Skip to playerSkip to main contentSkip to footer
  • 2 days ago
Eine freundliche Frauenstimme am Telefon warnt Dr. Lippert mehrfach vor bevorstehenden Mordversuchen. Schnell merkt er, dass die Warnungen nicht umsonst sind.

Category

📺
TV
Transcript
00:00Guten Tag.
00:30Guten Tag, Herr Doktor.
00:30Guten Tag, Frau Wolff.
00:33Was gibt's denn?
00:35Ich hab Hunger.
00:36Drehrecken mit Rotkraut.
00:37Das Essen ist gleich fertig.
00:39Großartig.
00:39Ist Post gekommen?
00:40Liegt auf dem Schreibtisch.
01:00Drehrecken mit Rotkraut.
01:30Ja, bitte.
01:35Doktor Lippert?
01:37Ja, am Apparat.
01:39Fahren Sie heute Nachmittag zu Ihrem Gestüt?
01:43Ja, wer spricht denn da?
01:45Fahren Sie nicht hin.
01:46Man will Sie umbringen.
01:49Man will was?
01:51Ich sagte, man will Sie umbringen.
01:54Fahren Sie nicht zum Gestüt.
01:55Bitte tun Sie's nicht.
01:57Es ist kein Scherz.
01:59Ich mein es ernst.
02:01Gott schütze Sie.
02:02Sie können zum Tisch kommen.
02:19Sie hatten lange kein Bild mehr.
02:21Wie ist das Fleisch?
02:23Sehr gut, danke.
02:24Schmeckt ganz ausgezeichnet.
02:26Eine Frage noch.
02:27Fahren Sie heute zum Gestüt?
02:30Warum fragen Sie?
02:32Ich wollte am Nachmittag meine Schwester besuchen.
02:35Sie hat Geburtstag.
02:37Aber natürlich gehen Sie nur.
02:38Ich fahre zum Gestüt.
02:43Wie ist das?
03:13Wie ist das?
03:14Wie ist das?
03:14Wie ist das?
03:15Untertitelung des ZDF, 2020
03:45Untertitelung des ZDF, 2020
04:15Untertitelung des ZDF, 2020
04:45Untertitelung des ZDF, 2020
05:15Untertitelung des ZDF, 2020
05:45Untertitelung des ZDF, 2020
05:46Untertitelung des ZDF, 2020
05:47Untertitelung des ZDF, 2020
05:48Untertitelung des ZDF, 2020
05:49Untertitelung des ZDF, 2020
05:50Untertitelung des ZDF, 2020
05:51Untertitelung des ZDF, 2020
05:52Untertitelung des ZDF, 2020
05:53Untertitelung des ZDF, 2020
05:54Untertitelung des ZDF, 2020
05:55Untertitelung des ZDF, 2020
05:56Untertitelung des ZDF, 2020
05:57Untertitelung des ZDF, 2020
05:58Untertitelung des ZDF, 2020
05:59Untertitelung des ZDF, 2020
06:00Untertitelung des ZDF, 2020
06:01Untertitelung des ZDF, 2020
06:02Untertitelung des ZDF, 2020
06:03Untertitelung des ZDF, 2020
06:04Untertitelung des ZDF, 2020
06:05Untertitelung des ZDF, 2020
06:06Untertitelung des ZDF, 2020
06:07Untertitelung des ZDF, 2020
06:08Untertitelung des ZDF, 2020
06:09Untertitelung des ZDF, 2020
06:10Untertitelung des ZDF, 2020
06:11Wenn es an der Haustür läutet, fragen Sie erst, wer da ist.
06:15Haben Sie verstanden?
06:16Ja, ich habe verstanden. Aber sagen Sie bitte...
06:41Wer ist da bitte?
06:46Ich bin es.
06:51Ich habe meinen Schlüssel vergessen. Was ist denn mit Ihrem Wagen? Hatten Sie einen Unfall?
06:55Nein, nein. Holen Sie nur Ihren Schlüssel.
06:58Aber da sind Löcher in der Windschutzscheibe.
06:59Machen Sie sich bitte keine Sorgen.
07:03Schönen Nachmittag.
07:11Schönen Nachmittag.
07:41Es wurde auf Sie geschossen.
07:44Ergeben Sie mir mal Ihren Namen, die Adresse.
07:47Ja.
07:49Und wo ist das passiert?
07:52Okay.
08:03So, Herr Lippert.
08:05Eine Hülse haben wir schon gefunden.
08:07Das ist eine Gewehrpatrone. 308. Entschuldigung.
08:11Ja?
08:15Ah ja, Stefan.
08:17Ja, wir sind hier am Tatort gleich fertig. Ich fahre dann zur Villa Lippert, ne?
08:20Okay, Ende.
08:21Es war eine junge Stimme, was nichts heißen soll. Ich kann mich irren. Mein Eindruck war, es ist die Stimme eines jungen Mädchens.
08:32Die Sie vorher niemals gehört haben?
08:34Nein, niemals.
08:35Sie sagten, Sie sagten auch, die Frau, die hat sich nochmal gemeldet?
08:39Ja. Als ich zurückkam, sie sagte offenbar ganz erleichtert, Gott sei Dank, Sie sind zu Hause geblieben.
08:48Haben Sie ja gesagt, dass man auf Sie geschossen hat?
08:51Nein.
08:52Ja, warum nicht?
08:59Ich weiß es nicht.
09:01Sie sprach auch gleich weiter von meinem Garten.
09:02Ich soll ihn nicht benutzen, nicht abends, nicht im Dunkeln, meinte sie wohl.
09:07Und soll auch nicht die Haustür öffnen, ohne zu fragen, wer da ist.
09:11Sie scheinen da wirklich einen Schutzengel zu haben.
09:17Sagen Sie, haben Sie da irgendeine Vermutung, was dahinter stecken könnte?
09:25Überhaupt keine.
09:29Wissen Sie, das ist eine so unglaubliche Situation, dass da irgendjemand ist, der mich umbringen will.
09:37Aber es sieht ja ganz so aus, als ob ich das ernst nehmen muss.
