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Transkript
00:00UNTERTITELUNG
00:30Ja, ich habe die Fahrt nicht geschlafen die Nacht durch, weil der Zug, Doppelstopp-Zug, immer Rebonnierer, da konnte man nicht schlafen.
00:42Und die Nacht vorher habe ich auch nicht geschlafen, da haben wir Abschied gefeiert.
00:47Also meine Arbeitskollegen, es sind alles ältere Kollegen, so 40, 50, die haben gesagt, ihr könnt ja wiederkommen.
00:55Bei uns war es ja aber noch eine Frage, ob wir überhaupt wiederkommen.
01:00Einberufen. Das Wort hatte so seinen Schrecken.
01:08Für Großvater 1914, für Vater 1939, immer fing es mit Bettenbau in irgendeiner Kaserne an und endete für sie meist mit einem Holzkreuz in fremder Erde.
01:19Für die Enkel bedeutet Einberufen heute 18 Monate oder 545 Tage Dienst in der Nationalen Volksarmee.
01:26Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Fast einplanbar.
01:29Diese hier sind in wenigen Stunden wieder zu Hause.
01:33Die Nachfolger. Sie übernehmen den Auftrag, unseren Staat als Soldat zu schützen.
01:39Und ein Auftrag, der nur erfüllt werden kann, weil ihn der junge Matrose aus Leningrad mit ihnen ebenso teilt,
01:44wie der Panzerfahrer aus Budapest, wie alle Soldaten der Vereinigten Armeen der sozialistischen Staatengemeinschaft.
01:50Wie aber wird man Soldat? Wer es geworden ist und als Reservist entlassen wird, kennt die kleinen und großen Schwierigkeiten.
02:05Ich würde den Neuen jetzt nochmal einen Ratschlag geben, bevor es einberufen werden, draußen nochmal eine vormilitärische Ausbildung ausziehen.
02:13Naja, ich würde sagen, dass er Mühe gibt, die Sache, die Anforderungen, die an ihn gestellt werden, versucht zu erfüllen.
02:19Und politisch gesehen kann man sich ganz schön weiterbilden bei der Armee.
02:21Schon durch den Politikunterricht und so.
02:23Ich bin nicht dummer geworden, ich bin flieger geworden.
02:25Man wird höchstens reifer, man wird männlicher, wird man bei der Armee.
02:28Vor allem nicht gleich von Anfang an über alles meckern oder diskutieren.
02:32Man sollte da logisch denken und nicht, auch bei der Befehlsausführung, wenn man ein Befehl bekommt,
02:37sollte man logisch an die Sache rangehen und ein bisschen Köpfchen dabei gebrauchen,
02:40dann ist das alles halb so schwer wie es arbeitet.
02:42Zweimal im Jahr, Wechsel von Gehen und Kommen.
03:10Wir waren im Frühjahr dabei und berichten von den ersten Stunden und Tagen des Soldatwerdens.
03:16Kunstmann, Rotschalk, Schulz-Hans-Joachim, Herr Schmidt-Reinold.
03:24Die Einberufenen, Wehrpflichtige verschiedenen Alters und Berufs und unterschiedlicher sozialer Herkunft
03:29sollen dabei selbst zu Wort kommen.
03:32Es sind Rostocker, künftige Mottschützen.
03:35Mit norddeutscher Ruhe und ausgeborgtem Orchester von der Volksmarine
03:38treffen sie sich, 500 Meter von der Kaserne entfernt, zur feierlichen Verabschiedung.
03:42Ordnung, Ruhe, das ist geblieben!
03:44Natürlich, ich bin noch nicht zu Hause eine ganze Zeit lang, aber ich meine, es kommt
04:12darauf an, was man für ein Vertrauensverhältnis hat zum Lebenspartner.
04:18Und da habe ich keine Schwierigkeiten.
04:20Und wenn das eben kommt, dass man den Einberufungsbefehl bekommt, so wie ich ihn gekriegt habe,
04:26dann braucht man nicht irgendwie langer Abschied feiern, sondern das ist eine Tatsache.
