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00:00Du, weißt du was?
00:24Wenn ich bei Horst dann meinen ersten Urlaub kriege,
00:26dann fahren wir zwei wieder nach Warner.
00:28Und dann tun wir genauso, als ob wir uns gerade erst kennengelernt haben, ja?
00:34Aber gar nicht.
00:36Warum nicht?
00:38Es wäre schön.
00:41Aber du vergisst inzwischen, wir zwei sind drei.
00:44Ach Martin, weil den lassen wir so lange beim Opa.
00:48In Bulgarien kann er sich mit den Kindern doch nicht richtig unterhalten.
00:51Unterhalten?
00:56Und was heißt das?
00:57Das tschechische Sprichwort.
01:00Pferde sind nicht wichtig.
01:04Was man tut ist wichtig.
01:06Martin!
01:09Ja, Opa!
01:10Hast du meinen Baumwachsen genommen?
01:12Ja, ich hab's hier oben für ein paar Ritzen gebraucht.
01:31Nein, ich brauche zum Obst gehabt.
01:33Also mach rasch.
01:34Also mach das.
01:34Ich brauche zum Obst.
01:34Das ist sicher.
01:35Ich brauche zum Obst.
01:36Ich brauche zum Obst.
01:37Ich brauche zum Obst.
01:37Ich brauche zum Obst.
01:37Vielen Dank.
02:07Ja, Opa.
02:08Danke.
02:09Opa?
02:10Ja?
02:11Unser Religionssirat hat gesagt, man soll den Sonntag heiligen.
02:14Du arbeitest aber trotzdem.
02:16Gartenarbeit ist keine Arbeit.
02:18Was denn sonst?
02:19Ein Vergnügen.
02:20Eine Erholung.
02:22Aber man wird doch auch müde davon.
02:24Ich nicht.
02:25Und außerdem Verwundete muss man immer behandeln, auch an Feiertagen.
02:30Ob es sich nur um Bäume handelt oder um Menschen.
02:32Aber wir haben doch gar kein Blut.
02:33Och, na klar.
02:35Hast du noch nie Harz an die Finger gekriegt?
02:38Na ja, ich gehe wieder in mein Baumhaus.
02:40Pass auf, dass du nicht runterfällst, sonst muss ich dich auch noch verärzten.
02:43Mir passiert schon nichts, Opa.
02:45Wir ziehen ja schließlich nicht zum Nordpol.
02:47Mit dem Bus sind das 20 Minuten.
02:50Und er kann seinen Großvater besuchen, so oft er dazu Lust hat.
02:53Jedenfalls müssen wir es ihm sagen.
02:55Heute ist Sonntag und Freitag ist der Umzug.
02:58Na dann sag's ihm doch.
02:59Oh, Fettelchen muss ich brechen.
03:03Natürlich nicht.
03:04Conny, du weißt, wie sehr der Junge seinen Opa liebt.
03:08Na klar, weil ihn der Alter verwöhnt.
03:10Bei ihm kann er sich alles erlauben.
03:11Manchmal denke ich, er liebt ihn mehr als dich und mich.
03:20Ach, Quatsch.
03:21Du hast nie Zeit für ihn.
03:23Er wird zehn.
03:24In diesem Alter braucht ein Junge seinen Vater.
03:27Ich bin immer für ihn da.
03:29Du?
03:30Du denkst doch nur an deine Karriere.
03:33Früher waren es die Lehrgänge und die Seminare.
03:36Die Prüfungen und die Abendkurse.
03:39Heute ist das die neue Firma.
03:41Sogar am Sonntag liegt die Arbeit hier im Bett.
03:44Na und?
03:44Für wen tue ich denn das alles?
03:46Für uns?
03:47Ich war hier sehr glücklich.
03:49Und der Junge auch.
03:50Ich mag deinen Vater.
03:52Ich mag Tante Lotta.
03:54Und dein Bruder ist auch sehr ein netter Kerl.
03:57Er lacht wenigstens öfter.
03:59Und ich habe immer geglaubt, wir wären eine glückliche Familie.
04:03Sind wir ja auch, Konrad.
04:06Nur der Junge muss wissen, dass wir umziehen.
04:10Von seinem Vater muss er das wissen.
04:13Na also gut.
04:16Am besten wäre es...
04:17Na?
04:18Wir sollten mit den Jungen was unternehmen.
04:21Nur wir drei.
04:22Vielleicht im Tierpark.
04:24Nee.
04:25Wenn schon, denn schon.