09:42Oh ja, sollten Sie.
09:44Das sollten Sie auch.
09:45Um nochmal auf Ihren Schutzengel zurückzukommen.
09:49Es ist wahrscheinlich der Fall, dass Sie noch einmal anruft.
09:54Ich nehme es als sicher an.
09:55Haben Sie ja eine Gelegenheit, Gespräche auf Bann zu nehmen.
09:58Nein.
09:59Wir werden das morgen einrichten und eine Fangschaltung legen.
10:01Tja, Herr Doktor, jetzt mal ein paar Fragen zu Ihrer persönlichen Situation.
10:11Ich bin seit fünf Jahren geschieden.
10:14Meine geschiedene Frau lebt in München.
10:16Hier geht's gut.
10:18Wir haben keine Kinder.
10:21Verwandte, einen Bruder, der auch in München lebt.
10:23Er ist, ähm...
10:26Ich weiß nicht, was er jetzt macht.
10:27Ich habe kein enges Verhältnis zu ihm.
10:30Wir lehnen uns zwei-, dreimal im Jahr.
10:32Er hat zwei erwachsene Kinder.
10:35Beruflich.
10:36Ich bin Inhaber eines Betriebes.
10:38Wir stellen Spezialdruckmaschinen her.
10:40Ich bin der Besitzer von Patenten.
10:42Es ist ein moderner, aber kein großer Betrieb.
10:44Circa 50 Angestellte.
10:46Was ich sagen will,
10:48ich führe ein ruhiges Leben.
10:51Ich lebe zurückgezogen.
10:53Werde versorgt von Frau Wolf.
10:56Sie ist seit 20 Jahren hier im Hause.
11:08Tja, was können wir tun?
11:11Wenig.
11:12Er will ja unbedingt in seinem Haus bleiben.
11:16Sag mal, müssen wir denn warten, bis wirklich was passiert?
11:19Wie findest du ihn?
11:25Sympathisch, ruhig, introvertiert.
11:30Tja, nichts tun?
11:32Schmeckt uns doch eigentlich nicht.
11:33Was bedeutet das alles, Herr Doktor?
11:35Keine Türen und Fenster offen lassen.
11:38Sie haben doch gehört, was es bedeutet.
11:40Wenn Sie Angst haben, nehmen Sie Urlaub,
11:46bis die Sache geklärt ist.
11:48Das überlege ich mir auch.
11:58Derrick?
12:02Aber nein, Dr. Lippert, Sie stören überhaupt nicht.
12:05Ich habe nur eine Frage.
12:07Wie ernst nehmen Sie die Sache?
12:08Wir nehmen die Sache sehr ernst und das sollten Sie auch tun.
12:14Haben Sie verstanden, was ich Ihnen gesagt habe?
12:19Ja, ja, ich habe verstanden.
12:23Entschuldigen Sie nochmals die Störung.
12:27Guten Abend.
12:27Lippert nimmt die Sache nicht ernst.
12:41Brauchen Sie noch etwas?
12:54Ich gehe jetzt schlafen, Herr Doktor.
12:56Ich lasse im Garten das Licht an.
13:00Gute Nacht, Frau Wolfe.
13:02Gute Nacht.
13:02Gute Nacht.
13:18Untertitelung des ZDF, 2020
13:48Untertitelung des ZDF, 2020
14:18Untertitelung des ZDF, 2020
14:48Untertitelung des ZDF, 2020
14:50Untertitelung des ZDF, 2020
14:52Untertitelung des ZDF, 2020
14:54Untertitelung des ZDF, 2020
14:56Untertitelung des ZDF, 2020
14:58Untertitelung des ZDF, 2020
15:00Untertitelung des ZDF, 2020
15:02Untertitelung des ZDF, 2020
15:04Untertitelung des ZDF, 2020
15:06Untertitelung des ZDF, 2020
15:08Untertitelung des ZDF, 2020
15:10Untertitelung des ZDF, 2020
15:12Untertitelung des ZDF, 2020
15:14nicht alles. Wirklich? Aber
15:16passt es zu ihm?
15:21Also dann, bis morgen.
15:22Gute Nacht.
15:44Hallo?
16:03Sind Sie es?
16:09Ich nehme an, Sie sind es wieder.
16:12Man hat auf mich geschossen.
16:14Hat man?
16:15Ja, heute Abend.
16:17Aber ich hatte Ihnen doch gesagt,
16:19gehen Sie nicht in den Garten.
16:21Wissen Sie, ich hatte es nicht ganz
16:23ernst genommen.
16:24Ja, aber deshalb hatte ich Sie doch
16:25ausdrücklich gewarnt.
16:27Ja, ja. Jetzt weiß ich ja, dass Sie
16:29recht hatten.
16:31Ist Ihnen etwas passiert?
16:32Eine kleine Wunde am Oberarm, nicht
16:33der Rede wert. Ein Streifschuss.
16:37Es ist also noch mal gut gegangen.
16:40Gott sei Dank.
16:41Ja.
16:42Ja, hören Sie.
16:44Nein, bitte fragen Sie nichts.
16:47Ich kann Ihnen nichts sagen.
16:49Ich bin froh, dass es Ihnen gut geht.
16:51Gute Nacht.
16:52Ja, bitte.
17:05Entschuldigung, ich, ich hörte nur das Telefon und dachte...
17:08Ja, die Stimme.
17:12Die unbekannte Frau.
17:15Ich bin jetzt ganz sicher, es ist die Stimme eines jungen Mädchens.
17:18Was, was wollte Sie?
17:21Offenbar nur hören, ob ich noch lebe.
17:24Haben Sie sie gefragt, wer sie ist?
17:27Ich wollte es gerade, aber sie kam mir zuvor.
17:29Bitte fragen Sie nichts, sagte sie.
17:30Und dann, ähm, ich bin froh, dass es Ihnen gut geht.
17:37Tja.
17:39Warum tut ihr das alles?
17:44Also, wenn Sie wieder anruft, dann heben Sie hier diesen Schalter.
17:49Mehr müssen Sie gar nicht tun.
17:50Das Band läuft und nimmt das Gespräch auf.
