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  • vor 6 Tagen
Bruno erlebt eine Überraschung, als er nach Hamburg kommt, um in einem Betrieb Diebstahl von Forschungsmaterial per Computer aufzuklären: Der Detektiv und der Werkschutz-Chef sind alte Bekannte aus gemeinsamen Beatnik-Tagen in Tanger. Im Sog der Erinnerungen verliebt sich Bruno in die EDV-Programmiererin Barbara Sand, die ihm den entscheidenden Hinweis auf den Täter gibt. Bruno reist ab, als der Fall gelöst ist, aber die Sehnsucht nach Barbara treibt ihn schnell wieder nach Hamburg zurück. Da klinkt sich Brunos Schwägerin Olga ein, die sich mit solchen Seitensprüngen absolut nicht abfinden kann. Olga nimmt Barbara unter die Lupe, am Ende macht Bruno die schmerzliche Erfahrung, dass er von der Programmiererin zwar geliebt, aber auch kräftig gelinkt worden ist. (Text: einsfestival)

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Transkript
00:00Ja, macht nichts. Ich hole sie mir selber. Okay.
00:13Danke.
00:23Das ist ja unglaublich.
00:30Schau dir das mal an.
00:44Vergiss es, wenn ich dir einen guten Rat geben darf.
00:46Sag mal, bist du denn fahnsinnig?
00:49Man versucht mir meine Arbeit zu stellen, die Arbeit von Monaten.
00:53Alles Geheimnis, Material und Firmeneigentum, das soll ich vergessen?
00:57Kannst du nicht wieder auf die Weise meinen Job verlieren?
00:59Es gibt nur einen riesen Zirkus und am Ende finden sie nichts.
01:02Aber wer kennt mein Passwort, verdammt nochmal?
01:05Willst du mal zugucken?
01:10Wenn du weißt, wie, kannst du alle Passwörter haben.
01:18Binder hat Sunshine, Zimmermann Cha-Cha und so weiter.
01:21Für den Computer gibt es keine Geheimnisse.
01:26Er sieht dich nicht und kann auch darüber nicht nachdenken, ob du ein ehrliches Gesicht hast oder nicht.
01:30Er tut, was ihm befohlen wird.
01:35Werden das gespeichert?
01:37Du könntest doch morgen tot umfallen.
01:39Und ich gleich noch dazu.
01:40Aber ohne Passwort kommt niemand an deine Daten heran.
01:43Also werden alle Passwörter gespeichert.
01:45Ja, und das ist nicht gesichert?
01:47Doch, dafür gibt es dann wieder ein Passwort.
01:54Das wird noch wahnsinnig.
01:57Wer auch immer den Job gestartet hat, wusste, dass du nie in die EDV gehst.
02:02Es muss jemand in der EDV sein.
02:04Jetzt ist er allerdings gewarnt.
02:08Vergiss es.
02:10Versteh doch endlich.
02:11Es geht mir um meine Arbeit.
02:13Die besondere und außergewöhnliche Arbeit des Herrn Dr. Binder.
02:18Komm, Henry.
02:20Beruhig dich.
02:23Du bist hier so austauschbar wie jeder andere auch.
02:26Ja.
02:28Wenn du zum Werkschutz gehst, geh gleich zu Marzheim persönlich.
02:31Der wird meine Haltung verstehen.
02:32Ich kenne deine Haltung offiziell nicht.
03:02Mensch, Bruno.
03:08Marzheim, alter Junge.
03:09Wie geht's?
03:11Herrlich, du.
03:12Ich habe schon einen halben Tag am Flughafen auf dich gewartet.
03:15Ja, ich wollte mir das mal richtig gemütlich machen.
03:18Was glaubst du, was ich unterwegs alles gesehen habe?
03:20Wälder und Wiesen, friedliche Auen und sogar ein paar Rehe.
03:24Wann kriegst du heutzutage so was Schönes zu sehen, wenn du oben im Flieger sind?
03:29Hier.
03:30Habt ihr was mitgebracht?
03:31Sind keine Bananen, du Seidenäffchen.
03:33Guck mal rein.
03:34Bin ich aber gespannt.
03:38Das ist doch nicht möglich.
03:40Mensch, Kieler Sprotten.
03:42Daran erinnerst du dich doch?
03:43Na, sicher.
03:44Und glaub ja nicht, dass die nicht frisch sind, bloß weil sie aus Berlin kommen.
03:48Ich kenne da eine Bude, da kommen die jeden Tag frisch in den Rauch.
03:50In Kiel findest du keine bessere.
03:52Du darfst nur nicht so viel davon essen.
03:54Nee, da ist irgendwas drin.
03:55Quecksilber oder so.
03:56Ja, genau.
03:57Na ja, bloß, man kann ja so eine schöne Delikatesse nicht einfach wegschmeißen.
04:00Wir machen was wir alle.
04:01Wir wissen, was drin ist, essen es trotzdem.
04:03So, ist es.
04:04Nun, sag mir mal eins, Junge.
04:06Wieso bist ausgerechnet du der Sicherheitschef von so einer Firma wie der Rabach AG geworden?
04:11Intelligenz ist gefragt.
04:16Vornehme Gegend hier.
04:17Hätte ich dir gar nicht zugetraut.
04:19Warum denn?
04:19Ich will das Hotel doch nicht kaufen.
04:21Ich will ja bloß eine Weile wohnen.
04:27Ja, natürlich, Ricarda, keine Frage.
04:30Ich hab dich lieb.
04:32Ich hab dich sogar von ganzem Herzen lieb.
04:34Das sag ich auch, wenn hier ein unverschämt grinsender alter Kumpel zuhört.
04:38Nein, das, nein, das hab ich nur für dich gesagt, mein Schatz.
04:42Aha, das beruhigt mich auch.
04:44Tschüss.
04:44Tschüss, Süße.
04:46Verheiratet bist du also auch.
04:48Halb und halb.
04:49Entweder ganz oder gar nicht.
04:51Früher warst du konsequenter.
04:52Du, das mit dem Trauschein, das ist nix mehr für mich.
04:55Aber?
04:56Was aber?
04:58Na, halb und halb hast du gesagt.
