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Margot Glogau wird tot in ihrem eigenen Schlafzimmer aufgefunden.
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00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Untertitelung. BR 2018
01:00Was ist los, noch nicht offen? Wir sind doch nicht zu früh.
01:06Es ist nach neun, die gute Margot ist unpünktlich.
01:09Haben Sie das schon mal erlebt?
01:11Nein, noch nicht.
01:12Ich stelle mir mal was vor.
01:23Die Gute ist gestern ausgewiesen, hat irgendwo und irgendwie einen Wüstenabend erlebt, getanzt und getrunken und liegt besinnungslos im Bett.
01:31Über eine halbe Stunde jetzt.
01:39Werken? Die kommt einfach nicht zu sich.
01:44Wo wohnt sie denn?
01:46Sie wissen doch, wo sie wohnt.
01:48Ja, irgendwo in der Nähe.
01:49Sie waren doch schon mal da.
01:52War ich?
01:53Richtig, ich erinnere mich.
01:55Irgend so ein einfaches Mietshaus, stimmt das?
01:56Stimmt.
01:57Sie will nicht viel Geld ausgeben fürs Wohnen.
02:00Müssen wir jetzt nicht den Chef anrufen?
02:02Dann macht sie doch gleich fertig.
02:04Nur weil sie einen drauf gemacht hat und nicht hochkommt.
02:06Warum gehst du nicht an deinen Apparat?
02:30Weil ich will, dass du ran gehst.
02:31Ist ja gut.
02:31Ist ja gut.
02:36Linda?
02:41Ja, aber es ist doch schon 10 Uhr.
02:43Hat denn sonst niemanden im Schlüssel?
02:47Ja, dann muss jemand hingehen und ihn holen.
02:49Wissen Sie, wo sie wohnt?
02:52Ja, da gehen Sie hin oder fahren Sie hin, nehmen Sie ein Taxi.
02:55Und Fräulein Glogau soll sich sofort bei mir melden.
02:58Und wenn dir was passiert ist?
03:06Ist sie der Typ, dem was passiert?
03:08Was meinen Sie?
03:10Ich weiß nur, dass mir das plötzlich unheimlich vorkommt.
03:23Das Radio läuft.
03:25Die geht doch nicht weg und lässt das Radio laufen.
03:28Macht sie nicht auf?
03:34Nein.
03:35Sie ist nicht ins Geschäft gekommen.
03:37Ich soll die Schlüssel holen.
03:38Ja.
03:40Junge Frau.
03:42Braucht ihr einen Schlaf?
03:46Unser einer nicht.
03:52Schlafe fast gar nicht.
03:55Das macht mir nichts aus.
03:56Das Radio spielt.
04:00Das habe ich die ganze Nacht gehört.
04:09Vielleicht müssen Sie die Tür öffnen lassen.
04:11Sie lassen die Tür öffnen.
04:21Sie lassen die Tür öffnen.
04:21Das ist ja kein Telefon.
04:46Doch, wir haben ja hier angerufen.
04:48Sie hat sich nicht gemeldet.
04:49Was ist denn passiert?
04:50Das ist ja kein Telefon.
04:54Das ist nicht, da.
04:55Das ist ja kein Telefon.
04:56Eine Wunde am Hinterkopf, Schädelverletzung, wahrscheinlich Schädelbasisbruch.
05:26Stefan, kommst du mal bitte.
05:34Ich meine, die ist doch nicht im Bett erschlagen worden, oder?
05:37Nein, der Täter hat sie erschlagen und dann aufs Bett gelegt.
05:42Liegt da wie aufgewahrt.
05:47Bild hübsch.
05:49So.
05:51Wer ist sie?
05:52Also hier ist Margot Klogau, 23, Angestellte in einem Modegeschäft.
05:56Die Wohnungstür?
05:58Die war zu, der Schlüssel steckte von innen. Wahrscheinlich hat sie selber den Täter reingelassen.
06:02Tod?
06:14Erschlagen.
06:15Soweit ich das mitbekommen habe.
06:17Die Kriminalpolizei ist noch drin.
06:19Erschlagen?
06:21Von wem? Hat man schon hier welche Vermutung?
06:23Keine Ahnung.
06:24Herr, du müsstest doch irgendwas gehört haben.
06:26Welche Überlegungen werden denn da angestellt?
06:28Ich weiß es wirklich nicht.
06:32Kann man da rein?
06:34Ich glaube, die warten auf Sie.
06:43Was für ein furchtbares Umrück, ne?
06:45Du hast ihn auch noch nicht gesehen.
07:01Mein Name ist Linda.
07:03Ich bin der Inhaber des Geschäftes, in dem Fräulein Klogau gearbeitet hat.
07:09Ich bin erschüttert.
07:10Ich bin außer mir.
07:13Ich hatte, wir hatten, meine Familie meine ich, wir hatten eine besondere Beziehung zu ihr.
07:22Es war nicht die einer gewöhnlichen Verkäuferin zu ihrem Chef.
07:27Sie war öfter bei uns eingeladen, weil sie war eine, ein intelligentes Mädchen, mit dem man reden konnte.
07:35Und sie hatte einen bezaubernden Charme.
07:40Das kann Ihnen jeder bestätigen.
07:41Sie war ungeheuer beliebt bei der ganzen Kundschaft.
07:48Ist sie vergewaltigt worden?
07:50Ja.
07:53Ach, dann habe ich noch gar nicht gedacht.
07:56Naja, übrigens ergibt es ja die ärztliche Untersuchung, der Obduktionsbefund.
07:59Haben Sie schon irgendwelche Feststellungen getroffen, was den Täter betrifft?
08:12Nein, noch nicht.
08:16Und der Zeitpunkt des Todes?
08:18Ja, das war gestern Abend.
08:23Ja, die Leichenstache ist schon eingetreten.
08:27Leichenstache.
08:30Mein Gott, was für ein Wort.
08:34Wenn Sie das Mädchen gekannt hätten, diese Lebendigkeit.
08:39Diese besondere innere Lebendigkeit.
08:42Ich weiß nicht, ob Sie sich was darunter vorstellen können.
08:55Kann ich mal telefonieren?
08:58Wen wollen Sie anrufen? Entschuldigen Sie bitte.
09:00Meinen Sohn Berthold.
09:02Der ist gestern Nachmittag ins Gebirge gefahren.
09:05Nach Linkries.
09:06Wir haben dort eine Ferienwohnung.
09:08Der Junge hat das Mädchen, die Margot, sehr gern gehabt.
09:15Also verstehen Sie mich bitte nicht falsch.
