+++ Schüsse aus Auto im Märkischen Viertel +++ Unbekannte Tote
+++ Garageneinbruch in Schildow +++ Cartoon +++ Ladendiebstahl
im Kaufpark Eiche +++ Betrug mit der Urlaubsunterkunft +++
+++ Garageneinbruch in Schildow +++ Cartoon +++ Ladendiebstahl
im Kaufpark Eiche +++ Betrug mit der Urlaubsunterkunft +++
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TVTranskript
00:00Die Sendung wurde vom NDR live untertitelt.
00:30Sie können jetzt gerne mal mitzählen. Der Mann hier greift nach teuren Parfüms und er hört gar nicht auf. Einfach ab damit in den Rucksack.
00:38Am Ende sind es 50 Kartons im Wert von über 4000 Euro. Wer ist dieser Mann? Mehr dazu später in der Sendung.
00:47Im ersten Beitrag heute sucht die 7. Mordkommission in Berlin dringend nach Zeugen, auch wenn ein Verdächtiger bereits gefasst werden konnte.
00:53Aber was genau ist passiert am späten Abend des 6. April im Norden der Stadt?
00:58Offenbar begann alles zunächst mit einem Streit in einer Wohnung und dann, dann geschah das hier.
01:04Der Mann will nur weg, als er in Berlin-Reineckendorf losrast.
01:12Und fasst dann offenbar einen dramatischen Entschluss.
01:16Er greift nach einer Waffe und schießt auf mehrere Männer.
01:21Dann flüchtet er.
01:22Kurz darauf ist die Polizei mit einem Großaufgebot am Tatort.
01:28Spezialeinsatzkräfte sichern das Umfeld, wie so oft in Berlin, wenn Schüsse gefallen sind.
01:34Eine Berliner Mordkommission übernimmt den Fall und wertet all das aus, was die Ermittlungen bisher ergeben haben.
01:40So die zuständige Staatsanwaltschaft.
01:43Fest steht...
01:44Wir ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
01:47Obwohl durch die Schüsse zum Glück niemand getötet oder lebensgefährlich verletzt wurde.
01:52Doch es hätte ganz anders ausgehen können.
01:55Der Mann hatte gezielt mit scharfer Munition geschossen.
01:59Das bestätigen später auch die Sporen am Tatort.
02:01Wir konnten den Tatverdächtigen wenige Stunden nach der Tat festnehmen in Wiesbaden.
02:06Das war dadurch möglich, dass er zum einen namentlich dann relativ bald bekannt war.
02:12Und zum anderen, dass wir Funkzellendaten hatten, Standortdaten hatten.
02:16Und über sein Handy dann quasi seinen Aufenthaltsort verfolgen konnten.
02:19Und dann wurde er auch tatsächlich an seiner Wohnanschrift in Wiesbaden angetroffen.
02:23Dort in Wiesbaden wird der 36-Jährige festgenommen.
02:27Und sitzt jetzt in Untersuchungshaft in Berlin.
02:29Die Ermittlungen laufen aber weiter.
02:32Denn klar ist nur, der Mann ist im Norden Berlins unterwegs, im märkischen Viertel,
02:38als er aus seinem Auto einem Porsche Macan schießt.
02:42In der Finsterwalder Straße in Höhe der Hausnummer 48.
02:46Das alles passiert am Sonntag, den 6. April, gegen 22.40 Uhr.
02:53Der Tatort liegt mitten in einem Wohnviertel.
02:56Hier wurde auf eine Männergruppe geschossen.
02:59Seitdem läuft die Suche nach Hinweisen.
03:02Auch mit Fahndungsplakaten wird um Mithilfe gebeten.
03:05Denn ...
03:06Wir haben das Problem, dass quasi alle Beteiligten miteinander bekannt,
03:11stellende Weise sogar auch verwandt miteinander sind.
03:14Und demnach die Aussagen, die wir bislang haben,
03:16nicht so ganz unbelastet sein könnten.
03:18Die Aussagen lauten, es gab einen Streit in einer Wohnung im märkischen Viertel.
