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  • 20.6.2025
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Transkript
00:00Die Intelligenz-Niveau
00:30Die Intelligenz-Niveau
01:00Was ist denn passiert?
01:02Warum weinen Sie denn?
01:03Sie machen ja mein ganzes Haus rettellisch
01:05Sie hat sich draußen vor alle Augen aufhängen wollen
01:07Was denn?
01:08Wir hatten da nicht aufgepasst
01:09Das war im Garten, beim Spaziergang
01:11Das war im Garten
01:11Wir alle sind beurteilt
01:15Schon gut, schon gut, Frau Fleck
01:16Nun kommen Sie mal zu mir jetzt.
01:22Legen Sie sich hin.
01:24Sicht vor, Sicht vor.
01:26So, ganz bequem.
01:29Ganz locker strecken Sie die Füße raus.
01:31So, jetzt bekommen Sie eine Beruhigungsspritze.
01:33Was soll ich hier geben, Herr Professor?
01:34M mit Scopolamin.
01:36Danke, Doktor.
01:37Und dann ist gleich alles wieder gut.
01:39Schon gut, danke.
01:40Entschuldigung.
01:43Gehst du?
01:45Geht schon, nicht?
01:46Komm gleich wieder.
01:47Kackerschwester.
01:49Jetzt sagen Sie mir einmal, wie konnte das passieren?
01:53Ja, es war ganz ruhig und friedlich, als wir sie in den Garten ließen.
01:57Und?
01:57Ja, und plötzlich, ehe wir es uns versahen, da hingen sie auch schon.
02:02Verstehe ich nicht.
02:03Warum hat man ihr diese Strümpfe nicht rechtzeitig weggenommen
02:05und gegen Anstaltsstrümpfe ausgetauscht?
02:08Ihr Vormund, Herr Gollnitz, hat sie ihr zum letzten Besuch mitgebracht.
02:11Dieser Herbst weiß Gott alt genug, um zu wissen,
02:13dass man eine Kranken so etwas nicht mitbringt.
02:14Ich bin dieser Herbst.
02:17Genau.
02:17Das war's.
02:47Wenn man sie so liegen sieht, kann man gar nicht verstehen, wie sie darauf kommt, eine Mörderin zu sein.
02:52Nach dem äußeren Eindruck kann man das nicht beurteilen.
02:55Aber der Chef meint auch, dass diese Selbstbeschuldigungen auf einer Wahnvorstellung beruhen.
03:00Frau Oberin, Sie sollten jetzt ruhig liegen und schlafen.
03:05Schlafen?
03:07Es lässt mich ja nicht schlafen.
03:10Was denn, Frau Flemming?
03:12Mein Gewissen.
03:13Die Angst vor den Gedanken, die Erinnerung an das Schreckliche, was passiert ist.
03:18Dann müssen Sie sich eben zwingen, nicht mehr daran zu denken.
03:21Nicht mehr daran denken.
03:24Ich habe jemanden umgewacht, Frau Oberin.
03:27Wen?
03:27Ermordet.
03:29Wen?
03:30Das weiß ich nicht.
03:31Ach, Sie haben jemanden überfahren mit dem Auto?
03:35Nein, nicht überfahren.
03:37Ermordet.
03:39Ermordet?
03:40Warum haben Sie ihn ermordet?
03:42Warum?
03:43Ich muss nachdenken.
03:49Ich glaube, wegen einer Versicherung...
03:52Was war's?
03:54Wegen einer Versicherung ist das ganze Unglück passiert.
03:56Wegen einer Versicherung?
03:58Es war also ein Unglück und kein Mord.
04:00Doch, doch.
04:02Es war Mord.
04:03Ich schwöre Ihnen, Frau Oberin, ich habe es getan.
04:06Ich habe mitgeholfen.
04:07Mit meinen eigenen Händen habe ich mitgeholfen.
04:09Und jetzt muss ich endlich dafür büßen.
04:11Und wie?
04:11Stellen Sie sich das vor.
04:15Ich muss dafür büßen, Frau Oberin.
04:17Ich muss.
04:18Dann kann ich endlich gesund werden.
04:20Gut.
04:22Ich werde darüber nachdenken.
04:23Und Sie werden jetzt schlafen.
04:25Schlaf.
04:26Und wenn Sie ausgeschlafen haben,
04:28dann werden wir weiter darüber reden.
04:33Tja, ich habe mir die Krankengeschichte Flaming noch einmal angesehen.
04:37Aus ihr geht ganz klar hervor,
04:39dass ihr Mann durch einen Unglücksfall
04:40während eines Jagdaufenthaltes
04:41in seinem
04:42der Schäferloh umzulegen gekommen ist.
