00:00Ich heiße Julia Kessen, ich bin pädagogische Fachkraft hier in der Kita Rheinkinder- und Abwesenheitsvertretung
00:16und arbeite hier seit Dezember 2020.
00:19Also wichtig bei unserer Arbeit als Erzieher ist es natürlich, dass wir auf Augenhöhe mit den Kindern unterwegs sind,
00:25dass wir offen auf sie zugehen, dass wir ihnen das Ankommen erleichtern in der Kita,
00:29dass wir für die Kinder da sind, wenn es die Eltern nicht sein können.
00:32Ich bin die Lisa, ich bin hier pädagogische Fachkraft im Kindergarten Rheinkinder.
00:39Ich habe Erziehungswissenschaften studiert an der Uni mit dem Teilstudiengang Pädagogik der frühen Kindheit.
00:45Das heißt, es ist spezialisiert eben auf Kinder im Kindergartenalter.
00:49Mein Name ist Elena, ich bin hier Auszubildender in der Ausbildung zur Erzieherin und ich bringe mich
00:58momentan auch schon eben als Rolle der Erzieherin hier in der Kita ein.
01:02Guten Morgen, hallo Charles, alles gut?
01:06Ja, soweit.
01:07Etwas spät eingeschlafen, ja.
01:09Dann gucken wir mal, wann wir ihn heute schlafen legen, wann er müde wird und legen ihn dann hin.
01:13Super.
01:14Super, gut.
01:15Dann bis gleich.
01:16Bis gleich.
01:17Erzieherinnen und Erzieher arbeiten mit Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen.
01:23In einer Kindertagesstätte betreuen sie Kinder, die noch nicht zur Schule gehen.
01:27Zu ihren Aufgaben als Pädagoginnen und Pädagogen gehört es, das Sozialverhalten der Kinder zu
01:33beobachten, sie zu motivieren und ihre körperliche und geistige Entwicklung zu fördern.
01:39Außerdem sind sie in engem Kontakt mit den Eltern der Kinder und informieren und beraten
01:44sie.
01:45Es geht los.
01:46Alle ein Sitzkissen holen hinten in der Ecke.
01:49Benni, komm, wir nehmen uns ein Kissen.
01:51Komm, Benni.
01:52Genau, Benni, guck mal, du kannst hier hin kommen.
01:57Okay, nehmt mal alle euren Finger nach oben und wir werden ganz leise.
02:04Seid ihr bereit?
02:05Ja.
02:06Okay.
02:07Eins, zwei, drei.
02:11Guten Morgen, guten Morgen, wir winken uns zu.
02:18Guten Morgen, guten Morgen, erst ich und dann du.
02:25Wer weiß denn, wie der Tag heute heißt?
02:28Ähm.
02:29Womit fängt die Woche an?
02:30Mit welchem Tag?
02:31Montag.
02:32Montag.
02:33Super, Martin.
02:34Dann nimm dir mal den Pfeil und mach ihn hier vorne auf unseren ersten Tag auf den Montag.
02:38Es geht aber auch um die Sprache, die wir hier ganz viel beobachten und fördern.
02:42Gerade in den Morgenkreisen ist die ein großes Thema, wenn wir Lieder singen, wenn wir Fingerspiele
02:47machen.
02:48Aber auch im Alltag generell achten wir sehr auf unsere Sprache, wie wir mit den Kindern
02:52kommunizieren.
02:53Wir wünschen uns einen schönen Tag und jeder spielt jetzt, was er mag.
02:59Wir arbeiten nach dem offenen Konzept bei uns in der Kita.
03:08Das Besondere daran ist, dass wir keine Gruppenräume haben, sondern Funktionsräume.
03:12Das heißt, jeder Raum ist einem Spielbereich zugeordnet.
03:15Das heißt, die Kinder wirklich früh lernen, Entscheidungen zu treffen und für sich einzustehen
03:20und zu sagen, was möchte ich heute machen.
03:22Jetzt in der Turnhalle ist es der Fall, dass die Kinder sich motorisch üben können.
03:28Die können ihre Feinmotorik üben, ihre Grobmotorik, das Klettern, das Balancieren, das Gleichgewicht
03:34halten.
03:35Das können die Kinder hier alles lernen.
03:40Für die U3-Kinder, die kleineren unter drei Jahren, ist Bewegung natürlich genauso wichtig
03:46und schön.
03:47Jetzt ist hier gerade große Freude, denn wir ziehen uns alle an und gehen dann raus in den
03:54Garten.