17:52Und zugleich läuft die Fangschaltung.
17:56Sie können gar keinen Fehler machen.
17:57Alles geht dann automatisch.
18:01Bitte, meine Herren.
18:05Darf ich Sie mal sprechen?
18:06Natürlich.
18:07Das sieht aber gut aus.
18:10Herr Liebert, äh, wir müssten Ihr Lebensumfeld kennenlernen.
18:13Beruflich und auch privat.
18:19Wie steht die Sache nun?
18:20Ich bleib' nachts nicht mehr hier im Haus.
18:23Das kann man mir doch nicht übel nehmen.
18:25Nein, ich glaube, da brauchen Sie sich gar keine Sorgen zu machen.
18:28Ich dachte, ich frag' Sie lieber.
18:30Heute früh wurde ja was am Telefon gemacht.
18:32Die Gefahr ist noch nicht vorbei.
18:35Nein.
18:37Aber jetzt hab' ich mal eine Frage an Sie.
18:39Was denken Sie so über Dr. Liebert?
18:42Was ich über ihn denke?
18:44Das ist doch wohl nicht wichtig.
18:46Na, hören Sie mal.
18:48Wir sind doch schon sehr lange hier im Haus.
18:49Sie kennen doch sicher sehr gut.
18:51Wissen Sie, ich krieg' hier mein Geld.
18:54Ich krieg's pünktlich und das reicht mir.
18:57Aber Ihnen sag' ich's.
19:00Irgendwo ist er nicht ganz bei Trost.
19:02Bücher, Musik, sein Gestüt und sonst nichts.
19:05Keine Gäste, keine Freunde.
19:07Kein Umgang mit niemandem.
19:09Ist mir schon immer unheimlich gewesen.
19:11Und seine geschiedene Frau?
19:15Tja.
19:17Die ist ja nun offen davon.
19:19Warum ist sie offen davon?
19:21Warum?
19:22Das können Sie sich doch selber ausrechnen.
19:25Eine schöne Frau.
19:27Eine elegante Frau.
19:28Der reicht dieser Mann nicht.
19:31Eine Liebesheirat war das sicher nicht.
19:33Hier haben Sie alles, was Sie wissen wollten.
19:37Ihre ehemalige Frau, wo Sie jetzt wohnt.
19:39Die Adresse meines Bruders.
19:41Die Adresse meiner Nichte, meines Neffen kenne ich nicht.
19:43Einige Bekannte.
19:45Es sind nicht viele, nicht mehr.
19:47Mein Bekanntenkreis hat sich sehr verringert.
19:49Ja, wieso das?
19:51Mein Interesse daran ist weg.
19:53Bekanntschaften, Freundschaften muss man pflegen.
19:55Das tue ich nicht.
19:56Ich habe veranlasst, dass in unregelmäßigen Abständen
20:00ein Streifenwagen an Ihrem Haus vorbeifährt.
20:03Danke.
20:04Hätten Sie recht?
20:04Das ist der Doktor.
20:05Dann würden wir jetzt gerne mit Ihnen zusammen in Ihrem Betrieb fahren.
20:08Ich habe Frau Wolf gebeten, während Ihrer Abwesenheit
20:12nicht ans Telefon zu gehen.
20:14Wollen Sie nicht noch einen Schluck Tee?
20:15Nein, danke.
20:16Komm.
20:25Danke.
20:26Haben Sie eine Vertrauensperson hier in Ihrer Firma?
20:32Die Ihnen Auskünfte geben soll?
20:34Geben kann, Doktor.
20:35Geben kann.
20:36Mein Geschäftsführer, Herr Wild.
20:39Ich habe Ihnen von den beiden Mordanschlägen erzählt.
20:41Außerdem steht es hier in der Zeit.
20:47Das ist natürlich rum wie ein Lauffeuer im ganzen Betrieb.
20:49Mordanschläge auf den Chef.
20:52Alle sind erschrocken und aus ganz verständlichen Gründen.
20:54Und was sind das für Gründe genau?
20:57Das ist doch logisch.
20:59Was wird dann mit dem Betrieb?
21:01Mit uns?
21:02Mit den Arbeitsplätzen?
21:03Tja, was wird denn damit?
21:05Die Konkurrenz könnte uns aufkaufen, zum Beispiel, um uns stillzulegen.
21:10Ist die Konkurrenz denn so mörderisch?
21:14Konkurrenz ist immer mörderisch.
21:16Ich meine...
21:18Ach so.
21:20Sie meinen mörderisch in einem anderen Sinne.
21:23Wenn Sie so wollen, im eigentlichen Sinn.
21:25Dazu kann ich nichts sagen.
21:30Wen hat Ihr Chef nun zu fürchten?
21:32Sich selber.
21:35Entschuldigen Sie, ich weiß, wie Sie das meinen, aber...
21:39Wie finden Sie eigentlich Dr. Lippert?
21:44Werden Sie ihm über unser Gespräch berichten?
21:46Nein, bestimmt nicht.
21:47Ihnen kann es vielleicht helfen.
21:54Er ist nicht mehr up to date.
21:56Seine Arbeit, dem, was heutzutage verlangt wird, nicht mehr gewachsen.
21:59Er ist irgendwie raus aus dem Gleis.
22:03Nichts gegen ihn, ein fabelhafter Mann.
22:06Ich meine das jetzt menschlich.
22:08Aber dafür kann man sich ja nichts kaufen, ne?
22:10Es ist nichts mehr los mit ihm, seitdem seine Frau durchgegangen ist.
22:17Das hat ihm den Knacks gegeben.
22:21Entschuldigen Sie, Telefon.
22:22Die Geschäfte mache ich nämlich hier.
22:26Vielen Dank.
22:33Na, was hältst du von dem Herrn?
22:37Knallhart.
22:37Der Tod seines Chefs, was bringt das ihm?
22:46Wissen Sie, er ist ein guter Mann.
22:48Sehr tüchtig und das weiß er.
22:50Er weiß, was er wert ist und das zeigt er mir.
22:52Die Sache ist auf einen kurzen Ende zu bringen und er heißt Erfolg.
