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finke13-4
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Kurzfilme
Transkript
00:00Die Küsten eines Landes sind offene Grenzen. Offen für Handel und Tourismus, aber auch für Verbrechen.
00:07Um die Sicherheit auf dem Meer zu wahren, haben sich die Bundespolizei, der Zoll und andere Behörden zu einer Polizei auf See zusammengeschlossen.
00:15Sie sind die Küstenwache.
00:30Untertitelung des ZDF, 2020
01:00Ich habe dir doch gleich gesagt, dass sie kommt.
01:18Tja, ich habe eine Yacht gemietet für einen romantischen Turn. Leonie vermisst das Meer unten in Bayern.
01:23Kann ich mir gut vorstellen, du und Leonie allein auf hoher See.
01:28Nee.
01:30Naja, Sonntagnachmittag muss ich schon wieder zurück.
01:34Immerhin ist die zwei Tage da.
01:38Du weißt wenigstens eine Freundin.
01:44Ich muss Schluss machen.
01:46Good Times für Küstenwache, bitte melden Sie sich.
01:50Good Times für Küstenwache, bitte melden Sie sich.
01:53Meldet sich keiner.
01:58Käffchen.
01:58Das Rutscheinführer, los zu sein.
02:01Lassen Sie es für toll und klar machen.
02:03Wir sehen uns das mal an.
02:08Oh, ist das süß.
02:13Mit Liebe gemacht.
02:15Bonkopp.
02:16Glorien.
02:20Glorien.
02:20Küssen mache!
02:50Geh mal anbot!
03:20Untertitelung des ZDF, 2020
03:50Untertitelung des ZDF, 2020
04:20Untertitelung des ZDF, 2020
04:50Untertitelung des ZDF, 2020
05:20Untertitelung des ZDF, 2020
05:50Untertitelung des ZDF, 2020
05:52Untertitelung des ZDF, 2020
05:54Untertitelung des ZDF, 2020
05:56Untertitelung des ZDF, 2020
05:58Untertitelung des ZDF, 2020
06:28Untertitelung des ZDF, 2020
06:30Untertitelung des ZDF, 2020
06:32Untertitelung des ZDF, 2020
06:34Untertitelung des ZDF, 2020
06:36Untertitelung des ZDF, 2020
06:38Untertitelung des ZDF, 2020
06:40Untertitelung des ZDF, 2020
06:42Untertitelung des ZDF, 2020
06:44Untertitelung des ZDF, 2020
06:46Untertitelung des ZDF, 2020
06:48Untertitelung des ZDF, 2020
06:50Untertitelung des ZDF, 2020
06:52Untertitelung des ZDF, 2020
06:54Ich habe der Tante gesagt, dass ich hier gleich mal Flaskamps Totenschein durchfaxe und sie wegen Falschaussage anzeige.
06:59Flaskamp engagiert die Rezeptionistin, damit sie für ihn lügt.
07:03Ja und nein.
07:05Diese Rezeptionistin ist in Wirklichkeit gar keine Rezeptionistin.
07:08Und die Nummer, die wir von Frau Flaskamp bekommen haben, gehört zu gar keinem Hotel.
07:11Sondern zu einer Alibi-Agentur.
07:14Eine was?
07:15Eine Agentur, die ihren Kunden für unterschiedliche Zwecke wasserdichte Alibis bastelt.
07:21Oh mein Sinn.
07:24Oh. Brauchen Sie ein Alibi?
07:32Bewahren Sie Diskretion und lehnen Sie sich aus.
07:37Das ist ein Ding.
07:39Dass es sowas gibt.
07:41Sie klingen so erfreut. Besteht Bedarf.
07:45Ich?
07:47Wieso?
07:49Ich habe nichts zu verbergen.
07:51Also, die Agentur hat ihren Sitz in Neustadt und wird betrieben von einer Kim Amelung.
07:57Ja, Herr Flaskamp war mein Kunde.
08:00Er kam vor circa drei Wochen zu mir, weil er jemanden übers Wochenend umgestört treffen wollte.
08:06Wen?
08:06Das hat er nicht gesagt.
08:08Ich habe ihn aber auch nicht gefragt.
08:11Darf ich hier brauchen?
08:14Schade.
08:15Und dann?
08:16Ich habe für das Treffen eine Yacht vorgeschlagen und alles vorbereitet.
08:20Den Charterauftrag fürs Schiff.
08:23Eine Buchungsbestätigung für Übernachtung im Hamburger Hotel.
08:26Und ein Rezeptionstelefon, das von einer meiner Außendienstmitarbeiterinnen rund um die Uhr besetzt war.
