- vorgestern
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🎥
KurzfilmeTranskript
00:00:00Musik
00:00:30Musik
00:01:00Und ich höre da eine Stimme in der Mitte der vier Tiere
00:01:11Sagen
00:01:12Ein Vierling Weizen
00:01:15Um einen Zehner
00:01:18Und drei Vierlingerste um einen Zehner
00:01:21Und im Öl
00:01:23Herr Professor
00:01:24Entschuldigung
00:01:29Frau Müller, was gibt's denn?
00:01:33Herr Professor
00:01:33Ein Junge
00:01:36Ein Junge
00:01:37Ein ehemaliger Schüler?
00:01:42Und warum kommt er nicht herein?
00:01:44Nicht solch ein Junge, Herr Professor
00:01:47Ein...
00:01:48Was es auch für ein Junge sei
00:01:51Lassen Sie ihn herein
00:01:52Frau Müller
00:01:54Unsere Tür
00:01:56Ist niemandem verschlossen
00:01:59Na komm
00:02:03Wie heißt du denn, mein Junge?
00:02:19Sag ich nicht
00:02:20Ich heiße Gotthold Gittgus
00:02:30Das weiß ich
00:02:32Ach so
00:02:34Von wo bist du denn?
00:02:36Sag ich nicht
00:02:37Na komm mal her
00:02:45Das ist Malz
00:02:51Und das sind ein paar Äpfel
00:02:53Ne, ist mein Junge
00:02:56Dann setz dich doch hin
00:03:00Siehst müde aus
00:03:01Pass mal auf
00:03:03Ich werde jetzt
00:03:04Weiter arbeiten
00:03:05Und du
00:03:07Lass dir ruhig Zeit
00:03:09Na ja
00:03:12Du kannst ruhig essen
00:03:14Deshalb
00:03:15Brauchst du mir doch nichts zu sagen
00:03:18Was du nicht sagen willst
00:03:20Mein lieber Pate
00:03:38Mein lieber Pate
00:03:40Bei uns in uns
00:03:42Sattel herrscht Unfriede
00:03:43Und ich werde geschlagen
00:03:44Der Schlieker ist ein Betrüger
00:03:46Und will mich um ein Erbteil bringen
00:03:49Willst du nicht einmal in Summen
00:03:51Kommt nach mir sehen
00:03:52Ich bin in Not
00:03:53Und es eilt sehr
00:03:54Matthäus 7,7
00:03:56Deine Rosemarie
00:03:59Was soll mir das?
00:04:03Was soll mir dies?
00:04:05Ja, ja
00:04:05Ein Kittgus
00:04:06An mich adressiert
00:04:06Ob du kommst oder nicht
00:04:10Gib dem Philipp
00:04:11Geld für Essen
00:04:12Er zwei Tage zurückzulaufen
00:04:23Frau Müller
00:04:28Frau Müller
00:04:33Herr Professor
00:04:33Wo ist der Junge?
00:04:34Der ist auf und davon
00:04:35Aber er bekommt doch noch Geld
00:04:38Solche wie die, Herr Professor
00:04:39Komm nicht um
00:04:40Witwe Müller
00:04:41Was steht in Matthäus 7, Vers 7
00:04:45Bittet, so wird euch gegeben
00:04:49Suchet, so werdet ihr finden
00:04:51Klopft an
00:04:52So wird euch aufgetan
00:04:55Ich
00:05:00Bin gebeten worden
00:05:02Ich bin gesucht worden
00:05:05Bei mir hat er angeklopft
00:05:09Witwe Müller
00:05:12Ich reise morgen nach Unsattel
00:05:22Bis zum nächsten Mal
00:05:38Untertitelung des ZDF, 2020
00:06:08Untertitelung des ZDF, 2020
00:06:38Untertitelung des ZDF, 2020
00:07:08Untertitelung des ZDF, 2020
00:07:38Untertitelung des ZDF, 2020
00:08:08Gute Frau.
00:08:19Friesgut.
00:08:20Friesgut.
00:08:38Friesgut.
00:08:46Na, du Hund?
00:08:47Ich tu dir nichts.
00:08:58Hallo!
00:09:01Hallo, komm schnell!
00:09:06Schnell, komm rein.
00:09:08Du bist die Rosemarie?
00:09:11Ja.
00:09:12Nicht wahr?
00:09:13Ich bin dein Pate.
00:09:15Der Freund deines Vaters.
00:09:17Hast du auf mich gewartet?
00:09:19Ja, und die Schlickers haben schon nach mir gesucht.
00:09:21Wenn ich jetzt komme, wird er mich anbrüllen und sie wird mich an den Haaren ziehen.
00:09:24Aber ich werde ja mit dir gehen.
00:09:26Nein, nein, du musst erst viel später kommen.
00:09:28Du musst so tun, als ob du mich gar nicht kennst und mein Zimmer fragen.
00:09:31Aber Rosemarie, dann müsste ich ja lügen.
00:09:34Wenn du mir nicht helfen willst, so wie ich es dir sage, machst du alles nur noch schlimmer.
00:09:37Das ist mein Haus, mein Hof und mein Acker.
00:09:40Und Schlickers wollen sie mir stehlen.
00:09:42Der Philipp sagt, wenn es ganz schlimm kommt, zünden wir es lieber an.
00:09:46Kim?
00:09:47Was sagst du denn da?
00:09:48So was darf man nicht mal denken.
00:09:49Rosemarie, es gibt einen hellen Weg und es gibt einen dunklen Weg.
00:10:02Ich bin vielleicht, ja, ich bin ein weltunerfahrener Mann.
00:10:07Aber ich bin ein alter Mann.
00:10:09Und ich weiß eins, dass all denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.
00:10:17Ja.
00:10:18Na.
00:10:19Und jetzt komm.
00:10:20Und hab keine Furcht.
00:10:26Komm mal, Rosemarie.
00:10:29Der Hund ist darüber festgemacht.
00:10:30Ja.
00:10:31Dann lass uns gehen.
00:10:32Gott so groß.
00:10:33Wo hast du dich wieder rumgetrieben?
00:10:46Geh an die Arbeit.
00:10:47Na los!
00:10:48Geh, mein Kind.
00:10:53Ich bin Professor Gotthold Kittkus.
00:10:59Wenn sie vom Amt kommen, so ist das keine Art um diese Zeit.
00:11:04Die Kinder zeige ich ihnen heute nicht.
00:11:08Können die Leute unter auch Briefe schreiben.
00:11:10So viel sie wollen.
00:11:11Und mir solch, solch hochnäsige Gemeindeschwester auf den Malz schicken.
00:11:15Und jetzt kommt sogar ein richtiger Professor.
00:11:19Sie, so einer wie Sie, verdient sein Geld im Sitzen.
00:11:23Wo ich mir um 30 Mark im Monat für solch unehrliches Balk
00:11:27das Fleisch von den Händen waschen.
00:11:29Schlecht sind die Menschen schlecht und wollen einen auch schlecht machen.
00:11:32Frau Schlieger.
00:11:33Wenn Sie was wollen, so kommen Sie morgen früh.
00:11:34Nicht vor 10.
00:11:38Seien Sie mir gegrüßt, Frau Schlieger.
00:11:40Na ja, schon gut.
00:11:41Nun machen Sie, dass Sie weiterkommen.
00:11:42Nein, nein.
00:11:43Gott zum Kuss, Frau Schlieger.
00:11:50Also nein, treiben.
00:11:52Gott zum Kuss.
00:11:56Nun gehen Sie schon, ich hab fünf Belgier zu versorgen.
00:11:59Ja, und der sechste nicht wahr?
00:12:01Das ist die Rose Marie.
00:12:03Das ist die Rose Marie.
00:12:06Ach, nee.
00:12:08Sie fragen also um die Marie.
00:12:12Und warum tun Sie so, als kämen Sie vom Amt?
00:12:15Und sind doch von der Vormundschaft?
00:12:19Wir haben doch keinem Richter
00:12:21und keinem Gendarm Angst.
00:12:22Das ist nur wissend.
00:12:23Das ist nur wissend.
00:12:35Paul!
00:12:36Paul, komm mal!
00:12:39Feiner Besuch.
00:12:40Bitte?
00:12:41Danke.
00:12:42Danke, Frau Schlieger.
00:12:43Und wenn Ihnen das Gür jetzt seine Lügen geschrieben hat,
00:12:55so wird Ihnen mein Mann schon zeigen, was er für eine Hand schreibt.
00:12:58Den alten Spruch kennen Sie ja wohl auch.
00:13:02Passt das Kinder und Müllers Fiege dahin selten oder nie?
00:13:08Besuch für dich.
00:13:09Ach, Besuch?
00:13:10Ja.
00:13:11Na, Mali, da wirst du heute mal die Milch durchdrehen müssen.
