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  • 18.7.2025

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Transkript
00:00Kapitel 8 Unaufhaltsame Mächte
00:08Das Konzil erstarrte wie vom Donner gerührt, während noch ein Dutzend weitere Schiffe neben
00:16dem golden gekrönten Giganten aus dem Nebel kamen.
00:21Jeder der Fürsten versuchte mit verschiedenen Graden der Effizienz das Gesehene zu verarbeiten
00:26und eine Meinung dazu zu formulieren, die er lauter als alle anderen verkünden konnte.
00:32Mantep kam ihnen allen zuvor.
00:34Sie nennen es Kreuzzug, sagte er, als die Aufzeichnung anhielt und durchsichtig wurde.
00:43Die Schiffe hingen noch als kantige Phantome in der Luft.
00:47Ein Religionskrieg.
00:49Ich könnte mich lange über alles auslassen, was wir über den menschlichen Glauben wissen,
00:55Aber das würde hier wohl eure Geduld auf die Probe stellen.
01:00Also werde ich beim Wichtigsten bleiben.
01:03Dies ist ein Vernichtungskrieg.
01:07Das hier ist lediglich die Vorhut.
01:10Ich kann nur raten, wie groß die gesamte Flotte sein mag oder woher sie gekommen sind.
01:16Aber sie kommen zweifellos auf uns zu und haben das Ork-Imperium zwischen sich und uns zerstört, ohne an Schwung zu verlieren.
01:27Damit steht nur noch Seed zwischen dem Kreuzzug und den dynastischen Kernwelten.
01:34Dann müssen wir mit den Garnisonen auf Paramesh in Kontakt treten, sagte Taikasch mit befehlendem Ton.
01:43Baut eine Verbindung zu Normarch Panik auf und...
01:46Panik und auch Paramesh existieren nicht länger, gab Oltöx flach zurück.
01:51Der Kampf dauerte lediglich 32 Minuten, fügte Mantep hinzu.
01:58Der arme Denet, der einst Panik sehr nahe gestanden hatte, begann die 15. Begräbnisbeschwörung zu rezitieren,
02:07doch verhaspelte er sich bald unter zeitgeplagten Engrammen und schloss schließlich mit einem leiser werdenden, frustrierten Summen, während er den Kopf senkte.
02:16Mantep gab dem Meister der Monolithen einen respektvollen Moment, ehe er fortfuhr.
02:21Hetas und Exog, die einzigen verbleibenden Außenposten auf dem Pfad der Armada, haben bereits Evakuierungsanweisungen erhalten.
02:32Vorhandene Schiffe und Truppen sind auf dem Weg hierher, aber unsere Zeit ist knapp bemessen.
02:39Die menschliche Armada ist aus dem Nebel ausgetreten und rückt nun, wenn man unseren Fernsichtungen trauen kann,
02:47in gestaffelten Wellen durch den Warp vor. Bald werden sie zu den flüchtenden Orks aufholen,
02:55aber dieses Massaker wird uns bestenfalls ein wenig Zeit erkaufen.
02:59Der Kreuzzug wird in spätestens zwei Dekian eintreffen.
03:05Zwanzig Tage, also vielleicht auch nur sieben, wenn ihnen der launische Äther wohl geneigt ist.
03:14Und wenn sie ankommen, unterbrach Lysikor Mantep, der dabei Oltöks direkt anblickte.
03:22Oltöks und Jenek, die gewusst hatten, dass diese Frage beim Konzil aufkommen würde, hatten ihre Optionen bedacht.
03:29Sie waren schnell zu dem Schluss gekommen, dass es sinnlos wäre, ihre Situation irgendwie zu beschönigen.
03:36Wenn der Flottenadmiral seine Schiffe ausschickt, um am Systemrand Überflüge zu unternehmen,
03:43dann, so glaubt er, könnte er zusammen mit den Flüchtlingen von Hetas und Exoc eine deutliche Verlangsamung der Flotte erzielen.
03:51Jenek nickte zustimmend.
03:54Beim Schweiß ans Zareks Stirn, Oltöks hoffte, dass Lysikor das leichte Zittern in Jeneks Bewegungen nicht bemerkte.
04:02Und wenn die Menschen landen? fragte Lysikor weiter, das einzelne Okular noch immer auf den Normarchen fixiert.
04:11Es ist vielleicht zu optimistisch gedacht, dass überhaupt ein Bodenkrieg stattfindet, gab Oltöks vor allem zu.
