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  • 22.6.2025
Verkaufsleiter Bug von der Meierei Horneburg ist entsetzt. Zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen ist in einer ihrer Milchtüten Natronlauge gefunden worden. Technisches Versagen scheidet aus – wahrscheinlich will einer der Mitarbeiter die Meierei ruinieren. Denn wenn die Öffentlichkeit davon erfährt, werden die Großkunden ihre Abnahmeverträge kündigen. Das wäre das Ende der selbständigen Meierei Horneburg. Direktor Hartmann bittet das Detektivbüro Roth um Hilfe. Uli und Ricarda, die Freundin von Bruno Roth, fahren nach Horneburg, um den Fall aufzuklären. Ricarda fährt mit, weil sie Streit mit Bruno hat, aber ganz ohne Brunos Hilfe lässt sich der Fall nicht lösen. (Text: einsfestival)

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Transkript
00:00Das gibt's doch nicht. Wie kann in so ne Schweinerei passieren?
00:06Als ob wir nicht genug Gift in der Nahrung hätten.
00:09Hört überhaupt zu?
00:27Nicht so hastig. Willste auch was?
00:30Klar.
00:39Vorsicht, ich komm mir nicht zu nah. Das Zeug ätzt wie der Teufel. Das ist fast reine Natronlauge.
00:43Natronlauge? Das steht hier auch. Damit war in Berlin die Milch vergiftet.
00:48Natronlauge in der Milch? Wie kommen die denn da rein?
00:52Tja, aus Versehen oder mit Absicht.
01:00Milch mit Schuss.
01:04Ach, die schöne Milch.
01:12Genießen Sie den schönen Tag.
01:13Aber ich sehe schon, sie ist endlich fertig.
01:17Auch schon geschnitten und gewachst, meine Dame.
01:20Bitte gleich in den Koffer.
01:21So habe ich jetzt noch gleich in den Koffer vorgenommen.
01:27Ich bin doch gutくissen.
01:29Ach, zurück auf die Seite.
01:30Okay, go ahead.
01:31Der Koffer wird!
01:32Ich bin doch fertig.
01:33Ein Mann!
01:34Der Koffer wird!
01:35Der Koffer wird!
01:36Der Koffer wird!
01:37Felix!
01:44Hast du was getrunken?
01:46Was ist denn los?
01:48Los, komm!
01:51Sofort ins Krankenhaus mit ihm!
02:03Los, ihr Lahmärsche!
02:07So, sag mal Ah!
02:20Ah!
02:24Im Rachenraum sind keine Veränderungen zu sehen.
02:28Hier in der Mundschleimhaut ist eine winzige rote Stelle.
02:33Da kann er sich aber auch gebissen haben.
02:35Habt ihr euch heute geprügelt?
02:37Ja!
02:39Danke!
02:41Wie kommen Sie denn auf Natronlauge?
02:44Vielleicht nur ein winziger Tropfen.
02:46In der Milch.
02:48Sie sind zwar die Ersten, die ja wirklich aufkreuzen mit Tatütatat.
02:51Aber das Telefon geht schon den ganzen Tag.
02:54Sie haben bestimmt auch den Zeitungsartikel gelesen.
02:56Der Milchteufel von Berlin. Werden unsere Kinder vergiftet.
02:59Ja, aber das war bei uns wirklich anders.
03:01Zum Glück war das anders. Der Junge ist gesund.
03:04Denn wir sind ja nicht in Berlin, sondern in Schleswig-Holstein.
03:09Aber das Gift in der Milch lauert überall.
03:11Am besten, ihr kauft doch eine Kuh.
03:14Mach einen Apfel. Guck mal, so einen schönen bunten.
03:20Halt fest!
03:22So, den Gixverner durch.
03:25Ein Paket Gris.
03:26Paket Gris, ja, geht in Ordnung.
03:27Ja, geht in Ordnung.
03:43Anna, du hast deine Milch vergessen.
03:45Nee, lass mal, Willi, heute nicht.
03:47Oh, ihr tütelt ja wohl heute alle ein bisschen, was?
03:51Bloß, weil das da in dem Käseblatt steht?
03:54Nee, nee, lass mal, Willi.
03:55Die Spinner vom Buttenhof mussten ins Krankenhaus mit ihrem Lücken.
04:00So einen Schlauch haben sie ihn reingesteckt.
04:03Bis in den Magen.
04:04Anna, du spinnst doch.
04:05Hat er mir doch selbst erzählt. Freiwillig.
04:07Und weißt du, warum?
04:08Nee.
04:10Diese Milch hat er getrunken.
04:12Noch nicht mal einen winzigen Schluck?
04:15Nee, nee, Willi, da muss die Gesundheitsbehörde her.
04:19Glaubst du vielleicht, ich will meine Kinder vergiften?
04:25Ist doch Quatsch, Willi.
04:41Unsere Milch wird regelmäßig untersucht, das weißt du doch.
04:43Mensch, du lass dich doch nicht verrückt machen.
04:47Ist doch bloß wegen diesem blöden Artikel.
04:50Da werden die Leute hysterisch.
04:52Aber wir sind hier nicht in Berlin.
04:54Bei uns herrscht noch Ordnung.
04:56Was?
04:57Warum sagst du denn das nicht gleich?
05:02Wohnen die bei euch im Dorf?
05:04Wir erwähren Wasserunternehmen, darauf kannst du dich aber verlassen.
05:08Ich melde mich wieder, Ende, ne?
05:11Frau Mielke, hat der Herr Stark sich schon gemeldet?
05:15Herr Stark ist nicht in seinem Zimmer.
05:16Dann lassen Sie ihn ausrufen, das ist dringend.
05:18Herr Stark, kommen Sie bitte sofort in Halle 4.
05:19Herr Stark in Halle 4.
05:20Es ist dringend.
05:22Andere Sachen sind auch dringend.
05:25Sie wissen doch, die Anlagen werden regelmäßig mit Natronlauge gereinigt.
05:27Aber hinterher kommt noch Säure durch, dann heißes Wasser, alles wird wieder gespült.
05:32Da bleibt nicht ein Tröpfchen Natronlauge übrig.
05:49Sie brauchen mir das nicht alles vorzubeten.
05:52Ich bin ein paar Jahr länger in der Branche.
05:54Aber wenn mir eine Schlamperei passiert ist, dann mache ich Sie dafür verantwortlich.
05:58Sie suchen wohl nach einem Grund, mir wieder zu kündigen, wie vor drei Monaten.
06:00Schließlich habe ich Sie doch behalten.
06:02Ja, aber nur, weil ich zurückgesteckt habe. Ich arbeite weit unter Tarif.
06:05Auf Ihren eigenen Wunsch.
