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MenschenTranskript
00:00Ich habe eine Überraschung.
00:06Oh.
00:07Mein Papa kommt morgen zu Besuch.
00:09Schön.
00:10Habe ich endlich jemanden, bei dem ich mich über dich beschweren kann?
00:13Verdammt noch mal, es ist mein Recht zu erfahren,
00:17was du denkst und was du wirklich fühlst.
00:20Sowas halbherzig wie...
00:22Die Gefühle haben sich eben verändert.
00:24Damit lasse ich mich nicht abspeisen.
00:27Wie geht's, Marie?
00:29Nicht gut.
00:31Sie hat das Kind verloren.
00:33Oh Gott, ihr Arme.
00:36Ich mache ein bisschen früher frei,
00:39dann koche ich dir was Schönes und verwöhne dich ein bisschen.
00:42Das war jetzt gerade...
00:44Gestern war es ganz ähnlich.
00:46Was meinst du denn?
00:48Da wusste ich plötzlich auch nichts mehr. Gar nichts.
00:52Ergebnis des Gentests?
00:55Nora.
00:57Grüß meine Tochter.
00:59Das ist meine Tochter.
01:00Das ist meine Tochter.
01:02Das ist meine Tochter.
01:03Das ist meine Tochter.
01:04Das ist meine Tochter.
01:05Das ist mein Herz.
01:06Untertitelung des ZDF, 2020
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03:03Wollen wir heiraten?
03:06Was ist denn los mit dir?
03:08Du weißt nicht, was passiert ist?
03:10Was soll passiert sein?
03:12Dass du da...
03:13Ich wollte dir Kindersachen wegräumen.
03:19Was redest du denn da?
03:23Marie.
03:25Ich verstehe ja, dass sowas schwer zu verkraften ist.
03:29Am liebsten würde man sowas nicht wahrhaben, aber...
03:30Was nicht wahrhaben?
03:34Dass wir unser Kind verloren haben.
03:38Ich verstehe das nicht.
03:40Du kannst dich an nichts mehr erinnern?
03:45Aber dass du die Treppe runtergefallen bist, das weißt du noch.
03:48Natürlich, deswegen habe ich Kopfschmerzen.
03:50Eine leichte Gehirnerschütterung, hat der Arzt gesagt.
03:53Aber dem Baby ist Gott sei Dank nichts passiert.
03:59Es ist lieb, dass du dir solche Sorgen machst, aber das brauchst du nicht.
04:02Das ist alles in Ordnung.
04:03Ich spüre es doch.
04:06Ich spüre es doch.
04:06Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag hier bei uns.
04:35Schönen Aufenthalt.
04:36Danke dir.
04:45Hallo.
04:48Hallo.
04:50Ich weiß, das ist alles nicht leicht für dich, aber für mich auch nicht.
04:55Schließlich hast du mich verlassen.
04:57Warum tust du dir das an?
04:59Du meinst, packe ich nicht einfach meinen Koffer und verschwinde?
05:03Ja.
05:05Das wäre dir wohl am liebsten, oder?
05:08Keine Sorge.
05:09Ich will mich nicht an dir rächen.
05:11Was dann?
05:12Mein erster Gedanke war, einfach abzuhauen, aber Alexander, wir sind seit fünf Jahren zusammen
05:22und wir kennen uns eine halbe Ewigkeit.
05:24Es kann doch nicht plötzlich alles vorbei sein.
05:27Katharina, wenn du dir Hoffnung machst, dass wir wieder...
05:30Du musst lernen, zu akzeptieren, wie es ist.
05:37Ja?
05:38Das sage ich dir als Freund.
05:39Ich will endlich verstehen, was in dir vorgeht, Alexander.
05:48Dass du so nah bist.
05:49Also, wenn ich an Marie Stelle wäre, dann würde ich mich schön krankschreiben lassen,
06:11mich ein paar Tage ins Bett legen und ausruhen.
06:13Ich meine, wenn man sein Kind verliert, oder?
06:14Ja, ich glaube ich auch.
06:16Aber wie man sich in so einer Situation verhält, das weiß man wirklich erst, wenn man drinsteht.
06:20Ach, auf mich nie.
06:22Das wünscht man echt keine Menschen.
06:25Ich glaube trotzdem, dass ich nicht arbeiten gehen würde.
06:27Nein.
06:28Papa!
06:30Papa!
06:32Oh, es ist schön, dass du es heute schon geschafft hast.
