- gestern
Kategorie
🎥
KurzfilmeTranskript
00:00Ich muss zur Arbeit.
00:20Ciao. Tschüssi. Morgen.
00:23Morgen. Hey, Moment. Was ist denn das?
00:26Das ist das dritte Auge. Wieso? Sieht man damit besser?
00:28Es soll angeblich zur Erleuchtung.
00:31Oh nein, du bist auf der Lesoterik-Trip.
00:33Na komm, ein bisschen Selbstfindung schallt doch nie.
00:35Du brauchst wieder einen Mann.
00:37Ach, das ist das Letzte, was ich brauche, ja?
00:39Kollege Leindecker reicht mir völlig in der Wohnung.
00:40Morgen, die Damen.
00:41Guten Morgen.
00:42Schwester Sieg, hören?
00:43Ja.
00:44Können Sie mir für 16.30 Uhr ein Taxi zum Kuhkappen organisieren?
00:4616.30 Uhr, geht in Ordnung.
00:48Schwester Yvonne, sagen Sie, ist es ein Mode-Gag oder sind Sie auf der Suche nach sich selbst?
00:52Tja, wenn ich das wüsste...
00:53Na ja, ein bisschen Selbstfindung schadet ja nie.
00:55Den Kofferplatz hier.
00:58So, wir müssen los, ne?
01:01Ich muss immer kurz auf der Letzte, ja?
01:02Mhm.
01:03Aber behalte ich, ja?
01:04Zahlen, bitte.
01:05Was macht's jetzt?
01:0627 Mark, bitte.
01:08Ja, Herr Dr. Thies.
01:10Ach so, ein Zufall.
01:11Ja, Herr Vorsitz.
01:12Guten Tag.
01:13Guten Morgen, Herr Doktor.
01:14Na ja, das ist ja schön, dass ich Sie hier treffe.
01:16Das erspart mir das Anschreiben und sogar eine Briefmarke.
01:19Was gibt's denn?
01:20Na ja, eigentlich nichts Besonderes.
01:21Ich wollte Sie nur freundlich darauf aufmerksam machen, dass Ihre Miete noch nicht auf mein Konto eingegangen ist.
01:27Tatsächlich, ja?
01:28Ja.
01:28Es tut mir furchtbar leid, es muss ein Versehen sein.
01:31Aber ich verspreche Ihnen, ich kümmere mich drum.
01:32Na ja, kann ja mal passieren.
01:33Also einen schönen Tag wünsche ich doch.
01:35Eben ist es.
01:35Tschüss.
01:35Tschüss.
01:37Wer war das?
01:38Nichts.
01:39Mein Vermieter.
01:40Hast du deine Miete nicht gezahlt?
01:42Quatsch, irgendwas wegen der Haltung.
01:43Ich bin der Miete nicht gezahlt.
02:13Ich bin der Miete nicht gezahlt.
02:43Morgen, Vater, auf der Junge Blut.
02:45Morgen.
02:50Morgen.
02:51Morgen.
02:53Nicht zu Hause gewesen?
02:54Hatte was Besseres zu tun.
02:56Ja.
02:57Du hießt echt toll aus in dem Kleid.
03:00Hat sich anscheinend auch gelohnt, war's schon?
03:02Ja.
03:03War nett.
03:03Aber so langsam werde ich mich wohl auf morgen einstellen müssen.
03:10Technisch gesehen ist es nur ein kleiner Eigenwirk.
03:12der große Folgen haben kann.
03:15Bis später.
03:19Wir bekommen einen Notfall.
03:20Das ist alles auf stabil, klagt über schlage Bauchschmerzen und Übelkeit.
03:27Über zwei Tage Fieber.
03:28Trauma zwei.
03:29Wo ist eigentlich Dieter?
03:29Hat den heute schon jemand gesehen?
03:30Der hat doch jetzt eine Freundin.
03:31Du solltest ja ausreden, Frau Doktor.
03:33Hat gesagt, dass du das nicht mit sich machen soll.
03:35Eins, zwei, drei.
03:37Fettabsaugen am Bauch.
03:40Die Biggie arbeitet hinter der Bar.
03:42Da wollte sie schlank sein.
03:43Wie die Männer.
03:44Da ist sie zu so einem Schönheitsfritzen, zum Absaugen.
03:47Warten Sie bitte draußen.
03:48Wow, scharfes Nikoltee.
03:52Ich wusste gar nicht, dass du sowas trägst.
03:54Spaßpolitikum gegen die Schmerzen.
03:55Abdomen bretthart, trommelartig gewählt.
03:57Kennen Sie mir die Zunge?
03:59Temperatur 38,7.
04:00Gut normal.
04:01Zunge ist staubtrocken.
04:02Akute Peritonitis.
04:03Schau mal, die kleinen Narben haben sich von innen entzündet.
04:06Sie hat sich bei irgendeinem Kurfürscher die Fettschürze absaugen lassen.
04:09Bei Mangel der Sterilität, wie es aussieht.
04:10Oh, ich war doch bloß nicht so geizig gewesen.
04:13Nur ganz vereinzelte Darmgeräusche.
04:15Wir müssen operieren.
04:16Inspektion der Bauchhöhle und Drenagen legen.
04:19Ich hätte auf Sie gehören sollen.
04:21Dem war das gleich nicht geholfen.
04:23Wir sollten erst mal die Entzündungsparameter untersuchen.
04:25Ich denke, das kriegen wir so in den Griff.
04:26Jens, wir gehen auf Nummer sicher.
04:28Eifer, wir legen eine Blutkultur an und beginnen mit einem Breitbandantibiotikum und dieser Therapie.
04:31So, das dauert zu lange.
04:32Wenn Flüssigkeit in den Bauchraum sickert, dann vergrößert sich der Herd.
04:35Also gut, dann machen wir eben einen Ultraschall.
04:37Dann sehen wir ja, ob Flüssigkeit im Abdomen ist. Los.
04:39Selbst wenn wir jetzt noch keine Einsickerung sehen, heißt das noch lange nicht...
04:42Danke für deine Belehrung, Jens, aber das weiß ich selbst.
04:44Na also, überblähte Darmschlingen, aber keine Flüssigkeit.
04:51Du musst immer gleich schnell.
04:51Schau dich ruhig aufschneiden. Da kommst du jetzt auch nicht mehr drauf hin.
04:55Vielleicht hat der Adopter ja recht.
04:57Machen Sie sich keine Sorgen. Wir machen schon das Richtige.
04:59Wir verlegen die Patientin zur Beobachtung auf Intensiv.
