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  • 24.4.2025
Zu Gast ist Toni Vogg, Bergretter bei der Bergwacht Grainau. Dr. Klaus Tiedemann klärt darüber auf, an welchen Symptomen man erkennt, dass man eine Histaminunverträglichkeit hat und was man dagegen tun kann und Franziska Schweger machte einen Maulwurfskuchen mit Banane und Knuspererde. Außerdem berichten wir über Bamberg, das neben Rom, Venedig und Florenz zum UNESCO-Welterbe zählt, sowie über die "Eiserne Jungfrau" in der Fränkischen Schweiz und zeigen einen weiteren Beitrag aus unserer Reihe "Unbedingt".

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Transkript
00:00:00Gemeinsam hoch hinaus heißt es im BR und natürlich auch bei uns, bei wir in Bayern.
00:00:07Heute geht es wieder in die Berge. Wir zeigen die Faszination, die einzigartige Natur,
00:00:11aber auch die Gefahren, die von den Bergen ausgehen können.
00:00:13In der Doku-Serie in höchster Not, Bergretter im Einsatz, bekommen wir das alles hautnah mit.
00:00:19Vielleicht haben Sie es schon gesehen, gestern war es wieder soweit.
00:00:22Acht Folgen, alle in der ARD-Mediathek und einer der Mitwirkenden ist halt bei mir, der Toni Vogt.
00:00:28Servus aus Greinau bzw. inzwischen lebst du woanders, aber du bist Einsatzleiter.
00:00:33Also inzwischen lebe ich in Murnau, aber im Herzen Greinau.
00:00:37Toni, als Bergretter hast du wahrscheinlich keine ruhigen Ostern gehabt. Warst du im Einsatz?
00:00:43Eigentlich habe ich keinen Dienst gehabt. Wir waren aber am Samstag bei meinen Eltern daheim mit den Kindern.
00:00:47Und wie es der Teufel so will, ist dann natürlich nach zehn Minuten der Biebser gegangen und haben einen Einsatz gemacht an der Zugspitz.
00:00:52Echt an den Ostern auch? Genau, genau.
00:00:53Man ist eigentlich irgendwo immer im Dienst. Selbst wenn man keinen Dienst hat, kann es trotzdem sein, dass man spontan mal noch auf einen Einsatz mitgeht.
00:01:00Durchgehend ehrenamtlich im Einsatz. Was war da los auf der Zugspitz?
00:01:04Da haben wir drei Leute gehabt, die haben die Schneelage ein bisschen unterschätzt und sind dann im Schnee hängen geblieben,
00:01:09weil das Drahtseil vom Klettersteigen unter Schnee halt einfach ist. Und dann war es irgendwann vorbei mit der Psyche und dann haben sie um Hilfe gelaufen.
00:01:16Ich habe es heute in der frühen Radio gehört, dass es an Ostern wieder extrem früh los gewesen, gefühlt.
00:01:21Ja.
00:01:21Also eine ganze Familie mit kleinen Kindern, die, ich weiß gar nicht wo, das war in Oberau, glaube ich.
00:01:26In Oberau, genau. Die waren da unterwegs. Ich glaube auch relativ langsam, weil ich es mitkriegt habe, bis in die Nacht rein.
00:01:30Und dann auch eben Erwachsene, drei Kinder, meine ich, wenn ich es richtig im Kopf habe.
00:01:35Und ein Baby sogar dabei.
00:01:36Ja, also.
00:01:37Seit wann machst du das? Seit wann bist du bei der Bergwacht?
00:01:39Also im September wären es 20 Jahre.
00:01:42Echt?
00:01:42Also ich bin 16 angefangen, ich wäre 36 im September und dann bin ich seit 20 Jahren dabei.
00:01:47Mit 16 schon angefangen?
00:01:48Ja.
00:01:49Was gibt dir das? Also warum sagst du, ich kann ohne nicht?
00:01:53Also es ist bei uns eine Familiengeschichte. Also mein Bruder ist auch mit dabei, ich bin mit dabei.
00:01:58Und haben die haben wir es von unserem Papa, der ist jetzt 47 Jahre im Bergwachtgeschäft mit drin.
00:02:02Und für uns war das als Kinder immer schon Alltag. Da ist auch der Piepser gegangen, Papa ist auf den Einsatz gegangen.
00:02:07Und dann ist es eigentlich selbstverständlich, dass wir auch mit angefangen haben mit 16.
00:02:10Geht gar nicht anders.
00:02:12So wie es eigentlich in einem Ort immer ist, oder?
00:02:14Feuerwehr, Trachtenverein. Man geht immer da hin, wo die Alten sind.
00:02:18Darüber reden wir heute bei WIRM-Baren. Wir gehen rüber in die Küche, die heute eine Backstube ist, weil es gibt einen Kuchen.
00:02:24Sehr gut.
00:02:24Mein Lieblingskuchen. Rein zufällig. Und der Klaus ist auch da.
00:02:27Ja.
00:02:28Ist die, die Manns? Ich habe es klasse.
00:02:29Servus.
00:02:30Franzi, gleich zu dir. Schön, dass du da bist.
00:02:33Hallo.
00:02:34Grüß dich da.
00:02:34Heute der Maulwurfskuchen.
00:02:37Der Maulwurfskuchen.
00:02:38Der wirklich herzallerliebst verziert ist mit diesem kleinen Mini-Maulwurf drauf.
00:02:44Du hast sogar die Schaufel von deinem Sohn mitgekommen.
00:02:46Ja, genau. Die Schaufel will man ausklingen für heute. Ich hoffe, dass man nicht best.
00:02:51Die Schaufel ist übrigens nicht essbar.
00:02:53Nein, sie ist ausnahmsweise nicht essbar.
00:02:54Aber sie wäre spülmaschinenfest.
00:02:57Ach, immerhin. Ja, super.
00:02:59Also wie das genau funktioniert, der Maulwurfskuchen und warum er ganz praktisch ist, weil man auch
00:03:03aus älteren Bananen noch was machen kann. Gleich.
00:03:05Davor dein Thema, Klaus. Es geht auch ums Essen im weitesten Sinne, gell?
00:03:10Ja, und die Banane ist tatsächlich auch mit dabei. Es geht um die sogenannte Histaminintoleranz.
00:03:15Histamin?
00:03:16Ja, und es kann schon Probleme machen, die oft fehlgedeutet werden. Aber das werden wir
00:03:22heute ein bisschen aufklären.
00:03:23Okay, also Unverträglichkeiten von bestimmten Lebensmitteln.
00:03:26Ja, eigentlich von einem Wirkstoff im Körper, der in den Lebensmitteln sein kann oder auch nicht.
00:03:31Oder das freisetzt.
00:03:33Auf was man da achten muss dann heute bei dir?
00:03:35Hast du eine Histaminunverträglichkeit?
00:03:37Nicht, dass ich wissen bis jetzt.
00:03:38Gut, nicht, dass du den Maulwurfskuchen nicht vertragst.
00:03:40Ich lass es schon merken.
00:03:41Gut.
00:03:42Franzi, mit was geht es los mit dem Boden wahrscheinlich, oder?
00:03:44Ich habe es ja für Histaminintoleranz zumindest früher festgestellt.
00:03:48Aber was jetzt ist, weiß ich nicht. Ich lasse mir einfach gut gehen.
00:03:50Aber Bananen vertragst du, oder?
00:03:52Eigentlich schon.
00:03:53Nur einen Kaffee habe ich heute nicht vertragen.
00:03:54Ah, kein Kaffee mehr für dich.
00:03:57Aber ansonsten ist alles gut.
00:03:58Ja, Dominik, sind wir schon losgelegt?
00:04:00Ja, bitte.
00:04:01Gut.
00:04:01Erzähl mir, was du...
00:04:02Ja, ich habe den ein bisschen...
00:04:03Hast du Ostereier jetzt noch mitgenommen?
00:04:04Ja, ich habe die restlichen...
00:04:06Wir haben so viel Schokolade daheim.
00:04:08Jetzt habe ich mir gedacht, ich nehme auch von meinem Buam ein bisschen Schokolade mit.
00:04:11Denn auch solche Sachen oder Resterl könnte man in diesem Teig gut mitverarbeiten.
00:04:18Weil ich mache ein bisschen eine Abwandlung von diesem klassischen Maulwurfkuchen, den man
00:04:22sonst so kennt.
00:04:23Normalerweise wird ein Teig gemacht, der wird ausgehöhlt, dann kommt Bananen und Sahne
00:04:28drauf.
00:04:29Und dann kommt der restliche Kuchenteig drauf, den man ausgehöhlt hat.
00:04:33Ja, so kenne ich das.
00:04:34Wir machen es jetzt ein bisschen anders.
00:04:35Das ist ein richtig knuspriger Teig obendrauf.
00:04:38Das ist ein Streuselteig, den wir machen.
00:04:41Und der ist eben gefüllt mit einer Vanillesahne, ein bisschen Gelatine.
00:04:44Und unten drunter haben wir diesen sehr saftigen Bananenkuchen mit Nüssen übrigens drin.
00:04:48Ein bisschen Schokolade, also Vitamine und ein bisschen Kalorien gemischt.
00:04:54Kurz zu Vitamine dazu.
00:04:56Genau.
00:04:56Und ich habe mir gedacht, ich fange schon mal ein bisschen an mit unserer brumatigen
00:05:01Butter, die ich mit Zucker schon mal schaumig geschlagen habe.
00:05:05Brumatige Butter?
00:05:06Genau, also eine sehr wachsweiche Butter, die ich über Nacht rauslege.
00:05:10Da muss ich nicht lange irgendwie die noch warm machen über dem Wasserbad, sondern die
00:05:13ist einfach schon wunderschön weich.
00:05:15Die habe ich mit dem Zucker schon mal schön schaumig geschlagen.
00:05:19Da kommen die Eier drunter, die lassen wir jetzt einfach nur mal kurz verquirlen.
00:05:24Und was jetzt wichtig ist natürlich, sind in erster Linie die Bananen, aber natürlich
00:05:31auch unsere Zutaten, wie ich habe jetzt da Weizenmehl.
00:05:36Ich habe den Kakao, der kommt da dazu, das mische ich gleich alles unter.
00:05:40Und wir haben die gehackten Haselnüsse, geriebene Haselnüsse, in dem Fall nehmen wir ein
00:05:46bisschen Backpulver, das kommt mit dazu, und die gehackte Kuvertüre.
00:05:50Und da kann man jetzt eben auch so einen kleinen Osterhosen vielleicht klein machen.
00:05:56Das wird nicht erwischen lassen, wenn du das überwarnst.
00:05:58Kannst du nicht die Osterhosen von den Kindern aus dem Nusserl?
00:06:00Doch, wenn ich den brauche für mein Rezept schon, aber ich hoffe nicht.
00:06:06Komm du mir heim.
00:06:08Ja, also wie gesagt, mir ist es auch darum gegangen, wie oft schmeißt man Bananen weg,
00:06:14die einfach zu dunkel sind, wenn man die nicht so gerne mag.
00:06:17Ich finde das sehr schade.
00:06:18Und deswegen werden die jetzt dann einfach nur zerdruckt.
00:06:23Machen wir es so, das darfst du jetzt gleich machen, lieber Dominik.
00:06:26Bananen zerdruckt.
00:06:27Einfach ein bisschen die Banane zerdruckt, gerne.
00:06:31Das wollte eben umgehen, dass man einfach die Banane mal wieder verarbeitet im Kuchen.
00:06:38Und genau, das sind jetzt in dem Fall zwei Bio-Bananen.
00:06:44Also nur weil die ein bisschen braun sind an der Schale, hast du noch lange nicht,
00:06:48dass man es nicht mehr essen kann.
00:06:49Das stimmt.
00:06:50Mit der Gabel oder wie soll es das?
00:06:51Ja bitte, die habe ich versteckt.
00:06:53Bitteschön.
00:06:54Du musst dann essen, die Gabel.
00:06:56Genau.
00:06:56Und wie gesagt, die trockenen Zutaten werden einmal verrührt.
00:07:02Man kommt da auch sehr gut noch Walnüsse rein.
00:07:05Und ich lasse das jetzt einmal miteinander verrühren.
00:07:09Hast du ihr schon mal einen Mahlwurstkuchen gegessen?
00:07:11Na klar, nicht mehr.
00:07:12Nicht?
00:07:13Noch nie.
00:07:13Beide nicht?
00:07:14Nein, kann ich mich nicht erinnern.
00:07:15Primäre Halinwurstkuchen, ja, aber so in der Form.
00:07:18Bin ich gespannt, wie es euch schmeckt.
00:07:20Der ist super.
00:07:22So geht es einfach mal so.
00:07:22Ich mache jetzt auch noch ein bisschen einen frischen Zitronensaft dazu.
00:07:26Ach, der kommt jetzt gleich in die Masse?
00:07:27Ja, ja, freilich.
00:07:28Der kommt jetzt direkt rein, denn die Banane, die schaut schon super aus.
00:07:32Mehr braucht es gar nicht, oder?
00:07:33Das ist wunderbar.
00:07:34Genau.
00:07:36Also, nein, das hast du gut gemacht.
00:07:39Muss man nacharbeiten, Frau Schweiger.
00:07:41Was man natürlich auch machen kann mit der Kartoffelpresse von der Oma.
00:07:45Das ist doch gleich.
00:07:45Wenn es war.
00:07:46Das war schnell der Gang, ja.
00:07:48Aber da bleibt also viel hänger.
00:07:49Ich finde diese Version eigentlich sehr, ja, sehr cool.
00:07:53Eigentlich praktisch, ja.
00:07:54Sehr praktisch.
00:07:56Ich habe mir hier schon mal eine Springform ausgefettet und ausgemehlt.
00:08:01Und da kommt jetzt dann unser Teig rein und im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad, circa, lasse ich den eine halbe Stunde backen.
00:08:10Und dann geht es weiter.
00:08:11Genau.
