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Kurzfilme
Transkript
00:00Jetzt war ich mir immer noch nicht gegessen.
00:02Die Sache ist nicht gegessen, aber vielleicht bin ich gegessen.
00:05Kann sein, dass ich entlassen werde.
00:06Soda, das war doch nicht deine Schuld.
00:08Das können wir dir schon anhaben.
00:09Mann, ihr wisst doch, wie das ist.
00:10Das Institut geht vor Individuum.
00:12Es muss halt immer einen Schuldigen geben.
00:14Wird schon schief gehen.
00:15Ja, gut reden, ich höre es schon.
00:17Frau Jungblut, wir können uns an dieser Klinik keinen Presserummel leisten.
00:20Und dann?
00:20Woanders bewerben?
00:22Ist doch zweckartig, um eine Tochter zu ernähren.
00:24Nun mal mal nicht den Teufel an die Wand.
00:26Das hat er aber nicht mal angefangen.
00:27Ja, aber gleich.
00:28Alles bereit machen, Karin kommt mit einem U-Bahn-Unfall.
00:31Oh Mann, kann das nicht mal jemand anders übernehmen?
00:34Was ist mit Andreas?
00:35Das ist auch verriert.
00:35Und Jens?
00:36Das ist auch verriert.
00:37Und dann dieser Tees.
00:38Der hat angerufen, dass er später kommt, aber du willst doch sowieso mal alles selber machen.
00:41Verdammt, ich habe in 20 Minuten dieses Scheiß hierhin.
00:45Es wird sich alle abschließend vor die U-Bahn gesprungen.
00:48Ist aber nicht überrollt worden, hat die Frontscheibe der U-Bahn durchschlagen.
00:50Multiple Stichverletzungen im Gesicht, keine Spontanreaktion, abgeschwächter Atemgeräusch,
00:54rechtsverdammte Flungenkonditionen.
00:55Ein Alter, ca. 40 Jahre, ist mit voller Rucht in die Fahrerkabine geschleudert worden.
01:00Na los.
01:00Gehen Sie ran, was hier?
01:01Ich muss noch bei Bewusstsein.
01:02Achtung.
01:03Eins, zwei, drei.
01:05Tut mir leid.
01:07Na endlich.
01:08Warum kann man sich hier nicht einmal auf andere verlassen?
01:10Sie lassen mich ja sowieso nie was machen.
01:11Mit gutem Grund.
01:12Na los, machen Sie eine Atelier, das können Sie ja einmal hin.
01:15Blutdruck, 70 zu 30, Kohl zu 150.
01:18Keine Reaktion.
01:20Wie ist der Sauerstoff, Natalie?
01:22Ich meinte eigentlich, wie ist der Wert?
01:25Ach so.
01:2682 Prozent.
01:31Ihr Freund, ich bin Junkelhaariger.
01:33Wo ist es, Dr. Jungblut?
01:36Sieht beschäftigt aus.
01:37Na gut, dann wirst du sie später im Hearing kennenlernen.
01:41Ist sie kompetent?
01:42Immerhin hat Bischof sie eingestellt.
01:45Um politisch korrekt zu sein?
01:46Du meinst, um die Frauenquote in der Chirurgie zu heben.
01:49Macht sich doch gut nach außen.
01:51Weißt du noch, was unser Professorin Harbert immer gesagt hat?
01:54Am liebsten wird er nur noch Frauen einstellen.
01:56Optisch angenehmer, ehrgeiziger und besser organisiert als wir.
01:59Ja.
02:00Und für die Lobby wäre es noch besser, die Frauen wären schwarz,
02:02politisch verfolgt und gehörten einer religiösen Minderheit an.
02:06Komm, ich zeig dir den Lebenslauf.
02:08Und, was denkst du über sie?
02:11Es geht schließlich um den Ruf unserer Tüge.
02:13Mein Interesse gilt nur den Tatsamen.
02:16Daniel, was macht die BKA?
02:18Weich!
02:19Sind hier eigentlich nur Anfänger?
02:21Kammerflimmer!
02:23Defi, auf 300!
02:25Wo bleiben die Blutgase?
02:27Sofort!
02:29Blasen, auf 300!
02:31Abkommen weg vom Tisch!
02:35Kammer, kein Puls!
02:37Niemand immer noch!
02:38Adrenalin 2 Milligramm und Lidokain 80 Milligramm!
02:41Ja, das ist 7,3-4-CO2-48!
02:43Und, was heißt das für Sie?
02:44Metabolische Acidose!
02:46Bicarbonat 100 Millivald!
02:48Niemand immer noch!
02:50Blutdruck nicht mehr messbar!
02:51Dann lass das mal nicht machen!
02:52Natrium-Chlorid 40 Millivald!
02:59Salter!
03:01Propel in Weit- und Lichtstab!
03:11Zeitpunkt des Todes 9 und 12!
03:13Der Tag fängt ja gut an!
03:18Komm, ja!
03:19Nicht deine Schuld!
03:22Hoffentlich sehen die das beim Haring gleich aus!
03:29Habt ihr meine Brille gesehen?
03:33Claudia, kannst du dir bitte eine Hautgeschwurst angucken?
03:35Kann ich das machen?
03:36Nehmen Sie mal was Chirurgisches!
03:40Entschuldigung, Schwester!
03:41Zur Station 4!
03:42Viertel Stock!
03:44Ah, danke!
03:49Also, irgendwie kam mir der bekannt vor!
03:51Und soll ich dir sagen, woher?
03:53Das war der Kellner aus der Disco bei den Typen, ey!
03:55Ach, du meinst, der mit Barbara so wild getanzt hat?
03:58Mhm!
03:58Knackiger Typ, oder?
04:00Wer ist ein knackiger Typ?
04:01Was?
04:02Wer ist ein knackiger Typ?
04:03Von wem redet ihr gerade?
04:04Von dir natürlich!
04:05Aha!
04:06Stimmt das?
04:08Ja!
04:09Sag mal, was ist eigentlich mit meinem Kleid?
04:10Was ist denn für ein Kleid?
04:11Na, mein Kleid, ich hab dir doch gesagt, du sollst es aus der Reinigung holen und mir mitbringen!
04:14Ja, aber ich hab Dienst!
04:15Ich weiß, ich auch, aber ich brauch das Kleid heute Abend!
04:18Und wer von uns beiden gondelt denn während seiner Dienstzeit mit dem Auto durch die Stadt, ne?
04:21Ich war nicht bei der Reinigung, ich war nicht mal in der Nähe der Reinigung!
