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  • 24.5.2025

Kategorie

🎥
Kurzfilme
Transkript
00:00:30Das war's für heute.
00:00:31Bis zum nächsten Mal.
00:00:32Tschüss.
00:00:33Ciao.
00:01:00Danke, Joel.
00:01:24Das war's für heute, meine Lieben.
00:01:53Und zum dritten.
00:02:06Damit geht die Beethoven-Büste an die Nummer 881.
00:02:12Als nächstes kommen wir zu einem ganz besonderen Unikat.
00:02:18Das Massiv Silberner T-Service mit Tablett war einst das Hochzeitsgeschenk des Silberschmieds Paul de Lammerie.
00:02:24Ich nehme es. Wie viel?
00:02:27Der Rufpreis ist mit 1.850 Pfund angesetzt.
00:02:301.850 zum...
00:02:313.000.
00:02:34Sir, würden Sie sich bitte an die Vorschriften halten?
00:02:36Warum? Ich will nur Zeit sparen. Oder will hier jemand mehr bezahlen?
00:02:443.000 zum Ersten.
00:02:473.000 zum Zweiten und zum Dritten.
00:02:51Und den Engel nehme ich noch.
00:02:54Den langen Sportler da.
00:02:56Und den alten Wecker packen Sie auch mit da hin.
00:02:58Die ist noch gar nicht dran.
00:03:00Wir machen eine Ausnahme. In zwei Stunden geht's am Flieger nach Paris.
00:03:06Gut, dann...
00:03:08kommen wir jetzt zu einer Camino aus Frankreich, datiert um 1880,
00:03:13mit einem ganz wunderbaren...
00:03:14Gekauft.
00:03:15Sir, darf ich Sie darauf hinweisen, dass es bei Auktionen Regeln gibt?
00:03:18Und die allererste Regel lautet, jedem anderen Bieter hier höflich eine Chance einzuräumen.
00:03:25Sorry, Anja, aber ich werde hier jeden überbieten.
00:03:28Wenn Sie schnell etwas kaufen wollen, dann gehen Sie doch einfach in ein Warenhaus.
00:03:31Da haben Sie Ihre Manieren wohl auch ersteigert?
00:03:35Charmant gesagt, aber Zeit ist Geld. Also wie viel?
00:03:40Diese Uhr ist mit 1.200 Pfund gelistet.
00:03:44Ich verdopple.
00:03:46Ich höre 2.400 Pfund. Wer bietet mehr?
00:03:50Wir fahren zurück. Sehr wohl, Lord Willoughby.
00:03:55Die Uhr geht an Sie, Mr. Hanson.
00:04:00Habe ich Sie verärgert, kleine Lady?
00:04:02Ich dachte eigentlich, Sie würden sich über ein gutes Geschäft freuen.
00:04:06Nennen Sie mich bitte nicht kleine Lady.
00:04:08Aber eine Lady sind Sie definitiv für mich.
00:04:12Carl Hanson. Darf ich Sie wenigstens für einen Drink einladen?
00:04:16Dann könnten Sie mir doch erzählen, was ich alles falsch gemacht habe. Ich bin doch lernbereit.
00:04:20Stella, ich glaube, du solltest die Unterhaltung beenden. Es reicht für heute.
00:04:24Es tut mir wirklich leid. Meine junge Kollegin ist noch etwas unerfahren.
00:04:27Ich möchte mich in aller Form für Ihr Verhalten entschuldigen, Mr. Hanson.
00:04:30Also, was ich suche, ist ein richtig schönes, klassisches, altes, englisches Lunch Lass für meine Tochter.
00:04:37Da können Sie Ihre Hochzeit vielfolg im Erlande unserer Vorfahren feiern.
00:04:41Oh, da können wir helfen. Diesen Service können wir leisten.
00:04:46Wenn Sie bei Rat und nicht meine Frau wünschen,
00:04:48kann sie Sie bei den Objektbesichtigungen selbstverständlich begleiten.
00:04:51Das ist Ihre Frau?
00:04:52Stella Franklin. Mein Daddy.
00:04:54Die junge Dame hier hat einen hervorragenden Job gemacht.
00:04:57Es gibt keinen Grund, Sie so runterzuputzen, Sir.
00:04:59Man weiß, wie das Geschäft geht. Es war mir ein Vergnügen.
00:05:02Adios.
00:05:05Das war's dann wohl.
00:05:07Ich würde dann jetzt Feierabend machen, wenn Sie meines Chefs schon so großzügig freigeben.
00:05:11Stella, das war doch nicht so gemeint.
00:05:13Mr. Hanson ist unser bester Kunde seit langem, egal wie er sich benimmt.
00:05:17Eine Eintagsfliege ist euch also wichtiger als unsere Stammkunden.
00:05:19Das ist wirklich eine interessante Sichtweise für ein Traditionshaus.
00:05:23Stella, warte. Lass sie gehen.
00:05:26Das würde vieles für uns einfacher machen.
00:05:28Eigentlich passt sie nicht in unsere Firma.
00:05:35Ja?
00:05:36Stella, ich warte auf dich zu Hause. Wo bleibst du denn?
00:05:39Ich bereite gerade ein Dinner für uns vor.
00:05:41Lass uns heute Abend über alles reden, ja?
00:05:43Eine Aussprache in aller Ruhe.
00:05:45Das kannst du mir nicht verwehren.
00:05:50Weißt du noch, als wir geheiratet haben?
00:05:52Ja.
00:05:53Wir haben ein Haus gebaut.
00:05:55Wir haben ein Haus gebaut.
00:05:57Wir haben ein Haus gebaut.
00:05:59Wir haben ein Haus gebaut.
00:06:01Wir haben ein Haus gebaut.
00:06:03Als wir geheiratet haben, waren wir so glücklich.
00:06:06Das perfekte Paar in einer perfekten Beziehung.
00:06:08Bis du fremd gegangen bist.
00:06:10Ach, Stella, das war nur ein kleiner Ausrutscher.
00:06:12Ein kleiner Ausrutscher?
00:06:15Das war die größte Dummheit, die ich je machen konnte.
00:06:18Das geht ja nicht nur darum.
00:06:20Es geht um eine Lebensauffassung.
00:06:22Du und dein Vater, ihr seid doch in Wirklichkeit das perfekte Paar.
00:06:25Ach, das stimmt doch überhaupt nicht.
00:06:27Ich bin sehr oft nicht einverstanden mit dem, was er tut.
00:06:30Dann zeigst du es aber nicht.
00:06:32Ich war heute bei der Auktion.
00:06:34Das war eine ganz blöde Situation.
00:06:36Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil ich Antiquitäten liebe.
00:06:39Und ich möchte sie diesen Menschen vermitteln,
00:06:41die sie wirklich schätzen.
00:06:43Und nicht an solche Banausen wie dieser Ami.
00:06:45Du und dein Vater, ihr wollt nur Geld machen.
00:06:47Natürlich hat dieser Beruf mit Liebe zu Kunstobjekten zu tun.
00:06:50Und das machst du auch wunderbar.
00:06:52Aber auch mit Geld.
00:06:54Was glaubst du denn, warum der und ich dieses Geschäft betreiben?
00:06:57Aber ich habe Ehrfurcht vor alten Dingen.
00:06:59Deshalb werde ich auch kündigen.
00:07:01Was?
00:07:02Spar dir meinen Gehalt. Ich denke, das ist ganz im Sinne deines Vaters.
00:07:05Und wenn wir gemeinsam etwas Neues aufbauen würden?
00:07:08Ich könnte mich ändern.
00:07:10Würdest du mir dann eine neue Chance geben?
00:07:16Ist das dein Ernst?
00:07:17Ja.
00:07:19Vielleicht was mit moderner Kunst.
00:07:32Du bist die Liebe meines Lebens.
00:07:35Das ist mir jetzt so klar.
00:07:44Glaub dir erst, wenn du dich von deinem Vater losgesorgt hast.
00:07:54Ich denke, es wird der schwerste Schritt für dich sein.
00:08:31Ich hoffe es.
00:08:50Schwesterherz!
00:08:52Ach, wie schön, dich zu sehen.
00:08:55Na?
00:08:57Ausgesprochen gut.
00:09:00Aber an deiner Trauermine musst du noch arbeiten.
00:09:03Das kriege ich hin.
00:09:05Wir fahren gleich ins Schloss.
00:09:07Müssen wir zur Beerdigung?
00:09:09Nein, die war schon.
00:09:11Gott sei Dank.
00:09:13Aber ich dachte, ich kleide mich dem Anlass angemessen.
00:09:16Wie immer.
00:09:18Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er dich nicht enterbt hat.
00:09:21Ich auch nicht.
00:09:23Wahrscheinlich hat er es einfach vergessen.
00:09:25Jetzt mache ich erst mal eine Weltreise.
00:09:27Und zwar erster Klasse.
00:09:29Und mich nimmst du mit, das ist ja wohl klar.
00:09:31Wenn du nichts Besseres zu tun hast,
00:09:33als seiner trauernden Witwe über ihren Kummer zu helfen.
00:09:51Ja, Franklin.
00:09:53Das ist der Regiment von der Kanzlei Richmond & Partner.
00:09:55Spreche ich mit Sarah Franklin?
00:09:57Ja, ist dran.
00:09:59Ich wollte Sie nur fragen, ob Sie morgen zu unserem Termin erscheinen.
00:10:01Was denn für ein Termin?
00:10:03Meine Kanzlei hatte Ihnen ein Einschreiben zustellen lassen.
00:10:05Haben Sie es nicht erhalten?
00:10:07Der Abholschein, ja, den habe ich ganz vergessen.
00:10:09Worum geht es denn da bitte?
00:10:11Tut mir leid, ich kann Ihnen am Telefon keine Einzelheiten mitteilen.
00:10:14Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie den Brief so schnell wie möglich abholen.
00:10:17Mit wem spreche ich denn da überhaupt?
00:10:19Nun, so viel kann ich Ihnen sagen.
00:10:21Frau Walter, es wäre nett, wenn Sie mich heute noch zurückrufen würden.
00:10:35Warum haben Sie mir nicht Bescheid gegeben?
00:10:37Ich musste es von Thomas Richmond erfahren.
00:10:40Hat es Ihnen die Sprache verschlagen?
00:10:42Verzeihung, Lady Wollaby, nicht die Sprache.
00:10:45Nur mein Gehör hat sich leider sehr verschlechtert.
00:10:48Nur wenn Sie in normaler Geschwindigkeit sprechen, kann ich von Ihren Lippen lesen.
00:10:57Warum haben Sie mich nicht angerufen, als mein Mann im Sterben lag?
00:11:04Lord Willoughby hat es so angeordnet.
00:11:07Ebenso, dass er in aller Stille beigesetzt wird.
00:11:12Ich hatte nicht erwartet, dass Ihre Schwester Sie begleitet.
00:11:15Ich werde das Hausmädchen bitten, ein weiteres Gästezimmer herzurichten.
00:11:19Meine Schwester wohnt selbstverständlich im Westflügel.
00:11:23Ich wünschte, das wird nicht möglich sein, m'lady.
00:11:26Der Westflügel ist bereits für einen weiteren Gast vorgesehen.
00:11:29Wenn Sie mir bitte folgen würden.
00:11:46Das gibt's ja gar nicht.
00:12:01Ruhe sanft, mein lieber Gott.
00:12:08Komm, lass uns gehen, ich finde das verlogen.
00:12:10Man weiß nie, wer einen beobachtet.
00:12:13Ich kann's immer noch nicht glauben, dass du ihn verlassen hast.
00:12:16Jetzt kann ich's dir ja sagen.
