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  • vor 6 Tagen

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Musik
Transkript
00:00Die Kammer, in der er nun blickte, war der Ruheort von Xenet, dem Aisymeten.
00:11Er war einer der Tiefträumer, der seit Zarekskrieg reglos schlief und schon lange in die Reihen der Unweckbaren gehörte.
00:19Oltöks hatte Xenet schon im Leben nicht gemocht, denn bei seinen Besuchen am dynastischen Hof hatte dieser sich als eitel, ungebildet und freudlos erwiesen.
00:28Der ehemalige Künatz bedauerte sein Schicksal nicht, aber Xenet verdiente sicherlich nicht, was ihm jetzt wieder fuhr.
00:37Die Orks, die ihren Frust über ihren zum Stillstand gekommenen Angriff ablassen wollten, hatten seinen Sarkophag mit obszönen Glyphen bedeckt und an die Reihen von Stabilisatoren zertrümmert, die daran angebracht waren.
00:50Jetzt waren sie gerade dabei, Xenet mit einer rostigen Metallstange aus dem Sarg zu hebeln.
00:56Sie brüllten erfreut, als er endlich herausrutschte und mit einem höchst unfürstlichen Krachen auf dem Boden landete.
01:03Sie hoben ihn auf und begannen, ihn herumzuwerfen, wobei die kraftlosen Glieder des Visiers wie die eines eisernen Skeletts ohne Spannung herumschlackerten.
01:12Die Orks wurden immer rüpelhafter mit ihm und begannen eine Art Sprechchor, als sie es endlich schafften, Xenets Kopf unter einem schwachen Stoß Kernflugs mit einer kruden Axt abzutrennen.
01:24Orks, dachte Oltyx bei sich und voller Hass. Nur sie konnten in die uralten Gräber einer Kultur eindringen, die so mächtig war, dass sie einst Götter bezwungen hatten, dort massakriert werden und dann auch noch eine Feier abhalten.
01:40Doch als das Heulen der Gule in der Kammer anhob, wurde Oltyx Furcht von finsterer Freude überdeckt.
01:46Die Lichter der Kammer flackerten und wurden schwächer, sodass die Orks verwirrt innehielten.
01:52Sie blickten sich in der wachsenden Finsternis um, um die Quelle des Heulens ausfindig zu machen.
01:58Manche von ihnen begannen aufeinander einzuschlagen, ganz nach alter Gewohnheit solcherlei Mysterien unter Einsatz ihrer Fäuste zu lösen.
02:07Dann erstarben die Lichter plötzlich und erregten alarmiertes Grunzen unter den Orks.
02:12Für sie war die Kammer jetzt in absolute Finsternis getaucht.
02:16Doch Oltyx, der auch andere Wellenlängen wahrnehmen konnte, wusste, was passierte.
02:22Gebückte, leichtfüßige Gestalten waren mitten unter ihnen aus den Bodenspalten aufgetaucht,
02:30schlüpften unbemerkt zwischen ihren Beinen hindurch.
02:33Ihre langen, herabhängenden Klauen kratzten über den Boden.
02:37Wannimmer sie gegen die Orks streiften, die am Rande der Menge standen, wirbelten diese verwirrt herum
02:42und hieben dabei nicht ins Leere, sondern trafen andere Orks.
02:46Dann eröffnete einer blind das Feuer mit einer automatischen Waffe.
02:50Im Schein des Mündungsfeuers sahen sie den Tod.
02:53Hunderte der Albträume hatten sich in aller Stille an den Wänden der Kammer entlang versammelt.
02:58Gebückt und geduldig wie die Aasvögel um ein sterbendes Tier.
03:03Ihre Okulare blitzten im Licht auf, ebenso wie die nassen Fleischfetzen, die an ihren starren Gesichtsplatten klebten.
03:09Noch mehr Orks eröffneten das Feuer auf das, was sie gerade gesehen hatten.
03:13Im Mündungsfeuer der Waffen kamen die Ghule näher.