04:24Ach ja, du bist ja auch sonst nie in der Nähe von Leinleckers Zigaretten Großhandel, oder?
04:28Okay!
04:31Machen kann, ja?
04:32Danke, Großer!
04:33Ach, hast du den Abholschein?
04:35Nö!
04:35Ja, doch!
04:38Sag mal, stört ihn das nicht?
04:39Was?
04:40Wenn du dich über ihn lustig machst!
04:42Ich meine, richtig groß ist er ja nicht!
04:44Ach, weißt du, Oberschwester, es gibt Dinge im Leben, von denen verstehst du nichts!
04:49Ah ja!
04:49Tut mir leid, dass ich erst jetzt Zeit für Sie habe, ich musste gerade einen Notfall managen!
04:55Also, als Kind hatte ich Ihnen einen kleinen Leberfleck und der ist im Laufe der Jahre größer geworden
04:59und ich finde, dass das zum kurzen Rock nicht mehr so gut aussieht!
05:03Ich schau mir das mal genauer an!
05:05Ich hab in Berlin leider keinen Hausarzt, aber ich glaube, für einen Notarzt wie Sie ist das mit Sicherheit nur eine Bagatelle!
05:12Auch eine Bagatelle wird Ihnen größte Sorgfalt!
05:15Können Sie das für mich entfernen?
05:17Eigentlich muss ich ja den ganzen Tag operieren!
05:19Na ja, wenn Sie zu beschäftigt sind, ich weiß, normalerweise machen Sie ja nur große Sachen!
05:25Die Schilddrüse, die Magenresektion, na ja, um zwölf könnte ich Sie einschieben!
05:31Ja, aber das ist doch nur ein kleiner Eingriff, oder?
05:34Trotzdem technisch höchst anspruchsvoll!
05:37Warten Sie mal einen Augenblick hier!
05:38Oder soll ich doch woanders hingehen?
05:40Nein, nein!
05:41Da sollte schon ein Experte ran!
05:42Hey, mein erstes OP ist für nur Melanom!
05:53Wahrscheinlich gutartig, aber...
05:55Immerhin!
05:55Klein viel macht auch nichts!
05:56Also ich habe hier zwei Milligramm Adrenalin, Lidokain 80...
06:15Ich habe hier meine Brünne gesehen, Bikarbonate mit Millival, nochmal Bikarbonate mit Millival!
06:20Halt, Moment mal, wieso zweimal Bikarbonat?
06:23Ich habe hier einmal Adrenalin, einmal Lidokain, einmal Kalium und einmal Bikarbonat!
06:29Ähm, warum sind das dann zwei Bikarbonatspritzen?
06:32Ja, keine Ahnung!
06:33Ach du Scheiße!
06:34Ja, hier steht einmal Bikarbonat!
06:36Ja, also ich bin dann erstmal weg, ja?
06:38Karim!
06:40Tag!
06:41Frau Jungblut, wo bleiben Sie denn? Die Anwälte sind schon da!
06:45Ich zähle nochmal nach!
06:46Nathalie, sag mal bitte der Oberschwester Bescheid, ja?
06:56Also, dann bis um zwölf!
06:58Dann bin ich sie endlich los!
06:59Die Geschichte meine ich natürlich!
07:01Vielleicht fliegen wir mal miteinander!
07:04Dann könnte ich mich revanchieren!
07:07Keine Bestechung!
07:11Schieß!
07:12Was soll denn das?
07:13Das ist doch ein Fall für den Dermatologen!
07:16Oder?
07:17Sind Sie einer?
07:19Nein, bin ich nicht!
07:20Aber wenn Sie so weitermachen, werde ich auch nie ein Chirurg!
07:22Sie müssen mich hier vertreten, ich muss zum Jering!
07:25Dr. Jungblut, ich verstehe!
07:27Nein, ich respektiere Ihre Sorgen, aber es gibt hier nicht nur Sie!
07:29Ich habe einen Drei-Monats-Vertrag und den Willen verlängert bekommen, sonst sitze ich nämlich auf der Straße!
07:33Wenn Sie mir nie eine Chance geben, dann kann ich auch nicht zeigen, was ich kann!
07:35Können wir das ein andermal besprechen? Ich habe jetzt wirklich andere Sorgen!
07:39Claudia, ich glaube, wir haben ein Problem!
07:41Muss das jetzt sein?
07:41Ja!
07:42Nach dem Jering!
07:43Nein, jetzt!
07:44Ich habe mich eben wie ein Schuljunge gefühlt, vor der Patientin!
07:51Eine Spritze zu viel, dabei bin ich mir sicher, dass ich nur eine Bicarbonatspritze gegeben habe!
08:07Willst du behaupten, wir Schwestern haben einen Fehler gemacht?
08:09Ja, und wollt ihr behaupten, dass es mein Fehler ist?
08:11Ja, vielleicht hast du ja in den Händen!
08:12Wollt ihr mich so an? Wollt ihr mir was anhängen? Wollt ihr sagen, ich hätte einen Patienten auf dem Gewissen?
08:16Frau Dr. Jungblut?
08:17Ja?
08:20Sie wissen doch, dass gleich das Hearing ist, nicht wahr?
08:24Ja.
08:25Es macht keinen guten Eindruck, wenn Sie sich verspäten.
08:28Und Ihr Kittel auch nicht.
08:30Sie bringen das hier in Ordnung, Thies.
08:33Darf ich mal sehen?
08:42Und das nennst du besser organisiert.
08:46Das war nicht von mir, das war ein Zitat.
08:52Was sollte denn das?
08:54Wer war denn der andere?
08:55Professor Kleinschmidt, der Endokrinologe.
08:58Ja, und was will der hier?
08:59Der leitet dein Hearing.
09:01Scheiße!
09:02Und hat er das hier gerade alles mitbekommen?
09:04Ja, es sieht so aus.
09:06Na, klasse.
09:07Claudia, es tut mir leid.
09:11Dr. Jungblut?
09:12Ja.
09:14Viel Glück.
09:18So, der Patient gehört Euch.
09:20Und Ihr dürft ihn zumachen. Wir sind Arzt, danke.
09:24So, das haben wir da ganz gut hingekriegt, oder?
09:26Ja, ist immer wieder faszinierend.
09:28Trotzdem, Herzchirurg, das wäre nichts für mich.
09:30Ja, deswegen lassen wir auch die Jungs von der Herz-Thorax-Abteilung ran.
09:34Sag mal, Du wolltest mir da vorne auch was erzählen,
09:36bevor Barbara uns unterbrochen hat.
09:38Ja, schau mal.