03:25Der 36-Jährige ist dabei, soll aber die Wohnung verlassen, weigert sich jedoch.
03:31Schließlich soll er von den anderen Männern mit Gewalt vor die Tür gesetzt worden sein.
03:36Der 36-Jährige verlässt das Haus und geht zu seinem Auto, so die Aussagen bisher.
03:41Als er an der Straße die Männer wieder sieht, soll er geschossen haben.
03:47Erklären die Betroffenen. Aber ...
03:50Wir suchen jetzt dringend irgendwelche objektiven Zeugen, die das Ganze auch noch mitbeobachtet haben.
03:56Und die dann eben insbesondere zu den Tatabläufen, auch zu der Frage, wie das eskaliert ist,
04:01ob es möglicherweise auch Provokationen von den angegriffenen Männern gab, etc.,
04:05die da irgendwelche Beobachtungen dazu gemacht haben.
04:07Die Polizei hat deshalb dieses Foto von dem Porsche Macan veröffentlicht,
04:13mit dem der Schütze an dem Abend des 6. April unterwegs war.
04:18Das auffällige Auto ist vielleicht hier im Umfeld der Finsterwalder Straße auch unbeteiligten Zeugen aufgefallen,
04:25die etwas von der Auseinandersetzung mitbekommen haben.
04:29Ideal wäre natürlich, wenn es auch Personen gäbe, die da Fotos gemacht hätten oder mitgefilmt hätten
04:35und das ganze Geschehen dann auch von sich aus dokumentiert hätten,
04:38dann hätten wir auch da wieder objektivere Beweismittel,
04:41um das eigentliche Tatgeschehen nochmal dokumentiert auswerten zu können.
04:47Jeder Hinweis kann helfen.
04:51Wenden Sie sich dafür bitte an die 7. Mordkommission Berlin
04:54und nutzen Sie dafür diese Mailadresse.
05:04Im Nachgefragtfall heute steht die Polizei vor einem Rätsel.
05:08Es geht um das Schicksal einer Frau, die offenbar niemand vermisst.
05:11Eine Frau, die bereits im Dezember 2019 tot aufgefunden wurde, mitten in Berlin in der Spree.
05:17Noch immer gibt es keinen Hinweis darauf, wer die Tote ist,
05:19trotz umfangreicher Ermittlungen auch in vielen vermissten Dateien und das weltweit.
05:24Jetzt hofft die Polizei noch einmal auf ihre Hilfe.
05:28Kurz vor der grausamen Entdeckung.
05:31Ein Mitarbeiter der Berliner Stadtverwaltung ist unterwegs,
05:34soll den Stromverbrauch von Straßenlaternen ablesen.
05:38Unter einer Spreebrücke in Berlin-Mitte sieht er sie dann.
05:42Eine tote Frau im Wasser.
05:45Der Mann ruft sofort die Polizei.
05:46Seitdem ermittelt Uwe Tschuba vom Landeskriminalamt Berlin.
05:53Er geht noch mal an den Fundort.
05:55Erinnert sich, wie die Frau entdeckt wurde.
05:58Sie trieb nicht, wie üblich, der Länge nach,
06:01sondern sie stand mehr oder weniger im Wasser,
06:04sodass zunächst angenommen wurde,
06:05dass sie irgendwie am Boden befestigt worden ist
06:10oder festgehalten wurde von unten durch einen schweren Gegenstand.
06:14Uwe Tschuba hat die Ermittlungsakte dabei, mit allen Ergebnissen.
06:19Darunter auch die Fotos, die am 18. Dezember 2019 gemacht wurden.
06:24Am Tag des Auffindens.
06:26Zu sehen auch, der Kopf der Frau über Wasser.
06:30Ist sie von jemandem versenkt worden?
06:32Das konnte aber dann durch die Taucher der Feuerwehr ausgeräumt werden.
06:37Die Frau hatte sich in den dortigen Gesteinen im Wasser lediglich mit dem Fuß verhangen.