05:00Kannst du das hier erkennen?
05:01Rasierwasser?
05:03Nein.
05:03Nein.
05:05Seit wann parfümierst du dich?
05:06Das hat mir Ricarda geschenkt.
05:09Das ist ihr, ihr Duft, sozusagen ihre Spur.
05:12Ach, wie soll ich dir das erklären?
05:14Haha, du nimmst da an, Papa.
05:16Quatschkopf.
05:17Das ist pur homme, wenn ich es mal französisch sagen darf.
05:19Für den feinen, eleganten Herrn.
05:21Trotzdem hat es Ricarda mir geschenkt, weil es es gern riecht, wenn ich bei ihr bin.
05:24Und ich hab es gern, wenn sie weit weg ist.
05:26Das verbindet uns ein bisschen.
05:27So meine ich das mit dem, mit dem halb und halb, weißt du?
05:30Ja, ja.
05:31Die Dandy bist du geworden.
05:36Du müsstest mich mal mit meinem neuen Borsalino sehen.
05:39Möchte mal hören, was du dann sagst.
05:43Also doch ganz, Bruno.
05:45Nicht zu herb und nicht zu süß.
05:47Echt wie ein Dressman.
05:48Also komm, jetzt halt die Klappe, ja?
05:52Oh, Bruno.
05:53Eine gefährliche Frau hat mein Herz verwundet.
05:56Was?
05:57Was war das?
05:58Werde ich nie vergessen, du.
06:00Musst du 1960 rum in Tanger gewesen sein.
06:03Sag mal, so lange kennen wir uns schon?
06:05Mensch, da warst du doch in dieser Amerikanerin verknallt.
06:08Und da bist du zu mir gekommen, hast gesagt,
06:10du, eine gefährliche Frau hat mein Herz verwundet.
06:14So ein Kitsch, soll ich abgelassen haben?
06:16Ja.
06:17War schon immer so ein Romantiker.
06:19Sag mal, und wo haben wir uns danach wieder gesehen?
06:21Auf Kreta, du warst Reiseleiter.
06:24Ach ja.
06:25Du, wir hatten eine Menge Zoffen miteinander.
06:28Du wolltest nie glauben, dass du ein angepasstes Arschloch warst.
06:31So, hier ist sie.
06:49Ich muss an meinem Haus kommen.
06:53Oh, hallo, Christine.
06:54Ja, grüß dich.
06:55Ja, grüß dich.
06:56Ja, toll, dass du noch mal gut bist.
06:58Nee, sehr paket ihr euch.
06:59Nein.
07:00Ciao.
07:00Hallo.
07:01Sag mal, weißt du das noch damals, die Amerikanerin, war das in Tanne?
07:09Ah, die gefährliche Frau, die...
07:11Die mein Herz verwundet hat.
07:13Jawohl.
07:13Jedenfalls, sie war die erste Frau, die mich hat sitzen lassen.
07:17Und du traust dir keine Frau mehr?
07:19Umgekehrt.
07:19Ganz und gar umgekehrt, seitdem nehme ich die Frauen ernst.
07:24Ich spiele nicht mehr.
07:26Allerdings gehe ich auch kein Risiko mehr ein.
07:28Ohne Uffern nicht an zu spinnen.
07:29Nein, das ist wirklich wahr.
07:30Ich flirte nur noch.
07:31Höchstens bis zur Bettkante.
07:33Das soll von Marlene Dietrich stammen.
07:37Glück gehabt.
07:38Seien Sie vorsichtig, der Mann geht kein Risiko ein.
07:40Glück sagen Sie.
07:41Deine Leber wird sich freuen, wenn du billiger trinkst.
07:44Meine Leber?
07:45Ja, aber sehe ich denn aus wie ein Säufer?
07:47Du bleibst dir ganz schön welche rein.
07:51Kunststück, wenn du mich andauernd von den alten Zeiten vollquatschst.
07:56Bruno, der Romantiker und so.
07:58Wie findest du denn das Mädel da?
07:59Was, dann bist du auf Brautschau hier?
08:01Ne, sag mal, wie findest du die?
08:03Welches Mädel denn?
08:04Na hier, die da mit dem Silberkram.
08:05Die lange?
08:06Ja.
08:07Für die bist du doch viel zu alt.
08:08Hey.
08:08Wenn du das schaffst, gebe ich einen aus.
08:10Okay.
08:11Wettel, wettel.
08:15Das war ein sehr wichtiges Ding.
08:17Ich weiß nicht.
08:20Danke.
08:37Vielleicht bekannt waren Barbara Sand.
08:39Kollege.
08:41Guten Abend.
08:42Ach so, Bruno Roth.
09:01Na, was ist, Alter? Die Nacht ist noch lang.
09:03Ich komm nicht mehr mit.
09:05Mich überredest du nichtmals an.
09:06Du, ich hab das Mädel gern,
09:08aber ich verschwinde nicht mit dir.
09:10Du brauchst keine Angst haben, dass ich dich allein lasse.
09:12Ich mach einen kleinen Spaziergang Richtung Hotel.
09:14Ein bisschen frische Luft hat noch keinem geschadet.
09:16Gut. Richtig morgens früh?
09:18Hoffentlich.
09:19Du ahnst ja gar nicht, wie schön das ist,
09:21einen Menschen zu treffen,
09:21der sich in all den Jahren kein Idiot da verändert hat.
09:24Die Stadt wird noch merken,
09:25dass wir beide wieder zusammen sind.
09:26Bitte darauf.
09:27Eine schöne Frau, die dein Herz verbunden hat.
09:30Mensch, den Satz hab ich nie in meinem Leben gesagt.
09:32Ist der Spruch ehrlich von Ihnen?
09:38Hallo, was denn, ganz ohne Auto?
09:48Dauert 20 Minuten länger bei dem Verkehr.
09:50Bus und U-Bahn.
09:51Und? Braucht keinen Dienstwagen?
09:54Für einen Mann in deiner Position?
09:56So als Statussymbol, was?
09:58Na, dauert doch immer noch 20 Minuten länger.
10:02Und sonst?
10:03Na ja, siehst du doch.
10:05Pünktlich auf der Matte.