04:44Nun, durch die seelische
04:45Belastung
04:47ist sie halt rumgekippt.
04:48Steht das wirklich
04:49unumstößlich fest?
04:50Also, wenn die Staatsanwaltschaften
04:52an dieser
04:52Darstellung der Polizei
04:53keinen Anstoß genommen haben,
04:54dann können wir es doch erst recht nicht tun.
04:56Vielleicht können wir es
04:57wenigstens versuchen.
04:59Also, angenommen,
05:00sie wäre wirklich
05:00eine Mörderin,
05:02dann hätte sie doch
05:02den Schutz des Paragrafen
05:0351
05:04Eines.
05:05Das würde doch
05:05eine Situation überhaupt nicht
05:06senden.
05:07Also sind Sie einverstanden?
05:08Was bleibt mir anders übrig?
05:10Teuerste
05:10Voraussetzung,
05:11wenn Sie sich mal was
05:12in den Kopf gesetzt haben...
05:14Alle schön und
05:14interessant
05:15Voraussetzung,
05:15was Sie da sagen, aber...
05:17Ich würde eher sagen
05:18erschütternd,
05:18Herr Inspektor.
05:20Ja.
05:22Aber bitte
05:22sagen Sie selbst,
05:23wie soll man auf diesen
05:24unsicheren Angaben
05:25einer Anstaltsinsatzin
05:26eine Morduntersuchung
05:27aufbauen?
05:28Ja, ich
05:28bin von Natur aus
05:30kein Feigling,
05:30aber
05:30wenn ich vor etwas
05:32Angst habe,
05:32dann sind es die Aussagen
05:33von Kindern,
05:34Volltrunkenen und
05:35Geisteskranken.
05:38Also, um ehrlich zu sein,
05:39ich, äh...
05:41Moment,
05:42ich weiß einen
05:42besseren Mann für Sie.
05:44Und wen?
05:45Ein Spürhund
05:46von der Versicherung.
05:47Wie ist der Name?
05:48Flemming.
05:49Und wann war der
05:50Versicherungsfall
05:51eingetreten?
05:52Vor etwa
05:53anderthalb Jahren.
05:55Ja, gut,
05:56ich lasse mal
05:56die Unterlagen
05:57inzwischen heraussuchen.
05:58Ja, schicken Sie mir
05:59die Oberin her.
06:00Wiederhören.
06:04Da bittet uns
06:04die Polizei
06:05im Morddezernat
06:06um unsere
06:06freundliche Mithilfe.
06:07So?
06:08Nein, da war alles
06:08aufgeschrieben,
06:09Name, Vorgang, etc.
06:10Ich habe die Akte
06:11Flemming bereits
06:12im Archiv bestellt.
06:14Woher wissen Sie denn,
06:14Papi?
06:15Tja,
06:16mitgehört,
06:17Chefleitung angezapft.
06:18So, so,
06:18na, dann wissen Sie ja,
06:19dass die Oberin
06:20heute Nachmittag
06:20hierher kommt.
06:21Und Sie sind wirklich
06:22der Meinung,
06:23dass eine Aufklärung
06:24des Falles
06:24Ihre Patientin
06:25aus ihrer
06:26eingebildeten
06:26Schuldverstrickung
06:27lösen würde?
06:28Ja, ich hoffe es,
06:29Herr Doktor.
06:29Es wäre ein Versuch.
06:30Ja, aber ein Versuch
06:31mit vielen Unbekannten.
06:33Bisher wissen wir
06:34eigentlich nur,
06:35dass angeblich
06:36ein Mord
06:37begatten wurde.
06:37Ja, ja,
06:38ein Mord
06:38wegen der Versicherung.
06:40Ja, wir kennen
06:40die angebliche Mörderin,
06:41aber wo ist nun
06:41eigentlich der angebliche
06:42Mord?
06:43Deswegen komme ich
06:44zu Ihnen, Herr Doktor.
06:45Es ist aber sehr schwierig
06:46für uns,
06:46erst einen Ermordeten
06:47herbeizuschaffen,
06:48um überhaupt
06:48mit den Ermittlungen
06:49beginnen zu können.
06:50Ja?
06:52Ja, ist alles da?
06:54Einiges.
06:55Darf ich bekannt machen,
06:56das ist meine Assistentin,
06:57Fräulein Wollmann,
06:57das ist die Frau Oberin
06:58der Anstattlichen Berg.
06:59Guten Tag.
07:01Also, da haben wir
07:02Flemming, Theo,
07:03Druckereibesitzer,
07:03verstorben infolge
07:04eines Unfalles
07:05in seinem Jagdrevier
07:06Schäferlo.
