwas zu trinken geholt haben, sondern an Deck gegangen sind.
23:13Meine Leute auf der Brücke haben Sie dabei gesehen.
23:16Ich wollte mir die Füße vertreten.
23:18Wie haben Sie die Heizung sabotiert?
23:21Wie?
23:22Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.
23:24Sie waren der Einzige, der Gelegenheit hatte, in die Nähe des Rohres zu kommen.
23:27Welches Rohr?
23:29Woher soll ich denn wissen, wo auf diesem Kahn hier welche Rohre verlaufen?
23:33Und dann, nach Ihrem Ausflug, sind Sie dann gleich zurück zu Ihrer Freundin?
23:36Nein, dann bin ich in die Komböse wegen dem Kaffee.
23:40Ja, und dann hab ich plötzlich Ihr Geschrei wegen meinem Vater gehört.
23:44Und den angeblichen Streit von Frau Berg mit Ihrem Vater, wann haben Sie den gehört?
23:50Na, auf dem Weg zur Komböse.
23:52Und dann sind Sie einfach so weitergegangen.
23:53Obwohl Sie sich große Sorgen wegen Ihres Vaters gemacht haben.
23:56Ja, konnte ich denn ahnen, was passiert?
23:58Anna ging's schlecht, ich wollte Sie nicht hängen lassen.
24:00Hat Ihre Freundin ein Suchtproblem?
24:04Meine Freundin wird leicht seekrank.
24:06Wenn's nach mir ginge, dann wär sie nie mit auf den Kutter gekommen.
24:09Wenn's nach Ihrem Vater gegangen wäre, doch wohl auch nicht.
24:12Was wollen Sie mir eigentlich unterstellen?
24:15Erst machen Sie meinem Vater so die Hölle heiß, dass er sich umbringt.
24:17Und jetzt versuchen Sie mir die Schuld in die Schuhe zu schieben.
24:22Gut.
24:22Sie können gehen.
24:34Warum haben Sie ihn nicht härter in die Zange genommen?
24:36Weil er recht hat.
24:39Die Geschichte hat so viele Löcher, wir können ihn nicht festnageln.
24:43Solange wir von einem Selbstmord ausgehen müssen,
24:46hat das Ablenkungsmanöver keinen Sinn.
24:47An Selbstmord glauben Sie doch selbst nicht mehr.
24:51Warum sonst sollte Norge den Toten noch einmal untersuchen?
24:55Glauben bringt uns nicht weiter.
24:57Wir können nicht mit dem Kopf durch die Wand.
24:58Es gibt Grenzen.
25:00Vorschriften.
25:00Es klingt, als ob Sie inzwischen auch glauben, ich hätte die überschritten.
25:09Machen Sie endlich auf, Frau Berg.
25:11Ich glaube es nicht nur.
25:13Es ist leider der einzige Fakt, den wir in diesem Fall haben.
25:16Sie haben Börnsen allein gelassen.
25:18Daran führt kein Weg vorbei.
25:19Das Einzige, was ich versuche, ist festzustellen,
25:23ob sich Ihr menschliches Versagen begründet entschuldigen lässt
25:26oder ob es grobes Fehlverhalten war.
25:29Wenn das alles wirklich so ist,
25:31warum suspendieren Sie mich nicht einfach?
25:34Sie wollen mich nicht verstehen, was?
25:37Was wollen Sie denn von mir hören?
25:39Dass Sie die beste Wachoffizierin sind, die ich je hatte und deshalb abwarte?
25:44Nein, Frau Berg, das werden Sie nicht hören.
25:47Sie sind nicht die beste Wachoffizierin, die die Albatross je hatte.
25:50Sie sind eine...
25:50Danke.
25:51Das genügt.
25:53Kann ich jetzt gehen.
25:54Friedrich Monses?
26:20Jo.
26:22Ihre Frau hat mir gesagt, dass ich Sie hier finden würde.
26:25So, so.
26:28Küstenwache.
26:34Sagen Sie ruhig viel die zu mir.
26:38Alex Johansson.
26:39Na los, will mir die Küstenwache einen Job anbieten?
26:41Nein, es geht um Ihre letzte Heuer.
26:45Ah.
26:46Alle Börnsen soll zum Teufel gehen.
26:49Ich fürchte, Ihr Wunsch hat sich bereits erfüllt.
26:52Kapitän Börnsen ist tot.
26:53Mann, hier noch einen Pulli.
27:00Dote.
27:00Jens ist tot.