03:55Das ist schon ein bisschen schwerer, weil sie noch nicht so viel selbstständig können.
04:01Natürlich sollen sie da hinkommen, dass sie das alles selbstständig machen können.
04:05Aber hier muss man ein bisschen mehr helfen als bei den U3-Kämmern.
04:09Das ist auf jeden Fall.
04:10Ja, genau.
04:11Komm!
04:12Anis, komm mal zu mir!
04:25Ja!
04:26Draußen ist für uns ja auch noch ein Raum in unserem Räumekonzept.
04:34Wir haben die Räume drin und wir haben draußen als Raum.
04:37Der soll auch als Raum genutzt werden von den Kindern.
04:40Das ist wichtig für Kinder zur Bewegung, dem Bewegungsdrang nachzugehen.
04:43Also es sind ganz viele verschiedene Sinneserfahrungen, die sie dann haben und ganz viele verschiedene
04:48Materialien, mit denen sie dann spielen können, die sie drinnen nicht hätten.
04:51So, wir gehen einmal Hände waschen, dann macht ihr einmal die Ärmel nach oben.
05:07Schaltest du deine Ärmel nach oben?
05:10Ja.
05:11Guck mal die Hand nach hinten und wir drücken.
05:15Super!
05:16Genau!
05:17Und dann kannst du hier auch einmal das Wasser anmachen.
05:20Wir bringen den Kindern bei, dass sie das auf jeder Seite machen, auch zwischen den Fingern.
05:26Und das machen wir regelmäßig vor dem Essen, wenn wir von draußen wieder reinkommen.
05:31Und die Hände waschen, damit die sauber werden, damit da keine Bakterien mehr dran sind und kein Schmutz.
05:39Ilias, guck mal, du kannst einmal die Teller bitte auf den Tisch stellen.
05:43Stell mal auf den Tisch.
05:45So.
05:46Charles, kannst du auch einen Teller da hinstellen?
05:54Vorsichtig!
05:55Genau, an jedem Teller nur eine Serviette.
05:59Die kommt an den nächsten.
06:01Und ein Glas.
06:08Charles, legst du auch eine Serviette hin?
06:10Die Kinder helfen uns, dass sie lernen, kleine Aufgaben im Alltag zu übernehmen und uns dabei unterstützen.
06:16Und auch sehen, dass sie vor allem die Aufgaben erfüllen, die dann für ihren Alltag auch wichtig sind.
06:24Vorsicht!
06:26So, heute gibt es Kartoffeln mit Gemüsebällchen und Soße.
06:38Einmal die Kartoffeln, einmal die Gemüsebällchen.
06:41Das ist wichtig, dass sie auch schon früh lernen, mit Messer und Gabe richtig umzugehen.
06:53Wir versuchen das auch immer ein bisschen zu beaufsichtigen beim Schneiden.
06:58Aber wir versuchen das dann eben mit dem Essen zu begleiten, dass sie immer besser lernen, wie es geht.
07:05Nach dem Mittagessen ist Zeit für Ruhe und Entspannung. Dazu gehört das gemeinsame Lesen.
07:21Schauen wir mal.
07:22Ein Erdbeerhut.
07:23Ein Erdbeerhut? Das ist ja was. Ich habe Hunger. Wann hört es endlich auf zu regnen?
07:31Aber die muss zu Hause gehen.
07:33Was könnte man denn noch benutzen?
07:35Blätter! Blätter! Blätter!
07:38Vorgelesen wird auf jeden Fall jeden Tag. Das ist auch Hauptbestandteil des Freispiels.
07:42Der Wortschatz der Kinder wird erweitert. Die Kinder lernen neue Wörter. Die wiederholen die Wörter.
07:48Und haben auch einfach Spaß und Entspannung bei der Sache.
07:52Dieser Bild gefällt uns.
07:55Und hier vorne kommt der zweite Arm.
07:58Grundlegend kommt es eben darauf an, die Kinder zu begleiten und sie eben zu unterstützen in ihrer Entwicklung.
08:04Es ist eben aber auch wichtig, sie zu fördern, sie zu fordern, mit ihnen eben bestimmte Sachen zu machen,
08:09wie zum Beispiel auch eben zu malen, um die Kreativität zu fördern.
08:13Dann könnt ihr dann Blätter malen.
08:15Wir hatten, also ihr könnt entweder die Pinsel dafür benutzen.
08:19Das Tollste so am Erzieherin-Job ist auf jeden Fall, dass jeder Tag irgendwie was Besonderes ist trotzdem.