00:08:12Ach so, das war der erste Teil schon.
00:08:14Wir sind schon her.
00:08:14Ja, wunderschöne Kuchenmasse, schöne Farbe haben wir mit dem Kakao.
00:08:20Und wie gesagt, da kann man sie dann austoben mit Nüssen, mit Samen.
00:08:24Da kann man allein Samen mit Reidor oder so, also wenn es um andere Geschmacksvarianten gehen sollte.
00:08:32Super.
00:08:33Dann wird jetzt in der Springform verteilt.
00:08:35Ganz genau.
00:08:36In der Zwischenzeit, weil das, was ja jeder weiß, funktioniert, spielen wir unser Quiz, das es immer am Dienstag gibt, bei wir in Bayern, so auch heute.
00:08:44Und da geht es um unsere aller Jugend.
00:08:46Also was hat uns damals Spaß gemacht, welche Musik war angesagt, was war besonders schön.
00:08:51Wir suchen wieder etwas, mehr verrate ich jetzt noch nicht.
00:08:54Und wenn Sie wissen, was oder wen wir da genau suchen, dann rufen Sie jetzt an.
00:09:00Nur mal sage ich Ihnen gleich, hier ist Forever Young.
00:09:03Wir schreiben die 70er Jahre.
00:09:16Münchens Stadtteil Schwabing ist Anziehungspunkt für Auflehnungsbedürftige, Alternative und Ausgeflippte, für Daufgänger, Durchgeknallte und Desparados.
00:09:26Unter ihnen Regisseur Klaus Lembke, ein Rebell, rastlos und radikal.
00:09:32Und Action!
00:09:35Mit meisterhaften Münchner Milieustudien manifestiert er seinen Ruf als genialischer Independent-Filmemacher, lange bevor dieser Begriff Mainstream wird.
00:09:45Er destilliert das Lebensgefühl jener Jahre wie wohl kein anderer in Drehbücher und auf Zelluloid.
00:09:51Dieses Milieu mache ich nicht lächerlich, sondern dieses Milieu zeige ich mit all der Liebe, die ich für die Person und für mich selbst habe.
00:09:59Sein von Cineasten bis heute vielbejubeltes Credo, lass Lein auf die Leinwand.
00:10:06Je amateurhafter und improvisierter, desto authentischer der Film.
00:10:0950 Mark Gage am Tag.
00:10:15Mehr ist nicht drin für die Amateurdarsteller, die der König von Schwabing vor seine Kamera lotst.
00:10:22Unter ihnen große Talente, die später zu den Stars der deutschen Film- und Fernsehszene zählen werden, wie Iris Berben oder Wolfgang Viereck.
00:10:30Und natürlich seine ganz persönliche Muse, eine gestandene Niederbayerin, deren unwiderstehlich ursprünglicher Charme eine ähnlich radikale Wirkung hat, wie das Schaffen ihres Meisterregisseurs.
00:10:44Es ist zwar ein bisschen blöd, aber könntest du mir einen Knutflecken machen?
00:10:49Mit ihr schafft Lemke große Kunst. Jung, unverfroren, lebensecht.
00:10:55Das ist damals visionär und bringt im 1979 sogar den Grimme-Preis ein.
00:11:01Für Amore.
00:11:03Wie alle seine Filme auch er ein Streifen mit Mini-Budget und maximaler Wirkung.
00:11:09Ciao da.
00:11:10Du nimmst nicht so schwer.
00:11:15Fehlt Ihnen noch die Frage zu unserem Forever Young Rätsel.
00:11:19Und die lautet, wie hieß denn die Muse des Regisseurs Klaus Lemke,
00:11:24die ganz oft die Hauptrolle in seinen ein bisschen schrägen Filmen gespielt hat.
00:11:29Wer war die Muse, wie heißt die Schauspielerin, die wir da heute suchen?
00:11:320800 24 25 04.
00:11:35Jetzt kann ich die Nummer nicht mehr sagen.
00:11:37981, aber ist eh eingeblendet.
00:11:39Wer ist denn jetzt am Telefon?
00:11:40Wer weiß, wen wir suchen?
00:11:42Hallo?
00:11:43Servus.
00:11:44Hallo.
00:11:44Da ist die Schröter-Petra.
00:11:45Hallo.
00:11:46Servus, Schröter-Petra.
00:11:47Woher bist du?
00:11:49Aus Armbruck im Bayerischen Wald.
00:11:51Und du weißt genau, wen wir suchen?
00:11:53Ich glaube, die Cleo Kretschmer.
00:11:57Warum bist du da so sicher?
00:11:58Weil ich mir die Filme früher immer angeschaut habe.
00:12:00Echt?
00:12:01Ja.
00:12:02Ich habe nur, also Amor war ja gerade genannt.
00:12:06Den habe ich gesehen, aber ich komme mich an die anderen ehrlich gesagt nicht mehr erinnern.
00:12:09Also Fan.
00:12:09Der Wolfgang Vierig war dabei in der ersten Sendung.
00:12:13Oder im ersten Film, ja.
00:12:14Um es ganz kurz zu machen, das stimmt.
00:12:16Herzlichen Glückwunsch.
00:12:17Super, danke.
00:12:18Jetzt schauen wir in die Auflösung rein.
00:12:19Hier kommt sie.
00:12:19Ja.
00:12:19So muss ich das machen.
00:12:27Richtig fest zuzeln.
00:12:28Verstehst du?
00:12:34Kennst du den Song zu dem, was wir gerade gesehen haben?
00:12:36Zufällig.
00:12:37Das muss auch so Anfang der 80er, ich glaube 83 gewesen sein.
00:12:41Ich glaube, das weiß ich nicht mehr.
00:12:42Was hat denn die da mit dem Unterarm gerade gemacht?
00:12:45Mit wem?
00:12:45Mit dem Unterarm, warum hat die da hinzuzelt?
00:12:50Knutschfleck.
00:12:50Ein Knutschfleck hat sie gemacht, ja.
00:12:51Richtig, und da gab es tatsächlich Knutschfleck.
00:12:53Knutschfleck von Ixi.
00:12:55Von Ixi, ja, ich weiß es wieder, genau.
00:12:57Stimmt, ja.
00:12:58Was war das Schönste?
00:12:58Machen wir doch kein Knutschfleck.
00:13:00Genau.
00:13:00Wie geht das denn, weil der Knutschfleck hat nur den einen Zweck.
00:13:04Und du bist weg.
00:13:05Bleibt und du bist weg.
00:13:06Ja, genau so war das, ja.
00:13:09Was war das Schönste für dich in den 80er-Jahren?
00:13:12In den 80er-Jahren, mei, was war das Schönste, dass man mit dem Furky angefangen hat.
00:13:17Weil ich bin ein 63er-Jahrgang.
00:13:20Das war so dann die Sturm-und-Drang-Phase.
00:13:22Die Sturm-und-Drang-Zeit, ja, genau.
00:13:24Super.
00:13:24Und jetzt gibt es dazu, als Belohnung für Cleo Kretschmer, unseren Viren Bayern Zauberwürfel.
00:13:30Ja, wunderbar.
00:13:31Ich weiß nicht, ob du den kannst, ich habe es ehrlich gesagt nie geschafft.
00:13:34Ich habe es früher einmal probiert, aber ich habe es nicht zusammengebracht.
00:13:36Dann wird es höchste Zeit.
00:13:37Man lernt den ja aus.
00:13:38Ja, dann probiere ich es jetzt.
00:13:39Viel Spaß damit.
00:13:40Vielen Dank.
00:13:40Und danke fürs Mitspringen.
00:13:41Ja, servus.
00:13:42Servus.
00:13:43So, und damit geht es jetzt wieder in die Berge.
00:13:47Du hast Cleo Kretschmer, du bist zu jung dafür, gell?
00:13:49In einer 80er-Baujahr, wenn ich es richtig verstanden habe, vor meiner Zeit.
00:13:53Ja, ein bisschen vor deiner Zeit.
00:13:54Aber du bist seit fast 16 Jahren inzwischen ein Bergretter.
00:13:58Was perfekt passt, bei uns hast du ja Berge zurzeit, also im ganzen BR, im Radio, online und im Fernsehen.
00:14:04Und warst auch dabei bei dieser wirklich Hammer-Doku-Serie, also die euch im Alltag zorgt.
00:14:11Und zwar sehr spektakulär.
00:14:14Ist es immer so spektakulär oder würdest du dein Alltag als Bergretter so sein?
00:14:20Man sieht es ja in der Serie auch, wir haben natürlich auch ganz normale, kleinere Einsätze.
00:14:25Eines hat es dabei, vor einer Dame, die sich Sprunglenkvertraut hat an der Eingangshütten.
00:14:29Wir haben einmal einen Radlsturz oder irgendwie sowas.
00:14:32Also bei uns geht es nicht immer spektakulär zu.
00:14:34Wir haben auch kleine Einsätze, aber dann zwischendurch immer wieder die ganz großen Geschichten,
00:14:38die natürlich dann auch irgendwie auch durch die Medien durchgeistern.
00:14:42Also wir haben die ganze Bandbreite.
00:14:44Jetzt hast du ja vorher erzählt, bei dir ist das in der Familie, Toni.
00:14:47Also du hast gar nicht auskennen.
00:14:49Der Bruder macht es, der Papa hat angefangen.
00:14:52Seit wie vielen Jahren ist der jetzt inzwischen bei der Bergwacht?
00:14:54Seit 47 Jahren.
00:14:55Seit 47 Jahren?
00:14:56Genau.
00:14:56Und wie ist der dazugekommen?
00:14:58Also beim Papa war es ja so, der hat einen Umfall gehabt als Jugendlicher, Bergumfall.
00:15:02Mit einem Absturz war er noch eine Zeit lang auch im Koma.
00:15:04Oh.
00:15:05Und ist dann eigentlich in Folge von dem zur Bergwacht mit dazugegangen,
00:15:09weil er selber früh unterwegs war an den Berg, weil er dann auch gesehen hat,
00:15:12dass es da Leute gegeben hat, die, die ihm geholfen haben.
00:15:14Und das, glaube ich, war so der Initialzünder, dass er mit dazugegangen ist.
00:15:17Echt?
00:15:18Ja.
00:15:18Weil er selber tatsächlich verunglückt ist und dann sagt, da gebe ich was zurück.
00:15:23Genau.
00:15:23Also so wie es bei den meisten von uns eigentlich der Fall ist, jeder von uns geht selber gerne
00:15:26in den Berg.
00:15:27Wir sind froh, wenn uns geholfen werden.
00:15:29Und es, glaube ich, schadet nie, wenn man der Gesellschaft was zurückgibt.
00:15:33Also warum sollen wir es nicht in dem Bereich machen, wo wir gerne unterwegs sind?
00:15:36Ja.
00:15:37Ja, ich meine, du sagst es so.
00:15:38Ich meine, selbstverständlich ist es nicht.
00:15:39Ich meine, das ist Ehrenamt.
00:15:41Ihr opfert wirklich eure Freizeit dafür.
00:15:45Ist es vergleichbar wie mit der freiwilligen Feuerwehr oder habt ihr da andere Alarmierungssysteme?
00:15:50Also vom Grundprinzip her schon.
00:15:52Also Feuerwehr ist ja auch im größten Teil ehrenamtlich, bis auf die Berufsfeierwehren.
00:15:57Vom Alarmieren her eigentlich auch ähnlich.
00:15:59Wir in Groana machen es so, dass wir Dienstgruppen wirklich haben.
00:16:02Also eine Gruppe mit fünf, sechs Leuten, die eine Woche Dienst hat.
00:16:05Einfach aus dem Grund, wir haben über das Sommerhalbjahr an die 100 Einsätze.
00:16:08Und wenn wir so wie die Feuerwehr jedes Mal alle alarmieren würden und jedes Mal unsere 40 Aktiven aus der Arbeit rausfüllen,
00:16:15dann haben irgendwann die Arbeitgeber auch mal was gegen uns.
00:16:17Das kann ich mir vorstellen.
00:16:18Und deswegen haben sie mir einfach auf Dienstgruppen aufgeteilt.
00:16:21Und die sind aber in dieser Woche auch dann sicher da.
00:16:23Und da kann es auch sein, dass man so eine Woche mal sechs, sieben, acht Einsätze macht.
00:16:27Wir haben ja schon Wochen gehabt mit 14 und 15 Einsätzen.
00:16:30Unfassbar.
00:16:31Und wie das in der Praxis ausschaut, das schauen wir uns jetzt auch an.
00:16:33Einen kurzen Ausschnitt aus dieser Doku-Serie in höchster Not, Bergretter im Einsatz,
00:16:39die immer am Montagabend im BR Fernsehen, Viertel nach acht läuft.
00:16:42Und gibt es auch alle Folgen in der ARD-Mediathek.
00:16:45Hier ist ein kurzer Ausschnitt.
00:16:48Wo haben wir da ernsthaft?
00:16:50Ernsthaft.
00:16:53Gletscher ist natürlich prädestiniert dafür, dass man da verschwinden kann.
00:16:58Wenn halt da was reinfällt und das lacht, da bist du ohne Chance unten drin.
00:17:03Zeit bei einer Vermissten-Suche, aber auf jeden Fall gegen uns.
00:17:07Ich gehe nicht weit, da geht es noch nicht ganz schön runter.
00:17:10Da liegt ein Handy.
00:17:12Hey, Stefan!
00:17:15Auf der gegenüberliegenden Seite von der Wasserrettungsstation,
00:17:19Wirbelsäulentrauma mit Vollimmobilisation.
00:17:22Bergwacht Greiner hat mitgekehrt, wir rücken in Kürze aus mit dem 81.
00:17:29Wenn es heißt Wirbelsäulentrauma, da kann halt alles passieren.
00:17:33Querschnitt im schlimmsten Fall, der kann auch bloß eine Kopfflattszone haben.
00:17:37Bitte, bitte, bitte vorsichtig.
00:17:45Das ist die Hauptsache, dass du jetzt...