07:07Die Jagdhutin Schäferlo
07:08geriet vermutlich
07:09durch einen explodierenden
07:10Petroleumofen
07:11entbrannt
07:11und der Jagdpächter
07:12Flemming kam
07:13in den Flammen um.
07:14Frau Flemming konnte
07:15sich rechtzeitig
07:15aus dem brennenden
07:16Blockhaus retten
07:17und Polizei und Feuerwehr
07:18im Dorf Schäferlo
07:18alarmieren.
07:20Sie konnten sich
07:20nur noch der
07:21überlebenden Frau
07:21Flemming annehmen,
07:22die angesichts
07:23des grausigen
07:23Flammentodes
07:24ihres Mannes
07:24einen Nervenzusammenbruch
07:26erlitten hatte.
07:27Na also,
07:28da haben wir
07:28ja den Ermordeten,
07:29den wir suchen.
07:31Glauben Sie nicht
07:31auch, Herr Doktor?
07:32In diesem Frühstadium
07:33der Entwicklung
07:33fällt es mir
07:34ungemein schwer,
07:35an so etwas Fix
07:35und Fertiges
07:36wie ein Mord
07:36zu glauben.
07:37Unser damaliger
07:38Sachbearbeiter
07:38schließt seine Prüfung
07:39mit der Feststellung,
07:41da die beiden
07:41einzigen Zeugen
07:42der Ereignisse
07:43entweder tot
07:43oder geistig
07:44umnachtet sind,
07:44wird man sich wohl
07:45dem Urteil
07:45des Brandsachverständigen
07:46anschließen müssen,
07:48nachdem der
07:48Petroleumofen
07:49durch fehlerhafte
07:49Handhabung
07:50explodiert sein muss.
07:50Beweise für die
07:52vorsätzliche Begehung
07:53eines Versicherungsverbrechens
07:54sind nirgends zu erkennen,
07:55daher wird
07:55Auszahlung empfohlen.
07:56Wie hoch?
07:57100.000 mit
07:58Unfallverdoppelung.
07:59Na, Frau Oberin,
08:00sind Sie immer noch
08:01so fest davon überzeugt,
08:02dass wir einen
08:02Ermordeten gefunden haben?
08:04Ich weiß nicht recht,
08:05Herr Doktor.
08:06Ja, immerhin,
08:06das Geheimnis von Schäferloh
08:08hat uns 200.000
08:09Mark gekostet
08:09und Ihre Patientin
08:10die Gesundheit.
08:12Grund genug,
08:12den Fall nochmal
08:13auszugraben.
08:14Wenn Sie vielleicht
08:15einmal vorsichtig
08:16mit Frau Flemming
08:16darüber sprechen würden.
08:17Naja, im Augenblick
08:18nicht.
08:19Später vielleicht.
08:19Jetzt werden wir
08:21erst einmal
08:21nach Schäferloh fahren.
08:43Bin im Stall.
08:45Na, hier in Schäferloh
08:45möchte ich Frau Brecke sein.
08:46Das ist idyllisch.
08:49Hallo.
08:49Hallo.
08:51Ja.
08:55Guten Tag.
08:56Guten Tag.
08:57Verzeihung,
08:57sind Sie zufällig
08:58von der Polizei?
08:59Ja, warum?
09:00Und wir hätten Sie gerne
09:01in einer bestimmten
09:01Angelegenheit gesprochen.
09:03Dienstlich?
09:04Ja, gewissermaßen.
09:05Aber so dienstlich
09:05ist es auch wieder nicht.
09:06Sie können ruhig
09:07weitermachen.
09:07Danke.
09:09Ja, meine Frau,
09:09die ist nämlich gestern
09:10beim Wäscheaufhängen
09:11hingefallen und da hat sie
09:12sich die rechte Hand
09:13verstaut.
09:13Ja.
09:14Na ja, dann muss ich eben.
09:15Ja, klarer Fall.
09:16Wir ermitteln nämlich hier
09:17in einer gewissen Sache
09:18Flemming,
09:19die sich vor einiger Zeit
09:20dazugetragen hat.
09:20Sind Sie etwa ein Geheimer
09:22aus der Stadt?
09:23Nein, wir sind von der
09:24Versicherung.
09:25Ach so.
09:26Sie hatten doch mit dem Fall
09:27zu tun.
09:28Na ja, gleich als Erster.
09:30Als die Frau Flemming
09:31schreiend angerannt kam,
09:33die war ja völlig aufgelöst
09:35und ganz außer Atem.
09:36Was hat sie gesagt?
09:38Mein Mann ist mit dem
09:39Petroleumofen verunglückt
09:41und das Jagdhaus steht in Flammen.
09:42Moment, Sie sagten
09:43hergerannt.
09:44Sie kamen also zu Fuß.
