- 5.7.2025
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KurzfilmeTranskript
00:00Die Küsten eines Landes sind offene Grenzen, offen für Handel und Tourismus, aber auch für Verbrechen.
00:08Um die Sicherheit auf dem Meer zu wahren, haben sich die Bundespolizei, der Zoll und andere Behörden zu einer Polizei auf See zusammengeschlossen.
00:16Sie sind die Küstenwache.
00:18So, mein Lieber, bist du soweit?
00:32Ja.
00:33Jetzt musst du die drei Augen nebeneinander legen.
00:36Nee, ich muss drei Augen nebeneinander legen?
00:39Nee, Pumok, ich bin müde.
00:42Hast du wieder zu lange gefeiert?
00:45Hospiz.
00:46Warst du gestern Abend gar nicht mehr beten?
00:49Es war schon zu spät.
00:51Wie oft ist denn das in den letzten Jahren vorgekommen, dass du abends nicht mehr am Meer warst, um zu beten?
00:57Fünfmal.
00:59Bis jetzt hat das Weg immer durchgehen lassen.
01:06Nee, Pumok.
01:10Ich hol mal einen Kaffee.
01:11Sonst noch jemand ein?
01:16Kaffee, bitte.
01:39Moin, Kalle.
01:41Moin.
01:41Kannst du mir schnell einen Kaffee machen, bitte?
01:42Ja, klar.
01:44Und, geprobe euch wieder die Beitsche.
01:46Ja.
01:48Sauf, bitte.
01:49Hast du so einen Deckel oder so?
01:50Einen Deckel, der Herr?
01:51Ah, danke schön.
01:53Also, tschüssi.
01:54Tschüss.
01:54Nils?
01:56Nils?
01:59Volker?
02:03Mann, ey.
02:04Wie lange haben wir das nicht gesehen?
02:06Tja, keine Ahnung, so vier Jahre?
02:08Wo hast du gesteckt?
02:09Hamburg.
02:10Und du?
02:11Lange Geschichte.
02:12Ah.
02:13Was sind das für Klamotten?
02:15Das erklär ich dir später, aber ich muss wieder.
02:17Lass uns später treffen.
02:18So gegen acht hier?
02:19Klar, okay.
02:21Bis dann.
02:33Bringst du uns dann auf eine Ringe an das Segeln bei, Paul?
02:36Da wollte ich doch schon Litter auslernen.
02:41Kann ich schon.
02:43Was heißt Kusulis?
02:46Russen.
02:47Und was Asthma heißt, wissen wir auch.
02:57Irgendwas stimmt hier nicht.
02:59Aber das sind doch nur Medikamente wegen des Asthma.
03:25Die sind schon über den Verfallsdatum.
03:27Die haben doch gar keinen Wert mehr.
03:42Nein!
03:43Was heißt Kusulis?
03:44Das ist ein Ding.
03:58Das ist ein Ding.
04:01Untertitelung. BR 2018
04:31Hallo, Mayday! Mayday, Mayday! Küstenwache für die Bremen oder wer mich sonst sagen kann!
04:50Hallo, Mayday! Küstenwache hört! Was ist Ihr Problem?
04:55Hallo, wir haben einen schwerverletzten hier an Bord und hier kann kein Mensch segeln!
04:59Wie ist Ihre Position?
05:01Moment! Unsere letzte Position war 54 Grad, 22 Nord und 11 Grad 50 Ost.
05:10Verstanden. Wir sind unterwegs.
05:12Zwei Strich Steuerbord. Beide voll voraus.
05:17Beide voll voraus.
05:18Paul!
05:29Paul!
05:39Paul!
05:39Vater, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe.
05:52Liebe Himmelsorgen, Ehren!
05:53Da ist das Schiff. Auf 1 Uhr.
06:12Frau Johansson, Kontrollboot klar machen.
06:14Jana, er liegt im Koma. Jede Minute zählt.
06:26Wir fahren sofort zurück nach Neustadt.
06:37Wie sah denn die Jacht aus?
06:40Keine Ahnung, wie so eine Jacht halt aussieht.
06:44Alles.
06:44Dann können Sie die Täter beschreiben?
06:50Nein.
06:52Die haben alle Masken getragen.
06:55Nur Bruder Paul hat das Gesicht von einem gesehen.
06:57Die Medikamente, auf die die Täter es ganz offensichtlich abgesehen hatten.
07:03Was für welche waren das?
