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  • 5.6.2025
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Spaß
Transkript
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00:30Musik
01:00Vor langer, langer Zeit, mitten im Winter, kehrte Zarzaltan, der im Lande wieder einmal nach dem Rechten gesehen hatte, heim in seinen Palast.
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01:20Als er nach langer Fahrt durch ein tief verschneites Dorf kam, sah er aus einem der Fenster einen Lichtschein dringen und er hieß seinen Kutscher Ivan vor dem Hause anzuhalten.
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01:50Musik
02:08Wie an jedem Winterabend saßen auch an diesem drei Schwestern spinnend unterm Fenster.
02:17Musik
02:18Wisst ihr, was ich täte, wenn ich Zarin wäre und tun könnte, was ich will, hä?
02:24Für alle Menschen auf der Welt würde ich ein Festessen kochen von eigener Hand.
02:29Auch für euch.
02:31Weißt du, was ich täte, wenn ich Zarin wäre und tun könnte, was ich will?
02:35Ich würde Leinwand weben bei Tag und bei Nacht.
02:39Und sie allen Menschen schenken, auf der ganzen Welt, auch euch.
02:42Wenn mich der Zar zur Frau nehmen würde, ich möchte ihm eine liebende Gattin sein und einen tapferen Sohn schenken.
02:52Der Zar, der unbemerkt von den drei Mädchen eingetreten war, hatte natürlich alles mit angehört.
02:58Am besten jedoch hatte ihm der Wunsch der Jüngsten gefallen.
03:04Sei gegrüßt, du Schöne, und verzeih, dass ich euch heimlich belauscht habe.
03:09Dein Wunsch sei dir erfüllt, ich nehme dich zur Zarin.
03:13Du wirst mir eine liebende Gattin sein und schenkst mir einen tapferen Sohn.
03:17Bis September.
03:27Und ihr beiden braucht auch nicht länger hier zu bleiben.
03:30Lasst alles stehen und liegen und kommt mit uns.
03:32Dann werdet ihr immer in der Nähe eurer Schwester sein und könnt nach Herzensloss tun, was ihr gewünscht habt.
03:39Die eine kann Leinwand weben bei Tag und bei Nacht und die andere das Festessen kochen, mit eigener Hand.
03:47Basel-Baberiche neidete der Jüngsten Schwester gleichfalls dieses unerwartete Glück.
04:07Zar Sultan traf keine langen Vorbereitungen.
04:10Noch am selben Abend wurde Hochzeit gehalten.
04:13Und beim Hochzeitsfest ließ sich das glückliche Paar von den geladenen Gästen feiern.
04:21Altorschach habe ich relativ viel recht communications.
04:29Die Kinder鄉 verçãoht bin ich noch am liebende, ähm.
04:40Iowie in der Zeit habe ich platziert.
04:42Ja, Tante, von wegen Glück und Glück.
05:12Zu derselben Zeit gab's Krieg.
05:28Schweren Herzens verabschiedet sich Zarzaltan von seiner jungen Frau.
05:33Nicht ohne sie zu ermahnen, sich ihm und dem künftigen Sohn zuliebe keiner Gefahr auszusetzen.
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05:49Musik
06:15Während Zar Sultan in der Ferne Kampf um Kampf bestreitet, schenkt ihm die Zarin am vorgesehenen Tag einen ellenlangen Sohn.
06:26Und sie selbst pflegt das Kind wie das Adlerweibchen ihr Junges.
06:36Noch am selben Tage lässt die Zarin einen Boten rufen, der dem stolzen Vater die frohe Nachricht überbringen soll.
06:45Doch die beiden Schwestern, die der Zarin ihr Glück missgönnen und ihre Base Barbariche, hätten einen teuflischen Plan aus.
06:57Hehehehe
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08:09Die Zarin, eure Gattin, hat mitten in der Nacht geboren, aber keinen Sohn, auch keine Tochter.
08:25Dieses Wesen ist weder Maus noch ist es Frosch.
08:29Seine Gestalt ähnelt vielmehr einem Untier.
08:39Der Kummer des Zaren über die schreckliche Nachricht war so groß, dass er dem Wahnsinn nahe den Boten dafür büßen lassen und ihn töten wollte.
09:09Was willst du? Ich soll dich wohl auch.
09:22Und so beruhigte sich Zar-Sultan und entschloss sich dem Boten einen Befehl mitzugeben.
09:28Schreib!
09:29Ja?
09:30Ich untersage hier mit den Bojaren in der Sache etwas zu unternehmen.
09:34Bevor ich richte, will ich mich überzeugen.
09:36Musik
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09:51Hü-hü!
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10:51Musik
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11:51Musik
12:21Zarsaltan gibt seinen Bojaren den strikten Befehl, auch nicht die allergeringste Zeit verstreichen zu lassen
12:35und die Zarin sowie das Neugeborene in des Meeres fluten, heimlich zu ertränken.
12:45Was?
12:46Musik
12:46So unbegreiflich den Bojaren der Befehl des Zaren war, so unmöglich war es, sich ihm zu widersetzen.
13:09Und mit tiefstem Schmerz im Herzen begaben sie sich, obwohl es mitten in der Nacht war, zum Schlafgemacht der Zarin.