00:17:46Ja, so.
00:17:47Eins, zwei, drei.
00:17:49Sturm, stopp!
00:17:52Robi, vorsichtig!
00:17:53In höchster Not.
00:17:59Also echt spektakulär.
00:18:01Es ist eigentlich ein Krimi, kann man nicht anders sagen.
00:18:03Und absolut sehenswert.
00:18:04Also große Empfehlung anschauen in der AD Mediathek oder heute immer am Montag.
00:18:10Wie waren für dich die Dreharbeiten?
00:18:11Also am Anfang war es natürlich ein bisschen komisch.
00:18:14Erst einmal haben wir gesagt, okay, wir werden jetzt begleitet vom Kamerateam.
00:18:17Was heißt das für uns?
00:18:18Muss ich aber sagen, höchsten Respekt an die Produktionsfirma.
00:18:22Die haben von Anfang an wirklich da ein super Setting für uns geschaffen.
00:18:25Das war im gegenseitigen Vertrauen und immer die Ansage, wenn sie uns zu nah hinkommen
00:18:32oder wenn uns das stört, brauchen wir es bloß sagen und sie gehen ein paar Meter zurück.
00:18:35Und das hat perfekt funktioniert, sodass eigentlich die meisten irgendwie dann während dem Einsatz
00:18:40gar nicht mitgekriegt haben, dass wir überhaupt gefilmt wären, dass eine Kamera mit dabei ist
00:18:43oder dass wir diese Bodycams am Gurt droht tragen.
00:18:46Also eigentlich waren wir voll dann drin.
00:18:47Oder mit Kameras ausgestattet.
00:18:49Genau.
00:18:49Und waren voll drin und es hat funktioniert.
00:18:51Und ich glaube, das, was rausgekommen ist, zeigt, dass es gut geklappt hat.
00:18:54Und das zeigt auch, wie wichtig eure Arbeit ist.
00:18:58Weil die Einsätze werden ja nicht weniger.
00:19:00Also ich habe zumindest den Eindruck, dass es in den letzten Jahren zugenommen hat.
00:19:04Ja, also wenn ich so überlege, wie ich angefangen habe als Anwärter, da waren es so 40, 50 Einsätze im Jahr
00:19:09und mittlerweile hat es sich über die letzten Jahren so bei 100 eigentlich einpendelt zwischen Mai und November.
00:19:14Das ist so unser Haupteinsatzzeitraum.
00:19:17Was halt immer wieder ein bisschen wechselt, ist der Anteil medizinische Einsätze, nicht medizinische Einsätze.
00:19:23Man hat manchmal das Gefühl, es werden mehr, aber eigentlich ist es eine Statistikfrage.
00:19:28Es gehen mehr Leute in den Berg.
00:19:29Es sind weniger Leute fliegen wie der Furt.
00:19:33Oder auch nach Corona waren mehrere Leute daheim oder haben entdeckt, dass wir daheim Urlaub machen können.
00:19:37Und dann ist einfach die Statistik, sprich dafür, dass wieder mehr passiert bei uns.
00:19:41Ja klar, also wenn die Masse insgesamt steigt, dann gibt es mehr Einsätze.
00:19:45Was habt ihr alle für einen Hintergrund?
00:19:47Oder was ist dein Hauptberuf eigentlich?
00:19:48Also ursprünglich habe ich meine Elektrotechnik studiert, habe die letzten 14 Jahre als Ingenieur gearbeitet in dem Elektrotechnik- und Automatisierungsumfeld.
00:19:58Was so gar nicht mit Berg zusammenhängt eigentlich.
00:19:59Ja, was aber ganz gut war, weil das war der Job mit Homeoffice.
00:20:03Das heißt, wenn ich Dienst gehabt habe, bin ich mit dem Laptop daheim bei meinen Eltern auf der Terrasse gehackt.
00:20:07Und wenn der Biebs gegangen ist, bin ich den Einsatz rausgekommen.
00:20:09Echt?
00:20:09Also solche Jobs oder diese Homeoffice-Jobs sind mittlerweile halt eine gute Möglichkeit, dass wir Leute unter der Woche im Einsatz haben einfach.
00:20:16Ja klar, logisch.
00:20:17Und jetzt seit 15. Januar bin ich in der Luftrettung als Pilot unterwegs.
00:20:22Also du machst jetzt beruflich das, was du ehrenamtlich sowieso schon gemacht hast und kannst du das jetzt verbinden?
00:20:27So ungefähr, also über die Bergwacht bin ich in die Flügerei und mit dazugekommen und dann war so der Kindheitstraum Pilot werden.
00:20:33Bergwacht hat ja keinen eigenen Hubschrauber und dann habe ich während meinem Studium nebenbei die Ausbildung gemacht zum Helipiloten.
00:20:38Die ist ja sauschwer, das habe ich zumindest oft gehört.
00:20:41Also wenn man ein bisschen motorisch durchschnittlich drauf ist, glaube ich, kriegt man alles hin.
00:20:47Echt?
00:20:47Das Schlimmste ist die Theorie, weil die ist wieder typisch deutsch und europäisch sehr schwer.
00:20:52Ja, sehr bürokratisch alles.
00:20:54Genau.
00:20:54Und so bin ich dann in die Flügerei gekommen.
00:20:56Die letzten Jahre habe ich dann so nebenberuflich als Fluglehrer und Rundflugpilot zum Beispiel gearbeitet und jetzt ist der Hauptjob geworden.
00:21:03Wahnsinn.
00:21:04Also eigentlich dein Kindheitstraum erfüllt.
00:21:07Kann man so sagen, oder?
00:21:08Machst du jetzt beides?
00:21:09Alles verbunden.
00:21:10Flügerei und Rettungsdienst jetzt verbunden.
00:21:12Was ist dein Geheimnis?
00:21:13Ich meine, du wirkst jetzt überhaupt nicht aufgeregt oder ich glaube, du bist ein Mensch, der in sich ruht.
00:21:18Also muss man wahrscheinlich auch sein, wenn man Einsatzleiter ist bei der Bergwacht, oder?
00:21:21Ja, ich glaube schon.
00:21:22Ich glaube, es ist ein Grund, wie soll ich sagen, ein Grundwerteverständnis.
00:21:27Oder auch für uns war es von klar auf ganz normal.
00:21:29Da ist der Piepser, der geht und dann geht er einsatzlos.
00:21:33Mittlerweile ist es natürlich eine gewisse Erfahrung nach 20 Jahren, dass man da einfach ruhig bleibt in der ganzen Geschichte.
00:21:38Bist du gar nicht mehr aufgeregt, wenn der Piepser losgeht?
00:21:40Ja, es geht drauf an, was für Meldungen sind.
00:21:41Es gibt einfach Meldungen, die vielleicht ein bisschen aufregender sind als andere Meldungen.
00:21:48Aber im Endeffekt hat man schon relativ viel gesehen in der Zeit und dann gewöhnt man sich da.
00:21:53Es ist auch ein bisschen irgendwo an, dass man da rein wächst in die Geschichte.
00:21:56Wir reden gleich über Einsätze, die vielleicht sogar aus deiner Sicht spektakulär waren.
00:22:02Aber wie die Familie, du hast kleine Kinder, wie die damit umgehen, wie die das singen.
00:22:06Weil du bist eigentlich ständig im Einsatz, gefühlt zumindest.
00:22:10Aber das können wir gleich drüber reden.
00:22:11Davor geht es bei uns jetzt nach Bamberg.
00:22:15Was man in einer Reihe mit Rom, Venedig und Florenz nennen kann.
00:22:19Weil, Sie haben es richtig vermutet, der Titel UNESCO-Welterbe eben dahinter steckt.
00:22:24Und das ist wirklich ein Ritterschlag.
00:22:26Worauf die Leute da in Oberfranken zu Recht sehr, sehr stolz sein können.
00:22:30Und was das Besondere an der Stadt ist, das zeigen wir Ihnen jetzt.
00:22:41Wie das antike Rom wurde Bamberg auf sieben Hügeln erbaut.
00:22:45In tausend Jahren entfaltet das Erzbistum seine Pracht rund um den Kaiserdom.
00:22:50Und was die Mönche von jeher zu schätzen wussten, wird in Bamberg liebevoll gepflegt.
00:22:59Dein Bier ist mein Bier und mein Bier ist dein Bier.
00:23:03Heute passen wir alle Brüder, singen miteinander lustige Lieder.
00:23:08Der Bamberger Musiker David Saham findet nicht nur die Bierkultur im Welterbe Weltklasse.
00:23:15Auch das Wirtshaus singen im Spezial einer der ältesten Brauereien am Ort.
00:23:20Berühmt und berüchtigt ist hier das Rauchbier.
00:23:23Das schmeckt malzig, leicht herb, sehr, sehr süffig und doch auch ein wenig rauchig einfach.
00:23:38Ja, weil wir da bei uns im Spezial, wie es früher der Fall war, vor über 200 Jahren,
00:23:44das Malz über offenen Buchenholz vorher trocknen.
00:23:47Bei uns hat sich das halt erhalten und wir machen das nach wie vor in voller Handarbeit so.
00:23:50Welterbe ist in Bamberg die ganze Altstadt.
00:23:55Einzigartig zeige sie die Entwicklung einer mitteleuropäischen Stadt seit dem frühen Mittelalter, so die UNESCO.
00:24:01Unten die Inselstadt der Bürger, oben die Bergstadt der Bischöfe.
00:24:13Bamberg ist ein Pflaster für Romantiker.
00:24:16Seit 25 Jahren lebt David Samen nun hier.
00:24:19Und noch immer hat sich für ihn der besondere Zauber der berühmten Sehenswürdigkeiten erhalten.
00:24:26Die Brücke ist so toll, weil man hat einen wunderschönen Blick aufs alte Rathaus mit seiner Buntheit und auch diese unterschiedlichen Gebäudeteile, die es hat.
00:24:36Und auf der anderen Seite ist es so eine unglaublich schöne Klangkulisse, die es da gibt.
00:24:41Die alten Fischerhäuser stehen teils auf Holzpfählen.
00:24:48Daher heißt das Viertel Klein Venedig.
00:24:52Also Klein Venedig ist natürlich was ganz Besonderes und es bleibt immer was Besonderes.
00:24:58Und es sind auch alles so unterschiedliche kleine Einheiten und man stellt sich vor, wie ist das Leben da am Fluss.
00:25:03Das finde ich immer noch faszinierend.
00:25:05Vorbei an prächtigen Barockbauten geht es über den sogenannten grünen Markt.
00:25:11David Samen ist auf dem Weg zum dritten Teil des Bamberger Welterbes.
00:25:14Und da geht es tatsächlich um Gemüse.
00:25:18In Sichtweite der Bergstadt mit ihren Kirchen liegt die Gärtnerstadt.
00:25:22Auch sie Welterbe.
00:25:23Denn große Felder mitten im Zentrum haben Seltenheitswert.
00:25:27Noch seltener der Anbau von Süßholz.
00:25:29Und dann zeige ich dir jetzt mal quasi die Traditionsreichste aller Kulturen, unser Bamberger Süßholz.
00:25:36Süßholz, genau.
00:25:37Müssen wir halt erst ein wenig buddeln, dass wir es rauskriegen.
00:25:40Also jetzt schauen wir, da haben wir eigentlich unser Süßholzbeet.
00:25:42Ja Sebastian, und wo tun wir jetzt Kram?
00:25:44Ja, eine Süßholzwurzel tut es immer ein wenig schwer zu finden.
00:25:47Den Schwarzwurzel, da gehst du gerade runter, da hast du ihn.
00:25:50Aber bei der Süßholzwurzel, wir ernten die Fechse.
00:25:53Wir ernten also nicht die Hauptwurzel, die haben wir ja hier, wir ernten schön die Seidenwurzel.
00:25:57Sebastian Niedermeyer ist Gärtnermeister in der elften Generation.
00:26:02Wie so ein kleiner Schatz suchen geht's mal, oder?
00:26:04Also wir haben das mal probiert, die Unverletzte auszugraben, du.
00:26:07Da sitzt sie am Dach drüber.
00:26:09Besonders lange Wurzeln waren früher ein Geschenk für den Fürsten.
00:26:13Bei der Herstellung von Süßigkeiten und Heilmitteln wurde die Pflanze geraspelt.
00:26:17Daher die Redewendung Süßholz raspeln.
00:26:20Da sind wir am Ende vom Nied. Schauen wir gleich, was am Dach passiert.
00:26:22Oh ja, Wurzeln.
00:26:23Und jetzt, wenn du sie früher auf den Markt gefahren hast, die Gärtner, dann haben sie immer so Süßholzringerlack geflochten.
00:26:30Und die Leute haben das dann so im Ganzen gekauft.
00:26:32Genau, ja.
00:26:33Mit Schwung, mit Schwung.
00:26:35Schau auf.
00:26:36Für den geschützten Markennamen Bamberger Hörnler müssen diese Kartoffeln in Franken angebaut worden sein.
00:26:46Jetzt könnte man ja denken, mit der Kartoffel stimmt irgendwas nicht, aber die gehört so, ja?
00:26:52Also das Bamberger Hörnler ist eigentlich die beste Kartoffel der Welt, geschmacklich.
00:26:55Und es ist quasi wie eine Urkartoffel.
00:26:56So wie die Kartoffel früher aus Südamerika hergekommen ist, ist die züchterisch nie verändert worden.
00:27:00Und deswegen hat die einfach noch ihre Urform und einen richtig schönen, guten, kartoffeligen Geschmack.
00:27:06Dem Geschmack auf der Spur ist David Samen auch beim Metzger.
00:27:10Er will mal etwas ganz Neues ausprobieren.
00:27:13Doch vorher zieht es ihn erst noch woanders hin.
00:27:18In Bamberg geht man auf den Bierkeller und nicht in den Biergarten.
00:27:22Denn tatsächlich sitzt der Gast auf den Kellern, die früher tief im Berg das Bier kühlten.
