Der Dalai Lama hat in einer Videobotschaft kurz vor seinem 90. Geburtstag den Fortbestand der Institution des geistlichen Oberhaupts der Tibeter angekündigt. Viele Exil-Tibeter befürchten, dass China einen Nachfolger ernennen könnte, um die Kontrolle Pekings über Tibet zu stärken.
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00:00Der Dalai Lama hat in einer Videobotschaft kurz vor seinem 90. Geburtstag den Fortbestand der Institution des geistlichen Oberhaupts der Tibeter angekündigt.
00:11Der Friedensnobelpreisträger teilte mit, dass er von zahlreichen Menschen in Tibet, Tibetern im Exil sowie Buddhisten aus der Himalaya-Region und weiteren Ländern eindringlich darum gebeten worden sei, dass die Institution des Dalai Lama fortgeführt wird.
00:28Viele Exil-Tibeter befürchten, dass China einen Nachfolger für den Dalai Lama ernennen könnte, um die Kontrolle Pekings über Tibet zu stärken.
00:38Der Dalai Lama selbst betont, dass die Befugnis für die Identifizierung des nächsten geistlichen Oberhaupts der Tibeter ausschließlich bei seinem Büro mit Sitz in Indien liege. Peking sieht das anders.
00:51Die chinesische Regierung verfolgt eine Politik der Glaubensfreiheit. Wir haben Regelungen für religiöse Angelegenheiten und Verwaltungsmaßnahmen für die Reinkarnation lebender Buddhas und schützen diese mit dem Gesetz.
01:04Die Reinkarnation des Dalai Lamas muss durch Auslosung aus einer goldenen Urne bestimmt und von der Zentralregierung genehmigt werden.
01:11Das geistliche Oberhaupt und tausende andere Tibeter leben seit der Niederschlagung ihres Aufstands gegen die chinesische Herrschaft 1959 im Exil in Indien.
01:24China bezeichnet den Dalai Lama als Separatisten. Er hingegen sieht sich als einfachen buddhistischen Mönch.
01:31China bezeichnet den Dalai Lama als Separatisten.