06:43Aber wie ist sie überhaupt ins Wasser gekommen?
06:46Was ist passiert?
06:48Wer ist die Frau?
06:49Fragen, auf die es bis heute keine Antworten gibt.
06:52Durch die rechtsmedizinische Untersuchung ist nur klar,
06:55Dass die Frau zwischen 20 und 40 Jahren alt ist,
07:00genauer kann man das leider nicht sagen,
07:03weil der Verwesungszustand der Leiche schon sehr weit fortgeschritten war.
07:08Wir wissen, dass sie ca. 60 kg gewogen hat, 1,72 kg groß war.
07:13Und dass sie eine gepflegte Frau war.
07:15Darauf weist auch das Gebiss hin.
07:17Es ist regelmäßig gepflegt worden, hat nur zwei kleine Füllungen.
07:21Besonders auffällig bei ihr dieses Tattoo.
07:24Es ist an der linken Schulter, direkt unter dem Schlüsselbein.
07:28Was nach Aussagen von Experten, also sprich, wir haben uns im Tattoo-Studio schlau gemacht,
07:35noch nicht lange vorhanden sein konnte.
07:39Und dass es auch von schlechter Qualität ist.
07:42Also soll, so sagten jedenfalls die Tattoo-Fachleute, dass das nicht gut gestochen ist.
07:49Da die Linien ausfransen und nicht gleichmäßig stark sind.
07:53Das Motiv ist nicht eindeutig.
07:56Ist es ein Halbmond, mit einer Blume darunter?
07:59Oder Mond und Sonne?
08:01Vielleicht hat die Frau das Tattoo selbst entworfen und es sich dann stechen lassen.
08:06Aber wo?
08:07Das interessiert die Ermittler sehr.
08:10Denn das Tattoo ist ein wichtiger Anhaltspunkt,
08:12um die Frau zu identifizieren, die offenbar keiner vermisst.
08:16Sie war nackt, als sie im Wasser gefunden wird.
08:19Das ist schon sehr merkwürdig.
08:25Und das rechtfertigt natürlich auch die Annahme,
08:28dass hier durchaus auch ein Verbrechen vorliegen könnte.
08:32Wir haben in der Obduktion zwar keinen Hinweis darauf erhalten.
08:36Also das heißt, es gibt weder einen eingeschlagenen Schädel,
08:38noch gibt es irgendwelche Stichverletzungen oder Einschüsse,
08:41noch gibt es irgendwelche Brüche.
08:43Und wir haben auch keine Blutergüsse mehr nachweisen können,
08:46dass sich die Frau irgendwie gewehrt hat.
08:48Die Frau wurde in Berlin-Mitte gefunden,
08:50in der Nähe der Janowitzbrücke.
08:53In der Spree unter der Michaelbrücke.
08:55Aufgrund der Strömung geht die Polizei davon aus,
08:58dass die Frau weiter südlich ins Wasser gekommen ist.
09:01Und fragt nun noch einmal.
09:03Wer hat in der Zeit vor dem 18. Dezember 2019
09:07oberhalb des Fundortes der Leiche,
09:10also in Richtung Friedrichshain, Treptow, Köpenick,
09:13an der Spree, in der Ufernähe,
09:16Begleitungsgegenstände gefunden.
09:17Schuhe, Jacke, Hose, Tasche, T-Shirt,
09:21dem er vielleicht, als er es gesehen hat,
09:24keine Bedeutung beigemessen hat.
09:26Außerdem, wer erinnert sich an eine Frau
09:29mit so einem Tattoo an der linken Schulter?
09:32Sie war 20 bis 40 Jahre alt,
09:36ca. 1,70 m groß,
09:39schlank und hatte kurze, hellbraune Haare.
09:43Auf dem Friedhof der St. Pius-Gemeinde
09:46in Hohenschönhausen ist sie inzwischen beerdigt.
09:49Auf dem Grab nur ein Schild mit einer Nummer.
09:53Wer kennt ihren Namen?