04:27Was hältst du von einem Rundflug?
04:29Von einem Alpenrundflug?
04:32Nicht viel.
04:34Wieso?
04:35Weil mir wird es schlecht.
04:38Außerdem kostet.
04:39Ach.
04:40Ich rufe gleich mal an und frage, wie teuer so ein Flug ist.
04:43Manfred, weißt du schon das Neueste?
04:46Wieder zu.
04:47Ich mache mit Papa einen Rundflug.
04:48Dann hau ab.
04:50Martin.
04:51Ja?
04:52Komm jetzt umziehen.
04:53Da ist vorn sitzen, Mama.
05:04Nein, das weißt du doch.
05:07Ach, lass.
05:08Ich warte weg.
05:09Die Männer machen Rundflug.
05:11Warte nicht mitessen.
05:13Tschüss.
05:14Bis bald.
05:15Warst du spät gestern Abend?
05:23Ja, wenn man es nimmt.
05:25Warst du mit Traur?
05:27Nee.
05:28Sarit?
05:30Nee.
05:32Na?
05:33Willst du von nichts erzählen?
05:35Hast du es hier gelesen?
05:36Nächtlicher Brand in Bankhaus Gredenhagen?
05:38Nee.
05:38Brandursache noch ungeklärt.
05:41Vermutlich Kurzschluss in der elektrischen Leitung.
05:44Aber auch Brandstiftung nicht ausgeschlossen.
05:46Erheblicher Sachschaden.
05:47Durch den Schwelbrand, der glücklicherweise frühzeitig entdeckt wurde,
05:51von der Feuerwehr rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte,
05:54ist vor allem die Barock-Täflung im Sitzungssaal der Bank hier in Mitleidenschaft geboren.
06:00Kennst du das Bankhaus Gredenhagen?
06:01Ja, nur von außen.
06:03Ich war schon mal drin.
06:04Vor fast 20 Jahren.
06:06Mit Vater.
06:06Wir haben damals eine historische Eichentäflung angebracht.
06:10Sie stammt aus einer Schlossruine, die der alte Gredenhagen gekauft hat.
06:15Ich war damals in meinem ersten Lehrjahr.
06:17Ist doch ein Wunder, dass dein Vater dich da ran gelassen hat.
06:20Wieso?
06:21Na ja, historische Eichentäflung, uraltes Holzbefummeln, da kann ihm noch keiner was rechnen.
06:26Im Gegenteil.
06:27Im Gegenteil.
06:27Er hat mich mitgenommen, damit ich Ehrfurcht lerne vor dem alten Meister.
06:31Ja und?
06:32Hast du?
06:33Ja, hab ich.
06:34Ich kann mir auch keinen anderen Beruf vorstellen, wenn der Alte nur ein bisschen beweglicher
06:39wäre.
06:41Sag dein Wunder auch immer.
06:42Na und den verstehe ich schon überhaupt nicht mehr.
06:45Möbelverkäufer.
06:46Er ist nicht Möbelverkäufer.
06:48Abteilungsleiter.
06:49Na schön, Abteilungsleiter.
06:50Dann hat er also ein paar Hansel unter sich.
06:52Aber was verkaufen die da?
06:53Modische Bretterkisten aus Grünholz.
06:55Er übernimmt die Stilmöbelabteilung und vor allem will er den Trend zu altenglischen
06:59Möbeln fördern.
07:02Altenglische Möbelbaujahr 1976.
07:06Aufstiegschancen, sein Chef Marking, er kriegt einen Dienstwagen.
07:09Einen Dienstwagen?
07:10Na ja, er kann den Wagen abschreiben.
07:12Nö.
07:12Und seine neue Wohnung ist auch sehr schön.
07:14Terrasse mit Ausblick auf grünen Anlagen.
07:17Eine neue Wohnung?
07:18Zieht er hier aus?
07:20Hat er dir das gar nicht gesagt?
07:22Er will weg?
07:23Mit Carla und dem Jungen?
07:26Weiß der Alte das?
07:27Noch nicht.
07:29Er weiß noch nicht einmal, dass Konrad diesen neuen Posten am Ersten hat.
07:34Manfred, das gibt noch viel Kummer.
07:36Dieser gottverdammte Leisetreter.
07:39Zieht klammheimlich aus und lässt mich mit dem Alten hier allein.
07:42Der kriegt was zu hören heute Mittag.
07:44Heute Mittag sind Sie gar nicht da.
07:46Ach so, ja, am Flugplatz.
07:47Ja.
