- 6/4/2025
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00:00Das Medikament, um das es hier geht, ist bei denen eins von Hunderten.
00:17Bei mir ist es der wichtigste Verkaufsartikel.
00:19Der Konzern beträgt Sie also, wie Sie sagen.
00:23Danke. Indirekt.
00:25Indem man mich von der Zufuhr der wichtigsten Grundsubstanz ausschlieĂźt.
00:30Mit welchen unlauteren Mitteln?
00:32Der Konzern und eine Handvoll ausländischer Großunternehmen kaufen die betreffende Substanz restlos für sich auf.
00:37Ganz gleich, ob Sie sie verbrauchen oder nicht. Einfach, um den Markt zu beherrschen.
00:41Ja, das dĂĽrfte allerdings nicht ganz leicht zu beweisen sein, Herr Kee.
01:00Unsere Wirtschaftsordnung baut auf dem Prinzip der freien Konkurrenz, also dem Wettstreit zwischen Anbietern und Nachfragern, auf.
01:16Dieser friedliche Wettstreit fĂĽhrt auf lange Sicht gesehen fĂĽr den Verbraucher und Nachfrager zu dem gĂĽnstigsten Preis.
01:23Setzen sich allerdings die Anbieter oder auch die Nachfrager zusammen, so ergeben sich durch solche Absprachen nicht nur in der Regel Preiserhöhungen,
01:35sondern es werden auch kleine, häufig durchaus marktmächtige Unternehmen vom Markt gedrängt.
01:40Das geltende Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen ahndet derart unzulässige Praktiken lediglich in derselben Form,
01:50wie etwa ein Fußgänger, der bei rotem Ampellicht den Zeba-Streifen überschreitet, bestraft wird.
01:57Es werden nur sogenannte GeldbuĂźen vorgesehen, nicht dagegen Kriminalstrafen in der Form von Geldstrafen oder Freiheitsstrafen.
02:06Dies ist, wie auch der folgende Film zeigt, sicherlich reformbedĂĽrftig.
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03:07Solange der Wirkstoff X227 nicht synthetisch herzustellen ist, meine Herren,
03:32solange sind wir auf die Grundsubstanz aus Brasilien angewiesen.
03:36Und wie es damit aussieht, brauche ich Ihnen wohl nicht weiter zu erläutern.
03:40Sie wird wie vor 100 Jahren von Pflanzensuchern aus dem Urwald geholt.
03:44Ja, und die stehen ausschlieĂźlich im Dienst der Pharmaex, unserer amerikanischen Freunde.
03:49Aber das ist ja unser Problem, meine Herren.
03:51Meine Herren, wir sind doch nicht hier zusammengekommen, um uns alle paar Jahre ĂĽber die Monopolstellung unserer amerikanischen Lieferanten auseinanderzusetzen,
03:59sondern einzig und allein, wie der knappe Wirkstoff unter uns aufzuteilen ist.
04:04Die Verteilung ist wie beim vergangenen Mal.
04:07Und das ist eben zu wenig, Herr Derbeul. Das stellen wir jedes Mal wieder fest.
04:12Der Bedarf an krampflösenden Medikamenten wächst, man könnte fast sagen täglich.
04:15Spasmolytica sind aufgrund ihrer hervorragenden krampflösenden Wirkung eher sinnig gefragt, Herr Kollege.
04:22Aber es geht doch nicht nur ums Geschäft, meine Herren.
04:24Die Weltbevölkerung wächst und wächst.
04:26Es kommen groĂźe Versorgungsprobleme in bestimmten Produkten auf uns zu.
04:29Bei Ihnen in Deutschland ist die Bevölkerung zur Zeit rückläufig.
04:33Lieber Dr. Heilmann, was regen Sie sich auf?
04:36Aber der Export...
04:38Eben, ja, das Geschäft. Na also...
04:41Bitte, meine Herren, keine Polemik. Beginnen wir mit der Zuteilung.
04:45Ich brauche wohl nicht besonders auf die Vertraulichkeit gerade dieser Zahlen hinzuweisen.
04:49FĂĽr die Skandinavia Medico stehen von der neuen Ernte zur VerfĂĽgung...
04:53Ich brauche jemanden zu werden...
05:23Oh, danke.
05:29Ich gebe nur noch mal eine Metafel.
05:53Es war diesmal schwieriger als sonst.
06:02Wieso?
06:03Was glaubst du, wer alles an den Grundstoff rankommen möchte?