09:56Alle Hinweise dazu richten Sie bitte
09:58an das Landeskriminalamt Berlin
10:00unter der Rufnummer 030 46 64 912 444
10:08oder an diese Mailadresse.
10:12Vielleicht gibt es heute jemanden, der helfen kann,
10:15jemanden, der etwas weiß über diese Frau
10:17und sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet hat.
10:20Es geht auch über das Hinweisportal der Online-Mache.
10:22Alle Infos dazu finden Sie
10:24auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
10:30In der Fahnen-Kompaktheute sucht die Polizei Brandenburg
10:33nach einem Mann, der Werkzeuge und Ladegeräte
10:36mit von über 4.000 Euro erbeutet hat,
10:39bei einem Einbruch in eine private Garage.
10:41Dazu auch Bargeld und Kleidung.
10:43Wir schauen zunächst mal, wo das passiert ist.
10:47Wir sind hier nördlich von Berlin im Landkreis Oberhavel.
10:50Dort tauchte der Täter Ende des vergangenen Jahres auf
10:54in Schildow, und zwar in der Heidenstraße.
10:57Das war die Nacht zum 28. Oktober von Sonntag auf Montag.
11:02Er brachte die Garagentür auf
11:03und konnte so gegen 2.30 Uhr in das Gebäude einbringen.
11:07Dort entstanden dann auch diese Fotos.
11:11Hier sieht man den Mann,
11:12wie er den Werkstattraum der Garage betritt.
11:15Und hier mit der offenbar schon ersten Beute in der Hand.
11:18Er blieb insgesamt eine halbe Stunde in der Werkstatt,
11:21ließ sich also viel Zeit.
11:24Wem kommt dieser Mann bekannt vor?
11:27Er hatte ein sogenanntes Multifunktionstuch auf dem Kopf
11:30und darunter vermutlich kurzes Haar.
11:33Auffällig sein Vollbart,
11:35er trug eine schwarze Jacke und dunkle Arbeitshandschuhe,
11:38dazu eine hellblaue Jeans,
11:40die schon recht verschlissen wirkte.
11:43Wo ist der Mann noch gesehen worden?
11:45Wo könnte er sich derzeit aufhalten?
11:48Die Fotos entstanden Ende Oktober des vergangenen Jahres.
11:53Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion Oberhavel
11:56unter Vorwahl Oranienburg 033 01
12:00und an die 85 10 oder an jede andere Polizeidienststelle.
12:06Wenn ich das Wort Schnapspralinen höre,
12:09dann fallen mir sofort die Känguru-Chroniken
12:11für einen von Marc-Uwe Klink.
12:13Jemand hat mehr Leidenschaft für Schnapspralinen entwickelt
12:15als das Anarchokänguru aus der Kult-WG in Kreuzberg.
12:19Im Cartoon heute, im kuriosen Fall der Woche,
12:21hat sich offenbar jemand genau an diese Leidenschaft erinnert.
12:25Auf jeden Fall ist die Geschichte ähnlich amüsant.
12:28Abgefüllt oder nimm nichts Süßes von Fremden.
12:31Gunther ist fest davon überzeugt.
12:36Er ist der beste Autofahrer ever.
12:39In welchem Zustand auch immer.
12:42Darum wundert er sich,
12:43als er morgens um 3 gestoppt wird von einer Verkehrskontrolle.
12:47Was die wollen, ist ihm nicht ganz klar.
12:50Als er sein Fenster runterfährt,
12:51kommen sich die Beamten plötzlich vor,
12:53wie in einer überheizten Kneipe.
12:55und bitten ihn zum Pusten.
12:58Der Schein drückt nicht.
12:59Mit gut 1,3 Promille ist Gunther dabei
13:01und wundert sich selbst darüber, wo das herkommt.
13:05Aber es fällt ihm etwas ein.
13:07Abends zuvor ist er aus der Sauna gekommen
13:09und war derart unterzuckert,
13:12dass er auf einen Parkplatz fahren musste
13:13und dort sofort eingeschlafen ist.
