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  • 14.6.2025
Hinter einem Banner mit der Aufschrift "Unsere Herzen sind in Graz" ist am Samstag die Wiener Regenbogenparade gestartet. Um den Opfern des Amoklaufes zu gedenken, gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Rathaus bis zum Parlament in einem Schweigemarsch. Danach verwandelte sich die Parade aber wieder in die gewohnt bunte Demonstration.

Thumbnail: APA/Max Slovencik

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Transkript
00:00Deutlich leiser als üblich hat am Samstag in Wien die 29. Regenbogenparade begonnen.
00:06Denn auch diese Veranstaltung stand im Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Amoklaufs in Graz.
00:12Daher wurde diesmal ganz ohne Musik, ohne Jubel, sondern als ruhiger Gedenkzug am Rathausplatz gestartet.
00:19Die an Tagen zuvor im Pride Village angefertigten Trauerbanner wurden an der Paradespitze bis zum Parlament getragen und dort niedergelegt.
00:26Eine Absage der Parade kam für die Veranstalter letztlich nicht in Frage.
00:31Die Parade als Demonstration kann man nicht ausfallen lassen.
00:35Also hier geht es um die Demonstration für Gleichberechtigung von LGBTIQ-Menschen.
00:41Das Einzige, was wir überlegt haben und wo wir in einem sehr intensiven Austausch waren, war, wie adaptieren wir es, dass es für uns stimmig ist,
00:49weil wir sehr von dieser Tragödie in Graz auch betroffen gewesen sind.
00:53Nach dem Parlament hat sich der Paradezug, zu dem wieder 300.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet wurden, gewohnt bunt und lautstark fortgesetzt.
01:02Die Veranstalter betonen erneut den politischen Ursprung der Veranstaltung.
01:06Es sind über 300.000 Menschen.
01:08Also man kann schon sagen, die Gesellschaft, und da gibt es ja auch Umfragen dazu, ist mehrheitlich für die Gleichberechtigung von LGBTIQ-Menschen.
01:18Und es wird immer wieder in Frage gestellt, es ist eine große Party.
01:24Das ist es nicht.
01:26Ich glaube, da braucht man einfach ein Hintergrundverständnis dafür.
01:29Es sind LGBTIQ-Menschen, die das ganze Jahr über sich verstecken, Angst haben, dass sie angegriffen werden, Angst haben, dass sie angespuckt oder beleidigt werden,
01:37in einem privaten Rahmen, weil sie Händchen halten oder weil sie einfach so sind, wie sie sind.
01:42Und natürlich geht man dann am Tag der Parade einmal angstfrei, fröhlich, komplett aus sich heraus, wenn man sich einmal ohne Angst zeigen kann.
01:52Und sowas schaut dann natürlich sehr fröhlich aus.
01:54Also ich glaube, politisch hat sich die Lage nicht unbedingt verbessert.
01:57Wir sehen immer noch sehr, sehr viele Sachen, die zu tun sind.
02:00Und wir sehen auch in der Gesellschaft, also wenn wir uns die Verbrechensserie von ein paar Monaten anschauen,
02:04da ist auch schon in der Gesellschaft auch noch sehr viel Hass vorhanden und sehr viel Unaufgeklärtheit.
02:10Aber was wir sehen, und das ist unsere Hoffnung in die jüngere Generation, dass da einfach viel mehr Aufklärung ist und auch die Bereitschaft da ist,
02:16selbst wenn man nicht Teil der Community ist, aufzustehen und für Menschenrechte einzustehen.
02:21Wir sehen international Bewegungen, die sich immer mehr gegen LGBTIQ-Menschen richten.
02:27Das ist sehr besorgniserregend.
02:30Wir sehen aber auch einen sehr breiten Support generell von Menschen, die sich für eine gerechte Gesellschaft einsetzen möchten.
02:39Das ist rüber, schwab zu uns.
02:41Ich meine, es ist schon, wir hatten vor einiger Zeit die Hetzjagd auf schwule Männer.
02:46Leute gehen auf Toiletten andere an, weil sie angeblich die falsche Toilette benutzen.
02:51Und genau deswegen ist es so wichtig, dass wir hier auf die Straße gehen,
02:54weil es geht um alle Menschen, die einen Platz in dieser Gesellschaft haben.
02:58LGBTIQ-Menschen sind Menschen wie alle anderen und es geht um Gleichberechtigung und der Diskriminierungsschut muss her.
03:06Die Route führte wie üblich die Wiener Ringstraße gegen die Fahrtrichtung entlang, zurück zum Ausgangspunkt,
03:11wo dann am Abend die Pride Celebration auf dem Programm stand.
03:14Untertitelung des ZDF für funk, 2017
03:15Untertitelung des ZDF, 2020

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