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KurzfilmeTranskript
00:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:30Untertitelung des ZDF, 2020
01:00Untertitelung des ZDF, 2020
01:29Untertitelung des ZDF, 2020
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04:14untertitelung des ZDF, 2020
04:20Nachgebraucht zu schütteln.
04:23Kennt ihr die Geschichte, wie einer in Amerika heiratet
04:25und sich nichts dabei denkt?
04:28Denkt, es ist eine Weiße und dann ist es eine Nägerin?
04:32Was, sagt er?
04:33Du bist eine Nägerin?
04:34Bums, fliegt sie raus.
04:36Ich habe sie in den Bier getrunken,
04:37dann habe ich nur sie in den Bier getrunken und keine Acht.
04:39Ruhe da!
04:50Na also!
05:04Wer hat sowohl nicht alle?
05:06Ich hab dich auf, Max, mach uns weh, doch bitte.
05:09Gutes gemacht.
05:20Sehr sehr.
05:24Wo ist weg?
05:32Ob der Kommunist ist?
05:33Ja.
05:35Hat er lange da mit der Kleinenblonde?
05:38Das Kerl, die Schwindsucht hat?
05:41Den müsste man mal in eine Heilstätte schicken,
05:43nach Behlitz oder so,
05:44den so rumrufen lassen.
05:46Was hat denn er eigentlich?
05:49So wie wir?
05:51Meistens Obst.
05:53Aha.
05:55Hochobst.
05:59Was hat der für traurige Ohren, hat der gerne.
06:02Der hat bestimmt auch schon mal gesessen.
06:07Hey!
06:09Ja, komm doch mal her.
06:10Geh doch mal hin.
06:11Man kann nie wissen, was einer will, oder?
06:15Wer denkt jetzt auch, dass ich schon mal gesessen habe?
06:18Ja.
06:20Man kann es bestimmt denken, das hat er da.
06:34Ja?
06:34Ich hab eben gewettet, dass du schon mal gesessen hast.
06:38Und außerdem hab ich noch gewettet, dass du gedacht hast,
06:42wie du mal eben gesehen hast, dass ich auch schon mal gesessen habe.
06:46Und das stimmt, mein Junge. Vier Jahre Tegel.
06:50Und jetzt wär's das. Und was?
06:58Tut mir leid. Hab gar nicht gesessen.
07:01Nicht eben mal.
07:07Politisch bin ich mal gewesen.
07:10Als ich jünger war.
07:12Wollten die Jazzanstalten in die Luft sprengen.
07:15Sind aber verpfiffen worden.
07:19Aber mich haben sie nicht gekriegt.
07:26Und was machst du jetzt?
07:28Obsthandel zum Beispiel.
07:29Obsthandel und helfen.
07:32Und wenn ja nicht, jetzt stempeln.
07:40Sonst noch?
07:43Nee, das war's. Danke.
07:45Komisch.
07:48Die meisten Leute handeln ja merkwürderweise alle mit Obst.
07:55Obst.
07:57Scheint aber ganz viel zu verdienen.
08:00Ist doch ganz einfach.
08:02Fumms versorgt uns.
08:04Fumms ist unser Großist.
08:05Nee.
08:07Nee.
08:11Nee, da bleiben wir lieber bei meinem Zeitpunkt.
08:15Musst du wissen.
08:17Jeder muss wissen, was er tut.
08:18Ja.
08:19Nehmen wir mal.
08:24Mein Gott.
08:26Der Wehverkopf, ne.
08:27Das ist aber schön.
08:29Ich hab gehört.
08:32Ich hab gehört, dass ich wieder in mein Zimmer meine Werkstatt kann.
08:38Der Mick hat mir nicht erzählt.
08:39Ja, das stimmt.
08:41Stimmt ganz genau.
08:43Kommen Sie doch rein.
08:48Ist nichts verändert.
08:50Ich hab nichts angerührt.
08:52Ist alles noch so, wie Sie es verlassen haben.
08:55Nur das Fräulein Nina, die hat ihre Sachen geholt.
08:57Aber sonst ist alles noch, wie es immer gewesen ist.
09:01Ja, auf alle Fälle vielen Dank.
09:03Ach, Wahnsinn.
09:05Gibt's doch nichts zu danken.
09:07Na, vielleicht auch nicht.
09:09Mein Gott.
09:11Drei Stunden hab ich gewartet.
09:13Seit drei Stunden hab ich jede Sekunde gedacht, du kommst.
09:16So.
09:18Drei Stunden schon.
09:20Du tut mir aber leid.
09:21Und sie muss dir doch nicht leid tun.
09:22Hast ja nicht wissen können, dass ich hier warte auf dich.
09:25Ich dumme Kuh.
09:26Das musst du nicht sagen.
09:28Du bist keine dumme Kuh.
09:32Dass du jedes Mal deine Miete bezahlst.
09:35Verstehst du, wird das nicht nötig.
09:44Das ist wirklich nicht nötig gewesen.
09:45Quatsch.
09:46Das ist so billig, das Zimmer.
09:47Das fällt gar nicht auf bei mir.
09:49Und dann, ich bin so glücklich gewesen, hier in dem Zimmer mit dir.
09:53Schon?
09:56Aber in dieser Bude hier,
10:01da hab ich auch mit der Ida gelebt.
10:05Und hier hab ich die Ida
10:08geschlagen
10:10und umgebracht.
10:13Und nachher war die Lina da.
10:16Und mit der Lina hab ich hier auch gelebt.
10:18Mit der Lina also.
10:19Mit der Lina also.
10:20und nachher geht es nicht zu sein.
10:22Aber wenn natürlich das nicht zu sein,
10:24wenn der Lina geht,
10:25es tut mir dann die Lina wieder zu sein.
10:26Und wenn man das nicht nötigt,
10:27dann noch das nicht zu sein.
10:28Und dann kommen Sie.
10:29Aber ich denke sehr,
10:30ich kann mich nicht nötig.
10:31Also, ich kann mich nicht nötigen.
10:32Also, ich kann mich nicht nötigen.
10:33Und wenn ich mich nötigen kann,
10:34auch mit der Lina befinden.
10:35Aber ich kann mich nicht nötigen.