04:18Bei Paramesch haben die Menschen die Oberfläche im Vorbeiflug geschleift, ohne überhaupt im Orbit zu verweilen.
04:25Sollten die Menschen jedoch auf den Planeten kommen, und die setzt voraus, dass alle Anwesenden ihre Streitkräfte bündeln,
04:31dann kann Set noch für zwei, zweieinhalb Stunden überdauern.
04:37Lysikors Knoten zeigten ein kurzes Muster, dass er dies zur Kenntnis genommen hatte.
04:43Endlich aber hatte Taikasch seinen unvermeidlichen Auftritt und kam nach vorne geschritten,
04:48einen übermäßig verzierten Arm erhoben und die Faust geballt.
04:52Der Normarch ist zu bescheiden, prallte er, seine okulare glommen vor Selbstsicherheit.
04:57Diese Menschen waren doch nichts weiter als Ungeziefer auf einer Niemandswelt, als die großen Negrontür sich schlafen legten.
05:07Sicherlich werden die schrecklichen Fürsten Seeds, die ihnen im Weg stehen, sie wie die kleinen haarigen Kriecher auslöschen, die sie sind.
05:14Taika schob seine Arme schon für den Applaus, doch lediglich D-Nate klatschte mit einem traurigen, hohlen Knallen.
05:23Er hatte die Stimmung der Rede erfasst, nicht aber den Inhalt, und war in seinem verlorenen Zustand aus Instinkt davon ausgegangen,
05:30er wäre in den uralten Festhallen.
05:33Die anderen Adeligen blieben stumm, ihre Gesichtsplatten geneigt.
05:37Es war nicht die Angst, die sich da auf ihren Knoten zeigte, denn das war nichts, was ein von außen kommender Feind noch erregen konnte.
05:45Aber Grauen, oder zumindest das Wissen, dass das Verderben sie alle unvermeidlich einholen würde, waren ihnen wohl bekannt.
05:54Taikasch sprach noch immer, doch Oltöcks Okulare wurden zu den halbdurchsichtigen Bildern der menschlichen Schiffe gezogen,
06:03die noch immer in der Luft über ihnen hingen.
06:07So erbärmlich dieser Kreuzzug ist, gestand Xenologie, so kann ich doch nicht verneinen, dass ich schon immer selbst einen sehen wollte.
06:17Diesmal brachte Oltöcks die Subpartition nicht zum Schweigen, denn dieses eine Mal teilte er diese widersprüchlichen Gedankengänge.
06:27Noch lange vor der Kreation der Subpartitionen war er neugierig gewesen, wer diese unreinen Waren, die sich selbst Menschen nannten.
06:37Es gab keinen Zweifel daran, dass er diese arrogante Spezies verachtete.
06:42Tatsächlich hatten die Vorfahren der Menschheit noch in den Bäumen ihrer Heimatwelt gelebt,
06:47als die Sterne über ihnen bereits von den Raumschiffen der Necrons verdunkelt wurden.
06:51Dieselben Fürsten, die damals schon auf den Brücken gewesen waren, lebten auch jetzt noch,
06:57und im Vergleich zu ihrer zeitlosen Raffinesse wirkten die Schiffe der Menschheit noch immer wie aus Holz gezimmert.
07:04Doch die Menschheit hatte mit einer unvergleichlichen Geschwindigkeit und Heftigkeit nach den Sternen gegriffen,
07:11während ihre eigene Macht geruht hatte.
07:13Mit Ausnahme ihrer Verehrung eines halbtoten, fernen Imperators wusste Oltöx nur wenig über den Glauben der Menschheit.
07:21Allerdings sprachen die hervorspringenden Formen ihrer Schiffe von ihrem Anspruchsdenken, von ihrem Glauben an Schicksal.
07:30Sie mochten Emporkömmlinge sein, aber sie waren arrogant genug, die Galaxis als ihr Erbe zu betrachten,
07:37während die wahren Meister der Sterne noch in ihren Welten schliefen.
07:41Und doch musste er anerkennen, so sehr der Gedanke ihm verhasst war,
07:47dass er da ein Echo uralten nekronischen Stolzes herausfiltern konnte.
07:54Selbst die Gestaltung der menschlichen Schiffe ähnelte ihren heiligen Zitadellen,
07:58so ästhetisch fürchterlich sie auch waren.
08:01Und sie verstanden sicherlich etwas von Maßstäben,
08:03die zahllosen Arbeiter in ihren Raumschiffen,
08:06die schiere Grandiosität ihrer Ineffizienz.