00:13:14Kommen Sie, kommen Sie, kommen Sie.
00:13:15Ich!
00:13:17Bei all meiner Arbeit.
00:13:21Wo das Gür die Rose Marie sich den ganzen Tag rumgetrieben hat.
00:13:24Wenn der Gendarme bloß den Philipp zu fassen kriegt.
00:13:29Halt den Mund und mach, was ich dir sag.
00:13:31Bitte, Herr Professor.
00:13:33Das ist die gute Stube.
00:13:34Wir benutzen sie fast nie.
00:13:36Ja, ist lange nicht gelüftet worden.
00:13:38Hier hat der selige Pastor Türke seine Predigten gemacht.
00:13:42Aber man kann nicht sagen, dass seine Tochter davon fromm geworden ist.
00:13:46Manchmal denke ich, sie hat den Teufel im Leib.
00:13:50Wir haben es nicht leicht mit ihr als Pflegeeltern.
00:13:53So, du kannst sie Platz nehmen.
00:13:56Ich verstehe, Herr Schläger, dass ich Ihnen kein erwünschter Gast bin.
00:14:02Und sobald ich weiß, wie es um die Rose Marie steht,
00:14:06will ich Ihnen auch nicht weiter zur Last fallen.
00:14:09So, da hat also die Marie mal wieder einen Brief ans Vormundschaftsamt geschrieben.
00:14:13Nein, nein, das ist ein Missverständnis von Ihrer Frau, Herr Schläger.
00:14:18Ich bin niemand vom Amt oder vom Gericht.
00:14:22Ich bin Professor Gotthold Kitkus aus Berlin.
00:14:27Wer hätte das gedacht?
00:14:31Also nichts Amtliches? Gar nichts?
00:14:36Aber verwandt zu Marie sind sie doch.
00:14:39Verwandtschaft ist doch da.
00:14:41Nein.
00:14:43Nein, ich bin nur ein alter Freund.
00:14:44Ach, und dann kommen Sie her.
00:14:55Kommen Sie ohne Recht und Gesetz einfach her und schnüffeln in meinem Haus rum.
00:15:00Ich schmeiß Sie raus, Sie, alter Stinkerer.
00:15:06Einen Denkzettel werde ich Ihnen verpassen.
00:15:11Da. Nicht wahr?
00:15:14Da. Tut es weh, Herr Schläger.
00:15:17Herr Schläger.
00:15:20Das ist der Zorngeist, der in Ihnen steckt.
00:15:23Und der, der tut weh.
00:15:26Über, über Sie kann einer bloß lachen.
00:15:29Und deshalb sagen Sie auch lauter Dinge, die Sie, die Sie gar nicht meinen.
00:15:35Mich schlagen.
00:15:37Herr Schläger.
00:15:39Nicht doch.
00:15:41Und deshalb meinen Sie es nicht?
00:15:43Meinen Sie nämlich, von Grund aus,
00:15:45gar kein schlechter Mensch sind.
00:15:50Da.
00:15:53Da soll mich doch.
00:15:55Mit Ihnen, da kann ja kein vernünftiger Mensch reden.
00:15:59Nur sagen Sie ganz schnell, was Sie eigentlich wollen,
00:16:01sonst werde ich Sie ja doch nicht los. Das sehe ich schon.
00:16:04Ich will nicht um mein Freundeskind,
00:16:08die Rosemarie, kümmern.
00:16:10Kümmern? Pff, kümmern, wieder kümmern.
00:16:13Ja, das ist ein bisschen Eigentum. Das ist die Karte hier.
00:16:1735 morgen Land. Und da kümmern wir uns schon.
00:16:21Und jedes Jahr reiche ich bei der Vorbundschaft die Abrechnung ein.
00:16:25Na ja, das soll mir auch alles recht sein, Herr Schläger.
00:16:26Aber wie steht es mit Ihrem seelischen Erbteil?
00:16:29Oh, Professor, wenn die Mali und ich auch nur einfache Leute sind,
00:16:32so beten wir doch jeden Mittag und Abend vor jeder Mahlzeit.
00:16:35Afri Marie ist das alles nichts.
00:16:37Im ganzen Dorf gibt es kein verstockteres Mädchen als Sie.
00:16:40Herr Schläger, ich habe Rosemaries Eltern gekannt.
00:16:45Wahrhaft, gute Menschen.
00:16:47Und deshalb bitte ich Sie jetzt, Herr Schläger,
00:16:51holen Sie mir das Kind doch einmal her.
00:16:54Ich will Sie befragen in Ihrer Gegenwart, Herr Schläger,
00:16:59und sehen, ob der Apfel wirklich so weit vom Stamm gefallen ist.
00:17:04Und Sie werden gleich weggehen, Herr Professor, wenn Sie mit ihr gesprochen haben.
00:17:06Aber natürlich.
00:17:07Und es wird hoffentlich nicht lange dauern.
00:17:09Aber nein, ich denke schon daran, dass sie hier auch Pflichten hat.
00:17:12Also gut, meine Teilen, aber höchstens fünf Minuten.
00:17:15Natürlich.
00:17:18Mali!
00:17:20Mali!
00:17:21Was ist denn los?
00:17:22Marie soll herkommen.
00:17:24Marie, komm!
00:17:25Warte los! Los, komm!
00:17:33Herr Schläger, was ist das hier?
00:17:37Ein Buch?
00:17:38Ja, ein Buch.
00:17:39Und warum ist es zerwissen?
00:17:41Die wollen schon täten.
00:17:44Wir wollten den Kran verkaufen.
00:17:46Keiner will ihn.
00:17:47Wissen Sie auch, was das für ein Buch ist?
00:17:51Das sind des Schuhmachers Jakob Böhme.
00:17:54Hohe und tiefe Gründe über das dreifache Leben des Menschen.
00:17:59Und es ist die Ausgabe von 1682.
00:18:03Zu Amsterdam gedruckt.
00:18:04Mit einem Kupfer.
00:18:05Und gut, die Hälfte der Seiten fehlt.
00:18:10Natürlich fehlen die.
00:18:12Wenn wir Papier brauchen zum Feuermachen.
00:18:14Los, verschwinde!
00:18:18Jakob Böhme.
00:18:20Zum Feuermachen verbrennt.
00:18:23Schuhmacher Böhme.
00:18:26Dreifaches Leben.
00:18:27Herr Schläger, Sie haben mir gesagt, dass Sie gut nach dem weltlichen Erbteil unserer Rosemarie geschaut haben.
00:18:35Aber Sie haben nicht die Wahrheit gesagt.
00:18:38Schätze haben Sie vertan und verbrannt.
00:18:41Wissen Sie, dass Ihnen für dieses Büchlein, wäre es noch heil, jeder Buchhändler in Berlin 40 Mark und mehr bezahlt hätte.
00:18:50Ach, Herr Professor, das ist doch gar nicht möglich.
00:18:53Für das alte Schattel.
00:18:54Wie Sie es in diesem Zimmer gemacht haben, so haben Sie es auch draußen gemacht.
00:18:56Und die armen Oni...
00:18:57Willst du wohl still sein, du Biest?
00:18:58Du kannst mir ruhig die Hand umdrehen.
00:18:59Deswegen gibt deine Frau den Kindern doch bloß Mager.
00:19:01Stille Mist!
00:19:02Herr Schlicker, lassen Sie das Mädchen los!
00:19:04Schämen Sie sich denn gar nicht.
00:19:07Ja doch, ja ja.
00:19:08Es ist schon gut, Pate.
00:19:10Alles wird gut.
00:19:11Jetzt ist aber Schluss mit deinem Theater.
00:19:13Dass du die Leute behexen kannst, das wissen wir.
00:19:17Aber bei uns verfängt das nicht.
00:19:20Bei uns nicht.
00:19:22Hören Sie, Professor.
00:19:23Ich sehe schon.
00:19:24So werde ich Sie nicht los, da will ich Ihnen einen Raum zeigen.
00:19:27Da können Sie sich ausruhen und ein bisschen hinlegen.
00:19:30Kommen Sie, kommen Sie, kommen Sie.
00:19:34Ja.
00:19:35Wohin bringen Sie mich denn, Herr Schlicker?
00:19:36Na, vorwärts, Herr Professor.
00:19:37Kommen Sie, kommen Sie.
00:19:38Vorwärts, Herr Professor.
00:19:39Hier stürzt Sie niemand.
00:19:40Aber, Herr Schlicker.
00:19:41Herr Schlicker.
00:19:42Herr Schlicker.
00:19:47Herr Schlicker.
00:19:48Ja, wohin bringen Sie mich denn, Herr Schalker?
00:19:52Na, vorwärts, Herr Professor.
00:19:55Kommen Sie, kommen Sie.
00:19:57Vorwärts, Herr Professor, hier stütze niemand.