00:12:18Als er das mit David rausbekommen hat, hat er mich höflich gebeten zu gehen.
00:12:22Dann hat er dich also doch rausgeschmissen.
00:12:24Gott sei Dank, war er Gentleman genug, die Schadung nicht einzureichen.
00:12:28Und jetzt ist es ja endlich vorbei.
00:12:32Los, stütz mich, wir gehen.
00:12:35Da bist' du ja endlich, ich hab mich schon sorgen müssen.
00:12:38Ich hab mich schon sorgen müssen.
00:12:40Was ist denn jetzt los?
00:12:42Nicht, dass du dich für den Gast hängst.
00:12:44Ich war mir sicher, du würdest mich trotz aller Schwächen am Ende der Nacht nicht für sich wertschätzen.
00:12:49Das werd' ich dir gar nicht sagen.
00:12:51Das ist ja die ganze Welt.
00:12:53Es gibt aber immer mehr.
00:12:59Dann wirst du mir schon lassen, ich bin gegangen.
00:13:01Nein, nein, ist nicht so.
00:13:03Ich habe mich schon Sorge gemacht.
00:13:05Ich habe eine Überraschung für dich. Komm.
00:13:07Ich muss weg.
00:13:08Ist was passiert?
00:13:09Lies das.
00:13:14Kastella, du willst doch nicht auf so einen Quatsch reinfallen.
00:13:16Der will dich an der Betrüben in eine Falle locken.
00:13:19Wahrscheinlich sollst du erst mal Geld überweisen oder sowas.
00:13:21Nimm dir einen Anwalt.
00:13:22Ich habe mit dem Notar gesprochen und der Brief ist wirklich von ihm.
00:13:26Was?
00:13:28Der Termin ist morgen früh.
00:13:29So kurz? Wusstest du?
00:13:30Ja, das Einschreiben lag eine Woche auf der Post.
00:13:33Ich fahre da hin. Heute noch.
00:13:34Ja, ich komme natürlich mit.
00:13:36In so einer Situation hast du dich nicht alleine.
00:13:38Das brauchst du nicht. Ich möchte das gerne alleine regeln.
00:13:42Aber ich war heute noch mit dir.
00:14:04Entschuldigen Sie.
00:14:06Entschuldige.
00:14:07Oh, Vorsicht.
00:14:09Tut mir leid. Sind Sie verletzt?
00:14:11Bitte?
00:14:12Sind Sie verletzt?
00:14:13Im Gegenteil.
00:14:15Mir geht es sehr gut.
00:14:17Aber Sie sehen etwas verwirrt aus.
00:14:20Ich habe mich verfahren.
00:14:22Ich weiß einfach nicht mehr, wo es lang geht.
00:14:24Konkret oder im Leben?
00:14:26Beides.
00:14:28Ähm...
00:14:30Konkret suche ich den Weg zum Haus-Urlaubi.
00:14:33Ah, Urlaubi.
00:14:34Na dann steigen Sie mal ein. Sie kriegen eine Gratis-Eskorte.
00:14:37Klasse, danke.
00:14:52Ist es das?
00:14:53Den Rest des Weges finden Sie ja bestimmt.
00:14:55Einfach durch das weiße Tor.
00:15:02Danke.
00:15:05Aber es ist ein bisschen unheimlich hier.
00:15:09Und diese Fratze da.
00:15:11Die soll die bösen Geister fernhalten.
00:15:13Das ist der besondere Charme dieses Anwesens.
00:15:16Komisch.
00:15:20Ich könnte schwören, dass ich schon mal hier war.
00:15:23Aber das kann ja gar nicht sein.
00:15:34Was ist denn?
00:15:36Warum starren Sie mich denn so an?
00:15:39Weil Sie wunderschön sind.
00:15:41Man sieht's ja.
00:15:42Ja.
00:16:23Hallo?
00:16:28Ist hier jemand?
00:16:31Herzlich Willkommen, Caranthes.
00:16:33Schön, dass Sie Ihren Weg hierher gefunden haben.
00:16:36Ja, danke.
00:16:38Und Sie sind?
00:16:40Ja, ich bin Caranthes.
00:16:42Und Sie sind?
00:16:43Ja, ich bin Caranthes.
00:16:45Und Sie sind?
00:16:46Ja, ich bin Caranthes.
00:16:48Und Sie sind?
00:16:50Ja, ich bin Caranthes.
00:16:52Ja, ich bin Caranthes.
00:16:54Wenn Sie mir bitte folgen würden.
00:16:58Mein Name ist Stella Franklin.
00:17:00Ich bin hier wegen einer Testamentseröffnung.
00:17:03Ich habe überhaupt keine Ahnung, worum es geht.
00:17:05Aber vielleicht können Sie es mir erklären.
00:17:07Wieso antworten Sie mir denn nicht?
00:17:13Ich möchte jetzt lieber wieder fahren.
00:17:15Mir gefällt das hier alles gar nicht.
00:17:17Oh, Verzeihung.
00:17:19Ich hätte es Ihnen gleich sagen sollen.
00:17:20Ich höre so gut wie gar nichts mehr.
00:17:22Darf ich?
00:17:25Bitteschön.
00:17:27Darf ich vorgehen?
00:17:34Kannst du mir mal zumachen, bitte?
00:17:38Eigentlich ist es ja lächerlich,
00:17:40sich zum Dinner umzuziehen wie in alten Zeiten.
00:17:42Aber irgendwie mochte ich das gerne.
00:17:44Hätte ich bloß nicht immer
00:17:46als Gegenüber diesen alten Mann gehabt.
00:17:51An deiner Stelle würde ich den Familienschmuck heute nicht tragen.
00:17:54Wieso?
00:17:56Du kannst immer behaupten,
00:17:58du hast ihn zurückgegeben, als du gingst.
00:18:00Wer weiß, was die Testamentseröffnung ergibt.
00:18:02Tja, das ist wirklich die Frage aller Fragen.
00:18:05Gut.
00:18:07Du hast recht.
00:18:16Jedem sein Geheimnis.
00:18:18Jedem sein Geheimfach.
00:18:22Also.
00:18:24Wenn er dich vom Erbe ausgeschlossen hat,
00:18:26kannst du immerhin noch auf lebenslangen Unterhalt klagen.
00:18:29Virginia, ich kenne das Gesetz.
00:18:31Mehr als eine Viertelmillion Pfund sind da nicht drin.
00:18:33Machst du mir mal zu, bitte?
00:18:36Wenn er wollte,
00:18:38könnte er den Rest sogar in ein Tierheim vererben.
00:18:40Das wäre ja nun wirklich bitter.
00:18:42Das Land ist schon allein millionenwert.
00:18:44Ich frage mich,
00:18:45wer der Gast ist.
00:18:49Vielleicht hat der Edward eine neue Freundin.
00:18:53Davon wüsste ich aber nein.
00:18:55Das kann eigentlich nur dieser Neffe aus Südamerika sein.
00:18:57Ansonsten sind die Willoughbys ausgestorben.
00:19:04Was für ein schönes Zimmer.
00:19:06Herrliche Möbel.
00:19:08Ach, und was für ein traumhafter Blick.
00:19:11Im Schrank hängen ein paar Kleider,
00:19:12zu ihrer Verfügung.
00:19:14Ich wusste ja nicht,
00:19:16ob sie auf einen längeren Aufenthalt vorbereitet sind.
00:19:18Ein längerer Aufenthalt?
00:19:20Wie meinen Sie das?
00:19:23Ich denke, die Sachen müssten Ihnen passen.
00:19:26Aber das sind doch Abendkleider,
00:19:28die brauche ich doch hier nicht.
00:19:30Ich möchte nur morgen Vormittag
00:19:32den Notartermin wahrnehmen.
00:19:35Den Termin, richtig.
00:19:38Vielleicht wird es ja doch ein längerer.
00:19:40Nennen Sie mich bitte nicht Countess.
00:19:42Es kann sich wirklich nur um eine Verwechslung handeln.
00:19:44Das Dinner wird um 8 Uhr im Speisesaal serviert.
00:19:47Sie sollten sich besser rasch umkleiden.
00:19:49Umkleiden?
00:19:51Ja, das ist die Gepflogenheit im Hause Willoughby.
00:19:54Ich soll allein in einem Abendkleid essen?
00:19:56Die anderen Damen sind bereits eingetroffen.
00:19:58Welche anderen Damen?
00:20:00Lady June, Willoughby,
00:20:02und die Dame, die Sie nicht kennen.
00:20:04Die Dame, die Sie nicht kennen?
00:20:06Die Dame, die Sie nicht kennen.
00:20:07Lady June, Willoughby,
00:20:09und ihre Schwester, Virginia.
00:20:16Soll ich das anziehen?
00:20:19Eine sehr gute Wahl.
00:20:27Wer wird denn jetzt den Platz vom alten Lord einnehmen?
00:20:32Ich glaube nicht, dass dieser Neppe zum Problem wird.
00:20:35Edward hat eigentlich kaum von Ihnen zu tun.
00:20:37Aber ich bin neugierig, wie er aussieht, dieser Neppe.
00:20:42Darf ich vorstellen?
00:20:44Stella, Countess of Willoughby.
00:20:48Ich habe eigentlich noch nie etwas von den Willoughbys gehört.
00:20:52Und warum sind Sie dann hier, wenn ich fragen darf?
00:20:55Darf ich die Damen zu Tisch bitten?
00:20:57Oh, danke.
00:21:00Lady Willoughby.
00:21:07Notar Richmond hat mich zu einem Termin gebeten.
00:21:10Können Sie sich das erklären?
00:21:12Ehrlich gesagt, nein.
00:21:31Dieser alte Kasten, immer ist irgendwas.
00:21:34Na, wenigstens gibt es noch etwas Strom.
00:21:35Woher willst du das denn wissen?
00:21:37Na ja, irgendwo spielt doch ein Radio.
00:22:00Es tut mir leid, aber die Hauptsicherung ist durchgebrannt.
00:22:05Ich habe bereits nach David geschickt.
00:22:07Wo läuft denn hier ein Radio?
00:22:09Er kann doch nichts verstehen.
00:22:11James!
00:22:13Gibt es hier neuerdings ein Radio?
00:22:15Nein, me Lady.
00:22:17Nur die Plattenspieler in der Bibliothek.
00:22:19Aber ich fürchte, der ist immer noch nicht repariert worden.
00:22:36Roastbeef, ich liebe es.
00:22:38Das gab es bei uns zu Hause immer.
00:22:40James, haben Sie das mit Absicht gemacht?
00:22:43Sie wissen doch genau, dass ich dieses Gericht hasse.
00:22:47Ich ziehe mich zurück.
00:22:49Wir sehen uns morgen.
00:22:51Kommst du?
00:22:54Ja, ich komme mit.
00:23:06Essen Sie in aller Ruhe.
00:23:24Ich brauche eine Nummer in Cornwall.
00:23:26Willoughby.
00:23:29Nicht gelistet.
00:23:31Ja gut, danke.
00:23:35Es war doch vorher noch nicht hier.
00:25:06Was machen Sie denn hier?
00:25:09Entschuldigung.
00:25:11Ich habe gedacht, Sie wären schön.
00:25:14Ich brauche das Streichholz ja für meine Kerze.
00:25:17Und der hört ja fast nichts.
00:25:19Deswegen wollte ich nicht rufen.
00:25:21Ich glaube, es ist alles ein bisschen viel für Sie, nicht wahr?
00:25:24Ja.
00:25:26Es ist alles wahnsinnig rätselhaft.
00:25:28Ich habe niemals so etwas erlebt.
00:25:30Ich habe niemals so etwas erlebt.