07:08Bronchutin H.
07:09Ein Medikament gegen Asthma und Heuschnupfen.
07:12Wir waren auf dem Weg nach Neringa, das ist eine Halbinsel vor Litauen.
07:15Da ist ein Kinderkrankenhaus.
07:17Da wollten wir das Bronchutin hinbringen.
07:19Und woher hatten Sie das Bronchutin?
07:21Das war eine Spende von einem Großhändler, Vivi Sahn.
07:25Die haben bei uns angerufen.
07:26Ja, außer Ihnen wusste denn noch, was Sie da für Medikamente transportieren?
07:30Niemand.
07:31Außer dem Großhändler natürlich.
07:35Er klaut abgelaufene Medikamente.
07:42Also ein offener Steuerstand.
07:46Ah.
07:47So wie bei dieser Jacht?
07:49Ja.
07:50Aber der Bug wie bei der, die Sie mir eben gezeigt haben.
07:54Okay.
07:56Hey, Sie können gleich ins Krankenhaus.
08:00Das ist gut.
08:04Ich muss die ganze Zeit an die Kinder denken, die jetzt kein Bronchutin bekommen werden.
08:08Ihr Vertrauen in Gott wird das nicht gerade stärken.
08:12Aber Ihren Glauben kann das nicht schwächen?
08:16Meinen?
08:16Nein.
08:19Es ist eine Prüfung.
08:24Eine Prüfung?
08:26Ja.
08:32Ja.
08:32Und irgendwann, nachdem ich einfach immer weiter gehackt hatte, habe ich angefangen, mit ein paar Leuten Handyspiegel zu entwickeln.
08:36Kennst du Phantom?
08:39Ja, habe ich schon gehört.
08:40Das soll cool sein.
08:41Das haben wir gemacht.
08:42Unser erster kleiner Hit.
08:43Echt?
08:43Ach.
08:46Echt?
08:47Ja.
08:48Ich meine, war eine heidene Arbeit und wir sind oft genug, ob die Schnauze gefallen, aber...
08:51Aber jetzt...
08:53Weißt du, ich warte auf den Bus und neben mir spielt irgendwer mal in den Spiegel.
08:56Das ist richtig geil.
08:57Ja, du hast unsere Spur nicht verlassen, Mee.
09:05Was machst du denn eigentlich?
09:09Ja.
09:11Küstenmacher.
09:12Bundespolizei.
09:13Ja, genau.
09:17Wie?
09:18Das ist echt?
09:20Du bist ein Bulle?
09:23Warmdarm.
09:25Ja.
09:25Und in zehn Jahren, da habe ich eine Frau, ein Kind und einen Dackel.
09:34Meiner Brust, Alter.
09:37Brust.
09:45So, jetzt du, ey.
09:46Weg, weg, weg, weg, weg, weg.
09:48Und...
09:48Alter!
09:51Mann, Krüger, du sollst nicht spielen, du sollst arbeiten.
09:55Eferol.
10:04Das hatte ich doch schon mal irgendwann.
10:08Eferol.
10:08Oh, da habe ich es ja.
10:13Das kann man ja in jedem halbwegs gut ausgerüsteten Labor machen.
10:16Was?
10:17Na, mit Hilfe vom roten Phosphor kann man aus Bronchotin den Wirkstoff Eferol extrahieren.
10:22Das verbindest du damit.
10:23Stärke und diese Mischung, die presse zu Tabletten.
10:25Fertig.
10:27Was ist fertig, Krüger?
10:28Mann, Kai, das ist eine Droge.
10:37Yes, we are all so terribly sorry.
10:41Talk to you soon, goodbye.
10:42Und?
10:51Na ja.
10:53Die hätten das Bronchotin-Trink gebraucht.
10:54Ein bisschen Eferol, ein bisschen Stärke, das Zeug zu Tabletten gepresst und fertig ist das Baltic Red.
11:07Sie verkaufen die Pillen in den Clubs von Riga, aber auch bei uns gibt es eine Menge von dem synthetischen Zeugs.
11:12Verblüffend.
11:16Und äußerst interessant, wie gut Sie sich mit diesem Ding auskennen.
11:20Polizei, Obermeister, Morge.
11:22Ich habe halt einfach nur gut recherchiert.
11:27Er könnte davon wissen, dass die Mönche den Grundstoff für Drogen transportieren.
11:31Auf jeden Fall der Großhandel, von dem Sie das Bronchotin hatten.