08:10Das alles war es zumindest wert, in den Überlegungen berücksichtigt zu werden.
08:15Immerhin war Oltöx eigenes Volk in einem Krieg geschmiedet worden,
08:19in dem die Sterne selbst als Munition verwendet worden waren.
08:24Dennoch erwuchs aus diesen Gedankengängen Hass.
08:27Es war allerdings ein stärkerer, viel facettenreicher, gestalteter Hass als jener,
08:33den er den Orks gegenüber empfand.
08:36Dieser Hass war Respekt gefährlich nahe.
08:40Die durch und durch fremde Natur der Menschen
08:42und die schiere Beleidigung, die ihre Existenz war,
08:46wurden nur noch davon verstärkt, dass sie sich so vertraut gaben.
08:50Er driftete gerade aus diesem Gedankenstrom,
08:54als Taikasch seinen letzten Versuch unternahm,
08:57das Konzil unter sich zu vereinen.
09:00Alle lebenden Dinge müssen vernichtet werden,
09:03verkündete der Polemarch in der erbärmlichen Imitation
09:07einer gebieterischen Proklamation eines Lehnsherren,
09:10auf das nicht einmal Denet reagierte.
09:13Völlig unbeeindruckt sprach der Polemarch weiter,
09:16was sich verdächtig nach dem Versuch einer Ansprache anhörte.
09:20Oltix war kurz davor, selbst auf das Podium des Sinetriums zu treten
09:24und den protzigen Phantasten zum Schweigen zu bringen,
09:28als er unvermittelt Hilfe bekam.
09:31Ihr macht euch zum Narren, Beamter,
09:36unterbrach eine neue Stimme.
09:38Sie erfüllte den ganzen Raum und vibrierte vor elementarer Bedrohung.
09:43Es war wie das Stöhnen eines Raumschiffes,
09:46das sich im Klammergriff einer Singularität befand.
09:49Wenn Oltix es nicht besser gewusst hätte,
09:51hätte er es für die Stimme der Akrops gehalten.
09:53Die Unreinen werden uns niederzwingen,
10:01sagte Buraka, der sich als eine schimmernd blutrote Hartprojektion hinter Taikasch manifestierte.
10:08Eure Verkündungen sind nicht mehr als Furcht,
10:13die von Ehrgeiz aufrechterhalten wird.
10:17Als hätte die pure Aussprache des Wortes Furcht es zur Realität gemacht,
10:23fror Taikasch mitten in seinen ausladenden Gesten und protzigen Verkündungen ein.
10:29Auf seinen Entladungsknoten knisterten Fehlermuster,
10:32und er stand still und wartete,
10:34während der rote Gigant um ihn herum trat
10:37und sich zu ihm herabneigte, um ihn zu betrachten.
10:40Buraka war ein Riese,
10:42mit einer Gesichtsplatte, die beinahe so groß wie der Thorax des Polemarchen war.
10:47Sein ockerroter Panzer war von zahllosen Narben bedeckt.
10:51Mit der Zeit konnte die Necrodermis eines Fürsten auch die tiefsten Wunden heilen,
10:56während die Skarabeen die oberflächlichen Spuren entfernten.
10:59Aber die Skarabeen kamen nie zu Buraka,
11:03genauso wenig wie jeder andere, der es vermeiden konnte,
11:07denn Buraka war vom Destruktor-Fluch befallen.
11:12Oltöx war schockiert, den roten Marschall zu sehen.
11:15Obwohl er das Recht hatte, dem Konzil anzugehören,
11:19hatte er nie einem Treffen beigewohnt,
11:22weswegen Oltöx auch nie in Betracht gezogen hatte.
11:25Buraka könnte zuhören.
11:27Mit einem humorlosen, summenden Schnauben über Taikaschs Angst
11:32gerieten die plattengleichen Panzerungen des Destruktor-Fürsten in Bewegung,
11:37als Buraka die versammelten Fürsten betrachtete.
11:41Dann richteten sich die Okulare, die so blutrot wie sein Panzer waren, auf Oltöx.
11:47Die Verzerrung der Hartprojektion ließ sie schimmern,
11:51als wären sie die Tore zu einem Hochofen.
11:53Ihr habt die Schiffe gesehen, Nomarch.
11:58Sie werden Seeds Untergang sein.
12:01Also vergeudet keine Zeit.
12:03Mit falschen Hoffnungen macht euch besser für ein Ende bereit,
12:09welches uns und den Feind gleichermaßen zerstören wird.
