- 27.5.2025
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KurzfilmeTranskript
00:00Die Küsten eines Landes sind offene Grenzen. Offen für Handel und Tourismus, aber auch für Verbrechen.
00:08Um die Sicherheit auf dem Meer zu wahren, haben sich der Bundesgrenzschutz, der Zoll und andere Behörden zu einer Polizei auf See zusammengeschlossen.
00:17Sie sind die Küstenwache.
00:21Hallo, hallo, hallo, hallo. Für alle, die uns noch nicht eingeschaltet haben, hier ist Ihr Sender Radio Reality.
00:28Der Sender, der Ihnen die Wahrheit sagt. Der Sender, der Ihnen sagt, wo Ihre Steuern bleiben.
00:33Der Sender, der Ihnen sagt, in welchen Taschen Ihr Geld landet und wer sich mit wem auf Ihre Kosten amüsiert.
00:38Baudezernent Kollatz zum Beispiel. Er hat vorgestern seine Sekretärin und geliebte Elfie Stader zu seiner Assistentin gemacht.
00:45Auf Kosten der Steuerzahler natürlich. Vom monatlich 4.200 Mark auf 9.800. Na, ist das nichts und das alles für eine Nacht.
00:54Im Palasthotel, um sich die architektonischen Kostbarkeiten des klassischen Baus einmal näher anzusehen.
00:59Ich bin sicher, dass Dr. Kollatz auf seine Kosten gekommen ist, denn wie Elfie Stader immer betont hat, arbeitet sie am liebsten nachts.
01:06Und jetzt ein bisschen Musik.
01:10Hey, was ist denn los?
01:13Ein Taucher.
01:16Geh mal her, da brauchen wir bauerfleck.
01:24Mit dem Hartgummi-Geschoss kommst du nicht so weit. Dein Kaliber wäre besser.
01:28Bist du blöde? Wir wollen ihn vertreiben und nicht umbringen.
01:39Da!
02:40Hey, da ist mir auch noch was übrig.
02:43Moment, Moment, immer hinten abstimmen.
02:45Wolf, jetzt ist Schluss, du hast schon ein halbes Schwein verschlungen.
02:48Hör mal, Kalle, so geht man nicht mit seinem größten Fan um.
02:51Also Kalles größter Fan bin ich immer noch nicht.
02:54Wie du weißt, sind mir weibliche Fans wesentlich lieber.
02:58Komm her.
02:59Kalle, das kannst du doch nicht machen, das ist mein Kotelett. Da gucke ich schon seit 10 Minuten.
03:02Lass mal.
03:04Das waren doch Schüsse, oder?
03:06Das war Wolfs Magen, der ist geplatzt.
03:09Ist ja auch kein Wunder, zwei Koteletts und drei Würstchen.
03:12Sei doch mal still.
03:15Kommen die nicht aus der Richtung des Piraten-Senders?
03:18Vielleicht will ihnen ja einer versenken, wäre doch prima, sind wir los.
03:21Ich mache Meldungen auf der Brücke.
03:24Das war es denn wohl.
03:27Das war's.
03:31Das war's denn wohl.
03:37Mein Fett-Fan.
03:42Da ging die Kneipentür auf und da kam wieder so ein Typ entgegen.
03:45Kapitän, es sind Schüsse zu hören, ich glaube aus der Richtung des Piraten-Senders.
03:50Übernehmen Sie bitte das Ruder.
03:53Ja.
03:56Na ja, wollen wir mal bei den Jungs vorbeigucken.
03:59Frau Larsen, Sie geben den neuen Kurs an.
04:02Und teilen Sie der Mannschaft mit, dass wir einen Einsatz haben.
04:05Grillen einstellen.
04:08Danke. Wir fahren einen Einsatz.
04:11Vielleicht wollte einer denen den Saft abstellen.
04:14Vermutlich. Bei dem, was die über den Äther bringen, ist das die reinste Erpressung.
04:18Kurs 260 Grad.
04:21Wolfgang, beide AK voraus.
04:24Was ist mit dem Betreiber des Senders?
04:27Ist mal genauso klug wie vor ein paar Wochen, nur das hat zwei oder drei Männer,
04:31die für ihn die Drecksarbeit machen.
04:34Gibt's den überhaupt? Ich meine, gesehen hat den doch noch keiner.
04:37Ich finde das eigentlich ganz gut, was der Sender aufdeckt. Und die Musik ist doch auch geil.
04:40Aber ist illegal. Und die Methoden sind mehr als fragwürdig.
04:43Ich bin froh, wenn das Gequark ein Ende hat.
04:46Die gehen mir schon lange auf die Nerven.
04:49Herr Ohrmann, informieren Sie die Einsatzzentrale.
04:52Wir überprüfen Radio-Reality. Haben Schüsse gehört.
04:58Jetzt ist die Aufklärung des Rätsels fällig.
05:01Wir fragten gestern, wie kommt man zu einer Villa mit 520 Quadratmeter Wohnfläche
05:05und einem 3000 Quadratmeter großen Garten für 260.000 Mark?
05:10Nicht rausgekriegt? Ist doch ganz einfach.
05:13Durch Beziehung. Natürlich nicht einfache Beziehung.
05:16Beziehung, wie sie der Stadtrat Körner hat.
05:19Nicht schlecht. Für 260.000.
05:22Wie hast du das hingekriegt?
05:25Eine Unverschämtheit. Aber jetzt reicht es.
05:28Seit Wochen beschmeißt dieser Sender die Stadt mit Dreck und keiner unternimmt was.
05:32Solange das Schiff außerhalb der 12-Meilen-Zone liegt, ist es schwer, was gegen ihn zu machen.
05:37Dann soll er sich doch mal was einfallen lassen, unser lieber Herr Bürgermeister.
05:41Ich wäre froh, wenn Sie nichts mehr über seine Nebenverdienste bringen.
05:44Ach, der ist und bleibt ein Weichei.
05:46Am besten wir organisieren was über den Bürgerverein. Wozu bist du da Vorsitzender?
05:50Ich lasse mich nicht erpressen.