11:35Was genau ist Ihre Funktion bei Bibisahn, Herr Schulz?
11:38Ich bin hier der zweite Mann im Verkauf.
11:40Also, wenn man den Geschäftsführer, guten Morgen, mitrechnet, dann bin ich der dritte.
11:45Aber Sie wussten von dem Eferol, oder?
11:47Ja.
11:48Deshalb war ich ja so froh, dass dieser Mönch angerufen hat.
11:52Wissen Sie, es ist gar nicht so einfach, das Zeug loszuwerden.
11:54Bitte.
11:55Danke.
11:55Bei diesen strengen Vorschriften.
11:58Wer außer Ihnen wusste noch, dass Sie den Mönchen das Bronchotin gegeben haben?
12:03Ja, ich habe die Spendenquittung gleich nach Bayern in die Verwaltung geschickt.
12:07Hier wusste es außer mir niemand.
12:11Toll.
12:13Ist das Ihre Yacht?
12:15Ja.
12:17Zweimal, 420 PS.
12:20Da fehlt nichts.
12:21Ganz schön teuer.
12:23Da muss man schon eine Menge verdienen, nicht wahr?
12:25Ich kann mich nicht beklagen.
12:31Herr Schulz, wo waren Sie gestern Morgen so gegen 9 Uhr?
12:36Sie meinen, ich habe meine eigenen Medikamente geklaut.
12:40Ich frage Sie bloß, wo Sie waren.
12:42Große, der Geschäftsführer der Poseidon Apotheke, mit dem habe ich mich getroffen.
12:59Wo lebt denn Ihre Yacht eigentlich?
13:00In so einem runtergekommenen Bootschuppen bringt er sein schönes Boot unter.
13:23Moin.
13:24Moin, moin.
13:25Moin.
13:26Kann ich Ihnen helfen?
13:28Ja, das hoffen wir.
13:29Ehlers Küstenwache, mein Kollege Unterbauer.
13:33Kennen Sie einen Tillmann-Schulz?
13:34Dem die Pasche gehört.
13:35Ja, sicher.
13:37Und warum liegt das Boot bei Ihnen?
13:39Er wollte sie mir verkaufen.
13:43Aber die Pasche war Ihnen zu teuer, oder?
13:47Ne, das wäre eigentlich gegangen.
13:50Warum haben Sie nicht zugegriffen?
13:52Naja, eigentlich genau deshalb.
13:55Sie war zu gut, um so billig zu sein.
13:56Das verstehe ich nicht.
14:02Er wollte wissen, ob ich das Boot auch ohne Papiere kaufen würde.
14:06Und wenn ich erklären würde, dass ich das Boot nicht innerhalb Europas weiterverkaufe,
14:10dann wird es halt besonders günstig.
14:13Liegt nach Versicherungsbetrug.
14:15Fand ich auch.
14:18Deshalb habe ich ihn weggeschickt.
14:19Ja, danke erst mal.
14:31Herr Brestow?
14:35Kommen Sie aus Greifswald?
14:37Nee, die hat mir mal einen Kunden geschenkt.
14:47Ich habe bei der Versicherung nachgefragt.
14:49Schulz hat die Prämie für die Pascha vor kurzem erheblich erhöht.
14:53Der lebt ständig über seine Verhältnisse.
14:54Der braucht eine Menge Geld.
14:56Das ist doch ein Motiv, oder?
14:57Und dass er mit dem Bronchiotin eine Menge Geld machen kann, das wusste er auch.
15:00Und er ist der Einzige, der über den Medikamententransport informiert war.
15:04Sein Alibi ist auch noch nicht bestätigt.
15:05Den Apotheker habe ich nicht erreicht.
15:07Seine Sekretärin hat aber im Kalender auch keinen Termin mit diesem Schulz gefunden.
15:11Sieht nicht gut aus für den Mann.
15:12Warum sollte der denn seine eigenen Medikamente stehlen?
15:15Er kann die auch nicht so einfach aus dem Großhandel mitnehmen.
15:17Schließlich wird es in den Büchern vermerkt.
15:18Ja.
15:19Ein Bankangestellter kann die Kasse ja auch nicht einfach mit nach Hause nehmen.
15:22Der muss sich sicher gefreut haben,
15:24als plötzlich Dismas angerufen hat, um nach Medikamenten zu fragen.
15:27Wenn das überhaupt stimmt.
