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  • 8/5/2025
Ein junges Mädchen wird tot in der Isar gefunden. Sie wurde vergewaltigt und ermordet.

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00:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:30ZDF, 2020
00:59ZDF, 2020
01:29Eine Zahlung mit einer Adresse.
01:33Wir haben die Tote untersucht.
01:35Ihre Verletzungen lassen auf eine Vergewaltigung schließen.
01:39Ein hübsches, junges Mädchen.
01:41Gebraucht und weggeworfen.
01:51Rührt sich nichts.
01:53Es scheint niemand da zu sein, ne?
01:59Kommt!
02:00Ah, hier.
02:01Ja.
02:14Hat jemand was vergessen?
02:15Kriminalpolizei.
02:16Was?
02:17Was denn?
02:18Ist was passiert?
02:19Hat einer einen Unfall gehabt?
02:21Lassen Sie uns erst mal rein.
02:23Sagen Sie uns bitte Ihren Namen?
02:32Mein Name ist Breuer.
02:34Ich bin hier der Hausverwalter.
02:36Können Sie mir sagen, weshalb Sie hier sind?
02:38Was ist denn das hier?
02:39Wem gehört das Haus?
02:40Das ist das Gästehaus.
02:41Der Firma Holder & Kampe.
02:43Ja, hier hat heute Abend eine Betriebsfeier stattgefunden.
02:47Wie viele Leute waren hier?
02:51Siebzig oder achtzig.
02:53Aha.
02:54Sagen Sie, geht's hier in den Garten mit uns?
02:55Ja, da gibt's eine Terrasse und dahinter auch einen Garten.
03:00Geht der bis an die Isar?
03:02Ja.
03:13Moment, bleiben Sie mal hier.
03:17Das ist ja, weil ich bin der in den Garten,
03:19da muss ich das noch nicht fahren.
03:20Da geht's vor allem nicht!
03:21Da geht's für dich.
03:22W결 du da?
03:23Ja.
03:24Das ist ja, leider nicht.
03:25Das ist ja, leider nicht.
03:26Das ist ja, leider nicht.
03:27Da geht's.
03:28Ich hab mich wirklich unterschr Claudio.
03:29Bist du da?
03:30Das ist ja!
03:31Das ist ja, leider nicht.
03:32Das ist ja.
03:33Ich bin kein Doktor.
03:34Ich bin einiger Mensch.
03:35Ich bin einiger Freund.
03:36Der excuser amuswacht.
03:37Na der Verdolpene.
03:38Es gibt es gar nicht.
03:39Wir sind ja, leider nicht.
03:40So, da vorne ist die Stelle an der Mauer, wo sie vermutlich ins Wasser geworfen wurde.
04:09Können Sie mir bitte endlich sagen, was das alles bedeuten soll?
04:19Jemand von den Gästen hat heute Nacht dieses Fest nicht lebend verlassen.
04:27Ein Kantinausweis, ausgestellt auf Linda Maurus von der Firma Holder & Kampel.
04:33Kennen Sie das Mädchen?
04:34Ich bin hier nur der Hausmeister. Ich wohne hier, ich lebe hier, ich halte hier alles in Ordnung.
04:41Aber mit der Firma selbst habe ich nichts zu tun. Gut, ich kenne ein paar Leute, aber nicht alle.
04:47Tja, irgendwie ging es gestern Abend hier hoch her.
04:51Alle waren ziemlich gut gelaunt, besonders am Schluss, als nur noch wenige da waren.
04:55Hier, habe ich eine Gästenliste.
05:00Moment, Moment, Moment. Als nur noch wenige da waren, was heißt das?
05:04Weil es immer einige gibt, die nicht nach Hause finden. Das sind übrigens auch die, die ich kenne.
05:09Weil die immer bis in die Puppen rocken und trinken.
05:12Dann streichen Sie doch mal die Namen der Leute an, die gestern bis zuletzt da waren.
05:19Ja, versuchen Sie sich zu erinnern.
05:21Es waren nur drei oder vier Leute.
05:23Ja, streichen Sie sie bitte an.
05:25Warum?
05:28Damit wir wissen, wer gestern bis zuletzt im Haus war.
05:32Hören Sie mal, ich bin doch nicht dämlich.
05:34Ich habe doch gemerkt, dass hier was Schlimmes passiert ist.
05:36Wenn ich hier was anstreiche, was ist denn das? Eine Aussage?
05:39Nee, die will ich nicht machen.
05:41Dann mache ich Ihnen einen Vorschlag.
05:42Sie sagen mir die Namen und ich unterstreiche sie.
05:45Okay.
05:51Entschuldigen Sie bitte.
06:16Entschuldigen Sie, ich suche meine Schwester.
06:22Sie ist nicht nach Hause gekommen.
06:27Die Tasche.
06:32Das ist doch Ihre Tasche.
06:35Wer sind Sie?
06:37Maurus.
06:39Roland Maurus.
06:44Hören Sie.
06:46Ich muss Ihnen eine traurige Mitteilung machen.
06:53Ihre Schwester ist tot.
06:56Sie ist ermordet worden.
06:58Mama!
06:59Mama!
07:00Linda ist tot!
07:06Oh Gott, Mama.
07:08Linda ist tot.
07:10Ich will noch mal.
07:16Wer ist denn da?
07:18Kriminalpolizei.
07:25Ich darf mir doch wohl Ihren Ausweis ansehen.
07:28So?
07:29Jetzt lassen Sie uns bitte rein.
07:30Das mache ich doch gern.
07:32Verwarme ich aber jetzt schon gegen Ihren Ton.
07:33Wieso?
07:34Wie ist denn der?
07:34So, dass er mir missfällt.
07:36Aha.
07:37Sie müssen einen sehr guten Grund haben, mich mitten in der Nacht aufzuwecken.
07:41Am besten sagen Sie mir gleich.
07:42Der Grund?
07:44Der Grund ist der Tod Ihrer Kollegin.
07:47Tod meiner Kollegin?
07:48Welcher Kollegin?
07:49Der Tod von Linda Maurus.
07:50Sie hat in Ihrer Abteilung gearbeitet.
07:52Als Praktikantin, ne?
07:53Was denn, was denn?
07:54Die kleine Maurus?
07:55Die ist tot?