10:36Komm, Franz, komm, lass es uns noch mal machen, hier, einmal, komm, nee, bitte, nee, warum
10:57denn nicht, ist er doch nicht mehr wie früher, ist doch nur wegen dem Spaß, weil ich dich
11:04nicht vergessen kann, soll doch auch gar nicht mehr werden wie früher, habe ich doch längst
11:11begriffen, dass du nicht mehr willst, dass du kein Lude mehr sein willst, macht ja auch
11:17nix, aber das, das ist doch ganz was anderes, na gut,
11:34Arbeit der Region, mit Oslo gesturzt, 6 Tage in den Stuttgart beendet, 6 Tage in den Stuttgart
11:51beendet, 6 Tage in den Stuttgart beendet, na Mensch, du hast mir aber ja schön erschreckt,
11:58erschreckt. Geht er spazieren?
12:00Naja, sie sind so durch die Straße gegangen.
12:03Wollte Schaufenster ankicken.
12:05Eben, Frenze.
12:07Kennst du ja.
12:08Hast du ja gesehen, am ersten Abend,
12:10wo du zurückgekommen bist.
12:11Ach.
12:14Wenn man sich was leisten kann,
12:16dann kann man sich auch Schaufenster ankicken.
12:17Richtig.
12:19Wenn man sich Schaufenster ankickt
12:20und kann sich nichts leisten,
12:22das macht traurig.
12:26Ziemlich kalt heute.
12:28Ja, ziemlich kalt heute.
12:32Kommst du heute Abend vorbei?
12:35Ja.
12:36Das ist prima.
12:37Können wir ja zusammen ihn trinken.
12:39Prima ist es.
12:41So, jetzt komm.
12:45Bis heute Abend dann.
12:47Bis heute Abend.
12:48Wiederschauen.
12:49Wiederschauen.
12:52Arbeiterregierung in Oslo gestürzt.
12:55Arbeiterregierung in Oslo gestürzt.
12:58Sechs Tage in Stuttgart beendet.
13:02Arbeiterregierung in Oslo gestürzt.
13:03Du bist da.
13:17Hast du mal einen Moment Zeit?
13:20Nee.
13:22Dann musst du doch einen Moment warten.
13:23Ich hab so einen Bock auf der Blase.
13:24Und wenn ich pink bin, dann nimmt das kein Ende.
13:26Lass mal einen Moment.
13:28Lass mal einen Moment.
13:29Ich hab Zeit.
13:30Ich hab Zeit.
13:34Diese Weiber.
13:37Diese idiotischen, verrückten Weiber.
13:41Immer nur, äh, immer nur Scheiße.
13:48Immer der ewige selbe Dreck misst mich weiter.
13:52Oh Mann, oh Mann.
13:53Du nimmst ja die Weiber wirklich ernst.
13:58Das hat er ja nicht gedacht von dir nur.
14:00Was heißt ernst?
14:02Du kennst doch die Frenze.
14:05Die, die immer schon mit mir die ganze Zeit rumzieht.
14:08Die hast du doch gesehen.
14:09Ja klar, das ist deine Freundin, mit der du jetzt immer rumziehst.
14:12Genau.
14:13Und die ist die Frau von dem Kutscher, der arbeitet in der Brauerei irgendwo oder so.
14:18Und die, die Frenze ist dem weggelogen, verstehst du?
14:21Die hat den meinen Wegen verlassen.
14:24Also bitte, was willst du denn noch mehr?
14:27Was soll denn die Frau mehr tun, als dass du einen anderen verlässt deine Wege?
14:31Mein Jotter, ist das doch gerade.
14:33Ich, äh, will sie nicht mehr.
14:35Ich, will sie auch nicht mehr.
14:36Ich kann sie nicht mehr sehen.
14:38Na lass sie doch laufen.
14:39Das ist doch gerade, was so schwer ist.
14:43Die Beiber verstehen es nicht.
14:44Aber man kann schritte gehen.
14:46Hast du dir denn schon aufgeschrieben?
14:48Ja, ja, ihr sagt es hundertmal.
14:51Aber sie, sie, sie versteht es nicht.
14:53Ich, ich muss verrückt sein, so was versteht sie nicht.
14:55Dann, muss ich es ja also, ich weiß nicht, bis ich krepier oder was behalten.
15:03Ja, vielleicht, ja.
15:06Siehste?
15:06Ja, ich bin so dämlich.
15:13Ja, also wirklich, das geht mir nicht ein.
15:20Jetzt bist du so ein käser Junge und willst mit Dynamit ins Jasswerk.
15:25Und bei so einer Sache, da sitzt du hin und singst einen Trauer im Arsch.
15:29Ja, also wirklich, das geht mir nicht ein.
15:37Nimm sie mal ab.
15:42Und was soll ich mit der machen?
15:44Na, du kannst sie ja laufen lassen.
15:56Also gut.
15:59Meinetwegen, ich nehm sie da ab.
16:02Mich kannst du da verlassen.
16:04Aber dir, werden sie nochmal an Windeln nähen.
16:07Danke, Franz.
16:09Ich hab dir gewusst, dass ich dich noch auf dir verlassen kann.
16:19Natürlich musst du erst ausprobieren.
16:22Aber ich glaube, die schmeckt dir.
16:25Die ist so ganz in Ordnung.
16:26Also, morgen Mittag, da schicke ich sie zu dir und gebe dir irgendwas, was sie dir vorbeibringen soll.
16:34Und da vernaschst du sie.
16:39Wirst du schon schaffen.
16:41Ist kein Problem bei ihr weiter.
16:42Das schaffst du schon.
16:44Und dann will sie wieder nach Hause.
16:47Bin ich da.
16:49Schlüssel hat sie keinen mehr.
16:50Und dann geht sie mal suchen.
16:53Und findet man da nicht.
16:54Und findet man da nicht.
16:55Und findet man da nicht.
16:56Und außerdem hat sie schlecht gewissen.
16:58Und was macht sie?
17:00Sie geht wieder zurück zu dir.
17:02Und ich bin sie los.
17:04So einfach ist das.
17:05Wahl um, ob alle Wechselleute auf dem Posten sind.
17:09Ob die Bahnrichter zur Stelle sind.
17:12Die Erwachtung im Publikum.
17:14Herein!
17:17Die Dame ist wieder da, Herr Biberkopf.
17:19Die von heute Mittag.
17:20Sie sagt, sie muss noch mal mit Ihnen reden.
17:22Ja, so aufgeregt ist sie.
17:23Sie sagt, sie muss noch mal rin zu Ihnen.
17:25Soll ich?
17:26Ja, lassen Sie doch rin, Frau Bastel.
17:28Das ist bestimmt die Frenze.
17:30Das ist das nicht lustig?
17:31Die heißt Frenze und ich heiße Franz.
17:34Die wird Ihnen bestimmt gefallen.
17:36Dann lassen Sie doch rin.
17:38Wie Sie wünschen, Herr Biberkopf.