15:29Dismas behauptet, Schulz hat er bei ihm angerufen.
15:33Krüger, überprüfen Sie nochmal die Aussage von Bruder Dismas.
15:37Wolfgang, bestell Schulz für eine Befragung hier.
15:41Herr Schulz, warum haben Sie die Versicherungsprämie Ihrer Jach-Pascha erhöht?
15:46Na, ich habe eben Angst, dass was passieren könnte.
15:51Sie wollten doch nicht die Versicherung betrügen, oder?
15:53Wie kommen Sie denn auf sowas?
15:55Ihr Lebensstil kostet doch sicherlich eine Menge Geld.
15:58Ich lege eben sehr viel Wert auf mein Äußeres.
16:01Sie wollten die Jacht verschieben und auch noch die Versicherungssumme kassieren.
16:05Okay, ich habe mit dem Gedanken gespielt, aber ich habe nichts Illegales getan.
16:10Und was den Anruf von der Klostergemeinschaft betrifft, da haben Sie uns auch belogen.
16:14Sie haben den Mönch angerufen, um ihm die Medikamente anzubieten.
16:17Nein, er hat bei mir angerufen.
16:21Ja, was ist denn?
16:22Herr Schulz, der Apotheker hat sich bei uns gemeldet.
16:29Er hat Sie seit einem halben Jahr nicht gesehen.
16:32Große.
16:32Sie bleiben also dabei.
16:47Schulz hat bei uns angerufen, natürlich.
16:49Aber woher konnte er wissen, dass Sie ausgerechnet Bronchotin brauchen können?
17:01Er konnte es nicht wissen, aber es war sehr wahrscheinlich.
17:06Wir finden für jedes Medikament die richtige Verwendung.
17:09Das ist Bruder Paul.
17:16Er geht zum Nachtgebet immer ans Meer.
17:19Wir haben ihm viel zu verdanken.
17:22Er hat unser ganzes Zusammenleben hier in die Wege geleitet.
17:25Der Gedanke dahinter war, näher an den Menschen zu sein.
17:29Hey, er wird schon durchkommen.
17:39Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss ins Hospiz.
17:43Ich habe ganz vergessen, dass du noch weg musst.
17:45Was mache ich denn jetzt mit der Kartoffelsuppe?
17:54Hunger?
17:57Jeden Morgen um halb sieben?
18:00Um halb sieben ist Morgengebet.
18:02Also aufstehen um sechs.
18:03Ach, schau mal.
18:05Dann geht es in die Behindertenwerkstatt oder ins Hospiz.
18:08Um sieben Uhr ist dann Abendessen.
18:09Na, dann hat man Zeit für sich.
18:13Und dazu hast du dich dein ganzes Leben lang verpflichtet?
18:16Noch nicht.
18:19Am Anfang leistet man zeitliche Gelübde.
18:22Und man verpflichtet sich immer für ein Jahr.
18:25Das steht bei mir auch bald wieder an.
18:28Und? Willst du es machen?
18:32Ja, auf jeden Fall.
18:35Das ist schon was Besonderes.
18:36Wenn man einem Kind ein Medikament bringt, das ihm dann das Leben rettet.
18:39Für mich ist das mehr wert als jede neue CD von Jack Johnson.
18:45Obwohl der auch ganz gut ist.
18:55Ich finde das echt gut mit dem Helfen.
18:58Aber ist das nicht manchmal ein bisschen hart?
19:02Gerade im Hospiz.
19:05Ja, manchmal schon.
19:07Aber auch nicht immer.
19:09Die Angst vor dem Tod ist nur die Angst vor der Veränderung.
19:14Das lehnt die meisten Menschen.
19:19Mann, da sagst du was.
19:22Wieso?
19:24Was sag ich denn?
19:26Das mit den Veränderungen.
19:28Ich gehe jetzt schon seit einer Ewigkeit immer ins gleiche Büro.
19:32Sitze auf dem gleichen Stuhl.
19:33Quatsche mit den gleichen Leuten.
19:35Mann, ich bin 24.
19:36Und vielleicht werde ich bis zur Rente nichts anderes mehr machen.
19:39Du hast die Wahl.
19:44Eben.
19:47Wenn ich dich so anschaue,
19:49was du machst, ist wirklich Wahnsinn.
19:51Du hast dich für was entschieden.
19:53Für was Sinnvolles.
19:54Ich dagegen.
