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Deutsche Rüstungsstartups werden zur Zeit geradezu mit Geld zugeschüttet. Die globale Bedrohungslage macht sie bei Investoren immer beliebter. Doch können sie die hohen Erwartungen auch erfüllen?

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Transkript
00:00Sie sind die Stars in der deutschen Start-up-Szene, junge Unternehmen der Rüstungsindustrie.
00:06Sie wurden angesichts unsicherer Zeiten in den letzten Monaten von Privatinvestoren mit gut einer Milliarde Euro finanziert.
00:13Doch sind sie das auch wirklich wert?
00:17ARX Robotics hat einen Mini-Panzer entwickelt, zum Verwirren des Feindes mit Lasern, auch einsetzbar zum Transport verwundeter Soldaten.
00:25Investoren steckten zuletzt 33 Millionen Euro in das Start-up, um das junge Unternehmen voranzubringen.
00:34Besorgniserregend finde ich, dass der Ukraine-Krieg alleine nicht gereicht hat dafür.
00:38Also es waren eher die Beziehungen, die transatlantischen Beziehungen, die dazu geführt haben, dass Europa verstanden hat,
00:48dass es im Bereich Verteidigung auf eigenen Beinen stehen muss, dass wir uns nicht auf Amerika verlassen können.
00:54Besonders gefragt sind Drohnen wie diese des Start-ups Quantum Systems.
00:59Stückpreis ca. 180.000 Euro.
01:02Das Start-up entwickelt seine Produkte ohne die Gewissheit, ob sie später auch Anklang bei Armeen finden werden.
01:09Wir entwickeln auf eigenes Risiko.
01:11Wir warten nicht, bis wir große Entwicklungsaufträge bekommen haben, sondern antizipieren den Bedarf des Marktes,
01:16hören auch zu, was wir an Feedback von unseren Kunden kriegen, hören zu.
01:20Insbesondere auch im Sicherheits- und Verteidigungsmarkt, was wir an Feedback aus der Ukraine kriegen.
01:25Die Hightech-Drohne entstand in Zusammenarbeit mit einer jungen deutschen Softwarefirma Hattek.
01:31Denen wie anderen Start-ups ist klar, wer am schnellsten mit Innovationen aufwarten kann, hat Vorteile bei einem möglichen Krieg.
01:38Tempo ist also bei der Entwicklung gefragt.
01:40Wir als Hightech haben die besondere Herausforderung, dass wir zum einen zwar Innovationen schaffen müssen,
01:49zum anderen das aber auch in Einklang bringen müssen mit Zertifizierung.
01:51Wir bewegen uns ja hier in einem Bereich, wo es vor allem auch um fliegende Systeme geht.
01:56Und da habe ich natürlich entsprechende Standards, die wir auch einhalten müssen, wie wir einhalten wollen.
02:01Auf der anderen Seite sind diese natürlich nicht darauf ausgelegt, Prozesse möglichst schnell entsprechend durchzuführen.
02:08Und in genau diesem Dilemma müssen wir uns bewegen.
02:10Bei der Bundeswehr vergehen von der Ausschreibung bis zum Kauf teilweise mehrere Jahre.
02:16Schlecht für aufstrebende Start-ups.
02:18Denn bis die deutsche Armee sich entscheidet, kann einem Start-up auch mit innovativer Spitzentechnologie das Geld ausgehen.
02:24Und die Bundeswehr ist in der Regel der erste Käufer.
02:30Das Problem, dass in dieser Zeit natürlich dieses Start-up kein Einkommen generieren kann,
02:35dadurch auch potenzielle Investoren nicht überzeugen kann, ihnen weiterhin Geld zu geben, um weiterhin wachsen zu können.
02:43Und da müssen wir jetzt neue Wege beschreiten.
02:47Zu den neuen Wegen sollte für die Start-ups auch gehören 100% Made in Germany oder zumindest Made in European Union.
02:54Denn bislang kommen viele Teile von außerhalb Europas.
02:59Nicht gut, wenn es zu Konflikten kommt.
03:01Hier gibt es Nachholbedarf.
03:02Wir dürfen gerade, was unsere Verteidigung angeht, nicht abhängig sein von Ländern,
03:12die wir eigentlich jetzt schon als strategische Widersache einordnen.
03:16Das wäre fatal und das ist kurzsichtig.
03:18Also müssen wir jetzt schnellstmöglich sicherstellen,
03:21dass die entscheidende Infrastruktur und die entscheidende Produktion in Europa gelegt ist.
03:27In Zukunft geht es auch darum, die einzelnen Innovationen zu vernetzen,
03:32mit Hilfe von künstlicher Intelligenz.
03:35So wären sie noch gefährlicher.
03:37Macht alles für die deutschen Start-ups noch herausfordernder.

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