17:40Kommen Sie rin, Fräulein.
17:41Der Biberkopf empfängt Sie.
17:49Ein zu jutet Herz, der Mann.
17:51Habe ich immer schon gesagt.
17:55Frag uns.
17:58Frau Frenze, was heulst du denn?
18:00Was ist denn los?
18:01Was passiert?
18:02Hin und her geht das Meer der Köpfe.
18:04Frau Bastel.
18:05Einmal wird geklatscht nach einem Sprung.
18:08Von Roda, dem japanischen Feldbeigern.
18:10Ich bin hier von hier.
18:13Da gehe ich heim und merke, dass ich keinen Schlüssel habe und klinge.
18:16Und wenn ich aufmache, das ist der Reinhold.
18:19Da denke ich, dass er beim Saufen ist.
18:21Natürlich ist er beim Saufen, denke ich.
18:23Da gehe ich in alle Kneipen, wo er sein könnte.
18:25In jede Kneipe, wo ich jemals gewesen bin.
18:29Dabei trinkt er eigentlich nie.
18:32Nur ganz selten.
18:33Und wenn er trinkt, dann trinkt er gleich richtig.
18:39Und ich weiß genau, dass ich ihn irgendwo finde, bis ich dann merke, dass ich ihn doch nicht finde.
18:44Dann gehe ich wieder nach Hause und klingel, wieder umklingel und macht niemand auf.
18:48Und steht der Koffer vor der Tür.
18:51Und dann denke ich, gehe ich wieder zu dir.
18:53Hör doch nicht zu flenden, Frenze.
18:56Die hat mir ans Herz, wenn ich so flend.
19:00Frenze, bitte.
19:03Frenze, du hast ihm das doch nicht etwa erzählt von heute Mittag, oder?
19:10Mein Gott, Frenze, dass du mir so weit zutraust.
19:14Du solltest da wirklich was schämen.
19:17Zuerstens sagt den Reinhold Janich hier sehen.
19:18Und zweitens würde ich so weit niemals tun, dass ich jemanden so weit stecke.
19:21Von wehen.
19:23Nie.
19:23Das ist wahr, Frenze, da muss ich mich schämen für.
19:28Das würdest du nie tun.
19:30Verzeih mir, bitte.
19:33Schon verziehen.
19:35Danke.
19:37Aber was mache ich denn jetzt?
19:39Was um Gottes willen soll ich denn jetzt tun?
19:41Was du tun sollst, Frenze.
19:45Das Vernünftigste.
19:47Genau das Vernünftigste.
19:49Aber was ist das Vernünftigste?
19:52Was ist das, Franz?
19:53Mein Gott, das Vernünftigste ist, wenn du hier bleibst bei mir.
19:57Willst du denn da draußen rumlaufen in der Nacht?
19:59In der Kälte holst du doch den Tod und überhaupt.
20:01Das ist ja auch so schön mit dir.
20:05So schön ist es.
20:07Aber siehste, wir passen auch so gut zusammen.
20:13So.
20:15Und auch so.
20:17Ja, passen wir, Franz.
20:20Wo du Frenze heißt.
20:23Und ich, Franz.
20:31Was ich dir mal sehen sollst, du mal hörst.
20:39Reinhold, werde ich sagen.
20:41Gebt immer keine Mühe mehr mit mir.
20:43Ich brauche dich nicht mehr.
20:44Ich habe einen Adler.
20:45Es geht dir gar nichts an, wer das ist.
20:47Werde ich ihm sagen.
20:48Gar nichts geht dich das an.
20:51Dann habe ich viel lieber.
20:53Viel, viel lieber.
20:57Wo er doch schon die ganze Zeit so komisch ist bei mir.
21:01Frenze besaß ein elastisches Herz, wovon sie bis dato noch keine Kenntnis besaßen.
21:07Er beobachtete mit Vergnügen, wie sie sich bei ihm festsetzte.
21:11Gerade die Linie kannte er.
21:13Die Weiber haben es im Beginn immer mit Unterhosen und zerrissenen Strümpfen zu tun.
21:18Frenze aber putzte ihm auch noch dazu jeden Morgen seine Stiefel.
21:22Das ist der Franz, mein bester Freund von dem, der schon so Frille erzählt.
21:41Na, wieder mal Schaufenster ankicken, ha?
21:44Ach, eigentlich auch heute nicht gerade.
21:48Wir sind nur so spazieren gegangen.
21:50Einfach so.
21:52Äh, ach, Silly.
21:55Äh, kick doch mal aus, Lana.
21:58Das ist eine moderne Möbel.
22:00Interessierst du dich dafür?
22:00Ich habe aber keine Lust, mir heute Möbel anzugucken, Reinhold.
22:05Silly, bitte.
22:07Warum denn, wo ich heute gerade keine Lust habe, mir Möbel anzugucken?
22:11Silly, Peter, jetzt bitte die Auslahmen.
22:13Und diese Weiber, die können sich einfach nicht angewöhnen zu tun, was man sagt.
22:27Sonst will sie immer Schaufenster ankicken.
22:29Geht einem immer auf die Nerven, mit den Schaufenster, die sie ankicken.
22:37Sieht aber prima aus, deine neue.
22:41Äh, fast wie ein Filmstar.
22:45Silly heißt die.
22:48Ja, Silly, das sagt sie wenigstens.
22:51Aber wer heißt sie schon, Silly?
22:54Nein, ist auch real.
22:55Sag mal, ich wollte dich schon ein paar Mal fragen, vor den letzten Tagen.
22:57Die Frenze hast du schon abgeschluckt, ne?
23:00Na, warum denn?
23:02Das ist doch eine Ernst-Putziergruppe, die Frenze.
23:05Im Bett klappt das wie nur eins.
23:07Außerdem kann sie kochen, kümmert sie um die Wäsche.
23:09Ja, hast du versprochen, dass du meinen Abstößer, hast du versprochen?
23:13Das ist doch noch so früh, Reinhalt.
23:16Da wollte man erst im Frühjahr eine neue Pauze legen.
23:19Ja, in Sommersachen, das ist mir schon aufgefallen.
23:23In Sommersachen hat die Frenze keine.
23:25An Kufen kann ich ja auch keine.
23:26Ja, da würdest du auch mal hier müssen.
23:31Wissen Sie, was ich sage, Franz?
23:35Die Frenze sieht eigentlich jetzt schon ziemlich abgerissen aus.
23:40Und was die anhat, solche Wintersachen sind nicht eigentlich auch nicht.
23:44Mehr so Übergangssachen.
23:46Eigentlich völlig falsch für die momentane Temperatur.