08:33Also hat Flaskamp Sie wegen einer heimlichen Affäre beauftragt?
08:37Vermutlich.
08:38Die KTU hat auf der Yacht jede Menge Fingerabdrücke gesichert.
08:45Auch auf der Schmuckschatulle.
08:47Sehr gut.
08:48Wir nehmen von allen Personen aus dem Umfeld des Toten die Abdrücke.
08:51Was noch?
08:54Ja?
08:55Flaskamps Handy war nicht auf der Yacht, obwohl er es eigentlich immer bei sich hatte.
08:59Ich habe die Verbindungsdaten von der Telefongesellschaft angefordert.
09:03Der Wagen, mit dem Flaskamp gefahren ist, wurde hier im Hafen von Neustadt sichergestellt.
09:06Ordnungsgemäß geparkt.
09:08Und der Hafenmeister hat bestätigt, dass die bereitgestellte Yacht um 17 Uhr abgelegt hat.
09:15Um die Position auf See zu erreichen, hat Flaskamp bei normaler Geschwindigkeit eine knappe Stunde gebraucht.
09:23Er ist dort gegen 18 Uhr eingetroffen.
09:25Und dann kostet er auch, seinem Mörder zu begegnen.
09:27Oder seiner Mörderin.
09:29Er wollte ein Schäferstündchen mit seiner Geliebten halten und die hat ihn getötet und ausgeraubt.
09:33Oder die Ehefrau, der sein kleines Geheimnis gekommen hat, kurz einen Prozess gemacht.
09:37Der Mord an ihm kann auch genauso gut mit seiner Position als Warftbesitzer und Verbandsvorsitzender zu tun haben.
09:44Ich glaube, da ist gerade ein Stern aufgegangen.
10:00Na, wie sieht's aus?
10:08Du klingst komisch, ist was passiert?
10:12Oh Mensch, Leonie, ich hab extra eine Yacht für uns gemietet.
10:16Nächstes Wochenende?
10:19Das sagst du seit zwei Monaten.
10:23Ich hab mich so auf dich gefreut.
10:25Schön, haben Sie es ja.
10:52Ja, was das Büro betrifft, sind wir in einer sehr komfortablen Situation.
10:58Herr Flaskamp hat die Räume dem Verband zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.
11:01Ich nehme mal an, Sie hatten einen engen beruflichen Kontakt mit Herrn Flaskamp.
11:10Als ich noch für die Werft gearbeitet hatte, war ich sein Assistent.
11:14Drei Jahre lang.
11:15Dann hat er mich für die Geschäftsführung des Verbandes vorgeschlagen.
11:19Für mich ist das Ganze immer noch unfassbar.
11:23Hatte Herr Flaskamp denn irgendwelche Feinde innerhalb der Branche oder innerhalb des Verbandes?
11:27Nein, im Gegenteil.
11:29Er war ein sehr geschätzter Unternehmer.
11:31Und als Verbandspräsident hat er viel für die Schiffsindustrie getan.
11:34Verstehe.
11:37Wo waren Sie denn gestern, nach dem Spätnachmittag?
11:40Hier.
11:41Bis etwa kurz vor 16 Uhr.
11:42Das kann Ihnen Frau Tesma gerne bestätigen.
11:44Und danach?
11:46Bin ich mit dem Wagen nach Heiligenhafen gefahren.
11:48Ich hatte dort um 18 Uhr einen Termin mit dem Grafikbüro, das unsere Verbandszeitung gestaltet.
11:52Sind Sie meine persönliche Eskorte?
11:59Ohne Begleitung kommen Sie hier nicht rein.
12:03Ihr Kollege hat gesagt, Sie bräuchten noch meine Fingerdrücke.
12:06Ich muss mir jetzt doch keine Sorgen machen, oder?
12:10Bitte sehr.
12:11Ich hoffe nicht.
12:12Wir müssen alles überprüfen.
12:14Wie sieht das eigentlich mit Ihrer Außendienstmitarbeiterin aus?
12:16Wusste die auch, wo Herr Flaskamp sich zur Tatzeit aufgehalten hat?
12:19Nein.
12:21Ich gehe absolut diskret mit den Daten meiner Kunden um.
12:24Keiner weiß, wer sie sind und was ich für sie arrangiere.
12:27Ein Umstand, der mich nicht gerade entlastet, oder?
12:29Aber ich habe mal die Blicke.
12:31Alles andere wäre jetzt auch nur haschend, oder?
12:34Ich war zwischen 18 und 19 Uhr beim Yoga.
12:37Zusammen mit 8 Zeugen.