06:07Sie haben mir doch was vorgejammert von Häuschen und Familie.
06:10Von dieser schönen Gegend.
06:12Soll ich mir meine eigene Gutmütigkeit um die Ohren hauen lassen?
06:15Ich verbirge mich dafür, dass hier im Betrieb alles streng nach Vorschrift abläuft.
06:27Bitte untersuchen Sie das auf Rückstände von Natronlauge.
06:30Aber sofort!
06:33Schluck doch nicht immer alles runter, werde ich.
06:42Rufen Sie Herrn Buck aus. Ich muss Ihnen sofort sprechen.
06:45Herr Buck wartet schon auf Sie. In Ihrem Büro, Herr Direktor.
06:48Kann er mal zeigen, was er kann, dieser Angeber.
06:52Ist der gut. Und nicht einmal so unanständig wie sonst.
06:56Heute sind Sie nicht gefragt, Herr Sonnzwand.
06:58Aber Herr Direktor.
06:58Und auch nicht als mein Verkaufsleiter, sondern...
07:00Als Mitglied des Krisenstabes, ich weiß.
07:02Bravo.
07:03Was halten Sie von der ganzen Sache?
07:16Der Lebensmittelhändler aus Bostel hat mehrfach angerufen.
07:20Wollte Sie unbedingt sprechen.
07:21Zwei neue Beschwerden im Dorf.
07:24Markenschmerzen.
07:24Ja?
07:26Ja, verbinden Sie.
07:27Das Labor.
07:29Ja?
07:30Sind Sie sicher?
07:32Na Gott sei Dank.
07:33Ende.
07:36Unsere Milch ist in Ordnung.
07:38Ich habe eine Stichprobe entnehmen lassen.
07:40Um ganz sicher zu gehen, würde ich vorschlagen, einen Chemiker außerhalb des Hauses.
07:50Sie verstehen?
07:52Ich meine, lassen Sie die Milch von einem unabhängigen Gutachter untersuchen.
07:56Natürlich sehr diskret.
07:57Wollen Sie damit andeuten?
08:01Ich will wirklich gar nichts andeuten.
08:04Sie meinen Sabotage?
08:07Könnten Sie sich vorstellen, dass einer unserer Mitarbeiter...
08:11Man kann ja an keinen Menschen hineinschauen.
08:13Veranlassen Sie die Untersuchung.
08:15Außer Haus.
08:16Und nehmen Sie auch gleich ein paar Tüten von Willi mit, dem Krämer da in Bostel.
08:20Natürlich nur wegen der Sicherheit.
08:22Denn da steht ja einiges auf dem Spiel.
08:24Die Existenz unserer Firma zum Beispiel.
08:26Glauben Sie, der Berliner Konzern übersteht den Skandal?
08:30Die Öffentlichkeit reagiert ja direkt hysterisch.
08:32Wundert Sie das?
08:34Gift in der Milch?
08:36In unserer schönen, gesunden Milch.
08:38Die Berliner stecken das weg bei der Kapitaldecke.
08:40Das heißt, wenn Sie das Schwein erwischen.
08:45Ein ehemaliger Angestellter.
08:48Racheakt.
08:49Man hatte ihm gekündigt.
08:51Naja, jetzt ist er im Gefängnis.
08:53Woher haben Sie denn das?
08:54So stand das nicht in der Zeitung.
08:56Die ganze Sache war vor zwei Monaten passiert.
08:58Man hat das sehr geschickt geheim gehalten, bis heute.
09:00Ich habe mir erlaubt, in der Firma anzurufen.
09:03Eine ehemalige Schulfreundin.
09:05Wie sind Sie denn im Ferkel auf die Schliche gekommen?
09:07Man hatte ein Detektivbüro engagiert.
09:11Ist ja doll.
09:13Bitte rufen Sie Ihre Schulfreunde doch nochmal an und fragen nach diesem Büro.
09:19Detektivbüro Rot.
09:20Anschrift und Telefonnummer.
09:24Ihre Tüchtigkeit, die wird mir langsam unheimlich.
09:26Am besten, Sie fahren jetzt erstmal nach Bostel und beruhigen die Leute.
09:30Den Willi und vor allem die mit dem Kind.
09:32Oder haben Sie das einfach auch schon erledigt?
09:35Nein.
09:36Die müssen dicht halten.
09:38Sonst sind wir geliefert.
09:42Ach, und lassen Sie ein bisschen was springen, ne?
09:44Brauchen Sie Geld?
09:45Ich, äh...
09:46Ich rechne hinterher.
09:50Verbinden Sie mich mit Berlin.
09:52Äh, folgende Nummer.
09:54Aha.
09:58Ja.
09:59Ja, ich höre.
10:03Sie werden lachen.
10:04Natürlich habe ich sowas schon gehört.
10:06Wir hatten hier in Berlin einen ganz ähnlichen Fall.
10:09Mhm.
10:12Ach so ist das.
10:14Das ist ja ein Ding.
10:16Sagen Sie, wie sind Sie denn eigentlich auf uns gekommen?
10:19Ach, eben deswegen.
10:20Mhm.
10:20Interessant.
10:22Oh, danke für das Kompliment.
10:25Ist wieder was mit Milch.
10:26Wir sollten uns darauf spezialisieren.
10:28Können Sie nämlich mal eine Whiskyfabrik vergiften?
10:32Nein, ich habe hier über was gelacht.
10:34Wie bitte?
10:36Natronlauge.
10:37Ja, das ist ja wirklich so ähnlich wie bei uns in Berlin.
10:39Ach so, das vermuten Sie nur.
10:42Ja, ich warte.
10:44Das ist einer von der Küste.
10:46Da gibt es wunderschöne Ortsschilder.
10:49Mit Namen, die stammen noch von, von den alten Wikingern.
10:51Oder waren es die Kelten?
10:52Jedenfalls so Sachen wie, wie Nibül, Äh, Uffschlach, Norby.
10:57Hallo?
10:58Ja?
11:00Oh ja.
11:01Da würde ich an Ihrer Stelle auch was dagegen unternehmen.
11:03Da haben Sie völlig recht.
11:04Ausgerechnet mit Milch.
11:08Ausgerechnet mit Milch.
11:09Und sagen Sie, in welchem schönen Dorf liegt denn Ihr Betrieb?
11:14Aha.
11:15Horneburg.
11:16Hat ja überhaupt nichts keltisches.
11:18Nein, ich habe das hier jemandem gesagt.
11:20Ihr Ort hat nichts keltisches.
11:22Keltisches, ja.
11:22Der Name Ihres Ortes.
11:24Haben Sie sich denn mal erkundigt, was wir so kosten?
11:28Er hat.
11:29Er zahlt genauso viel wie die Berliner.
11:31Gut.