23:48Na ja, also die Witterung, Reinhalt, die kann man hier richtig voraussagen.
23:52Da wirst man nie, wie es richtig kommt.
23:54Also die Klobe wird ganz scharfen Frost geben, Franz.
23:57Das ist bei der Klobe.
23:59Ganz scharfen Frost.
24:01Und?
24:02Guck mal an.
24:04Silly.
24:05Die hatten Hasenfell.
24:10Guck mal an.
24:10Ach so ist das.
24:18Ach so.
24:21Na ja, aber was soll ich da mit ein Kaninchenbraten, Reinhold?
24:25Und ich hab da schon die Ene sitzen, was soll ich mal deine Zwei aufladen?
24:28Die Chef blüht auch nicht wie Flieder und Feuer nehmen und nicht stehlen.
24:31Hast du ja nicht nötig Zwei.
24:33W-w-w-wollgen ihr sagt Zwei?
24:35Werden Menschen zumuten, sich Zwei aufladen?
24:37Bist du kein Türker?
24:38Das sagt doch schon die ganze Zeit.
24:39Sag doch, woher gesagt hast du, das ist ja Zwei aufladen.
24:43Warum die gleich drei?
24:44Na los, schmeiß sie doch raus.
24:47Hast du ihn?
24:49Hast du nicht vielleicht Einen für die Frenz?
24:56Was denn für Einen?
25:00Kann ich doch offen Anna abnehmen.
25:04Für die Frenz.
25:07Mensch da.
25:09Du bist aber hier rieben, Junge.
25:11Da steh ich richtig stramm vor.
25:13Da machen wir einen Kettenhandel.
25:15Was für eine Inflation.
25:16War aber jetzt doch sowieso zu Fälle.
25:23Ja, viel zu Fälle.
25:26Komische Freunde hast du.
25:38Wirklich komische Freunde.
25:40Willst du die wieder eine Frau haben?
25:42Was?
25:43Was?
25:43Was?
25:43Was?
25:43Was?
25:43Was?
25:44Deswegen lässt du die Ware allein?
25:46Und mich zu fragen, ob ich eine Frau habe?
25:49Ich weiß nicht, Franz.
25:50Weißt du, weißt du, die Leute ist jetzt, warte mal, eins, ja, sechs Jahre sind das her.
26:00Die Leute ist jetzt sechs Jahre tot.
26:03Seit sechs Jahren lebe ich allein und da.
26:05Und?
26:06Wie ist das?
26:07Wie ist das?
26:08Wie ist das?
26:09Wie ist das?
26:10Sorge für mich?
26:11Mach die Wohnung sauber und versuche, klar zu kommen.
26:14War schön.
26:15Du versuchst, klar zu kommen.
26:16Und jetzt verheile ich dich bitte sehr.
26:18Wie sieht das aus in deiner Wohnung?
26:20Es ist natürlich nicht immer Zeit, alles ordnen zu halten.
26:22Lust dazu habe ich auch niemanden.
26:24Na, mit dem Kochen.
26:26Weißt du, da geh ich schon lieber mal essen, als dass ich selber koche.
26:29Das ist doch viel teurer, als wenn du zu Hause isst, nicht?
26:31Klar, es ist teuer, aber es ist nun mal so, oder?
26:34Nee, das ist eben nicht so.
26:36Wenn du eine Frau hättest, die würde für dich Ordnung halten, die würde sich um deine Wäsche kümmern, die würde für dir kochen.
26:42Meine Herr, das hat gewisse Dinge für sich.
26:45Anders als aber, wenn es Streit gibt und Zankereien und Ärger.
26:49Weißt du, da fragt man sich wirklich, was ist besser für alle?
26:53Na, wer sagt denn das, dass das Eier geben muss? Zank und Streit.
26:56Wer sagt denn das?
26:57Könnte doch sein, dass ihnen alles in Ordnung hält, was in Ordnung gehalten werden muss.
27:02Kocht, was gekocht werden muss. Pitzt, was geputzt werden muss.
27:05Zankt und streitet nicht. Bringt bestenfalls ein bisschen Leben ins Haus.
27:09Das kann das nicht sein.
27:11Das kannst du dir das nicht vorstellen.
27:14Ich wünsche mir.
27:16Das kannst du dir das nicht vorstellen, Mensch.
27:18Na ja, wenn man es so sieht, wenn sie Garantie für ihr geben würde, dass es wirklich keinen Zank gibt und keinen Streit.
27:28Dann weißt du, sowas habe ich gehabt. Dann habe ich die Nase voll. Das reicht mir.
27:34Wieso fragst du mich das eigentlich alles?
27:36Na, weil ich eine habe für dich.
27:38Das heißt, wo hast du eine für mich?
27:40Das heißt, wo das heißt, ich habe eine für dich.
27:43Dankeschön.
27:44Danke.
27:45Danke.
27:46Danke.
27:47Danke.
27:48Danke.
27:56So.
28:14Wie hast du denn gekocht, den Kaffee?
28:15Na ja, natürlich habe ich den gekocht, den Kaffee.
28:27Das ist nämlich kein Kaffee, Frenze. Das ist Abwaschwasser.
28:45Wie bitte?
28:47Ich habe ihr gesagt, das ist kein Kaffee. Das ist Abwaschwasser.
28:51Nein, das ist kein Abwaschwasser. Das ist Kaffee.
29:07Wenn ich sage, das ist Abwaschwasser, Frenze, dann ist das Abwaschwasser und kein Kaffee. Verstanden?
29:21Und ich sage, dass es Kaffee ist und kein Abwaschwasser.
29:28Wir haben ehemal ehem Gast, Frenze. Und da stellst du Abwaschwasser auf den Tisch.
29:35Es ist, wie ich es gesagt habe, Franz. Es ist kein Abwaschwasser. Es ist sogar besonders guter Kaffee. Besonders starker Kaffee.
29:41Ja, Franz, wirklich, ich finde auch, das ist kein Abwaschwasser. Im Gegenteil, das ist sogar sehr guter Kaffee, ist das. Wirklich, Franz.
29:47Bitte? Bitte? Hast du es selbst gehört? Es ist Kaffee. Sogar sehr guter Kaffee. Und kein Abwaschwasser.
29:54Na gut. Na gut, bitte, bitte, bitte schön. Wenn er findet, dass dein Kaffee Kaffee ist und nicht das, was er wirklich ist, nämlich Abwaschwasser, dann koch ihm doch Kaffee.
30:05Wenn er dein Abwaschwasser für Kaffee hält, dann koch ihn ihm doch.