03:16Kurz darauf folgte das Schlachten.
03:19Diejenigen, die schon lange von dem Fluch befallen waren, waren davon verwandelt worden.
03:24Manche hatten lange, spitz zulaufende Klauenfinger.
03:27Andere hatten noch die Hände, mit denen sie einst Sternenkarten gezeichnet und Gedichte niedergeschrieben hatten.
03:34Aber sie alle griffen mit dem gleichen animalischen Hunger an.
03:38Ihr Ziel war es nicht, jemanden zu entwaffnen oder auszuschalten.
03:43Nein, sie wollten Fleisch abreißen und versuchten dann hoffnungsvoll, dieses zu verschlingen.
03:50Es war eine einzige verrückte Schlachterei, die von lärmendem Geheul und idiotischem Geplapper untermalt wurde,
03:57was sogar das Brüllen der Orks überdeckte.
04:00Viele der Albträume wurden stark verletzt, doch jene mit Schäden zogen sich schlicht zurück
04:05oder verschwanden in ihren Bauten in den Zwischenräumen, nur um noch mehr ihrer Art Platz zu machen.
04:12Oltyx erweiterte sein Blickfeld.
04:14Überall im Beinhaus sah er die gleichen Bilder.
04:16Kurze Feuerstöße, Gebrüll in der Dunkelheit,
04:20gurgelnde Schreie, die in einem plötzlichen nassen Reißen endeten.
04:23Diejenigen unter den Orks, die etwas mehr Glück hatten, konnten den Clown Landugors noch eine Weile entgehen,
04:31doch nicht einer von ihnen würde entkommen können.
04:35Als die Schreie in Xenets Kammer endlich veräppten,
04:39wurden sie von den grausigen, schlüpfrigen Geräuschen der Verfluchten ersetzt, die zu essen versuchten.
04:44Oltyx wurde von heftiger, erschütternder Abscheu gepackt,
04:48die tief durch den Flux waberte, besonders bei der Erinnerung daran,
04:52wie nass und schleimig sich das Fleisch in seiner Hand angefühlt hatte,
04:56als er gegen den Warboss gekämpft hatte.
04:59Zu seinem Schrecken bemerkte er jedoch, dass er sich nicht dazu überwinden konnte,
05:03die Fernsichtung zu schließen und sich abzuwenden.
05:07Er mochte aus der Ferne zusehen, aber war sich mittlerweile beinahe sicher,
05:11dass die Albträume auch ihn beobachteten.
05:14»Schrott und Sternenfeuer, Prinz!«
05:18dröhnte eine neue Stimme zusammen mit mehreren Furchtglüfen über das Zwischenraumnetzwerk.
05:24»Seid ihr verrückt geworden?«
05:28Die Übertragung kam von einem Ort aus dem äußersten System und war zwar leise,
05:33doch Oltyx wusste sofort, dass es Mantap war.
05:36Niemand anderes als der Kryptech konnte mit derart obszöner Respektlosigkeit zu ihm sprechen.
05:41Der Nomarch war noch nie so erleichtert gewesen, ihn zu hören.
05:46»Ich weiß vor allem eines über diese Krankheit«, fuhr Mantap fort,
05:52dessen Stimme wegen der schieren Distanz rau wie Rost klang und knisterte.
05:56Trotz seiner Dringlichkeit blieb er aber irgendwie geduldig.
06:00»Und zwar, dass niemand viel über diese Krankheit weiß.
06:06Aber ich kann euch eines sagen, wenn ihr lange genug auf diese Krankheit blickt,
06:13dann bei Kelgratsteinen wird sie zurückblicken.
06:19Und das wollt ihr nicht, Oltyx.«
06:25Mit einem Mal war der Drang verflogen.
06:28Oltyx kam aus der Sichtung heraus und landete wieder im leeren Heiligtum.
06:33Die Erleichterung erinnerte an einen Sturz in ein eisiges Bad.
