Uli, Olga und Kluwe klären im Auftrag eines Versicherungsunternehmens die Umstände auf, die zum Tod des Vertreters Höfer führten. Höfer, der wußte, dass er unheilbar krank war und dies vor seiner Frau geheim hielt, plante den als Unfall getarnten Selbstmord lange Zeit voraus. (Text: einsfestival)
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00:00Ich würde es gerne als einschreiben.
00:16Einschreiben.
00:19Dreimal und 90 bitte.
00:30Und 10 pennig zurück, bitte schön.
01:00Dreimal und 90 bitte.
01:30Der ist noch gar nicht auf, aber notfalls helfe ich nach.
01:47Jetzt bequemt er sich gerade, mein Herr Sohn.
01:50Gut, ich werde es ihm sagen, Bruno.
01:52Tschüss.
01:56Na?
01:57Guten Morgen.
01:57Wo warst du denn gestern?
02:01Weg.
02:02Weg.
02:03Wo ist denn Bruno?
02:04Weg.
02:05Oh, ist ja schon gut.
02:08Ich war gestern mit ein paar Freunden zusammen.
02:10Wir haben einen ausgespielt und das wird ja noch erlaubt sein, oder?
02:14Du hättest ja wohl auch mal was sagen können, oder?
02:17Aber vielleicht darf ich gar nicht mehr wissen, wo ihr euch immer rumtreibt.
02:20Aber selbstverständlich.
02:25Wo ist denn Ricarda?
02:26Schläft ihr auch noch?
02:27Scheint so.
02:29Die Rechtsabteilung der Coritas hat angerufen.
02:32Da muss nachher um 10 gleich einer hin.
02:34Um 10?
02:34Ja.
02:35Ich?
02:36Ja, du.
02:37Bruno hat nämlich keine Zeit.
02:41Worum geht es denn?
02:41Haben Sie nicht gesagt.
02:42Na, hoffentlich wird anständig.
02:47Herr Mill?
02:48Ja.
02:48Herr Roth vom Detektivbüro ist da.
02:50Ja, bitte.
02:51Bitteschön, Herr Roth.
02:52Herr Roth?
02:53Herr Roth?
02:54Ja.
02:55Bitteschön.
02:58Tag, Herr Roth.
03:00Herr Mill?
03:02Eine delikate Angelegenheit erfordert Fingerspitzengefühl.
03:06Aber das haben Sie doch.
03:08Bitte nehmen Sie Platz.
03:08Danke.
03:09Danke.
03:09Uns liegt ein Antrag auf Leistung vor.
03:20Auszahlung der Lebensversicherung plus Unfalltod Zusatzversicherung.
03:24Antragsteller ist die Begünstigte, die Witwe, eine Frau Höfer.
03:29Ihr Mann kam vorige Woche beim Unfall ums Leben.
03:32Normal versichert?
03:34Normal?
03:35Ja, normal.
03:35In Zahlen ausgedrückt 100.000, die Lebensversicherung plus dasselbe nochmal, die Unfalltod Zusatzversicherung.
03:42Nicht besonders viel also.
03:45Immerhin.
03:46Eben.
03:47Leider haben wir erst durch den Antrag von der Angelegenheit erfahren und das war gestern.
03:52Was hat Sie stutzig gemacht?
03:55Ja, ich weiß nicht.
03:57Merkwürdiger Unfall.
03:58Der einzige Hinweis bisher, fehlende Bremsspuren.
04:07Zucker entzieht dem Körper die Vitamine.
04:11Und dann auch noch rauchen.
04:13Kein Wunder, dass du so blass aussiehst.
04:15Och, Olga.
04:17Ja, nehmen wir mal an, es war tatsächlich kein Unfall.
04:19Was war es dann?
04:20Selbstmord.
04:21Mord ist auch nicht ausgeschlossen.
04:24Mord?
04:26Vorläufig nichts anderes als eine theoretische Möglichkeit, die man noch nicht ausschließen kann.
04:30Eben.
04:31Erstmal die Lage peilen.
04:33Kann mir mal einer sagen, worum es hier geht?
04:37Ein Mann Mitte 50, Vertreter, ist tödlich mit dem Auto verunglückt.
04:41Muss aber kein Unfall gewesen sein.
04:43Und was heißt das?
04:44Na ja, das heißt, ein als Unfall getanter Mord oder Selbstmord weisen wir das nach.
04:50Den Selbstmord spart die Versicherungsfirma 100.000 Mark.
04:54Davon habe ich für uns 10% ausgehandelt.
04:57Na ja, und beim Mord spart sie das Doppelte.
04:59Ja, Moment.
05:00Aber nur dann, wenn der Täter auch der Begünstigte war.
05:03Dann gibt es nochmal 10.000 Mark.
05:06Das habe ich denen eiskalt serviert.
05:10Und bei Unfall?
05:11Gibt es eine normale Rechnung.
05:14Gehe ich also recht in der Annahme, dass der Begünstigte...
05:18Die Witwe?
05:19Gut, die Begünstigte.
05:21200.000 Mark von der Versicherung beansprucht.
05:25Also Lebensversicherung 100.000 Mark und bei Unfalltod das Doppelte.
05:29Richtig.
05:31Wie kommt der denn auf Mord?
05:34Also das...
05:35Da muss Bruno her.
05:37Na komm, der hat genug zu tun, das übernehme ich.
05:39Nun übernimm dich mal nicht gleich, mein Sohn.
05:41Mutter, tu mir den Gefallen und kritisiere mich nicht, bevor ich angefangen habe.