10:15Wir arbeiten jetzt an einer neuen Generation von Robotern.
10:20Die Viecher werden dann sehen und fühlen können.
10:24Ist im Wesentlichen die Arbeit von Dr. Binder.
10:28Logischerweise streng geheim.
10:30Wie viele Arbeitsplätze ersetzt so ein Ding?
10:33Na ja, später rechnen wir mit mindestens 10.
10:37Tja.
10:39Ist nie krank, streikt nicht, arbeitet 24 Stunden, arbeitet sonntags.
10:44Keine Familie, kein Heimweh, keine Kinder.
10:48Mensch, Alter, bist du unter die Maschinenstürmer gegangen?
10:51Nein, so gar nicht. Im Gegenteil.
10:53Ich träum schon lange von der 30-Stunden-Woche,
10:55aber für mich gibt's keinen Roboter, der meine Arbeit übernimmt.
10:58Bei mir geht's immer rund.
10:59Dafür bist du dein freier Herr.
11:00Ja, zieh dich mal um, was ich für ein Büroängst geworden bin.
11:04Dafür hast du ein festes Gehalt.
11:06Bei mir denken die Leute, ich bin aus Spaßdetektiv,
11:08muss noch Geld zur Arbeit mitbringen.
11:11Übrigens, Babsi,
11:14ich meine Barbara Sand,
11:16die arbeitet auch in der EDV.
11:18Na ja, vielleicht hat sie dir irgendwas zu sagen.
11:22Du meinst, ich soll mich mal ein bisschen um sie kümmern?
11:24Hm.
11:25Nachher kündigst du mir die Freundschaft, du.
11:26Ah, da schau an.
11:28Du, gestern Nacht hab ich schon gedacht, du bist so abgestumpft,
11:31dass dich so ein kleines Abenteuer gar nicht mehr interessieren kann.
11:35Halb und halb?
11:37Verheiratet.
11:39Auch nur halb und halb.
11:40Herr Dr. Binder, ich bin hier engagiert worden,
11:44um herauszufinden,
11:45wer hat ein Interesse an Ihren geheimen Daten und Unterlagen.
11:49Ein Diebstahl war vorbereitet,
11:50Sie haben ihn selbst angezeigt.
11:52Und dann hab ich erfahren,
11:53dass Sie am vergangenen Dienstag selbst in die EDV gegangen sind,
11:56obwohl Sie das üblicherweise nicht tun.
11:58Sind Sie so nett und sagen mir, warum?
12:01Na ja, das war so.
12:02Ich hatte mein Programm im Großen und Ganzen eingespeichert
12:06und mir fehlten einige wichtige Unterlagen aus der EDV,
12:08also musste ich telefonieren.
12:11Mit wem?
12:12Mit Ismail, unserem Türken.
12:14Der verteilt die Sachnehmer aus der EDV hier im Haus.
12:16Aber er hat feste Zeiten für seinen Rundgang
12:19und wollte mir außer der Reihe nichts bringen.
12:22Und dann sind Sie selbst gegangen?
12:23Richtig.
12:24Ich war in Terminnot.
12:25Gut.
12:26Herr Dr. Binder, gehen wir in die EDV?
12:28Gerne.
12:31Zahn, schließen Sie Ihr Terminal nicht an?
12:33Ach so, Sie haben recht.
12:34Ich muss zugeben, ich bin etwas schlampig in solchen Dingen.
12:43Und die Tür schließen Sie auch nicht ab?
12:46Selten.
12:54Sind Sie eigentlich am Dienstag von Ihrem Büro
12:57auf direktem Wege in die EDV gegangen?
12:59Ja, ja.
13:00Das heißt, nein, ich hab mir in der Kantine
13:02noch eine Schachtel Negerküsse bekommen.
13:04Negerküsse?
13:04Ach, nein.
13:05Ich muss sagen, als Einstand, verstehen Sie?
13:07Ich war bis dahin ja noch nie in der EDV gelesen.
13:10Wie Sie sich?
13:10Ausweis funktioniert selektronisch.
13:14Ach, guten Tag, Herr Binder.
13:15Na, hoffentlich passiert heute in den Trüdersen-Rundböcker, Herr Doktor.
13:18Bitte.
13:20Vielen Dank.
13:23Hier muss immer lang.
13:24Hat Ihnen der junge Mann am Dienstag auch die Tür geöffnet?
13:27Nein, nein, das war ein Zufall.
13:30Ach, Herr Schröder, sind Sie so gut?
13:37Das ist Herr Schröder.
13:38Rot, Bruno Rot.
13:40Kann ich Ihnen irgendeine Behelfe nicht sein?
13:41Ja, ich würde gern mal Ihr Telefon benutzen.
13:43Bitte.
13:48Herr Schröder, Sie sind hier der Schichtleiter?
13:49Ja, und als solcher nicht weniger verdächtigt,
13:52die geheimen Daten von Herrn Doktor Binder ausgedruckt zu haben.
13:56Sie wissen, dass ich der Detektiv bin?
13:57Was sagen Sie denn dazu?
13:59Unser Informationssystem kann mit Buschtrommeln konkurrieren.
14:03Danke.
14:03Bitte.
14:09Ist das alles so unangenehm, ich kann's gar nicht sagen.
14:13Sie können doch nichts dafür.
14:15Trotzdem.
14:17Ja, ich bin Bruno.
14:19Sei so gut und besorg meine Packung Nigerküsse.
14:23Ja, Nigerküsse.
14:39Entschuldige, ich musste dieses Zeug noch besorgen.
14:41Sag mal, was soll diese ganze Veranstaltung?
14:44Mein Freund Bruno weiß schon, was er tut.
14:46Er will eben den Fall nochmal rekonstruieren.
14:49Was hat das mit mir zu tun?
14:54Bruno will alle Leute sehen, die damals an dem Tag in der EDV waren.
14:59Ich bin doch für die Lohnbuchhaltung zuständig.
15:02Ist doch ne ganz andere Abteilung.
15:05Bruno besteht darauf, dass du auch dabei bist.
15:07Er hat einen Scheiß Bruno mit seinen blöden Sprüchen.
15:11Seit der da ist, kann man mit dir überhaupt nicht mehr reden.