06:39»Ich danke euch«, übertrug er an Mantap mit einer modifizierten Verzierung für Ernsthaftigkeit,
06:46um dieses Konzept zu übertragen.
06:49Könige dankten ihren Untergebenen nicht für das, was ihnen ohnehin geschuldet war.
06:56Oltyx mochte dankbar für den Anstoß sein, aber war dennoch wütend,
07:01dass Mantap erst jetzt zu seiner Hilfe gekommen war.
07:04»Ich bin euch wie immer sehr dankbar für eure hart erarbeitete Weisheit«,
07:10grollte Oltyx, der sich weit genug erholt hatte, um wieder Wut zu empfinden.
07:16»Aber es wäre sehr hilfreich zu wissen, wohin ihr mitten in einer Invasion verschwunden seid.
07:21Es wäre noch hilfreicher gewesen, vorher Bescheid zu wissen,
07:26damit ich euch zu bleiben hätte befehlen können.«
07:29»Befehlen? Nummer ich«, fragte der Kryptech nach.
07:33Er forderte sein Glück heraus.
07:36»Euch bitten«, korrigierte Oltyx sich mit einem Zischen wie von einem sich entlüftenden Kern.
07:43»Es war zumindest zu erwarten, dass jenig desertieren würde,
07:48da ich ohnehin schon um seinen Verfall fürchtete.
07:51Aber eure Hilfe hätte ich ebenso gut brauchen können.«
07:56»Ich war außerhalb des Systems.
07:59Meine Forschungsreise ist etwas aus dem Ruder gelaufen.«
08:04Mantap fügte einen Seufzer analog in seine Übertragung ein,
08:08als würde er vor einer Herausforderung stehen.
08:10»Tatsächlich war dies der Grund für meine Kontaktaufnahme.
08:16Ehe ich sah, dass ihr gerade den Geist zerstören wolltet,
08:21den ich so mühevoll für euch entwickelt habe.
08:25Aber ich habe Neuigkeiten, die ich euch persönlich überbringen muss.«
08:30»Die werdet ihr mir auf der Akrops überbringen müssen,
08:33nachdem ich mich um Jenek gekümmert habe.
08:36Ich bin nicht zufrieden mit der Leistung von der Klinge von Seed.«
08:44Die darauf folgende Pause in ihrer Unterhaltung erregte Oltyx Misstrauen.
08:48»Ich habe auch Neuigkeiten über ihn.«
08:52erklärte Mantap endlich düster.
08:55»Ist er im Kampf gefallen?« platzte es aus Oltyx heraus.
08:58Seine Wut wurde unter dem Schrecken dieses Gedankens sofort erstickt.
09:01War das der Grund, weshalb Jenek nicht auf seinen Ruf zu den Waffen reagiert hatte?
09:07»Nicht direkt,« gab der Kryptech nach einem Moment zurück.
09:11»Aber ihr solltet ihn dann noch aufsuchen.«
09:14»Ich verstehe,« sagte Oltyx, auch wenn er es nicht tat.
09:18»Also, auf der Akrops!«
09:21Sie verabredeten Lokus-Koordinaten und schlossen die Verbindung.
09:25Oltyx setzte wieder zum Translationsprotokoll an.
09:28Er wusste, dass das Heiligtum bis auf die Leichen der Orks vollkommen verlassen war,
09:32aber hatte trotzdem das Gefühl, dass er beobachtet wurde.
09:37Dann hörte er ein Schaben hinter sich, das er erst für einen Hirngespinst hielt,
09:42für einen Stressausschlag in seinen Strömungen, der noch von der Sichtung übrig war.
09:48Aber als er sich umwandte, um sich zu beruhigen, sah er, dass er sich nicht geirrt hatte.
09:52Dort, auf den Überresten des Warbors, kauerte er und starrte ihn an,
09:59den Kopf wie ein Aasfresser zur Seite gelegt.