05:52Ich verlange das gleiche Recht eines jeden Bürgers, dass der Staat mich schützt.
05:56Ja. Wir werden mit dem Chef der Küstenwache sprechen.
06:00Es muss doch eine Möglichkeit geben, der Sache ein Ende zu machen.
06:03Ach.
06:22Letzte Woche hatten wir noch mit Humphrey Bogart und Marilyn Monroe zu tun.
06:38Aber ihr Außerirdischen könnt mir sicherlich auch sagen, was los war.
06:42Was soll los gewesen sein? Nichts war los. Überhaupt nichts.
06:46Hier ist nie was los.
06:48Aber wir haben Schüsse gehört.
06:50Ach, das meinen Sie? Das ist Sport.
06:53War nett mit Ihnen zu plaudern, wenn Sie mal wieder in der Gegend sind.
06:56So ein Blödmann.
07:01Der hat garantiert auf was anderes geschossen.
07:05Die haben sich mittlerweile so viele Feinde genacht,
07:09dass sie jederzeit mit einem Attentat rechnen müssen.
07:12Das würde mich nicht wundern, wenn eines Tages der Kahn in die Luft fliegt.
07:15Dann nützt es ihm auch nichts, dass er in internationalen Gewässern unter libyanischer Flagge fährt.
07:21Ja. Feierabend. Kurs Neustadt.
07:25Hier ist Radio Reality.
07:27Einen besonderen Guss gilt unseren tapferen Männern und Frauen von der Küstenwache.
07:31Insbesondere Kapitän Elas von der Albatross.
07:34Einem treuen Hörer, der mal wieder vorbeigeschaut hat.
07:37Einen Tipp, Herr Kapitän. Anstatt Ihren Horizont in internationalen Gewässern zu erweitern,
07:41sollten Sie sich lieber um das horizontale Gewerbe an der Küste kümmern.
07:44Zum Beispiel die Rote Lampe.
07:46Dort treffen weiterhin Mädchen aus Polen ein.
07:48Garantiert illegal und unter 18.
07:52Wollen wir den Gruß nicht erwidern?
07:57Gute Idee. Volkan?
08:00Okay.
08:31Wetter, Wetter, Wetter. Und wir haben hier eine kleine...
08:35Aber nicht verzagen. Verdammter Mist.
08:37Aber das Wetter bleibt trotzdem schön. Ein bisschen Regen ist mit dabei, aber das ist ja nicht so schlimm.
08:41Ihr könnt am Strand spazieren gehen, dabei vielleicht noch ein Eis schlecken oder so.
08:44Ich gebe euch noch ein bisschen Musik dabei.
08:46Aber, naja, wie gesagt, nicht verzagen. Bis dann.
09:00Siehst du überhaupt nicht, die zahlen ja fast doppelt so viel.
09:03Du hast mir den Arsch auf den Kopf gehissen.
09:21Woher wusste dieser verdammte Sender, dass wir Mädchen aus Polen gekriegt haben?
09:25Von den vier oder fünf Revolver-Journalisten, die dieser Kloster mir angehäuft hat.
09:30Alles Leute, die wegen Nachrichtenfälschung oder Spesenbetrug von den Zeitungen gefeuert wurden.
09:36Die können nur noch für Klostermeyer arbeiten.
09:39Klostermeyer. Wer ist Klostermeyer, verdammt nochmal?
09:43Niemand kennt ihn, niemand hat ihn gesehen.
09:50Und?
09:53Nichts. Das Schiff wird bewacht.
09:55Ich bin nicht mal an Bord gekommen.
09:57Die haben auf mich geschossen.
09:59War ja auch eine Schnapsidee, nur die Antennen zu demolieren.
10:02Ich war gleich dafür, das Schiff in die Luft zu sprengen.
10:04Und wenn es Tote gibt?
10:07Willst du einen Mord riskieren?
10:09Ich lasse mich von niemandem fertig machen.
10:11Von niemandem, merkt ihr das?
10:13Und wenn der Laden pleite geht, dann gehst du mit.
10:16Drei Razzien in einer Woche.
10:18Das hält auf die Dauer keinen Laden aus.
10:21Herr Stadtrat Körner, ich habe großes Verständnis für Sie.
10:25Aber außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone sind wir nicht zuständig.
10:28Das ist nicht mehr deutsches Hoheitsgebiet.
10:32Hier geht es um Erpressung. Die halbe Stadt wird erpresst.
10:35Sie machen es sich verdammt leicht.
10:37Wir machen es uns nicht verdammt leicht.
10:40Sondern wir sind an Gesetze gebunden.
10:42Herr Körner, dieses Schiff fährt zudem unter libyanischer Flagge.
10:46Das ist Ausland für uns. Da dürfen wir nicht eingreifen.
10:49Wir haben versucht, die libyanische Botschaft einzuschalten.
10:52Aber die haben sich bisher nicht gemeldet.
10:54Es muss doch eine Möglichkeit geben,
10:56diese Verleumdungen und Erpressungen zu unterbinden.
10:59Was denken Sie, was ich als Vorsitzender des Bürgervereins
11:02für Briefe bekomme?
11:04Und was glauben Sie, was passiert,
11:06wenn wir den Kutter außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone kapern?
11:09Dann würden endlich diese Lügen und falschen Anschuldigungen aufhören.
11:12Und wir hätten einen internationalen Skandal.
11:14Diplomatische Verwicklungen auf höchster Ebene.
11:16Hinter allem steckt dieser Klostermeier, ein Phantom.
11:18Keiner kennt ihn, keiner hat ihn gesehen.
11:20Warum treiben Sie den Kerl nicht auf?
11:22Herr Körner, ich versichere Ihnen, wir sind dabei.
11:24Wir sind nah dran. Sie können sich auf mich verlassen.
11:26Das ist bald geklärt.
11:28Die operativen Maßnahmen laufen auf Hochtouren.
11:30Die Geduld der Bevölkerung ist nicht endlos.
11:32Wundern Sie sich nicht, wenn die Bürger
11:34die Sache in die eigene Hand nehmen.
11:36Schließlich ist so ein Kutter nicht unsinkbar.