19:56Ich hocke immer noch auf meinem gleichen dämlichen Sessel.
19:59Ich bin zu feige, mich zu verändern.
20:06Vielleicht bin ich einfach nur ein beschissener Angsthaser.
20:08Schultz hat ein glasklares Alibi.
20:17Er war bei Gericht, um ein Offenbarungseid zu leisten.
20:21Er hat uns angelungen, weil er nicht wollte,
20:23dass das in der Firma bekannt wird.
20:24Sogar den geplanten Versicherungsbetrug hat er zugegeben.
20:27Aber er bleibt dabei, dass das, was ihn angerufen hat
20:30und nicht umgekehrt.
20:31Aussage gegen Aussage.
20:32Ja, aber der eine ist ein Mönch, der andere ein Betrüger.
20:35Der schon viel größere Dinge zugegeben hat
20:36als so ein läppchen Anruf.
20:38Warum sollte der ausgerechnet bei so einer Belanglosigkeit lügen?
20:41Und was ist, wenn Dismas lügt?
20:44Auf gar keinen Fall.
20:45Warum tun wir so, als seien sie Heilige?
20:47Nur weil sie Kutten tragen.
20:49Ja, aber glaubst du wirklich,
20:51dass der Mönch Dismas etwas zu verbergen hat?
20:54Ja.
20:54Etwas, was uns in der Sache weiterhängt?
20:54Du, ich hab grad keine Zeit.
20:56In jedem anderen Fall, wenn Aussage gegen Aussage steht,
20:59überprüfen wir doch auch beide Seiten.
21:00In einer halben Stunde bei Kalle.
21:02Ja, richtig.
21:03Besorg dir Dismas bürgerlichen Namen und überprüf ihn.
21:07Herr Mundt, Sie wurden vom Amtsgericht Greifswald
21:13wegen Drogenhandels und leichter Körperverletzung im Jahr 2000
21:16zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
21:19Ja.
21:23Ich war da in was reingerutscht.
21:26Wir haben mit Drogen gedealt.
21:28Ich bin nicht stolz drauf.
21:30Sie haben sich freiwillig gestellt.
21:34Ich wollte ins Kloster.
21:36Dort wurde mir gesagt,
21:37dass ich mich erst der Polizei stellen muss.
21:39Und dann wurden Sie einfach so im Kloster aufgenommen?
21:41Nein, nicht einfach so.
21:43Ich musste erst zwei Jahre arbeiten
21:45und eine Therapie machen.
21:46Dann durfte ich ins Kloster.
21:47Wer weiß dort von Ihrer Vergangenheit?
21:50Nur der Klostervorsteher.
21:51So war es verabredet.
21:53Mit meinem Eintritt ins Kloster
21:54streife ich mein altes Ich ab
21:56und werde zu Bruder Dismas.
21:59Dismas ist der Schutzheilige der Verbrecher.
22:02Einer der beiden,
22:03die neben Jesus Christus gekreuzigt wurden.
22:05Moin, Nils.
22:14Du wirst ja langsam zum Stammgast, ne?
22:16Hey.
22:17Aber in zehn Minuten muss ich wieder.
22:20Ist der für mich?
22:20Ja.
22:21Cool, danke.
22:22Also, was gibt's für Wichtiges?
22:25Okay, ich mach schnell.
22:26Ich hab darüber was nachgedacht
22:30und wir wissen, was du denkst.
22:32Phantom ist ein Hit.
22:34Auf einmal hab ich mit meiner Firma
22:35riesen Möglichkeiten.
22:36Aber ich muss aufpassen.
22:37Entweder wir starten jetzt richtig durch
22:38oder es war alles nur heiße Luft.
22:40Sehe ich auch so.
22:44Nils.
22:46Phantom 2 kann ein richtiger Knaller werden.
22:49Aber dafür brauch ich die besten Leute.
22:50Ja.
22:53Die allerbesten.
22:54Was willst du mir damit sagen?
22:59Kannst du in zweieinhalb Wochen anfangen?
23:02Hey, ich hab nen Job.
23:04Mensch, überleg doch mal.
23:06Hamburg, Schanzenviertel.
23:07Ist ne coole Ecke.
23:08Die machen einfach weiter wie früher.
23:10Die gleiche Party.
23:11Nur diesmal mit Kohle.
23:19Sag einfach ja.
23:24Kannst du uns zwei von diesen Matrosenkillern zauern?
23:34Am helllichten Tag.