10:01Die vor Eiter geweisten Okulare sahen verstörend wie Augen aus,
10:05die Gesichtsplatte des Albtraums war von Schichten getrockneten Schmutzes verklebt,
10:10die Skelettgestalt von halbgetrockneter, verwesender Haut bedeckt.
10:13Er war eine fürchterliche Parodie des Lebens,
10:17ein Untoter in gestohlenen Überresten.
10:20Und jetzt versuchte er, mit Oltex zu sprechen.
10:25Er wankte und zuckte auf den Leichenteilen,
10:28dann streckte der Albtraum ihn einen Klumpen Fleisch hin.
10:32Dabei stieß er eine Reihe von trockenen, abgehackten Klicks aus.
10:36Es war ein Todesröcheln, wo einst eine Stimme gewesen war.
10:40Aber was wollte dieses fürchterliche Ding von ihm?
10:43Nach einem langen, kalten Moment begriff Oltex.
10:45Der Ghoul bot ihm lachend das Fleisch an.
10:50Als er seine Okulare auf diese kichernde Erscheinung richtete,
10:53packte Oltex die kalte Panik.
10:56Motoren zuckten und setzten seine Brust in Gang,
10:59obwohl er schon so lange keinen Atem mehr schöpfen konnte.
11:03Damit geriet eine ganze Kette in Bewegung.
11:06Tief in den unteren Schichten seines Geistes begannen sich die Alarmglüfen
11:09viel schneller zu stapeln, als sie abgewiesen werden konnten.
11:13Jede Glühfe schreite laut und durchdringend, voll von Angst.
11:17Sein Gehirn bekam keinen Sauerstoff.
11:19Er konnte nicht atmen.
11:20Auch das Wissen, dass er weder Gehirn noch Lungen besaß,
11:24konnte Oltex Panik nicht mehr bremsen.
11:27Die Fürsten von Ithakers nannten dies Dysphorak,
11:31wenn sie denn überhaupt jemals davon sprachen.
11:34Niemand erwähnte oder dachte gerne an diese Dinge,
11:37aus Angst, sie könnten es aus einem Schlummer wecken.
11:42Wenn aber leises Geflüster die Stille von Jahrhunderten durchbrach,
11:45dann sprachen sie von diesem Relikt,
11:47diesem Phantom eines seit Äonen toten Gehirns,
11:51das in den tiefsten Fluxmustern eines jeden Necrons verborgen lag.
11:55Dort in der Dunkelheit suchte es für immer nach dem Körper,
11:59über den es einst geherrscht hatte.
12:01Das Dysphorak wusste nicht, dass es tot war,
12:04sondern war sich nur gewahr,
12:05dass die Wärme, Nahrung und der Unterschlupf,
12:09auf das es so angewiesen war, verschwunden waren.
12:13Ebenso waren die beständigen synaptischen Bestätigungen verschwunden,
12:17dass alles in Ordnung war.
12:20Es war dazu verdammt, für immer zu schreien,
12:23ohne je Erlösung zu finden.
12:26Oltex versuchte mit aller Macht, sein Heka zu beschwören
12:29und das Heulen des Phantoms in jedem Zwischenspeicher
12:32mit harter Realität zu überschreiben.
12:34Es war jedoch schwer,
12:36denn auch wenn das Dysphorak für Jahrhunderte still sein konnte,
12:39reichte ein Moment der Achtlosigkeit,
12:42ein einziger gedankenloser Rückzug zu körperlicher Reflexion,
12:46dass es ausbrach und alle Vernunft übertönte.
12:51Aber wo die Vernunft flüsterte,
12:52flüsterte, tobte auch Wut.
12:54Oltex streckte sich nach der heißesten,
12:56finstersten Wut in seinem Kern aus
12:58und fokussierte seinen ganzen Hass auf den Albtraum,
13:01in diese Glut, bis er die ersten Funken spürte.
13:04Sobald die Flamme Nahrung gefunden hatte,
13:08gab es keinerlei Zurückhaltung mehr.