04:30Wo ich jetzt hingehe zur Armee, ist es das, was ich mitverteidige, was ich mithüte,
04:36was nach dem Kriege aufgebaut wurde, hier bei uns in der DDR.
04:41Denn das ist ja schließlich alles unser.
04:43Das ist was anderes, als wenn ich für einen anderen meine Wien die Kastanien aus dem Feuer ziehe.
04:47Also da würde ich es mir überlegen.
04:48Das ist ja schließlich ein paar Wien.
05:18Es ist natürlich immer ein Gefühl zwischen Neugierde, was einen erwartet, als auch, na man geht mit gemischten Gefühlen, würde ich sagen, immer sehr schlecht definieren kann.
05:35Da kommen sehr private Dinge herein, kurz verheiratet, wie oft kommst du raus und so weiter.
05:41Ich glaube, dass man über sehr vieles wohl bei der Armee nachzudenken lernt und nachzudenken.
05:48Man beginnt doch kollektiver zu denken, als es sonst ist.
05:57Man ordnet sich ein und man lernt das sehr schnell, sich einzuordnen.
06:03Herr Kutzmann, wir machen uns bekannt, mein Name ist Scharfe Wiedework, ein bisschen groß sind Sie ja für mich, nebenbei kommen Sie auf meine Besatzung, das sollen Sie schon zum Anfang wissen.
06:11Wir machen uns dann ja näher bekannt, ich stelle Ihnen Untervizieren vor, jetzt empfangen Sie Postmietbehälter, ziehen Sie sich um und dann geht's weiter.
06:17Die Unterviziere werden Ihnen zeigen, wo Sie Ihre Sachen empfangen und wie der gesamte weitere Ablauf hier sein wird.
06:25Von der Warte der Vorgesetzten aus ist es zweckmäßig, wenn man den Soldaten zu guten Leistungen führen will, dass man mit ihm den persönlichen Kontakt hat.
06:33Denn wir wollen ja nicht so wie früher arbeiten, dass der Soldat eben Mensch zweiter Klasse ist, sondern was wir heute brauchen, das sind Soldaten, die also geistig auf der Höhe sind und die man in allen Sachen einsetzen kann und die man auch fordern kann.
06:45Na ja, einige, darunter komme ich ja vielleicht auch ein bisschen etwas längere Haare und kommt rein zum Friseur, schubbt die rum, ist weg, erkennt man sich nicht mehr wieder.
07:02Und da ist natürlich dann das Gelächter groß, wenn die Massen sich sehen.
07:05Die Persönlichkeit bleibt.
07:12Trotzdem auch jetzt, wenn jetzt Haarschnitt und Anzüge ein und dasselbe ist, aber sonst.
07:18Man könnte auch einen anständigen Rundschnitt da haben.
07:22Das würde auch gut sein, aber das ist mir ein bisschen zu kurz, wie Sie tragen.
07:26Das ist mir ein bisschen zu kurz.
07:56Um Soldat zu werden, muss man erst einmal so aussehen und das fängt mit Maßnahmen an.
08:20Nicht alles passt auf Anhieb.
08:22Ein Schweißer, den nicht so leicht aus der Ruhe bringt, hatte ein Problem.
08:27Ich trage gerne diese engen Hosen und das wird mir da stören.
08:32Kommt mir mehr vor, als wenn ich kein Hintern in der Hose habe, so ungefähr.
08:36Das wird ein bisschen komisch sein, aber sonst werde ich mir wohl einsetzen.
08:42Sonst würde es wohl nicht so schlimm werden, schätze ich nicht.
08:52Achtung!
08:53So, kommen Sie her.
08:57Ich möchte Ihnen unseren Hintern vorstellen.
09:00Für Sie erstmal, das ist der Stuhmessiger, der Gefreis Schwesinger, das ist der Freyter Erck,
09:04Soldat Schneider und der Soldat Arnold.
09:05Und für Sie, damit Sie sich kennenlernen, der Soldat Kunstmann, machen Sie sich bekannt.
09:09Das ist der Soldat Gottschalk hier, der Soldat Brick und Fußballer hier, Fußballer.
09:10Der Soldat Kennern.
09:11Der Soldat Kennern.
09:12Der Soldat Kennern.