09:46Ja, hatten die
09:47Flemmings kein Auto.
09:48Doch, doch, aber das
09:49hatten Sie im Dorf gelassen.
09:50Bei wem?
09:51Bei Dr. Mergab,
09:53unserem Arzt hier,
09:54gleich hinterm Gasthof.
09:55Vielen Dank.
09:56Ja, gehen wir gleich
09:56mit Sie, Dr. Mergab.
09:58Auf Wiedersehen.
09:58Wiedersehen, danke schön.
10:00Sie brauchen mir
10:01keine Erinnerungshilfe
10:03zu geben, Fräulein.
10:05Ich weiß noch sehr genau,
10:07was ich auf den Totenschein
10:08geschrieben habe.
10:09Sie waren auch derjenige,
10:10der die verkohlten
10:11menschlichen Überreste
10:12am Brandherd
10:12als die Leiche
10:14Flemmings identifiziert hat,
10:15nicht wahr?
10:15Einer von mehreren.
10:18Wer waren denn
10:19die anderen?
10:22Bürgermeister,
10:23Postwirt,
10:25Feuerwehrartmann
10:26und Frau Flemming.
10:29Ja, sagen Sie,
10:29war Frau Flemming
10:30dazu überhaupt
10:31noch geistig in der Lage?
10:32Damals noch.
10:34In Ihrer
10:34Krankengeschichte
10:35soll sich
10:36der Vermerk befinden,
10:37dass Ihre Geistes
10:38gestört hat,
10:39mit einem
10:39Nervenzusammenbruch
10:40begann angesichts
10:41des Flammentodes
10:42Ihres Mannes.
10:43Das ist...
10:44Wer hat Ihnen
10:46denn den Blödsinn erzählt?
10:47Sie sind praktischer Arzt,
10:49Herr Doktor,
10:49nicht wahr?
10:50Jawohl.
10:50Feld, Wald
10:51und Wiesenarzt,
10:53wenn Sie so wollen.
10:53Sie können mich
10:54auch Dorfbader nennen.
10:56Nun, Herr Doktor,
10:56Sie kennen Frau Flemming
10:57sicher besser als wir
10:58und auch besser
10:59als die Anstaltsärzte.
11:00Halten Sie sie tatsächlich
11:02für unheilbar geisteskrank?
11:03Ja, ich...
11:04Ich würde es eher
11:05gemütskrank nennen.
11:08Und für unheilbar
11:09halte ich sie auch nicht.
11:10Aber Sie wissen,
11:11Herr Doktor,
11:11dass sie immer wieder
11:12davon spricht,
11:12sie sei eine Mörderin.
11:14Halten Sie diese
11:15Selbstbeschuldigung
11:16für völlig gegenstandslos?
11:18Ja, es könnte ja
11:18durchaus sein,
11:19dass sie durch
11:20unvorsichtiges
11:21Hantieren mit dem
11:22Petroleum vielleicht
11:23beim Nachfüllen
11:24den Unglücksfall
11:25mit verschuldet hatte.
11:27Oder ist jedenfalls
11:28klar,
11:29Sie selbst blieb
11:30bei der Explosion
11:31völlig unverletzt
11:32und musste hilflos
11:33mit ansehen,
11:33wie Ihr Mann verbrannte?
11:34Das ist ja der Unsinn.
11:37Sie lief
11:38in panischem Schrecken
11:39davon,
11:40dass er völlig
11:40verbrannt
11:41und verkohlt war.
11:42Das war wohl
11:42sehr später.
11:43Wir haben
11:43ihn identifizieren können.
11:46Ja,
11:48wir erkannten
11:48seine Zahnklammer
11:49wieder
11:50und seine Ringe
11:50und das,
11:52was von seiner Uhr
11:53und seinen Autoschlüsseln
11:55und Metallresten
11:56übrig geblieben war.
11:58Übrigens,
11:59Frau Flemming
11:59war noch fast
12:01fünf Tage Gast
12:02in meinem Haus
12:03und am sechsten
12:04kippte sie plötzlich um.
12:06Dann wurde es so schlimm,
12:08dass ich seinem Kreisarzt
12:09überweisen musste.
12:12Der brachte sie
12:12dann in einer Anstalt unter.
12:14Das schließt meines Wissens
12:15die Entmündigung ein.
12:17Na, natürlich.
12:18Wer ist Ihr Vormund?
12:19Ein Verwandter?
12:20Nein,
12:21soviel ich weiß,
12:22ein älterer Freund
12:22Ihres Mannes,
12:24der aus Pietätsgründen
12:25dieses unangenehme Amt
12:27auf sich genommen hat.
12:29Seinen Namen kennen Sie
12:29nicht, Herr Doktor?