00:25:32Ich habe niemals so etwas erlebt.
00:25:33Es ist alles wahnsinnig rätselhaft.
00:25:35Und niemand beantwortet mir meine Fragen.
00:25:37Sind Sie wegen des Testamentes hier?
00:25:39James behauptet, ich wäre eine Kontessin auf Willoughby.
00:25:42Aber in Wahrheit habe ich noch nie etwas von dieser Familie gehört.
00:25:45Ja, dann fragen Sie doch Ihre Eltern.
00:25:47Das geht leider nicht.
00:25:49Meine Eltern sind vor 15 Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen.
00:25:54Das tut mir leid.
00:25:56Morgen klärt sich sicherlich alles auf.
00:26:00Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.
00:26:01Mein Name ist David Brighton.
00:26:03Ich bin der Mann für alles in diesem Haus.
00:26:05Und das gilt natürlich auch für Sie.
00:26:07Also, wenn mal etwas ist, rufen Sie mich an.
00:26:10Hier gibt es aber nur fast kein Netz.
00:26:12Ja, das sind die dicken Wände.
00:26:14Dazu müssen Sie raus in den Park.
00:26:16Aber Sie haben recht, meistens haben wir ja kein Netz.
00:26:18Danke.
00:26:20Gute Nacht.
00:26:22Ebenso.
00:26:25Ich wohne übrigens hier unten im Cottage.
00:26:32Ihr Early Morning Tea, Countess.
00:26:34Kommen Sie rein!
00:26:37Das ist sowas nach Kippen.
00:26:42Guten Morgen, James.
00:26:44Guten Morgen, Countess.
00:26:47James, dieses Foto.
00:26:49Wie kommt das hierher?
00:26:51Das sind meine Eltern mit mir.
00:26:53Das weiß ich gar nicht so genau.
00:26:55Aber ich weiß, dass es Sie sind.
00:26:57Sie sind meine Eltern.
00:26:59Sie sind meine Eltern.
00:27:01So genau.
00:27:04Frühstück gibt es auf der Terrasse.
00:27:06Und um viertel vor zehn fahren wir zu Nutta Richmond.
00:27:11Ach, es ist so traurig.
00:27:13Ich habe ihn so furchtbar geliebt.
00:27:17Mr. Richmond, David Brighton, der Sohn unseres Hausmeisters.
00:27:21Hallo, guten Tag.
00:27:23Darf ich vorstellen, Stella, Countess of Wollaby.
00:27:25So ein Quatsch, ich bin Stella Franklin.
00:27:27Können Sie mir erklären, warum ich hier bin?
00:27:29Ja, das wüsste ich in der Tat auch gerne.
00:27:31Sie sind die Enkelin des verstorbenen Lord Edward Willoughby.
00:27:34Das kann nicht sein.
00:27:36Meine Eltern hießen Milford und waren keineswegs adelig.
00:27:38Ihr Vater hat den Namen Milford von Ihrer Mutter angenommen.
00:27:40Tatsächlich war er aber der einzige Sohn und somit Erbe von Lord Willoughby.
00:27:43Was? Er hatte einen Sohn?
00:27:45Ja, zwischen den beiden kam es zum Zerwürfnis,
00:27:47weil Ihr Vater eine Bürgerliche heiraten wollte,
00:27:49die der Lord nicht für standesgemäß hielt.
00:27:51Das sind doch alles Lügengeschichten, das glaube ich nicht.
00:27:53Nein, Lady Willoughby,
00:27:55Ihr Gatter hat diesen Sachverhalt auch in seinem Testament dokumentiert.
00:27:57Lassen Sie uns hineingehen.
00:28:01Ich vertrete meine Eltern.
00:28:03Das hier ist die Vollmacht meines Vaters.
00:28:05Gut. Wie ich sehe, sind nun alle anwesend.
00:28:08Ich eröffne das Testament von Lord Edward Willoughby,
00:28:13datiert vom 12. Dezember 2005.
00:28:17Entschuldigung, ist das das letzte Testament?
00:28:20Das letzte, das ich in Verwahrung genommen habe.
00:28:23Sollten Sie ein neues finden, ist dies hier natürlich ungültig.
00:28:272005, da waren wir noch zusammen.
00:28:31Zunächst die Legate für die Angestellten.
00:28:34Das Hausmeister-Ehepaar Brighton
00:28:36erhält eine lebenslange Rente von 800 Pfund im Monat,
00:28:39als Dank und Anerkennung für ihre treuen Dienste.
00:28:42Das wird Sie sehr freuen.
00:28:44Die beiden bauen gerade ihren Alterssitz aus.
00:28:46James Bridgestone, mein Butler,
00:28:48der stets auf das Wohl der Familie bedacht war,
00:28:51erhält 10.000 Pfund
00:28:53und ein lebenslanger Rente von 800 Pfund im Monat.
00:28:56Das ist eine große Rente.
00:28:57James Bridgestone, mein Butler,
00:28:59der stets auf das Wohl der Familie bedacht war,
00:29:01erhält 10.000 Pfund
00:29:03und ein lebenslanges Wohnrecht auf dem Schloss.
00:29:06Und nun kommen wir zu den Haupterben.
00:29:08Meine Frau Lady June Willoughby
00:29:10und meine Enkelin Stella Charlotte Milford
00:29:12sollen mein Vermögen zu gleichen Teilen erben.
00:29:15Ich verfüge hiermit,
00:29:17dass der ererbte Besitz nur veräußert werden darf,
00:29:20wenn beide Parteien dem Verkauf zustimmen.
00:29:23Den Familienschmuck soll meine Enkelin Stella erben.
00:29:26Es gilt eine Frist von sechs Wochen,
00:29:28in der Sie entscheiden können,
00:29:30ob Sie das Erbe antreten oder nicht.
00:29:32Danach wird es beurkundet.
00:29:34Das muss ich mit meinen eigenen Augen sehen.
00:29:46Stella, alles in Ordnung?
00:29:49Danke schön.
00:29:56Edward hat mich die ganze Zeit belogen.
00:29:58Natürlich wusste er von der Existenz dieser Enkelin.
00:30:01Ich kann es nicht fassen.
00:30:03Und mir hat er immer vorgegaukelt, ich sei sein Ein und Alles.
00:30:06Sonst hättest du deinen Alten ja wohl nicht geheiratet.
00:30:08Er wollte sich an mir rächen.
00:30:10Behalt den Schmuck und räch dich an Stella.
00:30:15Und ich habe da auch schon einen Plan.
00:30:17Du meinst ...
00:30:25Ich kann nicht fassen, dass ich zu dieser Familie gehöre
00:30:28und keine Ahnung davon hatte.
00:30:30Wie konnte es nur zu so einem Bruch zwischen Vater und Sohn kommen?
00:30:34Wissen Sie mehr darüber?
00:30:36Nein, ich war noch viel zu klein.
00:30:38Außerdem, es wurde auch nie darüber gesprochen.
00:30:42Aber ich kann mal meine Mutter fragen.
00:30:47Meine Großmutter, wo liegt sie?
00:30:50Ähm, sie hat ein eigenes Grab.
00:30:51Lord Willoughby hat hier einen richtigen Tempel gebaut.
00:30:54Das ist ihr Lieblingsplatz.
00:30:56Würden Sie vielleicht mit mir dahin gehen?
00:30:59Ja, ich würde allerdings vorschlagen,
00:31:01dass Sie sich jetzt vielleicht erst einmal ein wenig ausruhen.
00:31:04Ja.
00:31:21Hallo.
00:31:52Ja?
00:31:54Na?
00:31:56Geht es dir besser?
00:32:01Ich darf doch du sagen, oder?
00:32:03Natürlich.
00:32:05Ich meine jetzt, wo wir quasi fast irgendwie verwandt sind.
00:32:08Schau mal, ich habe dir etwas mitgebracht zur Stärkung,
00:32:12damit du wieder auf die Beine kommst.
00:32:14Danke.
00:32:16Aber gerne.
00:32:18Ach, ich war ja genauso geschockt wie du.
00:32:19Beinahe wäre ich auch umgekippt.
00:32:21Du, am besten, du trinkst das in einem Zug.
00:32:24Mir hat das sehr gut getan.
00:32:26Danke, aber ich brauche erst mal ein bisschen Bewegung.
00:32:29Ähm, sind das deine Eltern?
00:32:31Ja.
00:32:33Ach, was für ein schönes Paar.
00:32:35Da warst du sicher sehr traurig, als sie gestorben sind, oder?
00:32:40Sie waren immer sehr liebevoll.
00:32:42Mhm.
00:32:44Immer fröhlich.
00:32:46Ich hätte nie geahnt, was für eine Geschichte sie hatten.
00:32:49Und du hast das Bild immer bei dir?
00:32:52Nein, es stand gestern Abend plötzlich auf dem Tisch.
00:32:55Ach, das ist ja merkwürdig.
00:32:57Wie von Geisterhand dahingestellt.
00:33:02Bist du sicher, dass du es jetzt nicht trinken möchtest?
00:33:05Gern später.
00:33:07Na ja, dann gehen wir erst mal in den Park,
00:33:10und ich mache dir dann eine neue.
00:33:12Wir müssen jetzt erst mal Fakten über das tatsächliche Vermögen schaffen.
00:33:15Wenn nicht genug wahres da ist, könnte das am Ende sogar bedeuten,
00:33:19dass wir das Schloss verkaufen müssen.
00:33:21Also, auch wegen der Erbschaftssteuer.
00:33:23Das würde ich nur in allerhöchster Not tun.
00:33:26Ich glaube nicht, dass das in seinem Interesse wäre,
00:33:28sonst hätte er mich nicht suchen lassen.
00:33:30Die letzte der Familie.
00:33:32Nun ja.
00:33:37Stella meldet sich nicht.
00:33:39Ich mache mir mittlerweile ernsthafte Sorgen.
00:33:42Vielleicht hat man sie tatsächlich in eine Falle gelockt,
00:33:45vielleicht gibt es gar keine Familie Willoughby.
00:33:48Doch, die gibt es.
00:33:50Ich habe gestern noch mal recherchiert.
00:33:52Eine uralte aristokratische Familie.
00:33:54Der alte Lord ist tatsächlich letzte Woche verstorben.
00:33:57Du solltest hinfahren und dir das ansehen.
00:34:01Ich habe geerbt.
00:34:03Alles sehr verwirrend.
00:34:05Ich bleibe noch hier, komme nicht her.
00:34:07Ich melde mich, Stella.
00:34:09Ich habe mir immer so sehr eine Tochter gewünscht.
00:34:12Vielleicht hätte ich dir ja sogar eine Mutter sein können
00:34:15und womöglich wäre es jetzt gar nicht zur Trennung gekommen.
00:34:18Ja, aber so ist es ja nicht.
00:34:20Aber vielleicht kann es ja ein bisschen so werden.
00:34:23Darf ich fragen, warum ihr nicht zusammengelebt habt?
00:34:26Ach, ich möchte dich eigentlich nicht damit belasten,
00:34:29aber ich habe seine Kälte nicht mehr ertragen.
00:34:32Er hat mich immer an seiner ersten Frau gemessen.
00:34:35Sie war eine Heilige für ihn.
00:34:37Jahrelang habe ich versucht, seine Zuneigung zu erringen,
00:34:40aber es ist mir nie wirklich gelungen.
00:34:43Weißt du, es ist unendlich einsam hier in diesem alten Kasten,
00:34:48weil man niemanden hat, den man liebt.
00:35:02Wenn das jetzt alles Stella gehört, ist sie ein verdammt reiches Mädchen.
00:35:06Wie ich sie kenne, möchte sie darin wohnen.
