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  • 16.6.2025
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Transkript
00:00Karla!
00:29Karla!
00:31Hier bin ich!
00:33Guten Morgen!
00:35Guten Morgen!
00:37Ich wollte mal sehen, wie euch geht's.
00:40Das ist aber lieb von dir.
00:43Sag mal, jetzt ist auch noch Manfred weg?
00:46Ja.
00:47Seit vorgestern sind wir beide ganz allein auf unserer Insel.
00:51Und ich lerne auf meine alten Tage noch weizen, polieren und latieren.
00:57Warum ist der Faden so stur?
01:00Jetzt spannt er dich sogar noch ein.
01:02Ach du, das macht mir sogar Spaß.
01:04Außerdem, wenn man für einen Beruf wirkliches Verständnis haben will, dann muss man irgendwann selber rein.
01:10Und wie geht's bei euch in der neuen Wohnung?
01:15Ja, danke.
01:17Na?
01:18Das finde ich aber nicht sehr begeistert.
01:20Ich bin eben viel alleine.
01:22Daran muss ich mich erst gewöhnen.
01:24Ach meine Süße.
01:25Aber ich habe, weiß Gott, keine Langeweile.
01:28Ist ja plötzlich, wie viel Schularbeit in der Junge hat.
01:32Ja.
01:33Umso mehr Zeit habe ich jetzt für gewisse Dinge.
01:36Außerdem bin ich ganz gerne bei dem alten Schnauzbad in der Werkstatt.
01:41Und der Termin?
01:43Ja.
01:44Könnt ihr das allein schaffen?
01:45Unmöglich.
01:46Deswegen ist er ja heute auf dem Arbeitsamt.
01:49Olaf Sperber, Jahrgang 36, Kunstschreiner 25 Jahre im Beruf.
01:55Was heißt eigentlich?
01:56Na ja, die Sache hat einen kleinen Haken.
01:58Herr Sperber hält es nirgends sehr lange aus.
02:00Er ist sozusagen einer meiner besten Kunden.
02:03Fünf, sechs Mal pro Jahr darf ich ihn vermitteln.
02:05Wie gesagt, ein erstklassiger Handwerker.
02:08Aber?
02:09Na ja, ein bisschen unsteht.
02:12Aber da es Ihnen ja vor allem auf schnelle Hilfe ankommt,
02:14wegen dieser Terminarbeit schlage ich vor.
02:16Ich schicke den Mann vorbei.
02:17Dann können Sie ja immer noch entscheiden.
02:19Na ja, wegen so viel Zeit habe ich nicht.
02:21Schreiben Sie mir seine Adresse auf.
02:23Dann fahre ich gleich mal vorbei bei diesem Herrn...
02:25Olaf Sperber.
02:26Olaf Sperber.
02:27Sperber, ja.
02:29Ja, was ist das sonst noch?
02:31Ja, das könnte noch passen.
02:33Horst Lubanski, 30 Jahre alt, Möbelschreiner.
02:36Seine Firma hat Konkurs gemacht.
02:37Na, guck ich mir auch mal an.
02:40Ja, da ist wirklich nichts mehr da.
02:43Das war auch nicht, ne?
02:44Halt!
02:45Halt!
02:46Ja, hier habe ich noch einen Sonderfall.
02:48Dieter Funke, 19 Jahre alt.
02:50Ne, ne, viel zu jung.
02:51Da brauchen Sie es doch erst mal ab.
02:53Gesellenprüfung vor einem Jahr mit Auszeichnung bestanden.
02:56Mehrfacherinnungssieger im Berufswettkampf.
02:58Und dieser Wunderknabe ist noch zu haben?
03:00Ist das möglich?
03:01Na ja, wie soll ich Ihnen das erklären?
03:03Der Junge stammt aus einer, sagen wir mal, aus einer Problemfamilie.
03:08Problemfamilie?
03:09Na, was?