30:08Wie kann man sich denn bloß so aufregen? Wegen Kaffee, ob der nun, ob der...
30:12Ach, hier hielt er doch ja nicht um Kaffee oder nicht Kaffee. Hier hielt er nämlich darum, dass wir nie erst da haben. Niemals.
30:18Und heute, heute, da haben wir mal einen Jast. Da stellt sie sowas auf den Tisch. Da wagt sie, sowas auf den Tisch zu stellen.
30:24Also, Franz, wirklich? Ich meine, jedenfalls mir schmeckt der Kaffee wirklich was.
30:28Ja, bitte. Dann nimm sie doch mit. Nimm sie doch mit, Mensch.
30:32Also, das lass ich mir nicht gefallen. Das muss ich mir nicht gefallen lassen.
30:34Und schon, hau doch ab. Hau doch ab, wenn du dich gefallen lassen willst. Pack deine paar Klamotten zusammen und verschwinde.
30:41Bitte! Bitte, Herr Piberkopf, bitte. So etwas lass ich mir nicht zweimal sagen. Niemals zweimal. Hast du das verstanden?
30:48Sowas sagst du nur ein einziges Mal zu mir.
30:51Ja, hoffentlich. Hoffentlich muss ich das bloß eh mal sagen.
30:56Pack deinen Scheißkram zusammen und hau ab. Nun, packe doch zusammen und hau ab.
31:00Ja, meinetwegen mit Ede. Koch ihm doch den Kaffee oder mach sonst was mit ihm.
31:05Sowieso froh, wenn ich von dir noch schwer fressen muss.
31:09Nee, also wirklich, Franz, das...
31:12Oh, leck mich doch am Arsch!
31:14Bitte, Fräulein, scheinen Sie doch wenigstens vernünftig, sich so zu streiten, bloß wegen Kaffee.
31:19Ich hab doch gehört, was er gesagt hat. Er hat gesagt, ich soll verschwinden.
31:24Verschwinden soll ich, hat er gesagt. Bitte, das kannst du hören. Gerne, gerne verschwinde ich hier.
31:29Sowieso ein Dreckskamp, ganz wieser, dreckiger, gar nicht.
31:31Ja, also bitte, das sind meine Tassen, ja? Das sind meine Tassen, die du da kaputt machst.
31:35Du wirst ganz genau, dass ich nur die paar Tassen da habe.
31:37Ich werde dir eine Tasse kaufen, Franz. Ich werde dir eine Tasse kaufen und sie dir zuschicken.
31:41Ja, bitte, bitte, dann kauf mir eben und lass mir zu dir.
31:43Ja, bitte, Fräulein, warum machen Sie denn so was?
31:45Wenn ich nicht mehr ertrage, bin ich nicht mehr ertrage, mich so behandeln zu lassen.
31:50Ja, da haben Sie ja völlig recht, weil es recht sind.
31:52Ich meine, nicht recht, aber ich meine, das kann doch schon mal passieren, dass jemand nervös wird und so.
31:58Das kann auch zu weit gehen. Und diesmal ist es zu weit gegangen. Diesmal ist es viel zu weit gegangen.
32:02Ja, komm, das gehört hier auch noch hier, wa?
32:04Danke.
32:06Und hier, dieser Schicken, der gehört hier doch hoch, ne? Und der Schmöker hoch.
32:10Komm, pack's ein. Pack deinen ganzen Kram zusammen.
32:14Gib mir so gesuchte Narben, du und dein ganzen Scheißkram.
32:17Also wirklich, Franz, wirklich, verstehe ich nicht.
32:19Das ist mir doch scheiße, ja, ob du mich verstehst. Das ist mir doch scheiße, ja.
32:22Wir hatten die Brülle Prenze. Ich mach' Ihnen das schon. Ich trage ihn in den Koffer.
32:25Okay.
32:28Du bist ein Schwein, ein widerliches, etwas widerliches. Ein widerliches, ein widerliches.
32:35Lern erst mal reden, bevor dich mit mir einlässt. Lern erst mal reden, du blöde Kuh!
32:41Das genügt. Wir gehen.
32:49Dreck, schwein.
32:54Dreck, schwein.
32:54Dreck, schwein.
33:02Dreck, schwein.
33:03Komm, so ruhig, renn, Frau Bast.
33:27Oh, Herr Piberkopf, was haben Sie denn jetzt wieder gemacht?
33:30Das war so ein nettes Mädchen, die Frenze. Und so fleißig die Socken hat sie ihn, gestoppte Knöpfe hat sie angenäht, die Unterhosen gerichtet.
33:36Die hat sich sehr viel Mühe mit Ihnen gegeben.
33:39Völlig richtig, Frau Bast. Das ist ein Judit-Mädchen, die Frenze. Das ist wirklich ein Judit-Mädchen.
33:46Da gab es noch sehr gerne, ihr habt. Da gab es noch wirklich sehr gerne, ihr habt.
33:52Wir wollen sich nicht setzen, Frau Bast. Trinken Sie ein Tasse Köffel mit mir.
33:56Ja, gerne.
34:00Schmeckt gut, der Kaffee, wa?
34:14Ja, natürlich schmeckt er gut, der Kaffee. Den hab ich ja auch gemacht.
34:17Ich hab' meinen Tag nicht geschmeckt. Ich kenn' doch ihren Kaffee, Frau Bast.
34:21Jetzt versteh' ich überhaupt nicht mehr. Der ganze Streit, der ging doch um den Kaffee.
34:25Ich hab' mir schon draußen gedacht, was will er denn eigentlich? Der Kaffee ist genau so, wie er ihn seit Jahren mag.
34:31Dann muss er doch irgendwas geben.
34:35Ja.
34:37So will ich das auch sehen.
34:41Da muss er doch irgendwo irgendwas Leben haben.
34:45Sie war sehr, sehr nett. Ein wirklich nettes Mädchen. Und sie war wirklich fleißig.
34:57Ich glaub' das hat geklingelt.
34:59Ich glaub' das hat geklingelt.
35:01Ach, das wird die Fränze sein. Sie ist ja voll losgekommen und kommen zurück, um die Sache klarzustellen.
35:09Das kann sein.
35:11Das kann aber auch nicht sein.
35:13Sie scheiße.
35:35Da ist eine Dame an der Tür. Sie sagt, sie soll was abheben.
35:37Sagt sie.
35:39Eine Dame? Die soll was abheben?
35:42Ja, eine Dame, die was abheben soll.
35:46Dann lassen Sie es doch hin. Oder?
35:49Aber bitte sehr, Herr Biberkopf.
35:51Kommen Sie rein, Fräulein.