11:38Auf Wiedersehen.
11:40Guten Tag.
11:45Ehlers, wir brauchen Ergebnisse.
11:50Gibt es was Neues von den operativen Maßnahmen?
11:56Die logistische Versorgung des Objekts
11:58erfolgt von Landseite aus.
12:00Im Gegenzug werden die relevanten Personen
12:02verdeckt an Land gebracht.
12:04Sobald uns gesicherte Erkenntnisse
12:06über Ort und Zeitpunkt des Landeintritts vorliegen,
12:08erfolgt der Zugriff.
12:10Also nichts Neues.
12:12Für Sie gilt weiterhin Überwachung rund um die Uhr.
12:16Geht klar.
12:32Tut mir leid, dass ich Sie etwas warten ließ.
12:34Es gab leider ein paar Komplikationen bei der Operation.
12:36Ich bitte Sie, das macht doch nichts, Herr Doktor.
12:38Herr Krüger, meine Sekretärin hat mir gesagt,
12:40Sie wollen mich in einer sehr wichtigen Sache sprechen.
12:44Worum geht's denn?
12:46Das hier ist die Abrechnung,
12:48die Sie bei den Krankenkassen eingereicht haben.
12:50Und zwar für die Herzklappen,
12:52die von Ihnen in Ihrem Krankenhaus eingepflanzt wurden.
12:54Ja, und?
12:56Kommen Sie von der Krankenkasse?
12:58Nein, von Herrn Klostermeier.
13:00Das habe ich der Tippse doch gesagt.
13:02Und das hier ist die Rechnung für die Herzklappen,
13:06die Sie dem Hersteller bezahlt haben.
13:10Woher haben Sie das?
13:12Ist doch unwichtig.
13:14Wichtig alleine ist,
13:16dass Sie für die Herzklappen nicht mal die Hälfte des Betrages bezahlt haben,
13:20die Sie den Krankenkassen in Rechnung gestellt haben.
13:24Das ist doch eine Verschwörung.
13:26Diese gefälschte Rechnung,
13:28das war mein Partner, Dr. Lehmann.
13:30Ja, immer der Partner.
13:32Als ich die Schweinerei entdeckt habe,
13:34wollte ich ihn sofort rausschmeißen,
13:36aber es war zu spät.
13:38Sie haben mit dem Geld abgesetzt.
13:40Ja, das wissen wir.
13:42Aber das Doofe ist, Sie sind verantwortlich,
13:44auch wenn Sie nichts dafür können.
13:46Warum sind Sie gekommen? Was wollen Sie?
13:48Die Hälfte von Ihrem Gewinn.
13:50Es gibt keinen Gewinn.
13:52Das Geld ist weg, das habe ich Ihnen doch gesagt.
13:54Ihnen interessiert das.
13:56Besorgen Sie Neues.
13:58Oder die Leute hören im Radio,
14:00wie Ihre Klinik die Kassen und damit die Patienten bescheißt.
14:04Das ist Erpressung.
14:06Sie können es nennen.
14:08Aber was der Kollege gemacht hat,
14:10das war Betrug und Sie wussten davon.
14:12Sie sind der Leiter der Klinik, Herr Doktor.
14:16An Ihrer Stelle würde ich bezahlen
14:18und nicht lange überlegen.
14:20Ich rufe Sie an, morgen früh.
14:22Schönen Tag noch.
14:36Kannst du nicht anklopfen?
14:38Im Dolce Vita sitzt der Moderator.
14:40Wer?
14:42Der von Radio Reality, ich habe seine Stimme erkannt.
14:44Allein?
14:46Ja, der ist da seelenruhig.
14:48Dann schnappt ihn euch und nehmt Mischa mit.
14:50Und wohin mit ihm?
14:52In mein Büro.
14:54Hier redet er, da kannst du dich drauf verlassen.
14:56Ich will endlich wissen,
14:58wer und wo dieser Klostermeier ist.
15:00Bitte schön.
15:26Schönen Gruß von Herrn Hellinger.
15:28Er möchte wissen, wieso er immer noch diesen Scheiß sendet,
15:30obwohl er längst gezahlt hat.
15:32Ja, ein Drittel hat er bezahlt, ein Drittel.
15:34Auf die restlichen zwei Drittel wartet Herr Klostermeier immer noch.
15:36Pass mal auf.
15:38Noch eine von diesen Scheiß-Meldungen
15:40und euer Kahn geht auf Grund.
15:44Aber vorher
15:46machen wir einen kleinen Spaziergang.
15:58Hallo, was soll das?
16:00Nein!
16:02Bleiben Sie hier, Sie müssen bezahlen!
16:28Das war ein leichter Schiffstag.
16:30Alkoholfreies Bier,
16:32kein Korn.
16:34Grünkern-Frikadellen
16:36für den Teufel.
16:38Was erwartest du denn von Leuten, die eine 18-Meter-Jacht
16:40Hubschrauber kaufen?
16:42Was?
16:44Was?
16:46Was?
16:48Was?
16:50Was?
16:52Was?
16:54Was?
16:56Ich dachte Hubschrauber kaufen.
17:26Scheiße!
17:28Scheiße!
17:30Scheiße!
17:40Jetzt lassen Sie mich mal.
17:56Das ist nicht so schlimm.
17:58Das ist nur ein Streifschuss.
18:00Wer war denn das?
18:02Ich habe keine Ahnung.
18:04Ja, wie sah er aus?
18:06Das weiß ich nicht.
18:08Ich auch nicht.
18:10War er groß?
18:12War er klein?
18:14War er dick?
18:16War er dünn?
18:18Keine Ahnung.
18:20Weiß ich nicht.
18:22Das ist ja wunderbar.
18:24Ich schaue aus 3 oder 4 Meter Entfernung ins Bein
18:26und Sie sagen, keine Ahnung.
18:28Und?
18:30Wir sind wie die indischen Affen.
18:32Der eine hat nichts gehört, der andere sagt nichts.
18:34Der, der nichts sieht, ist gerade mit dem Motorboot weg.
18:36Ich rufe mal die Kollegen, ja?