00:20:00Aber, Herr Schlieker!
00:20:06Herr Schlieker!
00:20:16Feuer!
00:20:18Freilich, ja.
00:20:20Ali!
00:20:21Ja?
00:20:22Der Alte.
00:20:23Was ist denn mit dem?
00:20:25Der wird sich umgucken.
00:20:27Ich hab den.
00:20:29Den hab ich.
00:20:38Wo ist er, Marie?
00:20:39Psst, kommen Sie, kommen Sie, schnell.
00:20:41Pestum.
00:21:10So, auf diese Art bin ich noch nie über das Wasser gefahren.
00:21:15Irgendwie habe ich mir das alles ganz anders vorgestellt.
00:21:18Als ich dir den Philipp schickte, da dachte ich an männliche Hilfe und Beistand.
00:21:24Papa hat mir oft erzählt, du hattest Klassen mit 30, 40 Jungs und bist damit fertig geworden.
00:21:30Das muss doch schwer gewesen sein.
00:21:32Nein, mit mildem Licht, mein Kind.
00:21:35Und, wohin fangen wir denn?
00:21:40Ich möchte wissen, wo die hin sind.
00:21:43Nicht zu sehen von den beiden.
00:21:45Der unternimmt doch was, der Alte.
00:21:47Mensch!
00:21:49Mali!
00:21:49Die Diakonisten kommen, die Kinder holen!
00:21:57Herz Maul, macht das Fenster zu.
00:21:59Wir schließen ab.
00:22:08Wir sehen nichts, wir hören nichts.
00:22:10Soll die Himmelziege in der Deibel holen.
00:22:16Aber vielleicht könnten wir jetzt zu dir nach Berlin fahren.
00:22:19Ja, ja, nach Berlin.
00:22:22Nach Berlin.
00:22:24Das wäre möglich.
00:22:25Ja, das wäre sicher möglich.
00:22:29Nimm doch mal.
00:22:32Das heißt, ich weiß natürlich nicht...
00:22:34Das wird nicht gehen, nicht?
00:22:36Aber möchtest du nicht versuchen, mein Vormund zu werden?
00:22:38Ich werde auch dafür sorgen, dass du hier in Ruhe lebst.
00:22:42Rosemarie, ich verstehe doch nichts von diesen Dingen.
00:22:46Ich bin doch so gar kein Weltkind, Rosemarie.
00:22:50Ach, das macht doch nichts.
00:22:51Ich werde dir auch immer genau erklären, wie es sein muss.
00:22:53Dann tue es doch, bitte.
00:22:54Na ja, ich werde es mir überlegen.
00:23:03Das ist die alte Fischerhätte.
00:23:05Hier werden wir ganz ungestatt wohnen.
00:23:07Aber dürfen wir das denn?
00:23:10Bestimmt.
00:23:11Frau Vogel hat mir das erlaubt.
00:23:13Sie kommt übrigens auch aus Berlin.
00:23:14Kennst du sie?
00:23:15Ach, weißt du, Berlin ist so groß.
00:23:19Und ich kenne da wenig Leute, Rosemarie.
00:23:21Ja, und die hat das von Herrn Gau gepachtet.
00:23:24Bei dem war ich auch mal in Pflege, bevor ich zu Schlikers kam.
00:23:27Die haben das auch eingerichtet.
00:23:29Es ist ja offen.
00:23:38Rosemarie, du wolltest ja nicht mit einem Stein aufschließen.
00:23:41Na, wenn ich keinen Schlüssel habe, da ist bestimmt jemand drin.
00:23:46Bestimmt ein Stromer, der sich eingeschlichen hat.
00:23:48Und wenn es ein Stromer ist, dann da vor dir sicherlich mehr Angst als vor mir.
00:23:52Furcht, nicht Angst.
00:23:54Das ist doch das Gleiche.
00:23:55Nein, das ist nicht das Gleiche.
00:23:58Vor den Dingen dieser Erde haben wir Furcht.
00:24:01Aber...
00:24:01So komm schon, Pate.
00:24:02Denkst du vielleicht, ich bin so mutig?
00:24:08Wenn es ein Stromer ist, dann schmeiß ihn einfach raus.
00:24:16Philipp.
00:24:16Da schläft wer.
00:24:19Wie kommst du denn hierher?
00:24:20Philipp.
00:24:23Hab keine Furcht.
00:24:25Mein Junge, es wird alles gut.
00:24:27Philipp, legt man sich denn den Kleidern und mit den schmutzigen Schuhen ins Bett?
00:24:31Sag mal, bist du auch weggelaufen?
00:24:34Na, weil du nicht mehr da warst.
00:24:37Wo gehört der Junge denn hin?
00:24:39Rosemarie?
00:24:40Na, er arbeitet als Knecht auf dem Schlickerhof.
00:24:43Dieser Junge?
00:24:45Als Knecht?
00:24:47Er ist gekommen.
00:24:48Ja, jetzt ist er da.
00:24:50Gott sei Dank.
00:24:52Nun los, nur die Holz holen.
00:24:55Öffnen Sie bitte.
00:24:57Machen Sie doch auf.
00:24:58Auf, machen Sie, Herr Schlicker.
00:24:58Öffnen Sie.
00:24:59Herr Schlicker, was ist?
00:25:01Niemand zu sehen.
00:25:02100 Mark monatlich hat Schlicker verlangt.
00:25:16Und die Vormünder sagen, das sei nicht zu viel für die Arbeit von Zweien.
00:25:22Vielleicht ist es nicht zu viel.
00:25:23Aber Sie wirtschaften ja absichtlich alles runter.
00:25:25Und Jahresende, wenn er die Abrechnung macht, dann gehört mir der Hof nicht mehr.
00:25:31Im ersten Jahr werden es 600 Mark sein, im zweiten 800, in diesem sogar 1000.
00:25:36Betrug ist das, das ist doch Betrug.
00:25:40Ja, ja, meine liebe Rosemarie.
00:25:46Nee, nur, weißt du, ich, ich verstehe doch nichts von diesen Dingen.
00:25:54Bin ebenso gar kein Weltkind.
00:25:57Aber vielleicht, ja, nimm erst mal das hier.
00:26:08Das ist alles, was ich bei mir habe.
00:26:10Ich glaube, bei dir ist es besser aufgehoben, als bei mir.
00:26:16Oh Gott, das würdest du mir alles anvertrauen?
00:26:21Das ist ja so viel Geld.
00:26:23Ja, ja, nimm mir.
00:26:25Nimm mir mein Kind.
00:26:27Herr Schatz, da!
00:26:44Endlich!
00:26:46Endlich!
00:26:48Gottlob, Herr Gneiss, dass Sie kommen.
00:26:50Seit zwei Stunden stehen wir hier vorm Haus und warten,
00:26:53dass uns Herr Schlieger einlässt und die Pflegekinder übergibt.
00:26:56Ja, wie er hätte laut Anordnung des Landrats tun sollen.
00:26:59Aber nichts rührt sich.
00:27:02Vielleicht sind die Schliegers absichtlich weggefahren.
00:27:10Da, sehen Sie mal.
00:27:13Säuglinge können doch kein Holz aufs Feuer legen.
00:27:15Die sind zu Hause.
00:27:22Muss er noch ein Bescheid sagen.
00:27:24Los, komm, komm!
00:27:26Alle mal runter vom Hof!
00:27:29Glaubten Sie,
00:27:31dass Sie vielleicht nichts gehört haben?
00:27:33Weil Sie geschlafen haben.
00:27:35Gendarmerie, öffnen Sie!
00:27:42Im Namen des Gesetzes!
00:27:48Oder ich kräg dir die Türen, klumpf Schlieger!
00:27:51Wo ist Marie?
00:27:52Wo ist Marie?
00:27:53Psst, psst!
00:27:54Abgeholt ist der Schlieger!
00:27:56Was?
00:27:56Abgeholt?
00:27:58Von seinen Damen eingeloggt.
00:27:59Die Türen haben sie aufgebrochen und die Babys rausgeholt.
00:28:02Was?
00:28:02Da waren auch so eine Schwestern mit, mit, mit solchen Hauben.
00:28:06Na?
00:28:07Die Abkundissen sind das.
00:28:09Was willst du denn hier?
00:28:10Hast du dich verlaufen?
00:28:11Wenn ich gegen die Schliegers mitmachen kann?
00:28:13Als ich noch bei deinen Eltern in Pflege war,
00:28:15da hast du mich oft verpetzt.
00:28:16Wie eine Aschenbuttel hat er mich behandelt.
00:28:18Da warst du manchmal hundsgemein.
00:28:20Was ist denn hier los?
00:28:21Ich, nur mal sachte, wie oft hast du mir eine verpasst
00:28:23und bist mir auf die Zehen getreten, wenn's keiner gesehen hat?
