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Essen zu finden wird im Gazastreifen immer schwieriger – auch für Journalisten der Nachrichtenagentur AFP. Einer von ihnen ist der Kameramann Youssef Hassouna. Er ist 48 Jahre alt und lebt mit acht Familienmitgliedern in Gaza-Stadt. Hier erzählt er, wie der Krieg sein Leben verändert hat.

Credit: AFP

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Transkript
00:00Essen zu finden wird im Gaza-Streifen immer schwieriger, auch für Journalisten der
00:06Nachrichtenagentur AFP. Einer von ihnen ist der Kameramann Josef Hassouna. Er ist 48 Jahre alt
00:13und lebt mit acht Familienmitgliedern in Gaza-Stadt. Ich leide vor allem unter der Schwierigkeit an
00:21Lebensmittel zu kommen. Früher wog ich etwa 110 Kilo, heute wiege ich zwischen 65 und 70 Kilo.
00:27Es ist extrem schwierig, in Gaza Lebensmittel zu bekommen. Selbst wenn sie verfügbar sind,
00:33sind die Preise um das Hundertfache gestiegen. Ein Kilo Linsen zum Beispiel kostete früher
00:37umgerechnet 77 Cent, heute sind es mehr als 20 Euro. Auch an Trinkwasser mangelt es. Josefs Kinder müssen
00:51oft fünf oder sechs Stunden anstehen, um Wasser zu bekommen, sagt er. Die Familie ist auf
00:56Fassounas Einkommen angewiesen. Deshalb nimmt der Kameramann große Strapazen auf sich. Ohne Zugang
01:01zu einem Auto oder zu Benzin fahren Journalisten in Gaza manchmal auf Eselskarren durch das
01:06Palästinenser-Gebiet oder sie gehen zu Fuß zu ihren Einsätzen.
01:10Ich laufe jeden Tag 14 bis 15 Kilometer, um dorthin zu gelangen, wo etwas passiert ist. Heute
01:20morgen bin ich auf der Suche nach Informationen etwa 25 Kilometer hin und zurück gelaufen. Es ist
01:25sehr, sehr anstrengend. Früher habe ich meine Schuhe alle sechs Monate gewechselt, jetzt verschleiße
01:30ich jeden Monat ein Paar. Bei seiner Arbeit filmt Youssef israelische Angriffe, zerstörte Häuser und
01:42immer wieder Tote. Es ist eine sehr gefährliche Arbeit. Laut Reporter ohne Grenzen starben seit
01:47Oktober 2023 mehr als 200 Journalisten im Gaza-Streifen.
01:56Als Journalist trage ich eine kugelsichere Weste, was auch Probleme verursacht. Die einen mögen
02:01Journalisten, die anderen nicht. Diejenigen, die uns unterstützen, kommen und sprechen mit mir. Sie
02:06fragen, was los ist, wann der Krieg zu Ende ist. Oder sie sagen, verschafft uns eine Stimme, sagt der
02:11ganzen Welt, dass wir keinen Krieg wollen. Andere sagen das Gegenteil. Kommt mir nicht
02:16zu nahe. Journalisten sind das Ziel israelischer Angriffe.
02:27Auch Hasuna hat viele Kollegen verloren. Nun fühle er eine schwere Leere in sich, sagt er.
02:33Trotzdem berichtet er weiter, denn jede Aufnahme eines Menschen könnte die letzte sein, die ihn
02:38Leben zeigt.
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