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Die Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab dem 1. August Waren aus der Europäischen Union pauschal mit Zöllen in Höhe von 30 Prozent zu belegen, treibt die EU um. Allerdings müssen sich manche Mitgliedstaaten mehr Sorgen machen als andere. Trump begründet seine Zolldrohungen mit einem großen Handelsdefizit zwischen den USA und der Europäischen Union.

Credit: AFP

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Transkript
00:00Die Drohung von US-Präsident Donald Trump ab dem 1. August Waren aus der Europäischen Union pauschal mit Zöllen in Höhe von 30 Prozent zu belegen, treibt die EU um.
00:12Allerdings müssen sich manche Mitgliedstaaten mehr Sorgen machen als andere.
00:19Die größte Volkswirtschaft der EU steht wegen ihrer Exportabhängigkeit besonders unter Druck.
00:25Deutschland allein hat einen Überschuss von 84,8 Milliarden US-Dollar im Handel mit den USA.
00:31Dies ist insbesondere auf die Ausfuhren seiner Autobauer, Stahl- und Chemieunternehmen und seine Maschinenbauindustrie zurückzuführen.
00:42Der Handelsüberschuss des kleinen EU-Lands Irland mit den USA ist mit 86,7 Milliarden US-Dollar sogar noch knapp 2 Milliarden US-Dollar höher als der von Deutschland.
00:53Das hängt damit zusammen, dass neben den Europazentralen von US-Tech-Konzernen wie Apple, Google und Meta auch viele andere US-Unternehmen in Irland angesiedelt sind.
01:05US-Pharma-Riesen wie Pfizer oder Johnson & Johnson haben sich für das Niedrigsteuerland entschieden, weil große Konzerne hier weniger Steuern zahlen als in den USA.
01:15Die Firmen melden ihre Patente in Irland an und verkaufen ihre Medikamente dann auf dem US-Markt, weil dort dafür mehr bezahlt wird als im Rest der Welt.
01:24Die beiden Mittelmeerländer Frankreich und Italien wären im Gesamtvolumen nicht so stark betroffen von hohen US-Zöllen.
01:35Für einzelne Branchen bietet sich allerdings ein anderes Bild.
01:39Italien sorgt sich vor allem wegen der Auswirkungen auf seine Autobranche.
01:42Für Frankreichs Hersteller von Wein und Spirituosen wäre ein 30-prozentiger US-Zollsatz eine Zitat-Katastrophe, warnen Gewerkschaften.
01:54Außerdem sind die Luftfahrtbranche sowie die Luxusgüterbranche betroffen.
01:57Die meisten anderen der insgesamt 27 EU-Mitgliedsstaaten führen mehr Waren in die USA aus, als sie importieren.
02:10Laut der EU-Statistikbehörde Eurostat hatten indes vergangenes Jahr die Niederlande, Spanien, Polen, Slowenien, Zypern, Luxemburg und Malta ein Handelsdefizit mit den Vereinigten Staaten.
02:21Sie importierten mehr Güter von dort, als sie exportierten.

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