13:10Er ließ das Feuer durch sich toben,
13:12welches in einem einzigen Augenblick
13:14dieses Phantom der Angst verschlang
13:16und nichts als unbändige Stärke zurückließ.
13:20Wo erst noch Lähmung geherrscht hatte,
13:22gab es plötzlich eine wilde, finstere Energie.
13:25Oltex setzte sich unvermittelt in Bewegung.
13:28Während er durch das Heiligtum stürmte,
13:30sprang seine Kampf-Suppartition an
13:32und füllte die Schneise,
13:34die seine feurige Wut geschlagen hatte.
13:36Kampf heulte erfreut,
13:38denn endlich konnte es sich ausleben.
13:41Fünf Schritte, dann war er bei dem Ghul
13:44und schmetterte ihn mit der flachen Seite
13:46der Gläfe zu Boden,
13:47ehe er mehrmals brutal gegen den Torso trat.
13:50Der Albtraum versuchte verzweifelt zu fliehen,
13:52konnte aber nur wirkungslos
13:54mit den Gliedern über den Boden schaben.
13:56Das feuchterfüllte Heulen des Dings
13:58trug nur dazu bei,
13:59dass Oltex ihm noch mehr wehtun wollte.
14:01Nachdem er eine Seite des von Blut verklebten Brustkorbs
14:04unter einem Stoß von heißem Kernflux eingedrückt hatte,
14:07hämmerte er mit dem Griff seiner Waffe
14:09in das grinsende Gesicht des Schreckens.
14:12Er stampfte auf dem Becken herum,
14:14bis es zerbrach,
14:15zertrümmerte unter seinen Fersen
14:17die Finger des Albtraums.
14:19Die Fetzen von mit Fliegen verseuchter Haut
14:21flatterten, als der Körper zuckte.
14:23Der Albtraum kreischte vor animalischer Panik,
14:26als Oltex ein Gelenk um das andere zerstörte.
14:28Aber er wollte noch mehr.
14:30Neben diesem Rausch wirkte das Ende,
14:32das er dem Ork beschert hatte,
14:34geradezu angenehm.
14:37Endlich erschlaffte der Ghoul
14:38und lag nun als ein Haufen fleckigen Metalls vor ihm.
14:42Albträume wurden nach solchen Schäden
14:44nicht zurückgerufen,
14:46denn den Translationsrelais war es verboten,
14:48ihre beschmutzten Mustersignale aufzunehmen.
14:51Der Kern dieses Albtraums
14:53war zudem zu stark beschädigt worden,
14:55als dass er sich noch selbst hätte rekonstruieren können.
14:57Selbst Kampf,
14:59welcher nie geneigt war,
15:01Gewalt ein vorzeitiges Ende zu setzen,
15:04hatte beschlossen,
15:04dass ihre Arbeit hier getan war.
15:07Er hatte damit begonnen,
15:08die verbesserten geistigen
15:10und physischen Anzeigen zu schließen,
15:12die er während Kampfsituationen
15:14für Oltex übernahm,
15:15doch Oltex hielt ihn
15:16mit einem wilden Knurren davon ab.
15:19Das war ein Geräusch gewesen,
15:21wie es Kampf
15:22sonst nie hervorbringen konnte.
15:24In den Okularen des Ghouls
15:27flackerte noch ein schwaches Licht,
15:28was wohl nur noch der Nachhall
15:30des kollabierenden Kernflugs
15:32der Kreatur war.
15:33Aber es genügte voll auf.
15:35Unter dem Zischen einer grünen,
15:37überkochenden Wolke
15:38aus seinem Kern
15:39brüllte Oltex den Albtraum an,
15:41wieder auf die Beine zu kommen.
15:43Er war noch nicht fertig mit ihm.
15:45Als dieser dem Befehl nicht nachkam,
15:47riss der Nomarch
15:48den gebrochenen Körper
15:49wie die Graspuppe eines Kindes hoch
15:51und schmetterte ihn
15:52gegen das Schienbein
15:53eines der Statuen,
15:55die die Kammer stützten.