00:35:08Solche Kleinmädchenträume hatte sie schon immer.
00:35:10Wenn sie erst mal mitkriegt,
00:35:12wie teuer der Unterhalt von so einem Schloss ist,
00:35:14wird sie es ganz schnell verkaufen.
00:35:16Und ich weiß auch schon, wie er es kaufen wird.
00:35:18Ach, ich freue mich, dass du den Familienschmuck erbst.
00:35:21Weißt du eigentlich, wo er ist?
00:35:23Nein, keine Ahnung. Vielleicht ist er im Bankself.
00:35:26Den hätte ich wirklich gern.
00:35:28Weißt du, ich muss mit der Bank ohnehin einen Termin machen,
00:35:30aber vorher überprüfen Virginia und ich hier noch alle Unterlagen.
00:35:33Und du könntest vielleicht taxieren, was das Inventarwert ist.
00:35:37Gut.
00:35:38Und wegen des Gebäudes könnte ich ja David Brighton fragen.
00:35:41Das überlassen wir lieber einem Experten.
00:35:43David, der tut immer so allwissend, aber hat ja gar keine Ahnung.
00:35:48Hast du was gegen ihn?
00:35:50Naja, ich mochte ihn nie so gerne.
00:35:52Aber Edward, der hatte einen Narren an ihm gefressen.
00:35:55Er hat ihm sogar sein Studium finanziert.
00:35:57Ein Studium für einen Hausmeister?
00:36:00Naja, er hilft ja hier nur aus, weil seine Eltern im Ruhestand sind.
00:36:04Ich hatte nicht damit gerechnet, ihn hier zu sehen.
00:36:06Das ist richtig, ja.
00:36:08Also wenn ich dir einen Rat geben darf,
00:36:10nimm dich vor ihm in Acht.
00:36:12Er schmeißt sich an alle ran, die Geld haben.
00:36:14Bis bald.
00:36:16Ich gehe wieder zurück. Kommst du mit?
00:36:18Nein, ich möchte mich noch ein bisschen umsehen.
00:36:20Okay, dann bis später.
00:36:28Mr. Brighton?
00:36:30Au!
00:36:33Alles in Ordnung?
00:36:34Ja, ja. Schön, dass Sie da sind.
00:36:36Ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert.
00:36:38Und sie möchte Ihnen sehr gerne aus ihrer Familiengeschichte erzählen.
00:36:41Jedenfalls das, was sie weiß.
00:36:43Danke. Ich hätte da noch eine Bitte an Sie.
00:36:46Hätten Sie jetzt vielleicht Zeit, mir ein bisschen das Anwesen zu zeigen?
00:36:49Ich meine, Sie kennen sich doch hier aus.
00:36:52Sie sind doch hier aufgewachsen.
00:36:54Nein, heute ganz bestimmt nicht.
00:36:56Ich glaube, das, was Sie brauchen, ist eine Erholungspause.
00:36:59Und zwar nicht mit Mr. Brighton, sondern mit David.
00:37:02Gut.
00:37:04Dann müssen Sie mich aber Stella nennen.
00:37:11Ähm.
00:37:18Hätten Sie vielleicht Lust auf einen kleinen Ausflug?
00:37:21Stella?
00:37:23Total gerne.
00:37:25David.
00:37:27Mein Vater hat da auch so einen.
00:37:28Am Wochenende sind wir damit immer umhergegonnen.
00:37:31Und haben Picknicks gemacht.
00:37:33Stimmt.
00:37:35Stimmt. Ich hatte daran umgeschraubt.
00:37:39Ja, ich weiß.
00:37:41Genauso habe ich ihn in Erinnerung.
00:37:43Er war ein toller Mann.
00:37:45Ich wollte immer so sein wie er.
00:37:47Ich auch.
00:37:52Ich wusste, ich kriege es auf.
00:37:55Ach, mein Gott.
00:37:57Ach Mist, hier ist auch nichts.
00:37:59Aber wenn wir das Testament finden, dann wird es sofort vernichtet.
00:38:03Vorher solltest du aber nachschauen,
00:38:05ob du nicht vielleicht allein Erwin bist, Schwester Herzog.
00:38:08Die Milch hat sie auch nicht getrunken.
00:38:11Die Gelegenheit kommt noch.
00:38:14Ich glaube, wir können aufgeben.
00:38:16Hier ist kein anderes Testament.
00:38:26Ich glaube, wir können aufgeben.
00:38:57Wie im Film.
00:38:59Als kleines Mädchen träumt man ja immer von sowas.
00:39:02Aufwachen und Prinzessin sein.
00:39:04Jetzt ist es Realität und ich weiß gar nicht, ob ich das will.
00:39:08Welches Leben würdest du denn eintauschen, wenn du hier bleibst?
00:39:11Ein glückliches?
00:39:13Jedenfalls ein anderes.
00:39:16Wenn du hier bleibst, wirst du mich auf gar keinen Fall mehr los.
00:39:19Ist dir schon klar, oder?
00:39:21David, ich bin verheiratet.
00:39:23Ah, Franklin, geborene Milford. Ja, richtig.
00:39:24Wieso kommst du mir nur so unverheiratet vor?
00:39:27Es kriselt gerade ein bisschen.
00:39:44Ich bin doch verheiratet.
00:39:46Ich bin doch verheiratet.
00:39:52Mr. Hanson, ich bin froh, dass ich Sie erreicht habe.
00:39:55Ich male Ihnen gleich mal ein paar Bilder.
00:39:58Es ist genau das romantische englische Landschloss, nach dem Sie suchen.
00:40:03Nein, nein, es wird exklusiv von uns verkauft, wenn es auf den Markt kommt.
00:40:09Rufen Sie mich an, wenn Sie es besichtigt haben. Einverstanden?
00:40:13Gut. Auf wiederhören.
00:40:22Ah, guten Morgen, Countess.
00:40:24Ich habe Sie bereits kommen sehen und einen Tee vorbereitet.
00:40:27Und? Haben die Countess wohl geruht?
00:40:30Ja, die Countess hat gut geruht und hatte einen wundervollen Traum von ihrer Familie.
00:40:35Schau mal, das bin ich.
00:40:37Süß.
00:40:39Du, Stella, das ist hier im Park.
00:40:42Das ist die Brücke am Schloss. Du warst tatsächlich schon mal hier.
00:40:46Ich muss wirklich schon mal hier gewesen sein.
00:40:53Ich wünschte, ich könnte mich an mir erinnern.
00:40:56Weißt du was? Wir beide gehen jetzt durchs Schloss.
00:40:58Vielleicht fällt dir da noch mehr ein.
00:41:03Ich komme an überhaupt nichts ran ohne Erbschein.
00:41:05Das Einzige, was ich diesem Schnösel entlocken konnte, war, dass der Bankshilf aufgelöst wurde.
00:41:10Nur der Treuhänder kann das Vermögen einsehen.
00:41:12Ich habe es geahnt.
00:41:14Aber die gute Nachricht ist, in der Bank kann das Testament auch nicht sein.
00:41:18Wer macht denn ein Testament und versteckt es dann so, dass niemand es findet?
00:41:22Wenn du wüsstest, was Edward manchmal für merkwürdige Ideen hatte.
00:41:25Aber Stella wird doch gar nicht nach einem neuen Testament suchen.
00:41:28Der ist doch gerade ein Vermögen in den Schoß gefallen.
00:41:30Sie wird vielleicht nicht suchen, aber sie wird vielleicht finden.
00:41:32Du bist paranoid.
00:41:34Den Schmuck behalte in jedem Fall ich.
00:41:36Der ist ein Vermögen wert.
00:41:38Und leider nicht mehr auffindbar.
00:41:40Dann solltest du ihn jetzt so schnell wie möglich unauffällig wieder aus dem Haus bringen.
00:41:46Da hast du recht.
00:42:33Oh, das ist ja wunderbar.
00:42:36Das ist eine Originaldecke aus dem 16. Jahrhundert von Edward.
00:42:40Woher weißt du das?
00:42:42Das ist mein Beruf. Ich bin Auktionatorin für Antiquitäten.
00:42:46Ah, na, das passt dann ja zu diesem Erbe.
00:42:48Ja.
00:42:50Und du?
00:42:52Was machst du so im richtigen Leben?
00:42:54Ich bin Architekt.
00:42:56Ich habe das hier restauriert.
00:42:58In Dubai habe ich gerade einen Job beendet.
00:42:59Und eine Beziehung, damit du das auch weißt.
00:43:02Oh.
00:43:04Meine Eltern haben mich gebeten, hier zu bleiben, bis sie einen neuen Hausmeister gefunden haben.
00:43:07Sie wollen nämlich in Schottland bleiben.
00:43:09Bist du auch in einer Ausnahmesituation?
00:43:11Ja, das kann man wohl sagen.
00:43:14Jetzt erst recht, Countess.
00:43:19Ich würde dich gerne küssen.
00:43:22Aber ich glaube, das lasse ich lieber, weil diese Wände hier haben Augen und Ohren.
00:43:29Ich stelle dich mal deine Ahnung vor.
00:43:37Was?
00:43:39Das ist doch nicht möglich.
00:43:41Das glaube ich jetzt nicht.
00:43:43Der Schmuck ist weg.
00:43:45Geklaut.
00:43:47Was?
00:43:48Das war bestimmt dieser James.
00:43:50Oder David.
00:43:52Ich kann doch nicht mal jemanden fragen oder beschuldigen,
00:43:55weil ich ihn hier offiziell gar nicht hatte.
00:43:57Oh.
00:43:59Aber Edward muss doch gemerkt haben, dass du den Schmuck mitgenommen hast.
00:44:01Er hat mich aber nie danach gefragt.
00:44:03Warum hast du ihn dann wieder mit aufs Schloss gebracht?
00:44:05Oh Gott, noch mal.
00:44:07Kann ich denn ahnen, dass hier plötzlich eine Enkeltochter auftaucht?
00:44:09Ich habe doch gedacht, mir gehört ohnehin alles.
00:44:11Das Haus, das Land, der Schmuck.
00:44:14Falsch gedacht.
00:44:16Das ist der Edward I.
00:44:18Er hat dieses Schloss bauen lassen.
00:44:20Seine Frau, Cecilia, hat ihm zehn Kinder geboren.
00:44:23Von denen haben allerdings nur drei überlebt.
00:44:27Was du alles weißt?
00:44:29Als alle hier noch glücklich waren,
00:44:31hat mir der Großvater sehr viel erzählt.
00:44:33Er mochte mich sehen.
00:44:35Wo ist eigentlich sein Porträt?
00:44:37Er hat sich nicht malen lassen.
00:44:39Es gibt ein einziges Foto oben im Flur.
00:44:41Komm, ich lese es dir.
00:44:43Da, da ist das Bild vom jungen Lord.
00:44:48Das gibt es ja gar nicht.
00:44:50Hey, die Alexandra, das hing früher nicht da.
00:44:53Als ich dich bei unserer ersten Begegnung so angestarrt habe da,
00:44:57hast du mich sofort an sie erinnert.
00:44:59Ich meine, es ist ewig her, dass ich sie gesehen habe,
00:45:02aber diese Ähnlichkeit ist wirklich unglaublich.
00:45:05Ich weiß nicht, wie ich es dir erzählen soll.
00:45:08Ich weiß nicht, wie ich es dir erzählen soll.
00:45:10Ich weiß nicht, wie ich es dir erzählen soll.
00:45:12Ja, Lord Willowbays Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor.
00:45:15Ja, klar, er war bei der Auktion.
00:45:19Wie ist meine Großmutter gestorben?