06:06Ihr sorgt schon dafĂĽr, dass das nicht klappt.
06:08Wovon du ja wohl auch deine Vorteile hast, finde ich nicht irre.
06:11Sicher, aber mein Präparat ist so gut, dass ich auch eine größere Konkurrenz nicht zu fürchten brauchte.
06:15Im Gegenteil, der Markt wäre offener.
06:17Du machst uns ganz schön Kummer, mein Lieber.
06:19So?
06:20Unsere Vertriebsabteilung hat längst festgestellt, dass dein Präparat unseren Absatz beeinträchtigt.
06:25Es dĂĽrfte bei eurem Riesensortiment zu verschmerzen sein.
06:27FĂĽr meinen kleinen Betrieb ist so ein Verkaufsschlager lebenswichtig.
06:30Ich habe mittlerweile fĂĽr 150 Mitarbeiter zu sorgen.
06:33Kompliment.
06:34Dann hat dich das Zeug ja ganz schön auf die Beine gebracht.
06:36Und meine Forschung.
06:37Aber vergiss nicht, dass 150 Arbeitsplätze in einer Kleinstadt ein sozialer Faktor sind.
06:43Ja, schön.
06:44Dann freue ich mich, dass ich dir diesmal auch helfen konnte.
06:47Brust.
06:48Brust.
06:49Also wieder die gleiche Menge?
06:54Absolut.
06:56Danke.
06:57Ich brauche dich wohl nicht daran zu erinnern.
06:59Äußerste Diskretion.
07:02Um keinen Preis nachlässig werden.
07:04Du kannst dich darauf verlassen.
07:05Um keinen Preis.
07:07Apropos.
07:07Ah ja, das Geld.
07:15Das ist ein Scheck.
07:16Wolltest du Bargeld?
07:18Das haben wir doch immer so gemacht.
07:19Ja, sicher.
07:20Aber ich dachte, diesmal, weil es in der Schweiz ist, ich besorge dir morgen Bargeld.
07:24Entschuldige bitte.
07:24Na ja, aber fĂĽr jetzt hast du nicht wenigstens etwas flĂĽssig.
07:28Selbstverständlich.
07:30Moment.
07:30reichen 2.000.
07:32Ja, muss ja wohl.
07:35Also ich will morgen gleich noch ein paar Ferientage anhängen.
07:38Ich muss mal ausspannen.
07:38Recht so.
07:40Und ich rufe gleich meine Frau an und sage ihr Bescheid, dass du uns wieder geholfen hast.
07:44Die wartet schon darauf.
07:46Aber nicht von hier aus telefonieren.
07:47Aber?
07:48Und Vorsicht.
07:49Klar.
07:53I want to tell him things I've never said before.
07:59But he'll come back no more.
08:07Now I have to leave my crying fountain.
08:13And please do forgive my crying fountain.
08:17But before I go, I'd really like to know
08:27My crying fountain, tell me why
08:35Tell me what made you cry
08:47Tell me what made you cry
09:17Wollen Sie die zu uns setzen?
09:20Ja, gerne, danke
09:21Ach, verzeihen Sie, mein Herr, wĂĽrden Sie so freundlich sein, mir ein Telegram-Formular darĂĽber reichen?
09:47Bitte?
09:47Vielen Dank, meine Herren
09:48Excusez, Monsieur, könnten Sie mir jetzt freundlicherweise eine Postanweisung geben?
10:03S'il vous plaît, Monsieur
10:09Merci
10:09Thank you
10:14Vielen Dank.
10:44Hallo, Doktor. Viola erwartet Sie.
10:55Ja, ja, aber wir wollten uns doch...
10:59Sie werden doch nicht sicher einen schönen Ausflug haben, Doktor. Ich fahre Sie rüber nach Nioh.
11:03Vielen Dank.
11:14Vielen Dank.
11:44Nein, das ist gut.
11:46Na, sehen Sie mal. Ist das ein Ding?
11:48Hat doch einen halben Geld gekostet.
11:49Besser als eine Gelddruckmaschine. Damit stoĂźen wir uns dreimal gesund.
11:53Hoffentlich. Und wo habt ihr den alten Tablettierautomaten hingetan?
11:56Auf dem Schrottplatz. Mit dem Ding war ja nun wirklich nichts mehr los.
11:58Damit haben wir mal angefangen, Herr Rösner.
12:00Und damit geht es jetzt richtig bergauf. Sehen Sie mal.