05:50Hast du Lust auf eine kleine Reise?
05:52Allein?
05:53Mit mir.
05:56Aber immer doch.
05:58Aber Bruno braucht dich.
06:01Er will sie auf jemanden ansetzen.
06:03Lässt dich leider nicht umgehen, hat er gesagt.
06:13Na welchen Grenzübergang fahren Sie?
06:15Helmstedt.
06:15Danke.
06:16Danke.
06:37Danke.
06:43Danke.
06:43Das hat ja ganz schön geknallt hier, wa?
06:49Liegt ja öfter einer aus der Kurve.
06:51Das fünfte Mal in diesem Jahr, ne?
07:00Guten Tag.
07:02Was wollen Sie?
07:03Ich wollte Sie nach dem Unfall befragen.
07:05Wer sind Sie?
07:06Ich komme von der Versicherung.
07:07Ich untersuche...
07:08Interessiert mich nicht.
07:08Ich habe alles gesagt, was zu sagen war.
07:10So lassen Sie mich in Ruhe.
07:11Ich habe auch nur eine Frage.
07:12Haben Sie mich nicht verstanden?
07:14Das ist schon gut, das ist schon gut.
07:24Die Gemeinde wollte den Wagen übers Wochenende nicht da liegen lassen.
07:28Soll ja alles schön aussehen.
07:30An mir war es recht.
07:31Ja, und der Fahrer?
07:32Der Quetsch schon verbrannt.
07:34Hat ja nichts gemerkt.
07:35Bestimmt nicht viel jedenfalls.
07:37War nichts mehr übrig, wa?
07:39Das Nummernschild konnte man noch lesen.
07:41Aber der Mann muss da eingeschlafen sein.
07:43Keine Bremsspur nicht.
07:45Tja.
07:46Oder?
07:47Möglich ist alles.
07:49Kann sogar sein, dass in einer...
07:51Seine Frau brauchte nicht zu kommen.
07:59Hat ihn per Telefon identifiziert.
08:04Traurigen Gebiss.
08:05Was war denn dann noch?
08:08Na bloß, was wollte der Mann in dieser Gegend?
08:11Der war auf dem Weg in seine Firma, hatte da einen Termin.
08:14Hat uns jedenfalls seine Frau erzählt.
08:15Wir hatten keinen Grund, das nicht zu glauben.
08:17Na ja, aber das ist ja wohl ein kleiner Umweg, nicht?
08:20Für uns sah das hundertprozentig aus.
08:22Der Mann hat gepennt.
08:23Komm, Anruf aus der Kneipe.
08:25Ein Besoffener ist gerade losgefahren.
08:26Ja.
08:27Entschuldigung.
08:28Danke.
08:29Na, Herr Kluwe?
08:33Was lesen Sie denn da?
08:38Versicherungsmord.
08:40Klingt aber nicht sehr seriös.
08:42Kriminalistische Fachliteratur.
08:46Wissen Sie übrigens, in welchem Beruf sich die raffiniertesten Mörder finden?
08:52Hm, ich denke vielleicht unter den Kriminalen?
08:54Na.
08:55Am ideenreichsten waren die Ärzte, wenn sie ihre Gattin beseitigen wollten.
08:59Nein.
09:00Ja, einer hat es sogar mit Typhuserregern versucht.
09:03Oh, Gott.
09:03Und als die Frau dann im Krankenhaus lag,
09:06brachte er ihr jeden Tag Streuße von Blumen,
09:09präpariert mit weiteren Typhuserregern.
09:12Oh Gott, wie schrecklich.
09:15Aber aufgeflogen ist er dann doch.
09:17Ja, heutzutage haben sich die Methoden sicherlich etwas verfeinert.
09:21Na, endlich, Uli.
09:24So, dann bin ich wieder.
09:30Na, ist alles gut gegangen?
09:32Hm.
09:36Also, dass das normale Unfall war, das glaube ich nicht.
09:39Na ja, so ein routinierter Fahrer, der schläft doch nicht einfach ein.
09:44Sonst hast du keine neuen Spuren.
09:48Und der Tode ist doch eindeutig identifiziert, nicht wahr?
09:52Na ja, so gut es ging, von der Ehefrau.
09:56Aha.
09:57Na, wer soll den denn sonst identifizieren?
10:00Na, Moment mal.
10:02Möglich ist doch das Vortäuschen des eigenen Todes.
10:04Indem der Täter einen Dritten tötet und diesen dann als seine eigene Leiche identifizieren lässt.
10:11Na, Moment, Moment, Moment.
10:12Nur lass uns mal nischt überstürzen.
10:15Also, für uns steht eindeutig fest, dass der Tote Heinz Höfer war.
10:18Also, entweder der ist tatsächlich eingeschlafen und darunter gekachelt.
10:27Na ja, bloß, dass das dann gleich pfff macht.
10:31Wie auch immer.
10:32Oder aber, er ist in voller Absicht darunter und demnach also auch mit voller Absicht explodiert.
10:40Oder, und das ist nach wie vor die dritte Möglichkeit, jemand hat ihn darunter befördert.
10:48Ja, nachdem er ihn umgebracht hat oder betäubt.
10:52Das perfekte Verbrechen.
10:54Na ja, bewusstlos da reingelegt, gerollt ist der Wagen dann von alleine.
11:01Das Opfer eines Versicherungsmordes ist im Allgemeinen mit dem Täter verbannt, ja.
11:08Tja, die Ehefrau?
11:11Ja, meist sind es die Männer, die dran glauben müssen.