12:39Entschuldigung.
12:42Bitte.
12:44Hey.
12:47Ach, das ist ja schade.
12:48Mir ist schon okay.
12:52Ich merke mich später, ja?
12:54Okay.
12:55Tschüss.
12:59Schlechte Nachrichten?
13:01Mein Freund hat mich gerade versetzt.
13:03Er wollte eigentlich nach Neustadt kommen.
13:05Wir wollten mit seinem neuen Boot einen Ausflug machen.
13:07Sie führen eine Fernbeziehung?
13:09Ist das eine dienstliche Frage?
13:11Entschuldigung.
13:13Wer arbeitet in Kiel?
13:15Wir sehen uns leider nicht so oft, wie ich mir das vorgestellt habe.
13:17Das kommt mir bekannt vor.
13:20Meine Wochenendverabredung ist auch geplatzt.
13:22Und jetzt sitze ich auf einer Yacht, die ich extra dafür gemietet hatte.
13:27Sie hat nicht zufällig Lust, mit mir einen Bootsausflug zu machen.
13:30Das Auslaufen ihres Mannes wurde zufällig von einem Touristen gefilmt.
13:43Fällt Ihnen da vielleicht irgendwas auf?
13:47Haben Sie vielleicht eine Idee, mit wem er sich da getroffen haben könnte?
13:49Nein.
13:53Mit mir wollte er nie aufs Wasser raus.
13:59Meinen Sie, er hat mich schon länger betrug?
14:01Das wissen wir leider noch nicht.
14:05Aber wir haben das hier in Bord der Yacht gefunden.
14:07Leer.
14:08Ein Schmucketalier.
14:09Und der Inhalt, der war dann für Sie, ne?
14:18Wahrscheinlich.
14:20Sie haben das Etui also vorher nie gesehen?
14:23Nein.
14:23Frau Flaskamp, kann eigentlich irgendjemand bestätigen, dass Sie am Donnerstag Nachmittag bis zum Abend zu Hause waren?
14:33Hat Sie in dieser Zeit vielleicht jemand angerufen?
14:37Ja, es hat einmal das Telefon geklingelt.
14:39Aber ich war gerade auf dem Stepper, dann bin ich nicht rangegangen.
14:44Verdächtigen Sie jetzt etwa mich, ja?
14:46Sie sind diejenige, die materiell am meisten von seinem Tod profitiert.
14:50Glauben Sie mir, wenn es etwas gibt, wovon ich immer genug hatte, dann Geld.
14:53Nur die Liebe Ihres Mannes konnten Sie damit nicht kaufen.
14:58Mein Mann hat mich geliebt.
15:00Was ihn einem scheint, aber nicht davon abgehalten hat, sich auch mit anderen Frauen zu treffen.
15:13Liebes.
15:13Was haben Sie denn mit dir gemacht?
15:25Na komm.
15:26Die Telefongesellschaft hat die Verbindungsnachweise von Flaskamps Handy gepaxt, Geschäftskunden, seine Frau, aber kein Anruf von der Alibi-Agentur.
15:38Vielleicht haben Sie ja per E-Mail kommuniziert.
15:40Vielleicht.
15:41Lasse Gregori, der Geschäftsführer vom Verband, wusste scheinbar nichts von einer Geliebten von Flaskamp.
15:45Die Mitarbeiter auf der Werft halten sich da weit weniger beteckt.
15:48Eine Frau aus dem Controlling hat durchblicken lassen, dass Flaskamp ein ziemlicher Casanova war.
15:52O-Ton, der hat alles angegraben, was bei drei nicht auf den Bäumen war.
15:55Das klingt ja, als wären wir Männer Primaten im Urwald.
16:00Und alles dreht sich um die Frage, wer die größte Banane hat.
16:04Außerdem hat mir die Vorzimmerdame erzählt, dass es vor zwei Monaten einen ziemlich heftigen Streit gegeben hat zwischen Flaskamp und Lasse Gregori.
16:24Gestritten.
16:25Wie kommen Sie darauf?
16:27Es gibt Zeugen.
16:28Die haben ausgesagt, dass Sie und der Flaskamp sich in seinem Büro angeschrien haben.
16:34Also gut.
16:37Es ging um seine Frauengeschichten.
16:39Ah was?
16:40Ich wusste natürlich auch, dass Zacharias seine Schwäche hatte.
16:44Meistens hat er sich auch im Griff.
16:47Aber diesmal?
16:48Es ging zu weit.
16:50Was ging da jetzt zu weit?
16:51Er hat mitten in einer Verbandssitzung vor dem gesamten Präsidium per Henni mit seiner neuen Flamme geflirtet.