07:57Die habe ich doch heute Abend noch gesehen.
07:58Da war sie gesund und munter.
08:00Ziemlich fidel.
08:01Ja.
08:02Und jetzt ist sie tot.
08:04Sie ist heute Nacht auf diesem Betriebsfest vergewaltigt und getötet worden.
08:08Und dann hat man sie in die Isar geworfen.
08:10Und deswegen sind wir hier.
08:17Hören Sie, wenn das stimmt, was Sie da sagen,
08:20dann haben wir es hier mit einem außerordentlich tragischen Fall zu tun.
08:24Nur sehe ich nicht, warum Sie damit zu mir kommen.
08:27Mitten in der Nacht.
08:28Wann haben Sie Linda Maurus zum letzten Mal gesehen?
08:31Sehen Sie, wecken Sie jetzt eigentlich alle Leute auf,
08:33um Sie zu fragen, wann Sie das Mädchen zum letzten Mal gesehen haben?
08:37Zunächst einmal fragen wir Sie und die beiden Herren,
08:39mit denen Sie zusammen waren.
08:41Na, Sie und die beiden Kollegen, die das Fest als letzte verlassen haben.
08:45Und, wo sehe ich da bitte einen Zusammenhang mit dem Tod der kleinen Maurus?
08:50Der Arzt, der das Mädchen untersucht hat,
08:52hat mit ziemlicher Sicherheit festgestellt,
08:55dass das Mädchen vor drei Stunden noch gelebt hat.
08:59Und, was schließen Sie darauf?
09:00Dass das Mädchen noch gelebt hat.
09:02Als sie dem Haus, in dem das Fest stattfand,
09:05nur noch drei Gäste waren.
09:06Einer davon sind Sie.
09:07Ziehen Sie sich an.
09:08Ja, natürlich, ich ziehe mich an.
09:20Ich tue, was Sie sagen.
09:21Ich komme gerne mit, wenngleich ich nicht verstehe, warum.
09:26Das Mädchen hier, ich kenne sie,
09:28sie war Praktikantin auch mal in meiner Abteilung,
09:31arbeitsmäßig sehr gut.
09:33Sie war reizend, ganz reizend.
09:36Aber ich habe doch mit Ihrem Tod nichts zu tun.
09:42Wohnen Sie allein hier?
09:43Ja, allein.
09:45Ich bin geschieden, wissen Sie.
09:48Ich habe eine sehr gute Beziehung zu meiner Frau.
09:50Sie kann aussagen,
09:52dass ich in keiner Weise zu Gewalttaten neige.
09:56Nein, das ganz gewiss nicht.
09:59Wach auf!
10:03Herr Gott, wie lange dauert das, bis du wach wirst?
10:06Wie betrunken warst du eigentlich?
10:08Was ist denn los?
10:11Wie spät ist es?
10:12Es ist drei Uhr früh.
10:14Aber stell dir vor, du hast Besuch.
10:18Besuch?
10:20Von wem?
10:22Von der Polizei.
10:23Polizei?
10:25Polizei?
10:26Zwei Herren, die dich sprechen wollen.
10:30Also steh auf und zieh dir was an.
10:32Ja, ja.
10:36Haben die gesagt,
10:38was sie wollen?
10:41Es geht um eure Betriebsfeier.
10:43Du hast mir doch mal
10:45von einer Praktikantin
10:47in deiner Abteilung erzählt,
10:49die ganz offenbar
10:50einen großen Eindruck
10:53auf dich gemacht hat.
10:55Um die geht es?
10:57Ja.
11:00Sie ist heute
11:01auf eurem schönen Fest
11:04vergewaltigt
11:06und ermordet worden.
11:09Sie wurde dann,
11:11nachdem der Mörder
11:12sein Vergnügen mit ihr hatte,
11:15erschlagen
11:15und in die Isar geworfen.
11:20Lass die Leute nicht warten.
11:22Selbst wenn wir ihn noch nicht kennen,
11:24eines ist zumindest festzustellen,
11:26dass...
11:26Dass sie ihren Mann nicht begleitet,
11:28wenn es eine Firma,
11:29eine Fete gibt,
11:29ist bemerkenswert, ja.
11:31Die kleine Maurus.
11:34Sie so einen großen Eindruck
11:35auf mich gemacht hat.
11:38Hast du es ihnen vielleicht schon erzählt?
11:40Wem erzählt?
11:42Ja, wovon reden wir denn?
11:45Von den Polizisten im Wohnzimmer.
11:48Nein, ich habe es Ihnen noch nicht erzählt,
11:50dass dich dieses Mädchen
11:51beinahe um den Verstand gebracht hätte.
11:54Sie hat mich nicht um den Verstand gebracht.
11:56Du hättest doch alles darum gegeben,
11:58dieses Mädchen
11:58wenigstens einmal
11:59ins Bett zu kriegen.
12:00Habe ich dich jetzt
12:09in Schrecken versetzt?
12:15Wenn mich jetzt jemand fragt,
12:17ob ich dir einen Mord zutraue,
12:20ich wüsste nicht,
12:20was ich sagen würde.
12:22Affentheater.
12:24Ich rate euch nur eins.
12:26Willet bloß nicht die Nerven.
12:28Nicht reden jetzt.
12:29Schau dir immer an.
12:32Er zittert ja vor Angst.
12:33Hey, lass dich nicht reinlegen.
12:35Nicht reden jetzt.
12:36Wir haben absolut nichts
12:36gegen uns in der Hand.
12:37Sie wissen ganz genau,
12:38warum sie uns hier alleingelassen haben.
12:40Ja, gut, ich sage es ja nur,
12:41damit du weißt,
12:41dass sie wirklich nichts
12:42gegen uns in der Hand haben.
12:48Achtung.
12:51So, wir werden Sie jetzt verhören.
12:52Natürlich getrennt voneinander.
12:54Sie haben das Recht,
12:54die Aussage zu verweigern.
12:56Und wenn Sie wollen,
12:57dann können Sie vorher
12:57natürlich mit Ihrem Anwalt sprechen.
12:59Jemand scharf drauf?
13:00Ein Anwalt braucht nur jemand,
13:02der etwas zu verbergen hat.
13:03Wir haben nichts zu verbergen.
13:05Stellen Sie uns schon Ihre Fragen.