09:17Sie war nicht seine Freundin.
09:18Er war nur gut bekannt mit ihr.
09:20Sie sind hin und wieder mal ausgewiesen.
09:24Und ich sagte ja schon, sie...
09:26Sie hatte einen bezaubernden Charme.
09:28So eine...
09:30eine innere Fröhlichkeit.
09:32und die hat auf meinen Sohn immer großen Eindruck gemacht.
09:40Ja.
09:41Ach so, Sie wollen Ihren Sohn jetzt, jetzt anrufen?
09:44Ja, wenn Sie erlauben.
09:45Ja, natürlich. Telefonieren Sie nur, bitte.
09:47Ach, das da, das hat nichts zu bedeuten.
09:59Das sind nur Fingerabdrücke genommen worden.
10:01Ach, ich verstehe.
10:02Das sind nur Fingerabdrücke.
10:32Ich weiß nicht, warum er sich nicht meldet.
10:35Wartet er auf Ihren Anruf?
10:38Nein.
10:39Nein, nein, er ist sicher unterwegs.
10:42Was macht er denn?
10:43Ich meine, beruflich.
10:46Er ist Modezeichner.
10:48Er zieht sich manchmal zurück nach Linkries,
10:51um dort in Ruhr arbeiten zu können.
10:52Im Moment arbeitet er wohl nicht.
10:55Wie meinen Sie?
10:56Ja, weil Sie nicht erreichen.
10:58Ach, ja.
10:58Ja, ich werde es zu Hause noch mal versuchen.
11:03Es wird ihn furchtbar mitnehmen, da bin ich ganz sicher.
11:07Wollen Sie die Tote sehen?
11:09Nein.
11:10Nein.
11:12Wissen Sie,
11:13gewissen Eindrücken bin ich nicht gewachsen.
11:18Kommen Sie.
11:18Ich kann es nicht ertragen.
11:34So, ich bin fertig.
11:37Gehen wir?
11:38Ja, im Moment noch.
11:40Was ist mit deinem Hausbewohner?
11:57Der Keiner, der eine Ausfrage machen konnte.
11:59Ja, der Nachbar hier.
12:00Das ist ein Busfahrer, das ist ein Dienst.
12:02Den müssen wir noch verhören.
12:03Na ja.
12:05So, das hätten wir.
12:07Gut.
12:07Ich habe sie gesehen.
12:36Warum?
12:36Musstest du das?
12:40Der Polizeibeamte bestand darauf.
12:41Ich konnte mich nicht wehren.
12:43Er sagte, kommen Sie.
12:47Ersetzlich.
12:49Hast du den Jungen angerufen?
12:52Er hat nicht abgehoben.
12:53Warum denn nicht?
12:55Wir haben doch gesagt, wir rufen ihn sofort an.
12:56Ich sagte schon, er hat nicht abgehoben.
13:00Warum denn nicht?
13:01Das weiß ich nicht.
13:02Ich weiß nicht.
13:06Der Kriminalbeamte hat sich seine Adresse und seine Telefonnummer geben lassen.
13:11Das ist nicht gut.
13:13Wenn der Polizist nun selbst anruft.
13:15Ja, wie soll ich denn das verhindern?
13:17Moment, bitte.
13:18Herr Linder?
13:23Herr Linder?
13:25Berthold Linder?
13:29Was sagen Sie da?
13:32Das glaube ich nicht.
13:36Ich kann das nicht glauben.
13:39Bitte geben Sie mir Ihre Nummer, damit ich zurückrufen kann.
13:42Er will zurückrufen, sich vergewissern, wer wir sind.
13:48Na, zurückrufen?
13:48Was soll denn das?
13:49Vielleicht wieder Zeit gewinnen.
13:59Ja.
14:01Ja, und hier ist die Mordkommission.
14:03Moment, bitte.
14:05Da ist er wieder.
14:05Derrick.
14:10Herr Linder?
14:12Ist das wirklich wahr?
14:15Wer...
14:16Wer hat sie...
14:18Wer hat sie gefunden?
14:25Wie...
14:26Entschuldigen Sie.
14:30Wie sieht sie aus?
14:32Kennen Sie die Wohnung von Margot Kluger?
14:37Ja.
14:38Waren Sie mal da?
14:40Ja.
14:41Waren Sie öfter da?
14:44Ja.
14:45Na, dann kennen Sie sicher auch das garante Foto von ihr, das im Wohnzimmer steht.
14:49Ja, was ist damit?
14:51Es steht jetzt hier vor mir auf dem Schreibtisch.
14:54Ich hab's mitgenommen.
14:56Warum haben Sie es mitgenommen?
14:58Herr Linder, ich muss Ihren Mörder finden.
14:59Das Bild könnte mir dabei helfen.
15:02Nur...
15:05So wie auf dem Foto
15:07sieht sie jetzt nicht mehr aus.
15:13Hören Sie mich?
15:14Sind Sie noch da?
15:16Ja.
15:19Ich nehme an, dass Sie mich sehen wollen.
15:22Hat man Ihnen erzählt, dass ich mit Margot befreundet war?
15:26Ja, ja, das hat man mir erzählt.
15:28Und Sie haben recht, ich will Sie sehen.
15:30Sobald wie möglich.
15:32Höch, ich komme.
15:37Wahnsinn.
15:40Was für ein Wahnsinn.
15:41Eben war noch besetzt.
15:56Und jetzt meldet es sich nicht.
16:02Verhalten wir uns richtig?
16:03Weißt du, wie wir uns anders verhalten sollen?
16:07Der Junge ist also in Lengris.
16:35Aber das ist der Polizei bekannt.
16:36Sehr gut.
16:37Und hast du ihn angerufen?
16:38Ja, natürlich habe ich ihn angerufen.
16:39Aber er hat sich nicht gemeldet.
16:41Was?
16:42Ja, warum denn nicht?
16:42Ich weiß es nicht.
16:43Wir hatten verabredet, der Junge wird im Gegenwart der Polizei angerufen.
16:47Du sagst sofort so und so war die Sache.
16:49Der Junge ist mit dir bekannt, von mir aus auch befreundet gewesen.
16:51Nicht, dass die das erst rauskriegen.
16:53Er hat sich nicht gemeldet.
16:55Mein Gott, wenn er in Lengris ist, hätte er sich doch melden müssen.
16:58Er hat nicht abgerogen.
16:59Herr Gagnes, machst du mir bitte einen Kaffee.
17:01Die Polizei muss den Eindruck haben, dass ihr nichts verschwiegen wird.
17:08Wie ist denn die Nummer von Lengris?