22:55Seine Geschäfte gehen ihm über alles.
22:57Meine Geschäfte.
22:58Aber meine Geschäfte sind auch seine Geschäfte.
23:01Er hat nicht gut von mir gesprochen, nicht wahr?
23:04Sie können mir das ruhig sagen, ich weiß, was er von mir hält.
23:06Was hält er von ihm?
23:08In seinen Augen bin ich ein Idiot.
23:10Und das bin ich nicht nur in seinen Augen.
23:12Ja, bitte.
23:14Darf ich mal stören?
23:19Eine Frage, die nach Lager der Dinge nicht ganz unwichtig ist.
23:22Sie haben wichtige Geschäftsunterlagen zu Hause.
23:25Ja.
23:26Sollten die jetzt nicht lieber in der Firma sein?
23:28Ich bringe Sie morgen mit.
23:33Es ist ja nur, wenn irgendetwas passiert, Sie verstehen.
23:38Ja, ich verstehe.
23:41Man kriegt Sie einfach nicht raus.
23:44Sie entschuldigen.
23:45Schon gut.
23:46Ich habe verstanden.
23:47Ein Rechner.
23:59Er rechnet mit allem.
24:02Auch damit, dass ich morgen vielleicht schon tot bin.
24:04Ich bin ein Rechner.
24:34Untertitelung des ZDF, 2020
25:04Lippert, sind Sie es wieder?
25:24Ja, ich wollte mich nur erkundigen, wie es Ihnen geht.
25:31Danke, es geht mir gut.
25:32Es hat sich nichts mehr ereignet heute.
25:36Nein?
25:37Die Polizei bewacht das Haus.
25:39Polizeiwagen fahren andauernd vorbei.
25:43Ich glaube, es kann mir jetzt nichts mehr passieren.
25:47Waren Sie heute im Büro?
25:49Ja.
25:49Sie haben da einen Parkplatz.
25:54Ja, natürlich.
25:57Warum?
26:00Weil...
26:01Weil darüber gesprochen wurde.
26:05Darüber wurde gesprochen?
26:07Ja.
26:08Wer sprach darüber?
26:14Das...
26:14Das kann ich Ihnen nicht sagen.
26:17Bitte, bitte fragen Sie nicht danach.
26:20Wenn Sie mich danach fragen, dann muss ich auflegen.
26:23Nein, nein, legen Sie nicht auf.
26:24Ich bin Ihnen sehr dankbar.
26:27Sie haben mir das Leben gerettet.
26:28Was ist mit dem Parkplatz?
26:33Ich weiß es nicht genau.
26:35Aber ich glaube, man will dort irgendetwas mit Ihrem Wagen unternehmen.
26:42Was macht Ihre Verletzung?
26:44Halb so schlimm.
26:45Ich muss die ganze Zeit daran denken, wie es Ihnen wohl geht.
26:50Kennen Sie mich persönlich?
26:52Haben wir uns schon mal gesehen?
26:54Nein.
26:55Ich habe Sie ganz sicher noch nie gesehen.
26:59Ich muss jetzt aufhören.
27:01Gute Nacht.
27:09Bitte, kommen Sie weiter.
27:10Ich habe natürlich schon gehört und dann auch gelesen, man will dich umbringen?
27:19Um Himmels Willen, aus welchem Grund?
27:22Nein, das verstehe ich nun absolut nicht.
27:25Und du doch ein so lieber Mensch bist.
27:28Entschuldige.
27:30Bitte.
27:34Ihr kennt euch?
27:36Ich hatte noch nicht das Vergnügen.
27:38Das ist Herr Hofner, ein guter Bekannter, mein Mann.
27:42Das ist Herr Derrick, war Ihr Name.
27:45Ein Kriminalkommissar.
27:48Naja, ich bin Kriminalbegründer.
27:53Mordanschläge.
27:55Als ich davon hörte, was habe ich zu dir gesagt?
27:59Ein Irrtum, habe ich gesagt.
28:01Das kann nicht mein Mann gemeint sein.
28:03Doch nicht er.
28:06Geschossen hat man auf dich.
28:07Stell dir vor.
28:09Und du hast keine Ahnung, Lothar, wer und warum?
28:12Nicht die geringste.
28:15Kann ich mal mit Ihnen allein sprechen?
28:17Ja, natürlich.
28:19Bitte.
28:20Warum wollen Sie mich allein ansprechen?
28:33Schauen Sie, weit und breit ist kein Motiv zu sehen für den Anschlag auf Ihren Mann.
28:40Verstehen Sie?
28:40Kein Motiv.
28:43Aber ein Täter.
28:45Und es muss jemand sein, der es sehr ernst meint.
28:49Und ich bleibe dabei.
28:51Es muss ein Irrtum sein.
28:53Wer soll diesen Mann umbringen?
28:56Aus welchem Grund?
28:57Nee, das ist es ja, wonach ich Sie fragen will.
29:00Wissen Sie, ich will nichts Schlechtes über meinen Mann sagen.
29:06Vielleicht ist es auch gar nichts Schlechtes.
29:11Er ist gutmütig.
29:13Und wie alle Gutmütigen auch etwas langweilig.
29:17Ein Mann, der jeder Diskussion, jeden Streit aus dem Wege geht.
29:21Er hat nicht viele Freunde, aber auch keine Feinde.
29:25Er hat eine Art.
29:27Gott, was für eine Art hat er eigentlich?
29:31Gar keine.
29:33Ich meine, keine besondere.
29:36Er ist, wie sagt man, eine ehrliche Haut.
29:40Ja, ja, das ist er bestimmt.
29:43Er war nicht kleinlich bei der Scheidung.
29:51Wohnen Sie hier?
29:56Ja, ich wohne hier.
29:58Schon länger?
30:00Schon seit drei Monaten.
30:04Sehr schöne Wohnung, ne?
30:08Sind Sie zum ersten Mal hier?
30:10Ich habe die Wohnung eingerichtet.
30:12Für meine Frau.
30:15So haben Sie.
30:19Sehr geschmackvoll.
30:21Eine Frage noch.