08:26Und man kriegt auch sehr, sehr viel von den Kindern zurück.
08:29Eben dieses, dass die Kinder einem auch oft sagen, wie gern sie einen haben.
08:33Das kriegt man gar in anderen Berufen nicht so oft gesagt, wie im Kindergarten.
08:45Neben den Kindern ist ein Großteil unserer Arbeit auch die Elternarbeit.
08:49Das heißt, es geht um eine Erziehungspartnerschaft.
08:52Wir versuchen eng mit den Eltern im Kontakt zu sein.
08:55Das geht von kurzen Tür- und Angelgesprächen beim Bringen und Abholen bis zu Elterngesprächen, die regelmäßig stattfinden.
09:02Wir würden gleich einfach so ein bisschen durchgehen.
09:05Wie sind die ersten Tage verlaufen?
09:07Wie hat die Zusammenarbeit geklappt?
09:09In der Gruppe ist es so, dass der Charles eigentlich gut angekommen ist.
09:12Er spielt aber noch sehr für sich.
09:14Er spielt lieber drin, aber er kennt auf jeden Fall diese Abläufe.
09:17Und auch, dass er dann zum Mittagessen immer in die erste Gruppe geht und danach zum Schlafen.
09:21Das ist für ihn überhaupt kein Problem und das macht er sehr gut mit.
09:24Er geht sehr gerne her.
09:26Das freut uns.
09:27Das ist schön.
09:28So soll es sein.
09:29Die Elterngespräche sind wichtig, damit wir im Austausch sind mit den Eltern.
09:33Damit wir wissen, was passiert gerade zu Hause.
09:36Und damit die Eltern aber auch wissen, was passiert in der Kita und auf welchem Entwicklungsstand ist mein Kind gerade.
09:42Hier.
09:43Okay, den trage ich jetzt schon mal.
09:44Danke schön.
09:45Tschüss.
09:46Tschüss.
09:47Ich hatte gedacht, dass wir heute nochmal über deinen Zeitplan sprechen von deiner Ausbildung, deinen Ausbildungsplan.
09:58Das Wichtigste, wer hier arbeiten möchte als Erzieher, ist einfach, dass die Personen Offenheit mitbringen und die pädagogische Professionalität.
10:06Dass die Ausbildung da ist und wir einfach sehen, dass die Bewerber offen, aber professionell mit den Kindern und den Familien umgehen.
10:14Und dafür muss man natürlich Spaß an der Arbeit mit Kindern haben.
10:19Am besten gefällt mir und was mich auch sehr berührt ist, die Kinder bei der Entwicklung zu sehen.
10:24Und auch, dass die Kinder einem so viel Kraft selber geben, die geben einem so viel gute Laune.
10:29Selbst wenn man mal mit schlechter Laune auf die Arbeit kommt, hat man direkt wieder ein Strahlen im Gesicht.
10:35Also eine große Herausforderung ist auf jeden Fall im Kita-Alltag die Lautstärke.
10:40Die Kinder freuen sich eben auch und schreien da. Die Kinder weinen und sind da eventuell ein bisschen lauter.
10:46Und das ist schon etwas, was einen herausfordert.
10:48Was einen auch herausfordert, ist auf jeden Fall auch die Individualität jeden Kindes.
10:53Also das ist einfach, jedes Kind ist anders und braucht auch verschiedene Dinge, hat verschiedene Bedürfnisse.
10:57Also es gibt zwei verschiedene Ausbildungsformen. Das eine ist die schulische Ausbildung.
11:05Dort ist es so, dass man zwei Jahre in der Schule ist und anschließend ein Anerkennungsjahr in einer Einrichtung vor Ort durchführt.
11:11Dann gibt es noch die PIA-Ausbildung. Das ist die praxisintegrierte Ausbildung. Dafür steht das.
11:18Und da ist es so, dass man drei Jahre lang Schule und Kita, also den Beruf parallel hat.
11:24Als Erzieherin kann man nicht nur in der Kita arbeiten, sondern eben auch in der OGS, also in der Nachmittagsbetreuung oder auch in der Heimerziehung.
11:32Also mit Jugendlichen, die eben ohne Eltern aufwachsen.
11:35Darf ich mit dir mal gerade deine Turnschuhe, deine Hausschuhe anziehen?
11:40Also einer angehenden Erzieherin würde ich auf jeden Fall raten, viel Geduld mitzubringen, viel Verständnis für die Kinder, auch für die Eltern.
11:49Und auch einfach auf die Situation zu gucken von den Kindern und von der Familie.