- 6.6.2025
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KurzfilmeTranskript
00:00Für den Gewebetransfer eine Dieb- oder Trammlappenplastik.
00:05Bei der Dieb wird die vordere Bauchbandmuskulatur erhalten.
00:08Ja, was in diesem Fall vorteilhafter wäre.
00:11Morgen.
00:12Frau Galua, schön Sie zu sehen.
00:16Dr. Albeck ist noch in Hamburg und so lange übernehme ich die Ausbildung.
00:20Stimmt, schon im Stress?
00:21Ich war beim Zahnarzt, hab meinen Autoschuss zu vergessen, stand im Stau.
00:25Dieser Tag kann nur besser werden.
00:27Na, was meint ihr?
00:28Retro?
00:29Wie cool.
00:30Vom Schrottplatz?
00:31Hä? Das gehört meiner Mutter.
00:34Beeilen Sie sich, damit Sie nicht zu spät zu Dr. Moreau kommen.
00:38Vergessen Sie nicht, heute viel zu trinken.
00:40Suchen Sie Abkühlung.
00:41Die Hitze wird uns mehr Arbeit bringen.
00:43Ich will nicht, dass Sie umkippen.
00:55Das muss man sich mal vorstellen.
00:57Den Notruf wählen.
00:57Nur weil ihm der Weg zum Hausarzt zu weit ist.
01:00Na ja, immer weniger Hausärzte, vollere Praxen, weitere Wege.
01:05Und dann noch das Wetter.
01:06Was ist denn da los?
01:10Wir gehen mal gucken.
01:14Was ist passiert?
01:19Einfach umgekippt.
01:21Ach, meine Hand, das wird so weh.
01:24Wir kümmern uns.
01:25Ich bin Dr. Scherbers.
01:28Darf ich mal?
01:30Wie ist denn Ihr Name?
01:31Gina.
01:32Herr Hachmann.
01:33Okay, Frau Hachmann.
01:34Die Haut ist gerötet und heiß.
01:37Ist das ganz plötzlich passiert oder war Ihnen vorher schwindelig?
01:40Schwindelig.
01:40Und schlecht.
01:41Mein Kopf tut weh.
01:4449, vielleicht ein Hitzeschlag?
01:45Ein Kühlpack, bitte.
01:46Also, Vorsicht, ich lege das mal.
01:51Nee, nein, das werde ich.
01:53Wir müssen Sie runterkühlen.
01:55Meine Eltern tun schon seit Monaten weh.
01:56Kette macht alles schlimmer.
01:58Okay, waren Sie damit mal beim Arzt?
02:00Ja, Sie sagen, ich bilde mir das ein.
02:02Aber es tut weh.
02:06Wir bringen Sie mal zur Bildgebung ins Johannistalklinikum
02:09und geben Ihnen was gegen die Schmerzen.
02:11Die Hand bitte, wenn möglich, schienen
02:13und guten Zugang legen.
02:24Danke fürs Fahren
02:25und immer schön ans Linksgewinde denken.
02:29Mache ich. Gute Besserung.
02:31Was ist mit Ihnen passiert?
02:33Ich wollte den Rasenmäher von meinem Nachbarn reparieren,
02:36aber bin ich abgerutscht mit einem Kreuzschlitz.
02:38Zu viel Kraft, zu wenig Finger.
02:41Sie haben sich einen Schraubenzieher ins Bein gerammt.
02:44Schraubendreher.
02:44Beim Korken heißt es Zieher.
02:46Also Korkenzieher und Schraubendreher.
02:49Wenn man das einmal begriffen hat,
02:50dann ist es ganz einfach.
02:51Und wo ist der Schraubendreher jetzt?
02:52Also, was ist denn das für eine Frage, junger Mann?
02:55Brauchen Sie Ihr Werkzeug?
02:56Ich brauche immer einen Rollstuhl.
02:58Sie haben sich den Schraubendreher also rausgezogen.
03:01Ja, ich sehe hier keinen in meinem Bein.
03:02Stecken Sie etwa?
03:03Herr Beck.
03:04Ja.
03:05Als Sie das Werkzeug entfernt haben,
03:06hat es da sehr stark geblutet?
03:07Aber, wie Sau.
03:11Wir schauen uns das drinnen an.
03:13Herr Beck.
03:14Alles klar.
03:1839,5.
03:21Tun Ihre Hände auch bei Hilfsüge?
03:23Ja, aber so genau lässt sich das nicht für Jahre sagen.
03:26Haben Sie noch weitere Beschwerden?
03:28Reizdarm, Unverträglichkeiten, emotionalen Stress.
03:31Das ist eine ganz schöne Liste.
03:33Aber am schlimmsten sind die Hände.
03:34Ich habe meinen halben Ordner mitbefunden.
03:36Und am Ende sagen die Ärzte psychosomatisch.
03:38Was nicht bedeutet, dass Sie sich das einbilden.
03:41Ähm, holen Sie eine gekühlte Infusion bitte.
03:44Wir müssen Sie auf 39 runterkriegen und dann ins Rennen können.
03:46Danke, danke.
03:49Oben, oben rechts.
03:53Oben rechts.
03:54Ja, tschüss.
03:56Mein Sohn hat Training, aber keine Sportsocken.
03:59Sandra Hachmann, ich bin die Mutter.
04:01Dr. Scherbers.
04:02Gina, was ist passiert?
04:04Ich habe wahrscheinlich einen Hitschlag.
04:06Oh.
04:07Entschuldigung.
04:08Ja, Schatz?
04:09Nein, ich weiß nicht, wo deine Notenblätter sind, ja?
04:13Später.
04:14Tschüss.
04:15Der andere Sohn.
04:17Ihre Tochter hat zudem wahrscheinlich noch eine Fraktur des Handgelenks.
04:21Das ist jetzt nicht dein Ernst.
04:23Gina, du hast übermorgen deinen Nachschreibetermin.
04:26Meinst du, ich mache das hier mit Absicht?
04:27Den letzten hast du wegen Bauchkrämpfen verpasst.
04:29Ich wusste, ich hätte das nicht durchgehen lassen dürfen.
04:31Gina, es geht um deinen Realschulabschluss.
04:33Irgendwas hast du immer.
04:34Ja, und jetzt hat sie weitere Untersuchungen.
04:37Würden Sie bitte kurz draußen warten?
04:39Ja.
04:40Ähm, ich bin dann vorne.
04:47Sie sind doch auch Mutter.
04:49Wollen Sie so etwas zu einer Ihrer Töchter sagen?
04:52Ich fand ihr Verhalten auch nicht gut.
04:53Aber es steht uns beiden nicht zu, uns ein Urteil zu erlauben.
04:57Schweiß?
04:58Ach, diese Hitze, ey.
05:04Okay.
05:05Also, hier ist der Bruch.