05:02ZVK legen, Elektrolytlösung, Magensonde.
05:05Engmaschig, Puls- und Flutdruck kontrollieren.
05:07Okay. Ganz wie du willst auf deine Verantwortung.
05:10Aber du weißt ganz genau, dass Komplikationen auftreten können.
05:12Ich verlange, dass im Bericht steht, dass ich für eine OP plädiere.
05:16Herr Doktor.
05:19Wo bringen Sie meine Frau denn hin? Muss sie operiert werden?
05:22Nein, das ist nicht notwendig.
05:24Wir bringen Sie zur Beobachtung auf die Intensivstation.
05:27Sie können dann bald zu ihr.
05:28Ja, die Frauen immer so eitel sind.
05:31Also, ich würde nicht so an mir rumschnückeln lassen.
05:34So natürlich.
05:35Das machen Sie alles nur für die Männer.
05:37Ja, hier, Frau Doktor.
05:39Das ist unser Laden. Wenn Sie sich mal amüsieren wollen, bei uns jetzt alles.
05:42Strip-Dees, Table-Dance und so weiter.
05:44Wir können keine Tabus.
05:47Klingt vielversprechend.
05:49Ist aber auch.
05:49Hallo.
05:54Ich habe dir einen Tee gekocht.
05:59Schwester Yvonne hat gesagt, du musst viel essen, damit du wieder kräftig wirst.
06:05So sehr habe ich mir eine Freundin gewünscht.
06:09Überall war ich.
06:10Im Heiratsinstitut und in der Disco.
06:13Und als du mich dann im Park gefunden hast,
06:16habe ich gleich gewusst, dass ich die ganze Zeit nur dich gesucht habe.
06:20Meine Mira.
06:22Und jetzt liebe ich dich und schmiere dir Brötchen.
06:27Hi, Yvonne.
06:28Hallo.
06:29Was sagst du? Das sieht geil aus.
06:31Ist es das Magische?
06:32Es lenkt den Energiefluss im Körper und schafft ein positives Karma.
06:35Du lernst es selbst kennen und deine Kräfte besser zu nutzen.
06:38Ganz cool.
06:39Bist du jetzt auf der Soterik-Trip, ja?
06:41Ja.
06:42Yvonne gehört jetzt zu den Erleuchteten.
06:44Ja, ja.
06:45Schaut mal, ich habe auch was Schönes.
06:47Wow, da hat sich aber jemand den Unkosten gestört.
06:50Kann ich irgendjemand sagen, wo sich gerade Frau Dr. Ritter befindet?
06:52Soll ich Sie anbieten?
06:54Nein, nicht nur für mich.
06:55Ähm, also ich habe Sie gerade auf der Gynäkologie gesehen.
06:58Wo?
06:58Auf der Gynäkologie.
06:59Was macht sie denn, Dr. Gyn?
07:01Es geht um die Patienten mit der Totaloperation, die vorgestern allein geliefert wurde.
07:06Danke.
07:12Guten Tag.
07:13Was haben Sie denn?
07:14Mein linkes Bein tut höllisch wie ich kann überhaupt nicht auftreten.
07:17Ja, kommen Sie mal mit.
07:19Dankeschön.
07:19Tschüss.
07:20Vielen Dank.
07:21Wir bringen jetzt in den Kuppikel 2 und ich hole sofort einen.
07:23Oh, langsam.
07:24Ja, ja.
07:24Wir haben Zeit.
07:25Ja, aber das ist ja nur vorübergehend.
07:28Sagen Sie, könnten Sie nicht mehr in Dispo erhöhen, sagen wir für zwei, drei Monate auf 20.000.
07:31Okay, aber das ist noch lange kein Grund, dass Sie einfach meine Daueraufträge stornieren, ohne mir ein Wort zu sagen.
07:38Äh, Daniel.
07:39Moment.
07:40Ja?
07:40Kommst du dann bitte schnell ins Kuppikel 2?
07:42Okay, ich komme.
07:43Ja.
07:43Ich rufe zurück, okay?
07:49Guten Tag.
07:50Mein Name ist Thies.
07:51Worum geht es denn?
07:52Mein Bein.
07:53Mein linkes Bein.
07:55Ich saß im Taxi und auf einmal war da so ein stechender Schmerz, wie aus heiterem Himmel.
08:00Ich sehe es mir an, ja?
08:00Oh!
08:02Schön liegen bleiben.
08:03Schön liegen bleiben.
08:04Schönes Abend haben Sie da.
08:05Danke, habe ich von meinem Süßen.
08:09Okay, das Bein ist überwärmt und erschütterungsempfindlich.
08:11Verdacht auf akute Thrombose.
08:12Wir brauchen sofort eine Phleborographie.
08:14Meld bitte den Röntgen an.
08:15Excuse.
08:16Können Sie mir nicht nur Spritze geben?
08:17Ich habe heute noch eine Menge Termine.
08:19Tut mir leid, die werden Sie wohl absagen müssen.
08:20Mit einer Thrombose ist nicht zu spaßen.
08:22Sie brauchen absolute Bettruhe.
08:23Ich schicke Sie jetzt erstmal auf Station.
08:25Und dann beginnen wir mit einer Heparinisierung.
08:28Mit Hepatimin-Pforte.
08:29Ja, genau.
08:30Sie kennen das Medikament, ja?
08:32Oh ja, das ist unser Renner.
08:34Herein.
08:36Ah, hallo Frau Witte.
08:37Hallo.
08:40Haben Sie es schon?
08:42Also, die Amniskopie war völlig in Ordnung.
08:45Hier, Chromosom 21 ist auch okay.
08:49Es besteht also keine Gefahr wegen Mongolismus.
08:52Danke.
08:53Möchten Sie wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist?
08:55Ja, gerne.
08:56Was wünschen Sie sich denn?
08:59Ein Mädchen.
09:01Gratuliere.
09:02Frau Dr. Heller, entschuldigen Sie die Störung.
09:19Ach, das wäre schade jetzt.
09:21Man hat mir gesagt, Frau Dr. Ritter wäre hier.
09:23Tut mir leid, die ist gerade raus.
09:26Macht ja nichts.
09:28Das ist doch übrigens sehr schön, dass Frau Dr. Ritter in anderen Umständen ist.
09:34Wir in der Notaufnahme freuen uns alle sehr mit ihr.
09:36Liebe Kollege, ich muss Sie doch nicht auf die ärztliche Schweigepflicht aufmerksam machen, oder?
09:40Oh, natürlich nicht.
09:40Aber Sie wissen es doch selbst auch.