12:03Ach, die ganze Anlage steht schon?
12:05Danke, Herr Kehl.
12:06Was glauben Sie, was wir die Tage geschuftet haben?
12:09Wenn die Grundsubstanz eintrifft, können wir gleich loslegen.
12:12Schon drei Tage Probelauf, Herr Kehl. Geht wie geschmiert.
12:15Brauchen wir ja auch die neuen Leute.
12:17Daher haben wir gestern schon angefangen.
12:18Wenn alles eingespielt ist, verdoppeln wir die Produktion.
12:20So, Frau Feicht, dann wollen wir mal wieder weitermachen.
12:29Sehen Sie mal, Herr Kehl, die Meldung da im Handelsteil.
12:32Liesen Sie doch mal vor.
12:36Der leitende Direktor des Pharmakonzerns, Dr. Heilmann,
12:39war bei einem Ausflug auf dem Genfer See tödlich verunglückt.
12:42Wie der Konzern mitteilt, befand sich Dr. Heilmann privat in der Schweiz.
12:46Was ist das?
12:47Bei einem Ausflug tödlich verunglückt, privat in der Schweiz?
12:55Mein Gott.
12:57Das ist doch...
12:58Herr Kehl?
13:00Herr Kehl, ist Ihnen nicht gut?
13:02Das kann doch gar nicht wahr sein.
13:04Bitte machen Sie sofort eine Verbindung mit dem Pharmakonzern.
13:07Mit dem?
13:07Pharmakonzern!
13:09Ja, ja, ich mach ja schon.
13:17Aber du kennst doch diesen Dr. Frank noch gar nicht.
13:21NatĂĽrlich kenne ich ihn von irgendwelchen Sitzungen.
13:24Zu meiner Zeit war er noch...
13:25Ja, irgendwo anders war er halt.
13:27Ja, aber...
13:28Du kannst ihn doch nicht so einfach...
13:30So mir nicht...
13:31Was bleibt mir denn anderes ĂĽbrig?
13:33Ich muss an diese Grundsubstanz, sonst können wir den Laden schließen.
13:36Das habe ich dir schon hundertmal gesagt.
13:37Nicht so laut.
13:38Frau Hubermeier ist doch in der KĂĽche.
13:40Ich komme ja schließlich nicht mit leeren Händen, nicht?
13:43Ja, aber ob er...
13:43Ach, ob er, ob er, Geld ist ĂĽberall das Beste, Schmiermittel...
13:46Nicht so laut.
13:50Wenn Frau Hubermeier zu Papa nur eine Bemerkung macht, dann ist es aus.
13:54Dein Vater, das ist für mich die allergrößte Belastung.
13:59Seine BĂĽrgschaft.
14:00Auf mein Maßvermögen.
14:01Ich muss diesen Frank rumkriegen, sonst ist es aus.
14:03Aber Herr...
14:04Jawohl, aus!
14:06Die Lieferanten nehmen mir von der neuen Maschine kein Schräubchen zurück.
14:08Und dann die Neueinstellung.
14:09Wenn ich heute Arbeitskräfte einstelle, kann ich sie nicht morgen schon wieder entlassen.
14:13Sowas zieht Kreise.
14:14Und wenn ruchbar wird, der Kehle sind Schwierigkeiten, tauchen sie von überall her auf und präsentieren mir ihre Rechnung.
14:19Du sag mal, ob dieser Dr. Heilmann wirklich einem UnglĂĽck zum Opfer gefallen ist?
14:26Was weiĂź denn ich?
14:27Soll ich mich vielleicht auch noch darum kĂĽmmern?
14:29Er hatte doch das ganze Geld bei sich.
14:31Das ist schon möglich.
14:33Ist ja auch jetzt egal, nicht?
14:34Er hatte es bestimmt bei sich, sonst wäre es doch gefunden worden, beziehungsweise...
14:37Jetzt hören alles in der Welt von diesem scheiß Geld auf.
14:40Ich kann es schon nicht mehr hören.
14:42Jetzt muss ich dem Dr. Frank denselben Betrag noch mal offerieren.
14:45Und du weiĂźt vielleicht sogar noch mehr.
14:47Die Hauptsache ist, du kommst an die Substanz, Herrmann.
14:51Ich gehe hinaus.
14:51Ich bringe ihn gleich fĂĽr den Kaffee.