30:26Ihr Mann verfügt über ein beträchtliches Vermögen.
30:30Wer bekommt es, wenn er stirbt?
30:33Sie meinen, wenn man ihn...
30:35Wenn man ihn umgebracht hat?
30:40Also, ich habe leider mit seinem Vermögen nichts mehr zu tun.
30:45Ich gebe zu, was ich bedauere.
30:47Denn es ist ansehnlich.
30:50Aber er hat ja Familie.
30:50Sprechen Sie mal mit seinem Bruder.
30:53Wenn er nicht gerade in der Trinkeheilanstalt ist.
30:56Sie haben ja nicht Kontakt mit Ihrem Bruder.
31:02Wir sehen uns nicht so oft.
31:03Was macht er?
31:05Er hatte zwei Fotogeschrifte.
31:07Er ist nicht gesund.
31:09Er ist Alkoholiker.
31:11Ich kann ihm nicht helfen.
31:13Nicht mit Geld, weil er sofort verdrinkt.
31:17Seine Kinder haben sich praktisch von ihm abgewandt.
31:19Sie sind ganz in Ordnung.
31:23Ach, nee.
31:25Du bist es, Lothar.
31:29Mein Bruder ist da.
31:30Er kommt nur alle Jubeljahre.
31:40Aber er kommt.
31:43Guten Tag, Arnold.
31:45Guten Tag, Herr Lippert.
31:48Herr Derrick.
31:50Traust dich nicht mehr allein her.
31:52Wie geht es dir?
31:59Wie es mir geht?
32:01Das fragst du?
32:04Siehst du nicht, wie es mir geht?
32:06Wie geht es jemand, um den sich niemand mehr kümmert?
32:09Ich habe einen Bruder.
32:13Ich habe Kinder.
32:15Aber sie lassen mich alle hier verrecken.
32:21Hast du mir was zu trinken mitgebracht, Lothar?
32:25Ich habe keinen Tropfen mehr im Hause.
32:26Du weißt, dass das die Hölle ist.
32:29Ich habe Walter angerufen.
32:30Er wollte vorbeikommen, aber...
32:32Er ist nicht gekommen.
32:34Wie viel Uhr ist es eigentlich?
32:36Die Uhr hast du auch verkauft.
32:38Vier.
32:40Vier Uhr.
32:41Er sagte, er kommt.
32:43Er ist nicht gekommen.
32:46Weißt du, was ich glaube?
32:48Dass die nur darauf warten, dass ich krepiere.
32:51Und wenn du krepierst,
32:53dann werden sie fallen raus.
32:55Aber den Gefallen tue ich ihnen nicht.
33:01Was wollt ihr eigentlich hier?
33:04Wer ist dieser Mann?
33:06Was will er hier?
33:07Du willst mich einsperren lassen?
33:15Gehen Sie.
33:16Verlassen Sie meine Wohnung.
33:19Schick ihn raus.
33:20Schick ihn raus.
33:28Entschuldige, ich habe mich verspätet.
33:29Das macht er nicht.
33:30Das macht er nicht.
33:31Das macht er nicht, Junge.
33:31Du bist da.
33:31Das ist die Hauptsache.
33:35Dieser Anschlag auf dich.
33:37Es stand in der Zeitung.
33:38Ich habe übrigens sofort versucht, dich anzurufen.
33:40Aber du warst nicht im Geschäft.
33:41So.
33:41Ja, und zu Hause hat sich auch niemand gemeldet.
33:43Oberinspektor Derrick von der Kriminalpolizei bearbeitet das.
33:47Guten Tag.
33:48Tag.
33:49Was ist denn eigentlich los?
33:50Gibt es da eine Erklärung für die Anschläge?
33:52Nein, bis jetzt nicht.
33:56Persönliche Gründe?
33:57Keine sichtbaren.
33:59Irgendein Motiv muss es doch geben.
34:02Es gibt eins.
34:02Warum seid ihr hier?
34:07Herr Derrick möchte deinen Vater kennenlernen.
34:10Ja, aber warum?
34:11Warum?
34:12Nun, ja.
34:13Jeder Mensch hat so seine persönliche Umgebung.
34:16Und ich wollte gerne das Umfeld ihres Onkels kennenlernen.
34:20Ja, aber wir gehören nicht zu seinem Umfeld.
34:22Weder mein Vater, noch meine Schwester, noch ich.
34:26Ich meine, wer will schon was mit so einem Umfeld zu tun haben?
34:32Hallo?
35:01Ich bin es.
35:04Ich habe darauf gewartet, dass Sie anrufen.
35:06Sie haben darauf gewartet?
35:08Weil ich mich freue.
35:10Sie freuen sich?
35:12Warum?
35:15Das ist schwer zu erklären.
35:18Ihre Stimme ist es.
35:21Meine Stimme?
35:23Sie haben eine sehr angenehme Stimme.
35:27Wie alt sind Sie?
35:29Das ist doch nicht wichtig.
35:33Sie helfen mir.
35:35Sie warnen mich.
35:37Warum tun Sie das?
35:38Sie kennen mich doch nicht.
35:40Ich höre Ihre Stimme.
35:43Und jetzt kenne ich sie.
35:46Und Sie sagen, meine Stimme ist angenehm.
35:49Das ist Ihre auch.
35:50Ich habe einen Eindruck von einem Menschen, wenn ich seine Stimme höre.
35:56Sie sind mir schon ganz vertraut.
35:58Ich muss jetzt Schluss machen.
36:00Gute Nacht.
36:00Hallo?
36:01Hallo?
36:02Das ist Walter Lippert.
36:25Das ist Inspektor Klein.
36:27Hallo?
36:27Guten Abend.
36:28Tja, also, so schnell sieht man sich wieder, nicht?
36:32Was tun Sie hier?
36:34Um diese Zeit treiben wir uns überall herum.
36:37Inge, ich habe dir doch erzählt von dem Herrn...
36:40Entschuldigen Sie, was sind Sie eigentlich, Kommissar?
36:43Hm?
36:44Mein Fester Inge.
36:46Hallo?
36:48Hallo?