00:27:27Auf der Karte fränkische Kost.
00:27:30Schäuferla heißt die Schweineschulter.
00:27:32Für Vegetarier gibt's Kloß mit Soß.
00:27:34Zu Hause will David weitere alte und neue Bamberger Spezialitäten ausprobieren.
00:27:40Ich hab mir vorhin in der Metzgerei einen veganen Leberkäs geholt.
00:27:46Und ja, dann hab ich ja aus der Gärtnerrei die Bamberger Hörnler.
00:27:50Und morgen gibt's dann eben Fleisch los, weil Fleisch hab ich heute mit dem Schäuferla genug.
00:27:56Das Welterbe Bamberg. Einzigartige Kulisse für eine Zeitreise ins Mittelalter.
00:28:03Durch die Barockzeit bis zu uns ins Hier und Heute.
00:28:06Also zu Recht Welterbe auf alle Fälle. Warst du schon mal im Bamberg?
00:28:13Nee, ich war noch nicht. Aber seit Jahren will ich mit meiner Frau da mal hinfahren, verlängert das Wochenende, weil es halt einfach unheimlich schön sein soll.
00:28:19Ja, es wird Zeit und lohnt sich ganz bestimmt.
00:28:22Bei dir geht's heute um Histaminunverträglichkeit, was, soweit ich weiß, ein Prozent der Deutschen hat.
00:28:27Aber witzigerweise oder unwitzigerweise wissen die Wenigsten, dass sie es wirklich haben.
00:28:32Also es ist gar nicht so leicht festzustellen, wenn ich es richtig verstehe.
00:28:35Ja, wenn man's weiß und dran denkt, ist es gar nicht mehr so schwer.
00:28:39Und wenn jetzt einer sagt, ja, was ist ein Histamin überhaupt?
00:28:41Wenn mich die Stanze sticht, kommt schon mal Histamin dazu.
00:28:44Und wenn ich dann kratze, setze ich körpereigenes Histamin frei.
00:28:48Das macht die Quaddeln, das macht die Rötung, das macht den Juckreiz.
00:28:51Was passiert da genau? Also es reizt, klar. Aber was macht der Körper da?
00:28:55Ja, das Histamin wird ja auch bei allergischen Reaktionen freigesetzt.
00:28:59Und entsprechend sind die Reaktionen bei der Histaminintoleranz, dass du Schweißausbrüche kriegst,
00:29:04rote Flecken, Quaddeln, Kreislaufkollaps, Herzrasen, Bauchkrämpfe, Durchfall oder ähnliches.
00:29:10Aber der Unterschied zur Allergie ist, es ist nahrungsmittelabhängig.
00:29:16Du nimmst etwas auf, hast Probleme mit dem Histamin und dann in ein bis zwei Stunden danach geht's los.
00:29:22Welche Nahrungsmittel stehen im Verdacht, da besonders gefährdet zu sein?
00:29:26Oh, da gibt es eine ganze Menge.
00:29:28Das Ganze ist dreiteilig das Problem, deswegen haben wir hier auch das so schön dreiteilig aufgeteilt.
00:29:34Wenn wir mal bei dir hinten anfangen, das ist der Käse, das ist der Sauerkraut, da ist der Fisch.
00:29:38Alles, was eine lange Reifung braucht, hat die Möglichkeit, Histamin zu bilden.
00:29:43Das geht durch Mikroorganismen und Eiweiß.
00:29:46Da sind zum Beispiel jetzt die Garnelen oder der Hummer.
00:29:49Und vor allem, wenn jetzt die Kühlkette nicht ordentlich war, die werden ein bisschen wärmer,
00:29:54die tauen an, dann wird das Histamin immer mehr.
00:29:57Also alles mit der langen Reifungszeit hat generell mehr Histamin.
00:30:01Oder wenn ich es nicht sachgerecht kühle oder nochmal aufwärme.
00:30:04Sauerkraut tatsächlich auch.
00:30:06Ja, die lange Reifungszeit.
00:30:07Also alles, was von der Zubereitung tatsächlich länger braucht, ist schon mal Histamin.
00:30:12Und was nicht da steht, ist der Wein.
00:30:13Der ist genauso.
00:30:14Ach.
00:30:15Ja.
00:30:15Okay.
00:30:16Aber Früchte, von Bananen habe ich es überhaupt nicht gewusst, um das ehrlich zu sein?
00:30:20Dann gibt es Nahrungsmittel, die enthalten biogene Amine.
00:30:23Und die werden über die gleiche Enzymkette abgebaut wie das Histamin.
00:30:28Das heißt, die blockieren diese Enzymkette und damit wirkt das Histamin stärker.
00:30:33Und dazu zählen halt die Hülsenfrüchte, da zählen die Erdnüsse dazu, die Bananen oder auch Kiwi.
00:30:39Okay.
00:30:39Und Schokolade und was ist denn?
00:30:41Ananas und Tomaten ganz offensichtlich?
00:30:43Genau.
00:30:43Das ist der dritte Teil und da merkt man schon, das wird so ein bisschen kompliziert.
00:30:47Ja.
00:30:47Ich habe schon gesagt, im Körper ist auch Histamin.
00:30:49Und es gibt Nahrungsmittel, die das körpereigene Histamin freisetzen.
00:30:54Und da sind wir bei der Schokolade, da sind wir beim Ananas und die Kiwi findet sich ja auch nochmal.
00:30:59Wie merke ich jetzt tatsächlich, dass ich darunter leide?
00:31:03Also welche Symptome sind typisch?
00:31:05Das ist so ein bisschen tricky.
00:31:07Jetzt isst du die Garnelen, die würde deine, das Enzym, das das Histamin abbaut, ist die Diaminooxidase.
00:31:13D-A-O abgekürzt.
00:31:14Die Aminooxidase.
00:31:15Und wenn die nicht so richtig funktioniert, kommt die mit den Garnelen oder dem gereiften Käse oder dem Sauerkraut noch klar.
00:31:22Aber jetzt trinkst du einen Weißwein dazu und dann wird es zu viel.
00:31:26Und dann fängst du halt an mit deinem Bauchkrämpfen, deinem Schweißausbruch, deinem Kreislaufkopf.
00:31:29Das ist dann der Tropfen, der sprichwörtliche, das ist fast zum Überlaufen bringen.
00:31:32Genau.
00:31:33Und auch Glutamat, der Geschmacksverstärker, der macht das.
00:31:36Deswegen durfte man früher das China-Restaurant-Syndrom sagen.
00:31:39Darf man nicht mehr, ist absolut out.
00:31:41Aber ich habe schon bei vielen chinesischen Lokalen gesehen, da steht auf der Speisekarte, wir verwenden keinen Glutamat.
00:31:48Aber die Leute sind da tatsächlich kollabiert.
00:31:51Weil es einfach zu viel war dann.
00:31:52Genau.
00:31:53Und du hast eine Kreislaufreaktion, du hast den Kollaps.
00:31:55Und wenn es nicht die Bauchkrämpfe sind, dann ist es der Kreislaufkollaps, der dich nach unten zwingt.
00:31:59Aber immer der Zusammenhang mit dem Essen.
00:32:01Das hört sich nicht gut an.
00:32:03Aber so eine richtig eindeutige Diagnose stelle ich mir dann schwer vor.
00:32:06Das kann ja alles möglich sein, oder?
00:32:08Doch, die gibt es schon.
00:32:09Also wenn du sagst, komisch, immer wenn ich irgendwas esse, habe ich solche Schwierigkeiten,
00:32:13die so ein bisschen auch wie eine Allergie mit roten Flecken, mit Quattelbildung oder sowas.
00:32:18Kannst du zu deinem Hausarzt gehen und sagen, habe ich nicht eine Histaminunverträglichkeit?
00:32:23Es ist ja keine Allergie in dem Sinne.
00:32:24Und dann kann man im Blut, die Kassen zahlen es leider nicht, aber da bist du mit 20, 25 Euro einmal dabei,
00:32:31die Aktivität dieser Diamino-Oxidase bestimmen, die das Histamin abbaut.
00:32:37Und wenn du da unter dem Normwert bist, dann weißt du, okay, ich habe es.
00:32:40Und es gibt es halt von Schwachmittel bis Stark.
00:32:43Also es gibt Abstufungen.
00:32:44Nicht jeder hat das gleich stark oder gleich schwer.
00:32:47Ist das dann angeboren oder kann man das auch später entwickeln?
00:32:49Das kann sich durchaus entwickeln.
00:32:51Also sämtliche Körperfunktionen lassen im Lauf des Lebens so ein bisschen nach.
00:32:56Und dann musst du halt einfach schauen, was verträgt mein Körper noch?
00:33:01Was kann ich essen?
00:33:02Wo muss ich aufpassen?
00:33:03Welche Kombinationen?
00:33:04Ich habe eben gesagt, der Käse und der Weißwein zum Beispiel könnte problematisch werden.
00:33:09Der Käse alleine, der Weißwein alleine kann dann schon noch gehen.
00:33:12Da kannst du ein bisschen hintasten.
00:33:14Was es auch gibt, das steht hier als Schachtel.
00:33:16Einmal die kleine Schachtel ist ein Antiallergikum.
00:33:18Ich habe ja gesagt, diese Verwandtschaft mit der Allergie ist da.
00:33:22Das heißt, mit dem Antiallergikum, mit dem Cetrizin, dem Loratatin oder dem etwas moderneren Desloratatin,
00:33:29könntest du das schon abbremsen.
00:33:31Aber ich würde nicht zu jedem Essen eine antiallergische Tablette nehmen.
00:33:35Das ist so ein Notfall, wenn du eingeladen bist, wenn du nicht weißt, was es da gibt.
00:33:39Dann kann man das schon mal machen.
00:33:40Oder das Dauzin, die größere Schachtel, die da steht, die enthält die Diamino-Oxidase.
00:33:48Sozusagen, um die schwache Diamino-Oxidase im Körper ein bisschen zu unterstützen.
00:33:52Kann funktionieren, funktioniert nicht immer.
00:33:55Aber grundsätzlich bin ich so der Meinung, dass Medikamente keine Dauerlösung darstellen sollten,
00:34:00sondern einfach dem Notfall vorbehalten sind.
00:34:03Ist der Punkt für dich, wo du sagst, man soll wirklich mal zum Arzt gehen und sich da testen lassen?
00:34:07Wenn es deine Lebensqualität beeinträchtigt.
00:34:10Also wenn du merkst, regelmäßig beim Genuss, mit Sauerkraut oder Käse, der lange gereift hat,
00:34:15da kriegst du immer Probleme, dann lieber mal testen lassen.
00:34:18Genau, also ich empfehle den Patienten dann oft so ein Ernährungstagebuch zu führen,
00:34:22aufzuschreiben, was esse ich, wie geht es mir dann nach.
00:34:25Weil dann merkst du oft, Mensch, immer wenn Sauerkraut dabei ist,
00:34:27immer wenn ein Ananas dabei ist, dann geht es mir schlecht.
00:34:30Es gibt dann natürlich Allergien, aber auch das kann ich im Blut abklären.
00:34:33Aber ich würde auf jeden Fall nach der Aktivität der Diamino-Oxidase schauen.
00:34:37Und wenn die zu schwach ist, dann weißt du das.
00:34:39Und dann musst du halt ausprobieren, was geht noch.
00:34:42Aber wenn ich es richtig verstanden habe, also nachdem Medikamente keine Dauerlösung sind,
00:34:46dann wirklich selber aufpassen und sich so langsam hindosieren.
00:34:49Genau.
00:34:50Es muss ja nicht Sauerkraut und Fisch und Salami auf einmal sein.
00:34:54Das ist ja mit der Milchintoleranz genauso.
00:34:56Da gibt es auch nicht nur an oder aus, sondern 50, 70, 30 Prozent.
00:35:00Und dann musst du halt einfach mal schauen, dass du sagst, okay, ein Glas Milch geht,
00:35:04aber ein zweites geht nicht und ein Hartkäse geht, aber der Weichkäse sind nicht,
00:35:07dass man mal einfach ausprobiert, wie weit man gehen kann.
00:35:10Sehr interessant.
00:35:11Sie können das alles nachlesen bei uns online auf www.virenbayern.de.
00:35:15Falls Sie sich da ertappt fühlen dabei, dass Sie vielleicht da irgendeine Unverträglichkeit haben
00:35:20oder im Zweifel zum Kollegen gehen.
00:35:21Genau.
00:35:22Einfach dran denken und sagen, könnte ich das nicht haben, können wir da nicht mal nachschauen.
00:35:26Und das ist nicht mehr als die Blutentnahme.
00:35:27Sehr gut.
00:35:28Dann gehen wir jetzt rüber zu den Bananen, die auch tatsächlich da eine Rolle spielen.
00:35:35Nein, also bisher nicht.
00:35:36Aber nachdem ich Hypochonder bin, entwickle ich die wahrscheinlich spätestens nach dem Maulwurfskuchen.
00:35:41Euch geht es aber gut soweit, oder?
00:35:42Alles bestens.
00:35:43Zip, top.
00:35:44Moment.
00:35:44Jetzt rein, Sie haben wir was verpasst.
00:35:47Nein, nichts verpasst.
00:35:49Aber es ist hochinteressant, weil jetzt komme ich meiner Sache immer näher.
00:35:53Okay.
00:35:53Jetzt verstehe ich einiges mehr.
00:35:55Danke für die tolle Info.
00:35:56Hast du da Lebensmittelunverträglichkeiten?
00:35:59Rötungen, vor allem hier in diesem Bereich oder da.
00:36:03Und Herzrasen.
00:36:05Würde passen.
00:36:07Kass.
00:36:07Bei was, wenn ich jetzt mal ganz indiskret nachfragen darf?
00:36:10Kass und Wein.
00:36:11Bei Kass und Wein.
00:36:12Und jetzt im Moment, aber es liegt am Kaffee.
00:36:14Und natürlich, weil ich aufgeregt bin.