13:16Dann klopfte ein Pärchen an seinem Fenster
13:18und wollte helfen
13:19und hat als erste Hilfeset sozusagen
13:22eine Tüte Pralinen hinterlassen.
13:24Davon hat er wirklich nur gekostet.
13:27Aber er konnte immerhin weiterfahren.
13:29Keine Ahnung, was in den Pralinen war, erklärt er.
13:32Die Beamten sind zumindest beeindruckt von der Geschichte.
13:36So beeindruckt,
13:37dass Gunther sie vor Gericht wiederholen darf.
13:40Hier erinnert er sich daran,
13:41dass es so 10 oder 12 Pralinchen waren.
13:45Der Richter will es genau wissen
13:46und beauftragt ein Gutachten.
13:48Das besagt,
13:49um auf die 1,3 Promille von Gunther zu kommen,
13:51hätten es mindestens 130 Schnapspralinen sein müssen.
13:56Sozusagen eine süße Großpackung.
14:00Da reagiert der Richter sauer.
14:02Das wird teuer für Gunther.
14:09Das Gericht verurteilt ihn zu einer Geldstrafe
14:11in Höhe von 5.000 Euro.
14:13Außerdem ist er für lange Zeit
14:14ein Führerschein los,
14:15und zwar genau für 18 Monate.
14:17Eine recht harte Strafe.
14:19Kein Wunder,
14:19er war schon einmal wegen Trunkenheit
14:21am Steuer verurteilt worden.
14:24Im nächsten Verhandlungsfall heute
14:25sucht die Polizei einen Mann,
14:26der offenbar alles dafür tut,
14:28dass man ihn gut riechen kann.
14:29Sympathisch ist er trotzdem nicht.
14:31Ein dreister Ladendieb.
14:33Ein Mann, der nicht genug bekommen kann
14:35von edlen Herrendüften.
14:37Tatort, der Kaufpark Eiche,
14:39östlich von Berlin.
14:42Hier taucht er auf,
14:44der Mann im grünen Shirt.
14:46In einem Fachgeschäft in Eiche.
14:48Er lässt eine Parfümverpackung
14:50nach der anderen
14:51in seinem Rucksack verschwinden.
14:53Als wäre es das Normalste von der Welt.
14:5630 Sekunden lang.
14:57Erst dann flüchtet er
15:00und wird seitdem gesucht
15:02von der Polizei Brandenburg.
15:05Die Wegnahme der Parfüme
15:06und das Verlassen des Lahns
15:08bekam eine Mitarbeiterin mit,
15:11verfolgte den Täter noch kurzzeitig,
15:13konnte ihm aber nicht mehr habhaft werden.
15:16Auch diese Szene hält die Kamera fest,
15:18wenn auch nur kurz.
15:20Der Mann ist zunächst noch zu sehen,
15:22wie er den Diebstahl abbricht,
15:23weil ihn die Mitarbeiterin bemerkt
15:25und losstürmt.
15:28Und die Polizei stellt bei der Sichtung
15:30des Kameramaterials noch etwas anderes fest.
15:33Der Täter war vorher schon einmal im Geschäft.
15:36Und zwar am selben Tag.
15:38Da trägt er noch eine schwarze Jacke
15:40und bedient sich aus einem anderen Regal.
15:42Aber es geht wieder um Herrenparfüm.
15:47Seelenruhig packt er ein,
15:49ohne dass er gestört wird.
15:52Insgesamt lässt er bei beiden Diebstählen
15:54fast 50 Packungen mitgehen.
15:56Diese hatten einen Wert von über 4.000 Euro.
16:01Unter anderem wurden hier Parfüme der Marke
16:03Mont Blanc, Hugo Boss, Blueberry, Versace
16:07entnommen und gestohlen.
16:10Wir als Polizei gehen davon aus,
16:12dass diese hochwertigen Parfüme
16:14nicht für den Eigenbedarf gedacht sind.
16:16Dass diese hochwertigen Parfüme
16:18auf verschiedenen Online-Plattformen
16:21angeboten werden
16:22oder aber frei auf der Straße verkauft werden.