13:07Das Einzige, was wir wollen,
13:08ist wieder nach Hause.
13:10Und das so schnell wie möglich.
13:12Das wollen wir mal.
13:13Kommen Sie.
13:13Ja, sie war Praktikantin bei mir.
13:16Hören Sie,
13:17ich erzähle Ihnen jetzt etwas,
13:18was Sie sowieso herausfinden werden.
13:21Ich mochte das Mädchen.
13:23Sie war ungewöhnlich hübsch.
13:25Einfach aufregend hübsch.
13:28Und der Gedanke,
13:29diesem Mädchen näher zu kommen,
13:31der hat ja natürlich auch für mich
13:32etwas Aufregendes.
13:34Ich sage es Ihnen ganz ehrlich,
13:35ich habe mir das auch sehr gerne vorgestellt.
13:37Aber jetzt frage ich Sie.
13:41Ist das strafbar?
13:44Sie waren zu dritt.
13:46Wo waren Sie?
13:46In welchem Raum?
13:48Und waren Sie die ganze Zeit da?
13:50Hat Sie vielleicht irgendjemand gesehen?
13:51Wenn ja,
13:53sagen Sie mir den Namen.
13:55Wir haben keine Zeugen.
13:58So wie Sie keine haben.
14:00Natürlich kannte ich das Mädchen.
14:01Sie war ja auch bei mir.
14:03In der Registratur.
14:05Ein paar Wochen nur,
14:06aber schon da hat sie
14:09alles in Aufregung versetzt.
14:12Irgendwie brachte sie jeden,
14:15ich sage es mal so,
14:17aus dem Gleichgewicht.
14:18Und Sie auch, ne?
14:20Mich auch?
14:22Na klar.
14:24Mich auch.
14:25Habe ich doch gesagt, jeden.
14:27Wissen Sie,
14:29sie sah so aus,
14:31ja, sie guckte einen so an,
14:33als wollte sie sagen,
14:34na was denn?
14:35Ich verstehe da Spaß.
14:38Verstehst du keinen?
14:40Sie waren zu dritt.
14:43Wo waren Sie?
14:44In der Bibliothek.
14:46Und da haben Sie
14:46ein bisschen was getrunken?
14:49Getrunken, ja.
14:50Also, wir hatten ganz schön was intus.
14:52so, dass Sie nicht mehr wussten,
14:54was Sie taten.
14:58Sie haben schon verstanden,
14:59was ich Sie gefragt habe?
15:00Natürlich habe ich Sie verstanden.
15:02Und ich merke auch schon,
15:04worauf Sie hinaus wollen.
15:06Aber Sie haben nichts in der Hand,
15:07absolut nichts.
15:08Ich meine,
15:09Sie können sich auf nichts beziehen,
15:10auf gar nichts.
15:13Jetzt sage ich Ihnen mal was auf den Kopf zu.
15:16Sie haben das Mädchen vergewaltigt.
15:19Sie zusammen mit den anderen.
15:20Sie haben es gemeinsam vergewaltigt,
15:24getötet und in den Fluss geworfen.
15:27Da kommen Sie raus mit der Sprache.
15:29Sie waren es und die anderen.
15:32Und jetzt frage ich Sie,
15:34wer von Ihnen hat Sie getötet?
15:36Wer?
15:36Jetzt werde ich doch erst
15:39mit meinem Anwalt sprechen.
15:41Das ist doch mein gutes Recht, oder?
15:42Ja, das ist Ihr gutes Recht.
15:47Sie haben nichts in der Hand,
15:48absolut nichts.
15:50Ich weiß nicht,
15:50was Sie sich vorstellen.
15:52Ein Mädchen ist ermordet worden.
15:54Schlimm.
15:55Es war Gast auf einem Betriebsfest,
15:56das von etwa 70 Leuten besucht wurde.
16:00Ein Fest, auf dem es,
16:02ja, ich gebe es zu,
16:04ziemlich hoch herging.
16:05Einige der Leute waren tatsächlich
16:07außer Rand und Band.
16:10Und jetzt richtet sich Ihr Verdacht
16:11gegen die letzten drei Gäste.
16:14Weil ein Arzt sagt,
16:15dass das Mädchen noch gelebt haben muss,
16:16als diese drei Letzten
16:18noch ein Glas zu sich nahmen.
16:21Ich mache Ihnen einen Vorschlag.
16:23Sie gehen zum Staatsanwalt
16:24und beantragen einen Haftbefehl.
16:28Wissen Sie, was der tun wird?
16:30Der wird Sie auslachen.
16:33Ich tue es auch.
16:35Ich würde es sogar tun,
16:36wenn ich der Mörder wäre.
16:41Warum sagen Sie nichts?
16:44Sie sind der Mörder.
16:48Warum holen Sie dann kein Haftbefehl?
16:51Den kriegen Sie nie.
16:52Getrunken.
16:55Also, wir hatten ganz schön was Indus.
16:58Also, mit den Aussagen
16:59können wir nicht viel anfangen.
17:01Wir waren zu dritt in der Bibliothek,
17:03haben getrunken, geredet
17:04und das Mädchen
17:06angeblich überhaupt nicht gesehen.
17:09Stefan,
17:10du glaubst doch genau,
17:11wie ich das ist, war.
17:12Ja.
17:13Na also.
17:15Haben wir eine Chance?
17:16Ja, doch.
17:17Aber im Moment
17:19ziehe ich keine.
17:30Guck mal,
17:31wie Sie sich freuen.
17:37Sie denken,
17:38Sie sind davon gekommen.
17:39Sie sind davon gekommen.
17:42Musik
18:12Mama!
18:21Reni?
18:22Ja!
18:29Ja, was gibt's denn?
18:30Jetzt sag, was los war. Wir sind ganz gespannt.
18:33Was haben Sie zu den Entwürfen gesagt?
18:35Ich glaube, ich habe großes Glück gehabt.
18:37Wieso?
18:38Ja!
18:39Sie arbeiten nämlich gerade an einer neuen Kollektion für Stoffmuster.
18:43Oh nein!
18:45Das wäre genau das Richtige!
18:48Wunderbar!
18:50Mama, was sagst du dazu?
18:53Ich habe ja immer gewusst, wie begabt zu sein ist.