05:08Ähm, Proxima ein Drittel.
05:10Trauen Sie sich den Hautschnitt und die Präparation zu?
05:14Skapell bitte.
05:16Ich bin bei Ihnen, keine Sorge.
05:20Sehr gut.
05:21Ich kann die Mutter trotzdem nicht verstehen.
05:34Was denken Sie denn über die ganzen Beschwerden?
05:36Sie sind offensichtlich sehr fasziniert von dem Fall.
05:39Wir fokussieren uns jetzt erst mal auf die vorliegende Aufgabe.
05:43Und danach können wir uns die Symptome noch mal genauer im Zusammenhang ansehen.
05:46Falls die Patientin das will.
05:50Aspartorium.
05:52Reparationszange und Zehbogen positionieren.
05:57Sie haben sich nun versorgt.
05:59Dafür reicht es gerade noch.
06:01Also, diese Dinger sind ja ganz nett, aber nicht viel dahinter.
06:10Ja, seien Sie nicht zu hart zu ihm.
06:12Er lernt noch.
06:14Nee, aber mal im Ernst.
06:16Diese Prothesen sind okay, aber mehr auch nicht.
06:20Was reparieren Sie denn eigentlich?
06:22Alles.
06:23Das ist aber sicher mit dem Prothesenfinger gar nicht so einfach.
06:27Sie haben es erfasst.
06:28Deshalb tüftel ich auch gerade an was.
06:30Hab den Bauplan immer dabei, ist aber noch nicht bei 100%.
06:33Wollen Sie mal sehen?
06:35Nein, danke.
06:37Ah, perfekt ist gerade noch.
06:38Gut genug für Sie, ja?
06:40Wir verstehen uns.
06:42Aber können das Prothetiker nicht übernehmen?
06:44Wissen Sie, ich hab da meine eigenen Vorstellungen.
06:46Ja, das wundert mich nicht.
06:48Sie scheinen ja eine ganz schön hohe Meinung von sich zu haben.
06:50Maric, haben Sie schon mal einen Chopper repariert?
06:54Da braucht man filigrane Finger für.
06:58Filigran.
06:59Wie ein Lachspopo.
07:01Aha.
07:02Chopper, das ist ein amerikanisches Motorrad, oder?
07:04Ja.
07:05Der Chopper von meiner Frau ist kein Motorrad.
07:09Maric, Druckverwand lösen, na los.
07:14Blut wird pulsert hier.
07:15Ja, Neutrückverwandt und zwar auf.
07:17Zugang legen, Volumen, Blut abnehmen,
07:19Konserven kreuzen, OP-Aufklärung.
07:22Ja, wir sehen uns später im OP.
07:26Aha.
07:27Dann zeigen Sie mal, ob Sie ein Profi sind.
07:31Sollen wir denn Ihre Frau eigentlich kontaktieren?
07:33Ach, die, die ist auf und davon, hat nur ihren kaputten Chopper da gelassen.
07:39Bitte schön.
07:43Danke, Papa.
07:44Du bist echt nur eine Rettung für heute.
07:46Keiner Eigennutz.
07:47Wenn du deine Prüfung in der Vitalchirurgie meisterst, das ist auch ein Gewinn fürs Klinikum.
07:52Dank der Handwerker einer Nachbarwohnung konnte ich zu Hause keine Sekunde lernen.
07:55Bei mir ist Stillarbeit angesagt.
08:01Danke.
08:02Und du hast keine Meetings oder Telefonate, die du führen musst?
08:05Dazu gehe ich raus.
08:07Es wird nur einmal laut werden, wenn der Schredder anrückt.
08:11Ah, deswegen die Papierstapel.
08:13Da warst du aber schon fleißig.
08:14Ah, alles Altpapier, das ordnungsgemäß entsorgt werden muss.
08:18Einfach nicht stören lassen.
08:22Da habe ich ja während der OP im Bach auch mehr Platz als hier.
08:25Fühl dich ganz frei.
08:27Oder soll ich dir noch einen Extratisch besorgen?
08:29Nein, danke, Papa.
08:33Handschriftliche Notizen.
08:34Ich dachte, ihr macht alles nur noch digital.
08:36Ja, nee, irgendwie brauche ich das handschriftlich.
08:40Zur Stärkung.
08:41Zwischendurch.
08:44Danke.
08:46Tee, Kaffee.
08:47Nein, danke, Papa.
08:52Ich werde dich nicht mehr stören.
08:55Ja, ich bin in einer halben Stunde da.
09:01Alles klar bei dir?
09:04Kann ich mir dein Auto leihen?
09:06Ich bin nicht mit dem Auto da.
09:07Straßenbahn?
09:08Dauert zu lang.
09:09Wo musst du denn hin?
09:11Ich habe mein Portemonnaie beim Zahnarzt vergessen und habe nur kurz Pause.
09:14Hm.
09:14Olli, äh, hast du eigentlich ein Auto?
09:18Wir wohnen seit Monaten zusammen und das weißt du nicht?
09:25Ja, hallo, ich würde gerne ein Taxi zum Johannes-Tal-Klinikum bestellen.
09:28Was?
09:32Vergessen Sie es.
09:3420 Minuten warten, spinnen die?
09:39Und jetzt willst du Ivos Fahrrad klauen?
09:42Ausleihen.
09:43Wann hat er nochmal Geburtstag?
09:4524.12.
09:48Haha.
09:49Mann, woher soll ich denn wissen, wann Ivo Geburtstag hat?
10:02Eins, zwei, drei, vier.
10:05Dein Ernst?
10:06Wer nimmt denn das als Code?
10:12Wie fühlen Sie sich?
10:15Schlapp.
10:16Und noch ein bisschen mitgenommen.
10:18Das kommt von einer Narkose.
10:20Die OP ist gut verlaufen.
10:21Haben Sie Schmerzen?
10:22Ist gerade okay.
10:24Theo, hol bitte einfach deinen Bruder ab, ja?
10:27Ich werde den ganzen Nachmittag bei Gina in der Klinik sein.
10:30Ja, danke.
10:31Wie alt sind die beiden?
10:36Theo ist 13 und Malta ist 10.
10:39Sie haben auch Kinder?
10:40Ja, ich habe zwei Töchter.
10:42Zoe, meine Große, ist schon erwachsen und hat selbst Kinder.
10:45Und Raya wird jetzt bald sechs.
10:48Spüren Sie das?
10:51Wie schnell kann man wohl lernen, mit Links zu schreiben?
10:54Ist zu Ihrer Prüfung übermorgen wohl eher nicht.
10:57Aber Sie kriegen einen Attest.
10:58Also noch eine Ehrenrunde.
11:00Geil.
11:01Es fing an mit den Bauchschmerzen, Durchfall.
11:07Später kamen die Hände dazu.