11:32Gut, aber plus Spesen, 80 Mark pro Mann und Tag, plus Kilometergeld.
11:39Nö, dann, nö.
11:40Ich würde schon sagen, zwei Mann.
11:41Nein, wirklich, zwei Mann brauchen wir.
11:43Ja, na klar, natürlich.
11:45Vorgestern.
11:46Immer vorgestern.
11:47Ich sage Ihnen mal, wann es wirklich geht.
11:49Ich würde vorschlagen, übermorgen.
11:52Nach einem Tag Zeit brauche ich ja wenigstens, um meinen Kollegen für, für mich zu motivieren.
11:58Nein, nein, das sollte nur ein Scherz sein.
12:00Entschuldigung.
12:02Übermorgen.
12:03Gut.
12:09Schön, Herr.
12:11Oh.
12:13Und wie das aussieht.
12:15Ja, und wie das erst duftet.
12:16Da merkt man sofort, dass es gesund gedüngt ist.
12:18Äh, das wollen wir noch nicht hoffen.
12:19Eigentlich hat ja Uli heute Küchendienst, aber er macht immer so viel Zucker in den Salat und das tötet die Vitamine.
12:26Schon wieder Natronlauge.
12:27Bist du verrückt, da fehlt nur noch Boric.
12:30Davon rede ich doch gar nicht.
12:31Ich rede von unserem neuen Auftrag.
12:33Hat wieder jemand versucht, die Milch mit Natronlauge zu vergiften.
12:36Und da wir so gut wie Fachleute für diesen Fall sind, sollen wir rauskriegen, wie kommt das in die Tüte.
12:40Dann nicht zu fassen.
12:42Ich hätte nie was Gutes nachgeahmt, immer nur das Böse.
12:46Gott sei Dank, das hätten wir nicht zu essen.
12:48Das ist dein Fall, mein lieber Bruno.
12:51Mit vergifteten Lebensmitteln will ich nichts zu tun haben, da könnte ich mich direkt vergessen.
12:55Du müsstest mal verreisen, so richtig aufs Land.
12:58Daheim, wo die gute Holsteiner Milch mit Honig fließt.
13:01Schleswig-Holstein-Meer umschlugen.
13:02Ja, ja, beim Herrn Pastor sind kaum.
13:05Also gut, ich übernehme den Job.
13:07Obwohl, wenn ich es mir richtig überlege, wie ein Werkstudent siehst du nicht gerade aus.
13:13Na, du vielleicht?
13:14Ich auch nicht.
13:15Hier ist ein Werkstudent.
13:18Werkstudenten haben immer Hunger.
13:20Was ist denn?
13:21Das ist ja sehr fantasievoll.
13:23Er wird wieder ins Werk geschleust und du bist der heimliche Beobachter, ein Konditor, was?
13:27Das ist schon eine erprobte Methode, oder?
13:30Was ist eigentlich los?
13:31Also, sie fahren da, sie fahren da raus, bis zum letzten Hof und dann rechts einen halben Kilometer ungefähr und dann auf der linken Seite ist der Budenhof.
13:42Was?
13:44Aber der Lüttel, der ist nicht mehr krank, der flitzt rum wie der Teufel.
13:48Ja.
13:49Tja.
13:50Was passiert nun mit dem Schied?
13:52Wir lassen jede Tüte untersuchen, von unabhängigen Chemikern.
13:57Aber die neuen sind garantiert in Ordnung.
14:01Die können Sie beruhigt verkaufen.
14:03Verkaufen?
14:04Sie haben gut reden.
14:06Verschüttern kann ich die, oder glauben Sie, hier kauft noch einer mich?
14:10Nee.
14:10Nee, nee, also.
14:13So war das nicht gemein.
14:14Na ja, nehmen Sie ruhig, für den Ärger.
14:18Mann.
14:19Ja, andere Sachen kaufen die Leute wie verrückt.
14:22Mehr als sonst.
14:24Heute war das halbe Dorf hier.
14:25Und sorgen Sie dafür, dass die Sache unter uns bleibt, ja?
14:28Sie haben gut reden.
14:29Den Mund musste ich aufreißen.
14:46So weit.
14:47Ah!
14:48Und dann kam der Typ mit so einem Schlauch.
14:52Hat mir den Magen ausgepumpt.
14:54Du übertreib mal nichts.
14:55Er hat doch nur reingeguckt, nicht ausgepumpt.
14:58Aber ich hätte beinahe gekotzt.
15:00Aha.
15:01Aber jetzt geht's dir wieder gut, oder?
15:03War doch nur Milch mit Schuss, sagt Onkel Arthur.
15:08Milch mit Schuss?
15:11Wie kamen Sie denn gerade auf Natronlauge?
15:13Bloß wegen der Schauerberichte über die Berliner Milch?
15:16Nicht ganz.
15:18Also, das war so.
15:19Der Felix trinkt sehr gern Milch.
15:21Auch viel Milch.
15:22Und an dem Tag immer zu hastig.
15:29Also, wenn Sie mich fragen,
15:32hat das nichts mit Ihrer Milch zu tun.
15:35Glaube ich wenigstens.
15:37Ich bin mir fast sicher.
15:40Jedenfalls an dem Tag.
15:43Und mit unserem Felix.
15:44Hören Sie mal.
15:45Was wollen Sie mir nun eigentlich sagen?
15:47Also, der Felix war ja wohl kein Einzelfall.
15:52Man hört das überall im Dorf.
15:54Nur ein Gerücht?
15:55Weiter nichts?
15:57Wir führen einen vorbildlichen Betrieb.
15:59Wir tun wirklich alles, um der Sache auf den Grund zu gehen.
16:02Aber gegen Gerüchte sind wir machtlos.
16:05Jetzt verstehe ich endlich, warum die Berliner das Landleben so lieben.
16:25Haben ja auch bloß zwei Dörfer.
16:27Langwitz und Lübars.
16:28Da können sie sich niemals verfahren.
16:30Geht schon gar nicht wegen der Mauer.
16:32Aber das hier ist ein großes, weites Land.
16:35Und du tue endlich deine Pflicht als Beifahrer.
16:40Tja, was ist denn los, Bruno?
16:42Nach Horneburg.
16:43Das muss hier ganz in der Nähe sein.
16:45Na, warte mal.
16:46Wo sind wir denn?
16:47Also, pass auf hier.
16:49Circa zwei Kilometer zurück.
16:52Dann links an dem Bach entlang.
16:54Und immer geradeaus.
16:55Klar?
16:55Dann musst du jetzt aussteigen.
16:58Warte, wieso?
16:58Das sind dann mindestens zehn Kilometer.
17:00Willst du riskieren, dass man uns hier zusammensieht?