36:49Sind Sie dienstlich hier oder zum Vergnügen?
36:52Das geht manchmal durcheinander, nicht wahr?
36:55Wollen wir tanzen?
36:57Ja, gern.
37:05Das mit Ihrem Vater ist wirklich ein Tanz.
37:09Ach, wissen Sie.
37:13Wenn er ganz fertig ist,
37:15dann fange ich meine Flasche.
37:18Weil er sonst die Wände hochgeht.
37:20Er ist ja nicht mehr zurechnungsfähig, verstehen Sie?
37:26Er rät völlig außer Kontrolle.
37:31Alkoholiker sind irre.
37:34Grunde genommen ist das ja nichts Besonderes.
37:36Ich meine, schließlich sind wir ja alle ein bisschen irre.
37:40Trinken Sie auch?
37:41Ich habe das anders gemeint.
37:46Ja, allgemein.
37:49Oder können Sie noch sagen, was normal ist?
37:52Ihr Onkel?
37:54Ist er normal?
37:55Mein Onkel?
37:57Gott, auf seine Art ist er auch verrückt.
38:00Wie gesagt, jeder auf seine Weise.
38:03Nur,
38:04mein Onkel hat keinen Spaß dran.
38:06Wollange ich getanzt, wie?
38:13Merkt man das?
38:14Was macht Spaß?
38:16Ihnen vielleicht.
38:18Böse?
38:19Na ja.
38:21Bestellen Sie mir eine Cola?
38:22Ja.
38:23Eine Cola, bitte.
38:25Also, was ist dran an der Geschichte mit meinem Onkel?
38:28Tja.
38:33Man will ihn umbringen.
38:35Haben Sie eine Ahnung, warum?
38:37Nein.
38:39Haben Sie eine?
38:41Wissen Sie, ich habe überhaupt keine Beziehung zu meinem Onkel.
38:44Noch nie eine gehabt.
38:47Komisch, was?
38:49Er ist...
38:49Ja, er ist mir irgendwie fremd.
38:52Ich weiß auch nicht, warum.
38:55Und jetzt frage ich mich, ob ich Mitleid mit ihm haben soll.
38:58Wegen dem Kratzer.
39:02Ist es schlimm, dass ich kein Mitleid habe?
39:05Also, dann so nach.
39:21Stefan?
39:22Ja?
39:22Die Schwester fragt, ob ich Sie nach Hause bringe.
39:24Ja, bringe Sie doch.
39:25Komm, nehmen wir in den Wagen.
39:26Okay, danke.
39:26Wir treffen uns nach Ihrem Büro.
39:28Heißt, Herr.
39:28boleh...
39:30...
39:30...
39:36...
39:42...
39:44...
39:45...
39:58Vielen Dank.
40:28Vielen Dank.
40:58Aber drücken Sie den richtigen Knopf, sonst heult es Martinshorn.
41:02Der?
41:03Ja.
41:03Ja.
41:04Ja.
41:05Ja.
41:06Ja.
41:07Ja.
41:08Ja.
41:10Ja.
41:11Ja.
41:12Ja.
41:13Ja.
41:14Ja.
41:15Ja.
41:16Ja.
41:17Ja.
41:18Ja.
41:20Ja.
41:21Ja.
41:22Ja.
41:23Ja.
41:25Ja.
41:26Ja.
41:27Ja.
41:28Ja.
41:29Ja.
41:30Ja.
41:31Ja.
41:32Ja.
41:33Ja.
41:35Ja.
41:36Ja.
41:37Ja.
41:38Ja.
41:39Ja.
41:40Ja.
41:41Ja.
41:42Ja.
41:43Ja.
41:44Ja.
41:45Ja.
41:46Ja.
41:47Ja.
41:48Ja.
41:49Ja.
41:50Ja.
41:51Ja.
41:52Ja.
41:53Ja.
41:54Ja.
41:55Ja.
41:56Ja.
41:57Ja.
41:58Ja.
41:59Ja.
42:01Ja.
42:03Ja.
42:04Ja.
42:05Au reiens.
42:06Ja.
42:07Ich darf hier nur kurz.
42:09Der Maler ist ein Freund von mir. Danke.
42:11Bitte.
42:12Er hat noch ein Atelier in der Toskana.
42:14Ich suche uns was zu trinken. Einverstanden?
42:16Aber nur ein ganz, ganz kleines.
42:18Ich verstehe.
42:19Aber bei Alkoholkontrollen sind Sie doch gut raus.
42:22Zeigen einfach Ihren Ausweis.
42:24Ja.
42:24Dem Kollegen tut man doch nichts.
42:26Aber das ist genau das, was ich vermeiden möchte.
42:30Sie...
42:30Sie können auch hier schlafen.
42:38Das hätte ein Gutes.
42:41Ich bin nachts ungern allein.
42:47Jetzt möchte ich bloß wissen, wie Sie das verstehen.
42:49Ja.
42:50Ich würde gern wissen, wie Sie das meinen.
42:55Ich habe Angst.
42:58Am Tag nicht.
43:00Aber nachts.
43:02Und wovor haben Sie Angst?
43:05Ich weiß es nicht.
43:07Es ist mir...
43:09eine allgemeine Angst.
43:13Ein Zustand, mit dem ich nicht fertig werde.
43:18Sie werden ja sicher einen Grund dafür haben, oder?
43:22Ich sage doch, ich weiß Ihnen nicht.
43:26Glauben Sie, dass die Leute, die meinen Onkel umbringen wollen, Erfolg haben werden?
43:30Jetzt suche ich uns lieber, was zu trinken.
43:37Einen Whisky vielleicht?
43:42Sag mal, kann Sie die Stimme sein?
43:47Nein, nein.
43:48Aber Sie wollte irgendwas loswerden.
43:53Etwas, was ihr auf der Seele lag.
43:55Aber sie rückte nicht raus damit.
43:59Sie hat kein Geld, keine Wohnung.
44:03Sie wohnt halt da, wo man sie schlafen lässt.
44:05Prostitution?
44:09Nein, das nicht.
44:10Hat Sie von Ihrem Bruder gesprochen?