23:41Okay.
23:42Aber lass mich noch eine Nacht drüber schlafen.
23:44Permanentau, Jungs.
23:52Eine Nacht.
24:00Wo ist ein Krüger?
24:02Keine Ahnung.
24:03Also, Dismas kommt aus Greifswald.
24:07Wolfgang, erinnerst du dich an die Jacke, die dieser Bootsweiler ergetragen hat?
24:12Ja, genau.
24:14Sportsfreunde Greifswald e.V.
24:16Das stand doch hinten auf der Jacke.
24:19Aber Dresdor hat doch gesagt, er käme gar nicht aus Greifswald.
24:25Das war ihm sehr wichtig, dass wir ihm das auch glauben.
24:28Überprüft das.
24:29Mache ich.
24:31Was ist denn eigentlich mit Bruder Paul?
24:33Da gibt's leider keine Neuigkeiten.
24:40Ach, Herr Krüger.
24:42Auch schon da?
24:43Ich hab mich nur kurz mit einem Freund getroffen.
24:46Entschuldigung.
24:46Was denn, in der Dienstzeit?
24:48Es tut mir leid.
24:49Okay.
24:55Sollen Sie mal, haben Sie Alkohol getrunken?
24:59Ich bin gleich wieder da.
25:01Ja, dankeschön.
25:05Getroffen versenkt.
25:07Unser Sportsfreund kommt doch aus Greifswald.
25:10Also haltet uns belogen.
25:21Hallo?
25:25Ist da jemand?
25:30Lass uns mal nachsehen, ob er im Büro ist.
25:34Die Tür ist aufgebrochen.
25:49Sauber.
25:52Irgendjemand mag ihn nicht.
25:53Was ist denn das da?
25:57Ein Tag.
25:59Was?
26:00Ein Tag.
26:02Eine Graffiti-Unterschrift.
26:04Hat mir einer meiner Jungs erklärt.
26:06Aus der Jugendgruppe.
26:11Ein Erkennungszeichen, hm?
26:13Auch wenn's merkwürdig klingt, dass jemand beim Einbruch seine Identität hinterlässt.
26:17Nach einem gewöhnlichen Einbruch sieht mir das nicht aus.
26:19Sonst hätte der Einbrecher den Computer mitgenommen, statt ihn zu zerschlagen.
26:22Vielleicht eine Art Warnung.
26:27Einer, der genau wusste, dass Brestow nicht zur Polizei geht.
26:30Weil er selbst was zu verbergen hat.
26:32Herr Rhein?
26:47Krüger?
26:49Sind Sie krank?
26:50Stimmt was mit Ihnen nicht?
26:51Seit wann erwarten Sie denn meinen Herr Rhein?
26:55Ich...
26:56Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich vorhabe, die Küstenmache zu verlassen.
27:04Bitte was?
27:06Wollen Sie mich vor Kack eiern?
27:10Nein, ich meine das völlig ernst.
27:11Aber warum?
27:22Krüger?
27:24Krüger, wie kommst du denn auf sowas?
27:27Ich will einfach mehr aus meinem Leben machen.
27:29Ja, und jetzt habe ich ein Angebot bekommen, das ich einfach nicht ablehnen kann.
27:35Ja, hier bei uns.
27:38Da können Sie doch...
27:39Da können Sie doch alles aus Ihrem Leben machen.
27:43Sie sind einmalig.
27:44Wir brauchen Sie.
27:46Krüger, und das wissen Sie?
27:47Na ja, so sicher bin ich mir dann nicht.
27:52Doch, Herr Krüger.
27:54Sie sind absolut richtig hier.
28:00Schro?
28:00Ich weiß, ich bin nicht zu viel für ein Bargain.
28:18Und Sie wissen, das ist nicht was du für ein Bargain.
28:23Hey, hier sind jetzt.
28:48Sag mal, hast du Lust auf ein Bier?
28:50Okay, bis gleich.
29:02Ich habe echt viel aufzugeben.
29:09Ich mag die Kollegen.
29:12Eigentlich auch die Arbeit.
29:14Aber...
29:15Aber das Angebot aus Hamburg ist spannender.
29:18Es ist einfach was komplett Neues.
29:22Ich kann meinen Weg nochmal neu bestimmen.
29:26Du weißt immer, was du willst.
29:29Na ja.
29:31Eigentlich war es ja Dismas,
29:32wegen dem ich Mönch geworden bin.