36:02Guten Tag, Herr Biberkopf.
36:04Der Reinhold hat mich geschickt.
36:06Und Sie sollen was abheben vom Reinhold.
36:20Ist aber schön.
36:24Lass uns doch mal einen Moment alleine, Frau Bast.
36:28Na, nur ein kleines Momentchen.
36:30Natürlich, Herr Biberkopf.
36:32Natürlich lass' ich's ja hören.
36:34Natürlich lass' ich's ja hören.
36:50Tja.
36:51tief aus.
36:52Ich rache.
36:54Ich rache.
36:55Warte.
36:56Warte, mein Kind.
36:57Warte.
36:58Du hast mir weichen.
36:59Warte, was?
37:00Was ist da, mein Kind?
37:08Hast du meine Fähchen?
37:11Fehlt dir was?
37:30Nein, es ist wirklich nichts, Herr Weberkopf.
37:36Bloß seinen Pelzkragen soll ich für Sie abgeben.
37:39Hier.
37:47Eine schnieke Sache.
37:50Wo der Junge bloß immer die schönen Sachen auftreibt.
37:54Das letzte Mal waren es bloß ein paar Stiefel.
37:57Stiefel waren es bloß das letzte Mal und jetzt ist es schon ein Pelzkragen.
38:02Sie sind wohl sehr befreundet mit meinem Reinhold.
38:06Oh Gott.
38:07Er schickt mir von Zeit zu Zeit Lebensmittel und Kleidungsstücke,
38:11was er nicht mehr braucht.
38:14Wie gesagt, das letzte Mal hat er mir Stiefel geschickt.
38:18Warten Sie mal. Die müssen Sie mal bejudachten.
38:28Hier.
38:31Sehen Sie mal, Frau Anzili.
38:32Das sind die Dinger, die er mir geschickt hat.
38:35Na?
38:36Was sagen Sie dazu? Das sind doch die reinsten Galoschen, was?
38:38Da passen mindestens drei Mann drin.
38:40Drei Mann, wenn die gehen in Sahara.
38:42Na, kommen Sie mal her.
38:43Kommen Sie.
38:44Kommen Sie.
38:47Stecken wir mal ein Mädchen drin.
38:48Sehen Sie, Frau Anzili? Das ist doch ganz einfach.
38:58Da steckt man einfach die Füße drin in so einen Stiefel.
39:01Na?
39:02Na, du mal los.
39:03Na, du mal los.
39:13Nee, bleiben Sie mal so. Das sieht so schön aus.
39:15Nix komplett.
39:18Wart'n Sie mal rutschen, du mal schicke.
39:20Rutsch'n Sie mal schicke.
39:21Komm, ich bin da noch mit drin.
39:23Na, da ist Platz.
39:24Wir sind Eis drin in der Welt.
39:28So.
39:29Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh.
39:59Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh.
40:06Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh.
40:09Du, der Reinhold wartet auf mich, aber du sagst ihm doch nichts.
40:16Bitte, bitte.
40:18Aber wie werd ich denn, Kindchen?
40:21Ich würd doch sowas nicht tun.
40:23Das tust du nicht, das tust du nicht.
40:29Es ist ein Schnitter, der heißt Tod hat Gewalt vom großen Gott.
40:55Hallo? Wer ist denn das?
41:01Heute wetzt er das Messer, es schneit schon viel besser.
41:03Bald wird er drein schneiden, wir müssen es erleiden.
41:06Na, dreimal halt. Ich hab ja nicht erwartet, dass ich da treffe heute.
41:14Wie geht's?
41:15Wie soll's schon nähen?
41:21Ha, hast du was vor, verdammt?
41:23Na nu, es war doch nicht mal einen Monat um. Ist das schon wieder so weit?
41:26Nee, nee, geht nicht auf so was.
41:29Na ja, eigentlich wartet ja die Zilli zu Hause auf mir, aber ist das schon gewöhnt, dass ich nicht mal ganz so pünktlich bin?
41:36Na gut, dann komm.
41:38Wo gehst du denn? So weiterchen schworfen?
41:41Nee, nee, nix mit schworfen.
41:43Was denn, nix schworfen?
41:45Lass dir mal überraschen.
41:51Dass Milch ein hochwertiges Nahrungsmittel ist, wird wohl nicht ernstlich bestritten werden.
41:55Für Kinder, besonders für kleine Kinder, Säuglinge, ferner für Kranke ist die Zerkräftigung durchaus zu empfehlen.
42:00Besonders, wenn daneben eine weitere nährstoffhaltige Kost verabreicht wird.
42:04Eine von ärztlichen Autoritäten allgemein anerkannte, leider aber nicht gewürdigte Krankenkost ist zum Beispiel Pammelflein.
42:11Also nix gegen Milch.
42:13Nur darf natürlich diese Propaganda nicht plumpe, abwehe Formen annehmen.
42:17Also ik halt mal ein Bier.
42:19Besonders, wenn's gut gelagert ist.
42:21Ich ging dir nix zu sagen.
42:22Willste wissen, wo wir hingehen?
42:24Nicht unbedingt, aber wenn du net mir sagen willst.
42:28Steilsarmee.
42:30Wat?
42:31Ja, Steilsarmee.
42:33In de Dresdner Straße.
42:36Herr, wir danken dir, dass wir uns heute Abend hier in deinem Namen versammeln dürfen.
42:41An der Ecke Landsberger Straße haben sie Friedrich Hahn, ehemals Kaufhaus, ausverkauft, leergemacht
42:48und werden es zu den Vätern versammeln.
42:51Da halten die Elektrischen und der Autobus 19 Turmstraße.
42:54Wo Jürgens war, das Papiergeschäft, haben sie das Haus abgerissen und auf ihren Bauzaun hingesetzt.
43:00Da sitzt ein alter Mann mit einer Arztwaage.
43:02Kontrollieren sie ihr Gewicht, fünf Pfennig.
43:05Oh liebe Brüder und Schwestern, die über den Alex wimmelt, gönnt euch diesen Augenblick.
43:10Seht durch die Lücke neben der Arztwaage auf diesen Schottplatz, wo einmal Jürgens florierte.
43:15Und da steht noch das Kaufhaus Hahn, leergemacht, ausgeräumt und ausgeweidet,
43:20dass wir die roten Fetzen noch an den Schaufenstern kleben.
43:23Ein Müllhaufen liegt vor uns.
43:25Von Erde bist du gekommen, zur Erde sollst du wieder werden.
43:28Wir haben gebaut, ein herrliches Haus.
43:31Nun geht hier kein Mensch wieder rein noch raus.