03:10Schreiben Sie seinen Namen dazu, falls es mit den beiden anderen nicht klappen sollte.
03:28Frau Sperber?
03:29Ja?
03:30Angenehm, mein Name ist Eichholz.
03:31Ich habe eine Kunstschreinerei.
03:32Ich komme direkt vom Arbeitsamt.
03:33Ich möchte gern Herrn Olaf Sperber sprechen.
03:34Ach, ja, mein Mann, der fühlt sich nicht ganz wohl.
03:35Der ist...
03:36Darf ich ihn gleich trotzdem sprechen?
03:37Das ist dringend.
03:38Ja, dann kommen Sie rein.
03:39Dankeschön.
03:40Olaf, Besuch für dich.
03:41Guten Tag, Herr Sperber.
03:42Eichholz ist mein Name.
03:43Ich komme direkt vom Arbeitsamt.
03:44Herr Bingel hat mir Ihre Adresse gegeben.
03:45Ich möchte gern Herrn Olaf Sperber sprechen.
03:46Ich möchte gern Herrn Olaf Sperber sprechen.
03:47Ach, ja, mein Mann, der fühlt sich nicht ganz wohl.
03:48Der ist...
03:49Darf ich ihn gleich trotzdem sprechen?
03:50Das ist dringend.
03:51Ja, dann kommen Sie rein.
03:52Dankeschön.
03:53Dankeschön.
03:58Olaf, Besuch für dich.
04:01Guten Tag, Herr Sperber.
04:02Eichholz ist mein Name.
04:03Ich komme direkt vom Arbeitsamt.
04:05Herr Bingel hat mir Ihre Adresse gegeben.
04:07Ich habe eine Kunstschreinerei und bin in einer Zwangslage.
04:11Ich bin krank.
04:14Wissen Sie, mein Mann, der ist so wetterfühlig.
04:16Und jetzt ist es besonders schlimm mit seiner Migräne.
04:19Ha, das kenne ich, Frau Sperber.
04:20Ich spüre auch jeden Wetterwechsel.
04:22Ja.
04:23Bei mir ist es das Kreuz.
04:24Ja, ja, jeder hat so seine Wehwehchen, aber was soll's.
04:27Nur nicht ignorieren, sage ich.
04:29Ja.
04:30Was wollen Sie von mir?
04:32Manfred.
04:33Danke, Belinda.
04:34Sie möchten bitte die Frau von Ihrem Brüder telefonieren.
04:36Mach ich, danke.
04:37Sandra, ich hab's fertig.
04:38Wo möchtest du's hinhaben?
04:39Stellen Sie das nach oben.
04:40Selbstverständlich, Frau Stein.
04:41Ja, das klingt ja ganz interessant, aber...
04:43Leider sind meine beiden Söhne klein und fangen es dafür mal ausgestiegen.
04:46Und steh ich allein da mit dieser komplizierten Terminarbeit.
04:48Hätten Sie nicht Lust, mir zu helfen?
04:50Lust schon, aber die Gesundheit.
04:52Olaf, das kannst du doch Herrn Eichholz nicht abschlagen.
04:56Ich zahle über, Therese.
04:57Sie können bei mir eine Überstunden machen, soviel Sie wollen.
04:59Ich bin nicht mehr.
05:00Ich bin nicht mehr.
05:01Ich bin nicht mehr.
05:02Ich bin nicht mehr.
05:03Ich bin nicht mehr.
05:04Ich bin nicht mehr.
05:05Ich bin nicht mehr.
05:06Ich bin nicht mehr.
05:07Ich bin nicht mehr.
05:08Ich bin nicht mehr.
05:09Ich bin nicht mehr.
05:10Ich bin nicht mehr.
05:11Sie können bei mir eine Überstunden machen, soviel Sie wollen.
05:14Wunderschöner Schrank.
05:16Haben Sie den gebaut?
05:18Ja.
05:19Alles, was Sie hier sehen, das hat mein Mann selber gemacht.