13:16Musik
13:17Dort verkündete der erste Bojard der erbleichenden Zarin den Willen ihres Gatten,
13:31sie und das Kind heimlich in des Meeres fluten, zu ertränken.
13:35Musik
13:37Musik
13:38Noch zur selben Stunde steckte man die Zarin und das Kind heimlich in ein mannshohes Fass
14:01und stieß es in die sich hoch auftürmenden Wellen des Meeres, die es mit sich forttoben.
14:08Musik
14:08Tag und Nacht, Nacht und Nacht.
14:31und Tag schwimmt das Fass im Meer immer weiter fort vom heimatlichen Gestade.
14:37Und während die Zarin, wie eine trauernde Witwe, ihr Schicksal beklagt und ihre Tränen
14:42nicht versiegen, ist das Kind stets unter Dinge fröhlich und munter und gedeiht täglich,
14:48ja stündlich wunderbar und wächst heran zu einem kräftigen Burschen.
14:52Doch da ihm die Behausung langsam zu eng wird, bittet die Zarin die Welle, die das Fass trägt,
14:58es an ein Ufer zu bringen.
15:00Musik
15:04Ach Welle du, Meereswelle, so frei und ungebunden du bist, mal hier, mal dorthin fließt, an steilen
15:16Felsen dich brichst und flaches Ufer überspülst, die schwersten Schiffe auf dir trägst.
15:25Zerschlag nicht unser leichtes Haus, trag es an Land und setz es ab.
15:33Die Welle, die das Fass trug, hörte die bitte der Zarin, floss sogleich an ein Ufer,
15:50setzte das Fass sanft am Strande ab und glitt ins Meer zurück.
16:03Sohn und Mutter können gar nicht so schnell fassen, dass sie aus ihrer Gefangenschaft befreit sind.
16:20Doch schon bald betrachten sie ihre Umgebung und entdecken auf einem Hügel eine knorrige Eiche.
16:27Da denkt der Jüngling, ein Abendbrot brauchten wir jetzt und steigt den Hügel hinan.
16:38Einen Zweig gut abgezogen, biegt er ein zum straffen Bogen, bricht ein Stöcklein ab in Eile,
16:44spitzt es an zu scharfem Pfeile, geht zum Meer hinab den Hügel, um zu schießen Wildgefügel.
16:50Zarensohn, du hast mich errettet, ich danke dir.
17:19Ja, du hast mich befreit von der Macht des Bösen.
17:23Doch keinen Schwan hast du befreit, keinen Schwan.
17:26Wisse, vor Zeiten bin ich verzaubert worden.
17:29Auch ein Geier war das nicht, den du getroffen.
17:32Ein böser Zauberer fiel durch deinen Pfeil.
17:35Und nun sollst reich belohnt du werden.
17:38Getreulich deinem Dienst will ich mich weiten.
17:41All deine Wünsche will ich trefflich erfüllen.
17:45Doch nun gehen und ruhe dich aus.
17:49Kaum hat es zu Tagen begonnen, da ist der junge Zarensohn auch schon erwacht.
18:14Und kaum hat er die Träume der Nacht abgeschüttelt, da sieht er mit staunendem Blick vor sich eine große Stadt.
18:26Umschlossen von einem weißen Gemäuer mit spitzen Ecktürmen und dahinter blitzen goldene Kuppeln von Kirchen und Klöstern.
18:42Als sich Mutter und Sohn der Stadt nähern, öffnen sich die Tore weit.
18:49Und huldvoll werden sie von den Bojaren empfangen.
18:53Und vom Stadtvolk umjubelt.
18:58Und von allen Türmen erhebt sich feierliches Glockengeläut.
19:04Und vom Stadtvolk umjubelt.
19:22Nachrichten Regions
19:46Mit Erlaubnis der Zaren wird ihr Sohn zum Fürsten gekürt und auf sein Haupt wird eine goldene Krone gesetzt.
20:11Von nun an herrscht der junge Zarensohn über die vieltürmige Stadt.
20:16Und führt er hin, nennt man ihn Fürst Gwidon.
20:23Starker Wind weht übers Meer, treibt ein Schifflein vor sich her, bläht das Segel, biegt den Mast, das zu fliegen es scheint fast.
20:34Als es an der vormals unbebauten und unbewohnten Insel vorbeikommt, wollen sich die Schiffer vor Staunen kaum fassen.
20:42Doch da werden sie schon mit donnernden Kanonenschüssen begrüßt.
20:46Und er sucht, am Stadttor anzulegen.
20:48Nachdem die Segel eingeholt sind, heißt Fürst Gwidon die Fremden als seine Gäste willkommen und bewirtet sie aufs Köstlichste.
21:00Sagt, liebe Gäste, womit handelt ihr? Und wohin führt euch von hier aus euer weiterer Weg?
21:18Wir sind um die ganze Welt gefahren, haben mit Zobelfellen Handel getrieben, mit Pelzen vom Silberfuchs und so ziehen wir von Land zu Land übers Meer.
21:30Unser Kurs führt jetzt nach Osten.
21:32Wir fahren an der Küste der Insel Bujan vorbei, in das Reich des mächtigen und berühmten Zaren Saltan.
21:38Habt Dank für euren Bescheid.