16:26Das hier ist der Tatort,
16:28der Kaufpark Eiche in Brandenburg,
16:30der direkt an Berlin grenzt.
16:33Ist der Mann vielleicht Berliner,
16:35der hier am 20. März vergangenen Jahres
16:37auf Diebestour ging?
16:39Wie lange sich der Täter im Kaufpark aufhält,
16:42ist bisher unklar.
16:44Fest steht, in die Parfümerie
16:46geht er zum ersten Mal um 17.50 Uhr.
16:49Offenbar hat er einen Moment abgepasst,
16:51in dem die Mitarbeiter durch Kunden abgelenkt sind.
16:54Dadurch bekommt niemand mit,
16:56wie er die Packungen verschwinden lässt.
17:00Mit seinem Rucksack kann er dann
17:02unbehelligt den Laden verlassen,
17:04ohne etwas zu bezahlen.
17:09Wir gehen zur Zeit davon aus,
17:11dass dieser Rucksack
17:12außerhalb des Geschäfts geleert wurde.
17:16Wahrscheinlich hatte der Mann
17:18irgendwo ein Auto geparkt,
17:19in dem er seine Beute ablegen konnte.
17:22Genauso wie die schwarze Jacke.
17:29Erst dann startet er Anlauf Nummer 2
17:32und kommt um 18.02 Uhr,
17:35also 12 Minuten nach dem ersten Diebstahl,
17:38wieder ins Geschäft.
17:40Diesmal hat er das grüne T-Shirt an,
17:42mit dem auffälligen Rückenaufdruck.
17:44Die Diebstahlzahndlungen zeugen von einer gewissen kriminellen Energie,
17:50da der Täter in so kurzer Zeit zweimal den Laden betreten hat
17:54und diese hochwertigen Parfüme entwendet hat.
17:57Und seine Vorgehensweise, mehrmals an einen Tatort zu kommen,
18:01lässt darauf schließen,
18:03dass es nicht die ersten Diebstähle sind.
18:04Vielleicht ist er schon in anderen Geschäften aufgefallen.
18:08Die Polizei sucht nach ihm.
18:12Er ist zwischen 25 und 35 Jahre alt und schlank.
18:17Zur Tatzeit trug er sehr kurzes blondes Haar
18:20und einen sogenannten Ankerbart.
18:23Außerdem eine Brille.
18:26Wie man gut erkennen kann,
18:27trägt er auf dem rechten Ellenbogen
18:29ein Spinnennetztattoo.
18:31Ähnlich dem Muster auf dem Vergleichsbild.
18:37Der Mann trug neben seinem Rucksack
18:39noch eine kleine Adidas-Umhängetasche bei sich.
18:43Es handelt sich dabei um so ein Modell.
18:47Wir möchten gerne wissen,
18:50kennt jemand die Person?
18:51Kann jemand den Aufenthaltsort dieser Person bestimmen?
18:54Ist diese Person eventuell schon bei anderen Straftaten auffällig geworden?
18:58Oder wer kann weitere Hinweise zum Täter geben?
19:01Und wem sind hochwertige Herren Parfüms angeboten worden?
19:06Original verpackt und ohne Rechnung.
19:09Auch solche Hinweise könnten eine Spur zum Täter liefern.
19:14Das wäre dann eine Duftspur.
19:17Wer weiß etwas über diesen Mann Ende 20, Anfang 30?
19:22Auffällig ist auch das olivfarbene T-Shirt
19:24mit der Aufschrift Hardcore hier auf dem Rücken.
19:27Passend dazu auch die olivfarbenen Schuhe,
19:29die hier sehr gut zu erkennen sind.
19:32Markant ist natürlich auch die Tätowierung auf dem rechten Ellbogen
19:35mit diesem Spinnenmotiv.
19:37Hier nochmal ein Vergleichsbild links ganz gut zu erkennen.
19:41Wer hat diesen Mann schon einmal gesehen?
19:43Wo ist er vielleicht noch aufgefallen?