11:16Das sind Tatsachen, Eva.
11:18Leider, leider.
11:22Na, also, ich gehe auf jeden Fall jetzt mal pennen.
11:26Morgen sehen wir weiter.
11:31Ja, ich gehe auf jeden Fall.
12:01Ja, bitte.
12:19Ach, guten Tag, Frau Beckmann.
12:21Sie sind ausgesucht worden von einem Institut für Meinungsforschung, an einer Umfrage teilzunehmen.
12:28Wie?
12:29Was wollen Sie denn wissen?
12:30Ihre Meinung zur Bundespolitik.
12:32Politik?
12:32Interessiert mich nicht.
12:34Kenne ich mich nicht aus.
12:34Ähm, Sie sind Ersatz für Frau Höfer.
12:37Eigentlich war die ausgesucht.
12:38Frau Höfer?
12:39Ja.
12:40Aber nun ist dieser Todesfall in der Familie.
12:43Furchtbar, nicht?
12:44Haben Sie sie denn gesprochen?
12:45Sie wollte nicht.
12:47Na ja, kann man ja verstehen.
12:49Das hätte mich auch gewundert.
12:51Sie redet sonst auch mit niemandem.
12:54Fast niemandem.
12:55Hat sie denn niemanden?
12:56Das weiß man nie.
12:58Zutrauen würde ich ihr das schon, wenn Sie verstehen, was ich meine.
13:02Ehrlich gesagt, nein.
13:02Als das mit Ihrem Mann passiert ist, da ist die Polizei bei mir gewesen, weil sie nicht
13:08da war.
13:10Nun frage ich Sie, wo war die Frau?
13:13Den ganzen Tag.
13:15Bis um ein Uhr nachts.
13:18Wo glauben Sie denn?
13:20Der arme Herr Höfer.
13:22Er war immer so nett.
13:24Einen glücklichen Eindruck hat er allerdings nie gemacht.
13:27Kein Wunder.
13:28Aber was interessiert Sie das?
13:30Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, wie ich schon sagte, Politik, da sind Sie bei mir
13:35falsch.
13:36Wiedersehen.
13:37Wiedersehen.
13:38Also das ist nichts für mich.
13:41Aber wieso denn?
13:43Du bist wie geschaffen für diese Aufgabe.
13:45Du bringst das richtige Einfühlungsvermögen mit für diese Frau.
13:49Das heißt ja.
13:50Ja, mir wird sie sowieso nichts erzählen, wo sie ohnehin kaum redet.
13:54Aber von Witwe zu Witwe, das meinst du doch, ne?
13:57Na ja.
13:58Pass auf, du wirst dich als Angestellte der Versicherungsfirma einführen.
14:02Also wenn ich mich da mal einmischen darf, liebe Frau.
14:05Na ja, ich weiß, ich weiß.
14:07Es ist natürlich unter Ihrer Würde, in eine solche Rolle zu schlüpfen.
14:11Aber da muss ich Ihrem Sohn recht geben.
14:13Ja, wenn Sie das machen, verspreche das den größten Erfolg.
14:17So, so.
14:18Sie meinen das also auch?
14:20Allerdings.
14:20Also wenn ich mir das vorstelle, möglicherweise ist das ne Mörderin.
14:28Also doch Mord?
14:30Ja, möglicherweise.
14:32Und ich sitze ihr gegenüber, Auge in Auge.
14:35Also wie ich Sie kenne, in der Wahrheit.
14:38Damit werden Sie schon fertig werden.
14:39Herrlich wohnen Sie hier.
14:50Wenn man wie ich mitten in der Stadt wohnt, kann man Sie nur beneiden.
14:54Ja, es ist schön hier.
14:56Worum handelt es sich denn?
14:58Ach, nur ein paar Fragen.
14:59Reine Routinesache.
15:01Aber von einem gewissen Betrag an muss ich Sie das leider fragen.
15:03Schön, der Rudodendron.
15:09Eigene Zucht?
15:10Mein Mann hat den Garten versorgt.
15:12Ah ja.
15:13Bitte.
15:13Danke.
15:17Sie haben den Antrag gestellt.
15:19Ja.
15:21Sie sind von Ihrem Mann als einzig Begünstigter angeführt.
15:25Das hat er vor 20 Jahren gemacht.
15:27Damit ich abgesichert bin für den Fall, dass...
15:30Er war ja Zeit seines Lebens im Auto unterwegs.
15:35Schulden haben Sie nicht?
15:36Nein.
15:37Wir sind wir Gott sei Dank im letzten Jahr losgeworden.
15:39Und Kinder...
15:40Haben Sie Kinder?
15:42Nein.
15:44Kinder haben wir nicht.
15:48Ihr Mann ist am Dienstag voriger Woche verunglückt.
15:52Das war der 14.
15:53Ihr Antrag ist vom 18.
15:56Wann erfuhren Sie vom Tod Ihres Mannes?
15:59Ist das wichtig?
16:01Die Frage steht hier.
16:02Ich weiß auch nicht warum.
16:04Doch in derselben Nacht vor der Polizei.
16:09Sie waren zu Hause.
16:14Vielleicht war es auch am frühen Morgen.
16:16Ich bin in letzter Zeit etwas...
16:18Sie verstehen...
16:20Aber ja.
16:22Am 18.
16:23Da hinten hatten Sie sich so weit gefangen.
16:26Ja.
16:28Es muss ja irgendwie weitergehen.
16:30Das ist richtig.
16:32Ist Ihnen in letzter Zeit etwas an Ihrem Mann aufgefallen?