12:30Nein,
12:31leider nicht.
12:32Aber wenn er Sie interessiert,
12:36können Sie ihn
12:36bei der Anstaltsleitung
12:37erfahren.
12:38Ich meine dort,
12:40wo er als Ihr Vermögensverwalter
12:41Ihre Aufenthaltskosten bezahlt.
12:43Danke.
12:44Ja, und damit wäre eigentlich
12:45unser Wissensdurst gestillt.
12:47Ja,
12:48nicht zu unruhig.
12:49Aber wenn Sie noch
12:51einen anderen Durst
12:52haben sollten,
12:53nebenan in der Post
12:54mit so einer ausgezeichneten
12:56Roten.
12:59Ja.
12:59Das ist die Sorte vom Doktor.
13:10Sehr zum Wohl.
13:10Danke, Herr Wörth.
13:11Danke schön.
13:12Na, hat's geplappt?
13:13Ja.
13:14Er heißt Hans Gollnitz,
13:15ist von Beruf Reiseschrift.
13:16Steht aus.
13:17Seine genaue Adresse
13:17habe ich ja notiert.
13:18Wollen wir hinfahren?
13:20Ja, ich glaube,
13:20es genügt,
13:20wenn einer von uns hinfährt,
13:21zum Beispiel ich.
13:22Und der andere
13:23sieht sich noch ein bisschen
13:25hier im Ort um.
13:26Ost-Babend.
13:32Ach, Herr Wirt.
13:33Ja?
13:33Gibt's hier in der Umgegend
13:34schöne Wälder zum Spazierengehen?
13:36Ja, in der großen
13:37Schäferloher Forst.
13:39Aber...
13:39Was aber?
13:40Übrigens Gollnitz.
13:41Haben Sie schon mal
13:42was für Hans Gollnitz
13:43gelesen oder gehört?
13:44Nee.
13:45Als Schriftsteller
13:45ist mir der Name
13:46vollkommen unbekannt.
13:47Ja, mir auch.
13:47Aber irgendwo muss ich
13:48ja das feststellen lassen.
13:49Zum Beispiel bei den
13:50Verbänden der Verleger
13:51oder Repressor oder so.
13:53Ja, ich will mal
13:53sofort der Sache nachgehen.
13:55Und Sie spazieren
13:56inzwischen noch ein bisschen
13:56den Wald herum.
13:57Okay.
14:01Herr Wirt,
14:02einen Augenblick bitte.
14:04Was meinten Sie
14:04vorhin mit dem
14:05Aber bei dem Forst?
14:06Ach, äh,
14:08da gibt es so
14:08ein paar mohrige Stellen
14:10mit ein paar
14:10Torflöchern voll Wasser.
14:11Na und?
14:12Ja, wenn man mit
14:13den richtigen Wegen
14:13nicht kennt,
14:14dann kann es einem
14:15schon passieren,
14:16dass man verschwindet
14:16und nie wieder
14:17zum Vorschein kommt.
14:18Nie wieder?
14:19Das gibt's doch gar nicht.
14:20Also bitte vor einem Jahr,
14:21da ist der Walterweiler Kohl
14:24aus dem Dorf hier
14:25spurlos verschwunden.
14:26Spurlos?
14:27Ein Korn, Gustav.
14:28Ja, ist gut.
14:31Ja, und bis heute
14:32hat man nichts mehr
14:32von ihm gehört und gesehen.
14:34Alles, was von ihm
14:35gefunden wurde,
14:36war sein Hut
14:36und sein Gewehr.
14:38Na, vielleicht war er
14:39beim Wähler
14:40und hat sich verirrt,
14:40was?
14:41Ach, das kann man nicht
14:42wählen, dann.
14:44Ja, aber nach Feierabend,
14:45da machen die Forstarbeit
14:46hat er schon mal
14:46einen Finger krumm,
14:47wenn in den Braten
14:48vor dem Stutzen läuft was.
14:49Stimmt's, Emil?
14:50Ja, das ist ja merkwürdig.
14:54Und das hat sich
14:54nie aufgeklärt?
14:55Aufgeklärt?
14:56Nee, aber man munkelt
14:57so irgendetwas.
14:58Ach nee, was denn?
14:58Ach, du weißt doch,
14:59wie das war mit dem
15:00Badwetzer
15:00und der Frida Korn.
15:02Ja, also lass das
15:03endlich, Emil.
15:04Reden wir von was anderem.
15:05Willst du noch rein?
15:07Ja, ja.
15:08Sie sagten da was
15:08von gefährlichen Stellen
15:09in den Wäldern hier.
15:11Wissen Sie nicht jemand,
15:11der mich führen könnte?
15:13Vielleicht diese Frau Kohl, ne?