07:48Und bei der Gelegenheit wollen Sie wahrscheinlich Martin von dem Umzug erzählen.
07:51Mann, ist das ein Ding.
07:54Aber Konrad muss doch wissen, was er dem Alten damit antut.
07:56Und dem Jungen.
07:57Ja.
07:58Unsere Familie wird immer ein kleiner.
08:05Martin, komm her.
08:12Ich hole rasch die Tickets.
08:25Ja.
08:25Willst du wirklich nicht mit?
08:26Nein, nein, nein.
08:27Das Fliegen soll man den Fiegeln überlassen.
08:31Komm, wir sitzen.
08:35Sag mal, Mama.
08:36Ja?
08:36Ich habe keinen Geburtstag, ich habe keinen Einzelnen geschrieben.
08:40Ja, leider.
08:41Wofür ist denn die Belohnung?
08:44Was für eine Belohnung?
08:46Na, der Rundflug.
08:49Ich muss dir was sagen.
08:51Ja?
08:52Du fährst doch gerne Bus.
08:54Stimmt.
08:55Und neulich hast du uns erzählt von deinem Schulfreund, von dem Florian, wo die Eltern
09:02so schicke Wohnung haben, mit Fahrstuhl und Dachterrasse, die dir so gut gefallen hat.
09:07Stimmt.
09:10Ab Freitag wohnen wir auch in so einer schicken Wohnung.
09:14Mit Fahrstuhl, Dachterrasse und dein Zimmer ist doppelt so groß wie zu Hause.
09:20Was?
09:21Wird sie ihn weg von Opa?
09:23Mit dem Bus bis zu Opa sind es 20 Minuten.
09:26Und du kannst ihn so oft wie nur möglich besuchen.
09:28Ich will nicht weg von Opa.
09:31Jetzt hör mir mal gut zu.
09:33Wir sind deine Eltern.
09:34Und wenn dein Vater aus beruflichen Gründen dazu gezwungen ist...
09:37Du willst ja nur ausziehen, weil du manchmal Streit mit Opa hast.
09:41Sei vernünftig, Martin.
09:43Du bist kein Baby mehr.
09:44Ganz recht, Carla.
09:45Er ist kein Baby mehr.
09:47Und darum hat er auch gemerkt, dass ich mit Vater manchmal Streit habe.
09:50Und deshalb sollte er auch wissen, warum.
09:51Aber das muss ich doch nicht jetzt erklären, oder?
09:55Na also.
09:56Übrigens, ich habe mich erkundigt.
09:57Du kannst unseren Start beobachten.
09:58Es gibt da so eine Art Zuschauertribüne.
10:00Ah.
10:00Untertitelung. BR 2018
10:30Untertitelung. BR 2018
11:00Wie schnell fliegen wir denn jetzt? Momentan 300 kmh. Und wie hoch sind wir jetzt? 2200 Meter.
11:08Wie lange sind Sie denn schon Pilot? Zehn Jahre. Muss man gute Noten haben, wenn man Pilot werden will? Man sollte gute haben.
11:16Im Ton bin ich gut, aber Mathe ist ein bisschen mies. Gerade Mathe ist wichtig und Englisch.
11:21Sind Sie schon mal in Not gelandet? Nein. Gefällt es dir, Papa? Wie reinste Affelschaukel, gell? Du bist so ein bisschen blass um die Nase. Oder ist es dir schlecht?
11:35Nein, lass mal. Sie haben doch sicher ein paar Tüten dabei für solche Notfälle, oder?
11:39Ja, wo bleibt das neue Eis? Das ist nicht mehr schön. Der Ober, die sind schon nicht, weil ich brauche das.
11:46Sehr nett, Bruder. Danke mir.
11:48Schauen Sie mal nicht zu mir. Ja, prima so. Und lachen Sie heute bitte nicht dazu.
11:54Ist doch schön, bitte. Ja, puh. Nochmal so, bitte schon. Ach, sind Sie nicht nochmal. Aber ich schmecke ihn ja doch.
11:58Na prima, nochmal zu mir nochmal. Und ein netten Blick zu mir nochmal. Ja, sieh so. Das gefällt mir nicht, das spürt.
12:03Noch einmal bitte Sie. Sind Sie nicht. Ja, ausgeseitert. Ich schicke ihn doch nette Fotos zu auch nochmal.
12:07Gell? Noch einmal mit dem Eis essen, das kann mir gut gefallen so. Nochmal ran so.
12:13Du sag mal, was ist denn eigentlich, Lums? Hat dir nicht gefallen?