21:40Ein guter Stern für euch, liebe Herren, über die Meere, über den Ozean, in das Reich des berühmten und mächtigen Zaren Saltan.
21:48Und bestellt ihm einen Ehrerbietigen groß.
21:54Die Gäste zogen weiter.
21:56Fürst Gwidon aber eilt ans Ufer und folgt mit traurigem Sinn ihrer Fahrt in die Ferne.
22:12Sei gegrüßt, du mein vortrefflicher Herr und Fürst Gwidon.
22:15Sag, warum liegst du so traurig und sorgenvoll?
22:18Kein Unglück ist mir widerfahren.
22:20Doch unstillbare Sehnsucht hat mich erfasst.
22:23Sehnsucht nach meinem Vater.
22:25Wie gern möchte ich ihn sehen, aber ich kann es nicht.
22:28Ach, das ist dein ganzer Kummer.
22:30Nun denn, so höre zu.
22:33Willst übers Meer dem Schiff du folgen,
22:35ja, so verwandle dich, du mein Fürst, in eine Mücke.
22:41Da wird der Fürst klein und kleiner und wahrhaftig eine Mücke.
22:46Schwirrt summend los übers Meer, entdeckt das Schiff binnen kurzem, holt es ein,
22:51lässt sich zwischen den Masten sachte nieder und verkriecht sich in einer schützenden Spalte.
22:57Der Wind bläht die Segel und das Schiff fliegt nur so dahin.
23:05An der Insel Bujan vorbei, zum Reich des berühmten und mächtigen Zaren Saltan.
23:10Und schon taucht das heiß ersehnte Land am Horizont auf.
23:28Als die Ankömmlinge das Schiff verlassen haben, lädt Zar Saltan sie als seine Gäste ins Schloss ein.
23:34Und hinter ihnen her fliegt die Mücke.
23:38Seid willkommen an unserem Hof für meine lieben Gäste.
23:53Woher des Weges? Wart ihr lange auf dem Meere?
23:56Sagt ihr jenseits des Meeres Gutes oder Schlechtes?
23:59Oder sogar etwas Wunderbares?
24:02Jenseits des Meeres sahen wir Gutes und Schlechtes.
24:05Auch etwas Wunderbares sahen wir.
24:08Vormals ragte aus dem Wasser eine Insel.
24:11Nicht zum Anlegen, unbewohnt, nichts wuchs drauf, nur eine Eiche.
24:16Ansonsten alles nackt und völlig kahl.
24:18Und jetzt steht drauf, man kann's nicht fassen, eine neue Stadt mit einem Palast.
24:23Und Kirchen mit Kuppeln aus purem Gold, mit Ecktürmen in der Stadtmauer und Gärten ringsumher.
24:29Und drinnen im Palast sitzt der Fürst Gwidon.
24:32Er sendet euch seinen ehrerbittigen Gruß.
24:34Wie staunte da der Zar über das unbegreifliche Wunder.
24:38Wenn ich noch eine Weile leben sollte, werde ich diese wunderbare Insel besuchen
24:43und zu Gast sein bei dem Fürsten Gwidon.
24:46Ach, wer das glaubt, ist selber schuld.
24:49Eine Stadt, wo vorher keine war.
24:53Aber ich kenne ein wahrhaftiges Wunder.
24:56Eine Tanne steht am Waldesau.
24:58Unter einer Tanne wohnt ein Eichhörnchen.
25:02Das Eichhörnchen singt von Liebe und Treue und knackt dabei Nüsse.
25:08Glaubt doch nicht, diese Nüsse seien gewöhnliche Nüsse.
25:11Oh nein, ihre Schalen sind von purem Gold.
25:14Und ihre Kerne gar so rein und klar wie Smaragde.
25:19Das, mein Zar, ist ein wahrhaftiges Wunder.
25:25Wie staunte da der Zar über das unbegreifliche Wunder.
25:28Die Mücke jedoch stürzt sich wutentbrannt auf die Tante und sticht sie mitten ins rechte Auge.
25:35Au, au, au, au, mitten ins Auge.
25:38Die Köchin weiß vor Schmerzen nicht wohin.
25:40Und alle im Saal sind wie erstarrt.
25:42Doch dann jagen ihre Schwester, Barbariche, Rujaren und Diener hinter der Mücke her, um sie zu fangen.
25:48Doch die rettet sich aus höchster Nutrichs Fenster und fliegt übers Meer nach Haus.
25:54Wieder steht der Fürst am Ufer und blickt sehnsuchtsvoll aufs Meer.
26:04Sei gegrüßt, du mein vortrefflicher Herr und Fürst Gvidon.
26:08Sag, warum liegst du so traurig und sorgenvoll?
26:11Was macht dich so betrübt?
26:14So rede doch und schweige nicht.
26:17Unstillbare Sehnsucht hat mich erfasst.
26:20Ein großes Wunder möchte ich sehen, aber ich kann es nicht.
26:23Unter einer Tanne wohnt ein Eichhörnchen.
26:26Es sinkt und knackt goldene Nüsse.
26:28Ein wahres Wunder, keine mehr.
26:30Dieses Wunder, mein Fürst, ist mir bekannt.