16:35Wie soll ich die Frage verstehen?
16:41Ja, ich muss Sie das fragen.
16:44Bei unnatürlichem Tod.
16:46Es verbirgt sich manchmal ein Suizid dahinter.
16:48Das ist doch absurd.
16:53Meinem Mann ging es gut.
16:54Gesicherte Stellung.
16:55Wir hatten keine Schulden.
16:57Der hatte überhaupt kein Motiv, sich umzubringen.
17:00Und unsere Ehe war...
17:01Ja?
17:04Normal.
17:06Ich weiß nicht, was Sie für eine Ehe führen.
17:11Und gesundheitlich?
17:13Gut.
17:14Sehr gut.
17:15Er war in letzter Zeit sogar aktiver als früher.
17:23Ah ja.
17:25Na.
17:26Ihre Kontonummer haben wir ja.
17:27Das ist bei der Volksbank.
17:29Nummer 83 17468.
17:34Mhm.
17:34Und dahin soll auch das Geld überwiesen werden.
17:37Ja.
17:38Oder haben Sie noch ein anderes Konto?
17:41Nein.
17:43Wir haben nur das eine.
17:45Na, das wäre es dann auch schon.
17:49Dann kann ich mich schon von Ihnen verabschieden.
17:52Entschuldigen Sie die Störung.
17:55Sie hören dann von uns.
17:57Wann kann ich denn damit rechnen?
18:00Mit dem Geld?
18:02Sobald wie möglich.
18:04Auf Wiedersehen, Frau Höfer.
18:06Auf Wiedersehen.
18:07Der Mann hatte Geschmack.
18:16Das habe ich an seinem Garten gesehen.
18:19Aber sie
18:20gefällt mir nicht.
18:22Kalt wie eine Hundeschnauze.
18:24Habe ich kein gutes Gefühl.
18:25Doch, Mutter.
18:26Du nur wieder mit deinen Gefühlen.
18:29Wieso?
18:29Deswegen hast du mich doch hergeschickt, oder?
18:31Ja.
18:33Da kommt ein Taxi.
18:34Ich bleib nämlich hier
18:35und lasse nicht aus den Augen.
18:38Ja, tschüss.
18:39War nett mit dir.
18:40Geh ja schon.
18:41Da, tschüss.
19:00Dschüss.
19:03ượbe.
19:07Dschüss.
19:08Ja, tschüss.
19:09B.H.L. 3499.
19:39Ja, mein Wort. Sie bleiben mit dem Mercedes bei 60 Prozent und wir wickeln die Sache über die Ende Ihrer Gattin ab. Ich bedanke mich. Auf Wiedersehen, Herr von Falkenstein.
19:53Nee, nee, Herr Roth. Der Herr Höfer ist über 30 Jahre ein guter Kunde von uns gewesen, mit dem wir gut gefahren sind. Hat mir auch einige andere gute Kunden gebracht. Mit dem war alles in Ordnung. Solide Ehe, gutes Einkommen, keine Kinder, die Geld kosten, eigenes Haus.
20:11Wenn wir bei solchen Kunden schon misstrauisch werden. Der Mann war übermüdet. Da steigert sich die Zentrale in was rein. Was denken die sich eigentlich? Spricht sich doch in der Kundschaft rum. Und da mauert das Vorurteil, dass wir nicht zahlen wollen, wenn's ernst wird.
20:25Ja, wer gleich gibt, gibt doppelt. Sagt mein Onkel Bruno immer. Hier ist seine Kontenummer und die Adresse seines Büros.
20:32Au, das ist dufte. Die hatte ich noch nicht. Sehen Sie, was verdient man eigentlich so als Detektiv?
20:39Na ja, für einen Kaffee reicht das. Vielen Dank. Tschüss. Tschüss.
21:01Na, Tor. Tor ist Tor.
21:03Guten Tag. Mein Name ist Spätmann. Sind Sie der Hausmeister?
21:07Was kann ich für Sie tun?
21:09Ich hab ne schlechte Nachricht. Unser Herr Höfer ist tot.
21:13Nein.
21:15Wie ist das möglich? Vorige Woche war er noch hier.
21:19Allein?
21:20Er war immer allein.
21:21Böse Geschichte. Autounfall.
21:24Kannten Sie ihn gut?
21:26Das heißt, er gut. Er war immer sehr zuvorkommend. Aber mehr weiß ich auch nicht. Hier wohnen so viele. Und was wird nun mit der Wohnung?
21:33Tja, deswegen bin ich hier. Ich trete die Nachfolge an in seinem Bezirk. Vielleicht übernehme ich auch sein Büro. Das möchte er natürlich gern vorher mal sehen. Wäre das möglich?
21:42Natürlich.
21:42Ich kann es noch gar nicht glauben. Aber irgendwann sind wir ja alle mal dran. Der eine früher und der andere später.
21:58Ich kann es noch gar nicht glauben. Aber irgendwann sind wir ja alle mal dran. Der eine früher und der andere später. Also was soll's.
22:13Ja, vielen Dank.
22:20Sie sagen Bescheid, wenn Sie fertig sind.
22:22Okay, mach ich.
22:43Scheid, bitte.
22:44$1,2.
22:51Okay.
22:58Okay, we can wele.
23:11Okay.
23:11Das war's für heute.
23:41Das war's für heute.
24:11Na bitte, hier.
24:16Ich wusste doch, dass die Rechnung bezahlt war.
24:19Hat Ihr Mann doch noch selber veranlasst.
24:21Wie?