00:36:16Bist du nicht aufgeregt?
00:36:18Nein, Spaß beiseite.
00:36:19Wirklich die Kombination war es.
00:36:20Ja, du merkst es.
00:36:22Interessant.
00:36:23Also in dem Maulwurfskuchen ist weder Kass noch Wein drin.
00:36:26Das ist die gute Nachricht, aber Bananen.
00:36:27Da geht es uns halt gut.
00:36:30So, wir machen weiter mit der Füllung.
00:36:32Ja.
00:36:32Besser gesagt mit unserer Kuppel.
00:36:35Und zwar, wenn ich den Ofen ankriege, da ist er ja schon, oder nicht?
00:36:39Nein.
00:36:40Jetzt schnell Plus drücken.
00:36:41Ich habe hier eine Blatt-Gelatine, in dem Fall natürlich im kaltem Wasser eingeweicht.
00:37:10leicht ausgedruckt, druckt und das löse ich jetzt auf.
00:37:16Die Sahne habe ich schon mit dem Zucker und mit meiner echten Vanille ein bisschen, natürlich
00:37:20schon steif geschlagen.
00:37:22Ich habe auch schon zum Angleichen meiner Gelatine ein bisschen eine normale Sahne,
00:37:27noch flüssige Sahne, damit das nicht gleich alles flüssig wird.
00:37:31Weil das ist natürlich wichtig.
00:37:32Wir haben ja hier einmal eine etwas erhöhte Temperatur mit der Gelatine und das muss
00:37:37ich natürlich ein bisschen angleichen, damit ich da keine Probleme kriege, weil man
00:37:42kann jetzt natürlich nicht die heiße Gelatine einfach da reinkippen.
00:37:46Da kann man sich vorstellen, was da passiert.
00:37:48Also immer auf die Temperatur ab.
00:37:49Genau.
00:37:50Ich gebe da jetzt ein bisschen was von meiner Sahne dazu.
00:37:54So, das Gepiepse gefällt mir auch nicht so gut.
00:37:56Ja, das ist ein neuer Ufer.
00:38:00Das ist ein neuer Ufer.
00:38:02Da steht ja drauf, Vorsicht.
00:38:04Heiße Oberfläche.
00:38:06Jetzt gleiche das ein bisschen oben.
00:38:07So nimmt es gleich nach und nach die Temperatur an.
00:38:09Genau.
00:38:09Einfach ungefähr, ja, so zwei, drei Esslöffel von der geschlagenen Sahne dämmere eine.
00:38:16Das rühre ich jetzt durch mit unserem Schneebesen.
00:38:18Und dann kommt es in einem Zugreihe.
00:38:22Das braucht ja gewisse Konsistenz, weil ja das Innenleben vom Maulwurfshügel dann wird.
00:38:26Ganz genau.
00:38:27Wir streichen jetzt gleich die Kuppel auf, dass du mir einen Freund hast.
00:38:29Ja.
00:38:29Dass du die Schüssel festhalten.
00:38:31Ja, logisch.
00:38:31Danke.
00:38:33So ist es kippen, dann nur halten.
00:38:35Das ist perfekt so.
00:38:37Das rühre ich jetzt noch einmal gescheit und zügig Reihe.
00:38:40Danke dir.
00:38:41Mhm.
00:38:42So, alles einig damit.
00:38:45Vielen Dank.
00:38:46Wie viel Gelatine?
00:38:47Das war's schon.
00:38:47Das sind vier Blatt auf 600 Gramm geschlagene Sahne.
00:38:52Das muss man jetzt einmal zügig untergeben.
00:38:54Mhm.
00:38:56Natürlich könnte man jetzt da auch ein Butter draus machen.
00:38:58Also irgendwann muss man aufhören zum Schlangen.
00:39:01Das ist wichtig.
00:39:03So.
00:39:05Was man hier Feines noch machen kann, ein bisschen Aprikatur drauf.
00:39:09Oder wenn man jetzt sagt, Bananen mag ich nicht.
00:39:12Oder ich bin allergisch tatsächlich.
00:39:14Dann macht man frische Himbeeren drauf.
00:39:16Erdbeeren jetzt für die Kinder.
00:39:17Erdbeermarmelade drauf, frische Erdbeeren und dann die Kuppel aufsteigern.
00:39:21Mhm.
00:39:23So.
00:39:23Das schaut ein bisschen wild aus, aber das ist...
00:39:28Ich würde gerade sagen, das geht gar nicht gut.
00:39:30Aber das hält.
00:39:31Das hält.
00:39:31Das hält.
00:39:31Das hält.
00:39:32Das hält.
00:39:33Das ist...
00:39:34Das passt ja perfekt.
00:39:35Bei uns geht's ja um Berge.
00:39:36Genau.
00:39:37Wichtig ist natürlich...
00:39:37Also diese Kuppel muss natürlich im Kühlschrank kühlen.
00:39:42Das ist wichtig.
00:39:43Ja, ja.
00:39:43Also die kann ich natürlich jetzt nicht anschneiden.
00:39:46Also das ist jetzt da...
00:39:47Vorher den Kühlschrank ausräumen, dass das Ding bloß hat.
00:39:49Genau.
00:39:49Weil das nimmt ein bisschen was weg.
00:39:51Genau.
00:39:51Also entweder man streicht...
00:39:53Entschuldigung.
00:39:54Ja, genau.
00:39:55Entweder man streicht die Kuppel jetzt mit der Palette auf.
00:39:57Ja.
00:39:58Und...
00:39:59Oder man nimmt vor allem zum Schluss...
00:40:02Da habe ich so einen kleinen Trick.
00:40:06Warte mal.
00:40:06Machen wir es auch mal schnell so.
00:40:08Also man kann es jetzt so absolut schon in den Kühlschrank stellen.
00:40:11Das wäre jetzt überhaupt kein Problem.
00:40:14Oder man nimmt einen Streifen und trat dann da.
00:40:19Genau.
00:40:19Und kannst da nochmal etwas glatter ziehen.
00:40:22Ach.
00:40:24Mein Herr.
00:40:24Das ist ja geschickt.
00:40:25Jetzt wird es bingelig.
00:40:27Ich weiß schon.
00:40:28Das ist immer schlimm, gell.
00:40:29Aber so habe ich halt da ganz eine schöne glatte Kuppel.
00:40:32Und die da die über Nacht...
00:40:33Für diesen Handgriff, den du machst, hast du halt breit.
00:40:35Ich würde wahrscheinlich acht Versuche, dass das bei mir so wird.
00:40:37Mach doch nichts, so wie abbraucht irgendwann.
00:40:38Sicher.
00:40:39Das ist normal.
00:40:40Okay.
00:40:40Man muss das...
00:40:41Und wie gesagt, es muss nicht sein.
00:40:42Aber ich muss das machen.
00:40:45Ich muss sowas machen.
00:40:46Die Konditorin kann nicht anders.
00:40:47Ja, das muss sein.
00:40:48Oder wie gesagt, mit der Palette.
00:40:50Das wird gekühlt.
00:40:51Und später kommen dann unsere Streiseln drauf.
00:40:54Okay.
00:40:54Gut.
00:40:56Wie lange musst du jetzt im Kühlschrank bleiben?
00:40:57Also normalerweise natürlich über Nacht.
00:41:00Für später mache ich es natürlich nur vor.
00:41:02Da legen wir ein paar drauf.
00:41:03Aber das hält natürlich nicht.
00:41:05Also das sollte eigentlich jetzt mindestens fünf Stunden schön gemütlich kühlen.
00:41:09Okay.
00:41:09Dann wird es richtig aushärtet.
00:41:10Genau.
00:41:10Damit es perfekt vor allem aushärtet.
00:41:12Auf keinen Fall in den Tiefkühler.
00:41:13Gelatine möchte langsam gekühlt werden.
00:41:16Weil so entsteht das Gerüst in der Torte dann auch.
00:41:19Okay.
00:41:20Gut.
00:41:20Zu schnell ist es nicht perfekt.
00:41:22Also in den Kühlschrank.
00:41:22Genau.
00:41:23Sehen wir uns in fünf Stunden wieder.
00:41:25Genau.
00:41:27Was für Apfelsorten kennt ihr?
00:41:29Wir spielen jetzt mal ein bisschen Schule.
00:41:32Da fragst du jetzt genau die botanische Wurzau.
00:41:35Die was?
00:41:35Die botanische Wurzau.
00:41:37Das hat unser Naturschutzausbilder immer zu mir gesagt.
00:41:39Ich bin eine botanische Wurzau.
00:41:41Ich kenne mich überhaupt nicht aus.
00:41:42Aber Naturschutz geht auch dazu zu Bergwirt.
00:41:44Geht zur Bergwirt dazu.
00:41:45Aber Äpfel musst du nicht unbedingt kennen.
00:41:46Äpfelsorten.
00:41:47Ein Bosskopf.
00:41:48Ja.
00:41:49Ein Pink Lady.
00:41:50Ja, sehr gut.
00:41:51Klaus.
00:41:51Ein Elstar, ein Grady Smith.
00:41:54Jetzt weiß ich nichts mehr.
00:41:55Jetzt haben wir alle vorgelegt.
00:41:56Das ist natürlich auch gescheert.
00:41:58Aber es gibt unglaublich viele, vor allem auch gute alte Sorten.
00:42:03Und wir haben jemanden kennengelernt.
00:42:04Das ist der Fritz Deininger aus Eckersmüllen in Mittelfranken ist das.
00:42:07Der hat erstens mal ein unglaubliches Wissen über Apfelsorten überhaupt.
00:42:12Und dann auch noch zwei Dutzend an nur zwei Bäumen.
00:42:40Grüße Gott.
00:42:42Darf ich Sie ganz kurz stören?
00:42:44Wir sind von der Sendung Wir in Bayern vom BR Fernsehen.
00:42:48Und sind auf der Suche nach Leuten, die uns erzählen, was sie unbedingt im Leben brauchen.
00:42:54Wir 80-Jährigen.
00:42:57Gesundheit ist wichtig.
00:42:59Und ein Hobby, eine Leidenschaft?
00:43:02Ja, wir haben ja verschiedene Hobbys.
00:43:05Baum schneiden und angeln.
00:43:07Baum schneiden, wären das bei Freunden?
00:43:09Nein, im Frühjahr werden doch die Obstbäume geschnitten.
00:43:13Die, die heute kommen und bestellen, da geht er dann hin.
00:43:17Und wann werden Bäume geschnitten?
00:43:19Wenn es frostfrei ist und trocken.
00:43:22Schneiden kann man jetzt bis zur Blüte.
00:43:25Und dann ist das Ende.
00:43:27Schneiden Sie heute Bäume, sage ich?
00:43:29Ja.
00:43:30Haben Sie eh vorher quasi, oder?
00:43:32Einen Nachmittag, ja.
00:43:33Dürfen wir da mitkommen?
00:43:38Das kann ich jetzt nicht genau sagen, wie es heute.
00:43:41Also schauen wir halt einmal bei uns rein.
00:43:44Ja?
00:43:45Dürfen wir rein?
00:43:46Ja.
00:43:46Dann schauen wir halt nicht mehr.
00:43:47Ja, ich bin jetzt rein.
00:43:47Wo ist er jetzt da?
00:43:49Also, da sind jetzt zwei große Obstbäume, da sind viele Sorten drauf.
00:44:06Das ist bei mir das Merk, was ich auch gerne mache, eben verschiedene Sorten essen.
00:44:11Aber wie mehrere Sorten an einem Baum, das geht ja nicht.
00:44:14Doch, ich fang mal an.
00:44:20Im Grunde genommen ist es ein Frühapfelbaum, klarer Apfel.
00:44:24Dieser Ast hier und der da hinten und der da drüben, die sind jetzt noch klarer Apfel.
00:44:32Die anderen, der da rüber ist veredelt, der Brettacher.
00:44:35Dort ist der scherlachroter Kaskoines.
00:44:39Da ist ein Delizios drum, der trägt ungefähr 30 Kilo oder was der trägt.
00:44:43Den muss ich stützen.
00:44:45Und das ist eine örtliche Sorte und die nennen sich Waschhäuserle.
00:44:51Früher war halt der beim Waschhaus gestanden.
00:44:55Und das sind bloß so große Äpfel und sind aber sehr süß.
00:44:59Wie viele verschiedene Sorten wachsen jetzt an diesem einen Baum?
00:45:03Da glaube ich sind acht drum.
00:45:04Und da hinten, da geht es weiter.
00:45:07Der Elstor ist drum.
00:45:08Darüber ist der Delizios drum.
00:45:10Dann ist der Topaz ist drum.
00:45:13Dann Florina ist drum.
00:45:16Dann hier rüber Goldrenette.
00:45:18Also verstehe ich dich richtig.
00:45:20Du hast einen Baum und da wachsen mehrere verschiedene Sorten Äpfel.
00:45:23Ja.
00:45:24Weil du den selber veredelt hast.
00:45:25Ja, ja.
00:45:26Das heißt, bei Zeiten schon.
00:45:27Wie geht das?
00:45:29Veredeln, das ist hinter die Rinde eigentlich.
00:45:32Hinter die Rinde?
00:45:33Die Edelreise werden geschnitten in der saftärmsten Zeit, also Weihnachten rum und auch ohne Frost.
00:45:40Und dann werden sie aufgehoben.
00:45:43Ich habe da hinten eine Tonne eingegraben und da habe ich die Sorten.
00:45:47Die müssen etikettiert sein, dass man nicht durcheinander kommt.
00:45:52Geht's?
00:45:5440 Hälfte.
00:45:55Und so habe ich den Sud, den wir den überwinteren da drin.
00:46:04Und die sind quasi im Boden drin?
00:46:06Weil das die beste Lagerung ist.
00:46:09Felsenkeller und solche Dinge sind auch geeignet.
00:46:11Dunkelkühl kann ich nicht eingefrieren.
00:46:13Ja, kühl und nicht gefrostig und so weiter.