09:40Ich habe mich endlich entschieden.
09:41Was?
09:42Ja, ich mache hier einen Antrag.
09:43Einen richtig schönen, klassischen, romantischen Heiratsantrag.
09:47Hör mal, so etwas kann man da nicht zwischen Türen und Atmen beschließen.
09:50So denn nicht?
09:51So etwas muss wachsen, Mensch.
09:53Quatsch, bei mir nicht.
09:56Soll ich mir was sagen?
09:58Du spinnst.
09:59Daniel, was machst du denn hier?
10:13Nichts.
10:14Nichts für ungut, Doktor.
10:15Aber der gehört jetzt wohl uns.
10:16Können wir ihn mitnehmen.
10:17Können wir sich wohl gar nicht trennen, was?
10:19So, Willi.
10:19Dann wollen wir mal, ja?
10:20Hast du mit Jens gesprochen?
10:25Ja.
10:26Ja.
10:27Und?
10:28Wie hat er reagiert?
10:29Wie soll jemand reagieren, dem gesagt wird, dass er betrogen worden ist?
10:33Ich habe ihm erklärt, dass es mir mit dem anderen nichts Ernstes ist.
10:36Ein klassischer One-Night-Stand.
10:38Keine Konsequenzen.
10:39Das ist nur die alte Geschichte.
10:42Klingt immer gleich.
10:44Egal, ob sie von einer Frau kommt oder von einem Mann.
10:47Mir hat das was zu bedeuten.
10:49Was soll das denn denn?
10:51Naja, genau die gleichen Worte, der gleiche Tonfall, genau den gleichen Satz.
10:55Da habe ich gerade mal wieder von meinem Mann gehört.
10:58Dein Mann betrügt dich.
11:03Und jetzt?
11:05Keine Ahnung, er spielt den Großzuligen.
11:07Vergeben und vergessen.
11:08Ich habe ihm jedenfalls gesagt, dass ich erst mal alleine sein will.
11:12Aber er kapiert es nicht.
11:13Er läuft mir ständig hinterher.
11:15Wie bekommt ihr das allein sein?
11:17Fühlt sich komisch an.
11:20Ich vermisse ihn.
11:22Obwohl du mir immer gesagt hast, dass er unzufällig ist, erwachsen werden muss.
11:27Ja, aber er ist so verdammt charmant.
11:30Außerdem kennt er mich besser als alle anderen.
11:33Trotzdem, es ist vernünftiger, wenn ich ihn erst mal nicht sehe.
11:37Daraus wird wohl nichts.
11:38Hi.
11:44Hallo.
11:45Sag mal, können wir uns heute Abend sehen?
11:47Ich habe viel zu tun.
11:49Ja, ich weiß, aber ich habe eine kleine Überraschung für dich.
11:51Und es wäre mir wichtig, bitte.
11:53Ich weiß noch nicht, wie lange ich heute hier arbeite.
11:55Sagen wir acht Uhr?
11:58Ich muss da jetzt rein.
12:00Dann ziehst du dir was Schönes an.
12:02Mal sehen.
12:06Claudia?
12:18Die warten auf mich.
12:19Ja, ich weiß, deswegen, ja.
12:22Ich wünsche viel Glück, ja.
12:23Und Claudia, die warten schon.
12:25Ja.
12:26Und Andreas, du sollst ganz schnell zurück in den OP.
12:28Die haben schon angerufen.
12:29Ich weiß, ja.
12:30Ich bewundere diese Patienten immer wieder.
12:34Woher sie die Kraft nehmen.
12:36Mit der Gewissheit, dass es keine Heilung gibt.
12:38Dass sie es schaffen, Ziele im Leben zu finden.
12:41Werte.
12:42Danke.
12:43Ja, vielleicht ist es nicht die Kraft, sondern Ratlosigkeit.
12:46Hi.
12:48Du hast mir gar nicht gesagt, dass du hier arbeitest.
12:50Tue ich auch nicht.
12:52Doch, ich meine schon, also nicht hier auf Station.
12:55Ich bin hier Anästhesistin.
12:58Julia, das ist Valentino.
13:01Hallo, Julia Ritter.
13:03Christian Müller.
13:04Ich lasse euch mal alleine.
13:06Wie geht's dir?
13:11Und dir?
13:13Gut, danke.
13:14Ich hab tierisch viel zu tun.
13:21Warum bist du hier?
13:24Besuchst du jemanden hier?
13:25Nein.
13:27Ich hab Aids.
13:32Ich hab grad das Ergebnis bekommen.
13:36Der Arzt im Praktikum, Herr Bartels, nachfolgend AIP-ler genannt,
13:46wurde zu einem postoperativen Patienten gerufen,
13:48der am Tag 1 nach Entfernung der Nebenschilddrüsen
13:51in eine hypokalcemische Krise gerutscht war.
13:54Der AIP-ler beschrieb Dr. Jungblut am Telefon die Vorgeschichte
13:57und die eingetretene Symptomatik.
14:00Dr. Jungblut wies den AIP-ler an, Calcium zu substituieren.
14:04Die Wechselwirkung des Calcium mit der vorbestehenden Medikation
14:08führte zum Tod des Patienten.
14:12Bitte, Herr Bönninghaus.
14:13Haben Sie ihn aufgefordert, Calcium zu geben, ja oder nein?
14:16Ja, aber ich habe...
14:17Können Sie uns den Effekt von Glykosiden auf Calcium erklären?
14:21Glykoside hemmen die Natrium-Kalium-Ate-Pase.
14:24Und obwohl Sie das wussten,
14:26wiesen Sie den AIP-ler an, intravenöses Calcium zu geben.
14:29Darf ich darauf hinweisen, dass Dr. Jungblut zum fraglichen Zeitpunkt
14:32gar nicht in der Klinik war?
14:33Aber es geschah auf telefonische Anordnung von Frau Dr. Jungblut.
14:36Und das hat den Tod des Patienten verursacht.
14:39Ja, aber ich habe nicht gewusst,
14:40dass der Patient ein Herzproblem hat und seit Jahren Digitalis nimmt.
14:44Sie haben also den AIP-ler nicht darauf hingewiesen,
14:47dass die Wechselwirkung von Digitalis und Calcium
14:49in dieser Dosierung kontraindiziert ist.
14:51Ich habe vorausgesetzt, dass er mich fragt, falls er unsicher ist.
14:54Wäre es nicht Ihre Pflicht gewesen, ihn danach zu fragen?
14:56Vielleicht hätte ich ihn auch nach seiner Schuhgröße fragen sollen.