15:14Bruno ist ein alter Kumpel von mir.
15:16Wir kennen uns seit zig Jahren.
15:17Sag mal, warum bist denn du eigentlich so nervös?
15:27Ich bin nicht nervös.
15:33Ich hab nur schließlich noch was anderes zu tun.
15:39Na komm, geh mal rüber.
15:41Ich find das Ganze saublöd.
15:43Ja, sicher.
15:44Ach, das Zeug hier mal.
15:47Negerküsse.
15:49Komischer Name für so ein schlapper Zeug.
15:51Schwarz und süß.
15:53Du, der Schröder steht drauf.
15:54Also, Herr Doktor Binder, ich weiß, das muss Ihnen ein bisschen seltsam vorkommen,
16:01aber spielen wir die Situation mal durch?
16:04Sie meinen mit reinkommen?
16:06Wenn Sie so nett wären.
16:07Gut.
16:15Hallo, Frau Sand.
16:18Was ist denn nun passiert?
16:19Haben Sie sich verlaufen, Herr Doktor?
16:21Haben Sie das wirklich so unfreundlich gesagt?
16:25Nein, Frau Sand war sehr charmant.
16:28Dann machen Sie noch mal.
16:30Noch mal, ja gut.
16:34Hallo, Frau Sand.
16:36Diesmal mit Schaden.
16:38Was ist denn nun passiert?
16:40Herr Doktor bemüht sich persönlich in unserer Abteilung?
16:43Darauf hab ich geantwortet, bitte keine Beilatzebekundungen.
16:47Ich bin in Terminschwierigkeiten und Ismail war nicht zu kriegen.
16:50Und dabei ist mir nichts Besonderes aufgefallen.
16:55Das war alles.
16:56Dann sind wir reingegangen, nicht?
16:58Ja.
16:58Gut.
16:59Gehen wir auch.
16:59Ach ja, hier ungefähr, hab ich dann gesagt, das ist eine kleine Aufmerksamkeit für Sie.
17:12Daraufhin hab ich ihn zu Edgar, ich meine natürlich zu Herrn Schröder geschickt.
17:15Richtig, sie hat gesagt, ich soll es dem hübschen Jungen geben, der an der Konsole sitzt.
17:20Ja, dann machen Sie es bitte.
17:21Ach so, ja.
17:22Ja.
17:22Herr Schröder hat mich von oben bis unten gemustert.
17:33Weshalb?
17:34Was weiß ich, vielleicht stürten die meine Schuhe, die waren nicht geputzt an dem Tag.
17:39Ich seh mir jeden genau an, der noch nie bei uns war.
17:42Auf jeden Fall hab ich ihn willkommen geheißen.
17:45Babsi magst du?
17:46Sagte Herr Schröder eigentlich immer Babsi zu ihm?
17:49Ach, das höre ich schon gar nicht mehr.
17:51Nein, danke, Herr Schröder.
17:52Vielen Dank für mich.
17:54Niemand?
17:55Also, meine Herren, ein Negerkuss hat weniger Kalorien als eine Currywurst.
17:58Deshalb nehme ich die Dinger jetzt mit nach Hause und esse sie alleine auf.
18:01Wie ging's denn weiter an diesem Tag?
18:02Ja, dann hab ich einen Heinzig gefragt, ob er die Ausdrucke für den Dr. Binder hat.
18:07Ja, ich sagte damals gleich fertig.
18:10Und ich war zu Herrn Berg gegangen.
18:12Was haben Sie da gemacht?
18:14Wir haben uns über das Arbeitsklima unterhalten.
18:16Ich hatte kurz vorher schon etwas für Dr. Binder ausgedruckt.
18:18Das lag in seinem Fach.
18:20Ich hab's ihm gegeben.
18:21Er wusste nicht, wo sein Fach ist.
18:24Was denn?
18:25Und das waren die geheimen Daten?
18:28Sicher, ich hab's sofort gesehen.
18:30Es war wie ein Hammerschlag auf den Kopf.
18:31Die V-Flugt hat ich verlassen.
18:35Also, im Grunde kann man sagen,
18:37wer hier was braucht, geht einfach an die Fächer und nimmt sich raus, was er will.
18:40Wenn etwas wegkommt, fällt's natürlich auf.
18:42Aber was zu viel ausgedruckt wird, merkt natürlich kein Mensch.
18:45Übrigens, jemand, der uns unbekannt ist, kommt hier sowieso nicht rein.
18:48Die Leute mit Ausweis werden vorne an der Tür elektronisch kontrolliert.
18:56Was ist nur aber mit denen, die somit durchrutschen?
18:58Sie tragen sich in die Liste ein.
19:00Meine Sorge ist, dass die Geschichte weitergeht.
19:06Habt ihr denn keine Prüfprogramme?
19:08Ach, ein cleverer Junge wird auch damit fertig.
19:11Wenn du ganz sicher gehen willst,
19:13falls das überhaupt möglich ist,
19:14dann wird die Sache zu teuer.
19:16Also, ich glaube, die Leute in der EDV sind sauber.
19:18Woher warst denn das?
19:20Wenn sie in den Fall verwickelt wären,
19:22hätten sie genug Zeit gehabt,
19:23Binderst Papiere aus dem Fach verschwinden zu lassen.
19:25Obwohl Babsi dabei war?
19:26Die EDV ist so groß wie eine Fabrikhalle.
19:28Die Frau kann ja nicht überall sein.
19:30Hast du übrigens bemerkt, sie macht sich nichts aus Detektiven.
19:34Vielleicht hat ja doch einer mit knirschenden Zähnen zugesehen,
19:36wie Binder seine Papiere bekam.
19:38Ach, Marzahn.
19:40Du mit deinem gesunden Misstrauen
19:42wirst noch lange Sicherheitschef bleiben.
19:44Werkschutzleiter.
19:45Du musst ein bisschen mehr Vertrauen haben
19:46zu den Leuten und auch zu mir.
19:47Was hab ich da?
19:52Hallo.
19:53Na, wie war's?
19:54Na, sie wollten, dass ich genau noch mal nachspiele,
19:58wie ich die Ausdrucke gefunden habe.