00:46:16Schweizer Orangenapfel ist das der da.
00:46:19Cox Orange.
00:46:21Das ist Geheimrat Oldenburg.
00:46:23Und da braucht man ungefähr 40 Zentimeter.
00:46:27Wenn ich das Ding abgeschnitten habe, den Ast, dann wird oben ein Läng noch, ein Schnitt gemacht.
00:46:33Da sehe ich es auch, das ist eine Veredelungsstelle da.
00:46:37Und da auch.
00:46:40Wie lang ist der da schon dort?
00:46:43Acht Jahre vielleicht.
00:46:45Jetzt, wie kämpft man auf sowas?
00:46:46Also, was?
00:46:48Kann ich auch nicht sagen.
00:46:50Es ist halt Liebhaberei auch.
00:46:52Und dass man das eben beherrscht.
00:46:56Ich stehe über dem Baum.
00:46:58Weil du weißt, was er tut.
00:47:00Ja.
00:47:01Ja.
00:47:02Man hat halt das in der Hand, dass man das verändern kann.
00:47:05Die Apfelsiesheit, die interessiert einen.
00:47:08Ihr seht ja die Knospen da, wo sie da rausgehen.
00:47:11Alle Rundknospen, die es sind, gibt es fünf Äpfel.
00:47:15Pro Knospen?
00:47:17Pro Knospen.
00:47:18Fünf Früchte.
00:47:20An einen kleinen Baum, da geht man mit der Spitzschere rein und schneidet die Äpfel weg.
00:47:24Und lässt bloß einen oder zwei.
00:47:27Und dann tut sich der Baum nicht übernehmen.
00:47:30Meine Bäume da, die sind alle auf die Breite geschnitten.
00:47:35Sechs, sieben Meter ginge die Breite voreinander.
00:47:40Weil ich nicht heilig ein Apfel, weil ich da nicht mehr ernten kann.
00:47:44Das ist mir zu umständlich.
00:47:46Ich kann da fast alle vom Boden aus bearbeiten, also pflegen.
00:47:50Fritz, vielen herzlichen Dank, dass du uns deine besonderen Apfelbäume gezeigt hast.
00:47:57Vielleicht habe ich dich da angeregt, dass du da mal auf den Ding einsteigst.
00:48:02Ja, das Lustige ist, ich habe vorgestern meinen ersten Apfelbaum gepflanzt im Garten meiner Eltern.
00:48:07Ja gut.
00:48:07Tatsächlich.
00:48:08Und, sorry?
00:48:10Müsst ihr die nachschauen?
00:48:11Ich finde, Apfelbäume können wir sowieso nie genug haben.
00:48:21Mal schauen, wie das unsere Hostme-Einsenderin sieht.
00:48:24Das ist die Birgit Bloss aus Nürnberg in Mittelfranken, die jetzt am Telefon ist.
00:48:27Servus, Frau Bloss.
00:48:29Ja, hallo, Herr Pöll.
00:48:30Haben Sie einen Apfelbaum?
00:48:32Wir haben ein Zwergapfelbäumchen, aber dieses Zwergapfelbäumchen ist so riesig, das ist kein Zwergapfelbäumchen mehr.
00:48:38Wie viel hoch ist der Zwergapfelbäum?
00:48:41Ja, der geht schon bis zum höheren Fenster rauf, also so drei Meter sowas bestimmt, äh, 3,50.
00:48:49Aber der trägt Äpfel, also die schmecken auch?
00:48:52Ja, die schmecken gut, sehr gut.
00:48:53Ja, ist doch super.
00:48:54Dann kann er ruhig ein bisschen größer sein.
00:48:57Sie haben ein interessantes mittelfränkisches Wort, Frau Bloss.
00:49:00Ja.
00:49:01Wie heißt es?
00:49:02Hemskerla.
00:49:03Hemskerla.
00:49:04Glauben Sie, das kennt man?
00:49:06Ja, das können wir kennen.
00:49:09Also meine Oma hat es immer gesagt, die aus Höchststadt.
00:49:15Und ich verwende es aber auch noch.
00:49:17Okay.
00:49:18Weil ich habe lustigerweise heute ein paar Mittelfranken gefragt und die haben mich mit großen Augen angeschaut.
00:49:23Aber muss ja nichts heißen.
00:49:25Also wir suchen Hemskerla.
00:49:27Wenn da keiner draufkommt, dann telefonieren wir eh nochmal.
00:49:30Einstweilen danke fürs Wort und liebe Grüße nach Mittelfranken.
00:49:34Gerne, gerne.
00:49:34Dankeschön.
00:49:35Servus.
00:49:35Servus.
00:49:36So, jetzt sind Sie daheim gefragt.
00:49:37Also wenn Sie Hemskerla kennen, dann jetzt anrufen.
00:49:400800 24 04 982 ist die Telefonnummer.
00:49:43Zwei von unseren Wir-in-Bayern-Tassen für Sie, wenn Sie es richtig haben.
00:49:46Und die Karin, die hört sich jetzt auch mal um, ob die Leute das schon mal gehört haben.
00:49:50Als wir auf Bayern Reisen, jetzt die Leute fragten.
00:49:54Ja, genau.
00:49:55Sie sehen echt hübsch aus.
00:49:57Danke, habt ihr es gehört?
00:49:58Ja, aber wirklich.
00:49:59Na ehrlich.
00:50:01Warum weißt du das nicht?
00:50:02Ja, jetzt werden Sie lachen.
00:50:03Genau, wieder drinnen.
00:50:05Schön.
00:50:05Das ist so nett.
00:50:06Ich bin nicht goldig.
00:50:07Hemskerla.
00:50:08Oh.
00:50:09Das ist Fränkisch.
00:50:10Nein.
00:50:11Nein.
00:50:11Ach doch?
00:50:12Wer hat denn das gesagt?
00:50:13Hübser nicht.
00:50:14Die Dame, die es eingeschickt hat.
00:50:17Aber Hemskerla kenne ich nicht.
00:50:19Das ist Fränkisch.
00:50:19Das habe ich nicht.
00:50:20Aber wir brauchen den Eingang zur Allerheiligenkirche.
00:50:25Also stimmt.
00:50:27Eine gute Zeit.
00:50:28Macht weiter.
00:50:29So ist es wunderbar.
00:50:30So ist es wunderbar.
00:50:31Für dich.
00:50:31Danke.
00:50:33Wo ist denn der Eingang zur Allerheiligenkirche?
00:50:36Hemskerla.
00:50:37Also es ist quasi.
00:50:38Hemskerla.
00:50:38Ein Hemd.
00:50:39Das kann der Hemd sein.
00:50:40Wenn das ein Hemd ist.
00:50:42Ja.
00:50:43Dann ist es halt in Hemden irgendeine Gala.
00:50:46Eine Hemdenfeuer.
00:50:47Irgend so was.
00:50:48Ach, Gala.
00:50:49Schön.
00:50:49Hemskerla.
00:50:51Hemskerla.
00:50:51Hemskerla.
00:50:52Wenn es eine Person ist.
00:50:53Hemskerla.
00:50:54Ja, ein schicker Mann.
00:50:55Oder was zu essen.
00:50:59Hemskerla.
00:51:01Nein, wir wollen gerade essen.
00:51:02Jetzt denken wir nicht mehr an zu essen.
00:51:04Hemskerla.
00:51:05Hemskerla.
00:51:06Da steckt auch Hemskerla.
00:51:07Hemskerla.
00:51:08Hemskerla.
00:51:09Ganz viel Erklärung.
00:51:11Große Hilfe.
00:51:13Hemskerla.
00:51:14Hemskerla.
00:51:15Hemskerla.
00:51:16Hemskerla.
00:51:17Hemskerla.
00:51:18Hemskerla.
00:51:19Hemskerla.
00:51:20Hemskerla.
00:51:21Hemskerla.
00:51:22Hemskerla.
00:51:23Hemskerla.
00:51:24Hemskerla.
00:51:25Hemskerla.
00:51:26Hemskerla.
00:51:27Hemskerla.
00:51:28Hemskerla.
00:51:31Hemskerla.
00:51:32Hemskerla.
00:51:33Ne, nichts.
00:51:36Hemskerla und Hemskerla.
00:51:37Hemskerla.
00:51:38Hemskerla.
00:51:41Weil Gosh, okay, aber es gibt keine Muskel, Langhater.
00:51:48Wir brauchen Alta.
00:51:57Hemskerla, so viel darf ich verraten.
00:51:58Aber sagen Sie mir doch, was bedeutet Hemskerla.
00:52:01Wer ist jetzt am Telefon? Hallo.
00:52:04Hallo.
00:52:05Hallo. Wer ist denn da?
00:52:08Schlesinger.
00:52:09Frau Schlesinger, servus. Woher sind Sie? Woher rufen Sie an?
00:52:12Aus Nürnberg.
00:52:13Dann wissen Sie, was Hemskerla ist, oder?
00:52:15Ja, das ist ein kleiner Rest, ein Übrigbleibsel.
00:52:20Ein kleiner Rest oder ein Überbleibsel.
00:52:24Also ein ganzer Satz wäre dann,
00:52:25also wenn man jetzt den Maulwurfskuchen nicht ganz schafft,
00:52:28dann bleibt ein bisschen was über und sagen wir...
00:52:30Ja.
00:52:31Das war Hemskerla.
00:52:32Das sagt man bei uns.
00:52:33Okay. Und das ist natürlich richtig, wissen Sie natürlich.
00:52:36Warum jetzt ein Hemskerla Hemskerla ist, das klären wir jetzt auch.
00:52:39Das macht der Professor Rowley.
00:52:40Ja, ja.
00:52:46Ein Hemskerla, das ist in Mittelfranken ein kleiner Rest, eine kleine Menge.
00:52:51Ein Hemskerla.
00:52:52Hemskerla ist leicht entstellt aus einem anderen Wort,
00:52:57Hempferla.
00:52:59Und Hempferla kommt von Handvoll.
00:53:02Also Hempferla ist eine Handvoll.
00:53:06Und durch Dissimilation, so sagt man in der Fachsprache,
00:53:09entsteht daraus Hemskerla,
00:53:12bedeutet eine kleine Menge, ein kleiner Anteil.
00:53:16Ein Hemskerla in Mittelfranken.
00:53:17Und die Frau Schlesinger hat es gewusst.
00:53:24Ja, ja.
00:53:24Sie benutzen das tatsächlich auch, Hemskerla.
00:53:26Ja, ja, genau.
00:53:28Stimmt.
00:53:28Also das mit dem Maulwurstkuchen war eigentlich ein blödes Beispiel,
00:53:30weil da wird kein Hemskerla überbleiben, glaube ich.
00:53:33Das stimmt, ja, genau.
00:53:34Ich sage auf jeden Fall herzlichen Dank fürs Anrufen.
00:53:38Ja, danke auch.
00:53:39Und eine schöne Woche noch.
00:53:40Wir schicken Ihnen zwei von unseren Wirren-Bayern-Bierkrog-Tasten zu in Hürnberg, Frau Schlesinger.
00:53:45Waren Sie denn zuletzt in den Bergen?
00:53:48In den Bergen?
00:53:49Mhm.
00:53:49Das ist doch eine Weile her.
00:53:51Ich fahre lieber zur See.
00:53:53Ah, okay.
00:53:54Gut.
00:53:54Bei uns geht es jetzt in die Berge.
00:53:57Danke fürs Mitspringen.
00:53:59Schöne Woche noch.
00:54:00Ja, danke Ihnen auch.
00:54:01Das Gleiche.
00:54:02Danke.
00:54:03Servus.
00:54:03Damit zum Toni.
00:54:05Bergwachtler, Einsatzleiter von der Bergwacht in Greinau.
00:54:09Und seit fast 20 Jahren wirklich Überzeugungstäter, kann man nicht anders sagen.
00:54:15Du kannst es nicht anders.
00:54:16Anders geht es nicht.
00:54:17Und jetzt machst du beruflich das, was du ehrenamtlich eh schon machst und bist tatsächlich, wie sagt man da, Rettungspilot?
00:54:23Wie heißt der Ausdruck?
00:54:24Eigentlich Berufspilot, also ich habe eine Berufspilotendizenz gemacht und bin jetzt in die Rettungsfliegerei gegangen.
00:54:30Was ich mir wirklich extrem schwierig vorstelle, also mit dem Hubschrauberfliegen an sich steht jetzt schon nicht im Ruf, besonders leicht zu sein,
00:54:37aber auch noch in dem Gelände, also an der Steilwand, da diese Maschinen zu zentrieren, das ist saugfährlich, oder nicht?
00:54:44Also gefährlich indirekt.
00:54:46Ich meine, es hat Risiko wie alles andere auch.
00:54:48Das Schwierige in den Berg ist, dass man Referenz behält.
00:54:51Also wir sind ja eigentlich nicht zum Fliegen gemacht.
00:54:53Also wenn wir die Augen so machen und hockt sich den Hubschrauber rein, dann kann ich da 10 Meter links oder rechts schweben.
00:54:59Und das merkt man gar nicht.
00:55:00Also unser Gleichgewichtssinn kann das nicht.
00:55:02Also in dem Moment, wo wir unsere Sicht nach draußen verlieren, ist vorbei.
00:55:05Und das ist in den Berg das Schwierige, weil dann in einem Tal drinnen auch gerne mal was ausschaut,
00:55:10wie ein falscher Horizont und man meint, man ist gerade und dabei ist man in den Kurven drin.
00:55:14Also es gibt genug Sachen, wo unsere Sinnesorgane nicht zum Fliegen gemacht sind eigentlich.
00:55:22Gibt es eigentlich Kollegen, die ein Problem mit Höhe haben?
00:55:26Wahrscheinlich nicht, oder?
00:55:27Weil ich weiß nicht, ich meine, du bist ja Profi.
00:55:29Kann es sein, dass man sowas wie Histaminunverträglichkeit im Alter erhöhen, Angst entwickelt?