24:22Hier.
24:24Wie geschmackvoll die Menschen in Kenia angezogen sind und wie gut sie aussehen.
24:29Aber wie primitiv sie leben müssen.
24:31Schauen Sie mal hier, die Hütten.
24:32Na ja, das Leben spielt sich draußen ab.
24:36Jeden Tag Sonne.
24:38Verwarten Sie da, dass die Menschen sich mit Beton und Steinen umgeben?
24:43So.
24:44Lauterbach.
24:45Rheinstraße 43.
24:47Wie?
24:47Na, dein BMW-Fahrer.
24:49Ach so, gut, ja.
24:51Und?
24:51Beruf?
24:52Kaufmann, steht im Telefonbuch.
24:54So.
24:56Ach, verflixt.
24:57Mensch, jetzt hab ich die Pillen vergessen.
24:59Wer war denn für Pillen?
24:59Die lagen massenhaft bei Höfer rum.
25:02Präkommen, Präkommen.
25:03Na, ein Schmerzmittel.
25:05Hier.
25:06Kenn ich nicht.
25:07Na, wie denn auch?
25:09Na, ich mein, die Pillen.
25:10Und wer ist das hier?
25:11Ist aus seinem Büro.
25:12Dreh mal um.
25:15Meinem lieben Heinz.
25:17Ach so.
25:20Sieht niedlich aus.
25:21Erwarten wir Ihren baldigen Bescheid bezüglich Ihres immer kritischere Ausmaße annehmenden
25:34Umsatzrückgangs der letzten drei Quartale.
25:39Aha.
25:40Aha.
25:41Ist aber noch nicht alles.
25:43Hier.
25:44Der Brief einer Kreditbank.
25:47Die kennen wir übrigens auch noch nicht.
25:48Die erinnern Ihnen an einen Termin nächste Woche.
25:51Donnerwetter.
25:53Sage nimm vorn an, ne?
25:56Ihrem Sohn scheint diese Tätigkeit zu liegen.
25:58Ach nee.
26:00Soll das ein Vorwurf sein?
26:01Nein, muss es wieder.
26:03Also die Kreditbank schaffe ich heute nicht mehr.
26:05Das macht aber nichts.
26:06Das mache ich morgen früh.
26:07Dann werde ich mir heute mal diesen Lauterbach.
26:10Lauterbach.
26:11Lauterbach.
26:12Den werde ich mir heute mal ansehen.
26:13Na, ich glaube, viel wird es nicht bringen.
26:16Das weiß man immer erst hinterher.
26:18Herr Kluwe.
26:21Dr. Metzger hat zehnjähriges Praxisjubiläum.
26:29Hat sich immer für unsere Präparate eingesetzt.
26:33Da er Skandinavien Urlaub plant,
26:36bietet sich als Präsent angehend Gerät an.
26:39Guten Abend, Herr Lauterbach.
26:53Entschuldigung, Sie haben die späte Störung gemacht.
26:54Darf ich reinkommen?
26:56Ja, ich bin der Nachfolger von Herrn Höfer.
26:59Aha.
27:00Und was habe ich damit zu tun?
27:01Ach, Sie kennen Herrn Höfer gar nicht?
27:05Oder kannten ihn nicht?
27:07Wir waren Freunde.
27:10Eben.
27:12Eben.
27:13Aber was?
27:14Woher kennen Sie mich?
27:16In Herrn Hofers Borough fand ich Ihre Anschrift.
27:19Oh.
27:20Wie sind Sie denn da reingekommen?
27:22Der Hausmeister war so freundlich.
27:24Ja, und wegen der Wohnung bin ich auch hier.
27:28Wissen Sie,
27:29ich wollte mich nicht direkt an Frau Höfer wenden,
27:31weil sie ist nämlich ziemlich fertig.
27:33Herr, äh...
27:34Spätmann.
27:34Herr Spätmann, wenn Sie entschuldigen,
27:36ich habe nicht viel Zeit.
27:37Tja.
27:38Wollen Sie da einziehen?
27:39Eventuell.
27:40Ich habe die Wohnung zwar nur kurz gesehen,
27:42aber wissen Sie, wenn Sie so nett wären
27:44und würden Frau Höfer benachrichtigen
27:46wegen der persönlichen Sachen Ihres Mannes...
27:48Ja, das geht in Ordnung.
27:54Sagen Sie, Herr Lauterbach,
27:56haben Sie eine Ahnung,
27:57was mit ihm los war in der letzten Zeit?
27:59Nein.
28:02Wieso?
28:04Sein Umsatz war stark rückläufig.
28:07Davon weiß ich nichts.
28:08Mhm.
28:10Das ist alles sehr tragisch.
28:11Oh ja.
28:13Das wäre es dann, oder?
28:15Ja.
28:16Dankeschön.
28:19Wiedersehen.
28:20Guten Abend.
28:21Guten Abend.
28:21Ciao!
28:23Ciao!
28:24Oh, oh, oh.
28:54Untertitelung des ZDF, 2020
29:24ZDF, 2020
29:54ZDF, 2020
30:24ZDF, 2020
30:54Ja, am dritten, vierten, 20.000.
31:14Am dritten, vierter, 20.000.
31:17Und dann einige Monate später 80.000.
31:2280.000. Hypothek?
31:24Ja, das Haus ist schuldenfrei. Dazu die Lebensversicherung.
31:28Obwohl wir ihn bis dahin nicht kannten, hatten wir aber keine Bedenken.
31:31Seine Frau hat anscheinend davon nichts gewusst.