27:03Steckt doch bestimmt der kleine Stinker hinter.
27:05Sie meinen seinen Sohn?
27:06Na wen sonst?
27:07Der und seine kleine Schlampe, die war nur ganz scharf drauf, sich den Kutter oder den Nagel zu reißen.
27:11Was hatte Hannes denn vor mit dem Kutter?
27:13Ach, Schindluder, was weiß ich.
27:15Gab Streit deswegen?
27:16Juhu, dauernd.
27:17Nur über meine Leiche hat Jens gesagt, nach dem Gefallen hat ihm der Kleine jetzt wohlgetan.
27:23Dabei habe ich ihn gewarnt, dass da was nicht stimmt und was passiert.
27:26Der hat mich gefeuert, nach über 20 Jahren an Bord.
27:29Ist Ihnen denn irgendwas Konkretes aufgefallen?
27:31Juhu.
27:33Bin ja nicht blind, taub und am Kopf gefallen wie der arme Jens.
27:37Hätten Sie was dagegen, wenn wir unser Gespräch woanders fortsetzen?
27:41Wollen Sie mich jetzt etwa abführen?
27:43Nein, aber ich schätze, ein kleiner Spaziergang tut uns beiden ganz gut.
27:46Schön.
27:48Ähm, Manni, pass auf mein Bier auf, ja?
27:50Jo.
27:52Bei der Hamburger Polizei liegen mehrere...
27:55Bei der Hamburger Polizei liegen mehrere Anzeigen gegen Hannes Björnsen vor.
28:09Scheinbar hat er dort illegal und am Fiskus vorbei Tanzveranstaltungen für Jugendliche organisiert.
28:18Tanzveranstaltungen?
28:19Sie meinen wohl eher Go-A-Partys oder Raves vielleicht?
28:24Go was?
28:24Ja, das sind so Events an speziellen Orten.
28:28Schlösser, alte Industriehallen und im Sommer dann vielleicht auch Parks oder Strände.
28:33Strände.
28:35Verstehe.
28:36Ja, so ein Event kann schon mal zwei Tage lang dauern.
28:38Ja, wahrscheinlich tanzen die dann auch noch durch.
28:42Das hält doch kein Mensch aus.
28:47Es sei denn, man fördert das Durchhaltevermögen.
28:49Mit ein paar Mundarmachern richtig.
28:51Was ist denn?
28:59Das Schadstoffüberwachungsflugzeug hat uns eine Aufnahme von dem Vorfall mit dem Kutter übermittelt.
29:07Also warum hat Kapitän Bonsen Sie so plötzlich entlassen?
29:10Weil ich ihm klipp und klar beweisen konnte, dass einem so nichts taugt.
29:13Da schleppt der Kräne doch vor zwei Monaten fünf Kanister Kühlflüssigkeit an.
29:17Gut, unsere Anlage war lecker, aber nicht so leck.
29:19Einen Kanister pro Fahrt hat sie gefressen, aber nicht fünf.
29:22Aber der Alte wollte nichts davon wissen.
29:23Der lernt das noch, meinte er.
29:25Nichts hat er gelernt.
29:26Wieso? Was ist passiert?
29:27Auf der nächsten Fahrt waren er plötzlich sogar zehn Kühlkanister an Bord.
29:30Die hat er zusätzlich in Kühlboxen gepackt.
29:32Total bekloppt.
29:33Aber diesmal habe ich nichts gesagt.
29:35Wohlen Sie denn noch mehr?
29:37Erstmal nicht.
29:38Denn als ich mal einen Abend hier in den Hafen gekommen bin,
29:39habe ich gesehen, wie Hannes die Kanister von Bord geschleppt
29:42und den Kofferraum von so einem teuren Schlitten geladen hat.
29:44Der hat einen schicken Kumpel von ihm gehört.
29:45Woher wissen Sie denn, dass so ein Kumpel von ihm war?
29:47Ich habe die Karre Molfo Börns ins Haus gesehen.
29:49Da hatte Hannes und seine kleine Schlampe eingeladen.
29:52War ein richtiger Zuhälterwagen.
29:54Und was ist dann auf der letzten Fahrt passiert?
29:56Ich dachte, jetzt ist es wohl gut mit Kühlmittel und Kühlboxen.
30:00Aber denkst du, wir sind da in Dänemark in den Hafen gegangen,
30:03um unsere Vorräte aufzufüllen.
30:04Ich also mit Jens los.