18:56Sehr begabt.
19:00Bist du glücklich, Liebling?
19:02Ja, Mama.
19:06Dann geh schon rauf.
19:08Wir kommen gleich nach.
19:09Wir schließen ja noch ab.
19:12Was?
19:27Hast du die Zeitung?
19:28Ich habe sie.
19:28Lass nur, das macht René schon
19:35Ja, René?
19:36Ja
19:37Setzst du dich zu mir?
19:47Hast du die Zeitung heute schon gelesen?
19:49Nein
19:49Stell dir vor, was da drin steht
19:52Auf einem Betriebsfest
19:55wurde ein junges Mädchen
19:57eine Praktikantin
19:5822 Jahre alt
20:00vergewaltigt und umgebracht
20:03Das Fest fand in der
20:06im Gästehaus der Firma statt
20:08einer Villa, die direkt an der Isar liegt
20:11Kurz nach Mitternacht
20:16wurde die Leiche des jungen Mädchens
20:18in die Isar geworfen
20:26Wie es hier heißt
20:28gibt es drei dringend Verdächtige
20:30Die letzten, die das Fest verlassen haben
20:33Drei Herren
20:36Die zu dem Zeitpunkt noch im Hause waren
20:40als das Mädchen noch lebte
20:41Die Verdächtigen leugnen natürlich die Tat
20:46Man konnte sie nicht mehr in Untersuchungshaft nehmen
20:50Keine Beweise
20:52Die drei Herren gehen jetzt wieder ihrer Beschäftigung nach
20:59Dass man sie verdächtigt, muss ihnen sicher sehr unangenehm sein
21:04Drei?
21:06Na ja
21:08Wenn mehrere dabei sind, da
21:11sitzt die Hemmschwelle deutlich tiefer
21:14Nach dem Motto
21:17Was mehrere mitmachen
21:20kann ja nicht so schlimm sein
21:22Irgendwie ist das Ganze dann so eine Art Spaß
21:27Mit dem man doch schließlich Verständnis haben muss
21:31Und so sehen die drei das wahrscheinlich auch
21:36Guten Tag
21:45Guten Tag
21:58Guten Tag
21:59Wir haben eine Bitte
22:01Die Ihnen vielleicht etwas
22:03Ungewöhnlich vorkommt
22:05Wir haben in der Zeitung von dieser
22:08Schrecklichen Tragödie gelesen
22:11Die sich hier abgespielt hat
22:12Und
22:14Sind Sie von der Presse?
22:16Die waren schon hier
22:17Ich darf niemanden reinlassen
22:18Wir sind nicht von der Presse
22:20Wir sind einfach hier
22:22Weil wir ganz erschüttert sind
22:25Und voller Mitgefühl
22:27Auch mit Ihnen
22:29Dann sind Sie die Ersten, die sich dafür interessieren, wie es mir geht
22:34Und ich sage Ihnen, mir geht es nicht gut
22:36Zeuge
22:38Zeuge
22:39Ich bin kein Zeuge
22:41Alle sagen, Sie müssen nochmals gesehen haben oder gehört haben
22:44Nein, ich habe nichts gesehen
22:47Und nichts gehört
22:48Ich war in der Küche
22:50Mit 300 Tellern
22:53Und dann soll ich Uhrzeiten im Kopf gehabt haben
22:57Wie spät war es?
22:59Können Sie sich nicht mehr erinnern?
23:04Wissen Sie
23:05Dass ich seit Tagen nicht mehr richtig schlafe?
23:08Oh, das kann ich gut verstehen
23:10Schön ist es hier
23:16Alles aufgeräumt, natürlich
23:19Was meinen Sie, wie das hier aussah?
23:22Das glaube ich
23:23Und die Bibliothek
23:26Dürfen wir die auch mal sehen?
23:28Wir haben die drei Herren also gesessen
23:44Und getrunken
23:47Das kann man wohl sagen
23:49Auf Teufel komm raus
23:51Und das Mädchen?
23:56Was meinen Sie?
23:57Ach, die Kleine, die hier hops gegangen ist
23:59Wissen Sie
24:04Erst wusste ich gar nicht, wer das war
24:06Ja, und dann wusste ich es
24:08Die mit den glänzenden Augen
24:10Besonders schöne Augen hatte sie
24:13Zeigen Sie uns bitte die Stelle
24:16Bevor man sie in den Fluss geworfen hat
24:20Ja, hier war es
24:29Hier lag ein Schuh
24:31Und da eine Tasche
24:33Mama
24:42Kommst du mal wegen Linda?
24:58Wissen Sie
25:00Zuerst ist das Mitleid der Menschen sehr groß
25:03Für einige Tage oder Wochen
25:06Aber dann lässt das nach
25:09Dann kommt der Alltag wieder
25:12Und alles ist vergessen
25:14Man hat sich schließlich seine eigenen Sorgen
25:18Ja
25:20Das tut weh
25:22Dürften wir ein Bild von ihrer Tochter sehen?
25:48Was für ein schönes Mädchen, Mama Sima
26:02Ja
26:03Was wollte Linda denn werden?
26:07Sie wollte
26:07Sie wollte Betriebswirtschaft studieren
26:09Sie hat gerade ihr Praktikum gemacht
26:13Ich habe in der Zeitung gelesen
26:16Dass sie in der Abteilung der drei Herren arbeitete
26:20Die unter diesem schrecklichen Verdacht stehen
26:23Linda sagte, sie waren alle sehr nett zu ihr
26:26Sie hat es so gesagt
26:28Ich komme da irre an
26:29Wenn ich nicht aufpasse
26:31Dann fallen sie über mich her
26:34Sie hat das etwas übertrieben ausgedrückt
26:38Hat sie denn übertrieben?
26:39Sie hat doch nicht übertrieben
26:40Sie sind über sie hergefallen
26:42Kennen Sie die Namen der drei?
26:47Duwald
26:48Hane
26:50Weber
26:52Wir möchten gerne Ihnen und Ihrer Mutter ein paar Fragen stellen
27:07Guten Tag
27:14Guten Tag, Frau Maros
27:14Guten Tag
27:15Entschuldigung, stören wir?
