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Blackout in Spanien: Was lief schief?
DW (Deutsch)
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16.7.2025
Spanien hat im April 2025 einen massiven Stromausfall erlebt. Es war nur ein Tag, an dem plötzlich Ampeln ausfielen, der Kühlschrank abtaute und Handys nicht mehr funktionierten. Wie konnte das passieren?
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Transkript
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00:01
Eine Millionenstadt wie Barcelona im Dunkeln.
00:04
Reisende, die nicht weiterkommen, weil Züge auch mit Strom fahren.
00:08
Eine Nacht auf dem harten Fliesenboden.
00:11
Es war nur ein Tag, Stunden später war die Normalität zurück.
00:14
Doch schnell kam die Frage auf, wie konnte das passieren?
00:17
Es hieß, die Solarenergie sei daran schuld, sie sei plötzlich ausgefallen.
00:21
Genau zu der Zeit, als die Sonne am stärksten schien.
00:26
Die Solarkraftwerke reagierten wie geplant.
00:29
Entsprechend der Netzkodes, als eine Störung auftrat,
00:32
die den Stromausfall verursachte, scheiterten sie sich ab.
00:35
Ihre Schutzvorrichtungen wurden geschlossen, wie geplant.
00:38
Sie haben funktioniert, wie sie sollten.
00:46
Wer war dann schuld? Großes Schweigen.
00:49
Verantwortung will keiner übernehmen.
00:51
Die Stromversorger genauso wenig wie der Netzbetreiber Redelektrica.
00:54
Der also, der dafür verantwortlich ist,
00:57
dass Angebot und Nachfrage sowie Stromspannung in Spanien immer genau passen.
01:02
Experten gehen davon aus, dass die Ursache kompliziert sein muss.
01:08
Die Netze sind so ausgelegt, dass es zu Ausfällen kommen kann.
01:12
Wenn also, obwohl sie dafür ausgelegt sind, das Netz ausgefallen ist,
01:16
liegt es daran, dass mehr als eine Sache ausfallen musste.
01:20
Ich meine, im November gab es zum Beispiel zwei herkömmliche Anlagen,
01:24
die sehr schnell nacheinander innerhalb kürzester Zeit ausgefallen sind.
01:28
Und das Netz hat gehalten.
01:29
Und das waren zwei große Anlagen.
01:32
Wenn es also jetzt zu einem Stromausfall gekommen ist,
01:34
dann deshalb, weil es eine Kombination aus vielen verschiedenen Faktoren gegeben haben muss.
01:40
Wo also, auf dem Weg von der Stromerzeugung zum Verbrauch, versagte etwas.
01:44
Am 17. Juni, also gut sechs Wochen nach dem Stromausfall,
01:49
legte die zuständige Ministerin in Madrid erste Ergebnisse einer Untersuchung vor.
01:55
Es gab verschiedene Faktoren, die zum Totalausfall führten.
02:00
Wir haben Hinweise darauf, dass es zu wenig Kapazität gab, um die Spannung zu kontrollieren.
02:05
Aus verschiedenen Gründen.
02:06
Zum einen schlechte Planung, aber auch, dass die Betreiber nicht nach der Norm handelten.
02:11
Das wäre menschliches Versagen, sowohl bei den Produzenten als auch bei den Verantwortlichen des Netzes.
02:24
Diese Aufarbeitung läuft noch.
02:26
Für Experten ist aber das Netz selbst in Spanien ein Problem.
02:32
Die Netzinvestitionen in Spanien liegen unter denen aller europäischen Partner,
02:37
egal wie man misst, pro Kilometer pro Nutzer und so weiter.
02:41
Der Stromausfall hat gezeigt, dass Leitungen und Steuerungen des Systems verbessert werden müssen.
02:47
Die Ministerin kündigte aber auch an, die noch immer wenigen Stromverbindungen nach Frankreich zu erweitern.
02:53
Die falsche Priorität, meint der Experte.
02:55
Mit einem größeren Verbund hätte Spanien auf mehr französische oder mitteleuropäische Ressourcen setzen können, ja.
03:03
Aber es scheint mir schneller und billiger zu sein, insbesondere für die Taschen der Steuerzahler,
03:07
zum Beispiel auf die Speicherung mit Batterien zu setzen, die billiger und schneller zu haben sind, als die Verbindung nach Frankreich.
03:17
Spanien ist ein Vorreiter bei sauberen Energien.
03:20
Doch der Staat hat das Potenzial von Sonne und Wind und die Rolle der Batterien bei der Netzstabilisierung bislang vernachlässigt.
03:29
Denn noch können nur Atom- und Gaskraftwerke dafür sorgen, dass die Spannung passt.
03:34
Und davon standen am Tag des Blackouts nicht alle bereit.
03:37
Jetzt hat die Regierung vor, die Regeln der Realität anzupassen.
03:40
Dass alle Anlagen der erneuerbaren Energien dafür sorgen sollen, die Spannung zu regulieren,
03:48
verbessert nicht nur die Kapazitäten in ganz Spanien, denn wir gehen von ein paar hundert Anlagen auf tausende,
03:54
sondern auch die Kosten für die Verbraucher werden geringer sein.
04:00
Als das spanische Netz wieder hochgefahren wurde, hatte dieses Wasserkraftwerk im Hinterland Valenciais eine führende Rolle.
04:07
Vor allem deshalb, weil es über ein Pumpspeicherbecken verfügt, also wie eine große Batterie wirkt.
04:14
Nach Meinung von Experten sollte Spanien noch mehr auf diese Kraftwerke setzen.
04:18
Der massive Stromausfall mit all seinen Folgen hat Schwachstellen offenbart.
04:23
Der Regierung muss es nun gelingen, die Kontrolle und Regulierung anzupassen, damit Spanien nicht noch einmal stillsteht.
04:30
Es geht dabei auch viel um Vertrauen in eine zuverlässige Energieversorgung der Haushalte
04:36
und Unternehmen.
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