09:42In einer großen Klinik wird viel geschwänzt.
09:45Na, also.
10:00Guten Tag, Frau Stobel.
10:02Mein Name ist Bischof.
10:03Ich bin der Chef hier.
10:04Wie geht's Ihnen?
10:05Viel besser.
10:06Vielleicht müssen Sie mir dann doch nicht den Bauch aufschneiden.
10:08Wie redet denn hier von Bauch aufschneiden?
10:10Der junge Doktor hat gemeint, das wäre besser.
10:14Entschuldigung, ich bin aufgehalten.
10:16Im Gegensatz zu Kollegen Leindecker war ich der Meinung,
10:18dass wir die Sache medikamentös unter Kontrolle bekommen.
10:21Wie es scheint, habe ich recht behalten.
10:23Die Temperatur ist gesunken, was bedeutet, dass das Breitbandantibiotikum greift.
10:26Darf ich bitte mal sehen?
10:29Liegen denn die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung schon vor?
10:33Nein.
10:34Sag ich doch, es dauert zu lange.
10:35Wir können nicht sicher sein, ob wir nicht doch noch eine Einsickerung im Bauchraum haben.
10:38Deswegen plädiere ich für eine OP, um jedes Risiko auszuschließen.
10:41Sie sollten alles tun, um eine unnötige Operation zu vermeiden.
10:44Herrschaften.
10:45Ich muss das sehr bitten, ja.
10:47Blutdruck und Frequenzverdruck der Janne Bullen.
10:49Zufriedenstellend.
10:50Ich verstehe überhaupt nichts mehr.
10:51Muss ich nur nun das Messer oder nicht?
10:54Liebe Frau Strube, das besteht kein Grund zu besorgen.
10:56Im Moment kommen wir mit dem Antibiotikum sehr gut zurecht.
10:59Alles Weitere werden wir dann sehen.
11:01Wiederschauen.
11:01Herr Professor, ich bin nicht bereit, die Maßregelung der Kollegin Jungblut weiter zu tolerieren.
11:08Ich lehne ab jetzt jede Zusammenarbeit mit dir ab.
11:10Also sowas habe ich ja in meiner ganzen Laufbahn nicht erlebt.
11:13Zwei Ärzte streiten sich am Bett einer Patientin wie Medizinstudenten im dritten Semester.
11:17Wissen Sie überhaupt, warum Sie hier sind?
11:20Ich kann nur hoffen, das war das erste und letzte Mal.
11:22Vielen Dank, Herr Dr. Ritter.
11:33Ja?
11:33Können Sie kurz sprechen?
11:34Aber sicher.
11:35Ich wollte Sie fragen, ob Sie vielleicht noch ein paar extra Nachtschichten für mich hätten,
11:38die ich übernehmen könnte.
11:39Da muss ich mal noch schauen.
11:41Ah ja, Dr. Peters könnte man fragen.
11:44Er würde sicher ein paar Nächte abgeben, er ist gerade Vater geworden.
11:46Ah ja?
11:47Vielen Dank, das wäre sehr nett.
11:48Mach ich.
11:48Noch mehr Nachtschichten.
11:53Na klar, der passende Ring fehlt noch.
11:58Sie gehen mal frei, Leindecker, wir werden jetzt hier schon unter vier Augen fortsetzen, und zwar heute noch.
12:02Lassen Sie sich von Frau Kleiner einen Termin geben.
12:04Wieso denn nur ich? Was ist mit Frau Dr. Jungblut?
12:06Entschuldigung, ich werde im OP verlangt, aber Sie können ja auch ohne mich weiter streiten, nicht wahr?
12:09Professor, ich weiß nicht, ob wir uns vor meiner Abreise nochmal entsprechen werden.
12:12So, fahren Sie nur noch?
12:13Ich fliege zum Herzkongress nach oben, das habe ich Ihnen gesagt.
12:15Das habe ich ganz vergessen.
12:16Ja, dann angenehme Reise und bringen Sie interessante Neuigkeiten.
12:18Danke.
12:18Wiedersehen.
12:19Tag, Frau Dr. Korbacher.
12:21Freut mich, dass ich Sie hinzuziehen darf.
12:23Frau Dr. Korbacher ist Neurologin und wird uns in diesem schwierigen Fall zur Seite stehen.
12:28Gab es in den letzten 24 Stunden irgendwelche Anzeichen der Wässerung?
12:31Der Patient ist immer nur vom Hals abgelehnt, er wird durch die Luftröhre beatmet.
12:34Wir haben einen Sprechkanäle gelegt.
12:36Und wie steht es um den seelischen Zustand des Patienten?
12:38Was soll ich sagen, unverändert.
12:40Ich denke, er setzt große Hoffnung in die Möglichkeit einer neuerlichen Operation.
12:45Sehr schön.
12:45Entschuldigung, meine Herren, darf ich Sie bitten, draußen zu warten?
12:54Wird hier irgendeine Frauenquote erfüllt?
12:56Ich weiß nicht, was du hast.
12:58Über so eine gut aussehende Kollegin kann man sich doch nur freuen.
13:00Das wird die Zeit zeigen.
13:04Viel stehen meine Chancen.
13:06Eine Halswirbelfraktur ist eine komplizierte Sache, Herr Weiser.
13:09Man kann verletzte Nerven nicht einfach wieder so zusammennähen.
13:12Also keine Hoffnung.
13:14Das habe ich nicht gesagt.
13:16Aber wir müssen erst mal abwarten.
13:18Die neurologischen Befunde jedenfalls sprechen nicht unbedingt gegen eine Heilungschance.
13:22Nicht wahr, Dr. Korbacher?
13:22Sie haben ein Ödem im Heilswirbelbereich.
13:26Das ist eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe um den Wirbelkanal.
13:29Es ist also durchaus möglich, dass der Stoffwechsel diese Gewebeveränderung wieder abbaut
13:33und so die gequetschten Nerven freigegeben werden.
13:36Also kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen.
13:39Das taffe Getue selbst in Hand der Powerfrauen.
13:43Seit wann ist ein Frauenproblem so ausgeprägt?
13:46Seit heute Morgen.
13:47Hallo, meine Herren.
13:49Wir können versuchen, die Schwellung mit einer Cortisonbeantragung einzudämmen.
13:53Es wird zwar nicht viel helfen, aber wir sollten es versuchen.
13:56Dieter, was machen Sie denn hier?
13:58Yvonne hat gesagt.
13:59Ich dachte, Sie sind in der Notaufnahme.
14:01Ich bin schon weg.
14:05Das ist sie.
14:08Was haben wir?