27:18Ich habe Besuch bekommen
27:19Wir schauen uns gerade Fotos meiner Tochter an
27:21Die Herren sind von der Polizei
27:22Ah, Polizei
27:23Dann gehen wir jetzt wieder
27:25Guten Tag
27:27Guten Tag
27:28Mordkommission?
27:30Ja, Mordkommission
27:31Mordkommission
27:32Darf ich Sie etwas fragen?
27:34Natürlich
27:35Wie beurteilt man bei Ihnen Vergewaltigung und wie Mord?
27:41Ich meine, unterschiedlich?
27:44Äh, ich verstehe nicht
27:46Sie meinen Sie in der Rechtsprechung?
27:48Ja
27:49Nun ja, also
27:50Mord ist ein Kapitalverbrechen
27:53Vergewaltigung ist ein Verbrechen
27:54Aber vielleicht ist Vergewaltigung auch Mord
27:59Ein stiller Mord
28:01Denn da ist ja auch was getötet worden
28:06Ja, das ist sicher so in vielen Fällen, ja
28:09Danke
28:10Auf Wiedersehen
28:12Ich werde viel an Sie denken müssen
28:15Komm, Kinder
28:17Ich bring Sie zur Tür
28:19Ja
28:19Eine Bekannte von Ihnen?
28:26Nein, eine Unbekannte mit Ihren Töchtern
28:28Sie wollte uns Ihr Mitgefühl ausdrücken
28:30Aha
28:31Ja, wir wollten eigentlich nur noch mal hören
28:33Wie Ihre Tochter an Ihrem Arbeitsplatz behandelt wurde
28:36Behandelt?
28:39Ja, es geht um die Beziehung zu Ihren früheren Chefs
28:42Darüber haben wir gerade gesprochen
28:43Linda hat mal gesagt
28:46Meine Chefs
28:47Bei denen komme ich irre gut an
28:49Dorwald, nehmen wir mal den Herrn Dorwald
28:52Der hat gesagt
28:54Hören Sie, Linda
28:56Sie müssen lernen, mit dem Computer umzugehen
28:58Ich habe ein Zuhause
28:59Ich bringe Ihnen gerne alles bei
29:02Und, äh
29:05War Sie bei ihm zu Hause?
29:09Einmal
29:09Und dann nie wieder
29:11Sie hat gesagt, dass mit dem Privatunterricht
29:14Muss der falsch verstanden haben
29:16Wir hätten gern
29:17Dann
29:19Rosen
29:20Möchtest du, dass wir Rosen nehmen?
29:25Ja
29:25Dann such sie aus
29:28Lassen Sie nur
29:29Meine Tochter sucht sie aus
29:30Ja, die Maurus war ein hübsches Mädchen
29:48Das ist doch allgemein bekannt
29:50Nur mit dem Computer
29:53Da hatte sie Schwierigkeiten
29:54Der ja kein Spiegel ist
29:56In dem man sich betrachten kann
29:58Sondern der etwas verlangt
30:01Schnelle Auffassungsgabe
30:03Logisches Denken
30:04Das habe ich versucht, ihr beizubringen
30:07In Ihrer Freizeit?
30:09Ja, richtig
30:11Richtig
30:11In meiner Freizeit
30:12Wie, äh
30:14Wie ging denn der so vor sich
30:17Dieser
30:17Dieser Privatunterricht
30:19Der Arbeitsplatz von Linda
30:35Kommen Sie bitte
30:42Das war Ihr Platz
30:53In meiner Wohnung
31:05Ist überhaupt nichts passiert
31:06Wenn die Maurus zu Hause
31:08Irgendetwas anderes erzählt hat
31:10Dann
31:10Dann sind das Fantasien
31:12Mit denen sich so ein Mädchen
31:13Interessant macht
31:14So muss man das sehen
31:16Auch Sie müssen das so sehen
31:18Ich habe doch gesagt
31:20Ich will jetzt nicht gestört werden
31:21Ich muss Ihnen etwas sagen
31:22Einen Moment, bitte
31:24Dass ich dann hören muss
31:26Drei Frauen im Büro
31:26Wegen, dann mal aus
31:27Entschuldigen Sie mich, bitte
31:30Was machen Sie da?
31:44Ja, das sehen Sie doch
31:44Was wir hier tun
31:45Meine Tochter legt da Rosen hin
31:48Auf den Platz
31:51An dem Linda Maurus gearbeitet hat
31:53Wer sind Sie?
31:56Wir wissen, was mit dem Mädchen
31:58Passiert ist
31:58Wir wissen, dass sie auf ihrem
32:01Betriebsfest
32:02Vergewaltigt und getötet wurde
32:05Und dass man sie dann
32:07In den Fluss geworfen hat
32:08Nehmen Sie sofort die Blumen da weg
32:13Man, man, man soll sie ins Wasser stellen
32:24Und dann kann man ja die Vase
32:27Da hinstellen
32:27Wir, wir alle danken Ihnen
32:31Und, und schätzen Ihre Anteilnahme
32:34Sagen Sie
32:37Sind Sie einer dieser drei Herren
32:40Die in der Zeitung erwähnt wurden?
32:43Was soll diese Frage?
32:47Hören Sie
32:48Sie haben Ihre Anteilnahme bekundet
32:50Wir haben uns dafür bedankt
32:52Aber jetzt denke ich
32:54Nehmen wir wieder alle unsere Arbeit auf
32:56Man soll die Damen bitte hinausbringen
32:58Bitte
33:00Worum geht es denn jetzt noch?
33:08Komm, Liebling
33:08Es fehlt uns doch, dass das hier ein Wallfahrtsort wird
33:12Kümmern Sie sich um die Blumen
33:14Haben wir noch etwas miteinander zu besprechen?
33:22Im Moment nicht
33:23Dank dir auch für den Tag
33:24Okay, kommen Sie
33:24Wissen Sie, dieses Verbrechen hat uns so aufgewühlt
33:38Nur eine Zeitungsmeldung
33:40Und da wollten wir wissen, wer das Mädchen ist
33:44Und wie es gelebt
33:45Und wo sie gearbeitet hat
33:47So ein armes Mädchen
33:51Sagen Sie
33:54Habe ich da oben vielleicht mit dem Mörder gesprochen?
33:59Wie kommen Sie darauf?