20:00Und? Hast du alles im Kopf gehabt?
20:03Glaube schon.
20:04Ich hab ihnen nicht gesagt,
20:05dass ich zuerst noch bei dir war,
20:07bevor ich zum Arzahn ging.
20:08Das spielt doch keine Rolle.
20:10Na, nein, sicher nicht.
20:11Also, was machst du dir für Sorgen?
20:20Ich wünsche wohl zu Runa, Siebert.
20:22Habe ich also Besuch.
20:29Ich bin froh.
20:59Mensch, tut mir leid.
21:15Ich glaube, ich spinne.
21:18Du benimmst dich wie Mike Hammer.
21:20Sie haben Wunder, dass du nicht geschossen hast.
21:23Ich renne da ja nicht mit dem Ballermann rum.
21:25Aber die Beule gönne ich dir.
21:28Weil ich dich besuchen wollte?
21:29Weil du nicht Bescheid gesagt hast.
21:31Na, wie denn?
21:33Die ewig nicht gesehen, deshalb bin ich hergekommen.
21:36Ja, das geht nicht so von heute auf morgen.
21:39Das ist ein Fall, den man mit Industrie-Spionage bezeichnet.
21:43Hast du Angst?
21:46Nicht so lange du bei mir bist, Alter.
21:56Das habe ich mitgebracht.
21:58Ich dachte, beim guten Schluck kannst du mir erzählen, wie du vorankommst.
22:08Peinlich, peinlich, wie du an der Spritkanne hängst.
22:11Noch ist keine Beule zu sehen.
22:13Du musst dir eine Messerklinge an die Stirn drücken.
22:15Dann geht die Beule nach innen.
22:16Da hast du auch mehr Platz.
22:19Klugscheißer.
22:19Mann, wie das aussieht.
22:24Das Messer ist ja auch viel zu klein für deinen Gorilla-Schädel.
22:27Brick!
22:28Entschuldige, war doch nur Spaß.
22:30Einschenken.
22:30Jawohl, Chef.
22:36Tja.
22:39Ich überprüfe gerade eure Programmierer.
22:42Bankkonten, Vergangenheit, Läume und naja und so weiter.
22:44Kostet alles viel Zeit.
22:45Erzähl.
22:47Es gibt im Moment nichts als schmutzige Wäsche und die will ich ganz gern für mich behalten.
22:52Ich arbeite ja nicht für eure Personalakten.
22:53Die interessieren mich ja nicht.
22:57Hier.
22:58Guck mal.
23:01Wenn du dich nicht bald meldest, knallt's.
23:03Kleine Mahnung von Ricala.
23:04Ich habe eine Woche lang nicht angerufen.
23:06Kannst du auch nicht machen.
23:08Wenn ich einmal richtig drin bin, vergesse ich Haus und Toch.
23:20Ciao.
23:20Hallo.
23:23Langweilst du dich nicht?
23:30So ganz allein, ohne deinen Detektiv-Freund.
23:34Bruno arbeitet.
23:36Leider.
23:37Auch allein?
23:39Vermutlich.
23:47Mich hat er bisher wenigstens in Ruhe gelassen.
23:50Bruno hat sein System.
23:52Einer nach dem anderen.
24:01Ich habe gar nicht gewusst, wie viele Trinker, Spieler und Mädchenschänder bei uns beschäftigt sind.
24:06Ich habe keine Angst, du kommst auch noch dran.
24:12Da wird dein Freund aber eine ganz schöne Weine zu tun haben, wenn er den ganzen Betrieb durchleuchten will.
24:17Nur die EDV und die Programmierung.
24:22Sonst wäre es ja Wahnsinn.
24:25Ist das auch so?
24:32Sag mal, was sagt eigentlich der Betriebsrat dazu?
24:36Ich meine, ist das überhaupt erlaubt, dass der Mann einfach so in unserem Privatleben herumstochert?
24:44Du solltest ihm lieber helfen.
24:47Wozu?
24:49Damit er zu seiner Freundin zurückkam.
24:51Der ist nicht verheiratet?
24:53Nee.
24:54Er sieht aber ganz danach aus.
24:56Lass dich nicht täuschen.
24:57Ach so.
25:00Das ist einer von den ganz raffinierten.
25:02Ja.
25:02Tschau, wie geht's?
25:27Hallo, Frau Sand.
25:28Ich bin ja so froh, dass Sie überhaupt noch mit mir sprechen.
25:30Ich dachte, unser kleines Spiel neulich in der EDV würde Sie total verschreckt haben.
25:35Ach, deshalb sind Sie mir immer aus dem Weg gegangen.
25:37Nein, nein.
25:37Ich wollte Ihnen sogar demnächst mal auf die Pelle rücken.
25:40Wie wär's denn mit heute Abend bei mir zum Essen?
25:43Acht Uhr?
25:46Aber gern, Frau Sand.
25:59Guten Abend.
26:00Guten Abend.
26:01Kommen Sie allein.
26:01Dankeschön.
26:05Darf ich bitten?
26:06Oh, danke.
26:08Eigentlich wollte ich Ihnen Blumen mitbringen, aber Sie wissen, da kann man sich sehr leicht vertun.
26:12Die einen sagen zum Beispiel, weiße Lilien sind das Schönste, was es gibt.
26:15Und die anderen finden, dass es nur Totenblumen sind.
26:19Naja, bei Platten ist es aber auch so eine Sache.
26:21Sie wissen doch gar nicht, was für Musik ich gern mag.
26:23Ja, das stimmt schon.
26:24Aber ich finde, Platten verwelken nicht so leicht.
26:25Man kann sie dann nachher verschenken.
26:27Ach so.
26:29Wollen Sie ablegen?
26:30Oh ja, gerne.
26:31Danke.
26:31Ach so.
26:32Na gut.
26:33So, bitteschön.
26:34Ah, Sie haben es wirklich schön hier.
26:36Also, ich glaube, hier könnte man es aushalten.
26:38Danke.
26:38Bruno!
26:47Bruno!
26:56Danke.
27:01Danke.
27:03Jetzt gehen wir erst mal in die EDV.
27:05Ach so.