17:03Nee, nee.
17:04Also dann lieber Muskelkater.
17:05Also bitte.
17:09Oh, sowas kommt großartig an heutzutage.
17:12Nicht nur bei den Frauen.
17:14Tatkräftiger Softie.
17:16Naturverbunden und umweltfreundlich.
17:18Auf dem Fahrrad seines Opas.
17:20Oh Gott, da haben die Leute mit den dicken Limousinen gar keine Chance.
17:23Ich beneide dich richtig.
17:24Aha.
17:25Dann strampel du doch.
17:26Betätet ihr ganz gut.
17:27Deinem Image und deinem Schmierbauch.
17:29Ach, ich als Werkstudent.
17:30Was meinst du, wer mir das noch abnehmen soll?
17:32Praktikant.
17:33Tschüss.
17:46Hallo, Bruno.
17:48Hallo, Bruno.
17:49Komm mal.
17:50Aber Bruno, wie weit reichen die Dinger eigentlich?
17:51Das ist unterschiedlich.
17:55Unsere Dinger reichen ungefähr 20 Kilometer im flachen Lande.
17:59Und in dem Umkreis werde ich mein Lager aufschlagen.
18:01Du kannst mich also jederzeit und immer erreichen.
18:03Na gut.
18:04Ab zwei Uhr mittags werde ich dich jede Stunde wecken.
18:06Und dann klar.
18:08Ende.
18:08Ende.
18:08Ende.
18:08Ende.
18:36Das ist das Firmengelände.
18:40Zu wem holen Sie denn?
18:41Sind Sie der Direktor?
18:45Haben Sie eine Beschwerde?
18:47Oder sind Sie ein Verwandter?
18:49Ach, also sind Sie nicht der Direktor.
18:51Ich bin der neue Praktikant.
18:54Der neue Praktikant.
18:57Tarnung, ist Ihnen wirklich gelungen.
18:59Bug ist mein Name.
19:00Verkaufsleiter.
19:01Toll.
19:02Sie sehen wirklich aus wie ein Praktikant.
19:04Gibt es denn da zu lachen?
19:07Ich sehe immer so aus.
19:19Hier werden die abgefüllten Milchtüten
19:21auf Paletten gesetzt und ins Lager gebracht.
19:23Alles andere macht heute der Automat.
19:27Kommen nur diese beiden Arbeiter
19:28mit den Milchtüten in Berührung?
19:30Ja.
19:30Das heißt, nee, das Lager ist ja nicht die Bank von England.
19:33Hier kann jeder Betrieb rein und raus, wie er will.
19:40Kommen Sie, Herr Rolt.
19:42Herr Hartmann,
19:43ich war doch verantwortlich geheim zu halten, wer ich bin.
19:45Ist ja auch geheim.
19:47Alle Mitarbeiter glauben,
19:48Sie sind der neue Praktikant.
19:51Also der erste Mitarbeiter,
19:53den ich kennengelernt habe,
19:54der hat sich darüber totgelacht.
19:55Da war ich noch nicht mal ganz angekommen.
19:56Ach, Herr Bug, mein Verkaufsleiter,
19:58der weiß natürlich Bescheid.
20:00Der hat sich doch praktisch engagiert,
20:01aber er ist doch der Einzige.
20:02Ja, bloß wenn Sie mich weiterhin so auffällig herumführen,
20:05dann weiß das bald jeder
20:06und dann kriege ich aus den Leuten gar nicht mehr raus.
20:09Da vorne, da ist unser Labor.
20:11Da habe ich schon was in Gang gesetzt.
20:13Auch so einen kleinen Trumpf im Ärmel.
20:14Kommen Sie, gefühle ich Ihnen mal vor.
20:16Aber Moment, vergessen Sie nicht,
20:17ich bin der Praktikant.
20:18Sie dürften mich gar nicht herumführen,
20:20Sie müssten mich herumführen lassen.
20:21Alles fest im Griff, junger Freund.
20:24Alles fest im Griff.
20:29Wir scheuen keine Kosten,
20:30die Qualität unserer Produkte ständig zu überprüfen.
20:33Nicht wahr, Herr Stark?
20:35Das ist mein Diplom-Chemiker.
20:38Und das ist unsere Melanie,
20:39Melanie Schneider, die Laborantin.
20:41Und das ist Herr...
20:43Roth.
20:44Er studiert der Tripswissenschaft.
20:46Wirtschaft.
20:46Wirtschaft.
20:46Herr Stark, seien Sie doch so nett
20:49und zeigen Sie ihm alles.
20:50Weisen Sie ihn ein in unsere Betriebswirtschaft.
20:54Kommen Sie, Herr Roth.
20:55Übrigens, ich musste den neuen Kollegen
20:57leider in unser Problem einweihen.
21:00Was haben Sie eigentlich herausgefunden?
21:04Negativ.
21:06Ein technischer Fehler scheint ausgeschlossen.
21:09Seit Tagen arbeiten wir rund um die Uhr.
21:11Jede zehnte Tüte haben wir untersucht.
21:14Nach menschlichem Ermessen
21:15ist die Milch, die herausgeht,
21:16absolut sauber und frei von Rückständen.
21:18So.
21:19Ist sie das?
21:20Nach menschlichem Ermessen.
21:24Und was halten Sie davon?
21:32Universität Hamburg.
21:35Untersuchung von 20 Packungen Konsummilch.
21:40Positiv.
21:40Zwei Gramm Natronlauge jedoch nur in einer von 20 Tüten.
21:47Gefährliche, jedoch nicht lebensbedrohliche Verunreinigung.
21:52Woher stammte denn die Probe?
21:54Hier, vom Band.
21:56Herr Bug hat Sie eigenhändig entnommen und zum Institut getragen.
21:59Hinter meinem Rücken.
22:00So, so, Herr Bug.
22:02Ich entnehme daraus, dass Sie uns hier misstrauen.
22:04Was ist das?
22:05Was ist das?
22:05Etwas merkwürdig ist das ja schon, nicht?
22:08Ein unabhängiger Gutachter stellt Natronlauge fest und mein eigener Chemiker findet nichts.
22:14Ich bin nicht Ihr eigener Chemiker.
22:24Was halten Sie davon, Herr Roth?
22:26Darf ich mal?
22:29Tja, Ihr eigener Chemiker hat recht.
22:32Was?
22:33Na ja, ein technischer Fehler scheint ausgeschlossen.
22:36Ist doch klar.
22:37Sonst wären doch x Liter auf einen Schlag verunreinigt, richtig?
22:40Aber nur eine einzige Tüte enthielt Natronlauge.
22:46Da hat jemand absichtlich nachgeholfen.
22:51Also doch Sabotage.
22:55Da wird sich jemand an mir retten.