18:44Sie wollten doch anrufen.
18:46Und?
18:48Haben Sie sich entschieden?
18:50Ich kann das Geld nicht auftreiben.
18:52Alles, was ich verdient habe,
18:54steckt in meinem neuen Haus.
18:58Aber das ist doch kein Problem.
19:00Dann nehmen wir eben eine Apotheke auf.
19:02Was glauben Sie, was dieses Haus kostet?
19:04Keine Bank gibt mir auch nur einen Pfennig bei der Belastung.
19:06Mein Gott, dann verkaufen Sie den Kasten.
19:10Der Kasten gehört mir nicht.
19:12Meine Frau ist jünger, viel jünger
19:14und da habe ich alles auf Sie überschrieben,
19:16falls mir was passiert.
19:18Jeder Spaß hat seinen Preis, was, Doktor?
19:20Frau, erzählen Sie, was Sie erwartet.
19:22Ich habe nichts gemacht.
19:24Das wissen Sie doch genau.
19:26Nicht schreien, Doktor, das vertrage ich nicht.
19:28Sprechen Sie mit Ihrer Frau, und das schnell,
19:30bevor Klostermeier ungeduldig wird.
19:32Ich melde mich dann.
19:36Herr Hellinger.
19:38Was kann ich für Sie tun?
19:40Gestern Nacht ist hier
19:42auf zwei Ihrer Angestellten geschossen worden.
19:44Wieso? Das ist mir nicht bekannt.
19:46Es handelt sich dabei um
19:48Mischa Unger und Jens Lau.
19:50Unmöglich, die haben bei mir gearbeitet.
19:52Wir hatten am Wochenende Hochbetrieb.
19:54Kommen Sie.
19:56Was hat dann die Küstenwache damit zu tun?
19:58Wir überprüfen zurzeit jeden,
20:00der Kontakt zu Radio Reality hat.
20:02Und?
20:04Das wollte ich Sie fragen.
20:06Das kann ich mir nicht vorstellen.
20:08Wie kommen Sie denn darauf?
20:10Unger und Lau haben den Moderator von Radio Reality verfolgt.
20:12Der wiederum hat auf Sie geschossen.
20:14Und die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben,
20:16dass die drei vorher eine Auseinandersetzung
20:18in Deutsche Vita hatten.
20:20Da wissen Sie mehr als ich.
20:22Ich warne Sie, Herr Hellinger.
20:24Machen Sie sich nicht strafbar.
20:26Wir wissen, dass auch Sie vom Sender erpresst werden.
20:28Ich weiß gar nicht, wovon Sie sprechen.
20:30Und jetzt lassen Sie mich endlich in Ruhe.
20:34Natürlich.
20:36Schönen Tag noch.
20:44Schönen Tag noch.
20:50Tut mir leid, Gentlemen,
20:52aber es wird immer schwieriger, an Land zu kommen.
20:54Die Küstenwache fährt mehr als Streifen.
20:56Also verlieren wir keine Zeit. Was gibt's Neues?
20:58Wie weit bist du mit den Ebelwerken?
21:00Der kaufmännische Leiter Dr. Hofer
21:02hat den zuständigen Beamten in der Bauabteilung
21:04mit 500.000 Mark gespielt,
21:06damit sich die Ebelwerke vergrößern können.
21:08Die Baukosten sollen 40 Millionen betragen.
21:10Gut. Sehr gut.
21:12Bleib an der Sache dran, ja?
21:14Mach ich.
21:16Hier ist noch was vom Kloster, Meier.
21:18In der städtischen Schwimmhalle
21:20besteht Verdacht auf Asbestbelastung.
21:22Die Stadt schaut sich wohl an seine Jungskosten
21:24und will es nicht bekannt geben. Darum kümmerst du dich.
21:26Der Verantwortliche der Stadt ist Herr Brettschneider,
21:28Zimmer 303, Apparat 4028.
21:30Er schreibt das auf.
21:36Ich hab da was selber aufgerissen.
21:38Ein Frührentner bezieht seit sechs Jahren
21:40für seine tote Frau Rente.
21:42Klasse. Das ist ja ein Riesenfall.
21:44Ein Frührentner bezieht für seine tote Frau
21:46seit fünf Jahren Rente?
21:48Seit sechs Jahren.
21:50Wow, das ist ja ein Kapitalverbrechen.
21:52Wenn wir den an die Angel kriegen, haben wir ausgesorgt.
21:54100 Mark im Monat sind bestimmt drin für uns.
21:56Das ist ja ein Riesengeschäft.
21:58Sozusagen eine Rente fürs Leben, ne?
22:00Ich dachte nur...
22:02Du hast gedacht?
22:04Dann denk mal daran, dass du nicht mehr
22:06für deinen Käseblatt arbeitest.
22:08Die haben sich da ins Gehirn geschissen,
22:10damit sie zu dir entdenken.
22:12Noch so ein Chefdenker hier in der Runde?
22:14Moin.
22:16Morgen.
22:18Moin Männer.
22:20Moin.
22:24Ablegen.
22:26Achtung, los!
22:32Achtung, los!
22:34Vorne los!
22:38Steuerbord zurück, Kleine!
22:40Wohin ist alles los?
22:42Was muss man denn hier alles alleine machen?
22:44Ach du,
22:46die wissen von eurem Restaurantauftritt.
22:50Damit können sie nichts anfangen.
22:52Wir müssen vorsichtig sein.
22:54Die Küstenwache überprüft jede Spur,
22:56die irgendwie mit dem Piratensender zu tun hat.
22:58Nur, dass sie gegen ihn nichts ausrichten können.
23:00Die werden uns noch dankbar sein.
23:04Fahr jetzt los und bring die besprochenen Sachen.
23:06Hier ist das Geld.
23:10Ja, wo kommst du denn jetzt her?
23:12Sieh zu, dass du die Getränke reinkriegst, aber schnell.
23:14Ist in Ordnung.
23:16Die meisten Sachen gehen.
23:18Aber die Haftladung, das wird schwierig.
23:20Ich weiß nicht.
23:22Ich werde es jedenfalls versuchen.