17:10Ich habe es gerade doch mal versucht.
17:12Es meldet sich niemand.
17:13Der Junge muss sich richtig verhalten.
17:16Davon hängt jetzt alles ab.
17:25Kann ich mal telefonieren?
17:26Ja, ja, drei Lied draußen.
17:45Wo bist du?
17:47Die Polizei hat mich angerufen.
17:48Ich muss ins Präsidium.
17:49Was ist bei euch inzwischen passiert?
17:51Gib mal her.
17:52Erdhold, hier ist Harald.
17:54Warum hast du dich nicht an die Verabredung gehalten?
17:56Du wusstest, dass du angerufen wirst.
17:58Warum hast du dich nicht gemeldet?
18:00Ich konnte nicht.
18:03Auf einmal konnte ich nicht.
18:05Ich hätte alles falsch gemacht.
18:07Das müsst ihr mir glauben.
18:10Es war einfach besser,
18:12dass ich mich nicht gleich gemeldet habe.
18:15Nein, es war nicht besser.
18:17Die Polizei hat dich angerufen, ja?
18:20Sie wollen mich sofort sehen.
18:22Gut.
18:23Hör zu, du machst deine Aussage,
18:25wie wir es besprochen haben.
18:27Hast du mich verstanden?
18:30Ob du mich verstanden hast?
18:35Legt auf.
18:37Legt einfach auf.
18:44Was ist los mit ihm?
18:46Es kann ihm gar nichts passieren,
18:49wenn er nur tut, was wir ihm gesagt haben.
18:50Eine unangenehme Sache
18:59ist bei Ihnen der Lehrling Hans Klobau.
19:01Ja.
19:02Die Kriminalpolizei hat angerufen.
19:05Seine Schwester in München ist ermordet worden.
19:07Er soll sofort nach München kommen.
19:12Sagen Sie es genau.
19:14Ja, natürlich.
19:15Nach München soll er?
19:17Ins Polizeipräsidium.
19:19Wissen Sie, dass das Ganze zöchstlich ist?
19:24Er hat nur diese Schwester.
19:27Und er ist mir einer der liebsten Jungen hier.
19:29Ja, er ist unterwegs.
19:48Hören Sie,
19:48ehe Sie mit dem Jungen sprechen,
19:50sollten Sie etwas wissen.
19:51Es ist der beste Junge,
19:53den ich seit Jahren gehabt habe.
19:55Ruhig, fleißig und intelligent.
19:58Er ist so, wie man sich Söhne wünscht.
20:01Tun Sie ihm nicht weh.
20:03Seine Schwester bedeutete ihm alles.
20:06Ich will Ihnen keine Ratschläge geben.
20:08Entschuldigen Sie bitte,
20:09aber mir ist es nicht.
20:12Nein, nein, Sie müssen sich nicht entschuldigen.
20:14Das, was Sie gesagt haben,
20:16es war sehr wichtig.
20:17Danke.
20:21Ah, da ist er.
20:36Gott sei Dank,
20:37dass du mich noch abgefangen hast.
20:39Na komm, was ist?
20:40Willst du nie aussteigen?
20:42Na?
20:43Alles in Ordnung?
20:46Hast du getrunken?
20:48Schnapps im Gasthaus.
20:49Ich musste was trinken.
20:50Herrgott noch mal, Junge.
20:52Hör zu,
20:52du musst einen völlig normalen Eindruck machen.
20:55Das ist wichtig.
20:57Gut, dass du verstört bist.
20:58Das ist ja wohl klar.
20:59Das wird auch jeder verstehen.
21:00Du warst ja mit dir befreundet,
21:01aber du warst nicht zu sehr befreundet.
21:03Merkt ihr das?
21:05Die Einladungen zu euch nach Hause
21:06waren nicht privat.
21:08Das Private wollen wir überhaupt rauslassen.
21:10Es war eine Angestellte
21:11in einem eurer Läden
21:12und die Angestellten wurden
21:13thronlosmäßig
21:13reihum zu euch nach Hause eingeladen.
21:17So war das?
21:17Na, nun.
21:20Mach's gut.
21:21Los.
21:21Ja, bitte.
21:38Guten Tag.
21:39Ich bin Bertolt Linder.
21:42Sie haben mich gebeten,
21:43Sie aufzusuchen.
21:44Guten Tag, Herr Linder.
21:46Kommen Sie, setzen Sie sich.
21:48Es ist nett,
21:48dass Sie so schnell gekommen sind.
22:06Haben Sie das Mädchen getötet?
22:10Ich.
22:12Na Gott.
22:15Nein.
22:16Nein.
22:16Bitte setzen Sie sich wieder.
22:25Warum sind Sie so aufgeregt?
22:28Wenn Sie mir
22:29solch eine Frage stellen...
22:31Sie waren doch mit dir befreundet.
22:34Wie sehr eigentlich?
22:36Nicht sehr.
22:37Unsere Beziehung...
22:39Na, Beziehung ist falsch.
22:41Unsere Bekanntschaft
22:43hatte rein berufliche Gründe.
22:46Sie war eine sehr gute,
22:47sehr tüchtige Angestellte
22:48und ich hatte mit ihr zu tun,
22:50weil ich entwerfe ja die Kleider,
22:52die sie verkaufen musste
22:53und da gab's natürlich ständig Kontakte,
22:57rein beruflicher Art.
22:58Ja, aber Sie sind doch schon mal
23:00mit ihr ausgegangen, nicht wahr?
23:02Ihr Vater sagt es.
23:03Mein Vater?
23:06Ja, ja, das ergab sich manchmal.
23:11Wenn wir lange zusammen gearbeitet hatten,
23:13dann, ja, dann fühlte ich mich verpflichtet.
23:17Verpflichtet, Sie auszufügen?
23:20Wie oft sind Sie mit Fräulein Gloger ausgegangen?
23:23Wie oft?
23:24Einmal in der Woche?
23:25Oder jeden Tag?
23:26Nein, nein.
23:27Nicht jeden Tag.
23:29Es war also keine persönliche Beziehung.
23:31Ich meine,
23:31sowas könnte sich ja ergeben,
23:32wenn man zusammenarbeitet.
23:33Ich meine, das wäre nicht ungewöhnlich.
23:35Eine persönliche Beziehung?
23:37Wollen Sie wissen,
23:38was ich darunter verstehe?
23:39Ja.
23:40Ja, was, was verstehen Sie darunter?
23:42Intime Kontakte.
23:44Zum Beispiel.
23:46Nein.
23:49Nein!
23:57Sei nicht so nervös.
24:08Er muss sich bewähren.