34:01Seine Stimme
34:03Der Mann war tief erschreckt
34:06Fast panisch
34:07Und als er sagte
34:09Nehmen Sie sofort die Blumen da weg
34:11Da dachte ich
34:13Das muss ja sein
34:15Denn wie könnte er sonst so reagieren?
34:20Aber Sie haben sich sicher
34:21Ihre eigenen Gedanken darüber gemacht
34:23Was habe ich gehört?
34:25Sie haben Blumen gebracht
34:27Für den Schreibtisch der Kleinen
34:28Drei Frauen habe ich gehört
34:29Mir gefällt nicht, dass du immer so aussiehst
34:30Als verlierst du jeden Augenblick die Nerven
34:32Ich frag doch bloß
34:33Was bedeutet das?
34:36Na, es ist nämlich so
34:37Wir alle werden schief angesehen
34:39Da fragt mich doch einer
34:40Na, wie war es denn mit der Kleinen?
34:42Na, muss denn die dann gleich so weit gehen?
34:48Ich gebe ja zu
34:50Ich bin ehrsinnig aufgeregt
34:52Und als ich das hörte mit der Polizei
34:55Die können das doch nichts, ne?
34:59Oder?
35:02Ist das so?
35:04Es ist so
35:05Wer ist da im Apparat?
35:08Frau Weber
35:08Mein Name wird Ihnen nichts sagen
35:11Ich beziehe mich da auf eine Zeitungsmeldung
35:14Auf den Mord an einem jungen Mädchen
35:17Wissen Sie, wovon ich spreche?
35:22Ja, ich weiß, wovon Sie sprechen
35:25Und da habe ich eine Frage
35:28Drei Herren wurden da erwähnt
35:31Die eventuell als Täter in Frage kommen
35:34Ich habe mich nach den Namen erkundigt
35:38Einer heißt Weber
35:41Ja, das ist mein Mann
35:44Es ist doch so
35:50Man liest etwas
35:53Und man fängt an weiterzudenken
35:55Die Fantasie
36:00So man sie hat oder so weit man sie hat
36:04Malt uns Bilder aus
36:08Wie in einem Film
36:10Da ist ein Fest
36:14Überall ausgelassene Stimmung
36:17Und drei angetrunkene Männer
36:22Die plötzlich gewalttätig werden
36:25Gegen einen Mädchen
36:28Das ich nicht wehren kann
36:31Aber sie wehrt sich in einer
36:34Verzweifelten Weise
36:36Bis sie plötzlich etwas begreift
36:41Was sie ganz wehrlos macht
36:45Sie begreift
36:49Dass sie eine Sache ist
36:51Nichts als eine Sache
36:54Eine Sache, die man nach
36:58Gebrauch wegwirft
37:00Frau Weber
37:04Verzeihen Sie mir
37:08Aber könnte Ihr Mann so etwas tun?
37:19Ich mache uns einen Kaffee
37:49Herr Weber
37:54Ja?
37:58Dann ist es los
37:59Worum geht's?
38:01Wer sind Sie?
38:03Gehen wir
38:04Komm, Käpt'
38:15Was sind das für Leute?
38:24Sie haben der kleinen
38:25Maurus Rosen gebracht
38:26Und was wollten Sie hier?
38:38Sie wollten wissen, wie der Mann wohnt und lebt
38:40Und was seine Frau dazu sagt
38:43Dass er
38:44Ein Mädchen vergewaltigt und getötet hat
38:48Das ist eine Aussage, die erst einmal bewiesen werden muss
38:55Bewiesen?
38:57Bewiesen!
38:58Mein Gott, hast du mich verstanden?
39:02Ja, ich habe dich verstanden
39:04Warum kommt ihr her?
39:12Welche Absichten verfolgen die?
39:15Das ist eine Belästigung, gegen die ich mich wehren kann
39:18Ich kann die Polizei rufen
39:21Die Polizei willst du rufen?
39:25Weil du dich belästigt fühlst?
39:27Jetzt hör mir mal zu
39:34Du bist meine Frau
39:37Und ich erwarte, dass du zu mir hältst
39:41In was für einer Situation auch immer
39:44In was für einer Situation auch immer
39:49Die waren noch bei dir?
40:15Äh, was wollen die denn?
40:17Rosen haben sie mir nicht gebracht
40:19Und bei dir waren sie noch nicht?
40:22Nein, nein
40:22Du meinst, die kommen auch zu mir?
40:27Ja, warum denn?
40:28Was wollen die?
40:30Sind das Verrückte?
40:31Ich sage dir nur
40:32Lass dich auf nichts ein
40:34Das ist doch der Laden
40:40Margrethe Zinser
40:42Und wieso Betriebsurlaub?
40:44Die Wohnung ist im Haus hier
40:46Nein
40:48Nein, nein, sie stört gar nicht
40:50Wenn sie mir nur sagen, was ich für sie tun kann
40:53Es geht um Linda Maurus
40:54Das, was mit diesen Mädchen da passiert ist
40:58Das geht ihnen sehr nah an, nicht wahr?
41:01Oh ja, das ist richtig
41:02Sie haben die Familie des Mädchens besucht
41:06Linda hatte ein gutes, liebevolles Zuhause
41:10Ja, ja, sie haben die Firma besucht
41:12Den Arbeitsplatz
41:12Sie haben dort Rosen niedergelegt
41:14Eine serische Geste von ihnen
41:15Und dann haben sie auch dort
41:16Bei dieser Gelegenheit
41:18Den ersten Verdächtigen kennengelernt
41:20Nehmen sie sofort die Blumen da weg
41:23Ja, und gleich anschließend
41:26Haben sie die Frau des zweiten Verdächtigen besucht
41:28Frau Weber, ja
41:30Wir haben miteinander gesprochen
41:32Worüber bitte?
41:35Über Kälte und Herzlosigkeit
41:38Wir haben uns gut verstanden
41:40Kälte und Herzlosigkeit
41:43Ist etwas, was uns Frauen tief berührt
41:46Aber über das wir nicht sprechen
41:49Oder wenig sprechen
41:51Wahrscheinlich aus Angst
41:54So, und jetzt eine klare Antwort
41:56Welchen Bezug haben sie zu diesem Fall?
42:00Welchen direkten Bezug?