06:37Für mein Mädel tue ich doch alles.
06:39Hallo, Hermanna.
06:41Hallo, Tanja. Ich darf doch noch Tanja sagen.
06:42Ich bitte darum. Ich würde es ja komisch anhören, wenn Sie plötzlich Frau Lieberts zu mir sagen.
06:47Außerdem würde ich mich unglaublich alt fühlen.
06:49Die Landluft bekommt euch beiden sehr gut. Ihr seht toll aus.
06:53Danke. Es liegt bestimmt an der Langeweile.
06:55Ich glaube, so viel wie hier habe ich noch nie geschlafen.
06:57Und, weil es an der Zeit ist, lasse ich euch zur Hübschen jetzt alleine und mache mich vom Acker.
07:01Tschüss.
07:01Ich freue mich so, dass du da bist.
07:06Komm.
07:07Ja.
07:11Ah, deine Tasche.
07:15Ja, aber das gibt es doch gar nicht.
07:16Wenn ich es Ihnen sage.
07:19Marie denkt immer noch, dass sie schwanger ist.
07:22Aber ich...
07:23Ich muss sofort zu ihr.
07:25Warten Sie.
07:26Sie schläft.
07:27Oben in meiner Wohnung.
07:29Ruhe ist das Allerbeste jetzt für Sie.
07:30Ja, wahrscheinlich.
07:34Könnten Sie dann wieder?
07:36Ja, selbstverständlich.
07:41Was schaut ihr denn?
07:42Das ist ja wie im Kindergarten.
07:44Kaum dreht man euch einmal den Rücken zu.
07:46Hier, übernehmen Sie mal.
07:54Ich mache mir wirklich Sorgen, Omarie.
07:57Sie muss die Wirklichkeit akzeptieren, auch wenn es schrecklich ist.
08:00Das sind bestimmt die Hormone.
08:03Und sobald sich das wieder umgestellt hat...
08:06Ja, wenn Sie meinen.
08:08Sicher.
08:09Sie ist jetzt nur ein bisschen durcheinander.
08:11Und ich meine, das ist ja auch kein Wunder bei allem, was sie durchgemacht hat.
08:14Das wird schon wieder.
08:16Das hoffe ich.
08:17Die braucht jetzt Zeit, um den Schock zu überwinden.
08:21Und es war bei Marie eben immer schon so.
08:24Sie ist viel zu empfindlich.
08:26Ich glaube, es ist besser, wenn wir professionelle Hilfe suchen.
08:30Was meinen Sie mit professioneller Hilfe?
08:32Beim Psychiater.
08:33Das kommt doch überhaupt nicht in Frage.
08:36Marie ist doch nicht verrückt.
08:39Wenn ich das so genau wüsste.
08:44Vielleicht sind wir uns einfach zu ähnlich.
08:47Zu ähnlich?
08:48Ja.
08:50Weißt du, wir kennen uns, seit wir klein sind.
08:53Wir haben dieselbe Schule besucht.
08:54Wir haben dieselben Freunde.
08:55Wir hören dieselbe Musik.
08:56Wir lesen die gleichen Bücher.
08:57Im Restaurant weiß ich immer schon, was du bestellst.
09:00Bevor du nur die Karte gelesen hast.
09:01Genau.
09:01Das ist doch schön.
09:06Das ist der Boden unserer Liebe.
09:08Das Fundament.
09:11Dachte ich zumindest als immer.
09:13Ja, das dachte ich auch.
09:14Aber irgendwann war das nicht mehr schön.
09:16Irgendwann war das nur noch eng, klein.
09:18Da waren Mauern.
09:19Ich kam mir vor wie im Gefängnis.
09:22Ich habe dir doch alle Freiheiten lassen.
09:24Du konntest machen, was du wolltest.
09:27Wo habe ich dich denn behindert?
09:29Sag mir, wo?
09:30Es liegt nicht an dir.
09:32Wirklich nicht.
09:37Ich verstehe es nicht.
09:40Ich verstehe es einfach nicht.
09:44Vor ein paar Wochen.
09:46Bei unserer Verlobung.
09:47Da hast du noch vor aller Welt erklärt,
09:48dass du mich liebst und jetzt so...
09:54Was ist das?
09:57Hast du auch keinen Lust?
09:58Nein.
09:59Ja, ich...
10:01Ich wollte es von mir selber nicht zugeben.
10:04Mein Gott, ich dachte, es geht wieder vorbei, aber dann...
10:06Es ging nicht vorbei.