00:28:26Vergessen wir das also.
00:28:27Die Schliegers müssen raus aus dem Dorf.
00:28:29Das ist eine Sache.
00:28:30Aber, das ganze Dorf muss anders werden.
00:28:33Das ist die Hauptsache.
00:28:34Was soll denn hier noch anders werden?
00:28:36Das ist doch ein ganz gutes Dorf, oder?
00:28:37Ach, gutes Dorf.
00:28:39Mit allen streitet ihr euch, Otsche.
00:28:40Hymnas reden nicht mit Strohmeiers und die Weiber streiten.
00:28:43Ach!
00:28:45Ist das falsch in Ordnung, wenn uns die Wittens den Pflaumenam absägen?
00:28:48Quatsch, jetzt geht's ums ganze Dorf
00:28:50und nicht um deinen Dusseln-Plaumenbaum.
00:28:51Psst!
00:28:52Unser Spruch.
00:28:54Ich für dich, du für mich und sage Mühe ewiglich.
00:28:58Große Marie, was geht denn hier vor?
00:29:01Guten Abend, ihr Kinder.
00:29:02Müsstet ihr nicht längst zu Hause sein?
00:29:05Das sind meine Freunde aus dem Dorf.
00:29:07Die gehen schon.
00:29:09Wir bewachen den Schliegerhof.
00:29:10Wie versprochen.
00:29:11Denk an die Wäsche.
00:29:12Ich für dich, du für mich und...
00:29:14Das ist unser Spruch.
00:29:18Komm, Philipp.
00:29:19Komm doch.
00:29:21Naja, sie ist schon ein großes Mädchen.
00:29:27Äh, Rosemary, kann ich dir irgendwie behilflich sein?
00:29:36Polizeigefangener Paul Schlicker aus Unsadel, Herr Amtschirichtsrat.
00:29:39Ja, wen haben wir denn da?
00:29:42Guten Morgen, Herr Schlicker.
00:29:43Guten Morgen.
00:29:44Sie bleiben hier, wo ich?
00:29:46Ja, zu Befehl.
00:29:48Kommen Sie noch näher, Herr Schlicker.
00:29:51Guten Morgen, Herr Amtsgerichtslag.
00:29:55Setzen Sie sich doch ein bisschen, Herr Schlicker.
00:30:01Danke, Herr Amtsgerichtslag.
00:30:02Wir...
00:30:07Wir kennen uns ja bereits.
00:30:12Wir sind uns ja hier schon...
00:30:14ein paar Mal begegnet.
00:30:17Jawohl, Herr Amtschirichtsrat.
00:30:18Und ich hoffe, Sie werden keine fiese Matten machen, Herr Schlicker.
00:30:21Gar nicht, Herr Amtschirichtsrat.
00:30:22Sie werden doch nicht etwa halsstörig und trotzig werden, Herr Schlicker.
00:30:26Nein, Herr Rat.
00:30:27Sie werden doch nicht verliehen und faule Ausreden gebrauchen wollen, Schlicker.
00:30:31Nein, Herr Amtschirichtsrat.
00:30:32Seien Sie nicht so verstopft.
00:30:34Stehen Sie auf und sehen Sie bitte an!
00:30:37Und warum haben Sie die Pflegekinder nicht ausgeliefert?
00:30:40Wie es Ihnen das Amt schon...
00:30:42dreimal...
00:30:43aufgegeben hat.
00:30:48Weil...
00:30:48Weil der Wagen kaputt war, Herr Amtsgerichtsrat.
00:30:51Ja, warum haben Sie sich keinen anderen Wagen im Dorf geborgen?
00:30:53Weil keiner mehr einen geliehen hätte.
00:30:55Weil Sie nämlich...
00:30:56ein unverträglicher...
00:30:57Streitsüchter hierherster Mensch sind.
00:30:59Klicker ja.
00:31:00Das wollen Sie doch sagen.
00:31:01Setzen Sie sich.
00:31:02Nein, weil ich aus Pisto bin, Herr Amtsgerichtsrat.
00:31:06Was nicht aus Unsadel ist, das gilt auch nicht in Unsadel.
00:31:10Na ja, aber warum haben Sie denn nur nicht aufgemacht?
00:31:13Schlicker.
00:31:14Wie die Schwester in die geklopft haben, ne?
00:31:16Weil ich im Keller war.
00:31:19Hatten Löcher verschmieren.
00:31:20Da hätten wir nichts.
00:31:21Und, äh, Ihre Frau.
00:31:26Wo war die unterdessen?
00:31:27Auch im Keller.
00:31:30Auch?
00:31:31Rattenlöcher verschmieren?
00:31:32Nein.
00:31:34Sie hat Äpfel sortiert.
00:31:36Im Keller?
00:31:36Und da bewahren Sie Äpfel auf.
00:31:40Sie lügen, Schlieker.
00:31:42Die Ratten würden Ihnen ja nicht einen Apfel lassen.
00:31:44Ratten fressen doch keine Äpfel.
00:31:46Ach, Ratten fressen keine Äpfel.
00:31:47Und das wollen Sie einem Richter auf dem Lande einreden?
00:31:50Scharf, stopp!
00:31:50Brummig.
00:31:52Brummig fressen Ratten Äpfel.
00:31:53Ja, meine Massenhaft, Herr Amtsgerichtsrat.
00:31:58So viel Sie kriegen können.
00:32:00Jutz, sehen Sie, bei dem Schwindel haben wir Sie schon erwischt.
00:32:02Ihre Frau hat keine Äpfel sortiert und also haben Sie auf das Klopfen gehört.
00:32:11Jawohl, Herr Amtsgerichtsrat.
00:32:13Sie geben also zu, dass ich die Kinder ja nicht ausliefern wollte.
00:32:15Doch, Herr Amtsgerichtsrat, die Kinder wollte ich gestern wirklich unfachtlich abliefern.
00:32:19Ach so, halten, halten Sie.
00:32:20Ja, aber die Marie Türke.
00:32:22Die hatten ja da so einen Streich gespielt.
00:32:24Ach, ein Streich.
00:32:26Ach so, ja.
00:32:27Ja, und weiter?
00:32:28Denn jetzt hält sie es nicht mehr nur mit den Vormündern und mit Ihnen als Vormundschaftsrichter,
00:32:35sondern mit dem alten Lustkreis.
00:32:38Mit wem?
00:32:39Ach, da ist gestern so ein alter Knacker bei mir angekommen,
00:32:42mit heuchlerischem Augen verdrehen und Redensaaten von Seelheil
00:32:45und nannte sich Freund von Pastor Türke
00:32:47und um die Marie wollte er sich kümmern.
00:32:50Kümmern, ah?
00:32:52Kümmern.
00:32:53Wollte sie sehen und sprechen?
00:32:56Dann hat er sie geküsst.
00:33:04Und die ist doch gerade 16.
00:33:05Dann habe ich ihn in den Stall gesperrt.
00:33:13Nach zwei Stunden war er weg und die Marie auch.
00:33:15Nee.
00:33:16Nee, so weit kenne ich nun doch die, die Rosa Marie Türke.
00:33:21Alter Kerl und die.
00:33:23Nee, nee, nee, nee.
00:33:23Ausgeschlossen.
00:33:25Muss das Kind es denn wissen.
00:33:28Wenn er es, Mann weiß.
00:33:29Wer tut ja so mild und väterlich.
00:33:33Na so, ich kann alles vertragen.
00:33:36In meinem Bezirk.
00:33:39Meine drei brauchen eine Messerstecherei beim Tanzvergnügen,
00:33:42aber...
00:33:44Aber sowas.
00:33:46Mit alten Kernen und halbem Kind.
00:33:48Nee.
00:33:49Nee, nee.
00:33:52So was denken nicht mal sie sich einfach aus, Flieger.
00:33:53Hier irgendwas.
00:33:57Muss dran sein.
00:34:00Sie können hier hin.
00:34:06Pass auf, ein Stieker kommt.
00:34:08Warte hoch.
00:34:20Bitte.
00:34:21Also nur die Wäsche von Großmarie.
00:34:24Hast du auch eine Brille?
00:34:25Na klar, Mensch.
00:34:26Mal.
00:34:36Okay.
00:34:37cushion.
00:34:39Ast neurologier.
00:34:43Sie können hierher hin.
00:34:46Hey.
00:34:46Das war's für heute.
00:35:16Schön, dass du mich auch mal besuchst, Otschegau.
00:35:30Du Dieb!
00:35:32Du Sohn eines Diebes!
00:35:34Wo ist die Marie?
00:35:36Ich schlag dich tot.
00:35:44Brauchst es mir nicht zu sagen.
00:35:45Sie ist bei euch.
00:35:47Und dein Vater, der Dieb, hab ich hier geschickt, die Sachen zu holen.