27:05Ihren Programmierer, den Herrn Zimmermann, hätte ich auch noch ganz gern.
27:08Ach, Herr Roth, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich erst noch bei Herrn Zimmermann war,
27:13bevor ich zu Herrn Marzahn ging.
27:15Aha.
27:15Ja.
27:16Und?
27:17Er erst mal sagt ja, ich soll die Angelegenheit auf sich beruhen lassen.
27:20Kann ich mir vorstellen.
27:21Und weiter?
27:22Dann meint er, es wäre doch besser, zu Herrn Marzahn zu gehen.
27:29So, Herr Zimmermann, wenn Sie dann so freundlich wären, wir drei gehen zur EDV.
27:32Sollte das vergeblich sein und Sie dadurch Ihre Arbeit versäumen,
27:35und dann werde ich mich dafür einsetzen, dass Sie eine Überstunde bezahlt kriegen.
27:37Wir müssen jetzt wiederholen.
27:53Öffnen Sie, Herr Zimmermann?
27:54Herr Zimmermann, ist das hier Ihr Band?
28:17Darf ich mal sehen?
28:22Ist es nun Ihr Band?
28:24Würden Sie es bitte laut sagen?
28:32Es ist mein Band.
28:35Nun haben all diese Spulen hier Kennzeichen und Nummern.
28:38Sind Sie so nett und lesen diese Nummer mal laut vor?
28:48M12907
28:48Das ist doch meine Bandnummer.
28:55Mein Geheimcode.
28:58Wie kommt dieses Band in diese Maschine?
29:00Ich habe in der vergangenen Woche von Herrn Zimmermann den Auftrag gehalten, das Band heute auszudrücken.
29:12Herr Zimmermann, Sie haben in letzter Zeit mehr als alle anderen Programmierer mit Bändern gearbeitet.
29:16Nun ist einem aufmerksamen Menschen aufgefallen, dass da was nicht stimmen kann.
29:21Die Schlussfolgerung, dass Sie geheimes Material nach draußen bringen, lag auf der Hand.
29:25Und dass Dr. Binder eines Tages selbst in der EDV auftauchen würde, konnten Sie beim besten Willen nicht ahnen.
29:30Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich unauffällig rausbringen würden.
29:37Dafür ist Herr Marzahn zuständig.
29:38Und mit Babsi wärst du ganz schön aufgeschmissen gewesen.
29:48Wie kommst du denn darauf?
29:49Hat sie dir denn einen Tipp gegeben oder nicht?
29:50Ja, das hat sie.
29:51Na also.
29:53Du, ich will hier nicht als der große Meister dastehen, Barbara hat mir viel Zeit erspart. Das ist alles.
29:58Und sag nur je mal Babsi zu ihr.
30:00Eine gefährliche Frau. Hat sie dein Herz verwundet.
30:03Das kannst du mir wohl nicht vergessen, weißt?
30:05Nein.
30:06Ich bin inzwischen 30 Jahre älter geworden. Und du?
30:09Zigarre ist nicht, ne? Im Flugzeug. Dann nehme ich nicht drauf an.
30:13Wird ich gerne auch ein bisschen länger hier behalten.
30:17Macht gut.
30:21Ja, Mann, zwar bin ich eben so.
30:37Das ist doch ziemlich an dich gerade überschwänglich gegrüßt.
30:41Zum Telefonieren hattest du wohl keine Zeit.
30:43Wir haben uns ja auch eine Weile nicht zugesetzt.
30:46Bruno, irgendwas stimmt nicht mit dir, oder?
30:49Wer weiß, wer weiß.
30:51Ja.
31:18Ja.
31:20Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?
31:28Seit du aus Hamburg zurück bist, muffelst du hier rum und verdirbst uns die gute Laune.
31:34Stimmt was nicht mit dem Fall?
31:36Ne, der Fall ist gelöst.
31:39Aber wie du den Zimmermann erwischt hast, es ging dir zu glatt und zu schnell, oder was?
31:43Ne, ne, ne, das war schon alles in Ordnung.
31:46Willst du mir nicht sagen, was los ist?
31:50Marzahn.
31:51Wie bitte?
31:52Ich habe meinem alten Freund Marzahn versprochen, mal so richtig mit ihm, um die Häuser zu ziehen.
31:58Ich habe für morgen früh einen Flug gebucht.
31:59Also, Bruno, ich bin ja einiges von dir gewohnt, aber jetzt tickst du nicht mehr richtig.
32:06Aber wie redest du denn eigentlich mit mir?
32:10Wegen einer Sauftour nach Hamburg.
32:12Du spinnst doch!
32:13Ich, ich bin kaputt.
32:17Muss ein bisschen abschlafen, zur Ruhe kommen.
32:19Ich zähle gar nicht.
32:24Riccardo, du machst doch nicht so kompliziert.
32:26Was erwartest du denn von mir?
32:30Zum Beispiel, dass du mit mir nach Hamburg kommst.
32:32Ach, mit deinen Kumpels will ich nichts zu tun haben.
32:34Dann bin ich ja doch nur das fünfte Rad am Wagen.
32:37Also, wenn du mich nur ein bisschen magst, dann magst du den Marzahn auch.
32:40Ach, der ist mir zu alt.
32:42Der ist ein Jahr jünger als ich.
32:43Na ja, sag ich doch.
32:47Flieg mal allein nach Hamburg.
32:48Und komm zurück, wenn du dich ausgetobt hast.
32:51Aber mit besserer Laune.
33:10Deine Riccardo muss eine tolle Frau sein.
33:18Du, ich hab dir eben ein Kompliment gemacht.
33:22Ja, was denn?
33:24Ich habe gesagt, deine Riccardo muss eine tolle Frau sein.
33:29Ja, das ist sie wohl.
33:33Rührt dich nicht.
33:35Klar.
33:37Nimmst du da als Selbstverständlichkeit.
33:40Wieso denn? Ich bin doch auch ein toller Typ.
33:42Wo gehen wir jetzt hin?
33:57Nirgendwo.
33:58Schlaf dich erst mal aus, Bruno.
33:59Werd ein bisschen lockerer.
34:01Dann gehe ich gerne mit dir los.
34:02Ich glaube, du hast recht.