15:14Ja, das macht die schon.
15:15Ja, wenn Sie ein bisschen
15:16was geben,
15:16die Frau ganz gebrauchen.
15:17Die kriegt nämlich
15:18keine Rente als Wegwerb.
15:19Stimmt, erst nach der
15:20Todeserklärung.
15:21Und die gibt's erst,
15:22nachdem er tot gefunden wurde.
15:24Oder?
15:24Nachdem er zehn Jahre
15:25verschollen ist.
15:26Ja, so lange muss ich
15:27schon warten.
15:28Tja, die Ärmste.
15:29Und heiraten könnte sie
15:30ja vorher auch nicht wieder, ne?
15:31Ja, sie könnte schon.
15:33Vielleicht.
15:33Den wohnen ja gar nicht mehr.
15:34Wen denn?
15:35Den Badwetzer?
15:36Ich würde ja gerne
15:37mit Ihnen mitkommen,
15:38Fräulein, aber Sie
15:39wohnen ja in der Post.
15:40Ja, wieso?
15:42Na ja.
15:44Dann wissen Sie ja inzwischen
15:45auch, was über mich
15:45geredet wird.
15:47Ich weiß nur, dass Ihr Mann
15:48in einem Moorsee
15:49im Wald ertrunken ist.
15:51Weiter nichts.
15:52Er ist verschwunden.
15:54Ob er ertrunken ist
15:55oder verscharrt ist,
15:56weiß nur ein Mensch
15:57auf der ganzen Welt.
15:58Wer?
16:03Der Mörder.
16:06Und wer glauben Sie
16:07ist das?
16:07Ich glaube gar nichts.
16:08Ich weiß auch nichts.
16:09Ich will auch niemanden
16:10verdächtigen.
16:11Was sagen denn
16:11die Kollegen Ihres Mannes
16:12dazu?
16:13Die anderen Waldarbeiter?
16:14Wie zum Beispiel
16:15Herr Badwetzer?
16:17Er sagt gar nichts.
16:19Er hat gar nichts
16:19mit der Sache zu tun.
16:20Man hat mir erzählt,
16:22Sie werden befreundet
16:22miteinander.
16:24Ja, das war mal.
16:25Das ist vielleicht
16:26ein Grund.
16:29Ich gehe jetzt
16:30in die Post zum Essen.
16:31Wer ist recht um fünf?
16:33Gut, ich hole Sie ab.
16:34Nein, nein, ich hole Sie ab.
16:36Hier sind wir ja schon
16:36halb am Wald.
16:38Herr Gollnitz ist gerade
16:39von einer Berufsreise zurück.
16:41Nein, vielen Dank.
16:42Er ist müde
16:43und überarbeitet.
16:44Ach, davon hat er mir
16:45am Telefon nichts gesagt.
16:46Er ist immer ein höflicher Mensch.
16:50Danke.
16:50Bitte.
16:51Aber können Sie es mir
16:52nicht sagen,
16:52was Sie Ihnen zu sagen
16:53oder zu fragen haben?
16:55Dazu müsste ich vor allen Dingen
16:57wissen,
16:57mein Fräulein,
16:58in welcher Weise
16:58Sie legitimiert sind,
16:59stellvertretend für ihn
17:00zu verhandeln.
17:01Ich bin so eine Mitarbeiterin.
17:03Sie schreiben so eine Manuskripte.
17:04Auch das.
17:05In diesem Fall handelt es sich
17:07aber um eine Vormundschaftssache.
17:09Ah, Sie meinen diese Flemming?
17:12Ja, Frau Christoph Flemming.
17:15Gut, ich sage Herrn Koenig Bescheid.
17:18Bitte.
17:31Ich bitte tausendmal
17:33um Entschuldigung,
17:34aber Frau Lernkirian
17:35hat Sie anscheinend
17:36erst mal missverstanden.
17:37Das macht ja nichts, Herr Gollnitz.
17:38Übrigens, wenn ich es noch mal
17:39sagen darf,
17:39mein Name ist Severin.
17:41Sie kommen sicher
17:41wegen meiner armen
17:42Christoph Flemming, Herr Doktor.
17:44Ja, Frau Flemming hat vor zwei Tagen
17:46einen Selbstmordversuch unternommen.
17:48Was?
17:49Einen Selbstmordversuch?
17:51Aber das ist ja furchtbar.
17:54Das tut mir leid.
17:56Ist doch hoffentlich
17:56noch mal alles gut gegangen.
17:58Diesmal ja,
17:59aber es kann jeden Tag
17:59wieder passieren.
18:01Dann muss man Sie
18:02eben strenger überwachen.
18:03Freilich, das muss man wohl.