00:45:22Als sie vom Tod ihres Sohnes erfahren hat,
00:45:25hat sie der Lebensmut verlassen.
00:45:27Eines Morgens ist sie einfach nicht mehr aufgewacht.
00:45:30Ich meine, es wurde nie über die Todesursache gesprochen,
00:45:33aber uns ist allen klar,
00:45:35dass sie eine Überdosis an Schlaftabletten genommen hat.
00:45:38Das ist so traurig.
00:45:39Das ist so traurig.
00:45:44Hörst du das?
00:45:47Ja.
00:45:49Weißt du, was das ist?
00:45:51Das habe ich am ersten Abend auch schon gehört.
00:45:53Nein, ich habe keine Ahnung.
00:45:55Ich frage mich, woher das kommt.
00:45:58Ist das so?
00:46:00Ja, auf Susi ist es, die singt.
00:46:04Meinst du, sie spuckt?
00:46:06Ach, komm, wir trinken einen Tee.
00:46:07Bei mir, was hältst du davon?
00:46:09Gute Idee.
00:46:25Wünschen Sie Tee, m'lady?
00:46:28Was ist das für ein Bild?
00:46:31Es zeigt Lady Alexandra.
00:46:34Als sie unser Haus verlor.
00:46:35hat Lord Vullaby es wieder aufgehängt.
00:46:37Ach, Unsinn.
00:46:39Gestern hing es noch nicht hier.
00:46:41Das kann ich beschwören.
00:46:43Vielleicht haben Sie es nur übersehen.
00:46:46Eine erstaunliche Ähnlichkeit mit der Countess.
00:46:49Finden Sie nicht?
00:46:51Machen Sie mich nicht wahnsinnig.
00:46:58Es ist der beste Tee, den ich seit langem getrunken habe.
00:47:01Ist ja auch die Vullaby spezial.
00:47:02Wird extra für uns hergestellt.
00:47:06Daran könnte ich mich gewöhnen.
00:47:08Sollst du ja auch.
00:47:10Ich hoffe nämlich, dass du hier bleibst.
00:47:12Das könnte passieren.
00:47:14Und?
00:47:16Stellst du dann mit dem Schloss an?
00:47:19Naja, als erstes müsste ich mir wohl einen neuen Hausmeister suchen.
00:47:23Wer sagt denn, dass ich dann gehe, wenn du hier bleibst?
00:47:26Bist du nicht ein bisschen überqualifiziert?
00:47:28Och, du.
00:47:29Wenn du dich mal genau umschaust, hier gibt es eine Menge zu tun.
00:47:32Man muss modernisieren, man muss restaurieren, man muss erhalten.
00:47:35Es ist ein Paradies für einen Architekten.
00:47:38Der Lord hat in den letzten Jahren nicht mehr viel gemacht.
00:47:41Da wäre es gut, einen Experten zu haben.
00:47:53Hast du solche Angst vor mir?
00:47:55Nein.
00:47:56Vor mir.
00:48:00Würdest du mir vielleicht Alexandras Grab zeigen?
00:48:03Klar.
00:48:05Ich würde es gerne sehen.
00:48:15Hör auf mit dem Quatsch, davon wirst du auch nicht jünger.
00:48:18Aber gelassener solltest du auch mal probieren.
00:48:20Es gibt Wichtigeres zu tun.
00:48:22Stella fängt jetzt erst mal an.
00:48:23Na und?
00:48:25Was geht dich das an?
00:48:27Was mich das angeht?
00:48:29Er kennt dieses Anwesen in- und auswendig.
00:48:31Er weiß, wie viel es wert ist.
00:48:33Er liebt es, sie liebt es.
00:48:35Wenn sie rausfindet, dass man es gar nicht verkaufen muss,
00:48:37dann habe ich gegen die beiden doch überhaupt keine Chance.
00:48:39Du drehst ja richtig durch.
00:48:41Du bist ja nur neidisch,
00:48:43weil es damals bei dir und David nicht geklappt hat.
00:48:45Oh, papperlapapp.
00:48:47Nein, nein.
00:48:49Hier ist irgendein perfider Plan dahinter.
00:48:51Ich meine, es geht nicht darum,
00:48:53dass man die beiden rausfindet.
00:48:55Ich meine, wieso hängt in der Ahnengalerie
00:48:57urplötzlich ein Porträt von Alexandra
00:48:59und sieht aus wie Stella?
00:49:01Und warum gibt es hier überall diese merkwürdige Musik?
00:49:04Das ist doch schon fast gespenstisch.
00:49:06Das Gespenst von Canterbury ist zu Besuch.
00:49:09Schluss der Veranstaltung.
00:49:11Du hilfst mir jetzt, die beiden auseinanderzubringen.
00:49:13Abmarsch.
00:49:15Vorsicht.
00:49:18Da ist es.
00:49:45Die Ähnlichkeit ist wirklich unglaublich.
00:49:48Es ist, als würde ich in meiner eigenen Gruft stehen.
00:49:51Das macht mir irgendwie Angst.
00:49:53Es ist deine Großmutter, der du ähnlich siehst.
00:49:55Nichts, was dir Angst machen müsste.
00:49:59Aber wenn er sie so geliebt hat,
00:50:01wie konnte er ihr dann antun, den eigenen Sohn zu verstoßen?
00:50:04Meine Mutter hat mir am Telefon erzählt,
00:50:06dass es am Ende dein Vater war, der unversöhnlich war
00:50:11und mit seinem Vater nichts mehr zu tun haben wollte.
00:50:12Ja, aber wieso ist er dann mit uns hierhergekommen?
00:50:14Weil er seine Mutter sehen wollte.
00:50:16Er kam immer hierher, wenn Alexandra alleine war.
00:50:18Der Lord war früher auf Jagdgesellschaften
00:50:20und es hat sie gehasst.
00:50:22Aber wenn wir so oft hier waren,
00:50:24warum kann ich mich dann nicht daran erinnern?
00:50:26Es gab einen Tag, da kam laut Willoughby früher,
00:50:28als er wartet, nach Hause.
00:50:30Es gab wohl eine entsetzliche Auseinandersetzung
00:50:32zwischen Vater und Sohn.
00:50:34Das war das letzte Mal, dass sie hier war.
00:50:36Ich nehme an, du warst da so drei Jahre alt?
00:50:39Das ist echt eine traurige Geschichte.
00:50:41Ja.
00:50:43Ja, das ist es.
00:50:45Was ist das denn?
00:50:47Zeig mal.
00:50:50Es gibt ein neueres Testament.
00:50:52Mhm.
00:50:54Was ist denn das für ein makabrer Scherz?
00:50:56Ich habe keine Ahnung, aber stimmen könnte es.
00:51:00Ich verstehe auch nicht,
00:51:02warum er das vorliegende nicht geändert hat.
00:51:04Eine Botschaft aus dem Jenseits.
00:51:06Es ist doch ...
00:51:07Es sieht aus wie Laut Willoughby's Schrift.
00:51:09Meinst du, es ist eine Aufforderung, es zu suchen?
00:51:11Ja, wahrscheinlich.
00:51:38Danke schön, James.
00:51:40Danke schön.
00:51:42Auf uns.
00:51:44Tschüss.
00:51:46Schön, dass du ihn gefunden hast.
00:51:48Nein.
00:51:50Ist er nicht wundervoll?
00:51:52Ich freue mich so.
00:51:54Wo war er denn?
00:51:56Auf der Bank.
00:51:59Ich danke dir.
00:52:01Ähm ...
00:52:03James?
00:52:05Ja?
00:52:07Können Sie ein Foto von uns machen?
00:52:09Aber natürlich, mit Vergnügen.
00:52:11Danke.
00:52:13So.
00:52:15Bitte recht freundlich.
00:52:27Hol die Sachen, Bill.
00:52:38Ich bin total begeistert.
00:52:40Das ist, was es gekauft.
00:52:42Seien Sie bitte ...
00:52:44Wie kommt es, dass Sie hier unangemeldet eindringen?
00:52:47Wow, ein echter Butler.
00:52:49Sie müssen natürlich hierbleiben.
00:52:51Oh, Mrs. Franklin,
00:52:53ich hätte mich nicht erwartet, Sie hier zu sehen.
00:52:55Gute Fuhrarbeit.
00:52:57Und Sie sehen entzügender aus.
00:52:59Wie eine echte Lady.
00:53:01Wie kommen Sie denn hierher?
00:53:03Ihr Schwiegervater hatte mich auf das Objekt aufmerksam gemacht.
00:53:05Dann habe ich mir die Fotos im Internet angeguckt
00:53:07und mir gesagt, das ist perfekt.
00:53:09Ich kaufe es.
00:53:11Sie kaufen hier gar nichts.
00:53:13Wie jetzt?
00:53:18Würden Sie uns die Freude machen,
00:53:20mit uns zu dinieren, Mr. ...
00:53:22Oh, Entschuldigung.
00:53:24Carl Hanson aus Texas.
00:53:26Sagen Sie Carl zu mir.
00:53:28Virginia Miller.
00:53:30Ach, und das hier ist meine Schwester June.
00:53:32Sie ist die Lady of Willoughby.
00:53:34Meine echte Lady.
00:53:35James, würden Sie bitte noch ein Gedeck auflegen?
00:53:37Nein, das ist nicht nötig.
00:53:39Ich werde nicht mitessen.
00:53:41Oh, das ist aber schade.
00:53:43James, ich muss dringend telefonieren.
00:53:47Mr. Hanson,
00:53:49und Sie haben tatsächlich Interesse daran,
00:53:51dieses Schloss zu kaufen?
00:53:53Bitte schön.
00:53:55Oh ja, danke.
00:54:06Was für eine Erscheinung.
00:54:08Ich habe kein Netz.
00:54:10Kann ich kurz telefonieren?
00:54:12Na ja, Moment.
00:54:14Richte den Zauber doch nicht.
00:54:16Du siehst entzückt aus.
00:54:18Danke.
00:54:20Darf ich?
00:54:22Aber nur gegen ein Glas Wein.
00:54:24Ja, okay.
00:54:25Hallo?
00:54:27Peter, was macht Hanson hier?
00:54:29Stella, wo bist du denn?
00:54:31Na, im Schloss. Wo denn sonst?
00:54:33Wie kommt ihr dazu, ihm das zum Verkauf anzubieten?
00:54:36Seid ihr jetzt völlig verrückt geworden?
00:54:38Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.
00:54:40Sag mir doch erst mal, wie es dir geht.
00:54:42Ist alles in Ordnung?
00:54:44Wie kannst du mich das unter diesen Umständen fragen?
00:54:46Pfeif sofort Hanson zurück.
00:54:48Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.
00:54:50Sag mir doch erst mal, wie es dir geht.
00:54:52Ist alles in Ordnung?
00:54:53Wie kannst du mich jetzt unter diesen Umständen fragen?
00:54:55Pfeif sofort Hanson zurück.
00:54:57Hier gibt es nichts zu verkaufen.
00:54:59Ich weiß gar nichts davon.
00:55:01Das kann nur mein Vater gewesen sein.
00:55:03Ja, dann klär das mit ihm.
00:55:11Ärger?
00:55:13Ja.
00:55:15Es ist eine alte Geschichte.
00:55:17Ein amerikanischer Kunde ist drüben im Schloss aufgetaucht,
00:55:20der es kaufen will.
00:55:21Was? So schnell?
00:55:23Ja.
00:55:25Du, Stella, vielleicht denkst du wirklich mal darüber nach.
00:55:27Ich meine, du weißt ja nicht, was es bedeutet,
00:55:29einen solchen Besitz zu halten, auch finanziell.
00:55:31Oh, doch, das ahne ich sehr wohl.