16:58Danach habe ich ihn in aller Ruhe darauf hingewiesen, dass er damit wohl seinem Beruf schadet und auch dem des Verbandes.
17:03Er hat mich angeschrien und sich jede Einmischung verbeten.
17:08Na?
17:13Alles klar?
17:14Rosen?
17:15Shampoos?
17:17Nee.
17:19Nee?
17:20Nee.
17:20Leonie kommt nicht?
17:21Sie hat ein Seminar, das sie nicht verschieben kann.
17:26Oh, das tut mir aber leid.
17:27Du, dann lass uns doch morgen segeln gehen.
17:32Danke, aber ich bin schon verabredet.
17:35Was?
17:36Mit wem denn?
17:39Mit wem denn?
17:40Also, wenn du es unbedingt wissen willst.
17:44Kim, Annelung.
17:48Die Alibi-Frau.
17:49So, bist du wahnsinnig?
17:51Sie wurde versetzt, ich wurde versetzt.
17:53Jetzt machen wir das Beste draus.
17:54Ja, aber wir ermitteln gegen die.
17:57Nur weil du sauer auf Leonie bist.
17:59Quatsch.
17:59Wenn das rauskommt, dann fliegst du.
18:01Na, jetzt komm mal runter.
18:03Ich fang ja nichts mit ihr an.
18:05Ich geh einfach nur mit ihr segelt.
18:06Glaubst du doch wohl selbst nicht?
18:07Die legt es doch darauf an.
18:08Diese Frau ist eiskalt und berechnet.
18:11Wolltest du mal wieder so ein Bauchgefühl?
18:13Ja.
18:19Schau dir doch mal Flaskamps Telefonlisten an.
18:22Da ist nicht ein einziger Anruf in deiner Anmelung drauf.
18:24Obwohl sie ja ständig mit ihm telefoniert.
18:26Oh.
18:29Uh.
18:30Ich hab aber Angst.
18:37Ich hab aber Angst.
18:55Oh.
18:56Hey, ich dachte schon, Sie hätten sich anders überlegt.
19:16Du, sorry, ich stand im Stau.
19:20Wow.
19:22Ist das unsere Yacht?
19:24Ja, gefällt sie.
19:25Wie dir?
19:27Ja, auf genau so einer habe ich segeln gelernt.
19:30Na dann.
19:35Leinen, los.
19:36Leinen, los.
19:38Leinen, los.
19:39Leinen, los.
19:40Untertitelung. BR 2018
20:10Wir sind also wie beiden Sippengelassenen. Danke, dass du mir mein Wochenende rettest.
20:16Du rettest mich, Herr Mainz.
20:21Um ehrlich zu sein, ich stick das nicht mehr so locker weg, dass wir uns nur noch so selten sehen.
20:27Also meine Freundin und ich.
20:30Ich weiß, was du meinst. Das ständige Warten, die Sehnsucht.
20:34Man malt sich ein paar Stunden aus, die man zusammen hat.
20:37Und dann ist es endlich Freitag.
20:40Und der Anruf kommt und alles zerplatzt wie eine Seifenblase.
20:44Bist du sehr enttäuscht?
20:48Ja.
20:51Und nein.
20:55Wir werden uns schon trösten.
20:56Komisch.
21:05Ich kenne dich kaum und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich ganz offen mit dir über alles reden kann.
21:12Darf ich?
21:24Darf ich?
21:24Pass auf, dass du dich nicht verbrennst.
21:36Das geht schnell auf dem Wasser.
21:39Ja.
21:40Auch wenn es ein bisschen bedeckt ist.
21:44So?
21:45Männer passen eben nie auf sich auf.
21:49Puh, Arben.
21:58Die gehört Bernd.
22:00Die hat er bei mir im Auto vergessen.
22:03Danke.
22:03Behalt sie.
22:04Du wirst sie noch brauchen.
22:07Danke.
22:11Wir haben übrigens Flaskamps Telefonverbindung gecheckt.
22:15Wir werden dienstlich.
22:18Die Nummer deiner Agentur stand nicht auf der Liste.
22:20Natürlich nicht.
22:23Ich rufe doch meine Kunden nicht auf ihrem persönlichen Telefon an.
22:25Das ist viel zu auffällig.
22:27Die bekommen von mir ein Handy gestellt und den Rat ist gut zu verstecken.
22:32Mit dem Handy machen sie dann auch all die anderen verfänglichen Telefonate.
22:37Klug kombiniert, Herr Kommissar.