22:57Den schönen Betrieb kaputt machen.
22:59Aber dem werden wir das Handwerk legen.
23:01Hey, das ist doch eine Gewaltheit.
23:03Das ist doch eine Absicht.
23:04Aber ihr werdet mich kennenlernen.
23:05Na, hat Spaß gemacht?
23:32Wenn Du ein Praktikant bist, bin ich das unschuldigste Mädchen der ganzen Firma.
23:37Ja, so unschuldig siehst Du ja nicht aus.
23:40Das würde mir auch nicht gefallen.
23:42Oder Dir?
23:44Machst Du öfter so eine Scherze?
23:46So kleine Wacheakte?
23:49Geh woanders schnüffeln oder hilf Deiner Mutter beim Abwaschen.
23:52Du kannst rauskommen, er ist weg.
24:10Mensch, Michael, ich muss wieder zurück in meinen Laden.
24:13Was ist denn nun?
24:15Zehn Leute sind bei mir gewesen.
24:17Magenschmerzen, Ausschlag, Haarausfall.
24:23Sogar ein Oberarzt vom Kreiskrankenhaus.
24:25Und immer war die Milch schuld, also da muss doch was geschehen.
24:28Kann ich erst mal meine Haare abtrocknen, ja?
24:30Welche Haare?
24:32Da musst Du gerade Witze übermachen.
24:34Du hast auch nicht viel mehr.
24:36In meinem Laden spritzt mich jedenfalls keiner nass.
24:40Da bin ich Respektsperson.
24:42Ach, hol doch die in Sabbel.
24:44Wir haben alles fest im Griff.
24:45Und sind dem Täter auf der Spur.
24:48Täter?
24:50Wieso gibt's denn Täter?
24:52Du, wenn das so ist, dann will ich erst mal keine Milch mehr von Euch.
24:56Hab ich verstanden und werd ich mir merken.
24:59Und nun geh hin und beruhig Deine Leute.
25:03Und wer kommt für den Geschäftsschaden auf?
25:06Fährt doch schon sehen.
25:07Sag mal, Mensch, Du hast doch schon was gekriegt, ne?
25:09200 DM und eine Palette Milch.
25:12Guten Tag, Herr Bunker.
25:13Tag, Herr Hartmann.
25:16Könnte ich Sie einen Augenblick allein sprechen?
25:19Es ist dringend.
25:22Hab schon verstanden.
25:23Dringend.
25:25Wahrscheinlich wieder eine neue Schweinerei.
25:27Diesmal mit der Butter.
25:27Na, na, na, na, na, na, na.
25:33Herr Hartmann, hätten Sie etwas dagegen, wenn ich die Personalakten...
25:36Na, durch ja, weil Sie den Mann erwischt.
25:38Wen?
25:39Na ja, diesen, diesen, diesen Wasserteufel da.
25:41Wer ...
25:42Ne, nicht so richtig.
25:45Ach, schade.
25:47Das wär' ne Spur gewesen, Herr Roth.
25:50Vielleicht.
25:52Der so was macht.
25:54Hier hasst mich jemand.
25:56Ist das nicht ne Spur?
25:58Vielleicht.
25:59Vielleicht, vielleicht.
26:00Nun werden Sie doch mal aktiv, junger Mann.
26:02Das hatte ich ja vor.
26:03Herr Hartmann, bitte.
26:08Es ist dringend, Dich.
26:09Ach, ich dachte noch, Dich.
26:10Was ist denn nun wieder dringend?
26:11In diesem Fall würde ich ganz gerne unter vier Augen.
26:14Handelt es sich so um unseren Fall?
26:15Leider ja.
26:16Ja, dann kann doch der Hero zuhören.
26:17Da muss er doch sogar zuhören, oder?
26:19Also, ich bin da ganz anderer Ansicht.
26:22Nun rennen Sie doch nicht immer hin und her.
26:24Setzen Sie sich da hin.
26:26Also gut, hier.
26:27Das hing an meiner Windschutzscheibe.
26:31Wann, darf ich mal?
26:33Haben Sie die Warnung verstanden?
26:36Milch mit Schuss.
26:38Jetzt wird es ernst.
26:39Jetzt, wir fordern 150.000.
26:43Sonst erhöhen wir die Dosis.
26:45Die Verätzungen werden furchtbar sein.
26:47Keine Polizei, keine Detektive.
26:51Erwarten Sie bitte weitere Anweisungen.
26:54Klingt ganz gebildet.
26:56Hat sich sogar Mühe bei der Rechtschreibung gegeben.
26:59Sonst fällt Ihnen dazu nichts ein?
27:01Nö.
27:02Also, am Anfang habe ich wirklich geglaubt,
27:05es sei ein schlechter Scherz.
27:06Na ja, so wie die Dusche in Halle 4.
27:10Naja, und bisher ist ja auch nun wirklich
27:11nur niemand zu Schaden gekommen.
27:13Aber jetzt hier.
27:15So meldet sich ein gemeiner Erpresser.
27:17Gerissen, gebildet, berechnend.
27:20Den müssen wir finden.
27:21Keine Polizei, keine Detektive.
27:23Entschuldigung.
27:23Hier.
27:25So lautet die Forderung.
27:27Natürlich werden wir verdeckt ermitteln.
27:28Und solange es geht, ohne Polizei.
27:30Entschuldigung.
27:32Was heißt wir?
27:33Ja, unser Büro.
27:35Ja, und wo wollen Sie denn nur anfangen?
27:38Hier.
27:40Zuerst möchte ich die Personalakten
27:42sämtlicher Mitarbeiter studieren.
27:45Und...
27:45Was denn?
27:46Sie glauben also auch, dass sie...
27:48Noch glaube ich gar nichts.
27:50Wäre ich ja gern dabei gewesen.
27:53So ein freches Ass.
27:56Sieht dir eigentlich gut aus?
27:58Na ja.
27:59Dir würde sie gefallen.
28:01Würdest du dir auch härtere Späße zutragen?
28:03Und das ist kein Spaß mehr.
28:04Nein.
28:05Da hast du recht.
28:08Prost.
28:08Prost.
28:08Und was ist mit Ihrem Freund?
28:14Dem Chemiker?
28:15Ich glaube gar nicht, dass das Ihr Freund ist.
28:18Vielleicht magst du ihn ganz gern und will ihn beschützen.
28:21Er hat auch allen Grund, seinen Boss zu hassen.
28:26Lässt sich rausschmeißen als Chemiker.
28:29Und lässt sich wieder einstellen mit dem Gehalt eines Facharbeiters.
28:33Das ist ein Rache-Motiv.
28:35Na ja, gut.
28:36Außerdem behandelt ihn der Direktor wie den letzten Dreck.