15:00Denken Sie, Sie sind Ihrer Aufsichtspflicht
15:02gegenüber einem Untergebenen nachgekommen, Frau Dr. Jungblut?
15:08Ich hätte gerne eine Elektrolyte-Untersuchung.
15:10Das ist alles noch vorher dran.
15:11Ich habe wenig Zeit.
15:13Ich auch.
15:13Bitte machen Sie mal eine Ausnahme.
15:15Sind Sie neu hier, was?
15:16Ich hatte doch nicht die ganze Zeit die Kluge für eine einzige Ampulle an.
15:19Kommen Sie in der Stunde wieder.
15:21Das geht nicht.
15:22Außerdem ist die Ampulle falsch etikettiert.
15:24Und ich habe jetzt Pause.
15:26Die Kanne bleibt zu.
15:27Ich will das Ergebnis und ich will es jetzt.
15:29Alles zu seiner Zeit.
15:30Ich will jetzt nicht länger diskutieren.
15:31Ich brauche das Ergebnis und zwar sofort.
15:33Ich sage es nochmal.
15:35Frau Dr. Jungblut hat Ihrem Mandanten lediglich geraten, Calcium zu geben.
15:38Aber sie hat ihm die Entscheidung selbst überlassen.
15:41Einem Alpeler.
15:42Seit drei Monaten von der Uni.
15:44Bei einem seiner ersten Nachtdienste.
15:45Er hätte in sein Handbuch schauen müssen.
15:47Sie hätte gar nicht erst zulassen dürfen,
15:48dass mein Mandant vor diese Entscheidung gestellt wird.
15:52Frau Dr. Jungblut hatte an dem fraglichen Abend nur Hintergrunddienst.
15:55Sie hätte durch Anwesenheit Ihre zulässige Dienstzeit überschritten.
15:59Dann haben Sie Ihre Abteilung aber schlecht organisiert.
16:02Das hat absolut nichts mit unserer Abteilung zu tun, Professor Kleinschmidt.
16:05Nehmen Sie sechs, sieben Alpeler von einer x-beliebigen Station unseres Hauses
16:08und stellen Sie sie vor dieselbe Situation.
16:12Was werden Sie machen?
16:13Sie werden die Handbücher aufschlagen und nachlesen.
16:16Und zwar alle.
16:17Oder etwa nicht.
16:19Damit haben Sie vermutlich recht.
16:21Na also, damit wäre der Fall erledigt.
16:26Bedauerlicherweise ist aber in unserer Klinik durch einen Fehler ein Patient gestorben.
16:30Und es handelt sich nicht nur um einen Patienten.
16:33Kollege Plenzdorf und ich, wir wurden heute Morgen unfreiwillige Zeugen eines Vorfalls,
16:37für den auch Frau Dr. Jungblut verantwortlich ist.
16:40Ich hätte es gewusst.
16:41Einspruch, das hat mit dem aktuellen Fall nichts zu tun.
16:43Also, ich habe heute Morgen im Traumaraum 2 ein unsägliches Durcheinander vorgefunden.
16:48Ein To-Wabo wie in einem Kriegslazarett.
16:50Und ich hatte nicht den Eindruck, dass Frau Dr. Jungblut die notwendige Ruhe bewahrt hätte.
16:56Daniel, ich dachte, du operierst?
16:59Ja, jetzt sind die Kollegen dran. Das dauert noch ein bisschen.
17:01Sag mal, ich habe vorher mit seiner Ehefrau telefoniert.
17:03Sie sind seit 30 Jahren verheiratet und jetzt will sie nicht hierher kommen,
17:06weil er hat sie wegen der Jüngeren verlassen.
17:07Und da habe ich mir überlegt...
17:08Andreas, ich muss weg.
17:08Jetzt warte doch mal!
17:09Herr, ich will zu dieser Ilse fahren und Sie überreden, doch noch herzukommen.
17:13Kannst du mich vertreten?
17:15In Ordnung mache ich.
17:19Wer, wie wir in unserem Beruf, ein Übermaß von Verantwortung auf sich nimmt,
17:24muss auch die Bereitschaft zu Risiken und Fehlern mitbringen.
17:29Selbst wenn ich konzidiere, dass Frau Dr. Jungblut unter einer schweren Belastung steht,
17:33als alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter,
17:36die sich zudem noch in der Rekonvaleszenz nach einem schweren Unfall befindet,
17:39und wenn der geschätzte Kollege Plenzdorf die Verantwortung für den Fehler
17:44nicht in der mangelnden Organisation seiner Abteilung sieht,
17:48dann muss ich zu dem Schluss kommen,
17:50dass Frau Dr. Jungblut den Aufgaben, die ihr gestellt werden,
17:54nicht gewachsen ist.
17:55Ja?
18:00Guten Tag, Frau Klein.
18:01Profi.
18:02Entschuldigung, ich müsste da mal rein.
18:03Es geht nicht, da läuft ein Hearing.
18:05Ja, deswegen will ich ja da rein.
18:06Ach so, aber Sie stehen gar nicht auf meiner Teilnehmerliste.
18:09Aber Frau Dr. Jungblut ist da drinnen und...
18:10Nein, bitte.
18:13Sekretariat Bischof Klein.
18:15Nein, Professor Bischof ist im Urlaub.
18:17Es geht nicht.
18:18Oberarzt Plenzdorf vertritt ihn.
18:21Ja.
18:21Hey!
18:22Ist das dokumentiert worden?
18:26Ich habe hier das Protokoll der gegebenen Medikamente.
18:29Es belegt, dass wohlgemerkt im Beisein von Frau Dr. Jungblut
18:33Bikarbonat verabreicht wurde.
18:35Vermutlich in einer Überdosis.
18:37Was bei einem Patienten mit metabolischer Acidose
18:40zu therapierefraktären Kammerflimmern führen kann.
18:43Was wollen Sie damit sagen?
18:45Dies.
18:46Schauen Sie mal.
18:47Ich mache Frau Dr. Jungblut
18:48für den Tod des Patienten von heute Morgen verantwortlich.
18:52Haben Sie noch irgendetwas zu Ihrer Verteidigung zu sagen,
18:55Frau Dr. Jungblut?
18:56Das Protokoll ist nicht unterschrieben
18:58und folglich besitzt es keine Beweiskraft.
19:00Das geht mir alles zu schnell.
19:01Für mich zeigt dieser Vorfall,
19:03genau wie der, der meine Mandanten angelastet wird,
19:06dass Frau Dr. Jungblut
19:07durch persönliche Fahrlässigkeit
19:09den Tod eines Patienten verschuldet hat.