22:43Die Tagwaffe war tatsächlich ein Kerzenständer.
22:46Die KTU den Todeszeitpunkt bestätigt.
22:4818.30 Uhr.
22:49Toleranz plus minus zwei Stunden.
22:52Ich habe den Juwelier ausfindig gemacht, von dem das verscheuene Schmuckstück stammt.
22:56In den letzten sechs Wochen hat Flaskamp dort Schmuck im Gesamtwert von über 200.000 Euro gekauft.
23:02Seine letzte und teuerste Erwerbung, ein Brillant-Koyer, für schlappe 120.000 Euro.
23:08Also doch ein Raubmord.
23:10Zu wem könnte das Motiv passen?
23:12Naja, unser Verbandchef, der Lasse Grigori, ist mit Sicherheit kein Feind von Luxus.
23:16Allein seine Espresso-Maschine kostet mehrere tausend Euro.
23:18Er fährt einen schicken Maserati, hat eine schicke Villa mit Seeblick, geht immer ein schicken Restaurants essen.
23:24Was noch kein Verbrechen ist.
23:25Allerdings hat sich sein Alibi auch bestätigt. Er war kurz nach 18 Uhr tatsächlich in diesem Grafikbüro im Heiligen Hafen.
23:30Ich werde mir trotzdem mal die Bücher angucken vom Verband.
23:34Also, Kim Amelung hat jedenfalls ein wasserdichtes Alibi. Sie war um 18 Uhr beim Yoga.
23:39Na, da würde ich nicht so viel drauf geben. Mit falschen Alibis kennt sie sich doch bestens aus.
23:44Und was wäre ihr Motiv?
23:46Für die Eröffnung ihrer Agentur vor zwei Jahren hat sie einen Existenzgründerkredit bekommen. 100.000 Euro.
23:52Und der wird zum Monatsende fällig.
23:53Ich weiß jetzt, warum Kim Amelungs Telefonnummer nicht auf Flaskams Telefonliste ist.
24:00Ich war mit den Kollegen von der KTU nochmal auf der Yacht. Hinter der Koje haben wir das hier gefunden.
24:06Flaskams Handy.
24:07Ja.
24:08Er hat es von der Agentur Eden bekommen. Extra für alle Telefonate rund um seine Affäre.
24:13Und diese Nummer hier gehört wahrscheinlich unserer mysteriösen Unbekannten.
24:167-6-3-6-6-6.
24:21Die Nummer kenne ich doch.
24:24Ja und?
24:27Zaharius und ich haben öfter mal miteinander telefoniert.
24:31Ist da nichts dabei?
24:32Frau Köhler.
24:34Herr Flaskamp hat Ihnen eindeutige Offerten gemacht.
24:36Die ich selbstverständlich zurückgewiesen habe.
24:40Ich will die Freundschaft zu Fimke nicht gefährden.
24:44Außerdem bist du nicht mein Typ.
24:45Herr Flaskamp hat kurz vor seinem Tod um 16.10 Uhr eine SMS geschickt.
24:51Auf Ihr Handy.
24:54Ich starte gleich in Charbois.
24:56Zu allem bereit, Z.
25:00Ich wollte dieses Treffen nutzen, um ihm klarzumachen, dass das mit uns nichts wird.
25:05Und dass er endlich aufhört, mir nachzustellen.
25:07Aber als Sie dann an Bord kamen, ist er zu dringlich geworden.
25:10Sie haben sich gewehrt und...
25:11So, Quatsch.
25:12Ich bin gar nicht zu ihm rausgefahren.
25:15Ich habe es mir anders überlegt.
25:18Und ihm abgesagt.
25:19Per SMS.
25:22Und...
25:22Warum lässt sich Ihre SMS auf diesem Handy nicht finden?
25:28Wer hat sie gelöscht?
25:29Sherlock!
25:32Ich zeige mir das mit dem Zweithandy von Flaskamp.
25:35Woher kam der Tipp?
25:37Privatrecherche?
25:39Privatrecherche.
25:39Wie privat ist die Recherche denn geworden?
25:42Jen, ich glaube, du bist gerade dabei, einer Mörderin auf den Leim zu gehen.
25:46So ein Blödsinn.
25:48Kim hat uns einen entscheidenden Hinweis gegeben.
25:50Kim!
25:51Seid ihr jetzt schon per Du?
25:52Alles in Ordnung?
25:58Und?
25:59Das reicht nicht für ein Haftbefehl, aber ich bin mir sicher, dass sie zu Flaskamp rausgefahren ist.
26:04Da ist die Situation dann eskaliert.
