Das offizielle Österreich hat am Freitag der Novemberpogrome gegen die jüdische Gemeinde vor 86 Jahren gedacht. Mehrere Regierungsmitglieder, Vertreter der Parlamentsparteien sowie der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) erinnerten an der Shoah-Namensmauer in Wien in der Früh an die Pogrome. Nicht dabei war Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ), der von der IKG explizit nicht zur Gedenkveranstaltung eingeladen wurde.
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00:00Das offizielle Österreich hat am Freitag der Novemberpogrome gedacht.
00:05Mehrere Regierungsmitglieder, Vertreter der Parlamentsparteien
00:10sowie der israelitischen Kultusgemeinde erinnerten in der Früh an der Shoah-Namensmauer,
00:16an die Gewalt des nationalsozialistischen Regimes gegen Juden vor 86 Jahren.
00:22Wir gedenken, weil es sich die Opfer verdient haben auf der einen Seite.
00:28Auf der anderen Seite wollen wir das immer in die Köpfe der Bevölkerung bringen,
00:33der Menschen bringen, damit so etwas nicht mehr passieren wird.
00:37Explizit nicht eingeladen war Nationalratspräsident Walter Rosenkranz von der FPÖ.
00:43Die israelitische Kultusgemeinde verweist dabei auf zahlreiche antisemitische Vorfälle.
00:50Es gibt klare Beschlüsse des höchsten Sorgans der Kultusgemeinde,
00:54dass der Kultusrat, der einstimmig, was bei uns sonst nicht immer üblich ist, beschlossen hat,
00:59wiederum, der erste Beschluss war vor ca. 20 Jahren in der Koalitionsschüssel Haida,
01:06dass es mit Funktionären der FPÖ keinerlei Kontakte gibt,
01:11aus den verschiedensten Einzelfällen, die wir alle kennen,
01:15aus Mitgliedschaften in verschiedensten Burschenschaften usw. usf.
01:19So viel Zeit haben wir nicht, dass ich das alles aufliste.
01:22Und da ergibt sich, dass es auch kein Gedenken mit Herrn Rosenkranz gibt.
01:28Rosenkranz wollte stattdessen fast zeitgleich beim Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah
01:35am Judenplatz einen Kranz niederlegen,
01:38was ihm aber von Demonstranten der jüdischen Hochschülerschaft verwehrt wurde.