00:55:33Schließlich kenne ich mich mit alten Dingen aus.
00:55:35Aber ich lasse mir die Sache nicht aus der Hand nehmen,
00:55:37dieses Mal nicht.
00:55:42Ich weiß, das sollte man als Mann niemals sagen,
00:55:45aber du siehst bezaubernd aus, wenn du wütend bist.
00:55:51Jedenfalls bist du die schönste Frau der Welt.
00:56:22Bravo!
00:56:24Oh, Texas!
00:56:26Dieses weite Land.
00:56:28Ich wollte immer schon mal dahin.
00:56:30Sie sind herzlich eingeladen, alle beide.
00:56:32Natürlich auch zur Hochzeit von meiner Tochter.
00:56:34Falls der Deal ihr klappt.
00:56:36Oh, der wird klappen, Mr. Anselm.
00:56:38Aber Sie haben noch gar nicht alles gesehen.
00:56:40Ich glaube, ich habe genug gesehen, um ihr ein Bild machen zu können.
00:56:43Ich bin ein Mann von schönen Entschlüsseln.
00:56:46Verzeihen Sie bitte, aber ich würde mich jetzt gern zurückziehen.
00:56:49Brauchen Sie noch irgendetwas?
00:56:51Nein, James.
00:56:53Aber bitte bereiten Sie das blaue Zimmer für Mr. Anselm vor.
00:56:55Mr. Anselm, Sie geben uns doch die Ehre und bleiben über Nacht.
00:56:58Aber die Größe verdienen wir dir nicht.
00:57:01Noch einen?
00:57:03Ja!
00:57:05Juhu!
00:57:52Frühstück im Bett.
00:57:54Ja?
00:57:56Ja.
00:57:58Ja.
00:58:00Ja.
00:58:02Ja.
00:58:04Ja.
00:58:06Ja.
00:58:08Ja.
00:58:10Ja.
00:58:12Ja.
00:58:14Ja.
00:58:16Ja.
00:58:18Ja.
00:58:19Ja.
00:58:21Das kann ich mir jeden Morgen vorstellen.
00:58:23Ich auch.
00:58:25Und?
00:58:27Wie stehen da meine Chancen?
00:58:29Da muss ich erst drüber nachdenken.
00:58:31Es kommt natürlich ganz auf den Tier an.
00:58:33Nein, das musst du nicht.
00:58:35Ich weiß es nicht.
00:58:37Du bist so unbezockt von mir.
00:58:43Dad, wie konntest du Herr Anselm kontaktieren, ohne mir was zu sagen?
00:58:46Stella stinkt sauer.
00:58:47Das war es jetzt wohl mit meiner Versöhnung.
00:58:49Aber was hätte ich denn tun sollen?
00:58:51Ich konnte doch nicht ahnen, dass sie direkt dorthin fährt.
00:58:53Sieh zu, dass du nach Willoway kommst.
00:58:55Ja, vielen Dank.
00:58:57Hast du wirklich schön eingefädelt.
00:58:59Sie wird davon ausgehen, dass ich nur ihr Erbe verscherbeln will.
00:59:01Ah, du findest schon eine Lösung.
00:59:09Ich habe das übrigens ernst gemeint mit dem Herbleiben.
00:59:12Fürchte das mit June, das wird ein richtiges Problem.
00:59:15Ja, sie hasst dieses Schloss.
00:59:18Ja, sie hat auch sehr unter meinem Großvater gelitten.
00:59:21Gelitten?
00:59:23Sie hat den alten Mann behandelt wie den letzten Dreck.
00:59:26Natürlich erst nach der Hochzeit.
00:59:28Der Mann war einsam.
00:59:30Er hat sich in die damals junge, schöne Frau verliebt.
00:59:32Und sie, sie hat ihm nur Liebe vorgegaukelt.
00:59:34Und wollte nur an sein Geld.
00:59:36Ja, aber warum ist sie denn da nicht bei ihm geblieben?
00:59:38Bis er stirbt, dann wäre ja doch das Erbe sicher gewesen.
00:59:43Es gab eine unschöne Geschichte.
00:59:45Und da hat er sie rausgeschmissen.
00:59:47Was war denn?
00:59:49Ach, es ging um einen anderen Mann.
00:59:51June ist falsch.
00:59:53June ist eine bösartige Schlange.
00:59:55Das ist komisch.
00:59:57Das gleiche behauptet sie von dir.
00:59:59Scheint sie ja ziemlich gut zu kennen.
01:00:08Hast du was mit der unschönen Geschichte zu tun?
01:00:11Ja.
01:00:13War das was mit June?
01:00:15Nein, auf gar keinen Fall.
01:00:17Das hätte sie gerne gewollt.
01:00:19Stella, sie hat mich regelrecht verfolgt.
01:00:23Sie hat sich an mich ran geschmissen.
01:00:25Es war schrecklich.
01:00:27Und eines Tages hat uns, hat uns laut Willoughby
01:00:30in einer scheinbar zweideutigen Situation ertappt,
01:00:33die sie vorher auch noch provoziert hat.
01:00:35Aber ich schwöre dir, bei allem was mir heilig ist,
01:00:38ich hatte keine Affäre mit June.
01:00:40Laut Willoughby hat mir geglaubt.
01:00:42Sie musste gehen.
01:00:50Hier scheint wohl niemand glücklich gewesen zu sein.
01:00:56Doch.
01:00:58Ich.
01:01:00Und zwar jetzt.
01:01:08Und zwar jetzt.
01:01:39James.
01:01:41Ja?
01:01:43James, Sie haben doch gestern dieses Bild abgestaubt.
01:01:46Bilde ich es mir nur ein oder hat es sich verändert?
01:01:49Wie bitte?
01:01:51Sie sieht doch jetzt so aus, als würde sie auf etwas zeigen.
01:01:54Hat sich das Bild verändert oder bilde ich mir das nur ein?
01:01:57Verzeihung, aber...
01:01:59Nein.
01:02:01Nein.
01:02:03Nein.
01:02:05Nein.
01:02:06Nein.
01:02:08Nein.
01:02:10Nein.
01:02:12Nein.
01:02:14Äh, bilde ich mir das nur ein!
01:02:16Verzeihung,
01:02:18aber meine Augen sind auch nicht mehr die Besten.
01:02:20Ich kann nichts erkennen.
01:02:22Darf ich fragen, ob Sie eine anmedige Nacht hatten?
01:02:24Naja.
01:02:25Ist denn Handsome schon abgereist?
01:02:27Handsome?
01:02:29Ist der schon abgereist?
01:02:31Die Damen haben ihn eingeladen hier zu übernachten,
01:02:33sie frühstücken gerade gemeinsam.
01:02:34Ein wahnsinnig ungehobelter Kerl, der glaubt, mit seinem Geld alles kaufen zu können, was er will.
01:02:39Aber nicht mit mir.
01:02:40Soll ich Ihnen das Frühstück auf dem Zimmer servieren?
01:02:43Danke, ich hab...
01:02:45Ich hab gar keinen Hunger.
01:02:52Wie Sie wünschen.
01:02:55So schnell geht das aber nicht.
01:02:57Das Testament wird von einem Treuhänder verwaltet.
01:02:59Ich alleine kann da leider gar nichts entscheiden.
01:03:02Ich teile mir nämlich das Erbe mit der Countess, obwohl ihr mich fürchtet.
01:03:06Sie möchte nicht verkaufen.
01:03:07Aber es gibt doch nichts, was man nicht mit Geld regeln kann, June.
01:03:09Wo kann man denn diese Countess treffen?
01:03:12Aber Sie kennen sie doch.
01:03:14Wie bitte, woher?
01:03:15Sie haben sie gestern Abend begrüßt.
01:03:18Wie bitte?
01:03:21Ach, du Scheiße.
01:03:33Verschlossen.
01:03:35Da bist du ja.
01:03:37Ich hab schon überall nach dir gesucht.
01:03:40Ach, du hast gar nicht übernachtet.
01:03:45Ich war im Auto und wollte telefonieren. Da bin ich wohl eingeschlafen.
01:03:49Du kannst es mir ruhig sagen, wenn du was möchtest.
01:03:52Ich habe viel zu tun.
01:03:54Und mich auch.
01:03:56Ich habe es mir wohl gesucht.
01:03:57Ich habe es mir schon gesucht.
01:03:59Du kannst es mir ruhig sagen, wenn du was mit David angefangen hast.
01:04:03Ich hab das ohnehin nicht anders von ihm erwartet.
01:04:06Er schreckt wirklich vor gar nichts zurück.
01:04:13An deiner Stelle würde ich den Schmuck hier nicht so rumliegen lassen.
01:04:17Sei mir nicht böse, aber ich würde jetzt gerne duschen.
01:04:20Wo kommt denn jetzt dieses Bild her?
01:04:23Könntest du jetzt bitte gehen?
01:04:25Ja, ja, ich gehe ja gleich.
01:04:27Ich wollte ja nur sagen, Karl-Hansson möchte dich sprechen.
01:04:30Ich aber nicht ihn.
01:04:32Jetzt sei doch nicht so.
01:04:34Du kannst ja doch sein Angebot wenigstens anhören.
01:04:37Stella, wenn wir jetzt schon Streit haben,
01:04:41könnte das später zum Krieg ausarten.
01:04:43Und das möchtest du doch nicht, oder?
01:04:45Nein.
01:04:47Vielleicht stimme ich einem Verkauf ja auch zu.
01:04:50Ich will aber, dass der Familienbesitzer an jemanden geht,
01:04:53der ihn zu schätzen weiß und ihn bewahrt.
01:04:56Hansson will doch nur noch ein Spielzeug.
01:05:05Überleg dir genau, was du tust.
01:05:19Stella! Ja, natürlich hab ich Zeit.
01:05:22Wieso? Was ist denn passiert?
01:05:24Ja, und vielleicht gibt es ja hier wieder einen Hinweis.
01:05:27Heute war ihr Hochzeitsfoto bei mir im Zimmer
01:05:29und eine verschlossene Schatulle.
01:05:34Tatsächlich.
01:05:38Dieses Medaillon hatte sie auf ihrem Hochzeitsfoto an.
01:05:45Meine Taube.
01:05:55Ich glaube, ich weiß, wo das Testament ist.
01:06:04Ja, hallo. Was gibt's denn?
01:06:07Ich bin auf dem Weg zu dir.
01:06:09Ich habe mit meinem Vater gebrochen.
01:06:11Oh. Wann wirst du hier sein?
01:06:13Heute Nachmittag bin ich dort.
01:06:15Gut, dann...
01:06:17Dann treffen wir uns am Hafen, in St. Ives.
01:06:20Da gibt es ein Bistro.
01:06:22Ich bin doch nicht bei dir im Schloss.
01:06:24Tu einfach, was ich dir sage.
01:06:32Mein Mann ist auf dem Weg hierher.
01:06:36Und was heißt das jetzt?
01:06:38Ich habe Peter eine zweite Chance versprochen,
01:06:41wenn er sein Leben ändert.
01:06:45Das Versprechen muss ich doch jetzt einhalten.
01:06:49Und was ist mit mir?
01:06:51Bekomme ich auch eine zweite Chance?
01:06:55Stella, ich muss dich das jetzt fragen.
01:06:58Weil wenn nicht, dann muss ich gehen.
01:07:01Bevor es zu weh tut.
01:07:19Nichts. Kein Testament.
01:07:22Sag ich doch. Komm.
01:07:30Ah.
01:07:32Hm-hm-hm.
01:07:34Oh.
01:07:36Oh.
01:07:38Oh.
01:07:40Oh.
01:07:42Oh.