14:09Der Junge hat sich in der Schule geprügelt und ist in eine Blastügel gefallen.
14:12Prima geschockt, aber ansprechbar.
14:13Tiefe Schnitt und ein Kopf und Tand vermutlich unter Arm.
14:15Haben Sie auf Notschiene angelegt?
14:17Haben Sie schon jemanden benachrichtigt?
14:18Wir haben die Eltern noch nicht erreicht.
14:20Keine Angst, wird alles wieder gut.
14:21Sie wollen Blutabnahme.
14:22Sie kümmern sich um die Fraktur.
14:24Ich versorge die Schnittwunden auf drei.
14:25Eins, zwei, drei.
14:31C-Bogen, ja?
14:32Ja.
14:36Blutdruck normal.
14:38Frequenz 120.
14:39Herr Hitler?
14:40Ja.
14:41Frau Kostmann, Sie werden am Telefon verlaut.
14:44Das ist sehr dringend.
14:47Danke.
14:55Aua!
14:56Ganz ruhig.
14:57Wir geben dir etwas gegen die Schmerzen, dann spürst du nichts mehr.
15:00Wir machen erst mal die Wunden sauber und richten deinen Arm.
15:03Wie heißt du denn?
15:05Moritz.
15:06Moritz.
15:07Und weiter?
15:08Wagner.
15:08Und wie alt bist du?
15:1010,1,5.
15:1210,1,5.
15:15Okay.
15:16Wir brauchen den Gipswagen.
15:17Schnell.
15:18Der Unterarm ist durch und zwar fein und sauber.
15:20Frau Dr. Ritter wird sicher ein OP anmelden.
15:22Macht sie jetzt deinen Sock?
15:26Ah!
15:27So, das passt.
15:30Freunden und OP sind angemeldet.
15:32Ich habe in die Strahlung nicht gedacht.
15:33Danke für die Vertretung.
15:34Das war mir ein Vergnügen.
15:35Wir sind Berdruz.
15:37Täter des Prophylaxe und ein Antibiotikum.
15:39Was mit den Eltern?
15:40Wir brauchen ihre Einwilligung für die OP.
15:41Wir sind noch nicht zu erreichen.
15:43Aber ich gehe jetzt zurück zu meinem Job.
15:45Telefonieren.
15:46Tschüss, Moritz.
15:48Ja, alles klar?
15:50Ach, der ganz normale Wahnsinn.
15:52Aber diesmal brauche ich ihn richtig.
15:53Wann ist es denn so weit?
15:54Morgen.
15:55Was, warum hast du nichts gesagt?
15:57Weil ich nicht aus der Narkose aufwachen will
15:58und die gesamte Notabnahme steht in meinem Bett herum.
16:01Aber ich kann dich allerdings besuchen.
16:02Aber ja, Claudia.
16:03Ich schupple dich weiter.
16:05Okay, ich gehe gleich hoch.
16:12Bis morgen.
16:13Bis morgen.
16:21Was habt ihr?
16:22Auto und Fall.
16:22Verdacht auf Niemalswettung.
16:23In D1.
16:24Frau Dr. Ritter?
16:25Ja?
16:26Gehen Sie übernehmen, bitte.
16:31Was ist?
16:32Das Baby ist vom Wickeltisch gefallen.
16:33Aha.
16:33Frau Dr. Ritter, haben Sie kurz einen Moment Zeit für mich?
16:36Jetzt nicht.
16:37Meine Frau war nur kurz in die Küche gegangen.
16:39Was ist passiert?
16:41Wir dachten, es ist nicht so schlimm.
16:43Jetzt holst du nicht mehr auf.
16:45Wie lange ist das her?
16:48Ungefähr zwei Stunden.
16:49Ja, und da kommen Sie erst jetzt?
16:51Haben Sie ein Problem, wenn wir uns das Gemeinsam anschauen?
16:52Nein.
16:53Ich dachte mal, ja?
16:54Danke.
16:56So, jetzt gucken wir uns das mal an.
17:05Sie bleiben bitte.
17:06Die Zusammenarbeit mit Kollegen Leihendecker war nie einfach.
17:13Wir sind ein wenig wie Hund und Katze.
17:15Aber für die Auseinandersetzung heute möchte ich mich entschuldigen.
17:18Ich bin nervös wegen morgen.
17:21Nehmen Sie sich für den Rest des Tages frei, Frau Jermut.
17:24Gehen Sie nach Hause.
17:26Genau da möchte ich jetzt nicht sein.
17:27Dann gehen Sie spazieren, lenken sich ab, aber schonen Sie sich.
17:34Es ist zwar nur ein kleiner Einriff, aber immerhin legen Sie sich heute Abend in ein Krankenbett.
17:38Ich möchte, dass alles so ist wie immer.
17:40Ein ganz normaler Tag, an dem man aufsteht, frühstückt, zur Arbeit geht.
17:44Und abends amüsiert man sich vielleicht noch ein bisschen.
17:46Lotte, was ist denn mit meinem Kind?
18:12Ein Organ ist beschädigt.
18:13Vermutlich die Leber.
18:14Wir müssen notoperieren.
18:15Notoperieren?
18:16Du, Entschuldigung, so willst du, Janett.
18:17Das kriegen die Ärzte schon hin, oder?
18:19Warten Sie bitte hier.
18:20Sie seien im Bescheid.
18:23Alles, wie Sie weiß, Gescheid, wir können wo?
18:25Wir?
18:26Ich denke, wir machen was gemeinsam.
18:29Oder?
18:30Ja.
18:31Mahlzeit, Moneypenny.
18:33Sie machen mich erröten, Dr. Leyendecker.
18:36Guter Dinge, wie immer.
18:37Ja.
18:37Kann ich rein?
18:38Ich fürchte, Sie müssen sich mit mir noch ein wenig die Zeit vertreiben.
18:41Der Chef spricht gerade mit Dr. Jungblut.
18:44Und die auch in der Audienz?
18:45Ja.
18:45Na, hast du ausgeflämt?
18:49Blöd Mann.
18:50Sei nicht so zickig, sonst wirst du noch krank.
18:52Schon passiert, Volltreffer.
18:54Nein, Decker.
18:59Haben Sie rein.
19:01Der Zuckerspiegel ist soweit in Ordnung.
19:04Und die Unterkühlung hat keine Infektionen hervorgerufen.
19:07Ihre Tochter ist unternervt und auch sehr schwach.
19:09Außerdem hat sie bis jetzt zu niemandem gesprochen.
19:12Ihre Rede ist seit einem halben Jahr nicht mehr, seitdem ihr Vater gestorben ist.