09:13Der Soldat Kennern.
09:14Der Soldat Kennern.
09:15So, ich denke, das ist der Stuhmessiger, der Gefreis Schwesinger, das ist der Freyter Erck,
09:19Soldat Schneider und der Soldat Arnold.
09:24Und für Sie, damit Sie sich kennenlernen, der Soldat Kunstmann, machen Sie sich bekannt.
09:29Das ist der Soldat Gottschalk hier, der Soldat Brick und Fußballer hier, Fußballer.
09:37Der Soldat Kennern.
09:38Der Soldat Kennern.
09:39So, ich denke, ihr helft den jungen Genossen hier, sich gleich einzurichten.
09:45Ich zeige dir, wie alles in die Räume auf Getten gebaut wird und so weiter.
09:48Klar?
09:49Das wird Ihre Stube sein, auf der Sie leben, wären 18 oder dir.
09:54Die Kumpels haben alle meist gesagt, die anderthalb Jahre gehen rum und du schaffst das auch.
09:58Und warum soll ich es nicht schaffen?
09:59Man muss sich eben auf die Lippe beißen, wenn es auch schwer ist.
10:03Macht man ja zu Hause auch.
10:05Wenn der Vorgesetzte kommt, sofort Achtung dastehen.
10:10Wenn wir uns vorstellen, nicht mehr den Namen Hans-Jürgen Pfarr sagen.
10:17Dann fragt er gleich, ob wir General sind.
10:20Sondern haben zu sagen, Soldat Pfarr.
10:22Dann hacken zusammen.
10:24Und nicht mehr, ja, ja, sondern jawohl.
10:28Dann merkt man schon, dass man Soldat ist.
10:31Aber so, wenn ich auf dem Zimmer bin, ne, sag ich ganz ehrlich.
10:34Als wenn ich dann so im Zivileben bin.
10:37Dann wird Spaß gemacht und so.
10:39Dann vergesse ich das wieder.
10:41Und dann spielen wir nachher.
10:42Das war's.
10:43Wir brauchen noch einen Haarchen-Jürgen Pfarr.
10:44Und dann machen wir die Lachen-Jürgen Pfarr.
10:45Na ja, das sind alle Kumpels.
10:46Und dann kommen die Lachen-Jürgen Pfarr.
10:47Kumpels.
10:48Und dann kommen die Lachen-Jürgen Pfarr.
10:49Und dann machen die Lachen-Jürgen Pfarr.
10:50Moin, Genossen, alles aufstehen.
10:55Da sagen wir, muss das sein, dass der morgens überpfeift?
10:58Hat er also nicht zärtlich weg im Kopf?
11:04Kommt man jetzt raus, treten zum Frühsport.
11:08Jetzt ist das gleich, streng, drei Minuten nach sechs, raus treten, Frühsport, dann hoch waschen, antäuben, Frühstück.
11:18Ich habe doch etwas mehr Zeit.
11:48Innerlich fühle ich mich noch nicht als Soldat, muss ich ganz ehrlich sagen.
12:01Das ist mir alles ein bisschen fremd.
12:02Überhaupt, gestern, wenn wir die Waffe gekriegt haben zum ersten Mal, ich weiß nicht.
12:06Das kam mir so ein bisschen komisch vorher.
12:09Erstmal so ein eingerliches Gefühl, erstmal eine Waffe in der Hand, überhaupt.
12:12So eine schwere Waffe.
12:16Und vielleicht, ob man sie überhaupt mal anwenden muss, im Ernstfall, das ist unsere Sache da.
12:22Ich meine, wenn es mal wirklich zum Ernstfall kommen sollte, dass man auch bereit ist, sein Leben dafür hinzugeben.
12:28Dazu ist erfordert, dass man ganz genau weiß, warum man es einsetzt und wofür man es einsetzt.
12:32Da liegt auch schon, was der Einzelne in der Weltanschauung hat.
12:35Und klar, einen Klassenstampenpunkt muss er zumindest haben, dass er genau weiß, wofür und warum.
12:40Das muss sein.
12:44... sein Vordermann und so weiter zu merken hat, dass es dann schnell geht.