05:21Ich bin überzeugt, Sie würden gut zusammenpassen.
05:24Olaf.
05:25Also, wann können Sie anfangen?
05:27Ja, und wann wäre es Ihnen denn recht?
05:29Wir haben leider nur noch zweieinhalb Wochen Zeit.
05:32Die Bank hat dann irgendeine Jubiläumsfeier
05:35und der Seniorchef hat am selben Tag 85.
05:38Das heißt auf Deutsch, ich würde Sie am liebsten gleich mitnehmen, Herr Sperber.
05:41Draußen steht mein Wagen.
05:46Olaf.
05:47Wir können die Arbeiten wenigstens mal durchsprechen.
05:49Ich zeige Ihnen die Werkstatt, die Zeichnung.
05:52Richtig anfangen du mit dem Morgen.
05:55Morgen ist Himmelfahrt.
05:57Ach so.
05:58Also übermorgen, nicht?
06:00Heute nur Besichtigung.
06:01Einverstanden?
06:03Olaf, sag ja.
06:04Nein, nein, Carla, das hat alles keinen Zweck mehr.
06:09Vielleicht muss der Alte wirklich erst mal richtig auf die Schnauze fallen.
06:13Das ist nicht herzlos, sondern konsequent.
06:15Er ist ja schließlich auch sehr konsequent.
06:19Ja, ich muss jetzt aufhören.
06:21Vielleicht findet er jemanden, der ihm hilft.
06:24Ja, ich rufe dich nachher nochmal an. Tschüss.
06:26Das war meine Schwägerin.
06:29Es sieht so aus, als ob mein Vater wirklich baden geht.
06:32Hoffentlich erkältet er sich nicht.
06:35Warum bist du eigentlich so giftig?
06:37Ich habe dich hundertmal gebeten, mich vor Fremden nicht zu duzen.
06:39Schon gar nicht im Geschäft.
06:41Ach, habe ich dich geduzt?
06:42Frag nicht so scheinheilig.
06:44Du legst es darauf an, mich in Verlegenheit zu bringen.
06:46Himmel, was hätte ich wohl davon?
06:48Warum tust du's dann?
06:49Ach, weil ich zu bequem und vergesslich bin.
06:51Und vor allem, weil ich dieses ewige Hin und Her zwischen sie und du und sie idiotisch finde.
06:57Jetzt hör mal zu.
06:58Ich bin Geschäftsfrau und ich kann es mir nicht leisten...
07:00Was kannst du dir nicht leisten?
07:02Dich bei Tageslicht mit deinem Handwerker zu verbrüdern.
07:04Das ist die Blödsinn.
07:05Und nachts darf ich dann wieder du zu dir sagen, nicht?
07:07Nachts sind für dich alle katergrau, ne?
07:09Jetzt wirst du geschmacklos.
07:10Ich sag nur die Wahrheit.
07:12Ich weiß, ich weiß, die Wahrheit geht dir über alles.
07:15Und wenn dieser Rösch mich eines Tages verklagt wegen der nachgemachten Tischbeine,
07:19da wirst du mich in die Pfanne hauen.
07:21Aus lauter Liebe zur Wahrheit.
07:23Ach, Quatsch!
07:24Von diesem Rösch wirst du nie wieder was hören.
07:42Hallo!
07:43Wollen wir Herr Lubanski?
07:45Ja, hier oben.
07:46Danke.
07:47Danke.
08:01Hallo!
08:02Herr Lubanski?
08:03Der bin ich auch. Um was geht's denn?
08:05Herr Bengel vom Arbeitsamt hat mir ihre Adresse gegeben.
08:08Ich brauche nämlich dringend einen...
08:09Bevor Sie weiterreden. Ich heirate in 14 Tagen.
08:12Und da muss unsere Wohnung hier?
08:14Ja, Sie sehen es ja selbst, gell.