19:16Nochmals habe ich mir Sorgen gemacht.
19:17Und jetzt habe ich Angst.
19:18Ich weiß nicht, wie sie reagieren wird.
19:20So schlimm wird es schon nicht werden.
19:24Dieter, würden Sie uns bitte mit der Patientin alleine lassen?
19:27Guten Tag.
19:33Guten Tag.
19:43Kommen Sie.
19:45Tink weg.
19:55Tink weg.
19:55Ich bin nicht in Palm.
20:12Sie sind auf dem Wickeltisch gefallen.
20:13Wie kann denn so etwas passieren?
20:14Da kann man doch besser aufpassen, oder?
20:16Die Mutter scheint hier etwas überfordert.
20:17Was heißt überfordert?
20:18Einfach zu unreif, um Verantwortung zu übernehmen.
20:20Glaub mir, die Natur hätte besser daran getan,
20:22dass Kinder kriegen, nicht so früh so leicht zu machen.
20:24Da rede ich aus eigener Erfahrung.
20:26Warum?
20:27Warst du auch zu unreif?
20:28Also, auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst,
20:30ich war und ich bin einverantwortungsvoller Vater.
20:33Aber mit Abstand betrachtet,
20:34würde ich natürlich einiges anders machen.
20:37Manchmal stelle ich mir vor,
20:37wie schön es wäre, noch mal ein Kind großzuziehen.
20:40Wir müssen rein.
20:46Wir sind durch die Welt gereist.
20:48Meistens in unserem Wohnmobil.
20:50Wir reisen in Indien zur Welt gekommen.
20:52Sie war schon von klein auf anders.
20:54Verträumt.
20:54Man könnte sagen, ein bisschen zurückgeblieben.
20:58Mein Mann hat sie vergöttert.
21:00Für ihn war sie was Besonderes.
21:02Ein beseelter Mensch.
21:03Ein Auserwählter.
21:05Hat Ihre Tochter jemals eine Schule besucht?
21:08Nein.
21:09Gibt es Auffälligkeiten im Verhalten Ihrer Tochter,
21:12die auf elementare Störungen hinweisen könnten?
21:15Vor sechs Jahren haben wir sie in Bali niedergelassen.
21:17Mein Mann war damals schon krank.
21:18Ein Virus.
21:20Mira war völlig fixiert auf ihn.
21:21Als sie von einem halben Jahr gestorben ist,
21:24hat sie das nicht verkraftet.
21:25Ich musste zurück nach Berlin.
21:27Hier ist Mira überhaupt nicht zurechtgekommen.
21:29Ich wusste nicht mehr, was ich machen soll.
21:30Ich wollte sie in so eine Art Behinderten-WG geben.
21:33Aber dann ist sie weggelaufen.
21:34Aus medizinischer Sicht kann sie in einigen Tagen entlassen werden.
21:38Und dann?
21:41Sie haben ja gesehen, wie sie auf mich reagiert.
21:44Ich schlage vor, Mira zunächst zur Beobachtung
21:46in eine psychiatrische Klinik zu überweisen.
21:50So, Brutto kann ich erkennen.
21:52Und du aber nicht.
21:54Die Milch ist in Ordnung.
21:55Muss die Leber sein.
21:57Der Rest ist sicher auf der Rückseite.
21:58Gut, wir versuchen es,
22:00verletzte Gewebe zu umstechen.
22:01Zuzuziehen.
22:03Kann ich sehen, Saugen bitte?
22:04Ja.
22:05Sechser Faden.
22:06HB auf vier Sättigungen zu niedrig.
22:08Geben Sie mir Blut.
22:09Das Maximum ist erreicht.
22:10Die Druckpumpe ist auf Anschlag.
22:18Entschuldigung, schon irgendetwas Neues?
22:20Nein, leider noch nichts Neues.
22:21Sie müssen mal ein wenig gedulden.
22:24Es blutet weiter.
22:26Asistuli.
22:28Gebringt, lieber.
22:29Erste Bauchtücher,
22:30wir müssen die Blüte in den Krebs bekommen.
22:31Erste Bauchtücher, komm.
22:33Wir kommen nicht dran.
22:35Kammer flimmern.
22:36Reanimation, Defi.
22:37Ehrgott.
22:37Defi habe ich gesagt.
22:38Mann.
22:39Ehrgott.
22:40Es ist zinglos.
22:42Null Linie.
22:48Es ist vorbei.
22:51Merkwürdig.
22:52Ich habe hier auf dem OP-Plan von Dr. Ritter
22:55eine Patientin namens Ursula Thiemann.
22:58Aber sie ist auf keiner Station eingetragen
22:59und die Patientenblätter fehlen auf.
23:01Ich weiß von nichts.
23:02Um was geht es denn?
23:03Verdacht auf Brustkrebs.
23:05Wie heißt die Patientin?
23:07Ursula Thiemann.
23:08Ohne Haar.
23:10Die kommt jetzt heute Abend.
23:11Ach, du weißt doch was.
23:12Ich habe dir sowas mitgekriegt.
23:14Das Mama-Karzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen,
23:17habe ich gelesen.
23:17Unsere Selbstverleugnung,
23:18unsere Opferbereitschaft,
23:19unsere Verdrängung,
23:20alles fressen wir in uns hinein.
23:22Was haben wir davon?
23:23Krebs.
23:23Oder ist das nur ein Fehler im Betriebssystem,
23:26der jeden von uns erwischen kann?
23:28Hey, Lisa, schön, dass du kommst.
23:30Und wir gehen raus.
23:31Mit deinem Punkt auf der Stirn
23:32kann einem ja sowas nicht passieren.
23:38Bei dem Blutverlust
23:39muss die Ruptour so groß gewesen sein.
23:41Ich verstehe das nicht.
23:44Du musst ja keine Vorwürfe machen.
23:47Wenn die Eltern früher gekommen wären,
23:48dann hätten sie vielleicht eine Chance gehabt.
23:50Ja, aber sie sind ja nicht früher gekommen.
23:51Und warum sind sie nicht früher gekommen?
23:53Ich verstehe das nicht.
23:54Und ich habe jetzt die beschissene Aufgabe,
23:55Ihnen das mitzuteilen.
23:56Ich komme mit.
23:57Das machen wir auch zurzeit.
23:59Hey, du hast ja einen Knutfleck.
24:02Ja, pack mal einen.
24:04Hey, la, vormen.
24:05Hast du dir extra gekauft,
24:06um hier nichts durchzumachen, ne?
24:07Und wen?
24:10Jetzt gibst du richtig Gas, was?