11:08Ständige Müdigkeit.
11:10Papa und Mama haben sich scheinen lassen.
11:12Da war ich neun.
11:13Und da hat alles angefangen.
11:15Seitdem tausend Ärzte, Diagnosen, Therapien.
11:19Aber alles wird schlimmer.
11:21Und nicht besser.
11:21Ich habe am Anfang immer gedacht, naja, die Ärzte sind alle unfähig.
11:27Meine Tochter leidet, keiner kann ihr helfen.
11:30Und inzwischen, naja, Gina ist die Älteste.
11:36Manchmal denke ich, dass sie vielleicht simuliert, damit ich ihr mehr Aufmerksamkeit schenke.
11:42Ich will mich ganz sicher nicht wichtig machen.
11:44Ich hätte auch lieber nur ein ganz normales Leben.
11:47So, Ihre Temperatur ist wieder normal.
11:50Beim Sport bin ich nach fünf Minuten aus der Puste.
11:52Kino, Bauchkrämpfe.
11:54Ausflug zum See.
11:55Sorry, aber meine Hände brennen wie Feuer.
11:57Kein Wunder, dass niemand mit mir abhängen will.
11:59Danke.
12:02Gerne.
12:04Ich, ähm, ich glaube nicht, dass Ihre Tochter simuliert.
12:12Dann weiß ich nicht mehr, was ich tun soll.
12:14Weißt du, was das Schlimmste ist?
12:16Dass nicht mal meine Mutter mir glaubt.
12:19Sie werden doch erst morgen entlassen.
12:21Wir könnten die Zeit nutzen.
12:25Sie meinen...
12:27Also, darf ich Ihnen Blut abnehmen?
12:29Ja.
12:34Herr Beck?
12:37Ja?
12:38Alles okay?
12:42Blöde Erinnerung.
12:45Ja, er macht nicht, was er machen soll.
12:48Inzwischen macht er gar nichts mehr.
12:50Ja, das haben 3D-Drucker halt so an sich.
12:54Meine Güte.
12:56Äh, welches Modell?
12:58Ich mein, der 3D-Drucker?
13:01Laps, äh, 502, SLE.
13:03Wow.
13:05Das ist Spitzenklasse-Segment.
13:07Ja, und das hier ist keine Werkstatt.
13:09Ja, leider.
13:10Ich muss meine Prothese fertig kriegen.
13:12Der Job erwartet.
13:13Wo haben Sie denn das Teil eigentlich her?
13:14Das hier?
13:15Ja.
13:15Ja.
13:15Das hier?
13:16Von unserem Winterschläfer hier.
13:18War kaputt?
13:19Ja, wie Ihre Arterie.
13:20Die haben wir genäht.
13:21Wir beobachten jetzt den Wundverlauf.
13:23Maritsch?
13:24Mhm.
13:24Ihre Aufgabe?
13:26Sie nicht zu nerven?
13:27Richtig.
13:28Sie übernehmen die OP-Nachsorge.
13:29Kriegen Sie das alleine hin?
13:30Kein Problem.
13:32Gut.
13:32Wo steht denn sein 3D-Drucker?
13:39In seinem Forschungslabor.
13:40Warum?
13:43Den sollte ich mir mal anschauen.
13:45Also, das ist wirklich eine Nummer zu groß für Sie.
13:48Sicher?
13:49Ja.
13:49Du weißt aber auch Disziplin, Jolchen.
14:02Danke.
14:06Willst du mir nicht ein bisschen erzählen, was du da gerade lernst?
14:09Nein.
14:10Ich meine, ich als Leiter des JTK.
14:13Kaufmännischer Leiter, Papa.
14:15Na und?
14:15Interessiert mich trotzdem.
14:17Ich bin so stolz auf dich.
14:19Ein Hauptproblem der Fetalchirurgie besteht in der iatrogenen Verletzung der choreoamnialen Membran.
14:27Das musst du jetzt lesen.
14:29Ich bin eher der visuelle Typ.
14:36Hypo-Wurm.
14:38Mhm.
14:39Mhm.
14:43Interessant.
14:44Ja.
14:49Ich guck nur.
15:01Hallo, Stöch.
15:03Okay.
15:04Entschuldigung.
15:05Ich fäste immer mit einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft.
15:07Das fördert die Konzentrationsfähigkeit.
15:09Ach, schön.
15:12Kommst du mit?
15:13Nein, nein.
15:14Geht neu.
15:15Ich mach ihr weiter.
15:16Okay.
15:18Bis gleich.
15:24Dr. Scherbers?
15:25Ist Frau Hachmann versorgt?
15:26Ja, über die wollte ich reden.
15:28Glauben Sie, dass sie mehrere Krankheiten gleichzeitig hat oder als psychosomatisch oder nur die Hände?
15:34Das ist schwer zu sagen ohne weitere Untersuchung.
15:36Genau.
15:36Sie hat zugestimmt, dass ich Sie weiter untersuche.
15:39Und finden, was andere vor Ihnen nicht gefunden haben?
15:42Die Hände, das könnte das Renau-Syndrom sein oder Polyneuropathie.
15:45Okay.
15:45Frau Hummel.
15:46Ich hab sogar schon Blut abgenommen.
15:48Okay, stopp.
15:49Also zwei Dinge passieren als nächstes.
15:52Die allgemeine Untersuchung und die Untersuchung der Hände.
15:54Und zum Zweiten Bildgebung, Analysen und alles Material von den Fachärzten angefordert, bei denen Frau Hachmann vorher schon war, ja?
16:00Und die Untersuchung der Hände, die...
16:02Die übernehme ich.
16:03Und das nächste Mal sprechen Sie bitte zuerst mit mir, bevor Sie irgendetwas unternehmen, okay?
16:07Alles klar.
16:09Ja, ja, es ist Ihre Schreibhand.
16:12Kann sie das nicht irgendwie am Computer ausfüllen?
16:17Ja, bitte melden Sie sich nochmal.
16:19Aha.
16:20Danke.
16:22Ich mach dir keinen Stress, Mama.
16:23Ich soll mir keinen Stress machen?
16:25Gina, willst du es ja nochmal machen?
16:26Na und?
16:28Wenn ich krank bin, bekomm ich eh nie einen.
16:33Na ja.
16:34Die meisten Bewerbungsfristen für einen Ausbildungsplatz hast du sowieso verpasst, hm?
16:40Frau Hachmann, bereit?
16:42Ich würde mir einmal Ihre Hände ansehen.
16:44Ja.
16:45Wir machen erstmal eine allgemeine Anamnese.
16:50Wenn Sie alte Befunde, Arztberichte haben, digital oder zu Hause, dann bringen Sie die gern nächstes Mal mit.
16:55Ich hab das meiste digital.