08:16Schade, er hat sowohl keinen Zweck.
08:18Ich brauche nämlich sofort jemanden.
08:20Tut mir leid, gell. Verschlinge uns schon.
08:22Sehr gut.
08:26Wird Sie wirklich fest entschlossen?
08:28Zu heiraten?
08:29Na klar.
08:30Viel Glück.
08:31Dankeschön.
08:32Dankeschön.
08:48Warten Sie den Augen, ich bin gleich zurück.
08:50Ich bin nur ...
08:51Nee, einer.
08:52Na klar, du hast dich nicht.
08:53Gut.
08:54Gut.
08:55Gut.
08:56Gut.
08:57Gut.
08:59Gut.
09:00Gut.
09:01Gut.
09:02Gut.
09:03Gut.
09:04Gut.
09:05Gut.
09:06Gut.
09:07Gut.
09:08Gut.
09:09Gut.
09:10Gut.
09:11Gut.
09:12Gut.
09:13Gut.
09:17Was will denn der bei uns?
09:19Für ein Brüllen ist der zu alt.
09:22Na ja, ist sowieso Zeit zum Essen.
09:24Komm.
09:31Entschuldigen Sie, gibt es hier irgendwo einen Kiosk?
09:33Ja, da müssen wir dahinter.
09:35Da unten?
09:35Ja, da hinten war's.
09:37Ja, danke, danke.
09:41Kaffi, Kaffi!
09:43Komm, essen.
09:44Gut.
09:44Wo ist der Ewe?
09:45Bring Wäsche auf.
09:47Klauschen abgedeckt.
09:48Hey, muss aufhören.
09:50Tschüss.
09:51Sie sind Dieters Mutter?
09:55Ja, jung gefreit hat, nie geräut.
09:58Auf dem Arbeitsamt hat man mir nämlich gesagt,
10:00ihr Sohn wäre genau der richtige Mann für mich.
10:04Ja, er ist Kreissieger und Landessieger
10:06und Vierter von ganz Deutschland geworden
10:08mit einem Wandhängeschränkchen in altfriesischem Muster.
10:12Respekt, Frau Funke.
10:13Er ist auch nicht etwa entlassen worden von seiner Firma,
10:16hat von sich ausgekündigt.
10:17Das kann ich mir denken.
10:19Es war auch ganz vernünftig.
10:20Wenn so ein Junge ausgelernt hat,
10:22dann soll er sein Glück auch mal woanders versuchen.
10:24Ja.
10:26Also, nun mal raus mit der Schmoll.
10:28Wie bitte?
10:29Sie wollen doch was von uns.
10:31Ich bin Schreinermeister und wollte fragen,
10:33ob Ihr Sohn für mich arbeiten kann.
10:35Soll ich Ihnen mal was sagen?
10:36Für Typen wie Sie habe ich einen Riecher.
10:40Glauben Sie mir nicht?
10:41Ich weiß, was ich sage.
10:43Also?
10:44Hör auf, Paul.
10:45Es ist wegen dem Einbruch, stimmt's?
10:47Hör auf, habe ich gesagt.
10:49Was für ein Einbruch?
10:50Nun hören Sie mal gut zu, mein Lieber.
10:52Wollen Sie mich für dumm verkaufen?
10:54Also hörst du jetzt auf,
10:55oder muss ich deutlicher werden?
10:57Ja, schon gut, schon gut, schon gut.
10:59Wasch dich, wir essen gleich.
11:01Ja.
11:01Du auch.
11:11Ja.
11:12Und wo finde ich nun Dieter?
11:14In seiner Werkstatt.
11:15Er baut mir gerade ein Nähtischchen.
11:16Aha.
11:17Zweite Tür rechts.
11:19Dankeschön.
11:24Also, damit Sie es gleich wissen.
11:26Es ist nicht allein der Tapetenwechsel,
11:28weshalb ich gekündigt habe.