26:07Glauben Sie wirklich, dass eine Frau wie die Kühler nicht wusste, worauf sie sich einlässt, wenn sie mit zu Flaskamp aufs Meer fährt?
26:11Allein?
26:12Die beiden hatten was miteinander.
26:15Und deshalb hätte sie auch null Interesse daran gehabt, ihren Sugar Daddy umzubringen.
26:19Aber seine Ehefrau, die hätte doch ein verdammt starkes Motiv gehabt.
26:23Außerdem hat sie kein Alibi.
26:24Sie wäre angeblich ab 16 Uhr bis in den Abend hinein allein zu haften.
26:27Was ich nicht verstehe, wieso Flaskamp in seiner SMS an Köhler um 16.10 Uhr schreibt, dass er gerade in Scharbeutz startet.
26:36Dabei ist er in Neustadt losgefahren.
26:38Um 17 Uhr.
26:39So wie es auf dem Video zu sehen ist.
26:40Vertippt vielleicht?
26:43Oder in der Aufregung die Zeit durcheinander gebracht, hm?
26:47Ort und Zeit.
26:53Frau Flaskamp, bitte setzen Sie sich doch.
26:58Sollen Sie mich doch mal herzustellen?
27:01Ihre Freundin Ellen Köhler, wie gut kannte sie eigentlich ihren Mann?
27:06Wieso wollen Sie das wissen?
27:08Bitte beantworten Sie meine Frage.
27:10Nein.
27:13Nein, da müssen Sie sich irren.
27:21Leider nicht.
27:24Ihr Mann hat ihr Wurzen gemacht.
27:27Das hat sie uns selbst erzählt.
27:28Ich habe den beiden vertraut.
27:38Ellen Köhler hat gelogen.
27:40Sie war auf der Yacht.
27:41Ihre Fingerabdrücke sind überall.
27:43Auf der Reling, auf dem Niedergang und auch auf dem Schmucketui.
27:46Sie geht nicht ans Handy.
28:04Ihr könnt mich alle mal.
28:09Sie geht nicht ans Handy.
28:11Ellen Köhler.
28:13Dafür war die Schatzsuche in Ihrer Wohnung ein voller Erfolg.
28:20Asmus, lassen Sie die Köhler zur Fahndung ausschreiben.
28:23Geht klar.
28:26Verstehe. Danke.
28:30Frau Flaskamp, wissen Sie, wo Ellen Köhler sich gerade aufhalten könnte?
28:36Ellen hat ihn umgebracht.
28:42Vielen Dank.
29:12Du nicht?
29:14Ein bisschen Migrine.
29:15Was ist das denn für eine Boutique, die du mir zeigen willst?
29:18Na ja, es ist eigentlich keine richtige Boutique.
29:23Was ist das denn?
29:31Genau.
29:33Ja, die Teile habe ich von Zacharias.
29:57Und ja, ich war auch auf der Jacht.
30:00Geh mal zu, ihn getötet haben.
30:01Nein, er war schon tot, als ich da ankam.
30:05Ich habe Panik gekriegt, dass alles rauskommt und der Verdacht auf mich fällt.
30:10Nur so panisch können Sie ja nicht gewesen sein.
30:12Das Collier haben Sie doch auch mitgenommen.
30:15Was für ein Collier, da war kein Collier.
30:17Das sind die Teile, die ich von Zacharias habe. Sonst nichts.
30:25Ich habe mit Kim telefoniert.
30:27Du hast ihre Banddaten überprüft.
30:29Wieso sprichst du das vorher nicht mit mir an?
30:34Soll ich dich um Erlaubnis fragen, wenn ich eine Verdächtige überprüfe?
30:39Hier, die Einzelverbindungsnachweise der Agenturtelefonate.
30:43Flaskamp wurde dreieinhalb Stunden vor seiner Abfahrt von Kim Amelung angerufen.
30:48Das hat sie dir bestimmt nicht erzählt.
30:52Frau Amelung, Sie haben einen Flaskamp am Donnerstag, kurz vor seiner Abfahrt aus Neustadt,
30:58nochmal in seiner Werft angerufen.
31:00Nein.
31:02Doch.
31:03Dreieinhalb Stunden vor seiner Abfahrt wurde Flaskamp vom Festnetzanschluss Ihrer Agentur aus angerufen.
31:1013.30 Uhr. Das Gespräch dauert ca. eine Minute.
31:13Das kann nicht sein.
31:15Ich war mit meinem Freund um die Ecke essen.
31:17In der Osternbahn.
31:23Wussten Sie eigentlich von dem Diamant-Collier, das Flaskamp weißig hatte?
31:26Nein.