15:04Lieber Herr Kehle, es ist ja schon recht eigenartig, dass ich, das heißt der Nachfolger des leider so plötzlich verstorbenen Kollegen Heilmann...
15:20Bitte schön.
15:20...danket ihr mal so friedlich plaudernd und mit einem so erlesenen Souper aufs Angenehmste gesättigt hier bei Ihnen.
15:29Wir sprachen geschäftlich miteinander, Herr Dr. Frank.
15:31Ja, gewiss, gewiss.
15:33Einen Kognak?
15:34Ja, gerne, bitte.
15:37Ich bin ja auch durchaus ermächtigt, mit einem so tüchtigen Konkurrenten unseres Unternehmens jede Art von Kontakt zu halten.
15:45Aus welchen GrĂĽnden auch immer.
15:47Sehen Sie, niemand kann etwas dabei finden, dass Sie heute Abend mein Gast sind.
15:52Aber niemand tut so etwas, lieber Herr Kehl.
15:55Ganz im Gegenteil.
15:56Was soll das heiĂźen?
16:02Was?
16:04Na ja, dass wir uns einigen könnten.
16:07Einigen?
16:09Ach, Sie meinen, dass wir Sie mit der Substanz fĂĽr den Wirkstoff X227 beliefern?
16:16Sie? Oder irgendjemand?
16:19Nein, dieser irgendjemand soll wohl ich sein.
16:26Herr Dr. Frank, Sie wissen, wie die Lage ist.
16:30Ich brauche die Substanz fĂĽr meine neue Produktion.
16:34Um uns damit Konkurrenz zu machen.
16:36Doch nicht Ihnen persönlich, Herr Dr. Frank.
16:39FĂĽr Sie ist es doch im Gegenteil eher...
16:44Was ist das fĂĽr mich?
16:46Na ja, jetzt komme ich mir plötzlich ganz komisch vor.
16:50Glauben Sie mir, ich fĂĽhle mich nicht gerade wohl in meiner Haut.
16:53Ich verstehe Sie nicht.
16:55Sie verstehen mich sehr gut.
16:56Ich muss doch sehr bitten.
16:57Kommen Sie, Doktor, setzen Sie sich wieder.
17:00Ich möchte jetzt gehen.
17:01Sie kennen nicht die Sorgen eines Unternehmers, Herr Dr. Frank.
17:03Es geht hier um 150 Arbeitsplätze.
17:06Es ist mir nicht leicht gefallen, wenn ich Sie heute zu dieser Unterredung gebeten habe.
17:10Es ist zwecklos, dass wir weitersprechen.
17:15Sie wollen schon gehen?
17:16Ich möchte mich nochmals für das ausgezeichnete Essen bedanken, Lädige Frau.
17:22Ich bringe Sie hinaus.
17:27Was wird nun werden, Herr?
17:57Schliehen, Gerti.
18:02Aber nach vorn.
18:05Ja, Sie mĂĽssen schon etwas deutlicher werden, Herr Kehl.
18:08Mit bloĂźen Anschuldigungen ist hier niemandem gedient.
18:11Danke.
18:13Ich habe meinen Betrieb aus kleinstem Anfängen aufgebaut, Herr Kriminalrat.
18:18Zuvor war ich leitender Chemiker in dem Konzern, der mir jetzt so viele Schwierigkeiten macht.
18:22Ja, in dem Sie natĂĽrlich auch welche machen.
18:24Als Konkurrenz, meine ich.
18:25Ja, gewiss, aber der Konzern verspĂĽrt meine Konkurrenz ja kaum.
18:29Das Medikament, um das es hier geht, ist bei denen eins von Hunderten.
18:32Bei mir ist es der wichtigste Verkaufsartikel.
18:35Der Konzern bedrängt Sie also, wie Sie sagen?
18:38Inderett.
18:39Indem er mich von der Zufuhr der wichtigsten Grundsubstanz ausschlieĂźt.
18:42Mit welchen unlauteren Mitteln?
18:44Der Konzern und eine Handvoll ausländischer Großunternehmen kaufen die betreffende Substanz restlos für sich auf.
18:49Ganz gleich, ob Sie sie verbrauchen oder nicht.
18:52Einfach, um den Markt zu beherrschen.
18:54Naja, das dĂĽrfte allerdings nicht sehr leicht zu beweisen sein, Herr Kehl.
18:57Das kann ich, Herr Kriminalrat.
19:00Ich war kürzlich in der Schweiz, in Genf, und da habe ich zufällig einen alten Kollegen wieder getroffen.