11:29Es gibt meistens mehrere Gründe für so eine Entscheidung.
11:32Ich will Sie gar nicht so genau wissen.
11:34Mich interessiert nur, was einer kann.
11:36Moment mal.
11:37Haben die Ihnen auch im Arbeitsamt nichts weiter gesagt?
11:39Ich meine, weshalb ich weg bin von Wolters und Co.
11:41Na, wozu?
11:42Die Siedlung hier heißt Rabensiedlung.
11:44Wissen Sie warum?
11:45Keine Ahnung.
11:46Weil die Bewohner damals nach dem Krieg,
11:48also, sie sollen gestohlen haben wie die Raben.
11:51Was, sind 30 Jahre her?
11:52Nein.
11:54Macht doch nichts.
11:55So ein schöner Name, der sitzt fest.
11:57Wie eingebrannt.
11:58Mit meinem Vater und mit meinem Bruder war es genauso.
12:02Wir waren ein paar Mal im Gefängnis, aber schon lange her.
12:05Jetzt haben Sie ein Vorgeschäft.
12:06Ganz reell.
12:08Aber trotzdem kommt immer wieder mal einer von der Kripo her und stellt blöde Fragen.
12:11Tja, so ist es nun mal auf dieser Welt, Dieter.
12:13Mich stört es nicht.
12:14Na, vielleicht doch.
12:15Sie wissen noch nicht alles.
12:16War es nicht so spannend?
12:17Vor zwei Wochen, da gab es einen Einbruch.
12:21Nachts beim Jubilieren der Bahnhofstraße.
12:23Und vorher hatte meine Firma da umgebaut.
12:26Neue Regale, neue Vitrinen.
12:27Und ich war die ganze Zeit bei der Montage dabei.
12:30Und plötzlich gehört mein Bruder zu den Tatverdächtigen.
12:32Ich soll ihm angeblich einen Tipp gegeben haben.
12:34Dabei hat er sich seit sechs Jahren nichts mehr zu Schulden kommen lassen.
12:36Seit sechs Jahren nicht.
12:37Kommen Sie nicht auf, Dieter.
12:38Jedenfalls ging die Quatscherei in meiner Firma los.
12:42Natürlich hinter meinem Rücken.
12:43Manche Männer sind die schlimmsten Klatschbassen.
12:46Und natürlich spielt der Neid auf den Innungsieger eine Rolle.
12:49Na, ist mir egal.
12:50Ich habe jedenfalls gekündigt.
12:52Das war vor drei Tagen.
12:55Ich hatte da auch ein Zimmer bei meinem Chef.
12:57Hab da über drei Jahre gewohnt.
12:59Jetzt bin ich wieder nach Hause gezogen.
13:01In die feine Rabensiedlung.
13:04Wer hier aufwechslert, früher oder später kriminell, sagt man.
13:07Sagen die schlauen Soziologen.
13:09Sie sind doch das beste Gegenbeispiel, Dieter.
13:12Ich kann nur wiederholen, ich würde Sie gerne in meiner Werkstatt haben.
13:15Lieber heute oder morgen.
13:16Dieter, komm, essen wir kalt.
13:18Ja, ich gleich.
13:27So, jetzt machen wir.
13:29Steigen wir wieder ein.
13:30Na, hat wohl nicht geklappt mit dem großen Innungsieger.
13:32Doch, doch, kommt gleich nach.
13:34Was machen die Kopfschmerzen?
13:35Ist schon besser, Chef.
13:37Nicht so hastig, Dieter.
13:48Haus ist aber sehr eilig, hier wieder rauszukommen.
13:51Lass ihn in Ruhe.
13:52Ich muss gehen, die warten draußen.
13:54Du und fass auf den Stundenlohn auf.
13:55Soll ich mit dem Alten reden?
13:56Na, der ist schon in Ordnung.
13:58Und meinen Lohn handel ich selber aus, Vater.
14:00Also, ich muss gehen.