23:26Hoffentlich ist Patzenhofer noch beim Bund.
23:36Vielleicht ist von dem Kutter nichts zu sehen.
23:42Auch nichts zu hören.
23:44Vielleicht sind sie ja gar nicht auf Sendung.
23:46Oder die machen eine kreative Pause.
23:50Was sagt Grubber?
23:54Was sehr wichtig ist.
23:56Die Ermittlungen hätten ergeben,
23:58dass Hellinger und seine Leute etwas mit Radio-Reality zu tun haben.
24:00Wunderbar.
24:02Aber das wissen wir doch selbst.
24:04Wir müssen den Laden zu Klostermeyer führen.
24:06Wie kommt denn darauf?
24:08Hellinger wird doch selber erpresst vom Sender.
24:10Ja.
24:12Und genau deswegen sollten wir uns den Laden mal genau angucken.
24:14Wann denn?
24:16Nach Feierabend.
24:18Verdeckte Ermittlungen.
24:20Und ich spende dir das Bier.
24:22Für Hohmann und Schneidewind.
24:24Ich will dich bestimmt nicht bevormunden,
24:26aber was du im Moment machst, ist einfach hirnrissig.
24:28Bei deiner Stellung als Stadtrat,
24:30da kann man sich nur an den Kopf fassen.
24:32Du lässt dich mit diesem halbkriminellen Hellinger ein.
24:34Wenn der das macht, was er plant,
24:36dann bist du mit dran.
24:38Wieso?
24:40Ich beteilige mich doch nicht an seinen Aktionen.
24:42Doch, mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen.
24:44Verstehst du?
24:46Nun hör doch mit dem Quatsch auf.
24:48Ich habe mich nur einer Gruppe von Leuten angeschlossen,
24:50die sich endlich mal gegen diesen Scheiß-Sender wehren.
24:52Ja, und diese Leute wollen den Sender mit Gewalt außer Gefecht setzen.
24:54Und das ist illegal.
24:56Das sollst du als Stadtrat doch wissen.
24:58Ich wasche meine Hände in Unschuld.
25:00Was die anderen machen, das geht mich nicht an.
25:02Sei doch nicht so dumm.
25:04Wenn du von so einer Sache eine Kenntnis hast, musst du sie sofort melden, ist doch klar.
25:06Soll ich vielleicht zur Polizei gehen?
25:08Ihnen bei der Küstenwache denunzieren?
25:14Ich will dich einfach nicht mit Hellinger vor Gericht sehen.
25:16Du bist sauer, okay.
25:18Aber weißt du, was du riskierst?
25:20Du verlierst deinen Beruf
25:22und deine Pension, die kannst du auch wieder abschreiben.
25:24Das Einzige, was dir bleibt, ist Zellerwäsche bei Hellinger.
25:26Ach, du übertreib doch nicht so.
25:28Ich übertreibe gar nicht.
25:30Du bist so verbohrt, dass du die Realität nicht mehr siehst.
25:32Was soll ich denn machen?
25:34Es fällt doch auf, wenn ich plötzlich bei den Treffen nicht mehr erscheine.
25:36Sollst du gar nicht.
25:38Du sollst dich nur absichern.
25:40Wenn du was Wichtiges hörst, dann kommst du zu mir.
25:42Das ist meine Erfahrung.
25:44Ich bin lange genug Vorsitzender des Bürgervereins.
25:46Ja, ja.
25:48Aber du hast doch gesagt, auch wenn ich nur zuhöre,
25:50mache ich mich strafbar.
25:52Ja, aber nicht, wenn ich sage,
25:54dass du es zum Wohl der Stadt getan hast.
25:56Ach Gott, was?
25:58Stell dir mal vor, es gibt einen Toten
26:00und du hast es nicht verhindert.
26:02Dann möchte ich nicht in deine Haut stecken.
26:04Der ...
26:06der Hellinger, der ...
26:08Ja?
26:10Der hat den Lau losgeschickt,
26:12um Sprengstoff und Munition
26:14für den Sender zu besorgen.
26:16Wann?
26:26Danke.
26:28Also so früh war ich noch nicht hier.
26:30Was meckerst du denn rum?
26:32Wir haben ein Freibier ohne Ende.
26:34Was willst du denn mehr?
26:36Aber ich möchte mal wissen, was Elas denkt,
26:38was wir hier rauskriegen sollen.
26:40Na komm, immer mit der Ruhe.
26:42Lass es du mal.
26:44Mahlzeit.
26:46Tut es gut.
26:50Noch ein Bier?
26:52Ja, gerne.
26:54Na klar, das war doch unser Freund im Streifschuss.
26:58Ich möchte zu gerne wissen, was der in seiner Tasche hat.
27:02Was soll denn das?
27:06Da war gerade der Stadtrat Körner.
27:08Ist ja unglaublich interessant,
27:10wer sich hier um die Zeit rumtreibt.
27:12Na siehst du mal.
27:14Und du wolltest nie mitkommen.
27:16Jo, dann nehme ich noch ein Bier.
27:20Sehr gut.
27:22Wir haben hier Löcher.
27:24Keine zehn Minuten und der Kahn liegt auf Grund.
27:26Wie befestigt man die Dinger eigentlich?
27:28Man drückt sie gegen den Rumpf vom Schiff.
27:30Die Dinger sind magnetisch
27:32und kleben wie die Pest.
27:34Wann soll es losgehen?
27:36Je schneller, desto besser.
27:38Jetzt wo wir die feinen Dinger haben,
27:40kann noch nichts mehr passieren.
27:42Das ist alles ein Kinderspiel.
27:44Ja, es tut mir leid.
27:46Ich muss jetzt in mein Büro zurück.
27:48Ich möchte von den Einzelheiten
27:50nichts mehr wissen.
27:56Ich verstehe nicht,
27:58wieso du diesen Stadtrat Heini
28:00bei so einer Besprechung nur beiseinlässt.
28:02Der Körner ist genauso betroffen wie wir.
28:04Den haben sie im Radio auch platt gemacht.
28:06Dreimal sogar.
28:08Der hasst die Leute mehr als wir.