01:07:44Oh.
01:07:46Hm-hm-hm.
01:07:50Was machst du da?
01:07:52Diesen Vermögengeld.
01:07:54Kleiner Trost für den Schmuck.
01:07:56Die kannst du doch nicht einfach mitnehmen.
01:07:58Das fällt doch auf.
01:08:00Ja, aber wieso denn nicht?
01:08:02Stella sagt, gestern war sie noch nicht hier.
01:08:04Dann ist sie eben heute wieder weg.
01:08:06Vergiss nicht, hier spukt's.
01:08:08Wir gehen.
01:08:10Du bist wirklich unmöglich.
01:08:13Ich will das Schloss haben.
01:08:15Lady Willoughby ist bereit zu verkaufen.
01:08:17Das Problem ist anscheinend Ihre Schwiegertochter, Mr. Franklin.
01:08:20Das ist mir völlig egal, wie Sie das machen.
01:08:22Sie kriegen auf alle Fälle Ihre 20% Provision vom Kaufpreis.
01:08:26Okay.
01:08:28Ich wusste wirklich nichts von der Sache mit Herrn Sun.
01:08:31Niemals hätte ich so etwas getan.
01:08:33Ich möchte mit dir neu anfangen.
01:08:35Das ist mein voller Ernst.
01:08:37Und wie stellst du dir das vor?
01:08:41Wir könnten ein Kind haben.
01:08:43Oder eine Galerie eröffnen.
01:08:45Oder in deinem Schloss leben.
01:08:47Oder eine Weltreise machen.
01:08:49Oder alles zusammen.
01:08:51Was immer du willst.
01:08:53Du meinst, ich habe ja jetzt genug geerbt,
01:08:55dass wir uns alles erlauben können, ja?
01:08:57Aber ich kann doch nichts dafür, dass du jetzt reich bist.
01:09:00Ja, aber wieso glichst du denn davon aus?
01:09:02Ich habe dir doch gar nichts erzählt.
01:09:04Ja, ist dir denn nicht klar,
01:09:06was allein das Land der Willoughbys wert ist?
01:09:09Du nicht?
01:09:11Nein, ich hatte anderes zu tun.
01:09:15Stella.
01:09:17Ich weiß, du traust mir nicht.
01:09:19Aber von mir aus kannst du das Schloss auch verschenken.
01:09:22Nur du bist mir wichtig.
01:09:24Alles andere ist mir egal.
01:09:29Ich habe mich für dich entschieden.
01:09:31So wie du es wolltest.
01:09:34Es gibt mir bitte meine Chance.
01:09:44Ich kann dir aber nicht versprechen,
01:09:46dass es funktioniert.
01:09:48Lass uns fahren, ja?
01:09:54Ja, das sind also die Ofengemächer
01:09:56und die anderen Galerien.
01:09:58Und was spukt es hier sogar?
01:10:02Nein, das glaube ich jetzt nicht.
01:10:04Dieses Bild, das hat sich schon wieder verändert.
01:10:16Das sind richtig schöne Sachen.
01:10:18Können Sie mir davon eine CD brennen?
01:10:20Nein, niemand weiß, woher diese Stimme kommt.
01:10:23Ja, ich sehe Spuk.
01:10:25Das wird ja immer besser,
01:10:27wenn ich das meinen Freunden erzähle.
01:10:29Wow, ihr Engländer.
01:10:44James, das ist mein Mann, Peter Franklin.
01:10:47James ist seit Jahrzehnten Butler hier.
01:10:49Er hört leider nicht mehr so gut.
01:10:51Also wenn du etwas von ihm möchtest,
01:10:53sag es ihm bitte direkt ins Gesicht.
01:10:55Freut mich.
01:10:57Die Herrschaften sind beim Cocktail.
01:10:59Sie werden bereits erwartet.
01:11:05Ich persönlich halte Ihr Angebot
01:11:07für das Beste, was uns passieren konnte.
01:11:09Dann hoffen wir mal,
01:11:11dass die kleine Lady das auch so sieht.
01:11:13Tja, bei verliebten Frauen weiß man nie,
01:11:15woran man ist.
01:11:17Ich habe mitbekommen,
01:11:19sie hat etwas mit dem Hausmeister angefangen.
01:11:21Und er will bekanntlich nur ihr Geld.
01:11:29Wow, das ist ja unglaublich.
01:11:31Sind hier alle Zimmer so eingerichtet?
01:11:35Hier fehlt was.
01:11:37Wo willst du denn hin?
01:11:39Ich bin gleich zurück.
01:11:41Ein Martini schmeckt eigentlich mehr,
01:11:43wenn du den richtig mixt.
01:11:45Ein Teil Wermut,
01:11:47vier Teile Gin
01:11:49Cardis,
01:11:51damit wir keine Missverständnisse haben,
01:11:53ich will nur das Schloss, nicht die Ländereien.
01:11:55Kommst du bitte kurz?
01:11:59Ihr entschuldigt mich.
01:12:01Sie sehen übrigens ganz entzückend aus,
01:12:03meine Lady.
01:12:05Hast du die Schatulle aus meinem Zimmer genommen?
01:12:07Wovon redest du? Was für eine Schatulle?
01:12:09Na, die Schatulle aus meinem Zimmer,
01:12:11die mit der Taube.
01:12:13Aber Stella, ich würde doch nie allein in dein Zimmer gehen.
01:12:15Wer weiß,
01:12:17vielleicht spuckt es hier tatsächlich.
01:12:19Cardis, ich habe gerade meine Friedenspfeife nicht dabei,
01:12:21wie wäre es mit einem Friedensdrink?
01:12:23Hey, hey,
01:12:25kleine Lady, so war das nicht gedacht.
01:12:27Nichts war so gedacht.
01:12:29Was ist los mit Ihnen?
01:12:31Kann ich irgendwas für Sie tun?
01:12:33Sie ganz bestimmt nicht.
01:12:37Bitte?
01:12:39Sag mir nur, Stella, ob du die Schatulle aus meinem Zimmer genommen hast.
01:12:41Natürlich nicht.
01:12:43Sag du mir nur schnell,
01:12:45ob du hierbleibst oder nicht.
01:12:47David, ich weiß gar nichts mehr.
01:12:49Ich glaube, ich kann dir niemanden mehr trauen.
01:12:51Mir auch nicht.
01:12:53Können wir morgen reden?
01:12:55Nein.
01:12:57Wenn das so ist,
01:12:59dann müssen wir gar nicht mehr reden.
01:13:01David.
01:13:03Als nächstes komme ich zu einem Rokoko-Tisch.
01:13:05Geschätzter Wert ca. 15.000.
01:13:07Dann haben wir hier noch eine Kommode.
01:13:09Frühes Restoration.
01:13:11Feinste Intarsien-Arbeit.
01:13:13Na, alles schön taxiert?
01:13:15Dann kannst du jetzt runtergehen zu den Geiern
01:13:17und die Beute mit ihnen aufteilen.
01:13:19Kann es sein, dass du ein wenig
01:13:21erschöpft bist?
01:13:23Nein.
01:13:25Ich glaube nicht.
01:13:27Ich glaube nicht.
01:13:29Ich glaube nicht.
01:13:31Kann es sein, dass du ein wenig
01:13:33irrational bist?
01:13:35Ja, endlich hast du mal was Richtiges erkannt.
01:13:37Dir geht es nur um das Vermögen,
01:13:39so wie allen anderen auch.
01:13:41Was ist denn daran so schlimm?
01:13:43Es eröffnet dir und uns
01:13:45Lebensperspektiven, die wir sonst nicht hätten.
01:13:47Und Mr. Handsome ist ein wahrer Glücksfall.
01:13:49Warum willst du das nicht einsehen?
01:13:51Gut, dann geh doch zu ihm runter. Dinner gibt es um 8.
01:13:53Dazu kleidet man sich um. Hast du ein Smoking dabei?
01:13:55Naja, Jams kann dir sicherlich einen besorgen.
01:13:57Und Vorsicht!
01:13:59Ich kann dich doch nicht alleine lassen.
01:14:01So doch, das kannst du.
01:14:03Und entferne Handsome aus dem Haus.
01:14:09Ihr macht mich alle wahnsinnig.
01:14:11Ich werde dir verfolgt.
01:14:13Ich muss hier raus.
01:14:23Reinstes Barock.
01:14:25Wo ist meine Frau?
01:14:27Sagen Sie mir, wer Sie hier wahnsinnig macht.
01:14:29Antworten Sie mir!
01:14:31David!
01:14:35David!
01:14:39Ganz ruhig.
01:14:43Ganz ruhig.
01:14:45Ich bitte um Verzeihung, Countess.
01:14:47Ich habe ja nicht geahnt, was ich anrichte.
01:14:49Sie müssen hierbleiben.
01:14:51Um sie geht es ja.
01:14:53Moment.
01:14:55Dann stecken Sie hinter diesem ganzen Verwirrspiel.
01:14:57Ja, ich erkläre das später.
01:14:59Jetzt brauche ich Zeugen.
01:15:01Es ist doch richtig,
01:15:03dass die Schatulle aus Ihrem Zimmer verschwunden ist.
01:15:05So, und woher wissen Sie das?
01:15:09Ich habe mich nur taub gestellt.
01:15:15Ich bekomme alles mit, was hier vorgeht.
01:15:19Und jetzt kommen Sie bitte mit.
01:15:23Sie hat sie gestohlen.
01:15:25Das ist unglaublich.
01:15:29Haben Sie sie deshalb so offen in mein Zimmer gestellt,
01:15:31damit sie sie nimmt?
01:15:33Ja.
01:15:35Und warum?
01:15:37Um Stella in den Wahnsinn zu treiben, James?
01:15:39Natürlich nicht.
01:15:41Die Sache wäre längst aufgelöst,
01:15:43wenn Mr. Handsome nicht dazwischengekommen wäre.
01:15:45Moment, welche Sache?
01:15:47Sie hat sie gestohlen.
01:15:49Sie hat sie gestohlen.
01:15:51Ich habe dieses kleine Spiel
01:15:53auf Anweisung von Lord Willoughby inszeniert.
01:15:55Er wollte...
01:15:57Ich weiß, es klingt ein wenig merkwürdig,
01:15:59die Countess auf die Probe stellen.
01:16:01Er hatte von Anfang an vor,
01:16:03ihr alles zu vermachen.
01:16:05Aber nur, wenn sie sich wirklich
01:16:07mit der Familiengeschichte beschäftigt
01:16:09und das Erbe in Ehren halten würde.
01:16:11Und genau das haben Sie ja getan, Countess.
01:16:13Hier, in dieser Schatulle
01:16:15ist nun die Schatulle.
01:16:17Sie hat sie gestohlen.
01:16:19In dieser Schatulle ist nun
01:16:21das neuere Testament des Lords.
01:16:23Ich nehme an, Sie haben den Schlüssel
01:16:25dazu jetzt gefunden.
01:16:27Ja.
01:16:31Aber ich brauche ihn nicht mehr.
01:16:35Ich will dieses Erbe nicht.
01:16:37Streit, Habgier und Missgunst,
01:16:39das ist alles, was ich hier erlebt habe.
01:16:41Anscheinend macht dieses Schloss alle nur unglücklich.
01:16:43Aber Sie sollten diesen Bann doch brechen.
01:16:45Ja, aber es war der falsche Weg, James.
01:16:47Es tut mir leid,
01:16:49aber ich werde dieses Schloss verlassen.
01:17:01Entschuldigung, das ist meine Frau.
01:17:03Ist das klar?
01:17:05Wer sind Sie überhaupt?