14:01Tschüss.
14:01Das habe ich genau gewusst.
14:05Was?
14:07Dass der keine drei Tage bei uns bleibt.
14:09Wir sind ihm nicht fein genug.
14:11Soll er Kies mit euch fahren?
14:13Wo ein Künstler ist in seinem Beruf?
14:16Künstler sind wir alle.
14:18Ja, da wollte ich mal für zwei Wochen blau machen können.
14:21Fanfamilien sind.
14:22Der Dieter hat ja schon immer einen anderen Charakter als ihr alle.
14:25Ganz anders.
14:26Er ist ein Funke, wie wir alle.
14:29Ha, ha, ha.
14:30Das ist ein Loch.
14:31Ha, ha.
14:32Das ist ein Loch.
14:33Und du werd nicht frech.
14:35Sonst fängst du eine.
14:35Schicht, Mensch, Herr Schalotte.
14:44Da sind wir.
14:52Das ist Herr Sperer.
14:53Ja.
14:54Das ist Dieter Funke.
14:55Schatz.
14:56Der viertbeste Jungschreiner von der ganzen Bundesrepublik.
14:59Mein Kompliment.
15:00Das ist meine Schwägerin, Frau Schalotte Daniel,
15:03die viertbeste Köchin von der Bundesrepublik.
15:06Mein Kompliment.
15:08Na, wollen wir sehen, was du hier gemacht hast.
15:10Ja, wunderbar.
15:10Schau, warte.
15:11Hast du gut gemacht.
15:12Sie müssen nicht so genau hingucken,
15:14was ich da gebeizt und lackiert habe.
15:16Kochen kann ich besser.
15:17Das werden Sie sehen.
15:18Sie können mich duzen.
15:20Ich heiße Dieter.
15:21Ja?
15:21Dankeschön, Dieter.
15:22Sie auch, Chef.
15:23In Ordnung, Dieter.
15:25Bei mir darf sich jeder Mitarbeiter
15:26einmal in der Woche sein Lieblingsgericht wünschen.
15:28Das ist hier Tradition.
15:30Was mögen Sie, Herr Sperer?
15:32Ciao.
15:33Kartoffeln mit Machis oder mit Quark.
15:36Aha.
15:36Und du, Dieter?
15:37Linsen mit Bratwurst,
15:38Kartoffelbuffer mit Apfelmus,
15:40gefüllte Paprikaschoten
15:41und Bratkartoffeln mit Zülze.
15:42Ach, das muss ich mir erst aufschreiben.
15:44So, komm mal her.
15:51Die Fensterwand hat kaum was abgekriegt.
15:54Nur Wasserschäden beseitigt
15:56und zwei Panele erneuert.
15:57Da sind wir schnell mit fertig geworden.
15:58Aber die Nordwand,
16:00die war total im Eimer.
16:01Die mussten wir völlig erneuern.
16:02Wo ist denn mein Arbeitsplatz?
16:05Na, komm mal mit.
16:16So.
16:17Zwei Plätze sind zu vergeben.
16:19Welche wollen Sie, Herr Staber?
16:21Ich nehme den da.
16:22Gut.
16:23Das ist erst dein Platz, Dieter.
16:24Kein Werkzeug?
16:30Das ist Neues.
16:31Meine Söhne haben ihr Zeug alles mitgenommen.
16:34Im dichten Fichten dickicht,
16:35nicken dicke Fichten tüchtig.
16:38Schön.
16:38Was sagst du mal?
16:40Im dichten Dichten...
16:42Ich kann nichts.
16:45Ich habe Angst.
16:47How many sheets could a sheet slitter slit?
16:49If a sheet slitter could slit sheets?
16:52Na, wie will.
16:53Very good.
16:55Good.
16:55Gut.
16:57Und was machen wir morgen?
16:58Morgen.
17:00Was habe ich?
17:03Störe ich?
17:04Ich habe morgen für eine Tasse Kaffee gebraucht.