00:35:50Zu stehlen.
00:35:57Ruhe!
00:36:09266 Mark und 83 Pfennig.
00:36:11Ist viel Geld.
00:36:13So, das nimmst du und fährst einkaufen.
00:36:15Aber geh nicht nach Krivitz, da dürfen sie dich nämlich nicht sehen.
00:36:19Geh am besten nach Frösse-Schlittenhagen.
00:36:24Ach und vergiss das Petroleum nicht.
00:36:27Nee, nee.
00:36:27Rosemarie, Rosemarie, Rosemarie, Paul Schlieger ist wieder am Dorf und hat Otschegau erwischt.
00:36:32Was, Otschegau?
00:36:33Komm!
00:36:34Rosemarie, wo willst du denn hin?
00:36:37Wir müssen doch zu deinen Vormündern, damit alles seine Richtigkeit bekommen.
00:36:41Ich muss bloß mal schnell ins Dorf.
00:36:43Heute wird es sowieso zu spät.
00:36:44Morgen gleich in der Früh gehen wir los.
00:36:46Ja, doch, ja, ist gut, ist gut.
00:36:49Ja, die gute Jacke an.
00:37:04Da geht doch bestimmt in die Stadt.
00:37:06Geht womöglich so schreisch, als er die Gauß anzuhängen.
00:37:08Hat er doch schon malenmacht.
00:37:09Oh, arme Otze.
00:37:13Hey, Rosemarie, hey!
00:37:15Mensch, runter!
00:37:24Die geht merken.
00:37:38Hey!
00:37:39Kommt!
00:37:40Hey!
00:37:41Aufmachen!
00:37:43Aufmachen!
00:37:48Otze?
00:37:49Hier.
00:37:49Hier bin ich.
00:37:53Hat er dich geschlagen?
00:37:54Nee.
00:37:54Otze, komm schnell nach Hause.
00:37:55Ich liebe es bei Mutter und frage nach dir.
00:37:57Rosemarie, deine Sachen!
00:37:58Geil, du sprichst du denn da raus.
00:38:16Ich bring bloß die Wäsche.
00:38:24Ist gut, kann's gehen.
00:38:25Will?
00:38:26So, kommst du mir nicht weg, Willem.
00:38:30Die Leute werden schön reden.
00:38:33Wenn, wenn es aufkommt, dass der Gau jetzt Kinder stiehlt.
00:38:38Und der Sohn, die Wäsche.
00:38:43Bist fehlgegangen, Flecker.
00:38:46Wenn wir uns jetzt nicht gütlich einigen, Willem, fahre ich zum Gendarm.
00:38:52Fahr zu.
00:38:54Ach, dann weißt du es vielleicht noch nicht. Aber ich weiß es.
00:38:57Ich habe da noch schon beim Stehen in meiner Stube gehabt.
00:38:59Und jetzt sitzt er bei mir fest.
00:39:02Versteht sich.
00:39:03Aber, wenn du die Marie wieder rausgibst,
00:39:11natürlich noch ein paar Mark dazu, so 100,
00:39:16dann kriegst du deinen Otsche wieder zurück.
00:39:19Und ich und Mali reden kein Wort mehr über die Sache.
00:39:24Das lügst du.
00:39:26So weiche Sitze, Willem. Wir halten den Mund.
00:39:31Hey, Frau!
00:39:33Ja, Vater?
00:39:35Der Schläger.
00:39:36Hol den Jungen aus dem Holzstall. Er soll reinkommen.
00:39:39Ja, Vater.
00:39:45Da können wir lange warten. Im Holzstall.
00:39:49Nimm das Zeug vom Tiff.
00:39:52Der ein Otsche ist bei mir, Willem.
00:39:55Bei mir!
00:39:57Ja, Vater?
00:39:58Komm mal her.
00:39:59Da soll doch der Teigel.
00:40:14Rosemary!
00:40:15Rosemary!
00:40:16Rosemary!
00:40:16Du warst eben nicht im Holzstall.
00:40:30Nein, Vater.
00:40:32Wer hat dich rausgelassen?
00:40:35Na?
00:40:37Wer zweit?
00:40:39Wer war's?
00:40:41Wer hat dich rausgelassen?
00:40:41Du warst jetzt in Schliekers Haus.
00:40:50Ja.
00:40:52Und da hast du was stehlen wollen?
00:40:56Gehören Rosemarys Sachen ihr oder Schliekers?
00:40:59Sie hat ja so gesagt, dass du was stehlen sollst.
00:41:06Hm.
00:41:08Wo ist die Marie?
00:41:09Jetzt?
00:41:11Ja, jetzt.
00:41:12Das weiß ich nicht.
00:41:13Du lügst!
00:41:15Ich lüge nicht.
00:41:18Ist die Marie hier im Haus?
00:41:19So.
00:41:24Und du wolltest also die Marie aus Schliekers Haus wegbringen?
00:41:27Sie ist ja schon weg.
00:41:29Wo ist sie denn?
00:41:31Das...
00:41:32Das sage ich nicht.
00:41:38Lieber gehe ich in den See.
00:41:39Ich habe versprochen.
00:41:40Ja!
00:41:41Was?
00:41:42Was?
00:41:42Was ist denn?
00:41:43Was ist denn?
00:41:44Geh auf!
00:41:46Was ist denn?
00:41:46Was ist denn?
00:41:46Was ist denn?
00:41:46Was ist denn?
00:41:46Was ist denn?
00:41:46Was ist denn?
00:41:47Was ist denn?
00:41:47Was ist denn?
00:41:47Was ist denn?
00:41:49Was soll denn nun werden?
00:41:59Was meinst du, was dein Lehrer macht, wenn er erfährt, dass er in seiner Klasse einen
00:42:04Jungen hat, der seinen Vater beißt?
00:42:08Was soll denn der tun?
00:42:10Dröche.
00:42:11Ah.
00:42:12Und was werde ich tun?
00:42:14Auch Dröche.
00:42:15Und trotzdem beißt du.
00:42:23Müsst aber nicht sagen, wer dich aus dem Holzstall gelassen hat.
00:42:28Und wo die Marie ist.
00:42:30Nein.
00:42:32Warum nicht?
00:42:34Du würdest auch nicht, dass ich meine Freunde verrate.
00:42:36Nein.
00:42:42Nein.
00:42:44Das ist manchmal nicht das Schlechteste.
00:42:46Nein, ich will nicht.
00:42:49Warum nicht?
00:42:51Weil...
00:42:52Weil ich später nicht in der Schenke rumsitzen und umquatschen will.
00:42:59Wer hat dir das gesagt?
00:43:01Die Marie?
00:43:01Nein.
00:43:03Nein.
00:43:04Ich?
00:43:05Ich will es so.
00:43:08Du hast schon ziemlich viel Willen.
00:43:13Ich habe erst später damit angefangen.
00:43:14Das von heute wird uns der Schlieger nicht vergessen.
00:43:30Wer hat dir denn den Holzstall geöffnet?
00:43:33Christa oder Mutter?
00:43:38Verschwinde, du Bängel, du.
00:43:42Ja, Vater.
00:43:42Oh, nützer Kerl.
00:43:50Fass mal da an, Mali.
00:43:55Gebrochen.
00:43:57Und die andere Seite.
00:44:01Scheint gebrochen.
00:44:05Dieser Verbrecher.
00:44:09Wir müssen Hausung und Bein machen lassen.
00:44:12Marie ist bestimmt bei ihm.
00:44:19Das glaube ich nicht, Paule.
00:44:22Die ist mit dem Alten nach Berlin.
00:44:25Aber...
00:44:26Die, die Wäsche, Mali...
00:44:28Die hat den ganzen Schrank ausgeräumt.
00:44:31Drum eben.
00:44:32Da waren zwei Kleider von mir dabei.
00:44:34Die hätte sie bestimmt nicht mitgenommen.
00:44:36Das tut gut.
00:44:43Ah, den...
00:44:44Den haben wir wieder fertig.
00:44:46Hängen die zwei Kleider an die Stalltür.
00:45:14Da findet sie Mali morgen früh, wenn sie melken geht.
00:45:32Ah!
00:45:33War'n das?
00:45:38Mardereisen?
00:45:40Ich hab doch da Mardereisen aufgestellt.
00:45:44Geh doch mal raus, Mali, Mensch.
00:45:46Philipp, was ist denn passiert?
00:45:48Na los, komm.
00:45:49Mensch, Mali!
00:45:50Komm, komm mal raus.
00:45:55Gesser!
00:46:06Nimm, halt fest, sei ruhig.
00:46:17Haben Sie sich was getan?
00:46:18Ja, danke.
00:46:22Ich glaube, da sind mir ein paar Zentner Gewichte in meinen Magen gerast.
00:46:26Halt's!