31:34Sie erfährt es nur früh genug. Kommenden Ersten.
31:38Hat er Ihnen gesagt, wofür er das Geld brauchte?
31:41Ja, die 80.000 hat er in den Umbau eines Ladens gesteckt, hat er gesagt.
31:45Was ist denn für ein Laden?
31:46Tja, genau. In einen Friseursalon.
31:53Salon Berger. Linda Berger.
31:55Das ist ja ein dickes Ding.
31:58Linda Berger. Was ist denn das für eine Frau?
31:59Das weiß ich nicht, Herr Rohn.
32:03Das können Sie sich ja denken.
32:06Will Ihre Gesellschaft die Zahlung zurückhalten?
32:09Nee, nee, das ist reine Routine. Ab und zu checken wir so einen Fall mal durch.
32:15Berger, sagt man sie, ne?
32:16Oh, was ist denn das?
32:17Was ist denn das?
32:37Oh, mein Gott.
32:40Oh, mein Gott.
32:41Oh, mein Gott.
32:43Eine Hypothek über 100.000, eine Geliebte und die Ehefrau weiß von nichts.
32:59Naja, das ist ja wohl auch nicht einzunehmen.
33:02Der Mann hat monatelang ein Doppelleben geführt.
33:05Wahrscheinlich hat er alles für diese Linda Berger getan.
33:07Sie Arbeit sausen lassen.
33:09Ja, und dann hat sie ihn sausen lassen, gerupft wie eine Weihnachtsgans.
33:13Tja, und das war dann zu viel für ihn.
33:15Das ist ja verständlich.
33:16Klassischer Bilanz, Selbstmord.
33:18Und was ist mit dem Lauterbach?
33:20Ist der auf einmal unschuldig?
33:22Ich meine, der hat doch auch ein Motiv.
33:24Die Frau und das zu erwartende Geld.
33:27Ja, das glaube ich nicht so recht.
33:29100.000 zur Deckung der Schulden für die Geliebte.
33:34100.000 für die Ehefrau, so würde er sich das wohl gedacht haben.
33:37Soziale Einstellung, muss man ihm lassen.
33:41Aber trotzdem, als Beweis reicht das nicht ganz aus, Herr.
33:46Ja, da müsste man erst noch mal bei der Linda Berger nachhaken.
33:50Na, guck mal, das wäre doch was für dich.
33:51Ja, bitte?
34:05Frau Berger, Linda Berger?
34:07Ja.
34:08Kennen Sie einen Herrn Höfer?
34:10Ja, sicher.
34:12Na, dann wissen Sie also nichts.
34:14Nein, was soll ich wissen?
34:15Ich habe ihn seit 14 Tagen nicht mehr gesehen.
34:18Kann ich einen Moment reinkommen?
34:19Tja, bitte.
34:22Danke.
34:31Frau Berger, ich habe eine traurige Nachricht für Sie.
34:35Über Herrn Höfer.
34:38Was ist passiert?
34:39Ein Unfall.
34:41Ist er verletzt?
34:44Er war sofort tot.
34:46Oh Gott.
34:50Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
34:55Sie waren befreundet?
34:58Er ist mein Vater.
35:04Warum hat er mir nie davon erzählt?
35:06Das frage ich Sie.
35:08Mit welcher Frau?
35:18Unbekannt.
35:20Das Mädchen hat vor etwa einem Jahr den Vater zum ersten Mal gesehen.
35:23Wir haben immer unter unserer Kinderlosigkeit gelitten.
35:25Ich mehr als er.
35:35Deshalb hat er Ihnen wahrscheinlich nichts davon gesagt.
35:42Warum erzählen Sie mir das eigentlich alles?
35:44Weil ich denke, dass Sie vielleicht jetzt manches aus der Vergangenheit in anderem Licht sehen.
35:49Dass es um Ihren Mann in der Firma nicht zum Besten stand, das haben Sie doch auch nicht gewusst.
35:56Sie suchen doch nur Beweise für Ihre absurden Vermutungen.
35:59Ja.
36:01Da sehen Sie mal, wie wenig man von einem Menschen weiß.
36:05Selbst wenn man ihn 30 Jahre kennt.
36:06Ich verstehe das alles nicht.
36:16Ja, ich muss jetzt leider gehen.
36:18Da habe ich denn mein...
36:19Ach, da ist ja meine Tasche.
36:25Immer wieder schön.
36:27Der Garten.
36:31Ich verstehe, dass das alles nicht ganz leicht für Sie ist.
36:34Auf Wiedersehen, Frau Höfe.
36:37Auf Wiedersehen.
36:55Werner?
36:57Der Werner, ich bin völlig durcheinander.
36:59Die Frau von der Versicherung war wieder hier.
37:01Ich stelle hier vor, der Heinz hat eine Tochter.
37:03Nein, das stimmt.
37:07Sie hat mir sogar ein Foto von ihr gezeigt.
37:09Ja, und für die hat er eine Hypothek von 100.000 aufgenommen.
37:13Was sagst du dazu?
37:15Ja, ja, das kann man wohl sagen.
37:17Die scheinen ja wirklich alles durchzuschnüffeln.
37:20Nein, den Wagenkorb werde ich natürlich rückgängig machen unter diesen Umständen.
37:24Wer weiß, was dann alles noch kommt.
37:27Ja, gut.
37:27Im Grunde genommen wissen wir immer noch nichts.
37:34Aber nehmen wir mal an, es war tatsächlich Selbstmord.
37:38Dann hat er sich nicht unbedingt die angenehmste Methode ausgesucht.