19:05Dr. Heilmann, einer der leitenden Männer des Konzerns.
19:08Er hat sich dort mit anderen wichtigen Leuten getroffen, die die betreffende Substanz unter sich aufteilen.
19:14Ah, und deshalb waren Sie auch da.
19:17Rein zufällig natürlich nicht.
19:18Natürlich nicht, so ganz zufällig, Herr Kriminalrat.
19:22Ich wollte dahinter kommen, wie die Sache unter der Hand gedreht wird.
19:25Moment mal, Herr Kehl, ich glaube, jetzt sind wir...
19:27Lassen Sie mich weiter erzählen.
19:29Ich habe Dr. Heilmann getroffen und mir alles berichten lassen.
19:33Ja, wenn das so ist.
19:35Sagen Sie mal, wäre denn dieser Dr. Heilmann bereit, auch uns zu berichten?
19:41Sie fĂĽtteln den Kopf?
19:42Dr. Heilmann ist tot.
19:44Was?
19:45Ist tot?
19:45Kurz nach dem Treffen in Genf.
19:47Ich weiß auch nicht, welche eigenartigen Umstände da mitgespielt haben.
19:52Ich will da meine persönlichen Mutmaßungen außer Acht lassen.
19:55Jedenfalls...
19:55Woran ist er denn gestorben?
19:57Unfall, ertrunken, bei einer Bootsfahrt im Genfersee.
20:01Näheres weiß ich ja die Genfer Polizei.
20:03Ah, und Sie?
20:05Woher wissen Sie das denn so genau?
20:07Aus der Presse.
20:09Aber da ist jetzt sein Nachfolger, Dr. Frank.
20:12Ich hatte neulich ein vertrauliches Gespräch, wissen Sie, in meinem Hause.
20:15Und da wollte ich, der Form halber...
20:19Naja, ich hab ihm Geld angeboten.
20:21Geld?
20:24Moment mal, Herr Kehl.
20:25Da möchte ich doch lieber mal einen unserer Herren hinzuziehen.
20:31Herr Dinglein, kommen Sie bitte mal, mein Herr.
20:32NatĂĽrlich hab ich immerzu versucht, an die betreffende Substanz heranzukommen, Herr Kriminalrat.
20:38Mein Mittel ist von der Fachwelt als eines der Besten bezeichnet worden.
20:41Ich muss weiterarbeiten können, sonst ist es aus.
20:43Bitte nehmen Sie sich mal ein Studierdinglein.
20:45Ja, bitte.
20:50NatĂĽrlich hat er mir Geld angeboten.
20:52Aber keineswegs, um mich auf die Probe zu stellen.
20:54Er wollte natĂĽrlich an die Grundsubstanz ran.
20:56Das liegt doch wohl auf der Hand.
20:59Gab oder gibt es fĂĽr ihn keinen anderen Weg, diese Substanz zu bekommen?
21:04Das weiĂź ich doch nicht.
21:05Das ist doch nicht meine Angelegenheit.
21:08Jedenfalls hat er keinen Grund, zur Polizei zu laufen.
21:10Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass Herr Kehl tatsächlich eine Art Versuchsballon loslassen wollte.
21:16Wenn er, wie er sagt, von der Zufuhr eines wichtigen Rohstoffes ausgeschlossen ist,
21:20wird er dahinter kommen wollen, wie sowas läuft.
21:22Dann soll er doch zum Kartellamt gehen und nicht zur Polizei.
21:28Wir arbeiten mit dem Kartellamt zusammen.
21:31Was soll das heiĂźen?
21:33Herr Dr. Frank, es handelt sich hier nicht um die Anschuldigung einer Bestechung
21:37im Sinne des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb oder um ein Gespräch mit gewissen Tricks.
21:43Es geht auch nicht um den etwas geheimnisvollen Tod Ihres Herrn Vorgängers.
21:47Es geht um den Verdacht, dass Sie, das heiĂźt Ihre Firma,
21:51Kartellabsprachen mit anderen Unternehmen Ihrer Kategorie getroffen hat.
21:55Was wollen Sie damit sagen?
21:57Dieser Verdacht grĂĽndet sich auf einige durchaus ernstzunehmende Momente, Herr Dr. Frank.
22:02Sie werden nicht verlangen, dass ich Sie ihn hier nenne.
22:04Aber es ist nicht nur die kleine Firma Hermann Kehl, die dagegen Sie etwas vorbringt.