28:10Und es ist doch eine feine Sache,
28:12so einen Stadtrat auf seiner Seite zu haben.
28:14Der Mann hat Kontakte.
28:16Sowas kann immer helfen.
28:19Verpiss dich verdammt noch mal!
28:22Bereitet die Aktion vor.
28:24Bringt die Sachen aufs Boot,
28:26aber so unauffällig wie möglich.
28:28Wenn es dunkel wird, brecht ihr auf.
28:30Woher haben Sie die Informationen?
28:34Herr Jelen,
28:36wir können sonst nicht alle Aspekte
28:38bei unserer operativen Planung berücksichtigen.
28:40Das kann ich nicht preisgeben.
28:42Ich möchte niemanden gefährden.
28:44Wir müssen das schon wissen.
28:46Wollt ihr nicht einfach festnehmen?
28:48Wir haben keinen Schutzauftrag außerhalb der 12-Meilen-Zone.
28:50Dann war ich umsonst hier.
28:52Nein!
28:54Sie können sich auf mich verlassen.
28:56Vielen Dank für die Informationen.
28:58Einen Moment noch, Herr Jelen.
29:00Wann soll denn die Aktion stattfinden?
29:02Heute Abend.
29:04Und wie?
29:06Hellinger hat Haftladungen besorgt.
29:08Schönen Tag noch.
29:10Danke, Herr Jelen.
29:12Hauptkommissar Ehlers.
29:14Das Verhör führe ich.
29:16Ich verbitte mir zukünftig
29:18ein derartiges Verhalten von Ihnen.
29:20Ich wollte nur ein paar ergänzende Fragen stellen,
29:22die die operative Planung betreffen.
29:24Das lassen Sie mal meine Sorge sein, ja?
29:26Sie können jetzt gehen.
29:28Geht klar.
29:34Das waren die rollenden Steine.
29:36Und hier ist Radio Reality.
29:38Auch wir haben wieder etwas ins Rollen gebracht.
29:40Kennen Sie die Ebelwerte?
29:42Natürlich kennen Sie die.
29:44Und natürlich wissen Sie auch,
29:46dass Sie die vergrößern wollen.
29:48Aber wie ist das möglich
29:50in einem Wasser- und Vogelschutzgebiet?
29:52Natürlich mit Kohle.
29:54Mit reichlich Kohle.
30:02Ich höre.
30:04Wir verkaufen das Haus nicht.
30:06Das ist die einzige Absicherung
30:08von meiner Frau.
30:10Ich kann sie nicht zurücklassen.
30:12Schließlich beträgt der Altersunterschied
30:14zwischen ihr und mir fast 30 Jahre.
30:16Ja, aber das ist ein Sonderfall.
30:18Hier geht es um Ihren Beruf,
30:20um Ihre Reputation.
30:22Nimmt doch kein Hund mehr ein Stück Brot von Ihnen,
30:24wenn das mit den Herzklappen bekannt wird.
30:26Das muss Sie doch einsehen.
30:28Das war meine Entscheidung.
30:30Sie würde verkaufen.
30:32Ja, wie unterzögern Sie noch?
30:34Bei dem, was auf dem Spiel steht?
30:36Meine Frau ist mir wichtiger.
30:38Wenn der Muschi so viel wert ist,
30:40dann müssen Sie das Geld irgendwo anders auftreiben.
30:42Morgen früh bin ich in Ihrem Büro.
30:44Bis dann haben Sie Zeit.
30:46Und dann will ich Geld sehen.
30:48Bar auf dem Tisch. Alles klar?
30:50Sie kotzen mich an.
31:08Ich bin gespannt, ob das keine Finte ist.
31:16Ich hab was auf dem Radar.
31:18Unmittelbar vor uns.
31:20Östlicher Richtung.
31:26Ich bin gespannt,
31:28ob das keine Finte ist.
31:30Ich bin gespannt,
31:32ob das keine Finte ist.
31:34Ich bin gespannt,
31:36ob das keine Finte ist.
31:38Ja, da sind sie.
31:44Ohne Lichter.
31:46Zwei-Strich-Steuerbord.
31:48Ein-Zwei-Strich-Steuerbord.
31:50Langsame Fahrt voraus.
31:52Langsame Fahrt voraus.
32:02Da sind sie scheinbar verkauft.
32:06Scheinwerfer klar machen.
32:12Ganz nah rankommen lassen.
32:14Scheinwerfer auf Kommando.
32:18Scheinwerfer auf Kommando.
32:20Die drehen ab.
32:22Verlassen Scheinwerfer an.
32:24Und an.
32:30Ach, sieh mal an.
32:32Wolfgang, langsame Fahrt voraus.
32:34Langsame Fahrt voraus. Genau auf sie zu.
32:36Okay, langsame Fahrt voraus.
32:48Hier spricht die Küstenwache.
32:50Stoppen Sie auf und kommen Sie wegseits.
32:52Was soll das?
32:54Wir haben kein Recht, uns aufzuhalten.
32:56Boah, recht hat er da recht.
32:58Position Haltensachenbergen, Kapitän?
33:00Ja, Tauchwassern sich klar machen.
33:02Soll ich den Jungs mal sagen, warum wir sie aufhalten?
33:08Hey, warum stoppen Sie uns?
33:10Was soll denn der mich hier?
33:12Na, zum Beispiel fahren ohne Beleuchtung.
33:14Wo wollen Sie ja nicht hin um diese Zeit?
33:16Jetzt geht's Ihnen scheiß an.
33:32Christian.
33:34Was machst du denn da?
33:36Es ist Viertel nach drei.
33:38Leg dich wieder hin.
33:40Was machst du denn mit dem Schmuck?
33:42Du willst doch diesen Verbrechern nicht nachgeben.
33:46Das reicht doch sowieso nicht. Hör auf.
33:48Was soll ich denn tun?
33:50Wenn sie das dem Radio bekannt geben, ist alles aus.
33:52Die Klinik, unsere Existenz, unser Leben.
33:54Und alles wegen diesem Schmuck?
33:56Ja, das ist der Schmuck.