19:12Im ersten der beiden Fälle
19:13durch eine nicht kontinuierte Verabreichung eines Medikaments.
19:17Im zweiten durch eine klassische Überdosis.
19:20Dann lesen Sie das mal.
19:25Ich habe hier das Ergebnis der Blutuntersuchung.
19:29Eine Überdosierung kommt als Todesursache nicht in Frage.
19:32Die Werte für Bikarbonat befinden sich sämtlich im Normalbereich.
19:36Ich kann im Fall von heute Morgen
19:38kein Fehlverhalten bei Frau Dr. Jungblut feststellen.
19:41Und ich möchte ausdrücklich betonen,
19:43dass ich jederzeit ein Mitglied meiner Familie
19:45von ihr behandeln lassen würde.
19:48Das Einzige, was man wirklich von uns erwarten kann
19:51und erwarten muss, ist,
19:53dass wir aus unseren Fehlern lernen.
19:56Und Fehler, die man bei sich selbst für möglich hält,
20:00sollte man auch anderen zubilden.
20:01Entschuldigen Sie mich.
20:07Danke, Dr. Thies.
20:10Ihr Mandant kann also froh sein,
20:11dass wir die Sache außergerichtlich behandelt haben.
20:14Ansonsten hätte er mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen.
20:18Einverstanden, Herr Bönninghaus?
20:20Ja, ja, einverstanden.
20:22Damit wäre ja wohl der Ruf unserer Klinik wiederhergestellt.
20:25Nicht wahr, Plenzo?
20:25Frau Jungblut?
20:27Ich habe nicht eine Sekunde dran gezweifelt.
20:43Frau Hartung, ich will Ihnen wirklich nicht zu nahe treten.
20:45Aber ich habe Ihrem Mann nun mal versprochen,
20:47bevor wir angefangen haben zu operieren,
20:48dass ich Sie benachrichtigen werde.
20:50Das ist sehr liebenswert von Ihnen, Herr Hauf,
20:52dass Sie sich um die Sorgen Ihrer Patienten kümmern.
20:54Aber Sie müssen auch mich verstehen.
20:58Ich will ja nur, dass Sie ihm beistehen.
21:00Die Operation ist sehr kompliziert
21:01und die Rekonvaleszenz wird sehr anstrengend werden.
21:05Anstrengend?
21:07Wissen Sie, wie anstrengend die letzten Monate für mich waren?
21:12Wir hatten dieses Jahr unsere silberne Hochzeit.
21:15Unsere Kinder sind erwachsen
21:16und wir haben fünf prächtige Enkelkinder.
21:19Wir haben unser Leben gemeinsam gelebt.
21:22In guten wie in schlechten Tagen.
21:23Und da kommt dann diese junge Dame,
21:28macht ihm schöne Augen
21:29und mein Mann denkt,
21:30er ist der Frühling persönlich.
21:33Verstehen Sie mich nicht falsch,
21:34ich habe nichts gegen diese Frau,
21:35ich kenne sie ja nicht mal.
21:37Aber als es um sein Leben ging,
21:39dann hat er nach Ihnen gefragt.
21:41Um mein Leben ging es auch,
21:43als er mich verlassen hat.
21:45Sehen Sie bildlich,
21:47Ihr Mann hatte einen Unfall.
21:49Er ist gefallen,
21:51sein Herz ist verletzt,
21:52sein Herz ist gebrochen.
21:54Und jetzt hat sein Herz gesprochen
21:56und sein Herz hat nach Ihnen verlangt.
21:57Das war reiner Zufall.
22:06Ich brauchte ein Gesundheitszeugnis
22:07für die Arbeit.
22:08Reine Routine.
22:10Und dann habe ich mich
22:10einfach so mal mittesten lassen.
22:12Ich und HIV,
22:13da habe ich nicht drüber nachgedacht.
22:14Einfach so?
22:15Sag mal, hast du eigentlich Familie?
22:17Bist du verheiratet?
22:17Glaubst du, dann wäre das passiert?
22:19Ja und als wir,
22:20warst du da schon positiv?
22:20Ja, wo hast du nichts,
22:21dass du wissen?
22:21Ich bin kein Arzt.
22:23Schönen guten Tag.
22:24Tabi, bitte.
22:25Schönen guten Tag.
22:25Sie sehen doch,
22:26dass das gerade nicht geht.
22:28Scheiße,
22:28wieso haben wir denn auch kein...
22:29Ja siehst du,
22:30du hast nämlich auch nicht dran gedacht,
22:31ja?
22:32Gut,
22:32aber ich bin keine Frau,
22:34die nachts durch irgendwelche Bars zieht
22:35und sich einen Kerl mitnimmt.
22:36Ich mache sowas sonst nicht.
22:39Und
22:40wenn ich dich nun auch angesteckt habe,
22:44was sollen wir denn jetzt tun?
22:47Weiß ich nicht.
22:49Bist du denn...
22:49Ich meine,
22:51hast du einen Freund?
22:53Frau Dr. Wendland?
22:54Sie werden im OP verlangen.
23:17Verdammt,
23:17ich sehe überhaupt nichts.
23:18Klammer.
23:20Der blutet allein in Form.
23:21Das ist nicht meine Schuld,
23:22der Druck ist völlig normal.
23:23Das verhindert die Heparin-Dosierung.
23:25Wieso denn Heparin?
23:27Der Patient nimmt Markumar,
23:29hatte vor drei Jahren einen Infarkt.
23:31Tu.
23:32Ich dachte,
23:33du hast ihn voruntersucht.
23:34Hab ich auch.
23:35Dann warum klansche ich dann
23:36wie in einer Badewanne?
23:37Weitersaugen.
23:38Vitamin K und PPSB.
23:40Holen Sie dann noch
23:40eine andere Blutkonserve?
23:43Das hat das überhaupt keinen Zweck.
23:44Wir warten,
23:45bis sich die Gerinnung normalisiert hat.
23:48Weitersaugen.
23:51Du weißt,
23:51dass es beinahe schiefgegangen wäre.
23:53Ja.
23:54Was ist eigentlich los mit dir?
23:56Tut mir leid,
23:57ich bin durcheinander.
23:59Dann such dir eine Vertretung.
24:01So was darf nicht passieren.
24:02Weitersaugen.
24:02War mein Fehler,
24:03ich weiß.
24:04Sind das deine Beziehungsprobleme?
24:06Es kommen schon bessere Tage.
24:09Aber sieh zu,
24:10dass es deine Arbeit nicht beeinflusst.