00:55:34Bei mir ist das nämlich wirklich so.
00:55:35Also ich hatte das noch nicht gehört bis jetzt, aber ich sage niemals nie.
00:55:40Aber ohne Schmarrn jetzt, also ihr geht ja selber ein gewisses Risiko ein.
00:55:45Also wenn jetzt jemand in einer Gletscherspalte oder wo auch immer verunglückt.
00:55:49Und ihr müsst ja kalkuliert tatsächlich auch ein Risiko eingehen.
00:55:53Und du hast Einsatzleiter, musst dann abwägen.
00:55:56Also anders gefragt, hast du jemals einen Einsatz abgebrochen, weil du gesagt hast, bis hierher und es ist gefährlich?
00:56:01Ja, also haben wir speziell an der Zugspitz oft einmal, wenn wir die einen zu Boden gebunden machen.
00:56:06Wir fahren mit der Gondel schon mal rauf, weil zum Beispiel im oberen Teil vom Klettersteig welche hängen
00:56:10und draußen blitzen oder Donuts noch, dann kann ich meine Leute nicht rausschicken.
00:56:15Und auch, weil es macht keinen Sinn, fünf Leute an einen Blitzableiter zu schicken, für zwei, die wir holen.
00:56:20Also bei allem, was wir machen, ist der Eigenschutz, der gehört mit dazu und den müssen wir auch berücksichtigen.
00:56:25Es bringt ja kaum was, wenn wir nicht zum Einsatz kommen, wenn wir selber vom Blitz getroffen werden.
00:56:29Nein, absolut nicht.
00:56:30Also von dem her muss ich als Einsatzleiter mal so die erste Entscheidung treffen und dann aber jeder Bergwachtler oder jede Bergwachtlerin auch vor Ort das nochmal eruieren.
00:56:38Also das ist das Grundprinzip in der Bergwacht, dass jeder von unserer Einsatzkräfte so viel Alpin weiß, dass er einschätzen kann, was geht noch und wann hören wir lieber auf.
00:56:46Und dann ist auch die Teamentscheidung, zum sagen, jetzt brechen wir erst einmal ab.
00:56:50Was ist überhaupt über allem steht dieses Team?
00:56:53Wir schauen uns noch einen Ausschnitt an, von dieser Dokuserie, die eigentlich gar keine Fragen mehr offen lässt.
00:56:59Beschreibt gern, was man da sieht und was dazugehört zu seinem Einsatz und wie ihr euch da vorbereitet.
00:57:03Also was man da jetzt sieht, das ist bei unserem Landeplatz, wo der Hubschrauber, in dem Fall der ADAC, zu uns kommt, nimmt einen von unseren Bergrettern mit und startet jetzt in die Eisenzeit.
00:57:15Das ist eine Kletterroute an der Zuckspitze.
00:57:18Man sieht ja schon, das Wetter war da nicht ganz so gut.
00:57:20Der Rotor hat dann auch das angesaugt und da ist jetzt die Einsatzstelle zum Sängen.
00:57:24Also der Rotor hat immer wieder den Nebel angesaugt und direkt an der Grenze wird jetzt unser Retter abgesäult, schaukt sie den Patienten kurz an und jetzt kommt der Arzt vom Hubschrauber mit dazu,
00:57:36nimmt ihn zu sich mit einem Haken und geht dann mit dem Patienten miteinander gesichert wieder hinauf.
00:57:41Also unser Retter klärt die Situation ab, bereitet ihn vor zum Obtransport und dann geht es nach oben und so wie jetzt in die Maschine wieder rein.
00:57:48Da werden alle gesichert und auf dem Weg zum Landeplatz runter, wo dann auch die medizinische Crew vom Hubschrauber sich dem Patienten nochmal anschaut, durchcheckt und dann auch mitnimmt ins Krankenhaus.
00:58:01Gottes Willen.
00:58:01Also so laufen die Einsätze.
00:58:04Ihr seid ein extrem eingespieltes Team, kommen wir ja sehen, in der achtzeiligen Serie, in der ARD Mediathek, in höchster Not, Bergretter im Einsatz oder heute immer am Montagabend.
00:58:13Jetzt machst du das seit langer Zeit, also die ganze Familie eigentlich.
00:58:19Konntest du dich an einen Einsatz erinnern, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist, weil er vielleicht so ungewöhnlich oder dramatisch war?
00:58:25Das war eigentlich einer von meinen ersten Einsätzen, das war der Suche am Gletscher, an der Zugspitze im Höllental.
00:58:31Der ist am Sonntag reingeflogen, am Montag haben seine Arbeitskollegen alarmiert, dass der noch mit Arbeit gekommen ist.
00:58:36Dann haben wir am Montag auf der Nacht noch bei schlechtestem Wetter fünf Meter Sicht im Nebel über dem Gletscher versucht, ihn zu finden.
00:58:42Dann haben wir dann abbrechen müssen und am Dienstagnachmittag sind wir dann noch mehr raufgeflogen.
00:58:47War dann gleichzeitig mein erster Hubschrauber-Einsatz, witzigerweise.
00:58:51Und da war der Papa Einsätze und hat gesagt, der muss da irgendwo sein, das müssen wir uns jetzt anschauen.
00:58:55Und dann haben wir tatsächlich am dritten Tag in der Spalten gefunden.
00:58:58Und er hat dann zu uns auch gesagt, er hat nicht mehr die Kraft gehabt, dass er noch mehr Nacht wach bleibt und wäre wahrscheinlich die nächste Nacht eingeschlafen.
00:59:05Nach drei Tagen gefunden worden?
00:59:06Also es war wirklich so einer von meinen ersten Schärfern-Einsätzen, da war ich 17 Jahre alt.
00:59:10Echt?
00:59:11Erster Hubschrauber-Einsatz, also der ist definitiv hängen geblieben.
00:59:15Also es ist eine Berufung, klar, aber es ist auch ihr Leben.
00:59:20Also wahrscheinlich sprichst du da für alle anderen, die das machen.
00:59:23Also man muss Herzblut haben für die Sache, weil man opfert natürlich auch was dafür.
00:59:27Das wollte ich gerade sagen, weil ich meine, Frau, kleine Kinder, die müssen ja früh aushalten, oder?
00:59:33Wir müssen uns auch mitspulen, ja.
00:59:35Ich meine, Kinder haben auch mal eine Freude dran, wenn wir mal an der Bergwacht drin sind und mit denen mal, die mal unsere Übungswinden hinhängen oder wenn sie mal im Auto mitfahren dürfen.
00:59:43Also die haben da auch einen Spaß dran, aber freilich müssen die oft auf mich dann auch verzichten, dass ich mal nicht daheim bin.
00:59:49Aber du gehst fest davor aus, dass deine Kinder da in eure Fußstapfen treten werden wahrscheinlich.
00:59:55Ich freu ihn da zu mir, zwänger kann ich sie nicht dazu.
00:59:58Momentan ist es eher so, dass die Verwandtschaft meiner Frau die mehr Richtung die Fußballerei zieht.
01:00:02Das ist jetzt nicht mein Wetter.
01:00:04Aber schauen wir mal, wie sich das ausgeht, ob Fußball oder der Bergwacht gewinnt am Ende.
01:00:07Wie ist das generell bei euch, also Ehrenamt, dass das unglaublich wichtig war und dass ohne Ehrenamt da fast überhaupt nichts funktionieren würde in diesem Land, ist glaube ich klar.
01:00:17Aber Nachwuchssorgen bei der Bergwacht, ist das auch ein Thema oder geht's?
01:00:20Also momentan fangen es wahrscheinlich wieder vier oder fünf neue an bei uns, aber wir müssen natürlich immer dahinter sein, dass wir junge Leute finden, dass wir auch junge Leute finden, die sich binden wollen.
01:00:30Also es muss einem auch klar sein, wenn ich so ein Ehrenamt anfange, stecke ich Zeit rein und muss auf meine Freizeit in einer gewissen Weise verzichten.
01:00:37Andererseits kann ich aber viel wieder draus rausziehen.
01:00:39Ich habe Kontakt zu Leuten, die die gleichen Hobbys haben und es gibt einem ja auch selber was zurück.
01:00:45Man lernt Sachen, medizinische, rettungstechnische, wo man, wenn man selber am Berg unterwegs ist, ja auch gut brauchen kann.
01:00:50Ja klar.
01:00:51Also eigentlich ist es ein Geben und Nehmen und jeder, der sich darauf einlässt und die Zeit investiert, also die meisten sagen, es war die richtige Entscheidung.
01:00:58Und du musst ja nicht extra irgendein anderes Hobby suchen.
01:01:01Nein.
01:01:02Das ist Hobby genug.
01:01:03Wenn ich so die letzten Jahre zurückdenke, neben Ehrenamt, dann teilweise zwei Jobs und Familie und dann haben wir noch daheim umgebaut.
01:01:09Also war es mit Hobby so ein bisschen schwierig die letzten Jahre.
01:01:11Vielleicht kennen wir sie jetzt wieder.
01:01:12Also ich kann mich wirklich stellvertretend für alle anderen sagen, es ist super, dass ihr das macht.
01:01:17Also dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, weil es sonst das nicht funktionieren.
01:01:21Wir schauen uns jetzt, weil es ja bei uns in die Berge geht, mal in Franken um.
01:01:25Warst du mal in der fränkischen Schweiz beim Kraxeln? Wahrscheinlich nicht, oder?
01:01:30Beim Kraxeln nicht, aber nachdem ich jetzt in meinem neuen Job in Nürnberg eingesetzt werde, da habe ich schon die ersten Tage Dienst gehabt.
01:01:36Und dann haben wir zufällig einen kleinen Einsatz mit der Bergwachter in Nürnberg gehabt.
01:01:38Ja, das ist ja wirklich perfekt. Gemeinsam hoch hinaus geht es jetzt nämlich in der fränkischen Schweiz.
01:01:43Und da gibt es ja viele Felsformationen, die Namen haben. Teilweise ganz, ganz kurile.
01:01:49Einer davon ist die Eisene Jungfrau, ein ganz beliebtes Kletterziel.
01:01:54Und das wäre beinahe gar nicht entdeckt worden.
01:01:56So spürt Matthias Stöcker seine Heimat am liebsten.
01:02:07Seit mehr als 25 Jahren klettert er in der fränkischen Schweiz.
01:02:11Die Verbindung von Natur und Sport fasziniert den gelernten Physiotherapeuten.
01:02:18Hier im oberen Wiesenthal kennt er so gut wie jeden Fels.
01:02:22Ich bin diese Tour wahrscheinlich schon 70 Mal geklettert.
01:02:30Aber es ist immer wieder schön aufs Neue, die zu klettern.
01:02:32Man klettert es ja auch immer mal ein bisschen anders.
01:02:33Man macht es nicht immer exakt gleich so.
01:02:37Und dann hat man schon Spaß dabei.
01:02:40Heute aber klettert Matthias nicht nur zum Spaß.
01:02:44Er will alte Haken überprüfen und neue setzen.
01:02:47Fixpunkte, in die das Seil dann eingeklinkt werden kann.
01:02:51Sicherheit ist beim Klettern oberstes Gebot.
01:02:54Und Matthias fühlt sich für die Felsen in seiner Heimat mitverantwortlich.
01:02:58Ohne Bohrmaschine geht nichts in dem harten Gestein.
01:03:01Wir brauchen ein verlässliches Gestein im Kalk.
01:03:06Also keine Hohlräume, solides Gestein.
01:03:10Und dafür machen wir mit dem Hammer eine Klopfprobe.
01:03:12Das klingt sehr gut.
01:03:15Und während woanders durchaus Hohlräume zu finden sind.
01:03:25Routinearbeit in luftiger Höhe.
01:03:28In nur wenigen Minuten ist der Haken gesetzt.
01:03:30Das wird auch viele andere Sportkletterer freuen.
01:03:33Für sie ist die fränkische Schweiz ein wahres Eldorado.
01:03:37Matthias Stöcker ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und neuen Felsen.
01:03:412015 hat er tatsächlich einen gefunden.
01:03:45Dieser 20 Meter hohe, rund 60 Meter breite Fels war damals in der Kletterszene noch unbekannt.
01:03:50Matthias Stöcker taufte ihn die eiserne Jungfrau.
01:03:53Obwohl die Gesteinsformation unweit der Straße steht, hatte sich vorher nie jemand dafür interessiert.
01:04:01Also der Fels war nicht so ganz offensichtlich, weil er war sehr zugewachsen.
01:04:05Es war sehr viel Gebüsch, kleinere Bäume.
01:04:08Und im Sommer hat man den Felsen eigentlich überhaupt nicht gesehen.
01:04:11Die Grotte rechts war voller Müll, den wir dann ausgeräumt haben.
01:04:15Wir haben den Felsen ein bisschen freigelegt und haben aber auch die großen Bäume stehen lassen.
01:04:21Gemeinsam mit Kletterfreund Christoph Hampe will Matthias heute verschiedene Routen an der eisernen Jungfrau besteigen.
01:04:27Run to the hills.
01:04:31Die hat er, glaube ich, nach dem Dach solche.
01:04:34Das sind die zwei kleinen Löcher, oder?
01:04:35Ja, die ist zwischen so zwei bestehenden Routen, geht es ein bisschen eng zu.
01:04:40Aber coole Lochabfolge von Griffen, steil ein bisschen.
01:04:45Allein der Weg zum Fels ist schon ein kleines Abenteuer.
01:04:48Christoph macht den Anfang.
01:04:54Matthias Stöcker sichert seinen Freund.
01:04:57Unzählige Aufstiege haben die beiden gemeinsam schon gemeistert.
01:05:00Das Klettern an der eisernen Jungfrau aber ist doch immer etwas Besonderes.
01:05:05Man hat natürlich einen ganz engen Bezug und eine tiefe Verbindung zu einem Felsen, an dem er viel Zeit verbringt und an dem er eigene Routen hinterlassen hat.
01:05:16Ganz klar, wir können nicht einfach hergehen und hier einfach klettern.