30:06Als wir wiederkommen, ich in den Laderaum runter.
30:08Was steht da?
30:08Bumm, wieder ein neuer Stapel.
30:10Diesmal sage ich zu Jens, was soll das sein?
30:12Ihr guckt dir das mal an.
30:13Das Jens nur mit dem Blüten runter.
30:15Ich höre sie streiten, schön denke ich, der kriegt jetzt seinen Teil, aber Pustekuchen.
30:18Wieso?
30:19Na, als Jens wieder an Deck kam, ist er bei mich hergefallen,
30:21warum ich meine Nase dauernd in Sachen stecken muss, die mir nichts angehen.
30:25Nachdem ich meine Klamotten holen lasse, mich von Bord gejagt.
30:27Dann haben sie ja wenigstens mal in einen der Kanister reingeschaut.
30:30Wie wirklich?
30:30Hannes war immer in der Nähe.
30:32So, ich glaube, ich brauche jetzt erstmal einen Schluck.
30:34Sie auch?
30:36Ich bin im Dienst.
30:39Schade.
30:39Danke, Frau Johansson, für die Informationen.
30:48Fahren Sie nochmal bei Frau Börnsen vorbei und fragen Sie, ob Sie irgendetwas über den
30:53Besitzer dieses fremden Wagens weiß.
30:54Wir sind in ungefähr einer Stunde in Neustadt.
30:58Bis dann brauchen wir Ergebnisse.
30:59Danke, Albatros Ender.
31:02Frau Reich, was sagen Sie zu den Neuigkeiten?
31:03Nun, sieht so aus, als wollte der alte Börnsen die dunklen Geschäfte seines Sohnes vertuschen.
31:09Nur, dass die Kanister auf dem Kutter leer sind.
31:11Es gibt also keine Beweise.
31:18Ich habe vorhin einen kleinen Test durchgeführt.
31:21Die Konzentration des Kühlmittels im Blut ist wirklich ungewöhnlich hoch.
31:25Dagegen die im Speichel äußerst gering.
31:28Sie meinen, er hat das Kühlmittel vielleicht gar nicht getrunken?
31:30Genau.
31:31Ich glaube, der Flachmann wurde nur platziert, um den Selbstmord vorzutäuschen.
31:35Schauen Sie mal hier.
31:38Sieht aus wie ein kleiner Leberfleck.
31:40Das ist kein Leberfleck, das ist eine Einstichwunde, deren Ränder sich schwarz verfärbt haben.
31:44Ich würde sagen, es hat ihm jemand hier injiziert.
31:51Börnsen wurde ermordet.
31:55Der Täter muss doch geahnt haben, dass die Leiche obduziert wird.
31:58Entweder hat er seinen Plan spontan gefasst und nicht zu Ende gedacht,
32:02oder aber er wollte Zeit gewinnen, bringt Börnsen zum Schweigen,
32:06bis er an Land ist und sich absetzen kann.
32:09Sehr guten Augen.
32:13Das ist der Kutter.
32:15Und diese helleren Spuren, Steuerbord, die sich im Fahrwasser verlaufen,
32:18das ist die Kühlflüssigkeit.
32:20Die wird vom Scanner als Kälter dargestellt, als das Meer drumherum,
32:22weil sie einen niedrigeren Gefrierpunkt hat.
32:24Ja, schön und gut. Und was bringt uns das?
32:26Schauen Sie mal genauer hin.
32:29Sieht aus wie Übertragungsfehler.
32:31Die Übertragung ist einwandfrei.
32:33Das sind kleine Päckchen oder Klümpchen von etwas, was ich in der Kühlflüssigkeit befunden habe.
32:37Und durch den Kontakt mit dem Ostseewasser ist es in seinen ursprünglichen physikalischen Zustand zurückgekehrt.
32:41Hier, im nächsten Scan hat es sich schon komplett aufgelöst.
32:46Das heißt, das Kühlmittel wurde zum sicheren Transport dieser Substanz benötigt.
32:51Richtig.
32:53Und haben Sie eine Ahnung, was dieser Stoff gewesen sein könnte?
32:59Die kleinen Muntermacher, die bei Gore-Partys verbraten werden.
33:02Ich informiere Elas.
33:07Tun Sie das.
33:14Ich kann Max abrufen.
33:17Ihr könnt in der Neustadt kommen und ihr was mitbringen.
33:19Oh Mann.
33:21Das wird so riskant.
33:23Dieser Elas ist doch total misstrauisch.