22:08Sie wollen mich einschĂĽchtern?
22:09Eigentlich wollte ich nur vernĂĽnftig mit Ihnen reden, weiter nichts.
22:12Das nennen Sie vernĂĽnftig reden?
22:13Sie kommen auf eine Anschuldigung des Herrn Kehl hierher und wollen mal auf den Busch klopfen.
22:18Und das nennen Sie dann vernĂĽnftig reden?
22:20Ich muss doch sehr bitten.
22:21Herr Dr. Frank, wir sind nicht so unwissend, wie Sie denken.
22:25Na, dann tun Sie doch was.
22:27Wir haben jedenfalls ein reines Gewissen.
22:29Sehen Sie doch mal, Herr Wurt.
22:31Ist das nicht eine verdammte Schweinerei, wenn man an die Preise denkt?
22:34Das hier ist das Präparat von Kehl.
22:36Kostet 2,40 Mark weniger als das.
22:38Und das ist das vom Konzern.
22:40Na ja, der Herr Kehl wird heute einen Kampfpreis gemacht haben.
22:43Geben Sie mal hier.
22:45Habe ich mit euch einen Arzt besorgt.
22:50Na ja.
22:52Hier sind ja ein paar weniger Dinge drin als in der anderen Packung.
22:55MĂĽssen genauer drauf schauen.
22:56Sie mĂĽssen die Gesamtmenge ausrechnen, Chef.
22:59Das Gewicht der einzelnen Substanzen.
23:02Habe ich gemacht hier.
23:04Mit meinem Computer.
23:05Na ja, damit.
23:07FĂĽr meinen Laienverstand sind viele Medikamente zu teuer.
23:10Meine Mutter nahm ja alles Fliederthil.
23:13Der hat fast immer.
23:14Das heiĂźt, einmal nein, einmal ist unsere Katze drin eingegangen.
23:17Ja.
23:18Ich möchte morgen rüberfahren zu Kehl.
23:21Sieht böse aus, wie ich gehört habe.
23:24Konkurs?
23:27Ja, ist gut. Ich komme mit.
23:29Ja, ich bediene vorĂĽbergehend das Telefon.
23:31Das ganze Personal ist bei der Betriebsversammlung.
23:33Wenn Sie bitte Platz nehmen wollen.
23:34Danke.
23:34Entschuldigen Sie, dass wir vielleicht zu einem ungeeigneten Moment kommen,
23:40aber wir konnten leider nicht wissen, dass hier eine Versammlung ist.
23:44Es ist sowieso nichts mehr zu machen.
23:46Rauchen Sie.
23:47Danke.
23:47Danke, Herr.
23:49Und was wird nun weiter, Frau Kehl?
23:53Wir wissen es noch nicht.
23:55Mein Mann könnte jederzeit eine leitende Stellung bekommen.
23:59Aber wir wollen nicht einfach von hier verschwinden,
24:01als ob nichts gewesen wäre, verstehen Sie?
24:02Ja, offen gestanden, nein.
24:04Ich habe meinem Mann schon frĂĽher geholfen.
24:08Wir werden eben wieder ganz von vorn anfangen.
24:10Tja, aber wird man Ihnen hier in der Kleinstadt nicht, wie soll ich sagen?
24:15Man wird uns schneiden.
24:17Gesellschaftlich echten, oder wie dachten Sie?
24:20Und wenn, uns tun die Leute leid, die wir jetzt entlassen mĂĽssen.
24:24Sie werden nicht so schnell wieder Arbeit bekommen.
24:30Guten Tag.
24:31Guten Tag.
24:33Entschuldigen Sie die Störung, Herr Kehl, aber Herr Dinglein war für heute angemeldet
24:37und da bin ich gleich mal mitgefahren.
24:38Bitte behalten Sie doch Platz.
24:39Danke.
24:40Das ist nett, Herr Kriminalrat.
24:41Ich fĂĽrchte, dass...
24:42Wir haben uns mit dem Kartellamt in Verbindung gesetzt.
24:45Es ist nicht ausgeschlossen, dass von dort aus eine Änderung der Situation herbeigeführt wird.
24:50Ändert das noch was an den jetzigen Umständen?
24:52Ja, an den jetzigen nicht, Herr Kehl, aber wenn Sie weiterarbeiten wollen?
24:56Ja, an den jetzigen Umständen.
24:58Ja, an den jetzigen Umständen.
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