17:09Damit ich wach und munter bin.
17:12Eben kam ein Brief von Röffs Anwalt.
17:14Mit den alten Vorwürfen.
17:15Und ich habe gleich angerufen.
17:18Und was hast du ihm gesagt?
17:19Dasselbe natürlich.
17:21Ich wusste nicht,
17:22dass mein Restaurator die Beine kopieren musste,
17:24weil die Originale nicht mehr zu reparieren waren.
17:27Und in der großen Eile hast du dann eben vergessen,
17:29es mir zu sagen.
17:30Und hat der Mann dir das geglaubt?
17:32Wenn du es bestätigst,
17:33dann muss er es glauben.
17:35Manfred, bitte.
17:36Mit anderen Worten,
17:37ich soll zu dem Mann hingehen
17:38und die Schuld auf mich nehmen.
17:39Wieso hingehen?
17:40Eine Bestätigung genügt?
17:43Also gut.
17:44Ich hoffe,
17:45du wirst mir das nie vergessen.
17:46Danke, Manfred.
17:48Ich tippe das gleich.
17:49Sandra!
17:51Mir passt hier einiges nicht.
17:54Und ich möchte mich mal darüber mit dir unterhalten.
17:56Du bist unzufrieden?
17:57Ja.
17:58Du hast mir versprochen,
17:59dass ich alle Maschinen bekomme,
18:01die ich brauche.
18:03Und jetzt will ich sie haben.
18:04Aber der Hauswirt zieht nicht mit.
18:06Was heißt das?
18:08Er hat mir strikt verboten,
18:09Maschinen in irgendwelcher Art hier aufzustellen.
18:11Die Hausbewohner würden sonst Protest machen.
18:13Ach, und das hast du vorher nicht gewusst?
18:15Sonst hätte ich es dir ja wohl gesagt.
18:17Ach, ich muss dir alles mit der Hand machen.
18:21Ich komme mir vor wie ein Steinzeitmensch.
18:25Ich bin's ja da zu lachen.
18:26Ich habe mir dich gerade vorgestellt,
18:28als Steinzeitmensch mit Ländenschutz oder ganz ohne.
18:31Eine Fantasie, hast du?
18:33Da wird einem ganz Angst und Bange.
18:34Ich habe keine Zeit, lass das jetzt.
18:36Ich möchte dir mal was ins Ohr flüstern.
18:38Ich brauche eine Werkstatt mit Maschinen und Ruhelager.
18:43Können wir ja morgen drüber sprechen.
18:45Morgen ist Himmelfahrt.
18:47Da haben Angestellte frei.
18:49Ach so.
18:50Wollen wir irgendwo hinfahren?
18:52Ach, du hast Zeit?
18:53Was hättest du mir früher sagen sollen?
18:55Ich bin schon verabredet.
18:56Und ich ahne auch mit wem.
18:58Und zum Glück bist du hier nicht eifersüchtig.
19:00Auf Belinda.
19:01Möchte wissen, was du in dem jungen Mädchen findest.
19:04Eine ganze Menge.
19:05Vor allem aber findet sie was an mir.
19:07Mach mich nicht neugierig.
19:09Sollte dir entgangen sein, dass ich ein unglaublich gutes Deutsch spreche.
19:13Ich gebe Belinda Sprachunterricht.
19:16Also, das halte ich im Kopf nicht aus.
19:22Komm, Martin, essen.
19:24Ich denke, wir warten auf Papa.
19:26Der kommt sicher wieder später.
19:28Komm.
19:28Hör, fang schön an.
19:38Und du?
19:40Ich esse dann später mit deinem Vater.
19:43Nur muss ich allein essen.
19:51Siehst du, das wäre ja schon sein.
19:53Wir haben schon auf dich gewartet, Papa.
20:02Tut mir leid.
20:03Ist wieder mal später geworden.
20:04Wir essen draußen, Papa.