28:41Aber trotzdem.
28:42Das glaube ich nicht.
28:44Du müsstest dem Mann mal richtig in die Augen kicken.
28:47Er ist so ein richtiger Holsteiner.
28:50Groß, schwer, aber ehrlich.
28:53Gut, wenn er in Wut gerät, ist er vielleicht nicht ganz ungefährlich.
28:56Aber der würde den Boss auflauern.
28:57In fürchterlich verdreschen, aber Lebensmittel vergiften.
29:00Ganze Landstriche gefährden.
29:02Das kann ich mir nicht vorstellen bei dem.
29:03Ich dachte, du hättest von mir gelernt, dass man Kriminalfälle nicht mit Tier, mit Gefühl lösen kann.
29:12Na gut.
29:13Dann mal gegen meine Gefühle.
29:16Diese Melanie ist erst seit drei Monaten in der Firma.
29:18Vorher war sie fünf Jahre beim Hamburger M-Konzern.
29:22Und dieser M-Konzern ist hier der große böse Feind.
29:27Ganz Horneburg jammert.
29:28Die wollen uns schlucken.
29:30Erst kaputt machen und dann schlucken.
29:32Vielleicht besteht da ein Zusammenhang.
29:35So ein mutiges Mädchen und dann sogar meine, nee.
29:38Glaube ich nicht.
29:38Bruno, was wären wir ohne unsere Gefühle, was?
29:43Du, da hätte ich auch noch eins anzubieten.
29:44Und zwar ein richtiges, saftiges Vorurteil.
29:46Ja, sag mal.
29:48Da gibt es einen gewissen Helmut so und so.
29:50Jahrgang 49, hat Pädagogik studiert, dann ein paar Jahre als Lehrer gearbeitet und dann nur noch literarisch tätig.
29:57Ja, und seit fünf Jahren ist er als einfacher Arbeiter in der Meierei beschäftigt.
30:02Eine verkrachte Existenz.
30:03Oder vielleicht ein Chaot.
30:05Also bei dem lasse ich mich morgen mal zur Arbeit einteilen.
30:11Nun gehen wir doch mal ganz sachlich ran.
30:14Die ersten Beschwerden aus der Bevölkerung, übrigens nur aus einem Dorf, aus Bostel,
30:19kamen genau an dem Tag, an dem dieser reißerische Artikel in der Zeitung erschienen ist.
30:24Bloß der bezog sich auf einen anderen, nämlich auf unseren Fall in Berlin.
30:28Zufall?
30:30Dein dynamischer Verkaufsleiter ist immerhin losgezogen und hat Schweigegelder verteilt.
30:34Sagt er.
30:34Das werden wir überprüfen.
30:36Nehmen wir mal an, er hat.
30:39Vielleicht ist da erst jemand auf die Idee gekommen und hat sich in die allgemeine Hysterie reingehängt.
30:43Du meinst, die Milch war gar nicht vergiftet?
30:45Das Hamburger Institut hat Natronlauge gefunden, das ist nun mal amtlich.
30:48Ja, aber nur in einer Tüte.
30:50Es gab doch Beschwerden.
30:52Magenschmerzen, Brechdurchfall und so weiter.
30:54Die muss ich morgen mal kennenlernen, die Milchkranken von Bostel.
30:57Also ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wie du so leben kannst.
31:08Diese Knochenarbeit.
31:09Du hast noch mehr auf den Kasten.
31:14Oh, ich fühl mich wohl dabei.
31:18Ehrliche Arbeit gegen ehrliches Geld.
31:20Als ich noch unbedingt schreiben wollte, da war ich dauernd im Stress.
31:24Verbohrt.
31:26Ehrgeizig, nie zufrieden mit dem eigenen Kram.
31:29Ich wollte zwar schreiben, aber es hat mir ganz einfach keinen Spaß gemacht, verstehst du?
31:33Das war eine einzige Quälerei.
31:36Na ja, und das hier, der ständige Lärm, der Oxtress.
31:39Klar.
31:40Aber der ja kommt von außen.
31:42So, jetzt lass uns mal ranknossen, sonst schaffen wir den Akkord nicht.
31:46Akkord ist Mord.
31:48Sie glauben gar nicht, was für Angst wir ausgestanden haben.
31:51Erst der Brechdurchfall und dann das Fieber.
31:54Na, da bin ich ja froh, dass es euch wieder gut geht, weißt?
31:57Trotzdem würde ich Ihnen raten, kaufen Sie in den nächsten 14 Tagen keine Milch.
32:01Vorwitzhalber, bis die ganze Sache aufgeklärt ist.
32:04Wiedersehen.
32:04Wiedersehen.
32:13Hey Kumpel, willst du mir nun helfen, oder willst du nur rumschnüffeln?
32:19Aber wenn ich es Ihnen doch sage, wir waren nicht der erste Fall.
32:23Wir sind überhaupt kein Fall.
32:24Das habe ich diesem Schnösel von der Meierei auch deutlich gemacht.
32:27Es hatte nichts mit seiner Milch zu tun, dieser kleine Schuss.
32:30Was? Womit denn sonst?
32:31Mit Natronlauge.
32:33Ja, das weiß ich auch.
32:34Mit Abbeize.
32:36Was?
32:37Also, jedenfalls an dem Tag, da stand der beknackte Artikel in der Zeitung vom Milchteufel oder so.
32:44Und da hat mich jemand gefragt, wie kommt das Gift da rein?
32:47Also, da stand ein Becher mit Milch und ich, ich war gerade beim Ablauben.
32:52Na ja.
32:52Und da habe ich das denen deutlich gemacht.
32:54Nur super Spaß.
32:56Milch mit Schuss.
32:59Milch mit Schuss?
33:01Ach, Milch mit Schuss.
33:04Wir fordern 150.000, sonst erhöhen wir die Dosis.
33:07Was soll das?
33:09Das hätte ich Ihnen nicht zugetraut.
33:11Na ja, die Gefühle.
33:13Nun reden Sie endlich.
33:14Haben Sie den Erpresserbrief geschrieben und gedroht, die Milch zu vergiften?
33:18Also, ich bin zwar in der Friedensbewegung, aber dir haue ich gleich eins in die Fresse.
33:22Ich halte das hier nicht mehr aus!
33:34Hast du dich bekleckert, Kleiner?
33:37Wie wäre es, wenn du mal in eine andere Richtung guckst?
33:39Du gehst mir nämlich auch auf den Geist.
33:46Junge, du bist auf dem falschen Dampfer.
33:49Glaub es mir, du guckst in die falsche Richtung.
33:52Ist doch kein Wunder bei deinem Job.
33:55Übrigens, bevor du es selber rauskriegst, ich war mal im Knast.
33:5968.