34:05Bin heute wirklich nicht gut drauf.
34:07Mach's gut.
34:08Bis dahin.
34:08Oh.
34:38Wer hat dich beschädigt?
34:59Beschädigt nicht, verwundet.
35:01Mein Herz.
35:08Schöne Musik, höre ich gern.
35:23Ja, sind ja nicht zu schräg.
35:25Na, weißt du.
35:27Was hast du denn so in deiner Jugend gehört, ha?
35:30Art Blakey, Charlie Parker.
35:32Das weiß ich doch nicht mehr.
35:33Ich höre alles gern, was du auch gern hörst.
35:36Ja, weil du ein Muttertier bist.
35:39Sag mal, spinnst du?
35:42Siehste, so gefällst du mir viel besser.
35:49Na Mutter, irgendwas hast du doch.
35:53Erraten.
35:54Du musst morgen früh nach Hamburg fliegen.
35:56Bruno ist in Schwierigkeiten.
35:58Ich?
35:59Ja, du.
36:01Ich hatte schon meinen Koffer gepackt,
36:03aber ich denke, das ist eher eine Sache,
36:04die ihr unter Männern ausmachen müsst.
36:06Sag mal, wo lebst du eigentlich?
36:11Was soll das heißen?
36:13Ich habe doch schon längst von Ricarda erfahren,
36:15dass Bruno auf Tauchstation gegangen ist.
36:18Vergisst du aber bitte nicht,
36:20dass er schon ein ziemlich erwachsener Mann ist.
36:23Und wenn er sich verliebt,
36:24dann ist das einzig und allein sein Problem.
36:27Verstehst du das?
36:28Ja, das verstehe ich.
36:31Aber Ricarda leidet.
36:33Was Bruno und Ricarda miteinander machen,
36:36das geht dich überhaupt nichts an.
36:38Außerdem muss ich meine Nerven schonen.
36:43Ach nee.
36:44Ja.
36:46Mein Heuschnupfen hat nämlich was mit einer Allergie zu tun.
36:49So.
36:50Und das bist du und dieses Detektivbüro.
36:53Was du nicht sagst.
36:55Ich habe jetzt einen neuen Arzt.
36:57Und weißt du, was der zu mir gesagt hat?
36:59Nee, aber du wirst es mir gleich sagen.
37:01Er hat gesagt,
37:04Tja, lieber Herr Roth,
37:06wenn Sie Ihren Heuschnupfen nur in Deutschland bekommen
37:09und nicht etwa im Süden,
37:11also Italien oder Frankreich, Mittelmeer,
37:14dann kann ich Ihnen nur den einen guten Rat geben,
37:17lernen Sie Italienisch oder Französisch
37:19und leben Sie künftig am Meeresstrand.
37:23Das hat der Arzt gesagt.
37:25Ja, das hat er gesagt.
37:27Aha.
37:31Hüte dich bitte davor, nach Hamburg zu fahren.
37:34Bruno würde dich achtkantig rauswerfen.
37:44Sag mal, denkst du überhaupt nicht an Ricarda?
37:46Natürlich denke ich an Ricarda.
37:49Und ich hätte nichts dagegen,
37:50wenn sie Bruno einen Tritt in den Hintern gibt.
37:52Ach so ist das.
37:55Natürlich kann ich auch nach Hamburg fahren.
37:58Und dann wärst du ja ganz alleine hier.
38:01Wenn du noch eine Mutter hast,
38:04so danke Gott und sei zufrieden.
38:10Schon möglich, dass Sie ihn besser kennen.
38:13Wenigstens in den letzten Jahren.
38:15Ich war früher viel mit ihm zusammen.
38:21Und dann hab ich ihn jetzt bei der Arbeit erlebt.
38:25Sagen Sie mal,
38:26wer ist eigentlich die Dame,
38:28der mein Schwager zur Zeit das Laken teilt,
38:31um mich präzise auszudrücken?
38:35Sie meinen Babsi?
38:36Von ihr hat er den entscheidenden Tipp bekommen.
38:46Aber ich glaube nicht,
38:47dass er sich da echt verknallt hat.
38:49Na, das will ich auch noch schöner.
38:51Verknallt.
38:53Ich glaube, er will alte Zeiten auffrischen.
38:56Wie meinen Sie das?
38:59Na ja, wir haben uns nach langen Jahren wiedergesehen.
39:01Wir haben viel über unsere Jugendsünden gesprochen.
39:08Vielleicht hat's da bei ihm Klick gemacht.
39:10Ach, sie meinen,
39:10zweiter Frühling und so.
39:12Das werde ich ihm schon austreiben.
39:14Sie müssten mal seine Ricarda sehen.
39:17Muss ein interessanter Typ sein.
39:19Ach, die ist der dumme Kerl überhaupt nicht wert.
39:21Ich weiß nicht.
39:31Bei Bruno bin ich mir nicht ganz sicher,
39:33ob's ihn nicht doch mal wieder packt.
39:34Was soll das heißen?
39:36Na, nur so.
39:37Ja, wieso nur so?
39:40Ich hab das ein paar Mal erlebt.
39:43Heute saßen wir noch nicht zusammen
39:44und morgen, da hat er seine Sachen gepackt,
39:46ist verschwunden.
39:47Irgendwohin.
39:47Na ja, noch ist er nicht zu alt,
39:52um sein Leben zu verändern.
39:54Ach was, der Mann muss doch wissen,
39:55wo er hingehört.
39:56Na klar, in die große, weite Welt,
39:59so wie ich Bruno kenne.
40:01Können Sie denn nicht mal mit ihm reden?
40:03Hm.
40:04War nur ne Frage.
40:07Ich glaube, das würde alles noch viel schlimmer machen.
40:10Unser Taxi.
40:10Olga, komm rein.
40:24Also wir beide müssen nun wirklich nicht um die Dinge drumherum reden.
40:26Nein, das möchte ich nicht.
40:27Komm, lass uns in ein Café gehen.
40:29Ich bin allein.
40:30Barbara heißt arbeiten, falls du ihr nicht begegnen willst.
40:33Ich möchte nicht in diese Wohnung.
40:34Olga, jetzt tu mir einen Gefallen.