33:58Die Klinik, unsere Existenz, unser Leben.
34:00Und alles wegen diesem verfluchten Lehmann.
34:02Es ist meine Schuld.
34:04Ich hätte mich damals durchsetzen müssen.
34:06Einmal im Leben hätte ich mich durchsetzen müssen.
34:08Mach dir keine Sorgen.
34:10Dir wird nichts passieren.
34:12Ich mach mir nur Sorgen um dich.
34:14Das Haus niemals.
34:16Das Haus ist unser Leben.
34:18Das Haus ist deine Sicherheit.
34:20Die einzige Sicherheit in meinem Leben bist du.
34:28Na Doktorchen, was erreicht?
34:58Da sind ein paar sehr gute Stücke darunter,
35:00die sich leicht verkaufen lassen.
35:02Doktor, was soll der Mumpitz?
35:04Erstens sind wir keine Hehler
35:06und zweitens reicht das doch hinten und vorne nicht.
35:08Ein paar Stücke sind sehr wertvoll.
35:10Antike Erbstücke.
35:12Ja, und wenn man die antike Erbscheiße verkaufen will,
35:14kriegt man höchstens fünf Mille dafür.
35:16Nein, nein, nein, Doktor, so geht das nicht.
35:20Dann müssen wir ihm senden.
35:22Ich geh zur Polizei. Das ist Erpressung.
35:24Ich sehe Erpressen, dass sie schwach sind.
35:26Da steht Aussage gegen Aussage. Verstehen Sie?
35:28Ich gebe Ihnen noch ein paar Stunden Zeit.
35:30Nutzen Sie die.
35:32Um fünf Uhr rufe ich Sie an.
35:34Wenn Sie bis dahin das Geld nicht haben,
35:36dann schalten Sie mal Ihr Radio ein.
35:38Um fünf Uhr vier wissen Sie dann,
35:40wie ernst wir es meinen.
35:42Dann hören zwei Millionen Menschen,
35:44wie man sie von oben bis unten beschissen hat.
35:48Ich rufe Sie an, Punkt fünf, hier im Büro.
35:50Letzte Chance, Doktor.
35:52Sehen Sie mal, was wir aus der Ostsee gefischt haben.
35:54Ist das ein Geschenk?
35:56Ja.
35:58Aber ein ganz besonderes.
36:00Machen Sie die Tasche auf.
36:08Was ist das?
36:10Das wissen Sie doch ganz genau.
36:12Sie haben sie schließlich besorgen lassen.
36:14Ich?
36:16Ja, Sie.
36:18Sie haben sie schließlich besorgen lassen.
36:20Genau, Sie haben sie schließlich besorgen lassen.
36:22Ich? Warum?
36:24Um sich den Sender vom Hals zu schaffen.
36:28Können Sie mir das beweisen?
36:32Und überhaupt, geht Sie das einen Dreck an?
36:36So viel wie ich weiß,
36:38sind Sie außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone
36:40gar nicht zuständig.
36:42Wenn ein deutscher Staatsbürger
36:44einen anderen mit einer Haftladung
36:46in die Luft jagen will, dann schon.
36:48Und wenn Sie so clever sind, wie Sie aussehen,
36:50dann lassen Sie Ihr Vorhaben ganz bleiben.
36:54Schönen Tag noch, Herr Henninger.
37:10Vielleicht sollten wir erst mal eine Runde stillhalten.
37:12Herr Giertzes, wir haben keine Zeit mehr.
37:14Es ist alles schiefgelaufen.
37:18Aber
37:20mir ist etwas anderes eingefallen.
37:22Etwas besseres als diese Haftladung.
37:24Was hast du vor?
37:26Ich habe ein bisschen in diesen Seekarten gestöbert.
37:34Die Strömung
37:36läuft genau gegen den Strand.
37:40Verstehe.
37:42Aber was machen wir mit der Küstenwache?
37:44Die bekommt endlich was zu tun.
37:50Hallo, hallo, hallo, hallo.
37:52Für alle, die uns noch nicht eingeschaltet haben,
37:54hier ist Ihr Sender Radio Reality.
37:56Der Sender, der Ihnen die Wahrheit sagt.
37:58Der Sender, der Ihnen sagt,
38:00wo Ihre Steuern bleiben.
38:02Der Sender, der Ihnen sagt,
38:04in welchen Taschen Ihr Geld landet.
38:06Und jetzt kommen wir zu einem Betrug,
38:08der perfider nicht sein kann.
38:10Da ist ein Arzt,
38:12der einen 2000 Jahre alten Eid
38:14geschworen hat, zum Wohle der Menschheit zu wirken.
38:16Hilfsbedürftig zu helfen,
38:18Gepeinigten Schmerzen zu nehmen.
38:20Und was macht dieser Arzt?
38:22Er setzt schwerkranken Patienten alte Herzklappen
38:24ein und kassiert bei den Kassen
38:26den Neupreis.
38:28Ein Gewinn über 40 Prozent, der in seinen Taschen klingelt.
38:30Und jetzt der Name dieses Humanmediziners.
38:32Der Name dieses Arztes,
38:34der geschworen hat, den Menschen zu helfen.
38:42Was war das?
38:44Der Kutter des Senders.
38:46Jetzt hat ihm jemand den Strom abgedreht.
38:48Ich kann mir auch schon denken, wer.
38:54Rauch in südöstlicher Richtung.
38:56Backbord 5.
38:58Backbord 5, Aye Aye.
39:00Wolfgang, bei der AK.
39:02Und schon nicht wieder deine Maschinen.
39:06Okay.
39:08Dann geben Sie mir mal das große Glas.
39:10Danke.
39:16Diesmal scheint es geklappt zu haben.
39:18Ja.
39:20Schluss mit Radioreality.
39:22Und mit den Lügen.
39:24Ja.
39:26Ja.
39:28Ja.
39:30Ja.
39:32Ja.
39:34Ja.
39:36Schluss mit den Lügen.
39:40Du sollst das löschen und nicht quatschen.
39:56Sie sind manövrierunfähig.
39:58Anker und Schraube sind kaputt.