44:13Kein Wort.
44:16Na ja, ich bin ihm nachgegangen.
44:17Er hat ja noch ein Lokal aufgesucht.
44:20Ein Lokal, das im Präsidium einschlägig bekannt ist.
44:24Treffpunkt für Leute...
44:26...hundertjahr Knast.
44:27Ja, das könnte bedeuten, die Mordanschläge waren das Werk von Profis.
44:36Mit dem Walter Lippert etwas zu tun hat?
44:39Aber was?
44:40Und warum?
44:44Rufen wir einmal Dr. Lippert an.
44:47Ob die Frau sich wieder gemeldet hat, sie ist der Schlüssel.
44:50Stefan, es ist ein Uhr nachts.
44:51Ja, für uns ja auch.
44:52Gesetzt.
45:02Er spricht um ein Uhr nachts?
45:06Nein, ich bin nicht müde.
45:09Ich hätte mich nur nicht getraut anzurufen, weil es schon so spät ist.
45:12Sie dürfen mich immer anrufen.
45:14Dann muss ich kein schlechtes Gewissen haben?
45:16Nein, ganz im Gegenteil.
45:20Erzählen Sie etwas von sich.
45:22Ich bin groß, schlank, blond.
45:26Nein, nein, nein.
45:28Jetzt lüge ich.
45:29Ich bin klein, rund und schwarz.
45:32Und jetzt lügen Sie wieder.
45:35Vielleicht.
45:37Ich stelle mir vor, wie Sie sind.
45:40Und, haben Sie eine Vorstellung?
45:42Wie Sie sind?
45:43Ja.
45:44Sie sind so, dass ich Sie gern habe.
45:52Jetzt muss ich aber Schluss machen.
45:54Gute Nacht.
45:55Derrick.
46:06Guten Abend, Doktor.
46:08Entschuldigen Sie bitte die späte Störung.
46:11Herr Derrick?
46:13Können wir jetzt noch bei Ihnen vorbeikommen?
46:16Es gibt einen wichtigen Grund.
46:17Und wenn Sie meinen, dass es so wichtig ist, bitte.
46:24Danke, Herr Doktor, dass Sie noch so spät Zeit für uns haben.
46:28Es geht um Ihren Neffen und um Ihre Nichte.
46:30Danke.
46:32Meinen Neffen, meine Nichte?
46:32Ja, Herr Doktor, was wissen Sie von beiden?
46:38Sehen Sie da einen Zusammenhang mit den Anschlägen auf mich?
46:42Ja.
46:43Welchen?
46:46Nun, wenn Sie sterben, entschuldigen Sie bitte, Herr Doktor.
46:50Wer beerbt Sie?
46:52Wer?
46:53Meine Verwandten, mein Bruder.
46:55Ja, die man sicher sofort entmündigen wird.
46:57Wer sollte ihn entmündigen?
46:58Seine Kinder.
47:01Beschreiben Sie uns Ihren Neffen.
47:02Was Sie sich da vorstellen, kann nicht stimmen.
47:08Mein Neffe ist unfertig.
47:10Er weiß noch nicht, was er will.
47:12Er hat keinen festen Beruf.
47:13Er jobbt ab und zu mal, glaube ich.
47:16Fängt irgendwas an, hört wieder auf.
47:18Und das...
47:20Allerdings...
47:22Bei den Ansprüchen, die er hat,
47:24ist er immer in Geldschwierigkeiten.
47:26Aber die mit Mord zu beheben...
47:29Das schlagen Sie sich aus dem Kopf.
47:30Wissen Sie, dass Ihr Neffe vorbestraft ist?
47:37Ja.
47:38Ich habe mal gehört, wegen eines Rauschgiftdeliktes.
47:42Junge Leute sind neugierig.
47:43Er hat es mal probiert.
47:45Na ja, er hat aber auch gedealt.
47:48Und wenn er drogenabhängig ist?
47:50Und vor allem von den Leuten, die ihm das Zeug beschaffen.
47:53Und die eine fabelhafte Möglichkeit sehen, an Geld zu kommen.
47:56An viel Geld, an Ihr Geld.
47:59Wie wollen diese Leute durch meinen Tod an mein Geld kommen?
48:02Das werde ich Ihnen sagen.
48:06Ihr Bruder ist Ihr Erbe.
48:09Er wird entmündigt.
48:10Und damit sind Ihre Nichte und Ihr Neffe alleinerben.
48:14Und sollte Ihr Neffe drogenabhängig sein,
48:18dann geht die Rechnung für die Mörder auf.
48:20Sie werden ihn ausquetschen wie eine Zitrone.
48:25Sie werden den letzten Pfennig aus ihm herauspressen.
48:28Mein Neffe kann mit diesen Plänen nichts zu tun haben.
48:31Das muss er auch gar nicht.
48:33Der Plan ist wasserdicht.
48:35Es handelt sich hier um Leute,
48:36für die ein Mord nichts anderes ist als ein rein geschäftlicher Vorgang.
48:40Dazu brauchen die Ihren Neffen gar nicht.
48:41Sagen Sie bitte,
48:45kennen Sie eigentlich das Lokal
48:46zur Rose, in der Rosestraße?
48:51Nein.
48:53Dort verkehrt Ihr Neffe.
48:54Und auch die Leute,
48:55die für die Mordanschläge auf Sie in Frage kommen.
48:59Ach ja, und da ist dann...
49:01ist noch etwas.
49:03Sie haben heute Nacht telefoniert.
49:05Um ein Uhr. Mit wem?
49:07Mit der Frau, die Sie gewarnt hat?
49:09Ja.
49:10Können wir uns das Gespräch mal anhören?
49:12Nein.
49:13Warum denn nicht?
49:14Ich hab's nicht aufgenommen.
49:17Wieso?
49:21Es widerstrebte mir.
49:25Was heißt hier, es widerstrebte mir?
49:26Ich mein,
49:27es ist doch der Schlüssel zu allem.
49:30Ich mein, über Sie kommen wir doch zum Täter.
49:32Haben Sie schon öfter mit ihr gesprochen?
49:35Drei, vier Mal.