24:12Ja.
24:15Naja, und heute Abend legst du dich ins Bett
24:17und bist ja eine brave Patientin.
24:18Mal sehen, vielleicht fällt mir ja noch was Besseres ein.
24:20Mama, bitte.
24:24Luisa, die schneiden mir morgen das Ding raus
24:26und wenn alles gut geht,
24:28dann gebe ich weiter Gas.
24:30Und wenn nicht,
24:31dann gebe ich jetzt recht Gas.
24:33Mama, du machst mir Angst.
24:37Entschuldige.
24:38Ich will dir keine Angst machen.
24:41Tut mir leid.
24:43Wir haben bis jetzt alles gemeinsam durchgestanden,
24:44wie wir noch das durchstehen, hm?
24:46Sollen Sie bitte mit uns kommen?
24:59Was heißt das?
25:00Was ist denn los?
25:01Sollen Sie es mir?
25:02Die inneren Verletzungen Ihres Kindes
25:05waren einfach zu stark.
25:06Wir haben die Blutung nicht mehr still.
25:08Mit denen tut mir sehr leid.
25:09Und was bedeutet das?
25:10Wir haben Ihr Kind nicht retten können.
25:13Ist es tot?
25:14Wie geht es tot?
25:16Entschuldigen Sie,
25:17warum sind Sie auch so spät gekommen?
25:19Du Schwein!
25:20Du hast uns aufgebracht!
25:21Du bist ja nett.
25:22Dieser Mistgerl.
25:23Er hat es geschlagen.
25:24Er hat es geschlagen
25:25und dann auf den Boden geworfen.
25:26Du hast es aufgebracht!
25:27Schöne, was hat Ihre Frau?
25:29Sie haben Ihr Kind geschlagen.
25:31Schöne nicht.
25:31Herr Doktor!
25:41Das stimmt alles gar nicht.
25:44Das stimmt nicht.
25:49Das ist hier kein Wort.
26:01Herr Doktor Lee!
26:07Ja, Dieter?
26:08Mira muss nicht ins Heim.
26:10Mira kann bei mir wohnen.
26:12Dieter, ich weiß, dass Sie Mira sehr mögen.
26:14Aber wir müssen tun,
26:15was für Sie das Beste ist.
26:17Sie muss therapeutisch betreut werden.
26:19Betreut werden ist okay,
26:21aber nicht therapeutisch.
26:22Ich war im Heim
26:23und das ist nicht gut.
26:24Es soll ja nicht für immer sein.
26:26Und Sie können Sie bestimmt besuchen.
26:27Ich will Sie nicht besuchen,
26:28ich will Sie heiraten
26:29und Sie, Sie finde ich blöd.
26:31Guten Tag, Herr Weise.
26:37Mein Name ist Thies.
26:37Wir beginnen heute
26:38mit einer Cortison-Behandlung.
26:40Aber erst möchte ich Sie abhören.
26:43Manchester.
26:46Ich gebe Ihnen erst mal die Sprechkanüle.
26:51Okay.
26:54Ach, wie sieht das aus?
26:58Das Spiel wird besser,
26:59wird schneller.
27:01Ich habe früher auch Fußball gespielt.
27:06Ah ja.
27:06Co.
27:07Co. 21.
27:08Kann ich leider nicht betreten.
27:11So, ich möchte erst mal kontrollieren,
27:12ob Ihre Lungen beidseitig belüftet sind.
27:14Was gibt es da zu kontrollieren?
27:16Was zu tun gewesen wäre?
27:18Hätte früher passieren müssen.
27:21Ich bin sicher,
27:22die Kollegen haben getan,
27:23was sie konnten.
27:24es scheint ja nicht so viel gewesen zu sein.
27:27Ihr habt versagt.
27:28Und ich bin ein Kripp.
27:30Claudia,
27:31wir müssen reden.
27:32Worüber?
27:32Es tut mir wahnsinnig leid.
27:34Wenn ich eins nicht brauchen kann,
27:35Jens,
27:36dann ist das dein Mitleid.
27:37Ich weiß,
27:37wie dir zumute sein muss.
27:39So,
27:39weißt du das?
27:40Du kannst dir vorstellen,
27:41wie andere zumute ist?
27:42Du interessierst dich doch nur für dich selbst.
27:44Und andere sind nur dazu da,
27:45dein Ego zu füttern.
27:47Und wenn da einer nicht mitmacht,
27:48dann bekommt er deine notorische
27:49selbstüberschätzung.
27:49Der Heli-Schütner-Einlieferung,
27:51Patient komatös,
27:51unklare gewesen.
27:52Claudia.
27:54Du hast ein schlechtes Gewissen,
27:55willst dich entschuldigen.
27:56Okay,
27:56ich nehme deine Entschuldigung an,
27:57aber quatsch mich nicht mehr von der Seite an.
28:00Landrat aus Libas,
28:01mitten auf dem Feld beim Düngen zusammengebrochen,
28:03nicht ansprechbar.
28:04Hab peripheren Zugang gelegt
28:05und zwei Sättigungen ausreichen.
28:08Auf drei.
28:09Eins,
28:10zwei,
28:10drei.
28:12Hallo.
28:13Hören Sie mich?
28:15Geben Sie mir mal die Hand.
28:18Pupillen,
28:18oder?
28:18Fällig?
28:19Dann traut du 40,1.
28:20Du droht 90 zu 70,
28:21Frequenz 140,
28:22Tarikat.
28:23Ich könnte eine Selbstis sein.
28:42Puh.
28:47Ein Abszess.
28:48Das war die Missgabe.
28:53Lymphknoten sind geschwollen.
28:55Wir hatten einen richtigen Riecher,
28:56das ist eine Blutvergiftung.
28:57Verdacht auf Cholisepsis,
28:59Blutkulturen,
29:00Entzündungsparameter,
29:01Gerinnung,
29:01Fibrinogen und Spaltprodukte AT3.
29:03Er muss sofort in den OP
29:04zur Revision,
29:05der Abszess muss entlastet werden,
29:06sonst verletzt er seinen Unterschenkel.
29:08Und diesmal kein Antibiotikum.
29:10Mit einer Antibiotikum-Therapie
29:11kommen wir diesmal nicht weiter.
29:13Na dann.
29:14Ab in den OP.
29:15Guten Tag,
29:22Kurbacher,
29:22Neurologie.
29:23Ties,
29:23hallo.
29:24Einen Moment,
29:24bitte.
29:29Ja,
29:29ein schwieriger Patient.
29:31Kein Wunder bei seinem Zustand.