33:25Ich schaff das schon.
33:30Herr Börnsen, wir müssen Sie noch einmal sprechen.
33:35Sofort.
33:45Lass mich nicht im Stich.
33:47Bitte.
33:47Unser Sanitäter wird sich gleich um Sie kümmern, Jan.
34:03Was ist das für ein Zeug?
34:07Ich weiß nicht, wovon Sie reden.
34:09Herr Börnsen, wir wissen, dass Sie die Kanister an Bord der Skutters gebracht haben.
34:13Wir wissen auch, dank Herrn Monsees, dass Ihr Vater Ihnen auf die Schliche gekommen war.
34:19Und wir wissen, dass Ihr Vater keinen Selbstmord begangen hat.
34:23Was?
34:26Haben Sie unser Schiff sabotiert und vor Berg aus dem Raum gelockt, um unbemerkt zu Ihrem Vater zu gelangen?
34:36Sie wollten verhindern, dass er uns das Geheimnis Ihres Schmuggels verrät.
34:41Nein, natürlich nicht.
34:43Ich hätte doch nicht...
34:44Also wegen so ein paar roter Flecken im Meer, da bringe ich doch nicht meinen Vater um.
34:55Was ist los?
34:56Nichts.
34:56Haben Sie Schmerzen?
34:57Nein.
35:02Mensch, Sie glühen ja.
35:10Was nehmen Sie?
35:13Also, noch mal von vorn.
35:17Was ist außer der Kühlflüssigkeit in den Kanistern?
35:23Mann, Sie wurden beobachtet, als Sie die Kanister im Hafen in den Wagen eines Freundes geladen haben.
35:32Kapitän, ich muss Sie kurz sprechen.
35:34Unterzauber?
35:35Romantischer Name für eine sehr gefährliche neue Modedroge.
35:39Sie schluckt das Zeug seit einem halben Jahr.
35:42Ursprünglich stammt es aus Kopenhagen und ist es vor kurzem in der Hamburger Szene aufgetaucht.
35:45Aber jetzt kommt's.
35:47Wenn ein synthetischer Bestandteil der Droge extrem wärmeempfindlich ist, diente die Kühlflüssigkeit in den Boxen als Transportmittel.
35:53Winterzauber.
36:00Es ist Ihnen also gelungen, einen wichtigen Bestandteil dieser Droge nach Deutschland zu transportieren.
36:05Einer Ihrer Komplizen hat das Zeug an die dänische Küste geschafft, dort haben Sie es übernommen und dann unbemerkt ins Land gebracht.
36:11Stammt der Plan von Ihnen?
36:12Wie ist Ihre Freundin einher in dieses Dreckzeug gekommen?
36:22Auch durch Sie?
36:26Das geht ihr ziemlich schlecht.
36:29Ihr Kreislauf ist zusammengebrochen.
36:32Kann ich zu ihr?
36:33Nein.
36:35Unser Sanitäter kümmert sich um Sie.
36:38Was wollten Sie auch bei ihr?
36:40Und Sie auch noch einen Gewissen haben?
36:42Wusste Sie von Ihren Geschäften?
36:46Nein.
36:47Anna wusste von gar nichts.
36:50Ich habe den Transport und Verkauf organisiert.
36:52Ich habe Anna nur mit auf den Kutter genommen, weil ich sie nicht allein lassen konnte.
36:56Und
36:56ich habe meinen Vater umgebracht.
37:12Was wollen Sie denn jetzt schon wieder?
37:24Es dauert nicht lange.
37:26Ich wollte nur kurz wissen, ob ihr so ein öfter Besuch von seinen Freunden aus Hamburg hatte.
37:29Frau Berg, alles in Ordnung?
37:43Mir geht ein Gedanke nicht aus dem Kopf.
37:46Was, wenn Hannes Börnsen wirklich einen Streit in der Kapitänskammer gehört hat?
37:49Wenn es nur nicht ich war, die mit dem alten Börnsen gestritten hat?
37:52Vielleicht war da ja eine andere Frau.
37:55Ja.
37:56Wie hätte Anna die Heizung manipulieren sollen, ohne dass es jemand bemerkt?
38:00Vielleicht hat sie ja mit Hannes zusammengearbeitet.
38:02Albatross 2 für Einsatzzentrale, bitte komm.
38:04Albatross 2 hört.
38:10Das Auto, das Monsens im Hafen gesehen hat, gehört einem gewissen Max-Marzinowski, Annas Bruder.