12:49So, wie Sie jetzt stehen, aber nachher in einer etwas besseren Ausführung.
12:54... mit Brust raus und so weiter.
12:59Wir üben jetzt die Antreterordnung des Zuges.
13:02Antreten!
13:15Kein Sprechen!
13:16Richt euch!
13:17Und jetzt auf voller Wand.
13:23Aber ganz genau.
13:26So schauen Sie her, die Marschordnung.
13:29Nach rechts.
13:30Wegtreten!
13:33Zug! Achtung!
13:38In Marschordnung.
13:40Antreten!
13:41Marsch, marsch!
13:41Aufstehen!
13:42Und Schneller!
13:50Ausrichtung!
13:51Vordermann!
13:51Seitenrichtung!
13:53Sieben!
13:54So, und jetzt machen wir das schnell.
14:03Eins, zwei, drei, sieben!
14:06Noch nicht!
14:07Noch nicht!
14:12Wenn ich von einem Soldaten etwas verlange, dann gehe ich auch mit der inneren Bereitschaft
14:27dran, dass ich helfen will, dass er das, was er leistet, ja nicht für mich persönlich
14:31tut, sondern das als gesellschaftliche Pflicht gegenüber unseren Staat erfüllt.
14:34Das erste Exerzieren war eine totale Pleite, sage ich ganz ehrlich.
14:44Ich habe mir verhappert.
14:47Mein linkes oder rechtes Bein stand immer ganz anders, wie er es haben wollte.
14:53Aber sonst sehr schnell begrüfen und jetzt geht es auch einfach frei.
14:59Erst zum Kattung!
15:04Die erste Nacht in der Kaserne, der erste Frühsport und das erste Exerzieren, die Übernahme
15:15der eigenen Waffe und das Kennenlernen der Waffen des Regiments, jede Stunde bringt Neues.
15:20Jeder Tag fordert sie auf vielfältige Weise und formt allmählich ein neues Kampfkollektiv.
15:25Ich glaube schon, dass sie die Armeezeit dazu beiträgt, um doch in gewissen Fragen den
15:31Menschen auf etwas, wo man vielleicht früher leicht kapituliert hätte und hätte gesagt,
15:37na, das ist mal wieder, da kannst du doch ausreißen, da machst du einen Rückzieher.
15:41Das geht bei der Armee nicht, da wird man, so nehme ich es an, da wird alles gefordert.
15:46Also ich werde mein Bestes geben und ich glaube schon, dass ich nicht der Schlechteste bin,
15:53wenn man es so sagen.
15:55Wie wird man Soldat?
15:57Nach 18 Monaten wird auch er es wissen.
16:00Doch unser Film endet da, wo alles erst richtig beginnt.
16:03Auge, rechts!
16:13Herr Dr. Oberst, Truppenteil, fieber voll, angetreten.
16:16Oberst, holt, wehrt.
16:19Auf, gerade!
16:21Aus!
16:22Führung!
16:24Guten Morgen, Genossen, Soldaten und Offizierer und Offizierer!
16:29Guten Morgen, Herr Dr. Oberst!
16:31Ich begrüße alle neu einberufenen Wehrpflichtigen in dem Mutschützen-Truppenteil der Garnison Rostock,
16:40welches den verpflichtenden Ehrennamen des großen Antifaschisten Willem Florin trägt.
16:47Kommandeur der Einheit über den Pabrecken.
17:15Wir haben einen Rostocken in Handeln die Welcome.
17:15Wir sind sehr hochge�t.
17:16Wir sind sehr hochge�t.
17:17Wir sind nicht mehr im Kopf, sondern auch sehr hochge�t.
17:19Wir haben einen Rostocken, der wir sind vom Rolstkreis oder den Wachstum hinein.
17:20Wir haben einen großen Angriffen, der wir sind auch noch nicht mehr,
17:23und wir sind am Rolstkreis.
17:24Wir haben einen großen Angriffen, der wir wollen,
17:32von einem Angriffen um die Wachstum fremden.
17:34Und das ist ein großes Problem.
17:36Wie man an den Wachstum auf Fortisierer hat.
17:39Räst du, Räst du, Räst du!

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