34:00Schwerer Landfriedensbruch.
34:03Aber das steht nicht mehr in den Papieren.
34:04Hilft dir das weiter?
34:06Kommen Sie mal mit!
34:07Sag Sie mal, wie reden Sie denn mit mir?
34:09Wie mit einem Praktikkampen.
34:15Was wollen Sie denn von mir?
34:17Nicht hier!
34:22So, Herr Hartmann, da haben Sie ihn.
34:32Ja.
34:36Nur gebrauchte und kleine Scheine, wie gewünscht.
34:38Was geht hier vor?
34:40Haben die Erpresser sich gemeldet?
34:42Und bitte, Herr Hartmann, sorgen Sie dafür, dass der junge Mann das Büro nicht verlässt.
34:45Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich Sie allein gehen lasse.
34:48Gehen Sie aus dem Weg!
34:49Lassen Sie ihn los!
34:50Das ist ein Befehl.
34:51Sie haben mir überhaupt nichts zu befehlen.
34:53Ich habe Sie engagiert, ich kann Sie auch entlassen.
34:55Sie sind entlassen!
34:58Gut.
35:00Dann kann ich ja gehen.
35:01Nein, bleiben Sie hier.
35:05Herr Hartmann, Sie machen einen schweren Fehler.
35:07Ich musste doch auf die Forderung eingehen.
35:11Keine Polizei, keine Detektive.
35:13Nun bleiben Sie hier.
35:14Und denken Sie mal über Verantwortung nach.
35:22Dann geht Ihr schönes Geld.
35:24Und das sehen Sie nie wieder.
35:27Aber schon morgen oder in einem Monat kommt die nächste Forderung ins Haus.
35:32Oder vielleicht an die Windschutzscheibe von Herrn Bug.
35:34Bitte glauben Sie mir, Herr Hartmann, ich muss diesen Mann verfolgen.
35:39Nein.
35:40Wir sind weiter, als Sie denken.
35:43Uns fehlt nur noch der Beweis.
35:46Ich bitte Sie, mein Kollege und ich.
35:47Ihr Kollege übrigens, der hat vorhin angerufen.
35:49Sie sollen sich unbedingt mit ihm in Verbindung setzen.
35:51Sie wüssten schon wie.
35:56Bruno, bitte melde dich.
35:59Na endlich.
36:00Bug steigt gerade in sein Auto.
36:01Okay, bleib in jedem Fall dran.
36:05Aber doch nicht mit der dicken Olga.
36:06Die hat nur 52 PS und ist außerdem sehr auffällig.
36:09Du brauchst doch nichts, wenn dir drauf fällt.
36:11Im Gegenteil.
36:11Lass dich nicht abhängen.
36:12Ich komme gleich nach.
36:20Ich weiß nicht, ob Olga das durchhält.
36:22Bleib auf Empfang.
36:23Was hat das zu bedeuten?
36:25Dass mein Kollege jetzt sein Bug verfolgt.
36:27Sie sehen, man kann uns nicht bremsen.
36:29Wissen Sie eigentlich, was Sie da auf sich laden?
36:33Wenn das mit der Übergabe nicht klappt, wird morgen die Milch vergiftet.
36:36Die lassen sich nicht von ihrer Drohung erbringen.
36:39Durch ihre Eigenmächtigkeit gefährden sie Menschenleben.
36:41Denken Sie mal an die Kinder.
36:43Da denke ich doch dran.
36:45Aber ich denke auch an den Erpresser.
36:47Das ist kein Verrückter, der um jeden Preis morden will.
36:50Nee, der will nur absahnen.
36:51Die Sensationsmeldung der Milchtreufel von Berlin und die Angst der Bevölkerung,
36:57die haben den erst hungrig gemacht.
36:59Nee, nee.
37:00Der Puck hat mit unserer Angst.
37:02Kalt, berechnend und geldgierig.
37:04Hallo, Uli.
37:05Ich bin jetzt auf der Kreisstraße 76.
37:08Er hält an.
37:09Ich glaube, er hat mich gesehen.
37:11Er biegt links ab, ganz langsam.
37:14Ey, melde dich.
37:14Gut, bleib dran.
37:16Das macht ja nichts, wenn der merkt, dass er verfolgt wird.
37:22Wenn wir ihn zu Unrecht verdächtigen,
37:24dann müsste er doch annehmen, der Erpresser fährt hinter ihm her.
37:26Richtig?
37:28Leihen Sie mir Ihr Auto, bitte.
37:30Nee.
37:32Herr Hartmann, wenn unser Plan schief geht,
37:35das heißt, wenn wir uns getäuscht haben,
37:37dann lassen wir sofort über Rundfunk und Fernsehen eine Warnung verbreiten,
37:41dann trinkt ab morgen kein Mensch mehr Milch.
37:44Na, endlich.
37:52Hoffentlich sind Sie auf der richtigen Spur.
37:54Aber das wird mich sehr enttäuschen.
38:07Sag mal, wo bleibst du denn?
38:09Gib Gas, Gustav.
38:11Hallo.
38:13Mir fliegt ja bald die Maschine um die Ohren.
38:15Oh, Gott sei Dank, jetzt hält er an.
38:18Mitten auf der Straße.
38:20Steigt er aus.
38:21Steigt er aus.
38:24Split es.
38:24Untertitelung des ZDF, 2020
38:54Bruno, warum meldest du dich nicht?
38:58Sag bloß, ich kann mich mal fahren.
39:00Ach, Bruno, immer geradeaus.
39:02Aber fahr keine Tiere oder Leute tot.
39:03Das mag ich nicht.
39:04Eher nur wieder.
39:24Wie lange steht denn der schon da?
39:28Fast fünf Minuten.
39:30Ich fahr mal ein paar Kilometer zurück.
39:31Vielleicht fühlt er sich dann unbeobachtet.
39:32Okay.
39:33Ich fahr mal ein paar Minuten.
40:03Sie, ein Idiot.
40:15Wieso?
40:16Ich dachte, auf diese Weise könnten wir ihn schnappen.
40:19Wenn der seine Drohung wahr macht, dann sind Sie schuld.
40:22Aha.
40:23Vielleicht hat er es schon gemacht.
40:27Was soll das heißen?
40:28Ich hab ja nur gesagt, vielleicht.
40:30Sie wissen doch, ein Verrückter.
40:33Ein Irrer.
40:34Bestimmt werden wir beobachtet.
40:38Zum Beispiel aus der Kneipe da.
40:40Gehen Sie doch mal rein.
40:41Vielleicht spricht Sie jemand an.
40:44Der wird sich hüten.
40:45Woher wissen Sie eigentlich, dass es ein R ist?
40:50Ich hab natürlich keine Ahnung, ob er Frau, Mann oder Bande ist.