00:46:27Es tut mir leid, ich hatte einen Jungen voran auf dem Rad.
00:46:29Ich wollte mit ihm zum Arzt.
00:46:30Was fehlt ihm denn?
00:46:31Er ist...
00:46:31Der muss keinen Stein zum Arzt.
00:46:32Er ist ohnmächtig.
00:46:35Hier in der Nähe wohnt so ein junger Arzt.
00:46:37Versuchen wir's mal bei dem Jungen.
00:46:39Zum alten Geheimrat ist ja zu weit.
00:46:42Ja, hier wohnt er.
00:46:43Ja, das weiß ich.
00:46:44Bin's ja selber.
00:46:46Moment.
00:46:51Wie ist denn das passiert?
00:46:52Er ist in eine Falle getreten und...
00:46:55Was für eine Falle?
00:46:56Na, so ein Schlagheisen.
00:46:57Nicht mal ausgewaschen, die Wunde.
00:46:59Alles verdreckt.
00:47:00Es war doch dunkel, kein Wasser.
00:47:02Er muss sofort ins Krankenhaus.
00:47:04Nein, bitte nicht.
00:47:05Bitte nicht ins Krankenhaus.
00:47:07Warum denn nicht?
00:47:08Er muss dort angemeldet werden und...
00:47:10Und?
00:47:10Na, die Polizei.
00:47:12Er ist doch ein...
00:47:13Er ist ein...
00:47:14Was?
00:47:15Ein weggelaufener Knecht.
00:47:17Von wo?
00:47:19Schlieker aus unserem.
00:47:22Schlieker?
00:47:23Ja.
00:47:23Also da muss ich meinen Kollegen Geheimrat vorderer Bein zuziehen.
00:47:33Ich hol ihn.
00:47:34Ja, ich hol ihn.
00:47:43Der Junge wird unterdessen nicht wach.
00:47:44Komm.
00:47:46So.
00:47:47Und Sie?
00:47:47Sie legen sich nebenan hin.
00:47:49Da liegen Decken.
00:47:50Und...
00:47:51Nicht aufstehen, bevor ich es Ihnen erlaube.
00:47:53So.
00:47:54Und Sie legen sich bl700- ogen.
00:47:55Und Sie legen sich nämlich beibe in Kaffee.
00:47:57Und ach înt離 sich doch nicht noch zuerst.
00:47:58So.
00:47:59Und irgendwie...
00:47:59Ich kann schlauern nicht lange squeeze zum Essen für dich diyor.
00:48:01Das war das schon.
00:48:03So muss ich ochtend am Kaffee müssen immer stimmen.
00:48:08Sohle komme hin.
00:48:20Aber ihr könnt ihr den Weg suchen.
00:48:22Amen.
00:48:52Damenbesuch, junge Mädchen in Herrn Doktors Zimmer.
00:49:13Ich muss mich wohl wegen der Störung entschuldigen, Freude.
00:49:16Was wollen Sie?
00:49:17Aber nicht in meinem Haus. Nein.
00:49:20Nein. Ich liebe nämlich so etwas nicht.
00:49:24Nein?
00:49:25Ja.
00:49:27Wenn ich auch keine Pastorentochter bin wie Sie, Fräulein.
00:49:31Naja.
00:49:32Der Stecktrief.
00:49:34Er soll ja wohl heute Mittag in die Zeitung kommen.
00:49:37Na?
00:49:38Was ist denn hier los?
00:49:40Die Frau Postdirektor?
00:49:42Guten Morgen, Fräulein Türke.
00:49:44Mir scheint Frau Postdirektor wollen inspizieren.
00:49:47Ich habe genug gesehen, Herr Doktor.
00:49:50Mit Ihnen geht doch nicht etwa eine schmutzige Fantasie durch, Witwe Bim.
00:49:55Ich habe Augen im Kopf.
00:49:58Mit so einer...
00:49:59Na, Vorsicht. Vorsicht.
00:50:02Ich ziehe auch Giftszähne.
00:50:06Aber nicht schmerzlos.
00:50:07Herr Doktor, also wie, wie, wie sprechen Sie denn mit mir?
00:50:18Ich...
00:50:18Oh.
00:50:22Also doch im Krankenhaus.
00:50:24Nein, bei guten Freunden.
00:50:26Und es geht ihm schon wieder einigermaßen.
00:50:28Auch Geheimratfaulhaber ist davon überzeugt, der Fuß kommt wieder in Ordnung.
00:50:31Kann ich ihn besuchen?
00:50:33Vorläufig nicht.
00:50:34Erstmal braucht er Ruhe.
00:50:36Dann sehen wir weiter.
00:50:37Hier...
00:50:38...ist eine nagelneue Zahnbürste.
00:50:44Zahnpflege ist unerlässlich.
00:50:46Sie putzen doch regelmäßig.
00:50:47Mhm.
00:50:48Mund auf.
00:50:50Na, fein.
00:50:52Sie können den Mund wieder zumachen.
00:50:55Übrigens...
00:50:55Ich hatte heute Morgen, rein durch Zufall, eine Unterredung mit...
00:51:00Ja, bitte?
00:51:03Da wäre der Herr Amtsgericht...
00:51:05Ja, ja, schon gut, schon gut.
00:51:09Aha.
00:51:11Da ist ja das Fräulein Türke.
00:51:13Ja.
00:51:13Ich hatte das Fräulein Türke.
00:51:31Musik
00:51:58In dieser lieben Sonnenszeit von deines Wortes Lachen
00:52:08Schau an, ihr schönen Gürtelzier
00:52:12Und siehe, wie sie dir und mir
00:52:17Sie nicht aus, wie wir schmücken es haben
00:52:21Na, denn zum Wohl
00:52:24Danke, danke
00:52:24Hat da was mitgebracht
00:52:28Meine Frau muss aber nicht unbedingt wissen, dass ich hier war
00:52:30Na, geh mal
00:52:32Gute Frau
00:52:32Ja, bitte
00:52:34Hab ich die Ehre, mit der Frau Linden wirken
00:52:37Ich verspüre großen Hunger
00:52:40Dem kann doch abgeholfen werden
00:52:42Bitte einzutreten
00:52:44Danke
00:52:44Danke
00:52:46Ja, lieber Doktor, wir sind uns also einig
00:52:54Sie haben mein Auto?
00:52:58Geborrhe ich vom Bierverleger Tegelmann
00:53:00Wir sind uns also einig
00:53:02Das Fräuleinchen erstmal zurück zu den Stiegers
00:53:03Die Verantwortung übernehme ich
00:53:05Keine Widerrede, Kindchen
00:53:06Komm, komm Mädchen, einsteigen
00:53:08So, Türen schließen
00:53:10Und dann, wie vereinbart, hole ich ihn den Herrn Professor natürlich
00:53:14Ja, möchte natürlich umgehend klar sehen, ob an dem ihr redet von diesem Schlieker was dran ist
00:53:20Bin Ihnen sehr dankbar, Doktor
00:53:22Also denn, gute Fahrt
00:53:24So
00:53:25Schön festhalten
00:53:33Guten Tag
00:53:44Guten Tag
00:53:45Na, mach mal
00:53:46Die Wirtin wartet auf dich
00:53:47Ja
00:53:48Ja, ja, kein
00:53:49Guten Tag
00:53:51Guten Tag
00:53:53Bitte wieder, ja
00:53:54Na, du Hund
00:53:57Schon gut, schon gut
00:53:59Na, das ist ja ein Ding
00:54:04Sie, stehen bleiben
00:54:05Bleiben Sie stehen
00:54:08Was gibt's denn?
00:54:11Ja, wo bleibt das Geld?
00:54:13Geld? Welches Geld, bitte?
00:54:16Welches Geld, fragt er?
00:54:17Ja, das Geld fürs Frühstück
00:54:18Oder bekommt man in Berlin das Frühstück für Geschenk?
00:54:22Entschuldigung, sagten Sie, wir lassen uns hier in Littenhagen
00:54:24Das Geld für das Frühstück
00:54:26Das hätte jetzt wirklich beinahe vergessen
00:54:28Oh, vergessen
00:54:29Sie müssen schon entschuldigen, aber ich bin manchmal etwas zerstreut
00:54:34Zerstreut? Ob er wohl auch so zerstreut ist, wenn er das Frühstück bezahlt hat und da nicht isst?
00:54:38Wie viel macht es denn, Gute Frau?