12:17Doch, klasse. Der ist mit 300 Stundenkilometern durchs der Wendelgebirge.
12:21Und du, Konrad, warum sagst du nichts?
12:25Wir müssen heute Nachmittag sehr lieb zu Papa sein.
12:27Wieso?
12:28Papa ist übel.
12:30Ja, mir auch.
12:33Wieso du?
12:34Ah.
12:36Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr.
12:39Ihr Eisbecher mit Früchte und Sahne.
12:42Hm?
12:43Noch ein Stück?
12:44Nein, danke.
12:45Schmeckt der dennig?
12:46Doch, doch. Und deswegen muss ich ja nicht den ganzen Kuchen essen.
12:49Schöne ich die Laune?
12:50Nein, meine Stimmung ist prima.
12:54Ich habe alle Bäume verarztet und meine Bandscheibe ist dabei ganz friedlich geblieben.
12:57Was will man mehr in unserem Alter?
12:59Unser Alter?
13:00Ich habe noch sieben Jahre Zeit.
13:02Bis zu meinem 69.
13:04Entschuldige, Mädchen.
13:05Vergiss du manchmal, dass du ja wesentlich jünger bist als ich.
13:07Sag mal, trinken darf ich noch selber.
13:09Ja, Verzeihung.
13:12Wo sind denn die anderen alle?
13:13Ja.
13:14Ach, Konrad hat seinem Jungen einen Rundflug spendiert.
13:18Donnerwetter.
13:19Hätten wir doch eigentlich mitmachen können.
13:20Ach, lass mal.
13:21Sehr gut, wenn Martin mal einen Tag alleine ist mit seinen Eltern.
13:24Was soll daran gut sein?
13:26Eine richtige Familie, da gehören alle zusammen.
13:28Von den ganz Jungen bis zu den ganz Alten.
13:30Ja, auch die Großväter und die Großtanten.
13:34Was glaubst du, was hier früher in dem Haus los war, an einem Sonntag nach Mittag?
13:38In allen Römen, in Betrieb und in Gelächter, von hier unten bis unter das Dach.
13:42Und ich weiß noch genau, was mein Großvater damals...
13:44Aber Robert, ich kenne die alten Zeiten.
13:46Ich war ja oft genug hier, wenn es deine Fete gab.
13:49Na und?
13:49Hat es dir etwa nicht gefallen?
13:51Doch, doch.
13:52Schließlich habe ich ja hier meinen Mann kennengelernt.
13:54Nachdem du mir einen Korb gegeben hattest.
13:56Och, komm, du wart mit meiner Schwester so gut wie verlobt, alter Sünder.
14:01Jetzt geh ich hin.
14:02Ja, bei Eichholz.
14:10Versprich bitte.
14:11Einen Augenblick.
14:14Robert, für dich.
14:15Ein Herr Grevenhagen.
14:22Ja, hier, Eichholz.
14:24Guten Tag, Herr Grevenhagen.
14:26Nein, wieso?
14:27Ich habe noch keine Zeitung gelesen.
14:29Ich habe den ganzen Tag im Garten gearbeitet.
14:31Was?
14:33Heute noch?
14:34Jetzt gleich?
14:36Na, sagen wir in einer Stunde, ja?
14:38Schön.
14:39Bitte sehr, Herr Grevenhagen.
14:41Letzte Nacht hat es gebrannt.
14:43Im Bankhaus Grevenhagen.
14:45Das hat mir Manfred schon beim Frühstück vorgelesen.
14:48War es nun Brandstiftung?
14:49Nein, ein brüchiges Kabel hinter der Wandteflung.
14:52Der junge Grevenhagen will nicht sprechen.
14:53Heute noch.
14:55Was will er denn von dir?
14:56Ich glaube, Charlottchen, ein dicker fetter Fisch kommt auf unsere Firma zugeschwommen.
15:00Ein ganz dicker.
15:01Leg mir doch bitte ein frisches Hemd auf, ja?
15:03Natürlich.
15:04Robert, ich glaube, es ist besser, wenn ich dir vorher noch etwas erzähle.
15:08Später, Charlottchen, später.
15:09Bring mir das Hemd.
15:10Ich hole noch meinen Zollstock aus der Werkstatt.
15:12Mein Name ist Eichholz.
15:31Herr Grevenhagen erwartet mich.
15:32Ich sage, eine Katastrophe.
15:44Gibt es denn noch Fotos oder alte Werkzeuge?