40:35Okay.
40:36Okay.
40:36Okay.
40:36Okay.
40:40Ich habe nämlich das gemacht, was du damals versäumt hast.
40:47Ich habe die Dame überprüft.
40:48Deshalb wollte ich nicht in diese Wohnung.
40:50Würdest du nicht im Moment einen Mantel ausziehen?
40:52Nein.
40:54Und weiter?
40:57Dass die Dame es mit den Herren nicht so genau nehmen soll,
41:00das wird dich vermutlich nicht stören.
41:02Na Gott, hier hält mich jeder für verrückt.
41:04Alle sagen, was geht dich das?
41:06Sogar Ricarda.
41:07Die sagt zu mir, lass ihn doch machen.
41:08Das ist doch seine Sache.
41:10Gibt doch andere Männer genug.
41:12Willst du dich im Moment hinsetzen?
41:14Nein.
41:14Auch das nicht.
41:16Also mit Ricarda habe ich mich ausgesprochen.
41:19Ja, am Telefon.
41:20Ja, warum denn nicht?
41:23So, du hast Neuigkeiten über Barbara Sand rausgefunden, die willst du mir jetzt mitteilen.
41:26Und was ist nun?
41:27Ist sie die Komplizin von Zimmermann?
41:29Das weiß ich nicht.
41:31Aber weißt du, wo sie ihr ganzes Geld her hat?
41:32Nein.
41:33Sie hat nämlich mehrere Konten bei verschiedenen Banken.
41:36Und zusammengerechnet kann sie das unmöglich gespart haben.
41:40Und sie hat weder eine Erbschaft gemacht, noch hat sie im Lotto gewonnen.
41:45Weißt du noch mehr?
41:46Du bist doch der Detektiv.
41:48Kümmer du dich drum.
41:50Herrgott, ich will doch nur, dass du nicht an die falsche Frau gerätst.
41:54Ricarda und du, ihr seid doch auch wie meine Kinder.
41:57Also, Olga, Ricarda kannst du ja meinetwegen noch adoptieren.
42:02Aber ich habe schon längere Zeit den Eindruck, dass ich erwachsen bin.
42:04Hey, ich habe dich gar nicht kommen hören.
42:22Mh, riecht prima.
42:23Das ist eine Spezial-Kartoffelsuppe nach Berliner Art.
42:27Spezialität von mir.
42:31Weißt du, was das ist?
42:32Oh.
42:35Drei Wochen, Kenia.
42:39Ja, freust du dich denn nicht?
42:41Doch, doch.
42:41Mir hat noch nie in meinem Leben jemand so eine schöne Reise geschenkt.
42:45Ja, mehr Urlaub habe ich leider nicht.
42:48Ich weiß bloß gar nicht, ob ich kann.
42:53Ich sage dir, Babsi kommt an das Forschungsmaterial nicht ran.
42:56Macht seit Jahren nichts anderes als Lohn und Gehaltssatz.
42:58Du, ich muss genau Bescheid wissen.
43:01Die Detektive sei wirklich lästig.
43:03Herr Schwagerherz, Gehaltsauszug der Barbara Sand.
43:07Oh.
43:09Olga, feinste Sahne.
43:12Du wirst morgen im Flieger einschlafen.
43:40Oh, komm, mach das Licht aus.
43:44Lass mich weiter schlafen.
44:00Wo warst du eigentlich so lange mit Marzahn?
44:03Der Mensch findet auch nie ein Ende.
44:04Was hast du denn?
44:13Jetzt hast du es geschafft.
44:22Es ist eigentlich ganz schön, dass du dich heute so früh zur Ruhe legen konntest.
44:25Ich habe was für dich.
44:36Gefällt es dir?
44:37Mhm.
44:38Ich dachte, du brauchst ein neues Parfum.
44:41Ich mag nicht, dass du nach einer anderen Frau riechst, wenn du bei mir bist.
44:45Ich dachte, du machst wieder Überstunden.
44:53Überstunden?
44:55Ich mache doch sonntags keine Überstunden.
44:58Wieso denn überhaupt?
45:00Weil im Computer unter deinem Namen 40 Sonntagsüberstunden registriert sind.
45:04Das macht 1600 DM netto im Monat.
45:07Wieso eigentlich nur 40?
45:20Wieso nicht gleich 100?
45:25Weil bei 50 eine Kontrolle einprogrammiert ist.
45:30Buchhaltung hätte es überprüft.
45:31Ich bin sicher, dir wäre im Laufe der Zeit ein Trick eingefallen, um auch das noch zu umgehen.
45:38Du hast ganz schöne Klimmzüge gemacht, um Jahr für Jahr dein Gehalt aufzubessern.
45:43Warte bitte!
45:51Bleib bitte diese eine Nacht noch bei mir.
45:55Ich wüsste doch nie, ob du Zimmermann verraten hast, um mir zu helfen.
45:58Oder ob es einfach Angst war, ich könnte dir eines Tages auch noch auf die Schläche kommen.
46:04Bitte!
46:21Hallo, ihr zwei!
46:22Was macht ihr denn hier?
46:24Ich warte auf dich.
46:26Wir fliegen zusammen.
46:26Oh, Bruno!
46:30Nun beruhig dich mal wieder, meine Kleine.
46:31Na, eine größere Freude konntest du mir doch gar nicht machen.
46:33Wir fliegen aber nicht nach Berlin.
46:35Was, einen neuen Auftrag?
46:36Was viel Schöneres?
46:37Drei Wochen Urlaub.
46:39Was?
46:40Was hab ich gesagt?
46:40Der Mensch ist unberechenbar.
46:43Aber mit mir alten Mädel wird er nicht viel Spaß haben.
46:46Sag mal, jetzt riechst du aber langsam wie eine ganze Parfümerin.
46:49Ja, daran wirst du dich wieder gewöhnen müssen.
46:51Der Duft ist Balsam für mein verwundetes Herz.
46:54Oh!
46:55Oh!
46:56Oh!
46:56Ga
46:59Unbrechen
47:02Hey!
47:04Dann
47:05Ich hab's
47:06
47:06Ich hab's
47:08Mi
47:09Ich hab'

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