24:13Und weitersaugen.
24:14Hier.
24:15Und noch ein Tufer?
24:16Kommt die.
24:21So,
24:22der Giff muss jetzt
24:22zwei Wochen dranbleiben
24:23und dann machen wir
24:24noch mal Kontrollaufnahmen
24:24und ich gebe dir jetzt
24:25mal einen Termin dafür, ja?
24:27Entschuldigung.
24:28Hm?
24:28Ich warte auf Frau Heinrich.
24:30Zwei Wochen?
24:30Geht das nicht schneller?
24:32Äh, Sekunde.
24:32Heinrich, sagten Sie,
24:33sind Sie der Ehemann?
24:34Da sehe ich so aus.
24:35Ich bin der Taxi.
24:36Das Spiel beginnt doch
24:36in zehn Tagen.
24:37Oder musst du dein Team
24:38eh von der Tribüne aus anfeuern?
24:41Leider mal ehrlich,
24:42das ist doch eh langweilig.
24:43Ich meine,
24:43dieses Rumgestehen,
24:44dann ein Schlag,
24:45der meistens eh vorbeigeht,
24:46dann das Ganze nochmal von vorne,
24:48dann ein paar Sekunden rumgerennen,
24:49dann wieder rumstehen,
24:51stundenlang.
24:52Ich meine,
24:52das ist doch echt
24:52ein total langweiliges Sportart,
24:54oder?
24:54Naja,
24:55die Regeln verstehe ich auch nicht.
24:57Ja,
24:57und warum gehst du denn da hin?
24:59Die Männer sind klasse.
25:02So.
25:02Vierter Stock.
25:07Wollen Sie selbst hochgehen
25:07und verheimlichen?
25:08Nö, nö, nö.
25:09Ich hab Zeit,
25:10der Taxometer läuft ja.
25:14Meuten Sie auch?
25:17Mh.
25:17Hast du mir auch einen?
25:18Mh.
25:20Also,
25:21wenn meine Kundin nicht kommt,
25:22dann kann ich dich ja nach Hause bringen.
25:23Ich meine euch.
25:24Ja.
25:29Oh, oh, oh.
25:30Oh, oh, oh.
25:32Oh, oh, oh.
25:32Oh, oh, oh.
25:36Guter Abnü,
25:36ne?
25:37Oh, oh.
25:42Dem ist wohl bei eurem Anblick
25:43die Luft weggeblieben, was?
25:45Was war das denn?
25:46Cool.
25:47Der heimliche Handgriff.
25:48Sollen wir zeigen?
25:50Mhm.
25:53Karin?
25:54Ähm,
25:56hast du an mein Kleid gedacht?
25:57Ja, an nichts anderes.
25:58Heißt du jetzt Leimdecker,
26:00oder was?
26:01Hallo.
26:01Hallo.
26:02Los, komm, geh rein.
26:04Ich weiß, dass du da bist.
26:07Warum bist du nicht zu Hause, Luisa?
26:10Ach, übrigens,
26:12ich hab das Hering gut überstanden.
26:13Toll, was?
26:14Ja, das ist ganz schön was los.
26:25Also ruf mich an.
26:26Tschüss.
26:27Warten Sie, ich helfe Ihnen.
26:28Das haben wir gleich.
26:29Claudia.
26:34Claudia.
26:35Claudia.
26:36Gratuliere, Gott sei Dank.
26:41Komm, ich brauch dich.
26:43Bauchschmerzen in der Dreieck.
26:45Tut mir leid.
26:46Danke.
26:48Könnte ein Blinddarm sein.
26:49Lass das doch Daniel machen.
26:53Hier, bei dem will ich aufpassen.
26:54Der Patient ist Arzt.
26:57Übrigens,
27:00Dr. Thies, danke.
27:01Wem vorhin.
27:04Warum haben Sie das für mich gemacht?
27:08Ich mag es nicht,
27:09wenn man ungerecht behandelt wird.
27:11Abgebissenes Ohr auf der Kinderstation.
27:13Oh, Claudia.
27:15Komm,
27:15Abgebissenes Ohr auf der Kinderstation.
27:17Was?
27:30So, Herr Dr. Gandele.
27:32Guten Tag.
27:32Guten Tag.
27:34Was für ein Arzt sind Sie denn?
27:3515 Jahre Oberarzt
27:36und der Uniklinik Ulm.
27:38Jetzt
27:39niedergelassener Facharzt
27:41für Chirurgie.
27:42Oh.
27:44Knüpfen Sie mal bitte Ihr Hemd auf, ja.
27:47Sie haben Bauchschmerzen, ja?
27:49Ja, und was sind Sie?
27:50Student?
27:51Das ist ein Praktikum.
27:54Gut.
27:56Spüren Sie einen Unterschied
27:57zwischen hier
27:58und hier?
28:00Ah, ja, doch.
28:02Und wenn ich hier drücke
28:03und die Hand zurücknehme?
28:04Oh, ein heiliges Blechle.
28:06Und passen Sie darauf.
28:09Und was für Darmgeräusche hören Sie?
28:17Stenotisch,
28:17peristaltisch
28:18oder metallisch?
28:24Stenotisch.
28:26Haben Sie Ihren Blinddarm noch?
28:28Blinddarm.
28:29Sagen Sie mal,
28:33wo ist der McBownie-Punkt?
28:36Fünf Zentimeter
28:36von der Spina
28:37Iliaka
28:37anterior superior
28:39in Richtung Nabel.
28:40Guter Landspunkt?
28:41Zwischen äußerem
28:42und mittleren Grittel.
28:43Das ist gut.
28:43Und was ist das
28:44Sittkowski-Zeichen?
28:46Sittkowski?
28:47Sie kennen Sittkowski nicht.
28:49Und Sie wollen mich operieren.
28:51Schmerzen
28:52bei Lagerung
28:53in Linksseitenlage.
28:54Sagen Sie mal,
28:56wie viel Blinddarm-Operation
28:57haben Sie denn schon durchgeführt?
29:01Noch keine.
29:05Aber andere Operation.
29:09Auch noch nicht.
29:10Guten Tag.
29:11Ich lasse mich doch nicht
29:11von einem Praktikanten operieren.
29:13Er könnte es aber von Ihnen lernen.
29:14Ich hoffe,
29:16Sie haben mehr Praxis
29:17als Ihr junger Kollege hier,
29:18Frau Doktor.
29:19Ich glaube schon.
29:19Wie ist die Diagnose, Thies?
29:21Er meint akute Appendix.