19:45Ihre Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Barnim
19:48unter Vorwahl Bernau 03338 und dann die 3610
19:53oder an jede andere Polizeidienststelle.
19:57In der nächsten Woche gibt es wieder ein langes Wochenende
19:59mit Brückentag am Freitag.
20:01Und das klingt ganz gut nach einer entspannten Gelegenheit
20:04für eine schöne Reise, auch gerne ins Ausland.
20:06Doch Vorsicht, egal ob jetzt ein Kurztrip ansteht
20:08oder im Sommer ein richtig langer Urlaub,
20:10wer die Reise online bucht, sollte ganz genau hinschauen,
20:14wie auf Buchungsportalen abgezockt wird.
20:17Nur noch einen Klick ist die Traumunterkunft entfernt.
20:24So das Versprechen, das mit diesen Bildern im Internet gemacht wird.
20:28Sie sind das Lockmittel, um Opfer abzocken zu können.
20:33Sicherheitsexperten wie Simon Götze befassen sich mit dem Betrug,
20:36der gerade Hochkonjunktur hat.
20:40Online findet die Betrugsmasche eigentlich fast überall statt.
20:43Das können extra für den Betrügern hergestellte Fake-Seiten sein,
20:46die sich als Reiseportal ausgeben.
20:49Aber auch auf den herkömmlichen Reiseportalen kann es eben dazu kommen,
20:52dass Kriminelle dort Fake-Inserate hochladen
20:55und die Portale da vielleicht noch nicht hintergekommen sind,
20:57die zu sperren.
20:59Und so gehen Kriminelle nach der Anzeige auf Reiseportalen vor.
21:04Meldet sich ein Interessent und bucht die Wohnung,
21:07wird ihm, wie anderswo auch, eine Mail geschickt.
21:11Mit dieser Nachricht wird der nächste Betrugsschritt
21:13schon vorbereitet.
21:15Während des Buchungsvorgangs versuchen dann die Betrüger meistens,
21:18sie wegzulocken auf eine andere Plattform,
21:20um da weiter zu kommunizieren, beispielsweise WhatsApp oder per Mail,
21:23eben nicht auf der Plattform.
21:24Da sollten auf jeden Fall schon mal die Alarmglocken angehen,
21:27denn dort versuchen dann die Betrüger,
21:28eben die Schutzmechanismen der Plattform zu umgehen.
21:31Per Mail oder über WhatsApp werden hohe Rabatte angeboten,
21:35wenn der gesamte Preis im Voraus überwiesen wird.
21:38Die Bezahlung soll dann oft über ein extra genanntes Konto
21:42abgewickelt werden.
21:44Wird das Geld per Vorkasse überwiesen,
21:46dann kann man davon ausgehen, dass das Geld auf jeden Fall weg ist.
21:48Und dann gibt es keinerlei Möglichkeiten,
21:50das Geld noch irgendwie zurückzubuchen.
21:52Kreditkarten, Paypal und andere Zahlungsdienstleister
21:54bieten eben auch einen Käuferschutz an.
21:57Der Betrug ist so professionell,
21:59dass viele erst sehr spät merken,
22:01dass sie Opfer von Betrügern wurden.
22:03Manchmal erst am Ziel der Reise.
22:06Wenn man vor verschlossenen Türen steht,
22:09die Unterkunft bereits besetzt ist oder gar nicht existiert.
22:13Um im Ernstfall reagieren zu können, rät der Experte.
22:19Es sollten sämtliche Details, Buchungsunterlagen,
22:22Mails und Screenshots der Homepage archiviert werden,
22:26gespeichert werden und vielleicht auch ausgedrückt werden
22:28und danach Anzeige bei der Polizei erstattet werden.
22:31Oft stecken professionelle Kriminelle hinter der Abzocke.
22:35Meistens für die Spur der Mail ins Ausland.
22:38Deshalb sind die Verantwortlichen für die deutsche Polizei schwer zu fassen.
22:41Gleich mehrere Banden sind aktiv.