40:54Das könnte jeder sein.
40:58Der da vielleicht?
40:59Darf ich die Verantwortung für Ihren Koffer übernehmen?
41:01Sie?
41:02Und Verantwortung?
41:04Nein, danke.
41:05Ich vermute, Sie wollen nach Hause fahren und Ihr Telefon überwachen.
41:10Sehr scharfsinnig.
41:11Und ich vermute, Sie wollen mir wieder folgen.
41:13Richtig.
41:14Auf Schritt und Tritt.
41:15Ich kann Sie wohl nicht daran hindern.
41:17Nee.
41:18Aber ich verspreche Ihnen, wenn es brenzlig wird, bin ich unsichtbar.
41:21Ein Café, ein Mineralwasser, bitte.
41:51Wie bist denn du hier reingekommen?
41:56Durch die Küche.
41:58Und warum so geheimnisvoll?
42:00Das erkläre ich dir später.
42:02Jedenfalls ist er da noch drin.
42:05Mal sehen, was er sich noch einfallen lässt.
42:09Hinterausgang?
42:11Gibt's nicht.
42:14Ohne.
42:17Wie würdest denn du das Geld verschwinden lassen?
42:19Vielleicht mit der Post in die Schweiz.
42:23Geht nicht.
42:25Du wirst überwacht rund um die Uhr.
42:28Muss ja nicht selbst zur Post gehen.
42:30Ich kann ja jemand anders schicken.
42:31Zum Beispiel so eine liebe alte Dame da.
42:37Mensch, Bruno.
42:39Der Herr zahlt.
42:49Entschuldige, Omi, aber du hast das vergessen einzupacken.
43:10Das ist gar nicht mein Enkel.
43:12Also helfen Sie doch, der Frau.
43:14Er fällt Ihnen dann ein, das ist der meines Westen in Leipzig.
43:18Helfen Sie mir doch, der muss verrückt sein.
43:20Die Polizei, holen Sie die Polizei.
43:22Die Polizei.
43:23Hören Sie doch auf.
43:28Das ist mir aber peinlich.
43:30Das war eine Verwechslung.
43:32Ich werde Ihnen den Schaden ersetzen.
43:33Ich packe auch ganz bestimmt alles wieder ein, spätestens morgen früh.
43:36Bitte, nehmen Sie das.
43:38Und Entschuldigung.
43:38Bruno, bitte melde dich.
43:58Wo bist du?
43:59Vor der nächsten Kneipe auf der linken Seite.
44:00Keine 50 Schritte weit.
44:05Er hat das Haus verlassen.
44:07Mit dem Koffer.
44:08Jetzt sitzt er hier in der Kneipe, allein am Tresen.
44:11Du Trottel bist übrigens gerade an mir vorbeigerannt.
44:14Kannst du mir auch persönlich sagen.
44:16Du sollst mich nicht erschrecken, Mensch.
44:19Meinst du, er hat uns zusammen gesehen?
44:21Wiss ich nicht.
44:22Wie nah warst du denn dran mit der dicken Olga?
44:24Er konnte dein Gesicht erkennen.
44:26Überhaupt nicht.
44:28Merkst du, worauf ich hinaus will?
44:31Ja, denke ich schon.
44:33Dann lass Onkel Bruno mal den Clown spielen.
44:34Dann lass Onkel Bruno mal den Clown spielen.
44:38Schönen guten Tag.
44:48Guten Tag.
44:50Ein großes Bier und ein Korn, bitte.
44:54Ach ja.
44:57Trinken Sie einen mit, der Herr?
44:59Nein, danke.
45:00Um diese Zeit trinke ich keinen Schnaps.
45:02Schade.
45:02Und gerade heute hätte ich einen Grund gehabt, mal so richtig einen auszugeben.
45:07Wissen Sie, was ich gemacht habe?
45:09Ich habe eine Erbschaft gemacht.
45:11So viel Geld könnte ich in meinem ganzen Leben nicht zusammensparen.
45:13Aber naja.
45:15Sparen ist sowieso die langweiligste Art, zu Geld zu kommen, was?
45:19Da gibt es viel interessantere Methoden.
45:21Stimmt's, Herr Bug?
45:23Wer sind Sie eigentlich?
45:26Können Sie sich das nicht denken?
45:26Herr Bug, das ist er.
45:32Der Erpresser.
45:42Was soll die Schmieren-Kommödie?
45:45Das ist doch bestimmt Ihr geheimnisvoller Kollege aus Berlin.
45:48So ein Mist aber auch.
45:50Dabei hatte ich mir alles so schön vorgestellt.
45:52Ich halte Sie nämlich wirklich für den Erpresser.
45:55Und ich hätte Sie auch gerne überführt.
45:57Aber naja, Uli, das andere ist viel wichtiger.
46:00Der junge Mann mag ja sehr geldgierig sein, aber ein Mörder?
46:03Nein, das fühle ich.
46:05Ein Mörder ist er nicht.
46:10Wieso Mörder?
46:11Ja, wissen Sie das denn nicht?
46:13Noch ist kein Kind gestorben.
46:14Aber die Ärzte sagen, dass nur drei eine Überlebenschance haben.
46:18Drei?
46:20Von wie vielen?
46:2420 liegen auf der Intensivstation in Kiel.
46:26Nicht, Bruno?
46:27Schwere Verätzungen durch Natronlauge.
46:32Aber die Milch war doch nicht vergiftet.
46:34Dann gäbe es doch keine todkranken Kinder.
46:36Zwei Gramm Natronlauge.
46:41Garantiert nicht lebensgefährlich.
46:43In einer einzigen Tüte Milch.
46:45Die habe ich selbst abgefüllt.
46:48Gewogen.
46:48Reingetan und untersucht lassen.
46:50Anschließend vernichtet.
46:52Dadurch ist niemand gefährdet worden.
46:53Da ist jemand aufs Trittbrett gesprungen.
47:02Ein ganz gemeiner Verbrecher.
47:07Ja.
47:09Glauben Sie, ich würde vorsätzlich Menschen vergiften?
47:14Nein.
47:15Aber gedroht haben Sie damit.
47:16Und das ist mindestens genauso gemein.
47:19Tja.
47:20Mehr will ich eigentlich gar nicht von Ihnen hören.
47:23Die Kinder auf der Intensivstation gibt es nicht.
47:26Gott sei Dank, die haben wir erfunden.
47:28Gucken Sie nicht so entsetzt.
47:29Sie sollten sich lieber freuen.
47:31Und was die Überführung krimineller Typen angeht,
47:34unterschätzen Sie nicht die Schmierenkomödianten.
47:35Und was die Schmierenkomödianten ist nicht die Schmierenkomödianten.

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