26:33Denn ich habe es erdacht und will's dir gern schenken.
26:36Also sei nicht mehr traurig und geh zurück in deinen Palast.
26:40Ich bin froh, dass ich dir einen Dienst erweisen kann.
26:43Ich bin froh.
27:11Does das sind savf Buben?
27:13Geht ein Mädchen zart und fein, flink durch einen Garten hin zu einem Stell-Dich-Ein, kann es kaum erwarten.
27:35Kommt ein Burschefrohgemut, keck und guter Dinge, ein gar lustig junges Blut, bringt zwei goldene Ringe.
27:43Wie froh hat mich dein Lied gemacht. Hab Dank, lieber Schwan, für das wunderbare Geschenk. Nun bin ich reich an Gütern und fröhlich im Herzen.
27:53Unverzüglich ließ der Fürst für das Eichhörnchen ein kristallenes Haus erbauen.
27:58Zwei Wachen standen davor und ein Schreiber hatte über jede geknackte Nuss Buch zu führen.
28:04So wuchs der Ruhm des Eichhörnchens und der Reichtum des Fürsten.
28:08Starker Wind weht übers Meer, treibt ein Schifflein vor sich her, bläht das Segel, biegt den Mast, das zu fliegen es scheint fasst.
28:18Als die steile Insel mit den vielen goldenen Kuppeln auftaucht, werden die Schiffe ersucht, am Stadttor anzulegen.
28:25Und nachdem die Segel eingeholt und die Schiffe an Land gegangen sind, heißt sie Fürst Gvidon als seine Gäste willkommen und bewirtet sie aufs Köstlichste.
28:36Sagt, liebe Gäste, womit handelt ihr? Und wohin führt euch euer weiterer Weg?
28:45Wir sind um die ganze Welt gefahren, von Nord nach Süd, von Ost nach West, haben mit Pferden Handel getrieben, mit Donnhengsen aus der besten Zucht.
28:53So ziehen wir stets von Land zu Land übers Meer und nach Osten führt uns jetzt unser Kurs.
28:59Wir fahren an der Küste der Insel Bujan vorbei in das Reich des mächtigen und berühmten Zaren Saltan, bei dem wir auch schon zu Gast waren.
29:08Ein guter Stern führe euch, liebe Herren, über die Meere, über den Ozean, in das Reich des berühmten Zaren Saltan.
29:15Und falls ihr den Zaren zu sehen bekommt, dann sagt Fürst Gvidon, entbietet ihm seinen ehrerbietigen Gruß.
29:21Die Gäste dankten dem Fürsten Gvidon, verließen die Stadt und fuhren davon.
29:29Kaum hat das Schiff die Stadt verlassen, wartet der Schwan schon auf den Fürsten,
29:33denn er weiß, dass er wieder ans Ufer kommt und sehnsüchtig dem Schiff nachblickt, das ins Reich seines Vaters fehlt.
29:42Und wieder erfüllt der Schwan des Fürsten Wunsch.
29:45Da wird er kleiner und kleiner und schließlich eine Stechfliege, schwirrt summend los übers Meer,
29:51entdeckt das Schiff binnen kurzem, holt es ein, lässt sich zwischen den Masten nieder und verkriecht sich in einer Spalte.
29:58Der Wind bläht die Segel und das Schiff fliegt nur so dahin, an der Insee Bujan vorbei,
30:04zum Reich des berühmten und mächtigen Zaren Saltan.
30:08Seid willkommen an unserem Hofe, meine lieben Gäste.
30:24Woher des Weges?
30:25Wart ihr lang auf dem Meere?
30:27Sah ihr jenseits des Meeres Gutes oder Schlechtes?
30:30Oder sogar etwas Wunderbares?
30:32Wir sind um die ganze Welt gefahren.
30:35Jenseits des Meeres sahen wir Gutes und Schlechtes.
30:38Auch etwas Wunderbares sahen wir.
30:40Vormais ragt aus dem Wasser eine Insel.
30:43Nicht zum Anlegen, unbewohnt.
30:45Nichts wuchs darauf, nur eine Eiche.
30:47Und jetzt steht dort eine Stadt mit Kuppeln aus purem Gold.
30:51Im Hofe des Palastes, da wächst eine hohe Tange.
30:54Und an ihrem Fuße steht ein kristallenes Haus.
30:57Darin wohnt ein zahmes Eichhörnchen, aufgelegt zu allerlei Scherzen.
31:02Doch das Verwunderlichste ist, es kann singen wie ein Mensch.
31:06Und immerzu knackt es Nüsse.
31:08Aber nicht etwa gewöhnlichen Nüsse.
31:10Oh nein, ihre Schalen sind aus purem Gold.
31:13Und ihre Kerne so rein und klar wie Smaragde.
31:16Zwei Wachen stehen davor.
31:19Jedermann auf dieser Insel ist wohlhabend.
31:21Dort gibt es nicht eine Hütte, nur lauter Palästen.
31:24Und der Herr über alles ist Fürst Gwidon.
31:28Er entbietet euch seinen ehrfürchtigen Gruß.
31:31Wie staunte da der Zar über das unbegreifliche Wunder.
31:35Wenn mir vergönnt ist, noch eine Weile zu leben,
31:38werde ich diese wunderbare Insel besuchen,
31:41um zu Gast sein bei dem Fürsten Gwidon.