22:44Das Schadenspotenzial ist relativ hoch.
22:46Eine zweibüchige Reise kostet natürlich dann auch
22:48bei den günstigen Angeboten, Fake-Angeboten, mehrere tausend Euro.
22:52Wenn man dann davon ausgeht, dass da mehrere tausend Leute zum Opfer fallen,
22:54dann kommt man natürlich auch schnell auf Millionenbeträge.
22:57Wer sich schützen will, sollte deshalb schon beim Sichten der Angebote vorsichtig sein.
23:03Naja, wenn es im Grunde genommen zu gut, um wahr zu sein ist,
23:06dann sollten die Alarmglocken angehen.
23:07Das bedeutet, wenn es unschlagbar günstig ist,
23:10wenn es keinen richtigen Belegungskalender gibt,
23:13also wenn die Angebote anscheinend ständig zur Verfügung stehen,
23:16auch kurzfristig, ist das schon mal ein Anzeichen, misstrauisch zu werden.
23:19Wie in diesem Beispiel.
23:22Eine Finca auf Mallorca für sechs Personen soll in der Hochsaison nur 126 Euro pro Nacht kosten.
23:29Das ist auffällig wenig.
23:31Auffällig ist auch, Angebote wie die preiswerte Villa tauchen gleich auf mehreren Internetseiten auf.
23:38So versuchen Kriminelle die Chancen zu vergrößern, potenzielle Opfer zu finden.
23:43Opfer, die dann mit der vermeintlichen Traumunterkunft per Klick abgezockt werden.
23:49Also seien Sie vorsichtig, wenn Sie online buchen, gerade bei neuen, unbekannten Anbietern.
23:57Die Verbraucherzentralen bieten einen eigenen Fake-Shop-Finder an
24:00und auch der Verband Deutscher Ferienhausagenturen veröffentlicht regelmäßig aktuelle Betrugswarnungen.
24:06Mehr Infos dazu und ganz konkrete Tipps auch finden Sie auf unserer Online-Seite.
24:10Das war's fast für heute. Es fehlt noch der Blick zurück auf die Fahndungsfälle an diesem Sonntag.
24:15Hier kommt unsere Zusammenfassung.
24:17Er hat offenbar Streit, startet sein Auto und schießt dann gleich mehrmals auf eine Männergruppe.
24:25Der Schütze war mit diesem Porsche Macan unterwegs, kann später aber festgenommen werden.
24:30Trotzdem werden Zeugen gesucht.
24:31Wer weiß etwas zu den Schüssen hier im märkischen Viertel in Berlin.
24:37Gesucht wird auch dieser Mann.
24:38Er war in Schildo aktiv, als dort in der Heidenstraße eine Garage aufgebrochen wurde und Werkzeug im Wert von über 4000 Euro verschwand.
24:47Wer ist der Mann mit dem Vollbart und dem Multifunktionstuch auf dem Kopf?
24:52Und Bilder gibt es auch von diesem Ladendieb.
24:55In Eiche lässt er eine teure Parfümpackung nach der anderen in seinem Rucksack verschwinden.
24:59Insgesamt im Wert von mehreren tausend Euro.
25:03Auffällig bei ihm ist das Spinnennetz-Tattoo an seinem rechten Ellenbogen.
25:07Erkennt ihn jemand?
25:09Wo ist der Mann mit dem Ankerbart jetzt?
25:11Also wenn Sie helfen können, bitte tun Sie es.
25:16Alle Kontakte zur Polizei und auch alle Fakten zur Sendung finden Sie noch einmal online auf unserer Fahndungsseite.
25:22Danke fürs Zuschauen heute.
25:24Hier folgen gleich das Wetter und die Nachrichten.
25:26Und wir sehen uns dann am nächsten Sonntag wieder mit neuen Fahndungsferien wie immer um 19 Uhr.
25:31Bis dahin alles Gute.
25:33Achten Sie auf Ihr Handgepäck und natürlich auf die neue Podcast-Folge.
25:36Die ist ab heute online.