31:35Hallo.
31:36Was wird das denn jetzt?
31:38Kim Amelungs gesammelte Werke. Ich gehe nochmal alles durch, von Anfang an.
31:42Du bist doch krank. Du verrätst dich total.
31:44Nee, mein Lieber, du hast dich total verrannt.
31:46Mach doch, was du willst.
31:54Ich weiß jetzt, wie sie es gemacht hat.
31:56Nicht Ellen Köhler hat Flaskamp umgebracht, sondern Kim Amelung.
32:02Die hat doch ein Alibi.
32:03Ja, der Papst ist katholisch, weil sie die Beweise geschickt manipuliert hat.
32:08Mann.
32:10Flaskamp hat um 15 Uhr die Werft in Travemünde verlassen.
32:15Kim Amelung hat ausgesagt, dass er um 17 Uhr in Neustadt starten wollte.
32:20In seiner letzten SMS an Ellen Köhler schrieb er, dass er gleich, also kurz nach 16 Uhr,
32:25in Scharbeutz starten wollte.
32:27Und?
32:30Kim Amelung lügt.
32:31Um 13.30 Uhr hat sie Flaskamp von der Agentur aus angerufen und ihn umgeleitet.
32:37Er solle jetzt um 16 Uhr von Scharbeutz losfahren.
32:40Im Obduktionsbericht steht, dass er rechts ein steifes Knie hatte.
32:43Er konnte es also kaum beugen.
32:53Hier, sein Knie.
32:55Dann ist das ja gar nicht Flaskamp.
32:57Das ist Kim Amelung.
33:03Und der echte Flaskamp?
33:05Flaskamp ist in diesem Koffer.
33:11Kim Amelung hat Flaskamp um 16 Uhr in Scharbeutz erschlagen.
33:16Ist mit seinem Auto und dem Toten im Kofferraum nach Neustadt gefahren.
33:21Hat ihn auf die Yacht geschafft und das Boot auf die vereinbarte Position gebracht.
33:27Den Toten unter Deck arrangiert und die um eine Stunde vorgestellte Uhr zertrümmert.
33:32Ist dann mit einem mitgebrachten Dingi in ca. einer halben Stunde wieder zurück an Land gefahren.
33:38Und war kurz nach 18 Uhr bei ihrem Yoga-Kurs.
33:41Ja.
33:45Danke.
33:48Die Kollegen haben das Collier in Kim Amelungs Wohnung gefunden.
34:02Frau Amelung, wir haben das Collier, wir haben das Video.
34:11Und wir haben den Nachweis, dass Sie Flaskamp nochmal angerufen und ihn nach Scharbeutz umgeleitet haben.
34:18Das bin ich aber nicht.
34:20Und ich habe Flaskamp nicht nochmal angerufen.
34:22Ich war mit Bernd Essen.
34:24Na ja, Ihr Freund Bernd Osjetzki.
34:26Ja.
34:26Wie kommt es nur, dass wir ihn weder telefonisch erreichen, noch in irgendeinem Melderegister finden können?
34:32Er war gestern bei mir.
34:33Bernd Osjetzki existierte überhaupt nicht.
34:36Er ist eine Ihrer Erfindungen.
34:38Wie das Märchen von Flaskamps Yachtausflug.
34:42Ich sag Ihnen jetzt mal was.
34:44Wenn ich ein Alibi bräuchte, wäre es so perfekt.
34:46Sie können es niemals entlarven.
34:48Aber ich brauche keins, weil ich nichts getan habe.
34:53Und wie kommt das Collier in Ihre Wohnung?
34:55Keine Ahnung.
34:56Aber wenn ich es gestohlen hätte, dann würde ich es sicherlich nicht in meiner Wohnung verstecken.
35:01Das kann es dir halt nicht.
35:05Asmus hier, könnt ihr einen Fingerabdruckanhalt für mich machen?
35:08Sofort.
35:09Klassisch, zu euch runter.
35:11Frau Amso, kommen wir nicht weiter. Wir drehen uns im Kreis.
35:15Warum soll ich Ihnen auch nur ein einziges Wort glauben?
35:17Eine Frau, die professionell Lügen erfindet, die Betrugtür und Tor eröffnet und damit auch noch Geld verdient.
35:24Was reicht jetzt, Herr Elas?
35:28Was? So schnell?
35:30Und?
35:34Was?
35:34Ist das Bernd Ossietzki?
35:45Ja, das ist er.
35:47Lasse Gregori ist Bernd Ossietzki. Er steckt hinter allem.
35:51Was? Ich verstehe nicht.