01:05:18Wir müssen das mal Haken setzen.
01:05:21Routen aus Kundschaft, wo macht es Sinn, hochzuklettern?
01:05:25Jetzt ist Matthias dran.
01:05:28Rund 20 verschiedene Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen gibt es mittlerweile an der eisernen Jungfrau.
01:05:35Viele davon hat Matthias Stöcker selbst angelegt.
01:05:40Klettern im Einklang mit der Natur, ohne Müll zu hinterlassen oder die Landschaft zu schädigen, das ist dem Oberfranken ganz wichtig.
01:05:47Nur wenn wirklich alle Beteiligten sprichwörtlich an einem Strang ziehen, bleibt die fränkische Schweiz ein Kletterparadies.
01:05:54Einige Felsen hier haben keinen öffentlichen Zugang und sind in Privatbesitz.
01:05:58Grundstückseigentümer müssen es okay geben, damit die Voraussetzungen geschaffen sind, dass wir hier klettern können.
01:06:10Wenn die Nein sagen, dann hat sich das Thema erledigt.
01:06:13Auch die eiserne Jungfrau steht auf Privatgrund.
01:06:16Heike Ebenhack wohnt nur ein paar Meter von ihrem Fels entfernt.
01:06:22Als Matthias Stöcker damals bei ihr um eine Klettererlaubnis bat, hatte sie keine Minute gezögert.
01:06:27Sofort ihre Zustimmung gegeben.
01:06:29Die eiserne Jungfrau hat sich inzwischen zu einem beliebten Kletterausflugsziel in der fränkischen Schweiz entwickelt.
01:06:56Matthias Stöcker ist stolz, dass er einen Teil dazu beitragen konnte.
01:07:03Wirklich ein Kletterparadies, die fränkische Schweiz.
01:07:05Wer von euch war da schon mal klettern oder generell bist du Kraxlerin?
01:07:08Also früher mehr als jetzt, mal auf dem Apfelbaum oder auch mal in die Berg.
01:07:15Nein, wirklich, als Rosenheimerin ist man natürlich immer in die Berg und machen mit den Eltern sehr früh.
01:07:20Und einmal habe ich eine Überquerung gemacht im Zillerdal zur Berliner Hütten.
01:07:24Und dann ab. Das war recht lang, aber es ist super schön.
01:07:28Aber es ist nichts passiert.
01:07:30Also wir haben uns noch nicht gesehen.
01:07:31Gott sei Dank.
01:07:33Also ich muss sagen...
01:07:34Du bist mehr so unter Tage.
01:07:35Du bist also der Höhlenforscher.
01:07:36Genau, ich bin mehr im Berg als auf den Bergen, weil ich bei den österreichischen Höhlenforscher dabei bin.
01:07:41Ja, aber Höhlenforscher hat es noch nicht retten müssen, oder?
01:07:45Doch, doch.
01:07:46Da hat es mir den Einsatz gegeben, ein Riesending.
01:07:48Also neben mir in Gräuner, aber ein Riesending-Einsatz.
01:07:51Aber du warst da jetzt nicht in Völfjörn.
01:07:52Also das muss ich sagen, das war jetzt nicht meins in die Höhle.
01:07:55Also da muss ein spezieller Schlag Leid sein.
01:07:57Aber ich muss sagen, du bist eher Multitalent, was ich bis jetzt gehört habe.
01:07:59Was du erst treibst, das ist ja nicht normal.
01:08:01Was ist dein Ausgleich zu dem Wahnsinn, was du machst?
01:08:11Der Wahnsinn ist der Ausgleich.
01:08:13Der Wahnsinn ist der Ausgleich.
01:08:13Also der eine Wahnsinn gleicht den anderen aus.
01:08:15Das funktioniert ganz gut.
01:08:17Ja, nein, für mich ist es sowas.
01:08:19Wärst du fertig mit dem Kurheim?
01:08:21Nicht, dass er ich da jetzt verquatscht.
01:08:21Oh, ich mache eben mehr weiter, weil ich bin ein Multitasker.
01:08:23Achso, du bist ja nicht.
01:08:25Also ich weiß ja nicht, was dir da geht.
01:08:27Ich vertraue dir voll.
01:08:28Ich habe nur ein bisschen Angst gehabt.
01:08:30Nein, nein, nein, nein, du, ich lasse einfach schon mal alles laufen.
01:08:34Wir machen jetzt die Streusel.
01:08:36Ja.
01:08:37Die sind ziemlich knusprig, denn ich habe da ganz was Verrücktes und da sind wir wieder
01:08:41beim Wahnsinn.
01:08:42Ich habe mein Rezept mit Mais, mit einem Polenta gemacht.
01:08:45Echt?
01:08:46Also Polenta, Entschuldigung, Maismehl oder in dem Fall Polenta.
01:08:50Das gibt es, gerne mal probieren.
01:08:52Probiert es mal einen richtigen Crunch.
01:08:53Das ist total cool.
01:08:55Wird natürlich später schwierig für mich zum Anschneiden von unserer Torte,
01:08:59von unserem Maulwurfshügel.
01:09:01Da sieht man das raus.
01:09:01Das gelbe ist die Polenta, oder?
01:09:04Genau.
01:09:05Das sind die Platzel von Weihnachten.
01:09:09Nur aber gut.
01:09:10Ja, das ist ganz interessant.
01:09:13Es ist super knusprig.
01:09:15Und diese Haptik im Mund.
01:09:18Und das habe ich natürlich nicht, wenn ich nur Mehl benutze.
01:09:20Da habe ich so einen Breigenstreusel und da merkt man den Crunch.
01:09:23Unter anderem habe ich Amaranth drin.
01:09:26Gepufften Amaranth.
01:09:27Amaranth.
01:09:28Amaranth.
01:09:29Gibt es überall auch zum Kaufen.
01:09:32Echt fein.
01:09:35Bisschen Orangenabrieb.
01:09:38Und genau.
01:09:40Diese Streusel, da denkt man sich jetzt, was ist denn das für ein Streusel jetzt?
01:09:44Was macht es denn jetzt da?
01:09:46Was macht es denn da?
01:09:46Es schaut nämlich nicht aus wie ein Streusel.
01:09:48Bisschen auch noch nicht.
01:09:49Denn das Schöne ist das, die zupfe mir einfach jetzt nur so drauf.
01:09:53Und die werden bei 160 Grad dann gebacken.
01:09:56Und die verlaffen dann so schön.
01:09:59Und da habe ich einfach wie so eine Zupfkuchenart.
01:10:03Da habe ich dann diese Erde.
01:10:06Das schaut ja täuschen gut aus.
01:10:07Das sollte ja irgendwie auch so ausschauen.
01:10:09Und nur Streusel ist jetzt auch nicht so schön auf so einem Kuh.
01:10:13Ich finde das ganz lustig.
01:10:14Und wie gesagt, dieser Zeig,
01:10:16den zupfe mir einfach da drauf.
01:10:18Schiebe den in den vorgeheizten Ofen.
01:10:20160 Grad.
01:10:22Umluft.
01:10:23Natürlich auch Ober-Unterhitze, überhaupt kein Problem.
01:10:25Und damit nutze ich ja auch gleich die Resthitze aus.
01:10:28Vom warmer Ofen übrigens.
01:10:29Weil der noch warm ist.
01:10:30Genau.
01:10:31Und dann verlafft es.
01:10:32Das verlafft.
01:10:33Und dann habe ich diese kleinen Erdhügelchen.
01:10:35Die ja jetzt schon ausschauen wie ein kleiner Maulwurfhügel.
01:10:39Maulwurfhügel.
01:10:40Genau.
01:10:40Und das ist eigentlich ganz nett.
01:10:43Also ganz einfach.
01:10:44Ganz eine einfache Geschichte.
01:10:46Die tue ich jetzt auch gleich in den Ofen rein.
01:10:49und
01:10:51na, aber Toni Unichmann,
01:10:55dein Ausgleich,
01:10:56ist das wirklich dann
01:10:57dein Job?
01:10:59Also das ist das,
01:11:00wo du sagst,
01:11:00oder was bringt die runter?
01:11:01Gibt es irgendwas,
01:11:02wo du sagst,
01:11:02ich liebe
01:11:03ich liebe
01:11:03eine Serie
01:11:05oder
01:11:05ich gehe
01:11:06nochmal einen Berg
01:11:07für mich?
01:11:08Wenn ich dazukommen,
01:11:09da hat es schon.
01:11:09Aber es ist eigentlich
01:11:10wirklich so,
01:11:11dass ich sage,
01:11:12ähm,
01:11:13völlig ist in der Bergwacht
01:11:14eine Arbeit,
01:11:14aber gleichzeitig ist ja viel Ruhe drin.
01:11:16wenn man dann mit Gleichgesinnte zusammenkommt,
01:11:18wenn man bei einem Tag dann einmal,
01:11:20auch wenn man nach einem schweren Einsatz zusammenhackt
01:11:22und eigentlich stolz ist auf das,
01:11:23was man miteinander gemacht hat.
01:11:24Das ist ja auch ein Ausgleich.
01:11:26Ja klar,
01:11:27das ist ja das,
01:11:27was du gesagt hast,
01:11:28also ihr seid so ein Team,
01:11:29ihr müsst alle einen am Strang ziehen.
01:11:31Also das ist ja das,
01:11:32weil ich sehe mir in der Serie
01:11:34auch einzelne Leute,
01:11:35aber es ist bei uns
01:11:35immer eine Teamleistung,
01:11:36sonst funktioniert es nicht.
01:11:37Ja, anders geht es gar nicht.
01:11:38Das ist,
01:11:39das ist wie bei uns.
01:11:41Ich habe ein bisschen Angst
01:11:41vor dem Auschneiden.
01:11:42Der arme,
01:11:43der arme Maulwurf.
01:11:44Den kleinen Maulwurf,
01:11:45den den wir jetzt erst einmal runter.
01:11:47Den kann man aber theoretisch auch essen,
01:11:49wenn er aus Marzipan ist.
01:11:49Der Freile,
01:11:50der ist aus Marzipan.
01:11:51Ja ja,
01:11:51die kommen wir schon essen.
01:11:52Wie gesagt,
01:11:52bis auf die Schaufel.
01:11:53Die Schaufel ist schwer vertraut.
01:11:54Da beißt man sie eher an Zahn aus.
01:11:58Da ist Histaminunverträglichkeit
01:12:00gar nichts dagegen.
01:12:01Das ist richtig.
01:12:02Na aber,
01:12:04genau.
01:12:04Hast du tatsächlich mit Gänseblümchen?
01:12:07Ja,
01:12:07die sind aus dem Rosenheimer Biogarten
01:12:09und man kann natürlich auch
01:12:13mit anderen kleinen Blüten
01:12:14dort aus Dekorin.
01:12:16Dann richte schon mal her,
01:12:17wir schauen das Bayernbild des Tages an.
01:12:19Gerne.
01:12:19Das kommt heute von der Andrea Rugalas
01:12:22aus München.
01:12:23Die hat sie mit anderen Fotografen getroffen
01:12:25im Olympiapark
01:12:26oder beim Olympiastadion in München
01:12:28und wollten eigentlich
01:12:29Kirschblüten fotografieren.
01:12:31Und dann hat sie dieser
01:12:32traumhaft schöne Himmel überrascht
01:12:34und sie hat sich gedacht,
01:12:35muss ich doch fotografieren.
01:12:36Deswegen ist das unser
01:12:37Bayernbild des Tages geworden.
01:12:39Ohne Stativ,
01:12:40ohne doppelten Boden,
01:12:41aber ein sehr schönes Foto
01:12:42bei uns bei Instagram jederzeit.
01:12:44Danke fürs Foto, Andrea.
01:12:45Und ich sage jetzt schon mal
01:12:48guten Appetit.
01:12:49Ihr kriegt sogar Gänseblümchen drauf.
01:12:51Herzlichen Dank.
01:12:52Das ist erstmal für unsere Zuschauer.
01:12:54Rezept gibt es online.
01:12:55Super.
01:12:56Bei uns auf
01:12:57wir-in-bayern.de.
01:12:58Aber wenn ich es richtig verstanden habe,
01:13:00ist es nicht schwer.
01:13:02Also wenn man die richtige Logistik hat,
01:13:04wie immer beim Backen.
01:13:05Das ist wirklich eine einfache Geschichte
01:13:07und wie gesagt,
01:13:10das geht alles nebenbei.
01:13:12Nebenbei.
01:13:13Und ich glaube sogar,
01:13:15wenn du unterwegs bist
01:13:20und hast so einen Kuchen dabei,
01:13:22das gibt auch noch mal ein bisschen
01:13:23Dauer.
01:13:23Du meinst für die Bergwanderung
01:13:25einen Maulwurfskuchen mitnehmen?
01:13:27Das ist natürlich auch eine gute Idee.
01:13:29Guten Appetit.
01:13:29Ich lasse es euch schmecken.
01:13:31Genügend Knuspererde habe ich vorhin da noch.
01:13:34Das gehört drauf.
01:13:34Knuspererde.
01:13:35Das ist wichtig.
01:13:36Die Erde gehört drauf.
01:13:37Aber geerdet bist du auch so.
01:13:39Freuen sich Kinder,
01:13:40wenn sie was drüber brösen dürfen.
01:13:42Oh ja.
01:13:42Das ist super.
01:13:43Oh.
01:13:44Was sagt ihr?
01:13:45Schmeckt sehr gut.
01:13:46Ich sage,
01:13:47das ist mein Lieblingskuchen.
01:13:48Sehr gut.
01:13:49Das gefällt mir.
01:13:49Danke für den Kuchen.
01:13:50Sehr gerne.
01:13:51Danke an euch
01:13:52für das Dauert
01:13:53und wir sehen uns morgen wieder
01:13:55bei Wir im Bayern.
01:13:56Viel Spaß noch.
01:13:57Bis morgen.
01:13:59Wirklich super.

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