40:00Am Heck haben Sie Wasser einbrochen.
40:02Ich schicke jetzt zwei Mann rüber.
40:04Bleiben Sie schön, wo Sie sind. Wir kommen hier allein zurecht.
40:06Eben nicht.
40:08Sie treiben Richtung Land.
40:10Wenn Sie Pech haben, laufen Sie auf Grund.
40:12Ich habe gesagt, wir kommen schon klar.
40:14Bleiben Sie weg von uns. Wir sind außerhalb der 12-Meilen-Zone.
40:16Wenn Sie Seemann wären, würden Sie so einen Quatsch nicht sagen.
40:20Sie sind schon vier Meilen in Richtung Land getrieben.
40:22Und damit innerhalb der 12-Meilen-Zone.
40:24Also machen Sie keine Ärger.
40:28Ich habe gesagt, Sie sollten einen Schlauch holen.
40:30Bist du taub?
40:32Wer soll rüber?
40:34Gehen Sie mit Hohmann und Diekmann.
40:36Nehmen Sie die drei fest und bringen Sie an Bord.
40:38Diekmann soll drüben bleiben. Wir nehmen den Kahn ins Schlepp.
40:56Also, Herr Balzen.
40:58Wir können das Ganze auch beschleunigen.
41:00Wo ist der Meier?
41:02Gibt es den überhaupt?
41:04Keine Ahnung, kenne ich nicht.
41:06Bitte, Herr Balzen, das Spiel ist aus.
41:08Haben Sie das noch nicht begriffen?
41:10Es wäre besser, wenn Sie mit uns kooperieren.
41:14Einen Scheißtag werde ich tun.
41:18So, und jetzt möchte mein Anwalt sprechen.
41:20Ich habe keinen Bock mehr auf den Kindergarten hier.
41:22Das waren Hellingers Leute, die unsere Ankerkette gesprengt haben.
41:24Die schnappen wir uns schon.
41:26Aber für Sie sieht es auch nicht besser aus.
41:28Wir erwarten Haufen Klagen auf Sie.
41:30Den sehe ich gelassen entgegen.
41:32Kümmern Sie sich mal lieber um den Mordanschlag von Hellinger.
41:34Und zerbrechen Sie sich nicht unseren Kopf.
41:36Hellinger entkommt uns nicht.
41:38Aber jetzt geht es erst mal um Sie.
41:40Und zwar um Erpressung, Nötigung,
41:42illegaler grenzüberschreitender Verkehr
41:44von Funkwellen und Personen
41:46und, und, und.
41:48Da kommt ganz schön was zusammen.
41:50Ich habe ja nur das verlesen, was mir Balzen gegeben hat.
41:52Und der hat Anweisungen von Klostermeier bekommen.
41:54Klostermeier?
41:56Klostermeier.
41:58Das Phantom.
42:00Gibt es den überhaupt?
42:06Wollen Sie wirklich die Suppe auslöffeln,
42:08die er hineingebrockt hat?
42:10Außer Balzen kennt ihn keiner.
42:12Niemand hat ihn gesehen.
42:14Nur Balzen.
42:20Und ich?
42:22Sie?
42:24Wenn Sie mir helfen,
42:26aus dem Schlamassel günstig rauszukommen,
42:28zeige ich Ihnen Klostermeier.
42:30Ich kann Ihnen nichts versprechen.
42:32Aber in jedem Fall ist es
42:34günstig für Sie, wenn Sie uns helfen.
42:36Als Radio Reality
42:38in Betrieb genommen wurde,
42:40war Klostermeier für ein paar Minuten
42:42an Bord.
42:44Dann habe ich ihn heimlich fotografiert.
42:46Das war das einzige Mal, dass Klostermeier
42:48auf dem Schiff war.
42:50Haben Sie das mit?
42:52Aber Sie helfen mir doch, oder?
42:54Was in meiner Macht steht.
43:04Das ist Klostermeier.
43:10Nicht zu fassen.
43:12Das habe ich nie draufgekommen.
43:22Ja, meine Herren.
43:24Wie Sie sehen, ist der Fall
43:26so gut wie aufgeklärt.
43:28Vielen Dank für Ihre
43:30konstruktive Zusammenarbeit.
43:32Der Betreiber kann in naher Zukunft
43:34mit seiner Entdeckung und Festnahme rechnen.
43:36Ich danke Ihnen.
43:38Herzlichen Glückwunsch, Herr Ehlers.
43:40Fabelhaft, wie Sie das wieder hingekriegt haben.
43:42Also ich glaube, drei Viertel der Stadt
43:44ist erleichtert.
43:46Sie auch?
43:48Wieso? Wie meinen Sie das?
43:50Na, glücklich können Sie doch nicht sein.
43:52Immerhin ist die Radio-Reality
43:54Ihr Schiff.
43:56Mein Schiff? Was reden Sie denn da?
43:58Sie haben inkognito das Geld
44:00für Schiff und Sendemaske gegeben
44:02und im Hintergrund festgelegt, wer erpresst wird.
44:04Da haben Sie Ihre lieben
44:06Mitmenschen ganz schön abgezockt.
44:08Wissen Sie überhaupt noch, was Sie sagen?
44:10Ich werde Sie verklagen.
44:12Ehlers, haben Sie Beweise?
44:14Das sind doch Sie
44:16bei der Einweihung des Senders.
44:18Hm?
44:20Basen hat auch über die monatlichen Zahlungen ausgesagt.
44:22Ja.
44:24Die Jungs wollen Ihren Hals retten.
44:26Kann man doch verstehen, ne?
44:28Die lügen.
44:30Sie lügen.
44:32Das Foto ist eine Fälschung, sieht doch jeder.
44:34Damit kommen Sie nicht durch, Klostermeier.
44:36Sie haben sich gut getarnt.
44:38Aber damit ist Schluss jetzt.
44:40Ihr, der kommt auch mit.
44:42Ja.
44:44So, und rüber.
44:46Scheiße, Mann!
44:48Beachtlich, Ehlers.
44:50Aber das nächste Mal informieren Sie mich vorher.
45:16Untertitel der Amara.org-Community
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