16:56Eine Liste der ganzen Fachärzte, bei denen Sie schon waren, das wäre auch hilfreich.
17:00Ja, die Mailadresse ist?
17:02Sie, die, die steht hier oben rechts.
17:06Dr. Scherbers?
17:07Die anderen Ärzte haben doch schon gesagt, dass das mit den Händen keine organischen Ursachen hat.
17:11Ja, ich weiß.
17:12Wir würden einfach nochmal schauen.
17:18Das ist so eine lange Liste.
17:20Dr. Hummel, Johannes-Thal-Klinikum.
17:34Ich brauche die Patientenakte von Gina Hachmann.
17:38Okay, wann soll ich denn nochmal anrufen?
17:40Hallo?
17:41Dr. Scherbers, das ist wirklich Zeitverschwendung.
17:43Du musst ja nicht hierbleiben und zugucken, wenn du nicht willst.
17:45Eins muss natürlich klar sein.
17:49Ich kann auch nichts versprechen.
17:50Okay.
17:51Dr. Hummel, Johannes-Thal-Klinikum.
17:53Ich brauche mit Einverständnis der Patientin die Patientenakte von Gina Hachmann.
17:59Geht das nicht schneller?
18:03Okay.
18:04Dankeschön.
18:10Sie wirken nicht mehr so begeistert, bei Dr. Moreau zu sein.
18:13Das ist eher mein Patient.
18:15Das erlebt in seinem eigenen Film.
18:17Schwierige Patienten möchten meistens ernst genommen werden.
18:20Vielleicht versuchen sie sich in seine Lage zu versetzen und seine Bedürfnisse zu bestehen.
18:26Hey, Trinken nicht vergessen?
18:27Ja, danke.
18:28Es ist weg.
18:29Was ist weg?
18:30Das Fahrrad meiner Mutter.
18:34Und das Schloss wurde nicht mehr aufgeschnitten.
18:36Dafür gibt es bestimmte Erklärungen.
18:37Nicht zu verstürzen.
18:38Ich muss die Polizei rufen.
18:39Vielleicht hat sich ja auch einfach jemand ausgeliehen.
18:42Das Fahrrad von meiner Mutter, das ist hier ein und alles.
18:44Ich muss es wiederfinden.
18:45Ivo, ähm, Sophia hat dein Rad.
18:51Du hast mein Fahrrad.
18:54Ich hasse Fahrradfahren.
18:57Ich bin in eine Straßenbahnschiene geraten, muss es da stehen lassen.
19:00Total schaden.
19:00Sorry.
19:01Ist das dein Ernst?
19:02Ja, tut mir leid, okay?
19:04Er hat mich auch nicht davon abgehalten.
19:06Was habe ich denn damit zu tun?
19:09Wir versorgen sie jetzt erst mal.
19:11Und wenn Ihnen nichts weiter fehlt, dann wartet Dr. Randhalle auf sie.
19:14Arbeite gerade dran.
19:41Ich nöte es.
19:45Du hast es.
19:47Ich nöte es.
19:54Ich nöte es.
19:54Musik
20:23Perfekt, ich auf die Befunde zu warten hätte zu lange gedauert.
20:32Das habe ich mir gedacht. Ich nehme an, Sie haben die Liste von oben abgearbeitet?
20:36Ja.
20:36Sehr gut, ich von unten.
20:39Und jetzt?
20:40Kurze Pause.
20:43Ich habe heute mal versucht, ohne Zeigefinger zu schreiben. Ist total das Chaos bei rausgekommen.
20:48Ja, die feinmotorischen Fähigkeiten einer Hand, was man erst zu schätzen und wenn man ohne sie klarkommen muss.
20:53Sie als Experte, haben Sie nie Selbstversuche mit Ihrer Hand durchgeführt, um Ihre Patienten zu verstehen?
21:09Ich muss die Menschen nicht verstehen, ich muss die Medizin verstehen.
21:13Stichwort Medizin. Ihr Bericht?
21:15Herr Beck, es ist soweit gut. Keine Nachblutung, kein Fieber. Das Labor zeigt aber immer noch Anämie.
21:22Also, noch eine Infusion.
21:24Gut.
21:29Ist das Vögelchen ausgeflogen?
21:30Herr Beck, ist wahrscheinlich wieder auf Mission.
21:46Maritsch, drücken Sie sich genauer raus.
21:48Er kann alles reparieren, denkt er jedenfalls.
21:50Es würde mich aber nicht wundern, wenn ausgerechnet bei Ihnen eine Schraube locker ist.
21:54Warten Sie auf dem Bus? Suchen Sie Ihren verdammten Patienten.
21:56Ist Herr Beck nicht da?
22:09Natürlich habe ich das ausprobiert.
22:13Meine Güte, für wie bescheuert halten Sie mich eigentlich?
22:17Natürlich habe ich den Netzstecker in die Steckdose gesteckt.
22:19Moment.
22:23Bleiben Sie dran.
22:25Ja.
22:28Zweitmeinung.
22:29Okay, ich mache mich auf den Weg.
22:32So, bin wieder da.
22:33Ich rufe Sie in zehn Minuten an und dann überspringen wir den Teil, in dem Sie mich als Technik-Neanderthaler bezeichnet haben, okay?
22:46Habe ich es doch gewusst.
22:49Ich habe es doch fast.
22:52Geht es noch? Sie kommen jetzt auf der Stelle mit.
22:54Ich weiß, dass es nicht ideal ist, von hier zu arbeiten.
22:58Ja.
22:59Was soll ich denn machen?
23:02Äh, ich glaube nicht, dass Gina morgen wieder entlassen wird.
23:07Nee.
23:08Jetzt geht der ganze Zirkus ja erst wieder los.
23:11Ich ertrage es einfach nicht mehr.
23:15Danke.
23:15Ja, schickst du mir dann die Daten hoch?
23:19Okay.
23:19Tschüss.
23:21Du erträgst mich nicht mehr?
23:23Es, habe ich gesagt.
23:24Gina, jetzt mach bitte kein Drama draus, ja?
23:26Also mein Zustand?
23:28Die endlosen Untersuchungen und Gespräche.
23:30Du bist meine Mutter, du solltest mich unterstützen.
23:33Hast du das Gefühl, ich unterstütze dich nicht?
23:36Wer fährt denn mit dir von Arzt zu Arzt, ha?
23:38Hast du eine Ahnung, wie schwer das mit der Arbeit zu vereinbaren ist?
23:41Ich sitze jeden Abend und arbeite das nach.
23:43Tut mir leid, dass ich nicht in deinen Lebensplan passe.
23:46Du hast keine Ahnung von meinem Lebensplan.
23:47Wenn dich das alles so nervt, dann geh doch.
23:51Hörst du dich eigentlich reden?
23:53Ich will normal sein.
23:55Na und?