31:44Ha! So etwas nennt ihr Wunder?
31:47Was ist das schon?
31:49Ein lächerliches Eichhörnchen knackt Nüsse.
31:52Hm, wirft mit Gold um sich rum
31:54und scharrt sinnlos Smaragde oder so etwas zusammen.
31:59Darüber kann ich nicht staunen,
32:02ob es nun wahr ist oder nicht.
32:04Aber mir ist ein Wunder bekannt,
32:06das ist wirklich ein Wunder.
32:08Haus hoch peitscht der Sturm
32:10die schäumenden Wellen des Meeres.
32:12Es braust und zischt,
32:14rings um ein Toben
32:15und der nackte Strand von den Fluten verschlungen.
32:19Dann auf einmal teilt eine Woge das brausende Meer
32:23und heraus steigen aus des Sturmes Brandung
32:26in Rüstungen von strahlend hellem Glanz
32:30Dreiunddreißig baumstark retten.
32:34Alle hochgemut und stolz.
32:37Alle von riesenhaftem Wuchse
32:40und allesamt wie ausgewählt.
32:43Und ihr Anführer ist Onkel Tschernomor.
32:46Dieses Wunder
32:48ist ein wahrhaftiges Wunder.
32:51Dass es auf Wahrheit beruht,
32:53kann ich beschwören.
32:56Wie staunte da der Zar
32:57über das unbegreifliche Wunder.
32:59Die Stechfliege jedoch stürzt sich
33:01wutentbrannt auf die Tante
33:02und sticht sie mitten ins linke Auge.
33:08Fankt sie!
33:09Die Weberin weiß vor Schmerzen nicht wohin
33:11und alle im Saal sind wie erstarrt.
33:13Doch dann jagen,
33:14Bojaren, Diener und Barbariche
33:16schreiend hinter der Stechfliege her,
33:18um sie zu fangen.
33:19Doch die rettet sich aus höchster Not
33:22durchs Fenster
33:22und fliegt übers Meer nach Haus.
33:32Sei gegrüßt, du mein vortrefflicher Faust.
33:35Warum liegst du so traurig und sorgenvoll?
33:39Sag, was macht dich so betrübt?
33:41Kein Unglück ist mir widerfahren.
33:44Doch unstillbare Sehnsucht hat mich erfasst.
33:47Ein großes Wunder möchte ich sehen,
33:49aber es ist mir nicht möglich.
33:51Was für ein großes Wunder ist es denn?
33:53Irgendwo peitscht der Sturm
33:55die schäumenden Wellen des Meeres.
33:57Es zischt und braust.
33:59Und der nackte Strand von den Fluten verschlungen.
34:02Da auf einmal teilt eine Woge
34:03das brausende Meer.
34:05Und heraussteigen aus der Brandung
34:06in Rüstungen von strahlend hellem Glanz.
34:10Dreiunddreißig baumstarke Recken.
34:13Ein wahres Wunder.
34:14Keine mehr.
34:15Ach, das, mein Fürst, ist dein ganzer Kummer.
34:18Gräme dich nicht, ich will's dir erklären.
34:21Denn dieses Wunder ist mir gut bekannt.
34:24Die dreihunddreißig baumstarken Recken
34:26in den strahlenden Rüstungen
34:28sind meine Brüder.
34:29Also sei nicht mehr traurig.
34:32Du wirst meine Brüder sehen.
34:34Ich bin froh, dass ich dir einen Dienst erweisen kann.
34:36Ich bin froh, dass ich dir einen Dienst erweisen kann.
35:06Fürst, der Schwan hat uns gerufen
35:10und wir sind gekommen.
35:12Er gab uns den Befehl, dir treu zu dienen
35:14und deine stolze, wunderschöne Stadt zu schützen.
35:18Vor drohender Gefahr.
35:21Von jetzt an täglich um diese Stunde
35:24steigen wir aus den Fluten des Meeres
35:27und umschreiten die Mauern deiner Stadt
35:30zu ihrem Schütze und dir zur Freude.
35:33Du bekommst uns also noch offen zu sehen.
35:38Und nun, Fürst, es wird Zeit.
35:42Wir müssen zurück ins Meer.
35:43Starker Wind weht übers Meer,
36:12treibt ein Schifflein vor sich her,
36:14bläht das Segel, biegt den Mast,
36:16das zu fliegen es scheint fast.
36:18Als die steile Insel mit den vielen goldenen Kuppeln auftaucht,
36:22wird es mit donnenden Kanonenschüssen begrüßt.
36:25Fürst Gvidon heißt die Fremden als seine Gäste willkommen
36:28und bewirtet sie aufs Köstlichste.
36:31Sagt, liebe Gäste, womit ihr Handel treibt
36:34und wohin führt euch von hier aus euer weiterer Weg?
36:38Wir sind um die ganze Welt gefahren.
36:41Von Nord nach Süd, von Ost nach West.
36:44Handelten mit Damascener Stahl.
36:47Mit reinem Silber und purem Gold.
36:50Unser Kurs führt jetzt nach Osten.
36:52Wir fahren an der Küste der Insel Bujan vorbei.