00:54:3975 Pfennig
00:54:40Auch tun Sie doch bloß nicht so groß, Sie
00:54:42Wenn Sie das Geld haben wollen, müssen Sie schon meinen Arm loslassen
00:54:46Gute Frau
00:54:47Danke
00:54:48Wenn Sie so freundlich sind
00:54:51Ja
00:54:52Aber das ist doch nicht möglich
00:54:59Aber natürlich habe ich kein Geld bei mir
00:55:04Das habe ich doch meinen Paten in Unsattel gegeben
00:55:06Ich kann also gar kein Geld bei mir haben
00:55:11Kein Geld
00:55:12Tut wie ein Professor, wie ein grauner Betrüger
00:55:15So einer gehört das Sprechstehaus
00:55:16Los, komm, komm, komm, komm, komm
00:55:19Herr Chendam, im Namen des Gesetzes folgen Sie mir
00:55:23Und kein Fluchtversuch, ich warne Sie
00:55:24Herr Chendam?
00:55:27Vorwärts, vorwärts
00:55:28Feichgehabt, der feine Herr
00:55:31Arsch
00:55:33Das also ist Ihr Hof?
00:55:43Naja
00:55:44Kommen Sie
00:55:45Nicht mehr, die Leute sagen Schliekerhof dazu
00:55:48Ich nenne ihn auch schon so
00:55:49Nun machen Sie sich mal keine Sorgen
00:55:51Wir halten ein Auge auf Sie
00:55:53Frau Schlieker?
00:55:57Frau Schlieker?
00:55:58Epilepsie
00:56:02Wo kann man Sie hinlegen?
00:56:04Fassen Sie mit an
00:56:04Fassen Sie ordentlich mit an
00:56:07Da ist nichts, wovon man sich grauen müsste
00:56:09Sehen Sie nach, ob der Mann im Hof ist
00:56:20Das ist nichts, was Sie ist?
00:56:21Was ist das?
00:56:21Was ist das?
00:56:22Das ist nichts, was Sie?
00:56:22Was ist das?
00:56:22Das ist nichts, was Sie sich da
00:56:23Das war's.
00:56:53Ach, nee.
00:57:16Na, was?
00:57:18Das können Sie halten, wie Pastor Nolte.
00:57:20Aber, was sage ich jetzt schon?
00:57:24Zum zehnten Mal, ja?
00:57:26Ein Prozess.
00:57:28Den wissen Sie wahrscheinlich nicht.
00:57:29Mit einer Geldbuße wegkommen, sondern...
00:57:32Na, was denn? Was denn?
00:57:34Nee, ich hab mir den Kram überlegt.
00:57:36Ich lass es auf den Prozess ankommen.
00:57:37Entschuldigung.
00:57:38Was wollen Sie denn?
00:57:39Herrn Schweigsrat, da ist der alte Herr.
00:57:41Wer ist der Justizminister?
00:57:43Der alte Herr mit der kleinen Türke.
00:57:47Äh, reinbringen, da hinsetzen und warten, bin gleich soweit.
00:57:51Reinbringen, hinsetzen.
00:57:53Jawohl.
00:57:53Ja.
00:57:53Ich gebe Ihnen eine Stunde Bedenkzeit.
00:58:01Überlegen Sie doch mal.
00:58:04Was, was für ein Erfolg für Sie.
00:58:06Nicht, wenn, wenn alle Neider und Streiter, wenn die...
00:58:09Einen gesegneten guten Morgen.
00:58:16Ja, es hat sich eigentlich, ja, eigentlich schon alles aufgeklärt.
00:58:22Mein lieber Herr Professor, die bitte eine Stunde Bedenkzeit.
00:58:25Ja, ja, Herr Rath.
00:58:26Tja, also...
00:58:28Wiedersehen.
00:58:29Noch erst dann da.
00:58:31Da hab ich Sie mir ganz anders vorgestellt.
00:58:33Aber bitte, nehmen Sie doch Platz.
00:58:35Das war ich auch.
00:58:37Ich danke vielmals.
00:58:41Ich war auch anders.
00:58:44Oh ja, ich war anders.
00:58:48Eigensüchtig.
00:58:50Möchte ich sagen.
00:58:51Ein alter Mann, der nur an sich dachte.
00:58:54Ja, aber dann...
00:58:58Dann hab ich die Kinder gesehen.
00:59:03Es war wunderbar.
00:59:07Oh ja, ich habe mich verirrt.
00:59:11Und nun...
00:59:13Ist alles anders geworden.
00:59:15Ja, verirrt.
00:59:19Ja, verirrt.
00:59:21Im Kreis bin ich gelaufen.
00:59:23Immer um mich selbst hab ich mich gedreht.
00:59:27Und dabei trübt sich der Blick.
00:59:31Man sieht nicht mehr den anderen.
00:59:34Ja.
00:59:35Ja.
00:59:37Wir werden über all dies...
00:59:38Werden wir reden.
00:59:40Aber...
00:59:41Erst einmal darüber, wie Sie sich die Hilfe für Ihr Patenkind...
00:59:45Wie Sie sich die denken.
00:59:47Die Hilfe, ja.
00:59:47Zuerst dachte ich ja, Sie braucht Hilfe.
00:59:52Aber jetzt zweifle ich fast.
00:59:56Vielleicht brauche ich Ihre Hilfe.
01:00:00Tja, aber die Schliekers...
01:00:03Da sind diese Schliekers, Herr Professor.
01:00:04Die haben gewisse Rechte.
01:00:05Ich fürchte, die machen Schwierigkeiten.
01:00:11Oh ja, freilich.
01:00:13Es sind arme Leute.
01:00:15Innerlich, meine ich.
01:00:17Innerlich arm.
01:00:19Doch, man sagt, Sie seien dem Gelde zugänglich.
01:00:25Ich weiß wohl, es ist nicht der richtige Weg.
01:00:28Man soll Freundlichkeit nicht erkaufen.
01:00:30Ach, Sie denken an Geld.
01:00:33Sieh, Sie.
01:00:34Endlich kriegen wir festen Boden.
01:00:36Unter die Füße.
01:00:38Aber kommen Sie, Herr Professor, setzen wir uns doch darüber.
01:00:42Also, Geld.
01:00:43Sie wollen vielleicht etwas Geld an die Sache wenden, bitte.
01:00:48Ich will nicht indiskret sein, Herr Professor, aber ich bin Tatsachenmensch.
01:00:53Und, äh...
01:00:55Da frage ich Sie gerade heraus, bitte.
01:00:58Wie viel?
01:00:59Prost.
01:01:00Wie viel was?
01:01:01Jetzt verstehe ich Sie nicht ganz.
01:01:03Geld.
01:01:04Geld, lieber Professor.
01:01:06Wie viel Geld Sie an die Rettung Ihres Patenkindes wenden wollen?
01:01:10Ja.
01:01:11Wenn ich damit dienlich sein kann.
01:01:15Natürlich alles, was ich habe.
01:01:17Und wie viel wäre das denn, Herr Professor?
01:01:19Ich meine in etwa.
01:01:21Meine Ausgaben erledigt Frau Müller.
01:01:24Müller.
01:01:25Tja.
01:01:26Und wer ist Frau Müller?
01:01:27Meine Wirtschaft.
01:01:29Frau Müller ist in Berlin.
01:01:30Na ja, aber Sie müssen doch wissen, wie viel Geld Sie haben.
01:01:34Wie viel Pension beziehen Sie?
01:01:36Danke, verbindlichst.
01:01:38380 Mark.
01:01:40380, ja.
01:01:41Und das kriegt alles diese Frau, Frau...
01:01:43Frau Müller bekommt 180 Mark.
01:01:45Müller.
01:01:45Ich verstehe.
01:01:46Für Frau Müller 180.
01:01:48Und der Rest, wo bleibt der?
01:01:49Auf meine Sparkasse.
01:01:50Ah, Sie haben also ein Konto.
01:01:53Ein Buch.
01:01:54Nur ein Buch.
01:01:55Ein Buch.
01:01:56Also schön und gut.
01:01:57Ein Buch.
01:01:59Und da bleiben jeden Monat, bleiben da 200 Mark stehen.
01:02:01Also manchmal kaufe ich mir auch Bücher.
01:02:04Aber doch nicht für 200 Mark im Monat, für 50, für 100.
01:02:08Nein, nein, nicht so viel.
01:02:09Wie lange sind Sie denn schon pensioniert?
01:02:1016 Jahre.
01:02:1716 Jahre, mein lieber Mann.
01:02:21Entschuldigen Sie, Herr Professor.
01:02:23Aber solcher Mensch ist mir noch nie vorgekommen.
01:02:2716 Jahre.
01:02:29Ja, da haben Sie ja...
01:02:31Da haben Sie ja 20.000 Mark auf der Kasse.
01:02:35Was ist schon möglich?
01:02:37Und dann ist ja noch das Erbteil meiner lieben Eltern.
01:02:39So, gehabt haben Sie auch noch.
01:02:41Wie viel?
01:02:42Ich weiß nicht.
01:02:43Das sind so Papiere.
01:02:44Aktien, Pfand, Triefe.