49:36Und Sie haben die Gespräche nicht aufgezeichnet?
49:38Ja, wissen Sie denn nicht,
49:40dass es lebenswichtig für Sie ist?
49:43Über die Stimme kommen wir zu der Frau
49:45und über Sie zum Täter.
49:47Ich glaube, diese Frau ist selbst in Gefahr.
49:50Und das ist für mich ein schrecklicher Gedanke.
49:58Adolf Kussmann,
49:59der Pächter des Lokals zur Rose.
50:00wird bei uns als gefährlicher Schläger geführt.
50:14Einschlägig vorbestraft,
50:15wegen schwerer Körperverletzung.
50:22Walter Busch,
50:24Kellner in der Rose,
50:25dem es auch nicht schlecht geht.
50:26Er hat eine Wohnung
50:31über dem Lokal.
50:34Lebt zusammen mit dieser Frau,
50:37Charlotte Drewitz.
50:44Sie arbeitet am Ausschank
50:46und in der Küche in dem Lokal.
50:48War kein junges Mädchen dabei?
50:51Ein junges Mädchen?
50:53Können Sie sie beschreiben?
50:54Nein, wir wissen nur,
50:57dass sie eine angenehme Stimme hat.
51:02Gehen Sie heute nicht in die Firma?
51:04Nein.
51:05Sind Sie mittags hier?
51:06Ich weiß es nicht.
51:07Wahrscheinlich nicht.
51:09Wohnt Ihre Schwester nicht
51:11in der Rosenstraße?
51:13Ja.
51:14Warum?
51:15Ist Ihnen das Lokal zur Rose bekannt?
51:19Nein.
51:20Das kenne ich nicht.
51:22Es ist nicht so wichtig, Frau Wolf.
51:23Vielen Dank.
51:24Haben Sie gar keine Angst?
51:36Doch, Frau Wolf.
51:38Ich habe Angst.
51:39Ich habe Angst.
51:54Ich habe Angst.
51:56Aber es
52:17nicht so wichtig, Frau Wolf.
52:19Vielen Dank.
52:49Vielen Dank.
53:19Ein Bier, bitte.
53:21Pilz, Export?
53:23Ein Pilz.
53:24Pilz.
53:26Sie waren noch nie hier.
53:29Nein.
53:30Wir haben fast eine Stammgäste, deswegen fällt es mir auf.
53:33Also ein Pilz.
53:34Ich weiß doch nichts.
53:41Mein Bruder sagt mir nichts.
53:43Ich frage ihn dann dauernd, komm weiter, sag, was ist los mit dir?
53:45Er ist krank und ich habe Angst um ihn.
53:57Ja, das war ja zu erwarten.
54:11Hören Sie mich?
54:14Können Sie mich hören?
54:17Verstehen Sie, was ich sage?
54:19Was wollen Sie?
54:23Du sollst ein paar Fragen beantworten.
54:26Kennen Sie das Lokal zur Rose?
54:31Zur Rose.
54:33Kennen Sie es?
54:35Da kriegen Sie doch immer Ihren Stoff her.
54:38Kennen Sie da ein junges Mädchen?
54:41Vielleicht die Tochter von irgendjemandem.
54:42Frau Drewitz hat eine Tochter.
54:54Sie sitzen ja schon seit zwei Stunden.
54:58Ich habe Zeit.
54:59Warten Sie auf jemanden.
55:01Kann sein.
55:03Mach ich Sie nervös?
55:05Wie kommen Sie darauf?
55:07Wann zieht es Ihnen an?
55:09Hören Sie.
55:10Es gibt Gäste, die wir hier nicht mögen.
55:14Kann sein, Sie gehören dazu.
55:15Dann fliegen Sie nämlich raus und zwar auf eine Weise,
55:17die Ihnen nicht gefallen wird.
55:19Also trinken Sie Ihr Bier aus und verschwinden Sie.
55:33Was tun Sie denn hier?
55:35Sie haben dieses Lokal erwähnt.
55:37Ich wollte es mir mal ansehen.
55:38Ja, das werden wir jetzt auch tun.
55:42Herr Busch.
55:43Ja.
55:44Bein, Herr Busch.
55:45Ja.
55:46Kriminalpolizei.
55:48Herr Kussmann, Sie wohnen hier im Haus, Herr Busch.
55:51Ja, im ersten Stock.
55:52Zusammen mit Frau Drewitz.
55:54Ja.
55:55Zeigen Sie uns mal Ihre Wohnung.
55:56Wozu wollen Sie meine Wohnung sehen?
55:58Was wollen Sie da finden?
55:59Die Wohnung ist absolut sauber.
56:01Wovon Sie sich gerne überzeugen können.
56:03Bitte sehr.
56:03Kümmern Sie sich um Herrn Kussmann.
56:08Charlotte, komm.
56:09Kommen Sie nur, Dr. Lippert.
56:21Ich weiß, sonst wird hier manches nachgesagt.
56:23Damit haben wir uns schon abgefunden.
56:25Sehen Sie sich nur um.
56:29Steht alles zu Ihrer Verfügung.
56:31Kommen Sie auch.
56:32Nur zu.
56:34Aber vielleicht sagen Sie mir, was Sie eigentlich suchen.
56:37Ich erlaube Ihnen, auch jeden Schrank zu öffnen, jede Schublade.
56:41Und armieren Sie sich.
56:42Wollen Sie nicht.
56:44Bitte.
56:44Die Küche.
56:45Nebenan ist noch ein Zimmer.
57:02Entschuldige, Anita, die Herren sehen sich ein bisschen um.
57:04Polizei.
57:05Tochter von Frau Drewitz.
57:07Bitte, Dr. Lippert.
57:09Sagen Sie etwas.
57:34Nein, sagen Sie nichts.
57:35Ich kenne Sie.
57:44Ich bin froh, dass ich Sie gefunden habe.
57:46Ich bin froh, dass ich Sie gefunden habe.
58:05Ich bin froh, dass ich Sie gefunden habe.
58:32Untertitelung des ZDF, 2020
59:02Untertitelung des ZDF, 2020

Recommended