43:34So ist kaputt Rom, Babylon, Ninive, Hannibal, Cäsar, alles kaputt.
43:39Denk daran.
43:41Was machen die denn jetzt?
43:44Die sind zur Sünderbank aufgerufen.
43:50Zur Sünderbank.
43:53Verstehst du?
43:55Erstens habe ich dazu zu bemerken, dass man diese Städte jetzt wieder ausgräbt.
43:59Und zweitens haben diese Städte ihren Zweck erfüllt.
44:02Und man kann nun wieder neue Städte bauen.
44:04Du jammerst doch nicht über deine alten Hosen, wenn sie morsch und kaputt sind.
44:08Du kaufst hier neue.
44:09Davon lebt die Welt.
44:21Reinhold!
44:24Reinhold!
44:25Ein Schwäme.
44:26Alles nur los.
44:27Man rennt das einfach raus.
44:37Die Jungs musst dir ja vorsehen.
44:44Die bearbeiten dir so lange, bis du keine Puste mehr hast.
44:47Und so ein Ja-Sach.
44:50Nun, na, no, bei mir nicht.
44:53Und da müssen die ein bisschen früher aufstehen.
45:00Ich will von Weibern ausforschen.
45:05Ich will den Arm.
45:06Ist aber schade.
45:07Ich hab' mir schon so auf die nächste gefreut.
45:11Wannst du nicht macht mir Spaß, nächste Woche wieder zu dir kommen?
45:14So sollst du die Blonde abnehmen, die Trude?
45:17Nee, du.
45:18Auf die Basis.
45:19Also, mir sollte dich liegen, Reinhold.
45:21Warum denn?
45:23Auf mich kannst du doch verlassen.
45:25Von mir aus können auch zehn Weiber kommen.
45:27Die bringen wir doch alle runter, Reinhold.
45:33Lass mich zufrieden mit der Weiber, Franz.
45:36Lass mich zufrieden.
45:37Wenn ich nicht will.
45:38Also, wenn du die Weiber nicht willst, ist es doch ganz einfach.
45:40Dann lässt du sie eben.
45:42Die finden wir alle ab.
45:43Und die eine, die du hast, die nehm ich der Hohnung ab.
45:45Und dann lässt du das eben.
45:47Zwei mal zwei ist vier, wenn du rechnen kannst.
45:51Verstehst du?
45:53Da gibt es doch ja nichts zum Anklubschen.
45:55Mensch, kannst du einen anklubschen.
45:58Ja, wenn du willst, kannst du die letzte ja auch behalten.
46:02Hm?
46:04Was ist jetzt?
46:06Ich bin schon zwei Mal hier gelesen.
46:11Bei der Heilsarmee.
46:14Hab auch schon mit ihm gesprochen.
46:16Dem sah ich ja.
46:19Halt bei der Stange und nachher kippe ich rum.
46:23Und?
46:24Was ist?
46:25Weißt du, dass die Weiber so rasch überwählen?
46:29Du siehst das ja, Mensch!
46:32Nach vier Wochen ist es aus wie Sonne, warum?
46:35Weißt du nicht mehr?
46:37Und vorher blick verrückter, je nach.
46:40Das sollst du mir mal sehen.
46:42Total verrückt.
46:43Zum Einspannen in die Jummi-Zelle so verrückt.
46:46Und nachher?
46:53Mensch, raus müssen sie.
46:56Kann sie nicht mehr sehen.
46:58Könnt ihr Geld hinterherwerfen.
47:00Das würde ich sie bloß nicht sehen.
47:02Mensch.
47:04Vielleicht bist du wirklich verrückt geworden.
47:08Doch.
47:10Dann war ich bei der Heilsarmee.
47:13Hab mit ihm gesprochen.
47:15Hab ihnen gesagt.
47:17Und...
47:18Dann hab ich gebetet mit ihm.
47:23Aber dann...
47:25Gebetet hast du?
47:27Mensch, wenn der so zumute ist und du wirst ja keinen Rat.
47:33Hat doch geholfen.
47:35Sechs Wochen.
47:37Acht.
47:38Man denkt an was anderes und...
47:41Reißt jetzt zusammen.
47:43Und geht.
47:45Und geht.
47:47Na ja, Reinhold, vielleicht...
47:49Vielleicht gehst du mal nach der Charité.
47:51Oder...
47:52Vielleicht hättest du vielleicht gleich Türmen müssen aus dem Saal.
47:55Dann hättest du doch ruhig da vorne hinsetzen können auf der Bank.
47:58Du brauchst doch von mir nicht zu schämen.
48:00Ich will die mehr.
48:01Hat doch keinen Sinn.
48:04Das ist doch Quatsch.
48:06Was soll ich da vorne hinkriegen und beten?
48:10Glob doch nichts.
48:12Na ja, das kann ich verstehen.
48:15Wenn du nicht globst, dann hilft dir doch nichts.
48:18Ich weiß auch nicht, wie ich dir helfen soll, Reinhold.
48:21Jetzt muss man das mal durch den Kopf gehen lassen.
48:24Dir müsste man vielleicht mal die Weiber gründlich verekeln.
48:28Oder sowas.
48:29Ich weiß nicht, was du so hat.
48:31Den Schick könnte ja jetzt schon kotzen vor ne blonde Trude.
48:37Oh, moin.
48:39Rotbruder, über moin.
48:41Sollste man mal sehen.
48:42Wenn die Guste oder die Nelly oder wie die dann heißen mag.
48:50Wenn die anlangt.
48:51Dann sollste man Reinhold sehen mit seinen roten Ohren.
48:54Dann müsste die ja haben.
48:56Wenn er dann ganze Geld hinterher schmeißt.
49:00Die muss er haben.
49:02Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, hat Gewalt vom großen Gott.
49:06Bald wird er dran schneiden.
49:36fragt mal wen das ich getroffen habe.
49:40Will ich gar nicht wissen.
49:41Warte mal, wen das ich getroffen habe.
49:59Will ich gar nicht wissen.
50:03Den Reinhard hat getroffen.
50:07So, den Reinhard.
50:11Was hat er denn erzählt?
50:15Viel.
50:17Viel, viel.
50:27So.
50:29Und du lässt dir alles erzählen von dem.
50:33Und glaubst es auch noch, was?
50:36Nicht doch zu dich hin.
50:37Gleich kann ich ja gehen.
50:39Gleich geht nicht.
50:39Erst warst du reingeschlagen, die stundenzocktig.
50:42Und dann wirst du quatschen, was von dir was erzählen.
50:44Mensch, das Kind.
