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Grabungen auf dem Gelände eines früheren katholischen Heims für unverheiratete Mütter in Irland sollen in den kommenden zwei Jahren Klarheit über das Schicksal von 796 Säuglingen und Kleinkindern bringen. Die Suche findet statt, nachdem bei Probegrabungen sterbliche Überreste zahlreicher Babys in einem stillgelegten unterirdischen Abwassertank auf dem Heimgelände in der Stadt Tuam entdeckt worden waren.

Credit: AFP

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Transkript
00:00Auf diesem Gelände im irischen Tuam befand sich einst ein katholisches Heim für unverheiratete Mütter.
00:08Nun hat eine traurige Suche begonnen.
00:10Grabungen auf dem Gelände sollen in den kommenden zwei Jahren Klarheit über das Schicksal von 796 Säuglingen und Kleinkindern bringen.
00:19Bei Probegrabungen vor zwei Jahren waren sterbliche Überreste zahlreicher Babys
00:24in einem stillgelegten unterirdischen Abwassertank auf dem Heimgelände entdeckt worden.
00:30Den Anstoß für die jetzigen Ausgrabungen, an denen internationale Experten teilnehmen, gab die Historikerin Catherine Corliss.
00:38Sie hatte bereits vor mehr als zehn Jahren Hinweise darauf vorgelegt,
00:42dass in dem katholischen Mutterkind Heim St. Marys zwischen 1925 und seiner Schließung 1961 insgesamt 796 Kinder gestorben waren.
00:53Auf ihren Sterbeurkunden waren viele Todesursachen, von Tuberkulose über Krampfanfälle bis hin zu Masern und Keuchhusten angegeben.
01:03Nun sollen die sterblichen Überreste geborgen, untersucht, nach Möglichkeit identifiziert und später in würdigem Rahmen bestattet werden.
01:11Die Ermittler sind derzeit dabei, DNA-Vergleichsmaterial von lebenden Verwandten zu sammeln.
01:17Corliss Erkenntnisse lösten eine staatliche Untersuchung zu katholischen Heimen für ledige Mütter in Irland aus.
01:24Die von katholischen Nonnen betriebenen und vom Staat unterstützten Heime für von ihren Familien ausgestoßene ledige Mütter
01:31sind ein düsteres Kapitel in der Geschichte des lange Zeit streng katholischen und konservativen Landes.

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