36:55in das Reich des berühmten und mächtigen Zaren Saltan.
36:59Habt Dank für euren Bescheid.
37:01Ein guter Stern führe euch, liebe Herren,
37:04über die Meere, über den Ozean,
37:06in das Reich des berühmten Zaren Saltan.
37:09Und falls ihr den Zaren zu sehen bekommt,
37:11dann sagt Fürst Gvidon,
37:13entbietet ihm seinen ehrfürchtigen Gruß.
37:17Kaum hat das Schiff die Stadt verlassen,
37:19wartet der Schwan schon auf den Fürsten,
37:21denn er weiß, dass er wieder ans Ufer kommt
37:24und sehnsüchtig dem Schiff nachblickt,
37:27das ins Reich seines Vaters fährt.
37:29Und wieder erfüllt der Schwarm des Fürsten Wunsch.
37:33Da wird er kleiner und kleiner
37:34und schließlich eine Wespe,
37:37schwirrt summend los übers Meer,
37:39entdeckt das Schiff binnen kurzem,
37:42holt es ein, lässt sich zwischen den Masten nieder
37:44und verkriecht sich in einer Spalte.
37:51Seid willkommen in unserem Hofe, meine lieben Gäste.
38:04Woher des Weges wart ihr lange auf dem Meere,
38:06saht ihr jenseits des Meeres,
38:08Gutes oder Schlechtes,
38:09oder sogar etwas Wunderbares.
38:12Jenseits des Meeres sahen wir Gutes und Schlechtes.
38:15Auch etwas Wunderbares sahen wir.
38:17Mitten im Meer gibt es eine Insel,
38:19darauf eine märchenhafte Stadt.
38:21Dort geschieht täglich fast ein Wunder.
38:25Der Sturm peitscht die Wellen des Meeres,
38:27es zischt und braust ringsum ein Turm,
38:29der nackte Strand von den Fluten verschlugen.
38:32Auf einmal teilt eine Woge das brausende Meer.
38:34Und heraussteigen aus des Sturms Brando,
38:38in Rüstungen von strahlend hellem Glanze,
38:4133 baumstark Recken,
38:44um diese Stadt zu schützen,
38:45vor drohender Gefahr.
38:47So zuverlässig ist niemand sonst.
38:50Und der Herr über diese Stadt ist Fürst Gwidon.
38:53Tja, und er entbietet euch seinen Gruß.
38:56Wie staunte da der Zar über das unbegreifliche Wunder?
38:59Wenn ich noch eine Weile leben sollte,
39:02werde ich diese wunderbare Insel besuchen
39:05und zu Gast sein bei dem Fürsten Gwidon.
39:07Und so etwas soll ein Wunder sein?
39:11Hey, gerüstete Männer steigen aus dem Meer
39:13und laufen ein bisschen als Wächter rum.
39:15Ob es nun Wahrheit ist oder eine Lüge.
39:19Ein Wunder sieht für mich anders aus.
39:21Ich kenne jedoch ein einzigartiges Wunder.
39:24Dazu kann man zu Recht Wunder sagen.
39:27Über Meer lebt eine Zarentochter.
39:30Man kann den Blick nicht von ihr wenden.
39:31Am Tage verdunkelt sie die Sonne
39:34und des Nachts beleuchtet sie die Erde.
39:37Ein Mond glänzt in ihrem seidigen Haar.
39:40Auf ihrem Haupt, da strahlt ein Stern.
39:43Ach, wie ist sie majestätisch.
39:46Dieser Gang, diese Haltung.
39:49Und wenn ihre Stimme erklingt,
39:51ist's, als wenn ein Bergbach murmelt.
39:53Oh, Leute, wo hat jemand schon von so einem Wunder gehört?
39:58Dass es wahr ist, kann ich hoch und heilig schwören.
40:06Ach!
40:10Oh, haltet sie doch!
40:12Haltet sie, los!
40:14Tötet sie!
40:16Oh, schneller steck, schneller!
40:19Haltet sie doch endlich!
40:20Oh, dann fliegt sie!
40:22Haltet sie!
40:22Oh!
40:52Alter, ich kann nicht mehr, wacke ich noch!
41:00Doch die Wespe rettet sich aus höchster Not durchs Fenster und fliegt übers Meer nach Haus.
41:07Oh, oh, oh!
41:21Sei gegrüßt, du mein vortrefflicher Herr und Fürst Widon.
41:25Sag, warum liegst du so traurig und sorgenvoll?
41:28Was macht dich so betrübt?
41:30So rede doch und schweige nicht.
41:33Unstillbare Sehnsucht hat mich erfasst.
41:36Alle jungen Männer heiraten.
41:38Und ich? Nur ich allein gehe noch ledig.
41:41Gibt es denn schon eine Auserwählte, nach der du dich sehnst?
41:44Das weiß ich nicht.
41:45Es soll eine Zarentochter geben.
41:47Der ihr begegnet, kann den Blick nicht von ihr wenden.
41:50Am Tag soll sie das Licht der Sonne verdunkeln.
41:53Und in der Nacht, da beleuchtet sie die Erde.
41:57Man sagt ein Mondglänz in ihrem Haar.
41:59Und auf ihrem Haupt, da strahle ein Stern.