20:05Der Chef musste plötzlich nochmal weg.
20:17Und mich hat er zum Reisemarschall ernannt für morgen.
20:19Was ist das, ein Reisemarschall?
20:21Ach, der hat die Verantwortung für alles.
20:23Für die Fahrpläne, für die Autobusse, für die Musik, für die Verpflegung unterwegs und für die Getränke.
20:28Weiß man nun endlich, wohin euer Betriebsausflug geht?
20:33Offiziell ist es immer noch eine Fahrt ins Blaue.
20:34Aber ich weiß natürlich Bescheid.
20:35Wir machen eine Floßfahrt auf der Isar.
20:37Haben wir denn alle Platz auf einem Floß?
20:39Du und Mama, ihr könnt leider nicht mit.
20:42Ein Betriebsausflug ist immer nur für die Angestellten und Arbeiter da.
20:45Nicht für ihre Angehörigen.
20:47So ein Mist.
20:48Aber Martin.
20:50Und was machen wir dann morgen, wenn Papa weg ist?
20:53Wir lassen uns was Hübsches einfallen.
20:56Könnten wir nicht Opa besuchen?
20:58Nein, Opa muss arbeiten.
21:00Ich habe mit Tante Lotte telefoniert.
21:02Himmelfahrt und Arbeit, das ist nicht eine Sünde.
21:06Es ist eine Zwangslage.
21:08Die sich der Opa selbst gebracht hat.
21:11Ja, was ist denn, gibt es keinen Tee hier?
21:13Ein Moment.
21:16So, ich gehe jetzt ins Bett.
21:19Für wann soll ich den Wecker stehen?
21:21Fünf dürfte reichen.
21:23Gut, dann viel Spaß morgen.
21:25Mhm.
21:28Carla.
21:28Mhm.
21:30Du kannst dir was wünschen.
21:32Was kann ich?
21:34Was wünschen.
21:36Martin hat vollkommen recht, der Tag morgen ist Mist.
21:39Aber das kann ich nicht ändern.
21:41Und darum möchte ich, dass du dir was wünschst.
21:44Ich hoffe nur, ich muss deswegen nicht gleich Vorschluss nehmen.
21:49Was wünschen, mein Gott.
21:51Ich habe schon viele Wünsche.
21:54Aber die wirst du nicht verstehen.
21:56Ist denn wirklich alles so schlimm?
21:58Nein, nicht alles, aber einiges.
22:03Ich weiß, ich kann jetzt darüber mit dir nicht reden.
22:08Noch nicht.
22:10Du musst dich bei deiner Firma durchsetzen.
22:13Glaubst du vielleicht, ich hatte Minderwertigkeitskomplexe?
22:16Nein, du hast Angst.
22:20Aber du wirst lernen, dass du keine Angst haben musst.
22:29Und weißt du, was ich mir wünsche?
22:32Na?
22:32Mit dir zusammen einschlafen.
22:37Ach, Carla.
22:39Wünsch dir doch was Richtiges.
22:41Du weißt doch, dass ich nicht zu meinem Vergnügen so lange arbeite.
22:44Schon gut.
22:47Gute Nacht.
22:51Carla?
22:52Ja?
22:53Könnte man diese...
22:54diese Dinger da vielleicht wieder rausmachen?
22:58Hier?
22:59Mhm.
23:00Wieso?
23:00Weil ich mir eben auch was wünsche.
23:05So.
23:30Was du bloß immer alles zu schreiben hast.
23:39Wie spät ist es denn?
23:41Gleich halb zwölf.
23:42Und du jetzt erst aus der Werkstatt?
23:44Mhm.
23:46Willst du mir auch ein Schlückchen?
23:47Ja.
23:49Wir haben heute süßig geschafft.
23:50Oder?
24:03Wie spät ist es denn?
24:03Untertitelung des ZDF, 2020
24:33Untertitelung des ZDF, 2020

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