37:42Na ja, ist ja auch nicht so einfach, eine angenehme Methode zu finden, wenn es wie ein Unfall aussehen soll.
37:47Ich glaube nicht, dass die Frau Höfer was gewusst hat.
37:51Weder von der Tochter noch den Schulden, noch von der beruflichen Situation ihres Mannes.
37:56Tja, und nun?
37:57Es ist doch so, dass er die ganze Zeit ein Doppelleben geführt hat.
38:01Und da ist mir was eingefallen.
38:03Oh, jetzt wird's spannend.
38:07Das Ganze fing doch an vor etwa einem Jahr.
38:12Was wäre nun, wenn der Mann gewusst hätte, dass er sterben muss?
38:17Und deshalb sein merkwürdiges Verhalten.
38:20Dass er Firma, Firma sein lässt und sich plötzlich um die Tochter kümmert.
38:23So als wollte er sein Gewissen beruhigen.
38:25Ich glaube, dass er krank war.
38:28Unheilbar krank.
38:29Und er hat's gewusst.
38:31Und die Konsequenzen daraus gezogen.
38:34Und wisst ihr, wie ich drauf gekommen bin?
38:35Ja.
38:38Durch die starken Medikamente in Höfers Büro.
38:41Ja, ja, aber...
38:43Da müssen doch Hinweise zu finden sein.
38:47Natürlich, seine Krankenkasse.
38:48Doch halt nicht.
38:50Nee, so ohne weiteres geben die keine Auskunft.
38:53Na, das wollen wir erst mal sehen.
38:57Haben Sie schon mal was von Datenschutz gehört?
39:00Eine Krankenversicherung unterliegt den gleichen Bestimmungen,
39:03wie ein Arzt.
39:05Wenn Herr Höfer schwer krank gewesen wäre,
39:08hätten Sie doch sicher seine Prämie erhöht, oder?
39:10Natürlich, aber ich darf ihn wirklich...
39:12Keine Auskunft geben, ich weiß.
39:14Seine Prämie wurde aber nicht erhöht.
39:16Sie ist seit Jahren unverändert.
39:18Sogar ziemlich niedrig.
39:19Sicherlich.
39:20So viel darf ich Ihnen verraten.
39:22Wenn all unsere Versicherten so vernünftig und gesund wären,
39:25dann gäbe es keine Kostenexplosion.
39:28Er war also gesund?
39:29Na, kerngesund.
39:32Er hat sich regelmäßig untersuchen lassen.
39:34Wie ein Pilot.
39:35Das letzte Mal vor einem halben Jahr.
39:36Darf ich mir wenigstens die Anschrift seines Arztes notieren?
39:41Meinetwegen, aber der darf Ihnen genauso wenig Auskunft geben wie ich.
39:44Ja, Herr Höfer war mein Patient.
39:52Heinz Höfer, Heine Straße 11.
39:55Aber das ist nicht Herr Höfer.
39:57Den Mann kenne ich nicht.
39:59Habe ich noch nie gesehen.
40:00Woher wissen Sie das so genau?
40:02Erstens, vergesse ich keine Gesichter von Patienten,
40:05die ich mal untersucht habe.
40:06Ja, das brauchen Sie mir nicht zu glauben.
40:08Aber es stimmt.
40:09Zum Zweiten habe ich zum Zeitpunkt der Untersuchung,
40:12um die es hier geht, gerade mein neues Labor bekommen.
40:15Konnte also erstmalig Untersuchungen,
40:16wie diese durchführen und entsprechend attestieren.
40:20Jetzt weiß ich auch wieder,
40:22wer dieser Mann war, den ich damals untersucht habe.
40:25Der sprach dauernd vom TÜV.
40:28Tja, der wollte den TÜV von mir.
40:32Regelmäßig.
40:33Können Sie mir den Mann beschreiben?
40:35Ja, könnte ich schon.
40:36Aber will und darf ich nicht.
40:37Entschuldigen Sie mich jetzt.
40:40Der war es jedenfalls nicht.
40:41Sind Sie ganz sicher?
40:42Ja, aber mehr kann ich Ihnen wirklich nicht dazu sagen.
40:50Ich möchte ihm gerne helfen,
40:52aber dazu muss ich wissen, was er schluckt.
40:54Ja, da sind sie.
40:55Da sind sie, glaube ich, ja.
40:56Präkombin.
40:57Die werden nur im äußersten Notfall verschrieben.
40:59Die schalten das Schmerzzentrum aus.
41:01Ja.
41:02Kommt man auch ohne Rezept an die Dinger ran?
41:05Das sei denn auf unkorrekte Weise.
41:06Können Sie sich damit umbringen?
41:09Das ist nur eine Frage der Dosis.
41:11Das wäre alles?
41:13Ja, das war es dann schon.
41:14Dankeschön.
41:15Ein Gesunder hat sich untersuchen lassen.
41:28Lauterbach.
41:29Der Lauterbach ist regelmäßig für Höfer zum Arzt gegangen.
41:36Ja.
41:37Und als Pharmavertreter konnte er ihn mit einem Schmerzmittel versorgen,
41:41das eigentlich unter das Betäubungsmittelgesetz fallen müsste.
41:44Ergo, braucht der Höfer dafür auch keinen Arzt.
41:48Mhm.
41:48Das passt.
41:52Lauterbach hat ihm geholfen.
41:55Oder aber, er hat ihn umgebracht.
41:58Vergiftet.
41:59Nein.
42:02Nein.
42:02Nein.