24:10Auch in extremen Situationen.
24:20Wann sind Sie gestern nach Lenkwies gefahren?
24:23So gegen sechs Uhr.
24:24Haben Sie gestern Fräulein Gloger gesehen?
24:28Ja.
24:29Ich fuhr noch am Geschäft vorbei.
24:31Die machen ja zu um sechs.
24:32Ich habe da was abgegeben
24:32zur Weitergabe an die Näherinnen.
24:35Ja, und dann
24:36habe ich Sie nach Hause gebracht.
24:39Dort abgesetzt
24:40und bin gleich weiter.
24:41Wann waren Sie in Lenkwies?
24:43Eine Stunde später.
24:44Also um sieben.
24:45Geben wir doch ein bisschen was dazu.
24:47Halb acht.
24:47Ja.
24:48Ja, da war ich in Lenkwies im Haus.
24:50Kann das irgendjemand bezeugen?
24:51Ich weiß nicht.
24:52Er hat Sie nie mehr gesehen um halb acht.
24:54Ja, keine Ahnung.
24:55Im Haus ist ja niemand.
24:57Ich habe aufgeschlossen
24:58und bin reingegangen.
25:02Schon zwei Stunden.
25:03Ja, na und.
25:06Wenn es fünf Stunden dauert.
25:09Das kann eben gar nichts passieren.
25:11So, Sie können gehen.
25:13Sie müssen nur noch
25:13das Protokoll unterschreiben.
25:16Wo?
25:17Hier.
25:17Sie wissen ja,
25:18dass eine Falschaussage
25:20Folgen haben kann.
25:29Darf ich jetzt gehen?
25:30Ja, gehen Sie.
25:34Ach, Moment.
25:36Ihre persönliche Meinung
25:37über das Mädchen.
25:38Wie war sie?
25:38Na, überlegen Sie sich lange.
25:42Ein Wort nur.
25:43Sie war
25:44außergewöhnlich.
25:47Hans Kloster.
26:06Ja.
26:10Guten Tag.
26:14Kommen Sie.
26:15Setzen Sie.
26:15Sie wissen, was passiert ist.
26:30Ja.
26:33Der Meister hat es mir gesagt.
26:37Aber
26:38er wusste nichts Genaues.
26:41nur, dass sie tot ist.
26:45Dass man sie
26:46ermordet hat.
26:50Aber ich weiß nicht,
26:51wo und wie
26:52und warum.
26:57Wie alt sind Sie?
26:5917.
27:01Ihre Schwester
27:02ist in ihrer Wohnung
27:03im Schlafzimmer
27:04mit einer Kopfverletzung
27:05tot aufgefunden worden.
27:11Die Polizei wird
27:25dich noch nicht
27:25in Ruhe lassen.
27:29Damit müssen wir rechnen.
27:34Äußerste Vorsicht
27:35in allem, was wir tun,
27:36was wir sagen.
27:36Es gab mir noch,
27:41haben wir es nicht geschafft.
27:46Ja.
27:48Sie hat mir Briefe geschrieben.
27:50Und wir haben sehr oft
27:51miteinander telefoniert.
27:54Fast jeden zweiten Tag.
27:56Na ja,
27:56dann hatten Sie
27:57ein sehr gutes Verhältnis
27:58zueinander.
28:00Ja.
28:01Ich hatte doch sonst
28:03niemanden.
28:03Mhm.
28:05Und Ihre Schwester.
28:07Wen hatte sie?
28:08Sie hatte einen
28:09sehr guten Freund.
28:10Bertolt Linder.
28:13Sie sagte,
28:14dass sie ihn sehr nett fände.
28:17Er ist der Sohn
28:17von ihrem Chef.
28:18Mit dem sie sehr eng
28:19befreundet war.
28:20Das weiß ich nicht.
28:22Darüber hat sie nichts gesagt.
28:24Nur, dass er sehr sympathisch ist.
28:27Was sagt er denn dazu?
28:29Er war gerade hier.
28:30Er war gestern Abend
28:31zur Tatzeit in Lengris.
28:33Sagt er.
28:33Wird noch überprüft.
28:35Ja, glauben Sie ihm denn nicht?
28:37Zunächst einmal
28:38ziehen wir jede Aussage
28:39in Zweifel.
28:40Das ist ein bisschen ekelhaft,
28:41aber es ist leider
28:41unsere Pflicht.
28:43Ja, ich nehme an,
28:44Sie werden ein paar Tage
28:45hierbleiben.
28:46Wissen Sie schon,
28:47wo Sie wohnen werden?
28:48Ja.
28:49Ja, Sie könnten
28:49in der Wohnung
28:50Ihrer Schwester wohnen,
28:51wir.
28:52In den Schlüssel.
28:53Oder
28:54wohnen Sie lieber
28:54ins Hotel.
28:55Ich habe ja kein Geld.
28:58Ich nehme schon
28:59die Wohnung.
29:00Tja.
29:01Na gut,
29:02dann bringen wir Sie
29:03hin.
29:03Ja, okay.
29:09Warum haben Sie das Bild
29:10auf dem Schreibtisch?
29:12Hm?
29:13Oh,
29:14ja,
29:15steht mir mal da,
29:16aber ich gebe es wieder zurück.
29:19So,
29:20bitte.
29:21Danke.
29:21Verzeihen Sie bitte.
29:35Sie sind der Nachbar
29:36von Frau in Glogau.
29:38Sie wissen,
29:38was hier passiert ist.
29:40Na ja.
29:41Jemand hat mir gesagt,
29:42sie ist umgebracht worden.
29:43Ja, gestern Abend.
29:44Waren Sie gestern Abend
29:45zu Hause?
29:46Ja.
29:47Na fahm.
29:48Ich komme gleich mal zu Ihnen.
29:49Ich bin von der Mordkommission.
29:50Ja.
29:51Wie Sie wollen.
29:52Hm.
29:59Falls Sie sich hier
30:00in der Wohnung
30:01nicht wohlfühlen an sich,
30:02könnte das verstehen.
30:03Wir können Sie jederzeit
30:04woanders unterbringen, ja?
30:06Nein, nein.
30:08Ich schaffe das schon.
30:09Gut.
30:12Darf ich da reinschauen?
30:15Natürlich.
30:20Ich werde hier schlafen.
30:39Gut.
30:40Wenn ich Sie besucht habe,
30:41habe ich immer hier geschlafen.
30:43Auf der Couch.
30:44Darf ich mal telefonieren?
30:50Mit wem wollen Sie telefonieren?
30:52Haben Sie seine Nummer?
30:54Ja, welche Nummer denn?