23:56Was hast du dagegen eins zu wenden?
23:59Weißt du was?
24:01Kümmer dich um Malte und Theo.
24:02Ich fahre dir nicht länger zur Last.
24:04Wie willst du das machen?
24:06Ich gehe zu Papa.
24:08Papa?
24:09Papa, der nach Costa Rica abgehauen ist, ja?
24:11Der Papa, der sich sechs Monate lang nicht bei dir meldet?
24:14Ich habe ihn schon geschrieben.
24:15Ich habe ihn schon geschrieben.
24:17Wirklich, Gina?
24:19Das muss ich mir nicht geben.
24:21Ja, dann hau doch ab!
24:2832 Grad.
24:29Ja, ist auch nicht wirklich konzentrationsverlend.
24:32PJler als Fächer beschäftigen?
24:34Im Rohr hat er bestimmt schon drüber nachgedacht.
24:36Frohes Schaffen.
24:37Danke.
24:38Ja, leiten Sie das weiter.
24:40Die Aufstellung geht an den Klinikverbund.
24:43Ja, danke.
24:45Ich bin fertig mit Ausmisten.
24:46Oh, toll.
24:49Ich war nur zwei Minuten weg.
24:53Meine Notizen!
24:57Die du doch bestimmt alle in- und auswendig kannst.
25:00Ein fotografisches Gedächtnis hast du mir nicht vererb, Papa.
25:04Ach, Julien.
25:06Vielleicht.
25:07Ich rufe deine Frau Professor an.
25:09Um meine Handschriftlichten Notizen von ihr zu bekommen?
25:13Aber steht das nicht alles in diesen Büchern?
25:16Das war meine Zusammenfassung, Papa.
25:19Meine mentale Stütze.
25:20Ohne meine Notizen bin ich nichts.
25:23Jetzt doch gut ist, digital zu haben.
25:25Wie konnte das denn überhaupt passieren?
25:27Da stehen so viele Sachen drauf, die ich noch nicht mehr gelernt habe.
25:30Wie kriegt das hin?
25:31Und wie?
25:32Ja.
25:35Weißt du was?
25:37Ich gehe nach Hause.
25:39Ich hätte in der Büch lernen sollen.
25:42Jetzt stresst dich doch nicht so, Jönchen.
25:44Bitte.
25:45Mir wird schon was einfallen.
25:50Jönchen.
25:51Wie kann es denn, dass sie nach neun Jahren noch keine Diagnose hat?
26:00Na ja, die Kollegen haben in der Mehrheit gut gearbeitet.
26:03Der Weg zum Ziel führt nicht immer gerade aus.
26:06Endometriose.
26:09Eine chronisch verlaufende Erkrankung,
26:11weil der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt,
26:14außerhalb der Gebärmutter wächst.
26:16Das verursacht Erschöpfung, Schwindel, Bauchschmerzen.
26:19Das ist ein guter Gedanke, aber...
26:22Die Hände passen nicht ins Bild.
26:25Sie könnte ja auch zwei Krankheiten haben.
26:28Setzen Sie Endometriose auf die Liste.
26:33Ich muss los.
26:34Die Babysitterin ablösen.
26:36Sie können das Renault-Phänomen von der Liste streichen.
26:38Das wurde bereits abgeklärt.
26:40Und dann machen Sie auch nicht mehr allzu lang.
26:42Das war ein sehr langer Tag.
26:46Sollten wir nicht vielleicht eine Fachkonferenz einberufen?
26:49Schau mich.
27:00Betreff...
27:01Fachkonferenz.
27:05Datum und Uhrzeit...
27:08Morgen 7.45 Uhr.
27:10Vor Dienstbeginn.
27:12Will jemand von euch ins Bad sinds Gichtduschen?
27:22Dieser Verrückte ist einfach in Dr. M's Forschungslabor rein und hat angefangen, an dem Drucker rumzuschrauben.
27:26Aber ich habe mit dem Pflegern gesprochen, der büxt mir nicht mehr aus.
27:29Und der Drucker?
27:30Ja, große Klappe, nichts dahinter.
27:32Er hat zwar behauptet, er sei ganz knapp davor gewesen, aber ich kenne solche Typen.
27:36Immer sind sie ganz knapp davor, irgendwas zu schaffen.
27:38Ich glaube, das wird hier nichts mehr.
27:41Das tut mir aber echt leid.
27:42Ich kann dir da absolut nicht helfen.
27:46Aber wie hieß der nochmal Get Back, oder?
27:48Mhm.
27:50Weil seine Internetseite sieht gar nicht so schlecht aus.
27:55Bist du sicher, dass er ein Schaumschläger ist?
27:58Also das Radio von seinem Zimmernachbarn hat er hinbekommen.
28:01Aber okay, ein Radio.
28:02Ja, also hier steht, dass er alles repariert.
28:06Ja, das sage ich ja.
28:07Er nimmt den Mund ziemlich voll.
28:10Also, wenn du mich fragst...
28:12Mann, das ist das Fahrrad, auf dem mein Vater meine Mutter zum ersten Mal gesehen hat.
28:15Dann lasse ich ihn bestimmt nicht ran.
28:17Meine Mama hat damals als Postbotum gejobbt.
28:21Und als das Fahrrad dann kaputt ging...
28:23War er der Retter in der Not.
28:25Ja.
28:26Er hat es repariert.
28:27Dann haben sie sich einfach so krass verquatscht, dass es ewig gedauert hat.
28:30Klingt romantisch.
28:33Ja.
28:34Und um die Zeit wieder reinzukriegen, haben sie sich dann die restliche Post aufgeteilt.
28:38Zur Belohnung gab es den ersten Kuss.
28:42Das war der glücklichste Tag in seinem Leben, seitdem er erzählt.
28:46Echt eine süße Geschichte.
28:47Ja, und alles begann mit diesem Fahrrad hier.
28:50Was mache ich denn jetzt?
28:52Tag, Gerd Beck.
28:54Ehrlich.
28:54Ehrlich.
29:00Ehrlich.
29:16Ehrlich.
29:17Ich bin froh.
29:47Wo sind die anderen?
29:50Schätze, wir sind die einzigen, die Zeit haben.
29:53Schön, dass Sie es einrichten konnten.
29:56Ich sehe, Sie haben die wichtigsten Befunde schon erhalten.
29:59Seit wann berufen Zwerge Fachkonferenzen ein?
30:03Guten Morgen.
30:04Morgen. Sag mal, machst du das hier abgesegnet?
30:08Ja.
30:10Frau Hummel?
30:13Ja, also...
30:16Gina Hachmann.
30:1718 Jahre, Bauchschmerzen und Brennenschmerzen in den Händen.
30:20Ja, wir haben das Memo gelesen.
30:23Polyneuropathie.
30:23Wurde ausgeschlossen. Das habe ich vorhin schon rumgeschickt.