42:07Kommen Sie mit
42:08Meine Tochter Susanne ist Malerin
42:11Designerin
42:13Das sind alles ihre Entwürfe
42:15Reni, bitte hebt es mal auf
42:18Das war einer ihrer Entwürfe
42:23Der war schon angenommen
42:24Ich meine, sie hatte den Auftrag schon
42:26Und plötzlich hat sie den Entwurf zerrissen
42:30Er gefiel ihr nicht mehr
42:33Er entsprach ihrer Stimmung nicht mehr
42:36Von einem Moment auf den anderen
42:39Kommt irgendeine Verzweiflung über sie
42:42Wie sie weint und schreit
42:43Und dann arbeitet sie wie eine Bessessin
42:48Und so sieht es dann wahrscheinlich in ihr aus
42:55Meine Tochter wurde vor einem Jahr vergewaltigt
43:01Abends um halb zehn
43:04Auf dem Weg nach Hause
43:06Sie schrie um Hilfe
43:10Aber niemand kam, um mir zu helfen
43:11Und wer es war, weiß man nicht
43:15Da haben sie unseren direkten Bezug
43:22Zu Linda Mautz
43:24Liebling, das sind die Herren von der Polizei
43:32Sie ist nicht immer so
43:38Manchmal ist sie sehr lebendig
43:42Manchmal ist sie tot
43:45Sie wurde vergewaltigt
43:51Ich meine, da verstehen wir wohl einiges
43:55Aber nicht alles, nicht?
43:57Ich meine, aber
43:57Warum machen die Betriebsferien?
44:00Sie sehen uns
44:30Sie sind doch Herr Hane, nicht wahr?
44:34Ja, ja.
44:36Was ist, kann ich Ihnen helfen? Wollen Sie was von mir?
44:40Wir wollten Sie besuchen, aber Sie waren nicht zu Hause.
44:44Dann haben wir gehört, dass Sie hier einen Garagenplatz haben.
44:48Dann haben wir eben hier gewartet.
44:52Gewartet? Hier auf mich?
44:55Ja, wozu denn?
44:57Was wollen Sie von mir?
45:01Wir möchten mit Ihnen sprechen.
45:04Aber nicht hier.
45:07Wir warten seit einer Stunde auf Sie.
45:10Und hier ist es ziemlich kalt.
45:13Aber ich will nicht mit Ihnen sprechen.
45:17Ich muss Sie bitten, mir aus dem Weg zu gehen.
45:21Wollten Sie uns nicht etwas sagen?
45:23Berlinda Maurus?
45:27Was dazu zu sagen ist, das habe ich gesagt.
45:30Beim Verhör.
45:32Man hat mich ja vernommen.
45:34Und man hat mir gestartet, nach Hause zu gehen.
45:36Wollen Sie mich umbringen?
45:48Wollen Sie mich umbringen?
45:49In der Garage haben die mich abgefangen.
46:01Sie hätten eine Stunde auf mich gewartet.
46:04Was wollen die denn?
46:06Gewartet auf dich in der Garage?
46:07Ja, eine ganze Stunde lang, im Dunkeln, auf mich gewartet.
46:12Weißt du, dass ich Angst gehabt habe?
46:15Hast du dich mit ihnen auf irgendetwas eingelassen?
46:18Nein, ich habe sie stehen lassen.
46:21Aber ich frage dich, was ist mit denen?
46:23Ich habe keine Ahnung.
46:26Aber ich sage dir nochmal, verliere die Nerven nicht.
46:29Mein Gott, begreif doch endlich.
46:30Niemand hat irgendwas gegen uns in der Hand.
46:33Du kannst also ruhig schlafen, okay?
46:36Schon gut. Und danke auch.
46:38Ja.
46:39Jetzt leg dich ins Bett und mach die Augen zu.
46:41Hast du verstanden?
46:47Hat da jemand Angst?
46:53Ja, Hane hat Angst.
47:02Diese drei Frauen standen plötzlich in seiner Garage.
47:05Da hat sich der Arme sehr erschreckt.
47:13Jetzt frage ich dich mal was.
47:17Diese drei Frauen waren auch hier.
47:19Du hast mit ihnen geredet, Kaffee getrunken.
47:21Was ist mit diesen Frauen?
47:25Warum sind sie hinter uns her? Warum?
47:33Was geht dir diesen Köpfen vor?
47:37Wenn du etwas weißt, dann sag es mir.
47:40Irgendetwas nehmen sie sehr ernst.
47:42Was?
47:44Den Tod dieses Mädchens.
47:49Wer von euch hat sie umgebracht?
47:51Was du es?
47:55Für wie du umhältst du mich eigentlich?
47:59Jetzt überlege ich.
48:01Was?
48:03Überlegst du?
48:05Ob das nicht auch eine Art ist, Ja zu sagen?
48:07Was ist?
48:08Ich zeige nur noch nicht.
48:11Ich bin egal.
48:13Ich bin egal.
48:15Wir sind egal.
48:17Was ist Credit?
48:19Ich bin egal.
48:21Ich bin egal.
48:23Ich bin egal.
48:25Ich bin egal.
48:27Ich bin egal.
48:28Untertitelung. BR 2018
48:58So, es ist alles vorbereitet für den Lokaltermin. Die Herren sind verständigt worden.
49:22Wie haben Sie denn reagiert?
49:24Kaltblütig. Sie fragen sich, was wir uns davon versprechen.
49:27Damit haben Sie auch recht.
49:29Ja, wieso? Versprichst du dir auch nichts davon?
49:32Na, aber ich denke da an etwas ganz anderes.
49:39Wir beide, wir müssen so nah wie möglich an der Tat bleiben.
49:45Weißt du, sonst tritt etwas ein, was wir den Gewöhnungseffekt nennen.
49:50Wir kennen das als Polizisten.
49:52Und dagegen muss man sich wehren.
49:54Ich denke an das junge Mädchen, das vor einem Jahr vergewaltigt worden ist.
49:59Ich habe mir die Akte kommen lassen.
50:02Susanne Zinser, steht alles drin.
50:04Ich bin vergewaltigt, Anzeige, Tatbestand und so weiter.
50:11Ich habe mir das alles durchgelesen.
50:13Ein Mädchen auf dem Rad, hinten drauf eine Zeichenrolle.
50:18Sie ist happy.
50:19Ihre Entwürfe sind gelobt worden.