18:05Wie Sie sich versucht hat
18:06zu töten,
18:07das interessiert Sie nicht,
18:08Herr Gollnitz?
18:08Doch, doch, natürlich.
18:11Das heißt,
18:12Ihr allgemeiner Zustand
18:13interessiert mich nicht,
18:14die einzelnen Fehlleistungen
18:15Ihres kranken Herrens.
18:16Übrigens soll ich Ihnen
18:17von der Oberen etwas bestellen.
18:18Nämlich?
18:19Sie möchten doch
18:19bei künftigen Besuchen
18:20Ihrem Mündel
18:21keine Nylonstrümpfe,
18:22Seidenschals
18:23oder dergleichen
18:24mehr mitbringen.
18:25Das hatte ich nicht bedacht.
18:27Aber wer kommt denn
18:27auch auf sowas?
18:28Frau Flemming ist
18:29darauf gekommen.
18:30Gut, es wird nicht mehr
18:30geschehen.
18:31Sie müssen mich
18:32jetzt entschuldigen, Herr Doktor.
18:32Ja, Sie kommen eben
18:33von der Reise.
18:34Ja, und ich bin schon
18:34wieder auf der Reise.
18:35Ich bin sozusagen
18:36nur zum Startwechsel hier.
18:37Für wen reisen Sie,
18:38wenn ich fragen darf?
18:39Für mich und meine
18:39Schriftstellerei.
18:40Das hat mich sehr gefreut,
18:41Herr Doktor.
18:42Und falls Sie in einer
18:42Vormundschaftsangelegenheit
18:43wieder was auf dem Herzen
18:44haben, von Herrn Kilian
18:45erlege ich doch das für mich.
18:47Wie gut.
18:47Ist es noch weit bis zu der Stelle,
18:52wo das abgebrannte Block
18:53raussteht?
18:54Ja, aber an dem Aschenhaufen
18:56ist doch nicht zu sehen.
18:57Ich möchte ihn aber sehen.
18:58Nein, ich will da nicht hin.
18:59Kommen Sie.
19:00Was wollen Sie denn da?
19:02Ja gut, dann gehe ich eben
19:03alleine.
19:04Geht es hier den Waldweg
19:05weiter?
19:06Ja, immer geradeaus.
19:07Auf Wiedersehen, Frau Kohlen.
19:08Vielen Dank.
19:09Vielen Dank.
19:39Was suchen Sie hier?
20:03Nichts.
20:04Ich bin spazieren gegangen
20:05und habe mich im Wald verirrt.
20:07Wo kommen Sie her?
20:09Von Schäferloh.
20:12Kennen Sie mich?
20:13Nein.
20:15Wirklich nicht?
20:16Ich schwöre nicht.
20:17Ich habe Sie noch nie gesehen.
20:19Na gut, ich würde es Ihnen glauben.
20:22Ja, bitte.
20:24Dann kommen Sie.
20:24Ich bringe Sie auf den Weg
20:25aus dem Wald.
20:26Vielen Dank.
20:27Gehen Sie voraus.
20:28Ich?
20:29Ich weiß doch gar nicht, wo Sie sind.
20:30Dann losgehen Sie schon
20:31und drehen Sie nicht.
20:32Nun sagen Sie schon endlich die Wahrheit.
20:39Warum sind Sie nach Schäferloh gekommen?
20:41Wegen einer Versicherungssache.
20:43Allein?
20:43Nein, mit meinem Chef.
20:44Und der weiß, dass ich hier im Wald spazieren gehe.
20:46Und der wird mich suchen,
20:47bis er mich findet.
20:48In diesem Wald hier
20:49sind schon ganz andere Leute verschwunden,
20:52die niemand mehr wiedergefunden hat.
20:53Aber das weiß ich doch.
20:54Woher wissen Sie?
20:55Von Frau Kohl.
20:59Von Frau Kohl?
21:00Ja.
21:02Was haben Sie mit ihr zu tun?
21:04Nichts.
21:05Wir haben uns kennengelernt
21:06und angefreundet.
21:08Warum sagen Sie das nicht gleich?
21:11Hat sie nichts von einem Freund
21:12und Arbeitskameraden
21:14Ihres Mannes erzählt?
21:17Ach, sind Sie Herr Bartwetzer?
21:19Ja, was hat sie Ihnen von mir erzählt?
21:20Das zum Beispiel nicht.
21:21Das will ich auch gar nicht wissen.
21:22Das interessiert mich überhaupt nicht.
21:23Was interessiert Sie denn sonst?
21:26Was mit Ihrem Mann geschehen ist?
21:30Ihr Mann?
21:32Er ist...
21:33Ertrunken?
21:33Nein, das ist er nicht.
21:37Er hat erschossen worden.
21:38Von wem?