30:26Ich hatte auch an Endometriose gedacht, aber das wurde auch schon untersucht.
30:30Negativ.
30:31Es könnte sich lohnen, da noch mal genauer hinzuschauen.
30:33Endometriose versteckt sich ganz gerne.
30:35Was ist mit der Protein-Uri, die letztes Jahr festgestellt wurde?
30:38Diabetes?
30:39Diabetes mellitus könnte die Schwäche und die Empfindungsstörung erklären.
30:42Das wurde, glaube ich, noch nicht untersucht.
30:44Das schreibe ich auf.
30:45Hypertonie käme auch in Frage. Schauen Sie auf das EKG.
30:49Der Sokolov-Lyon-Index ist erhöht.
30:51Die Patientin ist extrem kurzatmig, zumindest beim Sport.
30:54Mhm.
30:55Verkürzte PQ-Hebungen können auf eine frühe Linksherzinsuffizienz hinweisen.
30:59Worauf deutet das hin?
31:03Amiloy Dose.
31:05Auch wenn das gerade gut gelaufen ist, machen Sie das nie wieder.
31:09Aber Sie haben doch gestern zugestimmt.
31:10Ich habe gesagt, warum nicht?
31:12Das bedeutet nicht, dass Sie am nächsten Morgen eine Konferenz einrufen, in meinem Namen, ohne mein Wissen.
31:16Okay, verstanden. Nie wieder.
31:18Sie sind übereifrig und das ist als Kritik gemeint.
31:20Verstanden, Dr. Scherbers.
31:21Alles gut?
31:25Ich bin einfach etwas erschöpft.
31:28Haben Sie eine Spur?
31:30Haben wir.
31:32Das EKG, das vor einer Weile bei Ihnen gemacht wurde, das war auffällig. Das würden wir gerne nochmal checken.
31:37Okay.
31:38Ihr Hausarzt hatte doch eine erhöhte Eiweißausscheidung festgestellt, oder?
31:42Emotionaler Stress war die Diagnose.
31:43Dabei habe ich ihm gesagt, dass bei meinem Vater vermutet wurde, dass er Nierenprobleme hat.
31:48Und die Niere hat ja was mit Eiweißproduktion zu tun.
31:51Darf ich?
31:53Ich dachte...
31:54Trotzdem bin ich deine Mutter, ha?
31:59Dr. Hummer, hält Ihnen das auf?
32:03Hier.
32:05Eine Repolarisationsstörung und Anzeichen auf eine Linksherzhypertrophie.
32:10Was bedeutet das?
32:11Das bedeutet, dass die linke Herzkammer nicht genug sauerstoffreiches Blut in den Kreislaufpunkt.
32:16Aber ein Herzproblem macht doch nicht, dass ich Bauchschmerzen habe und mir die Hände wehtun.
32:20Das könnte eine seltene Krankheit sein.
32:22Bei Amyloidose lagern sich die Proteine an unterschiedlichen Geweben ab.
32:26Darm, Nieren, Nerven.
32:28Das ist allerdings bisher nur eine Theorie.
32:31Und es wäre auch keine gute Nachricht.
32:33Es gibt Behandlungen und begleitende Maßnahmen, aber Amyloidose ist eine potenziell schwer verlaufende Krankheit.
32:40Das heißt, ich bin nicht verrückt.
32:44Wann wissen Sie denn da genaueres?
32:47Naja, wir haben noch eine ganze Strecke vor uns.
32:49Urinanalyse, Herz-MRT, Fettbiopsie, diverse Blut- und nuklearmedizinische Untersuchungen und natürlich das Langzeit-EKG.
32:56Oh, wow, da hat aber jemand eine ganze Arbeit geleistet.
33:08Was, wenn sie sich deswegen so verrückt macht, dass sie die Prüfung verhaut?
33:11Ach, das ist Unsinn.
33:13Schauen Sie, Julia hat schon so viele Nerven aufreibende OPs gemeistert.
33:17Das wird alles gut.
33:18Hier, Julio?
33:22Es fehlt nur noch Amnialen.
33:27Ich bin nicht gut darin.
33:29Die Wörter hier drauf ergeben für mich auch gar keinen Sinn.
33:31Ja, und wenn Sie in dem Tempo weitermachen, dann ist Julia Fettalchirurgin, bevor Sie überhaupt eine Seite fertig haben.
33:39Sie scheinen Talents zu haben.
33:41Äh, nee, nee, nee, so war das aber jetzt nicht gedacht.
33:43Ja, wir müssen unbedingt noch ein paar Fachkräfte dazuholen.
33:48Dr. Moreau, Sie kommen wie gerufen.
33:51Zusammen werden wir das doch hinkriegen.
33:58Warum ist dieses Fahrrad so schwer?
34:00Ja, weil es gut ist.
34:02Die ganze Tradition, die da drin steckt.
34:04Guck mal, die sind immer noch dran.
34:07Tada!
34:09Was ist das?
34:10Ein Fahrrad.
34:11Ja, und?
34:13Ja, für deine Mutter natürlich.
34:14Das hier ist das Fahrrad meiner Mutter.
34:16Das ist ein äquivalentes, wenn nicht sogar besseres Fahrrad.
34:19Damit sind wir quitt.
34:20An dem Rad hängen emotionale Erinnerungen.
34:2330 Jahre Familiengeschichte.
34:25Ja, und das hier hat eine funktionierende Gangstaltung.
34:27Das ist ein Upgrade.
34:29Also du verstehst Emotionen vielleicht nicht, aber sowas kann man nicht einfach upgraden.
34:33Nimm's wieder mit, ich will es nicht.
34:34Ja, was?
34:41Denkt sie wirklich, ich würde jetzt hier so ein komisches...
34:44Ich mein, sie hat ein neues Fahrrad besorgt.
34:47Mit einer Schleife drin.
34:48Das nenne ich Fortschritt.
34:50Und dafür reparieren Sie das Fahrrad meiner Mutter.
34:55Ich krieg's allein nicht hin.
34:56Mach ich.
34:58Ihre Mutter ist eben ne ganz besondere Frau.
35:00Genau wie meine Ex.
35:02Der Chopper.
35:03Ja, der Chopper.
35:05Aber um den zu reparieren, brauch ich die Prothese.
35:08Und dafür müssen Sie ins Labor.
35:09Das Software-Update beenden, den Druckvorgang starten und die Prothese nach drei Stunden rausholen.
35:14Ich hab's kapiert.
35:15Na also, ich hab doch gewusst, dass Sie von der schnellen Sorte sind.
35:19Nochmal zum Chopper Ihrer Ex, Herr Beck.
35:22Erklären Sie es mir.
35:23Wenn Reparieren doch Ihre Leidenschaft ist, warum ist der Chopper dann immer noch kaputt?