50:45Du sollst mir doch bloß was erzählen.
50:50Was ist denn los?
50:53Mir verstehe ich gar nichts mehr.
50:56Das ist doch ganz einfach.
50:59Du sollst mir doch bloß was vom Reinhard erzählen.
51:01Das ist schön.
51:11Meinetwegen.
51:15Erzähl ich dir was.
51:17Von dem.
51:18Also der Mann, der Reinhardt, der ist kein Liebhaber.
51:27Und kein Lude.
51:31Der ist überhaupt kein Mann.
51:33Bloß ein Stroll.
51:35Der geht rum auf der Straße wie ein Spatz.
51:39Macht Pik, Pik und schnappt die Mädels.
51:43Bei dem könnten dir Dutzende ein Lied singen.
51:45Du denkst doch nicht, ich bin seine Erste gewesen.
51:50Oder die Achte.
51:52Vielleicht die Hundertste.
51:54Aber wenn du ihn fragst, er weiß selber nicht, wie viel er gehabt hat.
51:58Und wie gehabt.
51:59Und ihm siehst du gar nichts an, wenn er so sitzt und grübelt.
52:07Und trinkt keinen Alkohol.
52:10Und dann beißt er an bei einer.
52:14Ja, ja, das hat er mir alles erzählt.
52:17Du denkst dir erst, was will er, Junge.
52:20Aber dann fängt er plötzlich an zu reden.
52:23Und er redet und er redet.
52:26Und tanzen kann er.
52:27Warte, der kann tanzen?
52:30Etwa nicht.
52:31Warte ich in den kennengelernt.
52:33Auf dem Tanzboden, in der Chausseestraße.
52:35Ich hätte aber nicht gedacht, dass der tanzen kann.
52:38Dass der tanzen kann, der Reinhold.
52:40Er holt dich raus, Franz.
52:42Wo du bist.
52:43Und wenn es nur Verheiratete ist,
52:46der lässt nicht locker.
52:48Der kriegt's.
52:52Schwör mir keine Treue.
52:54Leist mir keinen Eid.
52:56Denn das reizt das Neue.
52:58Jedenmal zur Zeit.
53:01Heiße Herzen geben niemals Ruh.
53:04Suchen frischen Antrieb immer zu.
53:07Schwör mir keine Treue,
53:08weil ich mir zerstreue,
53:09gerade so wie du.
53:10Ja, da lachst du.
53:13Ich wollte auch so einer, was?
53:14Ach nee, Silly, nee, nee, nee.
53:17Weißt du, das ist bloß so komisch mit dem Kerl.
53:19Und dann jault er mir wieder die Ohren voll,
53:21dass er von der Weiber nicht lassen kann.
53:23Und jetzt hat er die Blonde,
53:25die Trude,
53:26vielleicht,
53:28ne, was meinst du?
53:30Soll ich ihm die abnehmen?
53:31Was schreist du denn so?
53:42Die haben sie wohl mit Schokolade begossen.
53:44Was ist los mit der Trude?
53:50Sag das nochmal.
53:52Was los ist mit der Trude?
53:54Ich hab da doch schon mal gesagt,
54:11dass du nicht so schreien sollst.
54:13Ich hab da ja noch nicht mal gebissen.
54:17Nein, Franz.
54:19Gebissen hast du mich nicht.
54:21Aber ein bisschen reichlich naiv bist.
54:24Ja, ein bisschen reichlich naiv.
54:26Na schön, dann bin ich eben naiv.
54:30Aber wenn er nun mal mein Freund ist,
54:31der Reinhold,
54:33dessen Schwulitäten,
54:35und der latscht so gerne Dresdner Straße
54:37zur Heilsarmee, um da zu beten,
54:39dann muss ich ihm noch beipflichten,
54:40wenn er mein Freund ist.
54:43Oder
54:43soll ich ihm die Trude
54:46nicht abnehmen?
54:50Und ich?
54:51Mit dir?
54:52Mit dir?
54:54Mit dir?
54:55Da möchte ich angeln gehen.
54:56Mit dir?
54:57Mit dir?
54:57Mit dir?
54:58Da möchte ich angeln gehen.
54:59Oh, Mensch, Silly.
55:05Da müssen wir eben mal darüber reden.
55:09Ihr könntet ja auch mal begießen,
55:10wie wir was machen wollen.
55:13Du hast mich doch zufrieden.
55:16Ja, sieh mal, die Stiefel,
55:18die Galoschen,
55:20ja, die waren doch auch von ihm.
55:22Na ja,
55:26du hast mir den Pelzkragen
55:28gebracht damals.
55:30Und die davor,
55:32die hat mir die Stiefel gebracht,
55:33die Galoschen.
55:34So ist die Sache.
55:36Na, der Mann, der ist so,
55:37aber das ist mein Freund
55:38und ich wollte ihm helfen.
55:41Ich will da doch nicht vormachen.
55:43Ich will da doch nicht vornehmen.
55:56So ein hundsgemeines Ars.
55:58So ein hundsgemeiner Kerl bist du.
56:06Also weißt du,
56:07wenn der Reinhold schon ein Lump ist,
56:11dann bist du ja schlimmer.
56:14Schlimmer als das schlimmste Lump.
56:18Nee, Silly.
56:20Nee, das bin ich nicht.
56:21Wenn ich ein Mann wäre...
56:29Mal gut, dass du das nicht bist.
56:31Deswegen brauchst du ja nicht
56:32so künstlich aufregen, Silly.
56:35Ich hab da doch alles gesagt,
56:36wie es gewesen ist.
56:41Wenn ich das so ansehe,
56:43inzwischen
56:44hab ich mir alles überlegt.
56:49Ich nehm ihm die Tode nicht ab.
56:52Und du
56:52bleibst hier.
57:01Ich mach da nicht mehr mit.
57:04Der ruiniert doch die Menschen.
57:06Ich mach da einfach nicht mehr mit.
57:08Da muss was passieren.
57:11Weißt du, was?
57:12Morgen früh.
57:14Wenn der Reinhold aus dem Haus ist,
57:16der ihm was zur Trude,
57:17dann reden wir mit der.
57:19Dann reden wir mit der.
57:20Ja,
57:21da liegt mit der Beistehen.
57:24Und die kann sich
57:24auf mich verlassen, du.
57:25Ja!
57:31Ja!
57:31Ja!
57:32Ja!
57:34Ja!
57:34Ha, ha, ha, ha, ha, ha!
58:04Ha, ha, ha, ha, ha, ha!
58:34Ha, ha, ha, ha, ha!
59:04Ha, ha, ha!
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