42:03Er ringt einen Arzt, muss aber seine Krankheit festgestellt haben.
42:08Na, welcher?
42:10Tja, selbst wenn wir den finden, der ist an seine Schweigepflicht gebunden.
42:15Nein, nein.
42:16Unsere Indizien hängen in der Luft.
42:17Hier.
42:18Moment.
42:20Eine Schadensmeldung der Höfer an ihrer Reisegepäckversicherung.
42:25Während eines Urlaubs in Dänemark wurde ihnen aus ihrer Pension eine Kamera gestohlen.
42:30Und dieser Urlaub war vor neun Monaten.
42:35Na ja, das kann natürlich ein Zufall sein, aber...
42:37Nein, nein, nein.
42:38Das ist ein Hinweis.
42:40Das ist immerhin ein Hinweis.
42:43Vielleicht hat er sich in Dänemark untersuchen lassen.
42:46Na, das ist ja nur ein Katzensprung, ne?
42:49Eben.
42:50Hallo.
43:00Hey.
43:02Good dog.
43:03Here, Marty.
43:04Ich komme aus Berlin.
43:06Yes, Sir, Berlin.
43:07Ja.
43:08Ein Bekannter von mir hat mir Ihre Pension empfohlen.
43:10Oh, sehr freundlich.
43:12Herr Höfer.
43:13Herr Höfer.
43:14Wie geht es, Herr Höfer?
43:17Herr Höfer ist leider verstorben.
43:20Nein.
43:22Oh, das ist sehr traurig, aber ich glaube, sehr gut für ihn.
43:25Er war schon lange krank, ne?
43:27Unalber krank.
43:28Hoffnungsschluss.
43:30Haben Sie das gewusst?
43:31Ja.
43:33Er war hier bei unserem Doktor.
43:36Und der Doktor hat gesagt, Herr Höfer wird nie mehr wiederkommen.
43:39Hat seine Frau das auch gewusst?
43:42Das weiß ich nicht.
43:44Aber ich glaube, nein.
43:46Komm mal hin.
43:47Ja.
43:48Also, hat sie es nun gewusst oder hat sie es nicht gewusst?
44:05Tja.
44:06Jetzt muss ich dir zuerst von Linda erzählen.
44:11Bitte.
44:12Versuche, mich zu verstehen.
44:15Ja, sie ist meine Tochter.
44:17Mensch, das ist ihr Mann.
44:18Ich war überglücklich, als ich Linda endlich fand.
44:22Auch wenn ich wusste, wie knapp die Zeit...
44:24Ist er doch nicht tot.
44:26Ich wollte an ihr gut machen, was ich in allen Jahren...
44:29Das fühlt sich sehr lebendig an.
44:32Wie hätte ich dir das alles erklärt?
44:34Guten Tag, Frau Höfer.
44:52Entschuldigen Sie bitte die Störung.
44:54Haben Sie Besuch?
44:56Nein.
44:57Frau Höfer, wo ist Ihr Mann?
45:02Mein Mann.
45:03Ach, ich bitte Sie.
45:04Ich habe ihn ganz deutlich sprechen hören.
45:08Ach so, ist das.
45:12Kommen Sie rein.
45:13Danke.
45:14Glaubte ich, jeder würde mir meine Krankheit ansehen.
45:38Ich versuchte, die schreckliche Gewissheit zu verarbeiten.
45:45Doch...
45:45Ich merkte sehr bald, dass man sowas nicht verarbeiten kann.
45:50Also...
45:51Was konnte ich tun?
45:54Als erstes legte ich den Tag fest, an dem ich sterben wollte.
45:58Das befreite mich auf eigenartige Weise.
46:01Ich fühlte mich nicht mehr so...
46:04so ausgeliefert, so...
46:06so machtlos.
46:11So.
46:13Jetzt wissen Sie es.
46:17Sind Sie jetzt zufrieden?
46:20Wir haben gewusst, dass Ihr Mann Krebs hat.
46:22Haben Sie mehr gewusst als ich?
46:26Noch eine Frage, Frau Höfer.
46:28Seit wann haben Sie dieses Band?
46:36Seit heute Morgen.
46:40Mein Mann hatte sich einem guten Freund anvertraut
46:43und ihm das Band geschickt mit der Bitte,
46:47es mir erst 14 Tage nach seinem Tode zu geben.
46:52Wenn Sie mich jetzt bitte allein lassen würden.
46:58Es tut mir wirklich alles sehr leid.
47:01Falls Ihnen das ein Trost ist,
47:03die Versicherung zahlt selbstverständlich das Geld.
47:07Weil Ihr Mann die Tat in einem Zustand
47:08krankhafter, geistiger...
47:11Alles Gute, Frau Höfer.
47:15Ohne Bohnen.
47:31Da.
47:33Olga, Schätzchen, was machst du für ein Gesicht?
47:35Tut die arme Frau Höfer leid.
47:38Das muss man sich mal vorstellen.
47:39Fast ein ganzes Jahr hat Ihr Mann
47:41sein Geheimnis mit sich rumgetragen.
47:43Hier, haben Sie gleich ausgestellt.
47:48Grüß dich, Bruno.
47:49Oh, gratuliere, du machst dich.
47:52Ja, und Frau Höfer hat gar nichts.
47:55Die Lebensversicherung gilt nämlich für die Hypothek drauf.
47:58Na ja, immerhin ein schuldenfreies Haus.
48:00Mehr haben wir auch nicht.
48:01Über dieEventer in
48:03nein.
48:04Wir sehen uns, das ist ein kleines
48:27hier.