01:02:45Was war denn Ihr Vater?
01:02:47Rechtsanwalt und Notar.
01:02:49Rechtsanwalt.
01:02:50Dann haben wir ja gar keine Probleme mehr, nicht?
01:02:52Da können Sie Schliekers, also die ganzen zürkischen Hof und noch drei andere dazukaufen.
01:02:58Was Sie nicht sagen?
01:02:59Ihr Sparbuch, das haben Sie doch...
01:03:01In meinem Schreibtisch in Berlin.
01:03:04Lieber Professor, ist es jetzt gleich drei Uhr?
01:03:06Ja, es ist schon spät.
01:03:07Ich muss zu meinem Paten gehen.
01:03:08Ja, die ist bei Dr. Kimknirsch und das ist ja auch gut aufgehoben.
01:03:10Ach ja, Ihr Hut.
01:03:11Wer ist Dr. Kimknirsch?
01:03:12Bitteschön, das erziele ich Ihnen alles auf den Weg zum Bahnhof.
01:03:14Sie fahren jetzt nach Berlin und wir heben auf der Kasse, sagen wir, 2000 Mark und kommen
01:03:19damit Geld und das Sparbuch her.
01:03:212000 Mark?
01:03:22Ja.
01:03:23Ja, das merke ich mir.
01:03:252000.
01:03:26Beginn der Mittleren Dynastie und der Amenemhet I.
01:03:302000 vor Christi.
01:03:32Ja, 2000 Mark.
01:03:332000.
01:03:33Danke, danke.
01:03:35Was machen Sie denn noch hier?
01:03:36Ach, was?
01:03:40Es wird ja gut.
01:03:42Es wird ja alles gut.
01:03:43Es wird ja gut.
01:04:09Nein, nein, nein, nein, nein, nein.
01:04:39Du, Marie, was machst denn du hier?
01:04:57Hast spioniert, bist mir nachgeschlichen vom See.
01:05:03Ganz schön raffiniert.
01:05:05Wollt's wohl wissen, wo ich die Blieftasche vom Professor verstecke?
01:05:11Die verbrenne ich jetzt.
01:05:14Dem Geld sieht es ohnehin keiner an, wo's herkommt.
01:05:17Wo da verdammst du?
01:05:24Herr Amtsgerichtsrat, ich sage Ihnen,
01:05:26nirgends war mein Sparbuch zu finden.
01:05:29Auf meinem Schreibtisch, wo ich's aufzubewahren pflegte,
01:05:33war's nicht.
01:05:33Meine Frau Müller war schon fast verzweifelt.
01:05:35Und wissen Sie, wo's war?
01:05:36Nein.
01:05:37In der Tasche meiner Jagd.
01:05:40Steigen Sie ein, mein Lieber.
01:05:41Dankeschön.
01:05:42Ich habe es die ganze Zeit mit mir herumgetragen.
01:05:46Ich war doch zuvor.
01:05:47Es ist schon spät, denn ich möchte die Angelegenheit,
01:05:49also zumindest heute noch, also, das heißt, eine Regelung erzielen.
01:05:55Aber jetzt, jetzt habe ich das Geld bei mir.
01:05:57Schon gut, schon gut, Herr Professor.
01:05:58Der Alte
01:06:14ist erst mal wieder nach Berlin gefahren.
01:06:20Ob der überhaupt wiederkommt,
01:06:22glaub ich nicht.
01:06:27Wie auch immer,
01:06:28Marie bleibt auf dem Hof
01:06:30und damit passt er.
01:06:32Saufraß.
01:06:43Der Schreischelzer hat den Alten zum Bahnhof gebracht
01:06:45und musste ihm auch nur das Fahrgeld bezahlen.
01:06:51Nimm dem Alten das Geld ab, die Marie.
01:06:55Kann ich nicht zulassen.
01:06:56Alles muss ich mich kümmern.
01:07:01Und
01:07:01werden das mit deinen
01:07:05Antwellen
01:07:09wenn das wieder anfängt.
01:07:17Muss ich doch froh sein, wenn die Marie im Haus ist.
01:07:21Liegst dann hier rum.
01:07:22Wer soll sich denn kümmern?
01:07:24Wer denn?
01:07:25So, und jetzt geht mal alles schön weg.
01:07:41Weg, weg, weg und weg.
01:07:43So.
01:07:43So, Doktor.
01:07:45Wieder.
01:07:48Und
01:07:49auf.
01:07:50Ah, ist weg.
01:08:20Komm, komm, komm! Suchen!
01:08:25Wo können Sie denn hin sein? Ja, ja doch, ja, ich suche ihn doch.
01:08:33Was ist denn das da?
01:08:34Wo?
01:08:35Na, da! Sehen Sie mal da drüben!
01:08:36Da brennt sich ja!
01:08:37Ja, brennt sich!
01:08:44Mali!
01:08:47Mali!
01:08:50Mali!
01:08:51Komm weg!
01:08:52Komm weg!
01:08:53Schnell, komm!
01:08:54Oh mein Gott, was ist denn der?
01:08:57Der Schrieg aufbrennt!
01:08:59Der Schrieg aufbrennt!
01:09:00Der Schrieg aufbrennt!
01:09:01Oh Gott!
01:09:02Oh Gott!
01:09:03Oh die Rosenmarie!
01:09:04Oh Gott!
01:09:05Oh die Rosenmarie!
01:09:06Kümmern Sie sich um sie!
01:09:07Wie ist denn das passiert?
01:09:11Ja, wie ist denn das passiert?
01:09:14Ach!
01:09:15Ach!
01:09:16Der Schrieg aufbrennt!
01:09:17Der Schrieg aufbrennt!
01:09:18Der Schrieg aufbrennt!
01:09:19Ja, wie ist denn das passiert?
01:09:20Ach!
01:09:21Na lass die das hin, Professor!
01:09:22Komm doch zum Haus!
01:09:23Der Schrieg aufbrennt!
01:09:25Der Schrieg aufbrennt!
01:09:26Der Schrieg aufbrennt!
01:09:27Herr, ermut!
01:09:28Der Schrieg aufbrennt!
01:09:29Er käungen bei Skagen sind sie schon!
01:09:30Und dann können wir ihn Carne caps!
01:09:31Oh Marie!
01:09:36Arthur, Sie müssen die´er weg аst!
01:09:42Untertitelung des ZDF, 2020
01:10:12Untertitelung des ZDF, 2020
01:10:42Untertitelung des ZDF, 2020
01:11:12Ja, vor allem ist der Schliegerhof abgebrannt.
01:11:16Erinnere mich noch ganz genau.
01:11:17Ja, und nun ziehe ich morgen auf meine alten Tage in ein neues Haus.
01:11:23Hätte ich nie geglaubt, dass Sie, dass ich immer sehr soft werde, mein Lieber.
01:11:27Na ja, für mich ist ja hier viel mehr abgebrannt als ein altes Haus.
01:11:34Mein eigensüchtiges Leben dazu?
01:11:36Oh, und so verschiedenes mehr.
01:11:38Kam mir doch schon steinalt vor.
01:11:40Mein Gott, mein Gott.
01:11:41Habe doch nichts mehr gekannt als meine Bücher und ein bisschen Papier gekritzelt.
01:11:45Und habe mich bemuttern lassen von meiner Witwe Müller wie ein, wie ein Säugling.
01:11:50Oh, Sie und Säugling.
01:11:51Und jetzt habe ich so etwas wie eine Familie.
01:11:56Ja, eine große Familie.
01:12:00Habe Freunde gefunden und kann mich nützlich machen.
01:12:03Und das ist schön.
01:12:05Das ist wunderschön.
01:12:07Na kommen Sie, Herr Amtsgerichtsrat.
01:12:08Ja, nehmen Sie Platz, Herr Amtsgerichtsrat.
01:12:11Ich freue mich ja so, dass Sie gekommen sind.
01:12:16So, und Jungs, kommt her.
01:12:19Kommt, sitz euch hin.
01:12:20So.
01:12:23Oh, das sieht gut aus.
01:12:24Moment, er ist unser Spruch.
01:12:26Was für ein Spruch, mein Junge?
01:12:28Rosemary.
01:12:28Ach ja.
01:12:31Ich für dich, du für mich und alle blühe ewiglich.
01:12:38So, aber jetzt lasst es euch schmecken.
01:12:40Greif zu, Kinder.
01:12:41Kommt, na komm.
01:12:42Unsere Glühe ewiglich.
01:12:44Doktor.
01:12:45Jetzt dürfen Sie.
01:12:45Ja, da greifen Sie zu.
01:12:46Danke dir, mein Junge.
01:12:47Habt ihr alle.
01:12:48Danke.
01:12:48Danke.
01:13:10Undert lief.
01:13:22Danke.
01:13:22Untertitelung des ZDF, 2020
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