35:53Lasse Gregori hat für Flaskamp gearbeitet.
35:55Er hat mitbekommen, dass Flaskamp fremd geht und dafür deine?
35:58Ihre Agentur beauftragt.
36:02Er hat sich unter falschen Namen an sie rangemacht, um sie auszuspionieren.
36:06Er hat die Agentur benutzt, um Flaskamp zu ermorden.
36:10Er hat alles akribisch geplant.
36:13Während er mit Kim Amelung in der Ostern war, war, muss er sich kurz weggeschlichen haben.
36:16Zugang zur Agentur hatte er ja sicher.
36:20Wahrscheinlich hat er einen Stümpferfremder benutzt, um nicht erkannt zu werden.
36:24Und Flaskamp damit telefonisch nach Scharbeutz umgeleitet.
36:28Dort hat er ihm aufgelauert und ihn mit dem Kerzenständer erschlagen, den wir an Bord gefunden haben.
36:32Aber warum? Nur wegen des Koyers?
37:02Habe ich mir doch gedacht, dass ich dich hier finde.
37:12Kim?
37:13Was wäre gegen, wenn ich mitkomme, Bernd?
37:26Also ich sag mal so.
37:28Geld hat sich ja auch eine Rolle gespielt.
37:30Aber an erster Stelle ging es Gregori wohl um seinen Ruf.
37:32Als Geschäftsführer wäre das ein Ende gewesen.
37:34Wie hoch ist denn die Summe, die er unterschlagen hat?
37:36An die 400.000.
37:37Mit fingierten Rechnungen aus der Verbandskasse auf Schwarzgeldkonten geschaufelt.
37:42Flaskamp ist ihm vermutlich auf die Schliche gekommen.
37:44Deswegen der Streit zwischen den beiden.
37:47Kapitän, das Wut von Lasse Gregori wurde in der Nähe von Neustadt gesichtet.
37:50Es fährt nordöstlichen Kurs.
37:51Wir laufen aus!
37:53Kapitän.
37:54Gut, kommen Sie mit.
38:02Wo fahren wir eigentlich hin?
38:27Wir holen einen Ausflug nach, den du mir versprochen hattest, bevor du mich versetzt hast.
38:33Kim.
38:34Stopp das Boot.
38:37Du sollst aufstoppen, habe ich gesagt.
38:38Was soll das eigentlich hier?
38:56Bernd Osjetzki.
38:57Oder soll ich vielleicht auch lieber sagen, Lasse Gregori?
39:25Kim.
39:26Ich habe dir geglaubt.
39:31Ich habe mich hier nicht verliebt.
39:35Verliebt in deinen Witz.
39:37In deinen Schein.
39:39In deine Aufrichtigkeit.
39:42Jeden Tag habe ich mit Männern zu tun, die ihre Frauen betrügen.
39:47Ich war mir so sicher, dass du die große Ausnahme bist.
39:51Ich habe geglaubt, du bist anders.
39:52Lass mich so vor, Kurs.
40:21Du bist anders.
40:31Du bist noch viel verlogen als all diese jämmerlichen Ehebrecher.
40:35Du hast mich getäuscht, betrogen und benutzt.
40:39Du wolltest, dass ich für deinen Mord ins Gefängnis gehe.
40:42Aber man benutzt mich nicht.
40:44Kim, in den Taschen ist sehr viel Geld.
40:46Ich scheiße auf dein Geld!
40:48Was willst du dann?
40:49Was willst du dann?
40:50Nein, bitte.
40:52Du hast mir geglaubt.
40:53Die kleine, dumme Kim, die ist so in mich verliebt, die frisst mir aus der Hand!
41:04Ich will dich an.
41:11Warum ich?
41:12Bitte.
41:12Warum?
41:14Kim!
41:15Tu das nicht!
41:17Bitte.
41:20Verhandlung!
41:22Das ist er nicht wert!
41:23Du hast recht.
41:31Du bist es nicht wert!
41:33Ich weiß nicht, ob ich wirklich geschossen hätte.
41:53Vielleicht.
41:55Es will mir einfach nicht in den Kopf, was der Typ mir angetan hat.
41:58Ich finde es jedenfalls super, dass du jetzt nicht gleich alles hinschmeißt.
42:04Also, wenn du mal einen Alibi fährst?
42:06Dann wende ich mich vertrauensvoll an dich.
42:15Ich bin froh, dich hingelernt zu haben.
42:19Krieg nach Abschied.
42:24Mach's gut, Herr Kommissar.
42:28Pass gut.
42:40WDR mediagroup GmbH
43:10WDR mediagroup GmbH