42:02Und ihr Gang, ihre Haltung, wie sie auftritt,
42:05so majestätisch.
42:07Und ihre Stimme, wenn sie erklingt,
42:09dann ist's, als wenn ein Bergbach murmelt.
42:11Jedoch, wie soll ich erfahren, ob es sie wirklich gibt?
42:15Ja, diese Zarentochter gibt es wirklich.
42:19Doch eine Gattin ist kein Handschuh,
42:22den man einfach von der Hand streifen kann,
42:25um ihn irgendwo dann abzulegen.
42:27Deshalb gebe ich dir den guten Rat.
42:29Denk noch einmal über alles nach.
42:31Wege das für und wider richtig ab.
42:35Damit du's später nicht bereust.
42:37Ich habe alles längst durchdacht und wohl erwogen.
42:40Nichts zieht zu ihr hin wie mit tausend Fäden.
42:43Um sie zu sehen, ginge ich selbst zu Fuß.
42:45Und wäre es in die weiteste Ferne.
42:47Diese Entschlossenheit machte den Schwan verlegen
42:50und seufzend wandte er sich wieder dem jungen Fürsten zu.
42:53Wozu weit in die Ferne gehen?
42:55So wisse denn, dein Schicksal ist dir näher, als du denkst.
42:59Die Zarentochter bin ich ja.
43:09Ein Mond glänzt in ihrem seidigen Haar.
43:12Auf ihrem Haupt, da strahlt ein Stern.
43:16Teure Mutter, lass dir erklären, dass ich mir eine Frau erwählt habe
43:45und dir eine artige Tochter.
43:48Wir bitten dich um deine Erlaubnis
43:50und um deinen mütterlichen Segen.
43:52Deine Kinder brauchen den Segen,
43:54dass sie stets in Eintracht leben und in Liebe.
44:05Starker Wind weht übers Meer,
44:07treibt ein Schifflein vor sich her,
44:09bläht das Segel, biegt den Mast,
44:11das zu fliegen es scheint fasst.
44:14Als die steile Insel mit den vielen goldenen Kuppeln auftaucht,
44:17werden die Schiffe ersucht am Stadttor anzulegen.
44:20Fürst Guidon und seine junge Gemahlin
44:23heißen sie als ihre Gäste willkommen
44:25und bewirten sie aufs Köstlichste.
44:28Sagt, liebe Gäste, womit ihr Handel treibt
44:31und wohin führt euch euer weiterer Weg?
44:34Geht es nach Osten oder nach Westen?
44:36Wir sind um die ganze Welt gefahren.
44:39Von Nord nach Süd, von Ost nach West.
44:42Haben gehandelt mit Waren aller Art.
44:44So ziehen wir von Land zu Land übers Meer.
44:46Von hier aus führt unser Kurs nach Osten.
44:49Wir fahren an der Küste der Insel Bujan vorbei,
44:52in das Reich des mächtigen und berühmten Zaren Salta.
44:57Ein guter Stern führe euch, liebe Herren,
45:00über die Meere, über den Ozean,
45:02in das Reich des berühmten Zaren Salta.
45:05Und falls ihr ihn zu sehen bekommt,
45:07dann entbietet ihm meinen Gruß
45:09und erinnert ihn daran, dass er uns besuchen wollte,
45:12es bisher aber nicht getan hat.
45:15Die Gäste zogen weiter.
45:17Doch Fürst Widon eilt diesmal nicht ans Ufer,
45:20um ihrer Fahrt in die Ferne mit traurigem Sinn zu folgen.
45:23Diesmal bleibt er zu Haus bei seiner Gemahlin.
45:28Übermütig lärmt der Wind,
45:30treibt das Schiff dahingeschwind vorbei an der Insel Bujan
45:34zum Reiche des Zaren Salta.
45:39Seid willkommen in unserem Hofe, meine lieben Gäste.
45:45Woher des Weges?
45:46Wart ihr lange auf dem Meer?
45:48Seid ihr jenseits des Meeres?
45:49Gutes oder Schlechtes?
45:51Oder sogar etwas Wunderbares?
45:53Sprecht uns still, meine Neugier.
45:55Wir sind um die ganze Welt gefahren.
45:57Sahen viel Gutes und Schlechtes.
46:00Und zahllose Wunder sahen wir in der Welt.
46:02Mitten im Meer gibt es eine Insel.
46:04Darauf eine märchenhafte Stadt.
46:06Mit Kuppeln aus purem Gold,
46:08mit Ecktürmen in der Stadtmauer und Gärten rings umher.
46:12Im Hofe des Palastes wächst eine hohe Tanne.
46:16Und an ihrem Fuße steht ein kristallenes Haus.
46:20Darin wohnt ein zahmes Eichhörnchen,
46:23aufgelegt zu allerlei Scherzen.
46:26Das Eichhörnchen kann singen wie ein Mensch und immer zu knacktes Nüsse.
46:30Aber nicht etwa gewöhnliche Nüsse.
46:32Oh nein, ihre Schalen sind aus purem Gold.
46:36Und ihre Kerne rein und klar wie Smaragde.
46:39Und zu seinem Schutze stehen zwei Wachen da.
46:42Wir sahen dort bei der Insel aber noch ein anderes Wunder.