01:17:07Oh, Verzeihung, ich habe die Herren
01:17:09noch gar nicht vorgestellt.
01:17:11Peter Franklin, der Gatte der Countess.
01:17:13David Brighton, der Sohn unseres Hausmeisters.
01:17:15Aha, Hausmeister.
01:17:17Sie wollen also auch nur an Stellas Geld?
01:17:19Da könnten Sie recht haben, Mr. Franklin.
01:17:21Lady Phillipine,
01:17:23die Miterbin des Anwesens.
01:17:25Mr. Handsome hat mir von Ihnen erzählt.
01:17:27Und ich hoffe,
01:17:29ich habe in Ihnen einen Verwündeten.
01:17:31Ja, wo ist denn Stella,
01:17:33das Abendessen wartet?
01:17:35Ich fürchte, Sie werden auf die Anwesenheit
01:17:37der Countess verzichten müssen.
01:17:39Es geht ihr nicht so gut.
01:17:41Das hätte ich auch nicht gedacht.
01:17:43Aha, das ist ja die Schatulle,
01:17:45die Stella gesucht hat.
01:17:47Na, Gott sei Dank ist sie wieder da.
01:17:49Sie hatte mich schon in Verdacht.
01:17:51Mit Recht, wenn ich mir die Bemerkung
01:17:53erlauben darf. Die Herren sind Zeugen,
01:17:55dass sie in Ihrem Zimmer versteckt war.
01:17:57Im Geheimfach,
01:17:59unter dem Fenster.
01:18:01Das ist ja wohl lächerlich.
01:18:03Das glauben Sie doch wohl selbst nicht.
01:18:05Genauso wie der Familienschmuck,
01:18:07den Sie damals entwendet haben
01:18:09und von dessen Verbleib Sie angeblich
01:18:11nichts wussten.
01:18:13Ich werde Sie wegen Verleumdung anzeigen.
01:18:15Das steht Ihnen natürlich frei.
01:18:17Ich möchte Ihnen aber vorher noch
01:18:19mitteilen, dass Sie mit der Suche nach dem
01:18:21letztdatierten Testament aufhören können.
01:18:23Es befindet sich in
01:18:25meinen Händen und ich werde es
01:18:27gleich morgen früh Notar Richmond
01:18:29übergeben. Ich habe es immer gewusst,
01:18:31Sie sind ein Teufel, sind Sie!
01:18:33Sehr wohl, Lady
01:18:35Willoughby. Lass mich
01:18:37los!
01:18:41Ah!
01:19:11Stella,
01:19:13ich verstehe, wie aufgewühlt du bist.
01:19:15Aber du willst auf keinen Fall,
01:19:17dass ich das Erbe ausschlage, richtig?
01:19:19Dies ist nicht der Moment für Sarkasmus.
01:19:21Ich möchte dir nur deutlich machen,
01:19:23was passiert, wenn du das tust.
01:19:25Das ist mir egal.
01:19:27Wirklich? Willst du ernsthaft,
01:19:29dass June dann an Hanson verkauft
01:19:31und sich mit all diesen Millionen
01:19:33ein feines Leben macht, während Hanson
01:19:35hier Partys feiert?
01:19:37Diesen Triumph willst du doch beiden
01:19:39nicht gönnen, oder?
01:19:41Dann wirst du die einzige Verliererin
01:19:43in diesem Spiel.
01:19:45Überleg dir gut, was du tust.
01:19:47Hör dir doch
01:19:49wenigstens an, was in dem neuesten Testament
01:19:51steht. Falls du
01:19:53wirklich die Alleinerbin bist,
01:19:55kannst du das Schloss sogar an die Armen verschenken,
01:19:57wenn ihr danach isst.
01:19:59Du hast ja recht.
01:20:09Das scheint ein persönlicher Brief
01:20:11für Sie zu sein.
01:20:17Ich werde ihn später lesen.
01:20:19Dann öffne ich das Testament.
01:20:39Das Testament
01:20:41ist von zwei Zeugen bestätigt.
01:20:43Und von Ihnen ist das korrekt?
01:20:45Ja.
01:20:47Ich setze hiermit
01:20:49meine Enkelin, Countess Stella Charlotte Willoughby,
01:20:51als Alleinerbin meines Vermögens ein.
01:20:53Nein.
01:20:55Meine Ehefrau
01:20:57soll bis an ihr Lebensende
01:20:59den gesetzlichen Verbot
01:21:01ihrer Ehefrau verfolgen.
01:21:03Das ist nicht wahr?
01:21:05Nein.
01:21:07Ihre Ehefrau soll bis an ihr Lebensende
01:21:09den gesetzlichen Unterhalt bekommen.
01:21:11Dafür soll ein teureren Fonds
01:21:13dem Barvermögen eingerichtet werden.
01:21:15Die weiteren Vermächtnisse des Ersten Testaments
01:21:17bleiben wie gehabt bestehen.
01:21:19Das, das werde ich anfechten.
01:21:21Nicht mit Briefe.
01:21:23Sie Wickeladvokat.
01:21:31Wenn ich die Geschichte zu Hause erzähle,
01:21:33das glaubt mir kein Mensch.
01:21:35Wenn Ihre Frau jetzt wirklich hier alles alleine erbt,
01:21:37dann muss ich nur noch mit ihr klarkommen.
01:21:39Das ist gut.
01:21:41Aber sie will derzeit nicht verkaufen, das wissen Sie doch.
01:21:43Ja, und das ist ganz alleine Ihre Schuld, Sir.
01:21:45Meine Schuld?
01:21:47Na, Sie haben mich doch hierher gelockt, hinter dem Rücken Ihrer Frau.
01:21:49Sie und Ihr Vater.
01:21:51Und jetzt hasst sie mich dafür.
01:21:53Das ist wirklich das Letzte, was ich brauchen kann.
01:21:55Ja, tut mir wirklich leid.
01:21:57Das war eine ungünstige Situation.
01:21:59Kleine Ehekrise sozusagen.
01:22:01Wir waren zwischenzeitlich getrennt.
01:22:03Sie passen wirklich nicht gut zusammen, Sie beide.
01:22:13Ja, hallo?
01:22:15Wir müssen sprechen.
01:22:17Nein, ich warte im Hafencafé auf Dich.
01:22:19Ja, sehr gern.
01:22:21Bis gleich.
01:22:33Du brauchst nichts zu sagen, ich sehe es Dir an.
01:22:35Ich habe unsere Koffer gleich mitgebracht.
01:22:39Aber Mr. Handsome
01:22:41hat uns nach Texas eingeladen.
01:22:43Ah!
01:22:45Er schickt uns First Class Tickets.
01:22:47Was sagst Du dazu?
01:22:49Juhu!
01:22:51Yellow Rose of Texas!
01:22:53Juhu!
01:23:03Wasser?
01:23:05Kein Champagner?
01:23:07Du hast doch jetzt gewonnen.
01:23:09Das Champagner bitte!
01:23:11Mir ist nicht nach Champagner zumute.
01:23:13Aber Du kannst doch jetzt machen, was Du willst.
01:23:15Das ist es ja eben.
01:23:17Ich habe über uns nachgedacht.
01:23:21Heißt das,
01:23:23ich bekomme keine zweite Chance von Dir?
01:23:29Ich glaube einfach nicht daran,
01:23:31und eigentlich sollst Du das ja auch gar nicht.
01:23:33Und warum nicht?
01:23:35Weil Du bist, wie Du bist.
01:23:37Und das ist gut so.
01:23:41Ich muss zugeben, Du hast ziemlich gute Argumente gefunden,
01:23:43mich davon zu überzeugen, doch zum Hotel zu gehen.
01:23:45Und das spricht gegen mich?
01:23:47Such Du Dir nur Deine passenden Argumente aus.
01:23:49Glaubst Du, ich habe nicht gemerkt,
01:23:51dass zwischen David und Dir etwas läuft?
01:23:53Deinetwegen habe ich mich mit meinem Vater entzweit.
01:23:55Jetzt stehe ich vor dem Nichts
01:23:57und Du hast alles.
01:24:01Ich kann Dir auch eine Abfindung zahlen.
01:24:05Wirklich?
01:24:07Das würdest Du für mich tun?
01:24:31Mein Mann ist abgereist.
01:24:33Ich möchte mich in aller Form
01:24:35bei Ihnen entschuldigen, Countess.
01:24:37Ich habe ja nicht geahnt,
01:24:39was ich alles auslesen würde.
01:24:41Wer weiß, wozu es gut war.
01:24:43Ja.
01:24:45Gibt es irgendetwas,
01:24:47das ich für Sie tun kann?
01:24:49Möchten Sie vielleicht Tee oder einen Imbiss?
01:24:51Danke, ich habe keinen Hunger.
01:25:01Ich habe mich noch nie so traurig und ratlos gefühlt.
01:25:05Und ich empfinde kein bisschen Freude über dieses Erbe.
01:25:07Ist das nicht merkwürdig?
01:25:09Ich bin für Sie da, Countess.
01:25:13Man sagt ja, dass Butler
01:25:15die verschwiegensten Menschen der Welt sind.
01:25:17Das ist korrekt.
01:25:19Würden Sie mir trotzdem verraten,
01:25:21wo ich David finde?
01:25:23Es entzieht sich meiner Kenntnis.
01:25:25Aber ich habe eine Vermutung.
01:25:27Soll ich ihn für Sie suchen?
01:25:31Das wäre nett.
01:25:33Ich kann ihn einfach nicht erreichen.
01:25:45Liebe Stella,
01:25:47der größte Fehler meines Lebens war,
01:25:49meinen Sohn zu verstoßen.
01:25:51Und der größte Kummer,
01:25:53der mich jetzt ins Sterben begleitet,
01:25:55ist, dass ich dich niemals kennenlernen wollte,
01:25:57weil ich mich so sehr
01:25:59für dich beschämt habe.
01:26:01Meine geliebte Alexandra lebt in dir weiter.
01:26:03Und wenn du diesen Brief liest,
01:26:05habe ich das Richtige getan.
01:26:07Ich weiß, dass du sorgsam
01:26:09mit deinem Erbe umgehen wirst
01:26:11und hoffe, dass du es an deine Kinder
01:26:13weitergeben kannst.
01:26:15Stella?
01:26:19Stella!
01:26:21Ich war bei meinen Eltern.
01:26:23Es tut mir leid, ich musste einfach weg.
01:26:25Mir tut es auch leid.
01:26:29Gilt dein Angebot noch?
01:26:31Das mit dem Job auf Lebenshof?
01:26:35Ich habe schon ganz viele Ideen.
01:26:37Das meiste, das meiste bekommt eine Stiftung.
01:26:39Und der Rest, der Rest soll dazu dienen,
01:26:41den letzten Wunsch meines Großvaters zu erfüllen.
01:26:43Besonders den letzten Absatz.
01:26:49Ja, dann musst du eigentlich nur noch sagen,
01:26:51wie viele Kinder du willst.
01:26:53So viele, wie in dieses Schloss passen.
01:26:55Vor oder nach dem Umbau?
01:26:59Ja.
01:27:05Verzeihung, Countess.
01:27:07Ich wollte nur Bescheid sagen,
01:27:09das Dinner wird bald serviert.
01:27:11Sie möchten sich doch sicher umziehen.
01:27:13James, ich,
01:27:15ich werde die Hausregel etwas,
01:27:17etwas lockern.
01:27:19Umgezogen wird sich ab heute
01:27:21nur noch zu festlichen Angelegenheiten.
01:27:23Gehe ich recht in der Annahme,
01:27:25dass es bald eine solche geben wird?
01:27:29Ja.
01:27:59Ja.
01:28:29Copyright WDR 2021

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