15:57Schließlich,
15:57als nichts mehr
15:58als ein Rest des Brustkorbs
16:00in seinen rauchenden Händen verblieb,
16:02schleuderte Oltex ihn zu Boden
16:04und stampfte noch einmal
16:06darauf herum.
16:08Es wollte ihn noch immer
16:10nicht befriedigen,
16:12aber es gab nichts mehr
16:13von dem Ding,
16:13was er noch zerstören hätte können.
16:17Für lange Zeit
16:17stand Oltex
16:18in vollkommener Stille da,
16:20die lediglich vom tickenden Geräusch
16:22seines langsam abkühlenden Panzers
16:24und dem Knistern
16:26der kleinen Feuer
16:27unterbrochen wurde,
16:28wo Hautfetzen
16:29sich unter der Hitze
16:30seines Körpers
16:31entzündet hatten.
16:32Kampf
16:33hatte sich verstört
16:34in seine Subpartition
16:35zurückgezogen
16:36und auch keine
16:37der anderen Partitionen
16:39wusste,
16:39wie sie darauf
16:40reagieren sollte.
16:43Doch endlich
16:43verrauchte die Wut
16:44und Oltex
16:45sammelte sich wieder,
16:47ehe er von den Überresten
16:48des Albtraums
16:49zurücktrat.
16:51Erst jetzt
16:52erkannte Oltex
16:53die unbeleuchteten,
16:54verbogenen Reste
16:55der Thorax-Kartusche
16:56wieder.
16:58Sie gehörte
16:58Baron Thüstrakon,
17:00dessen Statue
17:01Oltex eben
17:02zur Hilfe genommen hatte,
17:03um den Ghul,
17:04den Baron
17:04höchstselbst,
17:06zu zerschmettern.
17:07Thüstrakon,
17:09einer der fähigsten
17:10und geistig
17:11am gefestigsten
17:12Verwalter der Galaxis,
17:13war der letzte
17:14Nomarch von Seed
17:15gewesen und
17:16damit
17:17Oltex
17:17Vorgänger.
17:19Oltex hatte
17:19stets angenommen,
17:20dass der nüchtern
17:21denkende,
17:22alte General
17:23vor seiner Ankunft
17:24in eine bessere
17:25Position versetzt
17:26oder gar nach
17:27Antikev
17:28zurückbeordert
17:29worden war.
17:30Aber nein,
17:32er war die ganze
17:32Zeit hier unten
17:34in den Katakomben
17:35gewesen,
17:36zu einer
17:36trostlosen
17:37und ungesehenen
17:38Warnung geworden,
17:39welches
17:40Schicksal
17:41sie alle
17:42erwartete.
17:43Ein weiterer Fürst,
17:44der von einer
17:45Statue
17:45überlebt
17:46worden war.
17:48Als Oltex
17:49die Skarabeen
17:49rief,
17:50um das Gesicht
17:50der Statue
17:51wegzuschleifen
17:52und die
17:53Glüfe des
17:53Niemand
17:54darauf zu
17:55hinterlassen,
17:55wurde auch
17:56Thüstrakons
17:57Erbe
17:57zu Staub.
17:59Es war
17:59keine schöne
18:00Aufgabe,
18:01wie Oltex
18:02bei sich
18:02dachte.
18:04Die Wut
18:04hatte sich
18:05für den
18:05Moment
18:05gelegt
18:06und einer
18:06kühlen
18:07Melancholie
18:08Platz
18:08gemacht,
18:09die die
18:09Stille
18:09ausfüllte,
18:11die
18:11zurückgeblieben
18:12war.
18:13Während
18:13die
18:13Translationsenergien
18:14anstiegen
18:15und ihn
18:15aus dem
18:16Grab
18:16holten,
18:17vermied es
18:17Oltex
18:18auf die
18:18Statue
18:19seines
18:19nächsten
18:20großen
18:20Problems
18:21zu
18:21blicken.
18:23Flottenadmiral
18:24jenek.

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