15:46Ich war zwei Stunden im Archiv und habe alles für Sie rausgesucht.
15:50Tja, Eichholz, in vier Wochen haben wir die Jubiläumsfeier 50 Jahre Bankhaus Grevenhagen.
16:00Und am selben Tag wird mein Vater 75.
16:02Der Minister kommt, der hat so alles, was Rang und Namen hat in Politik und Wirtschaft.
16:07Eine Katastrophe.
16:08Also, wann genau soll dieser Festtag stattfinden?
16:1216. Juni.
16:1416. Juni.
16:15Das ist der Mittwoch.
16:16Ja, da haben wir schon.
16:18Das sind genau vier Wochen und drei Tage.
16:21Das müsste reichen.
16:22Sind Sie sicher?
16:23Na, ich glaube schon.
16:24Ich kenne ja die Materie.
16:26Vor 20 Jahren haben wir diese Täfelung aus der Schlossruine Waldorf herausmontiert und dann hier eingebaut.
16:30Na ja, ich weiß.
16:32Deshalb bin ich ja sofort auf Sie zugekommen, Herr Eichholz.
16:34Ich frage mich nur, ob Sie das auch schaffen.
16:37Zeitlich meine ich.
16:37Na, da machen Sie sich mal keine Sorgen.
16:39Wir sind ja zu dritt.
16:41Ich und meine beiden Söhne.
16:42Drei Meister Ihres Faches, wenn ich mal so unbescheiden sein darf.
16:47Wir werden alle anderen Arbeiten für die nächsten Wochen zurückstellen.
16:51Und Tag und Nacht arbeiten, wenn es nötig ist.
16:55Aber wie steht es denn bei Ihnen?
16:57Ich meine, mit den Finanzen.
16:58Billig wird das nicht, Herr Grevenhagen.
17:01Dann machen Sie sich mal keine Sorgen.
17:03Wir sind gut versichert.
17:05Allerdings, ich wüsste schon ganz gern, was das ungefähr kostet.
17:09Ungefähr.
17:18Mann, ey, Mann, auf wen hast denn heute so eine Wut, oder?
17:23Hast du einen Krieg mit Papa?
17:26Mann, der Mensch hat dich so hektisch.
17:28Mann, immer mit Köpfchen.
17:30Niemals mit rohe Wald.
17:40Du, Conny.
17:41Ja?
17:41Hat dein Bruder wieder Ärmel mit Papa?
17:43Was soll das?
17:44Dann kriegt er das doch ein.
17:46Ja, und?
17:47Ihr Brüder lustig heute, wa?
18:00Hey, hey, hey.
18:01Ist was?
18:03Wundert dich das.
18:04Dann kommt zur Sache.
18:05Stimmt das, dass du am Freitag ausziehst mit Kind und Kind?
18:08Wenn du es schon weißt, ist ja gut.
18:09Nichts ist gut.
18:11Eine Gemeinheit ist das.
18:12Eine Brutalität gegenüber Vater und eine Herzlosigkeit gegenüber Martin.
18:15So brichst du dir nicht den Kopf über meinen Sohn.
18:17Er ist immerhin mein Neffe und Vaters einziger Enkelsohn.
18:20Du reißt ihn da einfach aus?
18:21Das kannst du doch nicht machen, Mensch.
18:22Komm, komm, komm.
18:23Spiel ja nicht den großen Familienonkel, ja?
18:25Hör du lieber auf mit deiner Vielweiberei.
18:27Heirate lieber und mach unserem Vater ein paar neue Enkel.
18:29Mein Privatleben geht dich an den Dreck.
18:32Und mein Privatleben geht dich an den Dreck an.
18:34Ach, halt auf die Waffel, du.
18:39Der Alte schafft das doch alle.
18:42Ich muss ganz neu anfangen, Manfred.
18:43Ich muss.
18:44Ich verstehe dich ja, Junge, aber dann sag's ihm doch endlich.
18:48Morgen früh in der Leuchttad.
18:49Ja.
18:59Der Alte.
19:26Komm mal raus, Schubs.
19:28Ich hab ihn euch zu reden.
19:29Na, große Habe.
19:47Ja, Jungs.
19:50Ich weiß genau, ihr seid in letzter Zeit nicht gut, auf mich zu sprechen gewesen.
19:55Für rückständig habt ihr mich ja schon immer gehalten.
19:57Für unmodern, unbeweglich, stur, kein Sinn für Fortschritt und so weiter.
20:02Wenn man dann immer die kleine Werkstatt und nur immer dieser Kleckerkram von Mini-Aufträgen...