38:20Danke, Frau Johansson. Ende.
38:22Wie ist das kalt, Herr Römer.
38:25Ich glaube, ich bin nur noch ein Eiszapfen.
38:28Herr Unterbauer,
38:30sagten Sie nicht, dass Sie nur ganz schlecht an den Ress herankamen?
38:32Ja.
38:34Vielleicht ist die Sabotage ja gar nicht von außen verübt worden.
38:39Welche Kammern liegen unterhalb dieser Ressstelle?
38:42Na, die Mannschaftskammer.
38:47Bin ich ein Trott.
38:51Das Heizungsrohr liegt gleich unter der Deckenverschalung.
39:02Es riskiert einen Zusammenbruch.
39:03Die Besatzung soll nachher suchen.
39:13Seit wann wussten Sie, dass Anna ihren Vater umgebracht hat?
39:16Sie war es nicht.
39:18Wollen Sie sie auch jetzt noch decken?
39:22Ist Ihnen so viel wichtiger als Ihr eigener Vater?
39:24Er ist auf die Idee mit dem Schmuggel gekommen.
39:31War es Anna?
39:34Oder Ihr Bruder Max?
39:36Was haben Sie ihm versprochen?
39:38Sie kennen Anna nicht.
39:40Sie glaubt an mich.
39:42Sie ist die Erste, die wirklich an mich geglaubt hat.
39:45Sie wollte mich schützen.
39:46Deshalb sind ihr die Nerven durchgegangen.
39:48Begreifen Sie endlich.
39:52Sie hat sie nur ausgenutzt.
39:59Überlegen Sie doch mal.
40:01Wenn Sie den Flachmann mit der Kühlflüssigkeit
40:03und die präparierte Spritze mit hier an Bord gebracht hat,
40:06dann kann es auch nur heißen,
40:07dass sie den Mord seit längerer Zeit geplant hat.
40:09Das war nicht Ihren Hafen.
40:12Sie hatte vor, sobald etwas schief geht,
40:15ihren Vater zu töten.
40:20Wir haben sie gefunden.
40:24Anna!
40:26Kommen Sie nicht mehr!
40:27Oder spring!
40:28Machen Sie keinen Blödsinn!
40:30Die Taucher sollen sich fertig machen.
40:33Nicht leer kommen, habe ich gesagt!
40:34Was wollen Sie machen?
40:38Nach Neustadt schwimmen?
40:39Das Wasser ist viel zu kalt.
40:40Sie kriegen Schock und ertrinken,
40:42wenn Sie nicht vorher in die Schraube geraten.
40:48Es ist aus!
40:49Nein!
40:50Aus ist es, wenn ich es sage!
40:52Verstanden?
40:52Sie können nichts tun, Anna!
40:54Oh, halt du dich da raus!
40:56Du hast eh schon alles versaut!
40:58Nein, Anna, es ist gut!
40:59Alles ist gut!
41:01Er hat recht.
41:01Er hat sie nicht verraten.
41:02Er behauptet immer noch,
41:04er hätte seinen Vater getötet.
41:06Und du denkst,
41:07das nützt jetzt noch was?
41:10Du bist so ein Idiot, Hannes!
41:16Ich verlasse mich lieber auf mich selbst!
41:29Bleiben Sie immer noch bei Ihrem Geständnis?
41:32Begreifen Sie nun, warum ich Sie nicht einfach suspendiert habe?
41:48Nicht ganz.
41:51Vielleicht hätten Sie mich nur ausreden lassen müssen.
41:55Ich wollte nämlich sagen, Sie sind nicht die beste Wachoffizierin, die ich je hatte.
41:58Natürlich nicht, ich schließe schon.
42:02Sie lassen mich ja schon wieder nicht ausreden.
42:07Entschuldigung.
42:09Sie sind nicht die beste, Sie sind eine der besten, die ich je hatte.
42:15Danke.
42:18Was macht Ihr Kopf?
42:20Ach, wird schon.
42:21Soll ja schließlich niemand glauben, dass Sie damit heute durch die Wand folgen.
42:25Waffel, wie geht's, Sie sind nicht die beste Wach estàktape.
42:30Ich denke, Ihnenar jours, wenn Sie mir ein paar Wachsturz feder Wu goinが weiter die Wand deh faces,
42:30dann kannst du dir Done.
42:32Ich mache jetzt nicht die beste Wachsturz!
42:34Bis zum nächsten Mal.
43:04Bis zum nächsten Mal.