29:33Das Schlimme ist,
29:33dass man ihm so wenig Hoffnung machen kann.
29:35Die Chancen stehen 1 zu 1000.
29:37Ich weiß.
29:38Das kann man ihm natürlich nicht sagen.
29:39Man muss ihm ja Mut machen.
29:41Auch wenn man sich dabei
29:42ziemlich verlogen vorkommt.
29:44Aber die Wahrheit auszusprechen
29:45muss ja nicht unbedingt eine Lübe sein.
29:47Wir müssen das pragmatisch sehen.
29:51Denken Sie bitte an das Angebot
29:52für die Virchuklinik,
29:53an Herrn Professor Köhler persönlich.
29:55Das muss heute noch raus.
29:56Ich glaube,
29:57ich muss Schluss machen.
29:57Mein reizender Doktor ist hier.
29:59Ich sage Ihnen was.
30:01Deine Thrombose kann im schlimmsten Fall
30:03zu einer Lungenembolie führen
30:04und die ist dann tödlich.
30:06Dann sorgen Sie dafür,
30:07dass das Telefon an meinem Bett
30:08endlich freigeschaltet wird.
30:09Gut, von mir aus.
30:10Dafür legen Sie das Bein hoch.
30:12Wie lange muss ich
30:13diesen schicken Strumpf noch tragen?
30:15Je länger, desto besser.
30:16Was mit der Infusion passiert,
30:17haben Sie die auch selbst abgemacht, ja?
30:19Kommt,
30:19ihr habt mich auf 5 Milliliter die Minute gesetzt.
30:21Da muss ich doch auch
30:22mal eine Viertelstunde rauskönnen.
30:23Das kenne sich ja wirklich aus.
30:28Was verdienen Sie eigentlich
30:29im Krankenhaus?
30:30Ich komme zu Recht.
30:32Wieso?
30:32Als Assistenzarzt
30:34kommen Sie ohne Dienste
30:36maximal auf 3.500.
30:38Ich bitte Ihnen 7.000.
30:40Als Anfangsbehandel.
30:41Wir können Leute,
30:42wie Sie gut brauchen.
30:44Jung, dynamisch, überzeugend
30:45und mit medizinischer Ausbildung.
30:48Wer sind wir?
30:50Ich leite einen Pharmavertrieb.
30:53Denken Sie drüber nach.
30:54Ich habe eine Karte.
30:56Ich habe verstanden.
31:02Ich werde es austauschen, okay?
31:04Tschüss.
31:05Ach, Jens,
31:06könntest du heute mal ein bisschen
31:07später nach Hause kommen?
31:08Ich kriege Besuch.
31:09Ach, kommt dein Guru?
31:10Und wenn?
31:11Wir machen heute ein bisschen Tantra,
31:12weißt du?
31:13Tantra?
31:13Jetzt wird sich ja spannend.
31:14Dann darf ich mitmachen.
31:16Wir sind es eigentlich
31:16mit dem Rest meiner Mieter aus,
31:17weil das Geld
31:18kann ich momentan gut gebrauchen.
31:19Kriege ich es im Montag.
31:20Dein Wort, dein Wort ist auch.
31:22Hier dein Aufnahmeformular.
31:24Klinikpackung.
31:25Was ist das?
31:25Wo hast du das her?
31:26Hat Daniel mir geschenkt.
31:27Daniel?
31:27Sehr interessant.
31:28Den kaufe ich mir.
31:29Was ist mit dem los?
31:31Sag mal, spinnst du?
31:32Das dritte Auge.
31:34Die zwei anderen scheinen
31:34bei dir momentan
31:35nicht zu funktionieren.
31:36Für den Durchblicken.
31:37Ich habe mich wohl vorhin
31:50für einen Moment vergessen.
31:54Das kann ich gut verstehen.
32:05Ich war stolz auf dich.
32:07Du hast mich an den Mann erinnert,
32:09den ich mal geliebt habe.
32:11Julia?
32:13Gib mir doch Gelegenheit,
32:14dein Vertrauen wieder zu gewinnen.
32:18Bitte.
32:24Flieg vorsichtig.
32:26Ich liebe dich.
32:30Und ich möchte auch
32:31der Vater deines Kindes sein.
32:36Frau Dr. Ritter,
32:36kommen Sie bitte.
32:37Dr. Plenstorf,
32:38Ihr Taxi.
32:48Hallo, Peter.
32:50Ich spüre,
32:50dass du dich auch wieder
32:50mal bei der Arbeit decken lässt.
32:52Frau Dr. Zwei.
32:53Ja?
32:54Einlieferung,
32:54ich bin nach Hause
32:55als Verdacht
32:55auf Ökosventrik
32:56und keine Besserung
32:57der Spaßpolitiker.
32:58Geben wir Schmerzmittel, ja?
32:59Ja, Dolantin.
33:00Zehn Milligramm.
33:01Wir machen eine
33:01Oberbauch-Sondergarten.
33:03Okay?
33:04Eins,
33:05zwei,
33:05zwei,
33:06drei.
33:07Opi und Röntgen anmelden.
33:09Ja, sofort.
33:09Einen Moment,
33:26ich schau mal nach.
33:29Ach, Dr. Lieb,
33:30für Sie gibt es
33:31psychiatrische Klinik
33:32Alpenhof.
33:34Mensch,
33:35Dieter.
33:36Guten Tag.
33:36Sag mal,
33:37träumst du?
33:38Tut mir leid.
33:39Ja, schon gut.
33:40Es geht um
33:41diese Patientin von uns.
33:42Ja.
33:43Ich gehe rein
33:43und nehme noch
33:44ein Röhrchen ab
33:45und du machst
33:45bitte hier
33:46die Schweinerei weg.
33:47Und wird
33:47am Platz frei?
33:49Für
33:50geht's nicht?
33:51Ein Hinterwand-Infarkt,
33:53wahrscheinlich
33:53ein Röhmel-Syndrom.
33:54Atropin,
33:54ein Milligramm.
33:55Alles klar.
33:56Alpha,
33:56Vitrum müssen ins Labor.
33:57Sofort.
33:57Herzfermente und Proponin.
33:59Und melde Sie auf der Kardiologie
34:00in der Corona-Langiografie an.
34:01Okay.
34:02Keine Besserung.
34:03Verständnis weiter
34:04Pradikat.
34:05Wir sollten zur Vorsicht
34:06einen externen Schrittmacher anlegen.
34:08Genau das machen wir.
34:08Wie wollen?
34:09Ja.
34:14Halt jetzt.
34:16Hup.
34:18Okay.