12:13Mein Orden und ich werden uns euch anschließen,
12:18wenn diese Zeit gekommen ist.
12:19Das war das Beste, was der Rote Fürst an Unterstützung bieten konnte.
12:24Doch selbst dann war es noch,
12:26als würde man den letzten Todeszuckungen eines Sterns zusehen.
12:31Oltöx fühlte sich dadurch irgendwie noch leerer.
12:35Boraka war in den letzten Tagen der Zeit des Fleisches auf Antikev geboren worden,
12:43hatte sich aber nur wegen seiner Größe, Stärke und Grausamkeit hervorgetan.
12:48Sonst war er so wenig beachtet worden wie der Rest.
12:52Boraka wäre auch zu einem der zahllosen Soldaten geworden,
12:55identisch mit jenen der Garnisonen.
12:58Doch schlussendlich hatte sich das dank einer einzigen Entscheidung geändert.
13:03Als der Biotransfer stattgefunden hatte,
13:05hatte Boraka sich freiwillig gemeldet,
13:08das rote Metall aufzunehmen.
13:10Dies ging auf eine Tradition zurück,
13:12die lange vor dem Zeitalter der Vernunft entstanden war.
13:16Damals hatten die ersten Dynastien
13:17in Furcht vor dem Stern der nekontischen Heimatwelt gelebt.
13:20In ihrer Verzweiflung,
13:23ihre Leben nur um winzige Zeitspannen zu verlängern,
13:26hatten sie endlose Opfer an diese fürchterliche Sonne gebracht,
13:30von der sie erst geglaubt hatten,
13:32sie könnten die darin hausenden Geister auf diese Weise beschwichtigen.
13:37Sie gaben diese Hoffnung schließlich auf
13:39und dennoch erbrachten sie weiterhin Opfer.
13:42Aus Furcht vor den möglichen Konsequenzen
13:44sollten sie die Opfer unterlassen.
13:47Wann immer die Konklaven der Astronomanten
13:49ein auflackerndes Sterns bemerkten,
13:52hatten die Feronten eine Sonnenernte ausgerufen.
13:56Unter den Gewöhnlichen waren dann Lose gezogen worden.
14:00Jene, die ausgewählt wurden,
14:02in Jahren besonders heftiger Aktivität
14:04war es schlussendlich jeder achte,
14:06wurden verkrüppelt und in der Wüste dem Tod überlassen.
14:11Die Henker waren ebenso gewöhnlicher gewesen,
14:14die man wegen der roten Farbe,
14:15in der sie für diese freiwilligen Dienste badeten,
14:18auch Rote Marschelle genannt hatte.
14:21Die Marschelle mochten mit Rängen und sogar Land entlohnt werden,
14:25doch konnte die rote Farbe nie mehr abgewaschen werden.
14:28So verbrachten sie ihre Tage in Einsamkeit,
14:31gefürchtet, wie auch verehrt.
14:35Diese Tradition hatte über die ganze Zeit des Fleisches hinweg
14:39in irgendeiner Form Bestand gehabt,
14:41auch mit ihrer Ausbreitung über die Sterne hinweg.
14:44Aber erst während des Wendepunktes ins Zarekskrieg
14:47erfuhr sie eine neue Blüte,
14:49denn damals stellte sich heraus,
14:51dass die Sterne tatsächlich von boshaften Wesenheiten durchstreift wurden.
14:56Diese Wesen hatten zum stillen König gesprochen
14:58und in Negrontür schließlich Unsterblichkeit versprochen.
15:02Als die Bio-Öfen auf den Welten errichtet worden waren,
15:06hatte die Triarchie eine neue große Ernte ausgerufen.
15:09Boracca war der Erste gewesen,
15:12der auf Anti-Kev freiwillig diese Arbeit aufgenommen hatte.
15:16Mit roter Farbe auf seiner Haut
15:18war der Marschall im dichter werdenden Leichen Ascheregen
15:21durch die Slums geschritten
15:22und hatte jene geholt,
15:24die sich weigerten, die Verwandlung durchzumachen.
15:27Die Kranken, die Jungen, die Ängstlichen,
15:29sie alle waren aus ihren Heimen gezerrt worden.
15:32Wer sich wehrte, dem brach Boracca die Knochen
15:36und schleifte sie schreiend zu den Öfen.
15:38Dank der Gnadenlosigkeit seines Vorgehens
15:42war Boracca zum obersten Marschall befördert worden
15:46und war nach Unas, nach getaner Arbeit,
15:50mit einem Körper und einem Geist entlohnt worden,
15:52der den Maßstäben des Adels entsprach.