20:07Na ja, ganz so schlimm war's ja.
20:09Doch, doch.
20:10Mal ein Stühlchen, mal ein Schränkchen, mal ein Tischchen.
20:12Niemals so ein richtiger großer Auftrag, von dem die Leute reden oder vielleicht sogar die Zeitung.
20:18Ihr habt ja recht gehabt, Jungs.
20:20Aber mit diesem Kleckerkram ist es vorläufig vorbei.
20:23Euer alter Vater hat nämlich einen dicken, fetten Fisch an Latt gezogen.
20:30Und an diesem dicken Fisch werden wir zu dritt mehr als vier Wochen schwer zu knabbern haben.
20:37Das ist ein Brocken von 30.000 bis 40.000, meine Herren.
20:40Da bleibt euch die Spucke weg, was?
20:47Gratuliere, Vater.
20:49Ja, nun sag's ihm doch endlich.
20:52Was denn?
20:52Ja, also, du kannst diesen Auftrag nicht annehmen, Vater.
20:58Nicht annehmen?
21:00Machst du Witze?
21:01Ich bin im Wort, das ist ein Vertrag.
21:04Das war sehr voreilig, Vater.
21:06Ich kann dir nur noch knappe zwei Wochen helfen.
21:09Ich bin nämlich...
21:11Also, ich übernehme ab nächsten Ersten die Stilmöbelabteilung bei Horster.
21:17Doch, Vater.
21:19Anfangsgehalt 3,2.
21:20Weitere Aufstiegsmöglichkeiten.
21:22Dienstwagen.
21:2313. Monatsgehalt.
21:25Getriebliche Altersversorgung.
21:27Du hast noch was vergessen.
21:28Was? Was hast du vergessen?
21:32Ja, da ist noch eine Wohnung, Vater.
21:37Ganz nah bei der Firma.
21:38Sehr schön und geräumig.
21:40Mit einer riesigen Dachterrasse nach Südwesten.
21:42Carla ist ganz begeistert.
21:44Am Freitag ziehen wir um.
21:49So.
21:52Ihr zieht hier aus.
21:54In einer Stadtwohnung.
21:56Und der Junge?
21:57Unser Garten?
21:58Sein Baumhaus?
21:59Er wird dich oft besuchen, Vater.
22:01Wir natürlich auch.
22:02Wir wandern ja nicht nach Australien aus.
22:04Und mit dem Bus sind das sechs Minuten.
22:06Seit wann?
22:08Ich meine, wie lange wisst ihr das schon?
22:12Ich habe die Entscheidung immer wieder aufgeschoben.
22:14Bis mir Herr Horster...
22:16Und da sich hier ja doch nichts ändert, Vater.
22:18Nichts ändert?
22:19Und das hier?
22:19Ach.
22:19Ein Zufallstreffer durch ein Brandunglück.
22:23Wenn wir das angenommen hätten, dann wäre hier fünf Wochen Hochbetrieb gewesen.
22:26Hektik und Stress in einer viel zu kleinen Werkstatt.
22:29Und danach, danach wieder dieser Kleckerkram.
22:31Nicht mehr mit mir, Vater.
22:32Angenommen hätten?
22:34Ich habe den Auftrag angenommen.
22:36Der junge Gräfenhagen hat mein Wort.
22:38Wahnsinn.
22:38Und ich werde die Sache durchziehen, auch ohne dich.
22:41Mit deinem Bruder.
22:41Wir sind auf deine Gnade nicht angewiesen.
22:43Jetzt hör mal zu, Vater.
22:44Mir stuhl dich da nicht ein.
22:46Siehst du, Vater?
22:47Dieser Ton, den habe ich satt.
22:49Bis oben hin.
22:50Wir sind nicht mehr deine Lehrbuben.
22:52Wir sind beide über 30.
22:53Und haben seit acht Jahren unseren Meisterbrief.
22:54Und ich habe dir hundertmal gesagt.
22:58Ach was, Herr Zwecklos.
23:00Wie gesagt, ich helfe dir nach zwei Wochen.
23:03Darauf verzichte ich.
23:05Du bist entlassen.
23:07Fristlos.
23:10Was?
23:12Geh.
23:13Ich will dich nicht mehr sehen.
23:24Ich will dich nicht mehr sehen.
23:54Ich will dich nicht mehr sehen.
24:24Ich will dich nicht mehr sehen.
24:27Ich will dich nicht mehr sehen.
24:27Vielen Dank.
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