21:38Von...
21:40Ich kann es nicht sagen.
21:41Sie müssten es ja doch sagen,
21:42wenn Sie irgendwas beobachtet haben.
21:43Was ich beobachtet habe,
21:44das hätte mir niemand geglaubt.
21:46Sprechen Sie von Flemming?
21:49Ja.
21:50Ja, aber...
21:51Ich habe erschossen,
21:52das heißt er noch nicht ermordet.
21:53Doch.
21:55Er hat ihm aufgelaut
21:56und hat ihn einfach
21:56ohne Anruf abgeknallt.
21:59Und das war
21:59gemeiner, hinterhältiger Mord.
22:01Woher wissen Sie das so genau?
22:02Weil ich dich dann
22:03in ihm im Gebüsch gesteckt habe
22:04und alles ganz genau sehen konnte.
22:05Und Sie haben nicht eingegriffen
22:06und den Mord verhindert?
22:08Sie waren beide bewaffnet.
22:10Beide?
22:11War Frau Flemming auch dabei?
22:13Ja.
22:14Aber geschossen hat nur er.
22:16Sie hat geholfen,
22:17den toten Kohl
22:18zur Jagdhütte zu schleppen.
22:19Sie meinen also,
22:20verbrannt
22:21ist gar nicht
22:22der Jagdherr Flemming?
22:24Ja.
22:25Verbrannt haben Sie
22:26den Jagdhelferkohl.
22:28Und das haben Sie gewusst
22:31und niemals angezeigt?
22:33Das hat in mir
22:34kein Mensch geglaubt.
22:36Auch nicht Frau Kohl?
22:37Auch die nicht.
22:38Das ist es ja.
22:40Verglaubt Sie denn etwa...
22:41Seitdem ist alles
22:41zwischen uns zu Ende.
22:43Verglaubt Sie denn etwa,
22:44dass Sie...
22:46Sie hat mir das
22:47ins Gesicht hineingesagt.
22:48Und sie hat sie
22:49doch nicht angezeigt.
22:50Das konnte sie doch nicht.
22:52Das ganze Dorf war gegen uns.
22:54Sie hat noch gesagt,
22:54die Friede hat ihn angestiftet.
22:55Die steckt unter einer Decke.
22:57Mein Gott,
22:57das ist ja grauenhaft.
23:00Haben Sie denn niemals
23:00versucht,
23:01den Flemming zu finden?
23:02Dann wäre doch
23:02alles aufgeklärt.
23:03Wo soll denn ich
23:04den Flemming suchen?
23:06Dass es die Polizei nicht tut.
23:08Dieser Bartwetzer
23:09hat alles mit angesehen.
23:10Wie Flemming den Kohl erschoss,
23:12ihn mit Hilfe seiner Frau
23:13in die Jagdhütte schaffte
23:14und den Brand gelegt hat.
23:15Er ist bereit,
23:16alles zu beeiden.
23:17Das ist ja unglaublich.
23:18Das ist ja glatter Mord.
23:20Wie unsere Patientin gesagt hat.
23:22Ist dieser Hans Gollnitz
23:23wirklich Theo Flemming?
23:24Ich bin fest davon überzeugt.
23:25Konkrete Beweise
23:26müsste man haben.
23:27Ich habe mich
23:28auf Ihre Bitte
23:28hin in Frau Flemmings
23:29Zimmer umgesehen.
23:31Hier,
23:31Schriftproben
23:32aus früheren Briefen
23:33und aus der jetzigen
23:34Korrespondenz.
23:35Vielleicht helfen Ihnen
23:36die weiter.
23:37Wunderbar.
23:38Ich werde gleich mal prüfen,
23:39ob das für ein
23:39Verhaftungsbefehl langt.
23:40Auf alle Fälle
23:41wird es reichen,
23:42Ihnen den Safari-Bad
23:43abzuscheren
23:43und ihn vom
23:44Dorfarzt in Schäferloh
23:45erneut
23:46identifizieren zu lassen.
23:47Ja.
23:52Herr Doktor.
23:54Frau Frenin.
23:55Sie wollten nicht sprechen.
23:56Das heißt,
23:57ich wollte Sie etwas fragen.
24:00Fühlen Sie sich stark genug,
24:02Ihrem Mann
24:02gegenübergestellt zu werden?
24:03Und die volle Wahrheit
24:11auszusagen?
24:14Ja.
24:15Fühlen Sie sich stark genug,
24:45aus einer
24:46beiden
24:47oder
24:48noch
24:49und
24:502
24:501
24:545
24:544
24:551
24:561
24:572
24:582
24:592
25:001
25:002
25:012
25:011
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25:032
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25:14Untertitelung des ZDF, 2020

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