35:29Was gibt's denn da zu erklären?
35:36Das tut mir leid.
35:37Ich wollte Sie jetzt nicht.
35:39Ich brauch dafür die Prothese.
35:44Herr Beck, Sie haben hier ohne Probleme alles Mögliche repariert.
35:48Wollen Sie mir jetzt ernsthaft sagen, dass Sie ausgerechnet den Chopper nicht reparieren können?
35:58Sie meinen...
36:00Ich hab...
36:02Angst, dass sie trotzdem nicht zurückkommt?
36:07Sie!
36:09Sie!
36:10Sie können froh sein, dass Sie von mir noch keine Abmahnung bekommen haben.
36:16Ich hab nichts gemacht.
36:19Hier fertig werden und dann ab zu mir ins Labor.
36:21Gibt's Neuigkeiten?
36:35Ich und M.A.T. zeigen eine Verdickung der Herzwand.
36:39Bauchschmerzen?
36:40Äh, mir ist ne Übel.
36:41Habe ich jetzt die Herzinsuffizienz und die Amyloidose?
36:48Die Auswurfleistung des Herzens war kaum verringert.
36:51Wir warten noch auf das Ergebnis des 24-Stunden-EKGs zur Beurteilung möglicher Herzrhythmusstörungen.
36:57Danke.
36:58Sie können's kaum abwarten, ne?
36:59Wenn's einen Namen hat, dann wird es wahr.
37:03Dann ist wirklich was kaputt und ich darf krank sein.
37:06Verstehen Sie, was ich meine?
37:11Die Ergebnisse der Biopsie und der Blutuntersuchung sind da.
37:15Endlich.
37:15Wo ist denn Ihre Mutter? Sollen wir noch kurz warten?
37:18Äh, diese was zu essen wollen. Jetzt sagen Sie schon.
37:20Okay.
37:21Also, ähm, es ist keine Amyloidose.
37:25Urin und Bluttests waren negativ, genauso wie die Biopsie und die Nuklearsintigraphie.
37:32Aber Sie haben doch gesagt, dass...
37:35Ja, und das ergab Sinn.
37:37Ja, Amyloidose hätte auf jeden Fall Ihre Symptome erklärt, aber...
37:40Meine Mutter hatte recht.
37:43Es ist alles umsonst. Es geht immer so weiter.
37:45Ich...
37:45Ich bin verrückt.
37:47Nein, das stimmt nicht, Frau Hachmann.
37:49Ich will jetzt gehen.
37:50Wir müssen aber noch die Auswertung des 24-Stunden-KG's abwarten.
37:54Vielleicht vergessen wir's.
37:55Ich bin weg.
38:02Herr Reis.
38:04Na, Jülchen?
38:05Bist du mit dem Lernen vorangekommen?
38:07Ich hab einen Kollegen um seine Mitschriften gebeten, aber die waren echt lückenhafter.
38:11Du siehst mal, wie gut du aufgepasst hast.
38:13Ich hab gedacht, ich krieg die Schnipsel wieder zusammen.
38:17Aber diese Papierstreifen, da steigt ja kein Mensch allein durch.
38:21Das ist der Sinn beim Schreitern, Papa.
38:23Die haben sehr sorgfältig gearbeitet, das kann ich dir sagen.
38:26Ich hab ja noch ein bisschen Zeit bis zur Prüfung.
38:32Und ich kann mich nicht allein durch die ganzen Papierfetzen quälen.
38:35Ja, das wird ich versucht.
38:36Ich bin Zeugel.
38:37Ach man, Papa.
38:38Also, musst dich um Hilfe bitten.
38:42Es gab viele helfende Hände.
38:46Das ist ja unglaublich.
38:47Allerdings, ja.
38:50Ihr erwartet doch jetzt nicht, dass ich Danke sage, oder?
38:52Wir können auch einfach was essen gehen oder ein Weinchen trinken.
38:54Na, guter Versuch.
38:55Aber bis zur Prüfung werde ich jede freie Minute mit Lern verbringen.
38:58Das ist ja auch wichtiger.
39:01Wir akzeptieren den Willen der Patientin.
39:04Wenn die Auswertung des Langzeit-EKGs nichts ergibt, dann war's das.
39:07Ich hab ihr Blut nochmal unabhängig von der Amyloidose untersuchen lassen.
39:11Okay, aber danach ist Schluss, ja?
39:13Verstanden.
39:14Ich mach mir nur Sorgen um sie.
39:15Hätten wir sie nicht irgendwie aufhalten können?
39:17Wir können sie nicht zwingen.
39:18Sie ist volljährig und darf sich selbst entscheiden.
39:20Ich muss aufgehen, ja?
39:22Wo ist Gina?
39:23Sie hat mir gerade eine Nachricht geschrieben.
39:25Sie ist gegangen.
39:26Sie haben nichts gefunden.
39:27Wir haben schon was gefunden an der Herzwand.
39:29Nur halt nicht das, was wir dachten.
39:31Genau deswegen wollte ich keine Untersuchung.
39:33Es tut mir wirklich leid.
39:35Dafür kann ich mir jetzt auch nichts kaufen.
39:37Frau Hachmann?
39:43Sie die Analyse.
39:45Die die mehrere über 1.000.
39:46Gehen Sie sie suchen.
39:57Entschuldigung, haben Sie eine junge Frau mit dunklen Haaren und einem Dutt gesehen?
40:13Mikroschleife?
40:21Sie können von Glück sagen, dass Sie ein flotender Patient mehr Ahnung hat als Sie und nichts kaputt gemacht hat.
40:28Sie meinen unser Patient?
40:30Ah.
40:32Mit etwas Glück hat er sogar was Brauchbares geschaffen.
40:34Wenn der Handwerker die Wissenschaft übertrumpft.
40:40So, das Kapell.
40:43Ist echt abgefahren, was 3D-Drucker alles so leisten können.
40:46Frau Hachmann?
40:57Ja, ich mach nochmal.
40:58Nein.
41:00Haben Sie Schmerzen?
41:01Ich halte nur das Leben schwer.
41:04Drücken Sie mal.
41:07Wir brauchen einen Tragen.
41:08Verdacht auf Schlagabfall.
41:09Schnell.
41:10Ja, Gott.
41:12Das ist ein guter Zuck.
41:13Poupé?
41:14Reagiere und Isokor.
41:15Okay.
41:16Was ist mit ihr?
41:17Halbzeitlähmung und Faszialkarese.
41:19Was ist das alles?
41:20Frau Hachmann, wir kümmern uns.
41:21Wir machen sofort ein Angio-CT, um eine Blutung auszuschließen und geben ihr dann die Lüse.
41:25Ein Schlaganfall an dem Alters ist es sehr selten.
41:27Liegt es an dem, was auch immer Sie daran haben.