30:55Die von Bertolt.
31:01Bertolt wird verlangt.
31:04Von wem denn?
31:05Ich weiß es nicht.
31:06Mein Gott,
31:07dann frag doch.
31:09Hallo,
31:09wer ist denn da?
31:09Ja.
31:11Aha.
31:13Ja, ich bin Harald Linder.
31:16Nein, nein, nein, nein, nein.
31:17Ich bin ganz zufällig
31:18hier im Hause meines Bruders.
31:20Ach, meinen Neffen
31:20wollen Sie sprechen?
31:22Ja, ja, ja.
31:23Ich glaube, er ist im Haus.
31:24Warten Sie einen Moment.
31:25Ich lasse ihn holen.
31:26Verzeihen Sie,
31:27darf ich fragen,
31:27worum es sich handelt?
31:30Aha, aha.
31:32Die Polizei ist das nochmal.
31:34Ja.
31:34Ich denke,
31:38du hast eine Aussage gemacht.
31:41Hast du eine Ahnung,
31:41was die noch von dir wollen?
31:44Nein.
31:45Dann komm her.
31:50Und ganz ruhig bleiben.
31:52Klar.
31:53Hören Sie?
31:54Ja, einen Moment,
31:55der ist jetzt da.
31:58Ja?
32:00Bertolt?
32:01Bertolt?
32:04Hier ist Hans.
32:10Was ist denn?
32:13Es ist Ihr Bruder.
32:16Sag ihm,
32:17du bist entsetzt.
32:18Ganz erschüttert.
32:21Und wenn er mich sehen will?
32:23Nicht heute.
32:24Nicht jetzt.
32:28Was ist denn?
32:30Jemand hält den Hörer zu.
32:34Ja?
32:40Berthold?
32:42Hans, ich bin
32:43ganz erschüttert.
32:48Ich kann dir gar nicht sagen,
32:49wie mir zumute ist.
32:53Seitdem ich
32:53das erfahren habe,
32:55bin ich
32:56ich weiß nicht,
32:59was ich sagen soll.
33:00Was war denn das
33:07für eine Vorstellung?
33:14Er sagt,
33:15er sei zu erschüttert.
33:18Er brächte kein Wort heraus.
33:20Hat aufgelegt.
33:21Nein.
33:23Sie kennen also Bertolt Linde?
33:24Ja.
33:25Ja.
33:26Ich war manchmal dabei,
33:27wenn Sie zusammen ausgegangen sind.
33:28Sagen Sie mir mal Ihre Meinung.
33:30Könnte er der Mörder sein?
33:33Es könnte einen Streit
33:34zwischen den beiden gegeben haben.
33:36Vielleicht wollte Sie
33:37Ihre Schwester von ihm trennen.
33:41Schauen Sie,
33:41es gibt so viele Gründe
33:44für eine solche Tat.
33:46Vielleicht
33:46vielleicht je Zorn.
33:50Ich werde mit ihm sprechen.
33:52Morgen oder
33:52irgendwann.
33:54Wie findest du den Jungen?
34:01Na ja,
34:02macht einen guten
34:02Eindruck.
34:03Wie sagt er sein Meister?
34:06Er ist so,
34:07wie man sich Söhne wünscht.
34:10Können wir hereinkommen,
34:11Herr Susloff?
34:13Ich mache mir ja gerade
34:14mein Essen.
34:15Wir belästigen Sie nicht lange.
34:19Danke.
34:19Danke.
34:19Das junge Mädchen
34:25wurde gestern Abend
34:26zwischen 6 und 8 Uhr ermordet.
34:27Waren Sie zu diesem Zeitpunkt
34:29zu Hause?
34:32Herr Susloff.
34:38Wissen Sie was?
34:38Sie stören mich.
34:41Soll ich vielleicht
34:41die Kartoffeln anbrennen lassen?
34:43Nee, das sollen Sie nicht kommen.
34:44Sie haben,
34:44ich mache das für Sie.
34:46Das wäre ja was.
34:46Was haben Sie gefragt?
34:51Ob Sie gestern Abend
34:52zwischen 6 und 8 Uhr
34:53zu Hause waren?
34:55Ja, Sie haben ja gesehen,
34:56wo ich nach Hause komme.
34:57Jeden Tag
34:57und die Sorge Zeit
34:58halb sechs.
35:00Na okay,
35:00da waren Sie gestern Abend
35:01ja auch zwischen 6 und 8 Uhr
35:02zu Hause.
35:04Ja, weil ich mir
35:06noch mein Essen mache.
35:07Und zum gleichen Zeitpunkt
35:08ist hier nebenan
35:09nur getrennt
35:10durch diese Wand
35:10ein Mord passiert.
35:12Was ist?
35:13Haben Sie etwas gehört?
35:14Ist Ihnen irgendetwas
35:15aufgefallen?
35:16Herr Susloff,
35:20bitte denken Sie
35:21jetzt einmal nah.
35:22Überlegen Sie,
35:23Sie könnten uns helfen
35:24einen Mord zu klären.
35:26Ja.
35:27Also.
35:29Wenn Sie mich schon stören,
35:30dann muss ich irgendwo
35:32einen Teller sagen.
35:34Jawohl.
35:36Ach so.
35:38Also, Sie wollen wissen,
35:39was ich gehört habe.
35:42Musik.
35:43ganze Nachtmusik.
35:47ganze Nachtmusik.
35:54Ach, sind das für Wahnsinnige,
35:55die die ganze Nacht
35:56das Radio laufen?
35:57So, Musik, Musik,
35:58wieso die ganze Nacht?
35:59War das nicht ungewöhnlich?
36:00Das ist ja niemand,
36:02der Rücksicht nimmt.
36:03Sie nehmen ja auch keine.
36:05Sie sehen,
36:06dass ich essen will
36:06und stellen mir Fragen.
36:09Was ist denn nun mit dem Teller?
36:12Bitte sehr.
36:13Mit Gabel.
36:14Also, Sie haben nur
36:17Sie gehört, ja.
36:19Haben Sie auch
36:19Stimmen gehört?
36:23Ich habe keine Stimmen gehört.
36:26Wenn ich darauf hören sollte,
36:28im ganzen Haus gibt es Stimmen.
36:33Noch was?
36:35Sie wohnen Tür an Tür
36:37mit einem jungen Mädchen,
36:38das ermordet wurde.
36:39Kümmert Sie nicht, was?
36:40Kümmert Sie überhaupt nicht?
36:41Ich kümmere mich um niemand.
36:44Um mich kümmert sich auch niemand.
36:46So, lassen Sie mich bitte essen.