50:22Und ein Auftrag ist in Sicht.
50:24Aus diesem glücklichen Zustand wurde sie je herausgerissen.
50:28Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe!
50:46Niemand hat sich um diese Hilfe-Hufe geschert.
50:48Keiner hat sich gekümmert.
50:50Also Lokaltermin.
50:52Das ist dann den sogenannten Herrn wenigstens unangenehm.
50:56Sehr unangenehm.
50:57Den Eindruck hatte ich.
50:59Für dich, Mama.
51:02Danke.
51:05Ja?
51:06Ich packe gerade meine Koffer.
51:10Ich werde meinen Mann verlassen.
51:15Was ich Ihnen noch sagen wollte.
51:20Die Herren haben heute am Tatort einen Lokaltermin.
51:24Danke.
51:27Sag Susanne Bescheid.
51:43Ja, die Herren sind schon da.
51:47Es soll da noch mal verhandelt werden.
51:49Aber sicher nicht mit mir.
51:50Sie wissen, dass ich dazu nichts zu sagen habe.
51:53Ja, das wissen wir.
51:56Ich habe den Herren was zu trinken angeboten.
51:59Das war doch sicher erlaubt.
52:01In welcher Stimmung sind denn die Herren?
52:03Nervös und verärgert.
52:05Sehr verärgert.
52:06Mein Gott, wir haben nichts zu verbergen.
52:08Okay.
52:15Guten Tag, meine Herren.
52:16Geht's gut?
52:18Ja.
52:20Sie sehen uns hier in angeregter Unterhaltung.
52:23Einziges Thema.
52:25Was soll das hier?
52:27Warum bestellen Sie uns hierher?
52:29Oh, ja, natürlich, das verstehe ich.
52:31Sie sind nicht gern hergekommen, nicht wahr?
52:34Soll das ein Witz sein?
52:36Ja, was denn?
52:37Was haben Sie denn zu befürchten?
52:39Was sind Sie denn?
52:40Sie sind doch unschuldige Menschen.
52:42Und Sie haben die Gelegenheit,
52:44hier Ihre Unschuld noch einmal zu beteuern.
52:48Angst vor dem Ort?
52:49Oder sind in Ihrer Erinnerung
52:53vielleicht noch Bilder,
52:54die Sie gerne verteidigen möchten?
52:59Kommen Sie.
53:01Gehen wir.
53:03Hier haben Sie also zusammengesessen, ja?
53:05Alle drei.
53:06Sie waren bester Stimmung,
53:07aber kein Wunder.
53:08Sie hatten ja auch schon eine Menge getrunken.
53:10Ich glaube, Sie waren allein?
53:12Ja, das soll ich Ihnen glauben?
53:14Ach, da hat doch immer mal jemand reingeschaut.
53:17Das war doch ein ewiges Hin und Her hier im Haus.
53:21Und die Kollegin Linda Maurus,
53:22die hat ja auch mal hier reingeschaut
53:23und haben sich gesagt,
53:25ui, eine Kollegin,
53:27die ist ja auch bester Stimmung.
53:29Die wird doch irgendwie,
53:29wird die doch mal einen kleinen Spaß nicht übeln,
53:32nicht wahr?
53:33Es ist doch sozusagen,
53:35ist es Ihre kollegiale Pflicht,
53:38diesen Spaß nicht nur zu verstehen,
53:40sondern Ihnen auch mitzumachen, nicht wahr?
53:44Und dann?
53:45Hier waren doch 30, 40 Leute im Haus.
53:49Was war dann?
53:50Was haben Sie gemacht?
53:51Haben Sie hier gesessen?
53:53Haben Sie auf Sie gewartet hier?
53:56Nein, nein, nein, nein, Moment, Moment.
53:57Sie haben Sie eingeladen, nicht?
53:59Sie haben Ihr Champagner gegeben,
54:01damit Sie auch recht fröhlich wird,
54:03recht locker wird.
54:06Und plötzlich war es ruhig.
54:10Es war doch plötzlich ganz ruhig hier im Haus.
54:22Und was haben Sie dann gemacht?
54:25Wo?
54:26Wo haben Sie Sie vergewaltigt?
54:29Na, wo?
54:31Hat sie sich gewehrt?
54:32Hat sie um Hilfe geschrieben?
54:34Hat sie nicht gesagt,
54:34ich werde Sie anzeigen?
54:35So, jetzt war sie da, die Drohung.
54:39Und dann war plötzlich kam die Angst,
54:41sie wird es tun.
54:42Und dann die Gewissheit,
54:44sie wird es tun, ja.
54:46Was jetzt?
54:48Jetzt war die Frage da,
54:51was jetzt?
54:52Eingemeißelt in Ihrem Gehirn.
54:54Was jetzt?
54:55Was jetzt?
54:56Ja, nun brauchten Sie eine Antwort.
54:58Und die Antwort, wie war denn die Antwort?
54:59Die darf nicht reden.
55:05Nein.
55:08Stumm machen.
55:11Die muss doch einsehen.
55:13Die muss doch absolut einsehen,
55:16dass wir es überhaupt nicht zulassen können,
55:18dass sie auch nur ein Wort darüber verliert.
55:22Dann haben Sie sie getötet.
55:34Dann, Sie drei,
55:36Sie haben sie gemeinsam
55:37in den Garten getragen
55:40und
55:40in den Fluss geworfen.
55:49Kommen Sie mit in den Garten.
55:52Kommen Sie mit in den Garten.
56:22Nehmen Sie Ihrer Tochter die Pistole weg.
56:40Tun Sie die Pistole weg.
56:42Ich habe nichts damit zu tun.
56:44Ich war es nicht.
56:45Ich habe das Mädchen nicht umgebracht.
56:46Die beiden waren es.
56:49Ich nicht.
56:50Bitte, glauben Sie mir.
56:53Nehmen Sie Ihrer Tochter die Pistole weg.
56:56Ich wollte wenigstens,
57:20dass Sie ein bisschen sterben.
57:22Ich wollte wenigstens,
57:23dass Sie ein bisschen sterben.
57:25hinein in die Pistole weg kommen.
57:27Nichts,
57:27ich bin ich.
57:41cynical dobr Ist.
57:42Musik
58:12Musik
58:42Musik

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