41:29Herr Hachmann, lassen Sie uns bitte unsere Arbeit machen.
41:36Eine Lüse wäre nicht mehr in Frage gekommen.
41:38Nein, der Trombus ist zu groß.
41:40Verschließt die Arteria cerebrimedia.
41:43Die Arterie versorgt das M2-Segment.
41:45014er Mini-Draht und Mini-Katheter, bitte.
41:57Ich passiere den Trombus.
42:00Sie wissen, was jetzt passiert?
42:01Wir versuchen zuerst mit Hilfe des Aspirations-Katheters die losen Teile abzusaugen.
42:06Okay, das wird so nichts.
42:11Soll ich den Stent-Retriever zurückziehen?
42:13Wir bringen vorher einen großflummigen Aspirations-Katheter vor den Trombus.
42:20Sieht schon mal aufgefallen, dass Frau Hachmann kaum schwitzt?
42:23Jetzt muss ich sagen.
42:24Das fällt einem natürlich besonders an so heißen Tagen auf.
42:28Ich werde einen Trockenbluttest veranlassen.
42:30Das würde alles erklären.
42:33Ja, okay.
42:35Ziehen Sie den Stent-Retriever zurück in den Aspirations-Katheter?
42:38Wir saugen das Gerinnsel ab.
42:43Ja, genau.
42:45Richtig festziehen.
42:47War nicht der Deal, dass Sie reparieren?
42:51Ja, schon klar.
42:52Ich habe meinen Teil auch nicht erfüllt.
42:53Sie haben Ihre Prothese noch nicht.
42:55Genau.
42:55Aber ich habe darüber nachgedacht, was Sie gesagt haben.
42:58Dass ich den Shopper nur nicht repariere.
43:03Aus Angst, dass meine Frau hier nicht zurückkommt.
43:07Und jetzt kontaktieren Sie Ihre Ex-Frau?
43:10Sie meinen, Klarheit wäre nicht schlecht?
43:15Und dann Neuanfang.
43:17Ja, vielleicht kommt sie ja doch zurück.
43:20Na ja, dann Neuanfang zu zweit.
43:23Ja, hilft ja nichts.
43:27Maric, Fetter.
43:28Also, ich habe noch zehn Minuten Pause.
43:31Lassen Sie das im Profi machen.
43:33So, Herr Beck.
43:36Finger her.
43:41So, ganz vorsichtig.
43:43Super.
43:45Ich glaube es ja wohl nicht.
43:49So.
43:54Eine wahre Schönheit.
43:56Ja, los.
43:59Schlüssel her.
44:01So.
44:06Okay.
44:14Können Sie bitte mal meine Hand drücken?
44:16Gut.
44:18Gott sei Dank.
44:20Was ist passiert.
44:22Sie hatten einen Schlaganfall.
44:24Aber was viel wichtiger ist, wir wissen jetzt, was Sie haben.
44:28Morbus Fabri.
44:30Sie haben das wahrscheinlich von Ihrem Vater geerbt.
44:32Der sollte sich auch mal untersuchen lassen.
44:35Mein Vater?
44:36Männliche Betroffene vererben das nur in ihre Töchter.
44:38Und da ihre Geschwister keinerlei Anzeichen einer Erkrankung zeigen,
44:41Morbus Fabri ist ein Enzymmangel.
44:45Der Körper kann bestimmte Fette nicht mehr abbauen.
44:46Die lagern sich dann im Gewebe ab und verursachen dort die Probleme.
44:50All Ihre Symptome sind Gesichter ein und derselben Krankheit.
44:53Sie ist sehr selten und zeigt sich auch noch bei jedem anders.
44:56Das Gute ist, wir können das Enzym substituieren
44:59und das Fortschreiten Ihrer Krankheit aufhalten.
45:01Das ist bestimmt alles ziemlich viel für Sie.
45:07Ja, alles wird gut, mein Schatz.
45:11Es tut mir leid, dass ich dich nicht ernst genommen habe.
45:15Danke.
45:16Danke, dass Sie meine Krankheit gefunden haben.
45:19Das ist wirklich das schönste Geschenk, was mir hier gemacht wurde.
45:23Wir lassen Sie mal.
45:27Mein Kleiner.
45:31Als Mutter scheint Sie doch gar nicht so übel zu sein.
45:34Mutter sein ist wirklich nicht einfach.
45:36Man fragt sich die ganze Zeit, ob man alles richtig macht,
45:38ob man allem gerecht wird.
45:40Ich habe vorschnell geurteilt.
45:41Vielleicht.
45:42Aber viel wichtiger ist, dass Sie verstehen,
45:45dass wir in diesem Fall einfach nur Glück haben.
45:47Sie meinen, wir hätten auch keine Ursache für Ginas Beschwerden finden können?
45:50Genau.
45:51In dem Fall war es leicht.
45:52Wir haben vollen Einsatz gezeigt und wir haben gewonnen.
45:54Aber es kommt leider viel öfter vor,
45:56dass man vollen Einsatz zeigt und dann am Ende nichts dabei rauskommt.
46:00Genau.
46:01Ansonsten haben Sie gezeigt, dass Sie viel Potenzial haben.
46:04Wenn Sie also in der Zukunft öfter in der Unfallchirurgie arbeiten wollen,
46:07dann würde ich das unterstützen.
46:09Das ist sehr gerne, Dr. Scherbers.
46:11Schämt.
46:20Bahn, Ivo.
46:22Hey, läuft ja wie eine Eins.
46:24Dann ist der Familiensägen wieder gerettet, was?
46:26Keine Grundpfeile zu schießen.
46:27Ich schieße wann und was ich will, so oft ich will.
46:30Oh, ich gehe schon mal in Deckung.
46:33Ja, Herr Lüra?
46:36Ja, dann habe ich da geparkt.
46:37Warum?
46:39Was?
46:41Nein, das kann jetzt nicht Ihr Ernst sein.
46:46Wurdest du enterbt?
46:48Äh, äh.
46:50Erleuchtest du uns?
46:51Jemand hat mal ein Auto geschrottet.
46:54Totalschaden.
46:56Irgendein Dulli ist mit seinem SUV frontal mal an die Seite gefahren.
47:00Karma?
47:01Tut mir leid, okay?
47:04Neuanfang für Dr. Galura.
47:06Öffentliche Verkehrsmittel.
47:08Oder Fahrrad.
47:10Zersatzfahrrad kannst du immer noch haben.
47:11Also, was wird's?
47:16Ich laufe.
47:16Ja.
47:16Ich laufe.
47:16Ja.
47:21Jemand voll.
47:22Ja.
47:22Ja.
47:23Ja.
47:23Ja.
47:24Ja.
47:27Ja.
47:32Ja.
47:32Ja.
47:32Ja.
47:32Un
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