36:48In Ihrem Küchenschrank
36:49liegen ein paar tausend Markschale.
36:51Fünf genau.
36:53Ach nee.
36:55Das ist aber eine Menge Geld.
36:57Was haben Sie,
36:58haben Sie das so los im Küchenschrank?
37:03Jetzt lassen Sie mich bitte zufrieden, ja.
37:06Ist das zu viel verlangt?
37:11Bertolt, komm herrüber.
37:18Die Polizei ist da.
37:20Was wollen die denn schon wieder?
37:22Das weiß ich nicht.
37:24Wie fühlst du dich?
37:26Dann kann ich nicht hierbleiben.
37:29Bertolt, was soll ich denen denn sagen?
37:30Jetzt, sag ich nicht,
37:31ich bin müde, ich bin krank.
37:33Du kommst jetzt mit.
37:34Du, ich kann das nicht.
37:35Du verlangst zu viel.
37:36Kreiß dich zusammen.
37:38Bitte.
37:38Danke.
37:40Guten Abend.
37:41Ach, guten Abend.
37:43Ich bin Harald Linder,
37:44der Bruder des Haushalt.
37:45Ah ja.
37:46Er hat mir vielleicht von der anderen was trinken.
37:48Darf ich Ihnen etwas anbieten?
37:49Oh nein, das ist nicht nötig.
37:51Danke sehr.
37:51Ja, ich verstehe.
37:52Wusste ja nicht, wie dienstlich Sie hier sind.
37:54Sehr dienstlich.
37:54Privat kennen wir ja kaum jemanden hier.
37:56Ja, natürlich.
37:57Bitte nehmen Sie das.
37:57Danke sehr.
38:01Darf ich fragen,
38:02was für einen Beruf Sie haben?
38:03Ich bin Verleger.
38:05Ach ja, welches Gebiet?
38:07Kunstverlag.
38:08Ja, Sie haben ja sicher von dem Mordfall gehört.
38:11Ja, natürlich.
38:13War ja eine Angestellte meines Bruders.
38:15Wie heißt sie da noch?
38:17Margot Glogau.
38:19Ja, richtig, richtig.
38:20Reizendes Mädchen.
38:22Attraktiv, selbstbewusst, untüchtig.
38:25Habe ich recht?
38:26Ja.
38:27Reizendes Mädchen, attraktiv, selbstbewusst, tüchtig.
38:30Aber den Namen haben Sie vergessen.
38:33Wir haben ein paar Fragen an Ihren Neffen.
38:36Kommt er nicht her?
38:37Guten Abend.
38:43Oh, guten Abend.
38:44Ah ja.
38:46Haben Sie schon geschlafen?
38:47Nein, ich habe mich nur ein bisschen hingelegt.
38:50Die Ereignisse haben Sie mitgenommen?
38:52Ja.
38:53Ja, das verstehe ich sehr gut.
38:55Übrigens, schönen Gruß von Hans Glogau.
38:57Danke.
38:58Ja.
38:58Von ihm haben wir erfahren, dass Sie eigentlich recht eng befreundet waren mit Margot Glogau.
39:03Ja.
39:03Eine herzliche, intensive Freundschaft, meinte er.
39:07Ja, ja.
39:08Was heißt das?
39:11Sie wissen, ich kenne das Mädchen.
39:13Und jetzt sage ich Ihnen, was ich für einen Eindruck hatte.
39:16Sie war attraktiv.
39:18Zugegeben.
39:19Aber sie wusste auch, dass ich es war.
39:20Und sie hat diese Attraktivität ganz bewusst ins rechte Licht gesetzt.
39:24Sag ich da was Falsches?
39:25Nein, nein, nein, Agnes.
39:28Nein.
39:29Robert, du selbst hast mal gesagt, das Mädchen hatte eine Art, die jeden heimreißt.
39:33Auch die Kunden.
39:35Das Mädchen hat Kasse gemacht.
39:37Von allen Filialen hatte sie die besten Umsätze.
39:39Was wollen Sie eigentlich damit sagen?
39:41Sie gehen doch hier auf meinen Neffen los.
39:43Ich will damit nur sagen, das Mädchen war imstande, noch ganz anderen Leuten den Kopf zu verdrehen.
39:50Das sollten Sie nicht außer Acht lassen.
39:52Wir werden versuchen, nichts außer Acht zu lassen.
39:54Wie konnten Sie bloß Ihren Namen vergessen?
39:59Na ja, das kommt ja vor.
40:02Gut, das wäre es. Danke.
40:06Ach, Moment, weswegen wir gekommen sind.
40:09Hans Kloger möchte Sie unbedingt sehen.
40:11Wir übrigens auch.
40:12Es geht noch um die genauen Zeiten.
40:14Wann Sie Margot Kloger nach Hause gebracht haben.
40:16Ob Sie dann wirklich gleich weitergefahren sind.
40:19Und wann Sie in Lenkrisse angekommen sind.
40:21Na, die Ermittlungen sind ja noch im Gange, nicht?
40:23Morgen?
40:24Ja, morgen, früh.
40:26Neun Uhr.
40:27Danke.
40:35Ach ja, ich habe noch eine Frage an Sie.
40:38Nein, nein, nein.
40:39Sie betrifft nicht Ihren Bruder.
40:41Ich, mein Sohn.
40:44Was für ein Mensch ist da?
40:45Er ist ein guter Junge.
40:49Zu keiner bösen Tat fähig.
40:52Gute Nacht.
40:58Zu keiner bösen Tat fähig.
41:00Jeder ist zu einer bösen Tat fähig.
41:02Es kommt nur auf die Situation an.
41:03Ja, da hast du vollkommen recht.
41:07Nur haben wir die entsprechende Situation noch nicht.
41:11Die wollen die Zeiten nochmal überprüfen.
41:13Was heißt denn das?
41:15Ich denke, die haben das akzeptiert.
41:16Wieso kommen die jetzt plötzlich damit?
41:21Bertolt, hat dich irgendjemand gesehen außer dem Nachbarn?
41:25Ich weiß nicht.
41:27In dem Haus ist doch immer Betrieb.
41:28Ja, ich habe da nicht drauf geachtet.
41:32Wir haben dem Mann 5000 Mark gegeben.
41:35Hat er vielleicht trotzdem geredet?
41:38Bertolt, wo willst du hin?
41:39Lass den Jungen in Ruhe.
41:58Lass den Jungen in Ruhe.
42:28Lass den Jungen in Ruhe.
42:58Lass den Jungen in Ruhe.
42:59Lass den Jungen in Ruhe.