29:34Er hat mich überzeugt.
29:37Damals war ich noch Zidi.
29:40Und trotzdem hat er dir sein halbes Leben verschwiegen.
29:42Tja, na ja.
29:43Weißt du, vielleicht ist das jetzt eine Prüfung.
29:49Vielleicht war es aber auch einfach nur die falsche Entscheidung überhaupt, wenn es Kloster zugeht.
29:53Zweifelst du daran?
30:01Das hier ist die Stelle, in die Bruder Paul immer zum Nachtgebet kam.
30:06Dismas und ich haben ihm versprochen, eines Tages nach seinem Tod hier für ihn zu beten.
30:09Nils, du solltest das aus dem Bauch heraus entscheiden.
30:21Ich meine, eigentlich weißt du doch schon ganz genau, was du willst.
30:23Sag's einfach.
30:30Ich geh nach Hamburg.
30:37Danke nochmal, dass du dir Zeit genommen hast.
30:38Da nicht für.
30:41Also.
30:45Wir sehen uns.
30:46Ciao.
30:47Warte mal, hab ich alles?
30:50Guck mal, Dismas ist auch noch nicht im Bett.
30:55Dismas?
30:55Mit wem hast du dich denn da eben getroffen?
31:23Kann ich dir nicht sagen.
31:27Das ist nur, weil der ist so schnell weggelaufen.
31:31Das war schon komisch.
31:38Ich würde es dir gerne erzählen, aber ich kann nicht.
31:47Eines Tages wirst du mich verstehen.
31:48Frau Johansson, finden Sie mal raus, was dieses Tag zu bedeuten hat.
32:10Ach, das kann Krüger machen.
32:11Wo ist der denn schon wieder?
32:14Keine Ahnung.
32:22Krüger.
32:23Nett, dass Sie sich noch die Mühe machen.
32:25Ja, ich war gestern ein bisschen lange weg.
32:26Tut mir leid.
32:27Mit Privatleben ist Ihre Sache.
32:29Aber zum Dienst haben Sie wach und pünktlich zu erscheinen.
32:32Und nüchtern, ist das klar?
32:34So privat war das gar nicht.
32:37Ich hab mich gestern mit Nepomuk getroffen.
32:39Und dann haben wir Dismas gesehen, wie er sich mit jemandem unterhalten hat.
32:42Und der ist dann abgehauen.
32:45Jana, fragst du in der Klostergemeinschaft nach, wer das war?
32:48Ja.
32:48Hier.
32:54Das Tag ist irgendwie schon beim Zusammenhang mit Drogen aufgetaucht.
32:57Vielleicht gehört es ja zu einer Gang.
33:02Und Sie wissen nicht, wo Bruder Dismas jetzt ist?
33:05Nein.
33:07Die vom Altersheim haben auch schon angerufen und gefragt, warum er nicht kommt.
33:15Haben Sie das ja schon mal irgendwo gesehen?
33:18Ja.
33:20Der Sadismus, der Zatouierung im Nacken.
33:26Wenn Sie irgendwie mit ihm in Kontakt kommen, sagen Sie uns bitte sofort Bescheid.
33:36Herr Gruber?
33:48Hey, Fischis.
33:56Lasst euch nicht unterkriegen, ne?
34:09Ja Mann, wo steckst du?
34:11Hier sind überall Bullen.
34:13Wir müssen abhucken.
34:13Norge, Küstenwache.
34:33Kapitän Ehlers, Telefon.
34:35Ja, ihr lasst.
34:45Danke.
34:49Bruder Paul ist gestorben.
34:52Ja.
34:57Ja.
35:00Danke, Dr. Hansen.
35:01Lass mich doch alle in Ruhe.
35:22Komm schon, geh doch ran, Mann.
35:23Ich beziem.
35:36Ja.
35:37Ja.
35:38Ja.
35:38Ja.
35:40Ja.
35:41Ja.
35:42Ja.
35:42Ja.
35:43Ja.
35:43Ja.
35:46Ja.
35:46Amen.
36:01Amen.
36:04Ich habe schon gedacht, du hast dich aus dem Staub gemacht.
36:07Warum hast du denn deine Kutte nicht an?
36:10Ich habe alles an den Nagel gehängt.
36:12Du hast mich betrogen, also was soll das alles noch?
36:16Das wollte ich nicht.
36:23Hör zu.
36:25Ich kenne Jan Brees so seit ich 16 bin.