29:23Aber meine Temperatur
29:24ist 38 Pfund.
29:25Ist nicht gerade spezifisch.
29:28Ich bleibe immer dabei.
29:29Es ist der Appendix.
29:30Wir müssen operieren.
29:31Aber nicht von ihm.
29:33Also, ich habe Vertrauen
29:34zu Dr. Thies.
29:35Zum Operieren
29:36kommt er noch früh genug.
29:37Suchen Sie sich jemand anderen.
29:39Entscheidend ist doch,
29:40dass es unter Aufsicht geschieht.
29:41Ich erinnere mich noch
29:42an meine erste Operation.
29:43Mein Lehrmeister
29:45hat mich wie ein Pilot
29:46im Blindflug
29:47durch die Operation gelotst.
29:48Es bleibt dabei, Punkt.
29:50In Ihrem eigenen Interesse,
29:51junge Mann.
29:52Geben Sie unserem
29:52medizinischen Nachwuchs
29:53eine Chance.
29:55Meiner Meinung nach
29:56arbeiten Anfänger
29:57viel konzentrierter
29:58als Routiniers.
30:00Nein.
30:13Ich kann da nicht reingehen,
30:27nicht solange es überall ist.
30:32Tja, mehr konnte ich nicht tun.
30:35Ich denke,
30:35du wolltest zum Flughafen.
30:37Der Flieger hat zu spät,
30:38du mal.
30:40Sag mal,
30:42was hast du eigentlich
30:43mit Barbara gemacht?
30:44Nix, wieso?
30:45Die ist völlig von der Rolle.
30:47Die hat vorher in der OP
30:47bei Ritter einen
30:48gewaltigen Fehler gemacht.
30:49Wie?
30:50Barbara hat übersehen,
30:51dass der Patient
30:51Marco Marr nimmt
30:52und die haben fast
30:52kiehoch im Blut gestanden.
30:54Ups.
30:56Ja, das ist anscheinend
30:56völlig durch den Wind.
30:58Hast du etwa
30:59schon einen Heiratsantrag gemacht?
31:01Nee.
31:01Wieso machst du das
31:03eigentlich erst jetzt?
31:04Hast du früher Angst
31:04gehabt, dass sie Nein sagt?
31:06Nee, im Gegenteil.
31:09Dass sie Ja sagt.
31:28Hallo.
31:29Hallo.
31:30Darf ich?
31:31Aber ja.
31:34Können Sie mich
31:34heute vertreten?
31:36Ich habe als Squash.
31:38Darauf möchte ich
31:38nicht verzichten.
31:39Ich habe nämlich
31:39eine Monatskarte.
31:41Bitte.
31:42Sie sind der Einzige,
31:43der frei ist heute.
31:44Was ist das denn?
31:45Nichts Besonderes.
31:46Keine große Sache.
31:48Akuter Blinddarm.
31:49OP 2.
31:49Wer operiert?
31:51Dr. Jungblut.
31:54Hören Sie,
31:54es ist wirklich wichtig für mich.
31:56Also was ist,
31:56machen Sie es?
31:57Die Jungblut ist doch
31:58ziemlich fix.
31:58solange ich um 18.30
32:01zum Crush komme.
32:02Dann doch mal,
32:03vergessen Sie doch mal
32:03Ihn beschissenen...
32:05Entschuldigung.
32:10Es ist nicht gegen Sie,
32:11es geht mir einfach
32:11wirklich nicht gut.
32:14Also,
32:17vertreten Sie mich?
32:19Ja, sehr gut.
32:20Ich mache es ja.
32:20Danke.
32:31Du stellst dir vor,
32:31der hat mir den falschen
32:32Lungenflügel rausgebracht.
32:32So, nochmals,
32:33herzlichen Glückwunsch,
32:34Frau Kollegin.
32:35Ich für alle wusste,
32:36natürlich, das schaffen Sie.
32:38Ui!
32:39Sektflaschen aufmachen
32:40schaffe ich gerade noch.
32:41Nein, ich meinte das hier.
32:43Aus Ihnen werde ich nicht klug,
32:44aber trotzdem vielen Dank.
32:45Also, auf das Wohl der Kollegin, ja?
32:47Ja, zum Wohl.
32:47Zum Wohl.
32:48Zum Wohl.
32:48Dr. Thies, bitte unterschreiben.
32:55Wieso eigentlich immer ich?
32:56Immer muss ich irgendwas unterschreiben.
32:57Das ist alles,
32:58wofür ich hier gebraucht werde.
32:59Wer operiert,
32:59muss auch unterschreiben.
33:00Warum wenden Sie sich
33:01dann nicht an Dr. Jungblut?
33:02Weil hier auf dem OP-Plan steht
33:04mit Operateur Dr. Thies.
33:07Der Blinddamm.
33:08Er hat eingewilligt.
33:09Dann kommen Sie,
33:10der Blinddamm wartet.
33:11Meine erste OP.
33:12Ja, Glückwunsch.
33:13Wünsche dir viel Glück, Daniel.
33:15Wünsche mir lieber viel Können.
33:16Hast du Barbara gesehen?
33:17Nee, aber die kommen bestimmt gleich.
33:19Bis morgen.
33:20Ciao.
33:20Ja, tschüss.
33:21Den Sekt lässt du sich doch nicht entgehen.
33:23Ja?
33:23So, ich werde jetzt erst mal
33:26meine Süßen vom Flughafen abholen.
33:27Alles klar.
33:28Übrigens, wir werden bald
33:29den Abschied von meinem
33:30Junggesellenleben feiern.
33:31Ja, viel Glück.
33:35Halt, ich brauche jemanden
33:36auf Station.
33:37Der verwirrte OP hat sich
33:38seinen Katheter rausgerissen.
33:40Ja, ich fürchte, meine Herren,
33:42in diesem Fall müssen wir losen.
33:44Kurz zum Schnullschluss.
33:45Kurze Frage, kurze Antwort.
33:47Wo ist die Nuss?
33:47Ja, sehr gut.
33:51Herzlichen Glückwunsch.
33:53So ist es nun mal, ich war.
33:54Ich bin, ich bin, ich bin, ich bin,
34:24Karte.
34:31Karin?
34:31Ja, später.
34:33Karin?
34:34Das kann nicht sein.
34:35Sag nicht, dass du mein Kleid vergessen hast.
34:36Ich habe es nicht vergessen.
34:37Ja, dann her damit.
34:38Das war alles Dunkelblau, nicht?
34:39Natürlich.
34:43In meinem Spinn.
34:45Vereil dich bitte, Karin.