43:00Lass den Jungen in Ruhe.
43:01Lass den Jungen in Ruhe.
43:01Lass den Jungen in Ruhe.
43:02Lass den Jungen in Ruhe.
43:06Ach, äh, guten Tag.
43:08Kommen Sie nur heim.
43:11Ach, auf jeden Fall.
43:12Machst du bitte hier weiter.
43:13Kommen Sie.
43:18So, nun kommst du.
43:19Das war's.
43:49Lassen Sie mich bitte allein.
43:59Bitte.
44:07Die Beziehung zwischen Bertolt Linder und Margot war also sehr freundschaftlich?
44:12Ja, Sie haben andauernd üteinander telefoniert.
44:15Sie haben sich in der Mittagspause getroffen und abends hat er sie abgeholt.
44:21Sie haben also aus Ihrer Zuneigung kein Geheimnis gemacht?
44:24Nein, also wie ich finde, nein, überhaupt nicht.
44:28Das kann man wohl sagen. Sie hat es an sich.
44:31Ja, was hatte sie an sich?
44:33Na ja, die Art, die sie hatte.
44:35Und was war das für eine Art?
44:36Na ja, sie lacht halt jeden an. Man hatte das Gefühl, als sei das was Besonderes.
44:45Ja, ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Sie gab einem immer das Gefühl, als wolle sie was von einem.
44:50Hatten Sie auch das Gefühl?
44:51Na ja, das war das Komische. Ich wusste es nicht genau, weil da ja der Bertolt war.
44:58Aber manchmal dachte ich schon, dass ich da vielleicht Chancen hätte.
45:05Vorgestern Abend hat Bertolt Linder Margot abgeholt, wie üblich.
45:10Waren Sie da beide noch im Geschäft?
45:12Ja, wir sind zusammen rausgegangen.
45:14Wurde davon gesprochen, oder haben Sie das irgendwie mitbekommen, dass er nach Lenggries fährt?
45:18Ich habe davon nichts gehört, nein. Margot hat er eingekauft, weil sie wollten zusammen zu Abend essen.
45:25Also, ich habe nichts gehört.
45:28Also kein Wort von Lenggries?
45:30Also darüber wäre ich informiert, weil er dann immer später ins Geschäft gekommen ist. Stimmt's?
45:37Stimmt.
45:46Was ist denn das für Arscher?
45:48Na, worüber haben Sie sich unterhalten?
45:59Hören Sie, Herr Linder, Sie sind gerade stark belastet worden.
46:04Herr Dawson und Fräulein Becker haben ausgesagt, dass Sie vorgestern Abend auf keinen Fall die Absicht hatten, nach Lenggries zu fahren.
46:09Ganz im Gegenteil, Margot hat er eingekauft und wollte mit Ihnen in Ihrer Wohnung zu Abend essen.
46:14Ja, wir hatten eigentlich die Absicht. Wir wollten zu Abend essen.
46:17Aber dann dachte ich, dass ich doch nicht zu spät in Lenggries sein sollte.
46:21Ich habe ihr noch geholfen, die Einkäufe raufzutragen in die Wohnung.
46:25Und dann habe ich mich gleich auf den Weg gemacht.
46:28So, so.
46:29Wir haben aber in Lenggries recherchiert.
46:32In Ihrem Haus wurde Licht gesehen, aber weit nach Mitternacht.
46:34Wenn man die Vorhänge zuzieht,
46:37sieht man kein Licht.
46:38Haben Sie sie nach Mitternacht wieder geöffnet?
46:41Herr Gloger, bitte kommen Sie mal mit.
46:43Kommen Sie.
46:51Na, kommen Sie.
46:59Also, Hans.
47:01Worüber haben Sie miteinander gesprochen?
47:03Ich habe nichts Besonderes.
47:09Ach so, Sie wollen mir nicht helfen.
47:14Warum nicht?
47:15Warum nicht?
47:16Ich glaube, wir stehen gar nicht so schlecht da.
47:42Zu freundlich zu den Leuten.
47:51Was hat sie an sich, Harry?
47:54Sie hat was Verführerisches.
47:57Was man natürlich missverstehen kann.
48:00Das war immer schon gefährlich.
48:02Sie sollen uns nur eines erklären, Herr Susloff,
48:05woher stammen die 5000-Mark-Scheine in Ihrem Schrank?
48:08Wir lassen Sie sofort in Ruhe,
48:13wenn Sie uns eine Erklärung geben.
48:15Die glaubhaft ist.
48:16Aber das muss sie sein.
48:21Bleiben Sie.
48:24Setzen Sie sich.
48:29Sie sollen sich hinsetzen.
48:30Wenn es Ihr Geld ist,
48:39und wenn Sie es von Ihrem Konto abgehoben haben,
48:41dann lässt sich das nachweisen.
48:43Ich meine, das ist die leichteste Sache der Welt.
48:47Wissen Sie, was ich gesagt habe?
48:50Behalten Sie Ihr Scheißgeld.
48:52Interessiert mich nicht.
48:53Ich interessiert überhaupt nichts.
48:59Schon gar nicht, was in diesem Haus passiert,
49:01oder in dieser Wohnung nebenan.
49:04Ist mir alles völlig gleichgültig.
49:06Wer hat Ihnen das Geld gegeben?
49:10Ich habe den nicht nach seinem Namen gefragt.
49:13Ach so, ein Mann also.
49:15Und wofür haben Sie das Geld bekommen?
49:18Dafür, dass ich keine Fragen beantworte.
49:20Was haben Sie gesehen, Herr Sussloff?
49:27Was ich gesehen habe?
49:29Dass sie Besuch gehabt hat.
49:33Dass sie zwei Männer mit in ihre Wohnung genommen hat.
49:37Dass die alle drei sehr fidel waren.
49:41Nach den Nachrichten im Fernsehen
49:43habe ich meinen Müll runtergebracht.
49:45Da kam der junge Mann aus der Nebenwohnung.
49:48Herr Sussloff!
49:50Wissen Sie, wo noch ein Geschäft offen ist?
49:53Wo man Wein kaufen kann?
49:56Ich sagte, jetzt Wein.
49:59Nach sie?
50:00Da müssen Sie sich schon eine Kneipe suchen.
50:04Nachts um halb zwölf
50:05holt mich jemand aus dem Bett.
50:08Zeigt mir eine Menge Geld.
50:10Dass ich nichts sagen soll.
50:13Dass ich niemanden gesehen habe.
50:16Jetzt wissen wir ja endlich, was passiert ist.
50:18Ja, die waren nicht zu zweit in der Wohnung, sondern zu dritt.