36:28Wir sind zusammen durch dick und dünn.
36:30Wir waren so.
36:32Irgendwann haben wir angefangen mit Drogen zu dealen.
36:35Wir wurden immer mehr Leute in eine richtige Gang, bis mir das alles zu brutal wurde und ich aussteigen wollte.
36:40Aber sie wollte mich nicht gehen lassen.
36:41Dann hat Jan gesagt, er birgt dafür, dass ich nichts über sie verraten werde.
36:48Dann durfte ich gehen.
36:50Du hättest zur Polizei gehen können.
36:53Bin ich.
36:55Ich wurde verurteilt.
36:59Ich habe ein neues Leben angefangen.
37:00Vor ein paar Wochen kam Jan zu mir und sagte, er will auch raus, aber er schuldet ihnen noch Geld.
37:08Er hatte von dem Bronchotin gehört und hat mich um Hilfe gebeten.
37:12Wir haben die Spende und den Überfall eingefädelt.
37:15Es war unsere heilige Abmachung, dass niemandem was passiert.
37:17Das hat wohl nicht ganz geklappt.
37:19Du musst dich der Polizei stellen, Dismas.
37:28Ich weiß.
37:30Aber nicht ohne Jan.
37:32Diesmal müssen wir es richtig machen.
37:35Ich komme mit.
37:36Ich dachte, du kommst allein.
37:52Jan, wir müssen uns stellen.
37:53Hör auf mit dem Blödsinn.
37:55Warum hast du ihn mitgebracht?
37:56Das ist gefährlich.
37:57Für uns genauso wie wir fliehen.
37:58Jan, ich mein's ernst.
38:02Ab in die Kajüte.
38:04Na, mach schon.
38:05Na, komm.
38:06Los, aufs Boot.
38:10Horst.
38:10Du auch.
38:12Ja, du würdest doch nie.
38:13Doch, das würde ich.
38:14Und du wärst nicht der Erste.
38:16Wir haben jetzt ab.
38:17Ich werde bestimmt keine Zeug zurücklassen.
38:35Ja, Eders?
38:42Krüger?
38:44Was?
38:47Ja.
38:48Ja, verstanden.
38:50Welcher Kurs?
38:53Gut.
38:55Wir laufen aus.
38:56Da sind sie.
39:14Scheiße.
39:25Scheiße.
39:25Waffe weg und Hände hoch!
39:42Niemals!
39:43Ergeben wir hier alle drauf!
39:48Wollen Sie verhandeln?
39:50Was können wir tun, damit Sie den Mönch freilassen?
39:52Ich lasse Sie niemals freund, bevor ich Sie sich anfühlen!
39:58Nehmen Sie mich als Geisel!
40:01Ganz sicherlich!
40:22Geisel!
40:24Geisel!
40:25Geisel!
40:26Gute, Junge.
40:49Es okay.
40:50Bitte, versuch mir zu vergeben, ja?
40:56Ich werde dich im Gefängnis besuchen kommen.
41:20Bist du sicher?
41:32Ja, hier ist mein Platz. Das sind meine Leute.
41:40Hey, ich dachte schon, ich sehe dich nicht mehr wieder.
41:43Musst du noch was holen?
41:48Tada, ein kleines Geschenk.
41:51Wow.
41:53Das sind alle aus der Einsatzzentrale.
41:55Habe ich meinem Chef Gruber abgequatscht.
41:58Danke.
41:59Da nicht für.
42:02Du trägst die Kutte wieder?
42:03Ja.
42:05Es war falsch, alles nur an einem Menschen festzumachen.
42:08Ich will zu Ende bringen, was Bruder Paul angefangen hat.
42:13Na, dann grüß mal die Kinder auf eine Ringer von mir.
42:15Das mache ich.
42:19Moin.
42:20Moin.
42:21Gute Reise.
42:22Vielen Dank.
42:25Sollen wir helfen?
42:26Ja, gerne.
42:27Und Sie wohnen jetzt auch hier in Neustadt?
42:37Nee.
42:38Ich verschwinde mal wieder nach Hamburg.
42:39Das mit Ihrem Kündigungsschreiben, das vergessen wir mal ganz schnell wieder.
42:55Ja, vergessen Sie es.
42:57Ja, ich will mal wieder nachmitt electroesten zu machen.
43:13Sollen Sie sein?
43:15Untertitelung des ZDF, 2020
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