34:46Ich war vorher immer unkünftig
34:48und jetzt hat die oberen
34:4970. Geburtstag,
34:50da will ich wenigstens
34:50einmal pünktlich sein.
34:51Ja.
34:55Beeil dich.
34:57Hilf mir in das Kleid.
34:58Ja.
34:59Also.
35:00So, komm.
35:02Was ist denn das?
35:04Ja, ich weiß nicht,
35:05du hast zugenommen.
35:06Das ist überhaupt nicht mein Kleid.
35:08Wo ist mein Kleid?
35:12In der Reinigung.
35:14Ich habe den Zettel verloren.
35:15Den Zettel verloren?
35:17Ich dachte,
35:17ich erkenne es auch so.
35:19Sag mal, bist du blind?
35:19Das Kleid ist schwarz
35:20und nicht dunkelblau.
35:21Es hat einen Riesenausschnitt
35:22und es nicht annähernd
35:23meine Größe.
35:25Das sieht aber sexy aus.
35:27Karin,
35:27ich kann doch so nicht
35:28zum Geburtstag
35:28von meiner Oberin gehen.
35:31Es sieht sogar
35:32ziemlich sexy aus.
35:36Die
35:37die Reinigung
35:39hat wohl schon zu, hm?
35:40Mhm, bestimmt.
35:43Da können wir es
35:43erst morgen umtauschen.
35:45Du wirst es
35:45morgen umtauschen.
35:47Du.
35:47Mhm.
35:51Und was sagen wir
35:52jetzt der Oberen?
35:54Dass wir einen dringenden Notfall haben.
35:56Oh,
35:56ein unglaublich dringender Notfall.
36:01Fahren wir jetzt.
36:02So?
36:03Nee.
36:04Komm,
36:05sieh im Gegenteil.
36:06Hopp, hopp, hopp.
36:12Der Schein.
36:13Es tut mir leid.
36:15Ich dachte,
36:15du hast dir mir gelegt.
36:16Du hast ihn.
36:26Oh,
36:27Entschuldigung.
36:29Ist irgendwas, Barbara?
36:30Hey, guten Abend, Andreas.
36:52Karl, du bist ja auch hier.
36:54Gut, dass die beiden ein bisschen später kommen.
36:55Was ist gut daran?
36:56Ich habe so ein bisschen Dunkel, aber ich habe jetzt fast gar nicht geschürzt.
36:58Aber das kennen wir ja schon von dir.
37:00Mach eine Praxis auf.
37:01Als niedergelassener Arzt hast du immer pünktlich Feierabend.
37:04Schau mich an.
37:05Da sind sie.
37:07Hey, Feuer, hallo.
37:10Ach, da muss ich aber ein guter Ort.
37:12Schön.
37:13Wollen wir sitzen?
37:15Hier.
37:17Hier, lauere.
37:18Oh.
37:20Und die?
37:22Die sind für dich hier.
37:23Das hat mir gefehlt, die beiden.
37:28Karl, ich bin noch mit dem Wagen.
37:32Wer steht da hinten?
37:33Wo wollt ihr denn?
37:35Ich habe mir im Urlaub immerlegt, dass ich besser erst noch mit Laura zu meinen Eltern nach Lichterfelde ziehe.
37:41Aber das schuf ich auch.
37:43Karl.
37:43Laura.
37:53Laura.
38:01Ihre Diagnose war richtig und die OP souverän.
38:04Als ich den Wechselschnitt gemacht habe und zwischen dem Obliquus Internos und dem Externos war und dich ansah und du mir zunicktest.
38:11Entschuldigung, ich meine natürlich Sie.
38:13Da musste ich nur noch den Appendix mobilisieren und...
38:14Nee, lass mal, ist schon in Ordnung.
38:16Aber eigentlich müsste ich es ja dir anbieten.
38:18Also, Claudia.
38:20Daniel.
38:22Na, wie war der Blindflug, Herr Kollege?
38:27Ausgezeichnet.
38:27Mit einer Co-Pilotin wie Dr. Jungblut.
38:29Übrigens, die Narbe sieht man in ein paar Monaten auch nicht mehr.
38:32Darauf kommt es bei mir nicht mehr an.
38:35Ich will ja nicht...
38:36Oh.
38:38Ich will ja nicht für Mr. Germany-Wahl.
38:4272 Jahre habe ich ihn nun gehabt.
38:45Jetzt gehört er Ihnen.
38:46Ich danke Ihnen.
38:47Ihr Vater wird stolz auf Sie sein.
38:49War meiner auch.
38:51Übrigens, mein erster Blinddarm steht auch in meiner Praxis.
38:55Herr Hechingen.
38:57Weiterhin alles Gute.
38:59Herr Kollege.
39:00Danke.
39:01Ich werde meine erste OP bestimmt nie vergessen.
39:03Und Sie sicherlich auch nicht.
39:04Danke.
39:19Danke.
39:20Danke.
39:21Danke.
39:22Danke.
39:23Danke.
39:24Danke.
39:25Danke.
39:26Danke.
39:27Danke.
39:28Danke.
39:28Danke.
39:29Danke.
39:29Danke.
39:29Danke.
39:29Danke.
39:29Danke.
39:29Danke.
39:30Danke.
39:31Danke.
39:59Papa!
40:20Papa!
40:26Papa!
40:29Wenn ich rein ins Haus komme, ist es doch schon sehr kalt.
40:38Komm, wir gehen rein.
40:41Wie bist du denn?
40:49Sie müssen schon entschuldigen.
40:50Heute Morgen beim Waschen war Ihr Vater schon sehr unruhig.
40:53Er wollte einfach nicht ruhig sitzen bleiben.
40:55Dann ist er aber in seinem Sessel eingenickt.
40:57Und dann dachte ich, ich könnte ihn mal rasch allein lassen.
41:03Bitte essen.
41:05Lassen Sie nur, Frau Melzig, ich mache das schon.
41:12So, Papa.
41:16Weißt du was?
41:17Ich habe es geschafft.
41:20Heute war meine erste Operation.
41:27Oh, warte mal.
41:30Hier.
41:32Der ist für dich.
41:36Stolz.
41:37Ich glaube, er hat so etwas wie stolz gesagt.
41:40Wie?
41:43Wie?
41:44Wie?
41:46Wie?
41:47Wie?
41:48Wie?
41:49Wie?
41:50Wie?
41:51Wie?
41:52Wie?
41:54Wie?
41:55Wie?
41:57Wie?
41:58Wie?
41:59Wie?
42:00Untertitelung des ZDF, 2020

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