50:22Der Onkel war dabei.
50:24Der Onkel ist nochmal weggegangen, um Wein zu holen.
50:27Und der Onkel blieb da.
50:30Wir haben den Täter, Stefan.
50:31Herr Linders legt uns eine klare Aussage vom Nachbarn von Frau Herrn Kluge auf,
50:35vor Herrn Sussloff.
50:36dass Sie ihm 5000 Mark gegeben haben, um sein Schweigen zu verkaufen.
50:46Ich wusste es.
50:48Ich wusste, das konnte nicht gut gehen.
50:52Sag es.
50:54Sag alles.
50:55Es hat keinen Sinn, Ausflüchte zu machen.
50:59Wissen Sie, was wir seit zwei Tagen durchmachen?
51:04Der Sussloff hat es also gesagt.
51:06Ja.
51:10Was hat er gesagt?
51:12Er hat gesagt, dass Ihr Sohn und Ihr Bruder,
51:15dass Sie beide gemeinsam in der Wohnung des Mädchens waren.
51:18Und dass Ihr Sohn noch einmal weggegangen ist, um Wein zu besorgen.
51:22Und als er zurückkam, fand er eine Tote vor.
51:25Mhm.
51:27Ich, ich muss versuchen, das zu erklären.
51:33Wissen Sie, das hängt mit der Art zusammen, die Margot hatte.
51:38Ich sagte ja, sie hatte einen ungewöhnlichen Charme.
51:42Sie war freundlich mit allen Menschen, aber...
51:47Das konnte man natürlich auch missverstehen.
51:53Und mein Bruder hat das missverstanden, als er mit ihr allein war.
51:59Er hat es mir selbst gesagt.
52:01Wenn man sich so benimmt wie dieses Mädchen, dann ist das nicht misszuverstehen.
52:04Dann weiß man doch, die will was von einem.
52:07Ich schwöre Euch, das war nicht misszuverstehen.
52:09Ich bin doch nicht neu in diesem Leben.
52:12Als sie damals sagte, ich habe keinen Wein, Berthold, holst du einen?
52:14Und da habe ich gedacht, die schickt ihn weg.
52:17Die will mit dir allein sein.
52:20Und du bist ja auch sofort verlosgelaufen, nicht?
52:24Na gut, schön, ich habe natürlich versucht, sie zu küssen, aber...
52:27Da wehrte sie sich.
52:29Da habe ich immer noch gedacht, ach, die will das so.
52:32Und da sie sich immer heftiger wehrte, habe ich auch noch gedacht,
52:35mein Gott, ist die wahnsinnig.
52:37Und irgendwie habe ich sie dann wohl gestoßen.
52:40Jedenfalls stürzte sie und fiel mit dem Kopf auf den... den Knauf.
52:44Und nachher auf den Knauf an ihrem Bettgestell.
52:47Und da war sie weg.
52:50Von einer Sekunde auf die andere war sie weg.
52:52Ich habe nur gesagt, sie...
52:54Mein Gott, jetzt will sie rauf mit dem Theater.
52:56Ja, aber sie war tot.
53:02Ja, mein Gott, das kann man doch nicht Mord nennen.
53:08Was tun wir jetzt?
53:09Wir müssen jetzt genau überlegen, was wir tun.
53:16Bertolt.
53:18Robert.
53:22Agnes.
53:25Wie kommen wir da raus?
53:28Darum geht es jetzt.
53:35Du hilfst mir doch.
53:36Oder willst du mich ans Messer liefern?
53:40Lass den Jungen in Ruhe.
53:41Sag was.
53:43Damit ich weiß, woran ich mit dir bin.
53:46Woran bin ich mit dir?
53:49Schickt er mich ins Gefängnis, ja?
53:51Nein, nein.
53:54Aber die Frage ist ja wirklich...
53:57Wie kommen wir da wieder raus?
54:00Hat euch jemand gesehen?
54:01Ja, aber das machen wir mit Geld.
54:04Der hält den Mund.
54:04Du hast ja wohl Bargeld im Haus.
54:06Jeder weiß doch, dass Bertolt und Margot befreundet sind.
54:10Dass er oft in ihrer Wohnung ist.
54:13Sie werden Bertolt sofort verdächtigen.
54:16Er war gar nicht da.
54:19Er hat sie nach Hause gebracht und ist sofort weitergefahren.
54:23Nach Lenggries.
54:27Ja, so machen wir es.
54:28Hör zu.
54:33Du fährst sofort nach Lenggries.
54:37Jetzt gleich.
54:39Wir werden genau festlegen, was du sagst.
54:42Wir kommen da alle raus,
54:44wenn wir nur nicht die Nerven verlieren
54:46und uns genau an das halten,
54:48was wir verabredet haben.
54:49Berthold.
54:53Was ist los mit dir?
54:59Kann ich mich auf dich verlassen?
55:03Du Schwein.
55:06Berthold.
55:06Ich hab dir gesagt, es tut mir leid.
55:14Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen.
55:18Aber ich kann es doch nicht.
55:23Bitte hilf mir.
55:24Wir werden es versuchen.
55:36Berthold ist ein guter Junge.
55:40Er ist immer ein guter Junge gewesen.
55:44Er hat immer getan, was man von ihm verlangt.
55:47Er wollte helfen.
55:49So gut er konnte.
55:51Ja, verstehe.
55:53Wo?
55:54Wo ist der Sohn eigentlich?
55:56Er ist ja nicht bei Ihnen.
55:57Bei uns ist er längst weg.
55:59Zusammen mit Hans Klogau.
56:00Längst weg?
56:02Der hat er sich nicht gemeldet bei Ihnen.
56:03Nein.
56:07Wo ist der Bruder?
56:09Um diese Zeit?
56:10In seinem Verlag.
56:11Wo ist sein Verlag?
56:14Waren Sie nicht schon mal hier?
56:15Ich kenne Sie doch.
56:17Herr Linder ist mein Onkel.
56:19Ja, jetzt weiß ich wieder.
56:21Er telefoniert gerade.
56:22Wollen Sie im Moment warten?
56:24Nein, ich gebe gar nichts zu.
56:30Es ist sinnlos, Harald.
56:33Sie wissen alles.
56:37Ja.
56:38Was ist denn?
56:48Ja.
56:48Was ist denn?
56:50Ja.
56:59Was wollt ihr?
56:59Ja.
57:23Ja.
57:23Ja.
57:24Ja.
57:24Ja.
57:25Ja.
57:25Los, geben Sie das Ding her.
57:55Das Ding her.
58:25Das Ding her.
58:55Das Ding her.
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