46:46Haushoch peitscht der Sturm die schäumenden Wellen des Meeres.
46:50Es braust und zischt ringsum eintoben
46:52und der nackte Strand von den Fluten verschlungen.
46:55Dann auf einmal teilt eine Boge das brausende Meer.
46:59Und heraus steigen aus des Sturmes wilder Brandung
47:02in gleichen Rüstungen von strahlend hellem Glanz
47:05dreiunddreißig baumstarke Recken.
47:08Alle von riesenhaftem Wuchsel und allesamt ausgewählt.
47:14Und ihr Anführer ist Onkel Cernomor,
47:18um diese Stadt zu schützen vor drohender Gefahr.
47:23Denn niemand ist so zuverlässig wie diese Recken aus dem Meer.
47:28Und der Fürst auf dieser Insel hat eine Frau.
47:31Wer ihr begegnet, kann den Blick nicht von ihr wenden.
47:34Am Tage, da verdunkelt sie das Licht der Sonne.
47:37Und in der Nacht, da beleuchtet sie die Erde.
47:41Ein Mond glänzt in ihrem seidigen Haar
47:43und auf ihrem Haupte strahlt ein Stern.
47:47Fürst Gvidon regiert dort in einem goldenen Palast.
47:51Von allen verehrt und von allen geliebt.
47:54Und er entbietet euch in Ehrfurcht seinen Gruß.
47:57Aber er ermahnt euch auch.
48:00Ihr habt ihm sehr oft versprochen, ihn bald zu besuchen.
48:03Habe es bisher nicht getan.
48:05Da konnte Zar Sultan nicht mehr an sich halten und befahl eine Flotte zum Auslaufen zu rüsten.
48:12Jedoch die Weberin, die Köchin und Base Babariche wollten den Zaren davon abhalten, die wunderbare Insel zu besuchen.
48:19Wer bin ich denn?
48:21Wer bin ich denn?
48:23Der Zar?
48:24Oder ein Kind?
48:28Heute fahren wir, basta!
48:29Dabei stampfte er mit dem Fuß auf, eilte hinaus und schlug die Tür krachend zu.
48:33Liebste Mutter, erschrick nicht.
48:49Und du meine liebwerte Gattin.
48:51Seht mal, da auf dem Meer, die Flotte des Zaren.
48:54Der Vater kommt uns besuchen.
48:55Fürst Gwidon hat sich nicht geirrt.
49:01Die Schiffe des Zaren halten Kurs auf die steile Insel.
49:06Als sie sich bis auf Wurfweite genähert haben, werden sie mit donnernden Kanonenschüssen begrüßt.
49:10Von allen Türmen läuten die Glocken und Fürst Gwidon begibt sich ein Stadttor, um dort selbst den Zaren zu empfangen.
49:40Gemeinsam begeben sie sich zum Palast.
49:45Und vor dem Tor erweisen dem Zaren die Ehre,
49:49Onkel Cernomor mit seinen 33 baumstarken Recken,
49:53in Rüstungen von strahlend hellem Glanz,
49:56Hochgemut und Stolz von riesenhaftem Wuchs und alle wie ausgewählt.
50:01Wie staunen die Gäste über die märchenhafte Stadt
50:05mit ihren goldenen Kuppeln und den Ecktürmen in der Stadtmau.
50:11Aber das alles war nicht vergleichbar mit dem, was sie erblickten,
50:15als sie den Hof des Palastes betraten.
50:18Dort am Fuße einer Tanne steht ein kristallenes Haus.
50:22Darin knackt ein Eichhörnchen Nüsse aus purem Gold,
50:26nimmt die Edelsteine heraus und legt sie in eine kostbare Schatulle.
50:30Der ganze Hof ist mit goldenen Schalen übersät.
50:36Und singen kann das Eichhörnchen wie ein Mensch.
50:41Geht ein Mädchen zart und fein flink durch einen Garten hin zu einem Stelldichein,
50:46kann es nicht erwarten.
50:52Als aber die Zarin mit der jungen Fürstin die Palaststufen herabkommt,
50:57glaubt der Zar zunächst an eine Sinnestäuschung.
50:59Ist mein Blick von Wahn getrübt?
51:02Oder ist es Wirklichkeit?
51:04Ja!
51:07Wie glücklich war der Zar, seine Gattin, Sohn und Tochter in die Arme schließen zu können.
51:13Die Leberin und die Köchin aber, sowie die Base-Baberiche, gestanden jammernd ihre Untat und versicherten es tief zu bereuen.
51:25Der Zar ließ Gnade vor Recht ergehen und schickte sie zurück in ihr Heimatdorf.
51:39Als dann im Thronsaal alle an der reich gedeckten Tafel Platz genommen hatten, begann ein fröhliches Festmahl.
51:55Angllen mit Kniek-Kniek mal für den Ersekern.
52:11Festmahl!
52:13Untertitelung des ZDF, 2020
52:43Es war schon spät in der Nacht, als man den Zaren, der etwas zu viel über den Durst getrunken hatte, zu Bett brachte.
52:53Ich muss es ja wissen, denn ich war dabei, trank Met und Bier, dass mir davon der Schnauzbart ganz nass wurde.

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