15:56Mit fünf Unsterblichen in seinem Gefolge
15:58war der neu geschmiedete Marschall
16:00auf einen Schlachtkreuzer geschickt worden,
16:02der an die Front flog.
16:04Dort hatte er seine Truppen mit derartiger Effizienz kommandiert,
16:08dass die Kommandeure sprachlos gewesen waren.
16:11Boracca war vom königlichen Hof
16:12für seine Leistungen mit Ruhm überhäuft worden,
16:15auch wenn er nicht großartig interessiert daran gewesen war.
16:20Als der große Schlaf dann kam,
16:22wurde Boracca mit 800 Kriegern bestattet.
16:26Niemand wusste,
16:27wann der Destruktorfluch ihn schließlich getroffen hatte.
16:30Eine von Manteps häufig wiederholten,
16:33geistreichen Bemerkungen besagte,
16:35dass Boracca mit den Händen um den Hals eines Anderen
16:38in die Welt gekommen war.
16:40Aber was auch immer geschehen war,
16:42als Antikäff erwachte,
16:43war das Grab des Roten Marschalls leer gewesen.
16:46Es stellte sich heraus,
16:48dass der Ocker-Rote-Titan
16:50ein Jahrhundert vor allen anderen erwacht war
16:53und seine Legionen mit sich
16:55auf einen gnadenlosen Kreuzzug genommen hatte,
16:58um in drei benachbarten Systemen
17:00eine Zivilisation vogelgleicher Sternenfahrer auszulöschen,
17:05die das Pech gehabt hatten,
17:07sich im Herzen des itakischen Kemet entwickelt zu haben.
17:11Jene Handvoll Soldaten von Boracas Legion,
17:14die die gnadenlose Offensive überlebt hatten,
17:17kehrten alle von demselben wilden Fluch
17:20wie ihr Kriegsherr geplagt zurück.
17:23Sie hatten sich von Antikäff losgerissen
17:26und bezogen dann Seed,
17:28wo sie sich im Herzen des zerbrochenen Mondes
17:31eine Art Festung errichteten.
17:34Auch wenn diese Krankheit in der Dynastie
17:36nur selten zu finden war,
17:38so kamen auch jene Destruktoren,
17:41die in der Dynastie existierten,
17:43nach und nach zu jener Festung.
17:47Von dort führten ein paar hundert Destruktoren
17:50immer dann Offensiven gegen die Orks,
17:53wenn ihre Triebe sie dazu anpeitschten.
17:58Zuversichtlich wie immer, Marshal,
18:01bemerkte Mantep trocken,
18:03als klar wurde, dass der Destruktorfürst
18:05alles gesagt hatte, was zu sagen war.
18:07Der Ton des Kryptech handelte ihm einen Blick ein,
18:10unter dem sogar Oldtux erschaudert wäre.
18:13Mantep winkte jedoch mit der deutlichen Müdigkeit
18:17eines Necrons ab, der deutlich Schlimmeres gesehen hatte,
18:21als ihm momentan gegenüberstand.
18:24Der Kryptech war noch nie sonderlich von Burakas Art
18:28beeindruckt gewesen und an diesem Tag
18:30schien er erst recht unwillig,
18:33sich beeindruckt zu zeigen.
18:35In der Tat, ein wirklich inspirierender Ausblick
18:39auf die Verdammnis,
18:41fuhr mein Tep fort,
18:43ganz nach eurer Natur perfekt zerstörerisch,
18:46für jegliche Moral.
18:47Ich hoffe jedoch,
18:49oh großer Dunkler,
18:52dass ihr uns erlauben werdet,
18:54noch Alternativen zu unserer sicheren Zerstörung zu finden.
18:58Wir sind jedenfalls sehr erfreut,
19:01auf die Unterstützung eurer fröhlichen Truppe zählen zu können.
19:06Es ist eine Ehre,
19:08dieses Licht auch einmal in unserem Konzil zu erleben.
19:14Trotz der Distanz zwischen ihnen
19:16konnte Oldtux nicht anders,
19:18als immer wieder Seitenblicke zu Jenek zu werfen.
19:21Ihre Entladungsknoten blitzten mit dem rapide gezeigten Code,
19:25den sie beide entwickelt hatten,
19:27um unerkannt miteinander kommunizieren zu können.
19:31Bei Zareks Zähnen signalisierte Oldtux.
19:36Mantep spielt mit seinem Glück.