34:19Rhythmus wird langsam stabil.
34:24Mit einem Herzkatheter
34:25kommt sie durch.
34:25Was meinen Sie?
34:26Ja.
34:27Ab nach oben.
34:28Sofort.
34:30Okay.
34:31Das kommt's.
34:34Herr Patis,
34:35es ist ein Vergnügen,
34:36mit Ihnen zu arbeiten.
34:37Danke.
34:38Das Kompliment
34:38werde ich gut geben.
34:40Was?
34:40Sie kämpfen immer noch
34:41um meine beste Stelle.
34:42Ich wünsche mir,
34:43dass Sie die bekommen.
34:44Ich kann jetzt was
34:44erraten sein.
34:45Ja.
34:45Achtung.
34:49Mach jetzt Feierabend,
34:54Alfa.
34:55Feierabend ist gut.
34:56Du warst doch heute
34:56gar nicht bei der Arbeit.
34:58Wieso hast du nicht
34:58wenigstens das Blut drauf gewischt,
35:00wie ich es dir gesagt habe?
35:01Ich musste weg.
35:02Auf Station 8, was?
35:03Sieht süßer aus.
35:04Geht's nach Hause.
35:07Morgen möchte ich dich
35:08wieder in der Notabnahme sehen,
35:09okay?
35:10Nicht wichtig.
35:11Nicht böse sein, Alfa.
35:13Tschüss, bis morgen, Dieter.
35:15In dem Zustand
35:16ist er keine große Hilfe.
35:17Ja, sei verliebt.
35:19Na, du Mütterkrieger?
35:46Hey.
35:48Heute Abend wird leider nichts.
35:49Ich muss eine Nachtschicht übernehmen.
35:51Ach, schade.
35:53Was hast du denn da?
35:55Das?
35:55Hm.
35:56Das ist mein drittes Auge.
35:58Ich sehe jetzt
35:58ein bisschen klarer.
36:01Wie?
36:05Wie gefällt es dir nicht mehr?
36:09Weißt du eigentlich,
36:10wie sehr ich dich liebe?
36:11Na, bin ich jetzt
36:26genauso hübsch
36:27wie Schwester Yvonne?
36:28Schwester Yvonne ist hübsch,
36:30aber du bist schön.
36:32Wirklich?
36:34Wirklich.
36:34Jetzt müssen wir
36:37wirklich ganz schnell
36:38weg hier.
36:40Na dann,
36:40viel Spaß.
36:41Danke.
36:42Yvonne,
36:42gehen wir kurz noch
36:43ein trinken?
36:44Nee, du,
36:44bei mir ist heute
36:44Mantra-Kreis.
36:45Was ist denn das schon wieder?
36:46Empfangt ihr den Heiligen Geist?
36:48Wir setzen uns
36:49im Lopussitz
36:50auf dem Teppichboden
36:51und machen
36:51Om.
36:53Verschwinde aber sofort.
36:54Tschüss, Mann.
36:55Tschüss.
37:05Ein bisschen Erleuchtung
37:06schadet halt nie.
37:09Tschüss, Claudia.
37:10Tschüss.
37:18Ach, Claudia,
37:19was, mir noch
37:19die zwei Berichte
37:20habe ich, bevor du gehst?
37:21Okay, mache ich.
37:24Rotaufnahme.
37:25Ja, sie ist gleich da.
37:27Claudia,
37:28Notfallaufintensiv.
37:41Komm, komm, komm.
37:42Komm, komm, komm.
37:42Museum.
37:42bagsHAK
37:44U
37:45Robb
37:46Ha-ה-ה-ה-ה-ה-הлю
37:48Appricht
37:48Psalm
37:55Was ist das?
38:25Es gab Komplikationen, Einsiegerungen im Abdomen.
38:39Die OPs wurden angefordert.
38:42Hat Jensen so recht verhalten? Tut mir leid.
38:45Frau Doktor, jetzt...
38:47muss ich doch noch unter dem Messer sein.
38:52Er weiß es.
38:53Er weiß, dass ich schwanger bin.
38:58Und woher weiß es?
38:59In seinem Krankenhaus bleibt nichts geheim.
39:03Ich muss in der OP warten.
39:06Gehst du auf Station?
39:08Ach, ich mache mir noch einen schönen Abend.
39:11Hast du schon was vor?
39:13Ich weiß noch nicht mal sehen.
39:16Trag's nicht zu wild, okay?
39:18Okay, bis morgen.
39:20Bis morgen.
39:23Träge ich auch eine?
39:32Steht dir gut so eine Zigarette?
39:34Ich habe lange geraucht.
39:37Aber keine Leids.
39:40Unsere Patientin mit der Bauchfellentzündung
39:42wird übrigens gerade in den OP gekommen.
39:45Hm.
39:45Du hast schon recht, Jens.
39:49Ich war nie locker.
39:51Ich musste mir mal was beweisen.
39:53Luisa hat das Studium.
39:55Ich habe alles durchgezogen und dabei vergessen zu leben.
39:58Ich habe gelebt, um zu arbeiten,
39:59und nicht gearbeitet, um zu leben.
40:03Jetzt bin ich krank
40:03und stelle fest,
40:05dass es nur so vieles gibt,
40:06was es sich lohnt zu entdecken.
40:09Leben ist Urlaub von der Ewigkeit.
40:13Ich will Leben, Jens.
40:15Ich will Spaß haben.
40:18Geh mit mir außerhalb.
40:22Hier, wir sind doch eingeladen.
40:24Was ist denn das?
40:25Ein Puff?
40:26Ich war noch nie im Puff.
40:28Puff ist scheiße.
40:29Aber ich weiß, was Besseres ist.
40:42Jens, wer ist die Kleine?
40:43Eine Freundin.
40:44Danke schön.
40:46Ich gehe mal, ich stelle, ich kack dir da.
40:48Danke schön.
40:49Danke schön.
40:59Ich bin ein Puff.
41:29Ich bin ein Puff.
41:34Leute, wir sind nicht so tun.
41:38Nein, nein.
41:42Nikolai, komm mal her.
41:46Okay.
41:47Okay.
41:49Nein, nein.
41:53Nein, nein.
41:54Nein.
41:55Nein.
41:57Ich bin ein Puff.
41:58Ich bin glücklich, ich bin glücklich.
Empfohlen
42:31
|
Als nächstes auf Sendung
42:27
46:50
46:41
45:46
1:17:16
42:07
23:43
44:40
43:01
42:19
42:28
42:32
42:29
42:36
42:25
45:55
46:50
46:24
46:41
45:46
42:07