10:07Nein, es ging nicht vorbei.
10:10Du hast mich die ganze Zeit belogen.
10:13Vaterin, das tut mir leid.
10:15Ich wollte dir noch nicht wehtun und dann habe ich nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt.
10:20Es ist so klein, so absehlich.
10:26Wie erst übermorgen.
10:27Wie erst übermorgen.
10:31Der Fürstenhof ist ein Nobelhotel.
10:34Wir können es unseren Gästen nicht zumuten, kalt zu duschen.
10:37Ich gebe Ihnen jetzt genau eine Stunde.
10:40Und wenn bis dahin von Ihnen niemand hier ist, dann suchen wir unseren neuen Installateur.
10:44Und zwar langfristig.
10:45Ja, auf wieder.
10:49Was ist mit dir?
10:50Warum schaust du so?
10:52Ist was mit der Marie?
10:53Sind ihre Kopfschmerzen wieder schlimmer?
10:55Nein, das nicht.
10:56Aber sie verdrängt völlig, dass sie ihr Kind verloren hat.
11:01Was?
11:01Ja, ich habe mit Robert gesprochen.
11:05Sie will das einfach nicht wahrhaben, sagt unser Schwiegersohn in Spee.
11:09Er wollte die Babysachen wegräumen, weil er gedacht hat, das nimmt sie zu sehr mit.
11:13Das hat sie ihm verboten.
11:15Sie denkt, sie braucht die Sachen jetzt gleich.
11:17Gott, und ich habe gedacht, sie wäre über den Berg.
11:20Ach.
11:24Er wollte sie sogar zum Psychiater schicken.
11:26Naja, das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee.
11:29Vielleicht ist es für uns einfach zu viel.
11:31Vielleicht sollte man wirklich ihren Fachmann hinzuziehen.
11:33Ach was, ich bring Marie schon wieder hin.
11:36Eine Mutter weiß doch ganz genau, was sie mit ihrem Kind zu machen hat.
11:39Auch ohne Psychiater.
11:40Ja, wenn's meinst.
12:00Klein.
12:01Aber gemütlich.
12:03Wir werden zusammenrücken und dann geht das schon.
12:06Keine Sorge.
12:07Ich suche mir ein Zimmer.
12:08Der Gasthof da unten am Markt, der sah doch sehr ordentlich aus.
12:11Aber das ist doch viel zu teuer.
12:13Die ganze Reise und jetzt noch der Gasthof.
12:15Du musst ja auch die Vertretung im Imbiss bezahlen.
12:17Ist kein Problem.
12:18Ich habe Urlaub.
12:19Und ich hatte Sehnsucht.
12:21Nach den Bergen.
12:22Und nach meiner Tochter.
12:25Du klangst so bedrückt bei unseren letzten Telefonaten.
12:30Es ist doch alles in Ordnung.
12:31Ja, na klar.
12:34Es ist nur manchmal ein bisschen stressig.
12:36Aber im Prinzip geht's mir so gut wie noch nie in meinem Leben.
12:38Wie heißt er?
12:42Alexander.
12:44Kennst mich wirklich immer noch am besten.
12:47Du und Omi.
12:47Alexander.
12:52Erzähl mir doch mal was von ihm.
12:54Was macht denn der Sohn?
12:56Beruflich.
12:56Entschuldige bitte.
12:57Ein Vater muss so etwas fragen.
13:02Er ist mein Chef.
13:05Du brauchst gar nicht so zu gucken.
13:07Er liebt mich.
13:09Und du wirst ihn mögen.
13:16Alexander.
13:17Alexander.
13:17Ähm.
13:20Darf ich vorstellen?
13:22Das ist mein Papa.
13:23Alexander.
13:24Herr Mahler.
13:25Freut mich.
13:26Alexander Saalfeld.
13:28Sie sind also schuld daran.
13:31Bitte.
13:32Dass meiner Tochter das Glück nur so aus den Augen sprengt.
13:36Sorgen Sie dafür, dass das auch so bleibt.
13:39Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Mahler.
13:41So jemanden wie Laura findet man nur einmal im Leben.
13:44Ja.
13:45Ich würde dann gern gehen.
13:46Ich bin ein bisschen müde von der Reise.
13:48Nee, du musst jetzt aber nicht...
13:49Ich weiß, aber ich möchte gern.
13:50Ich bin ein bisschen müde von der Reise.
13:52Ich bin ein bisschen müde von der Reise.
13:54Wir telefonieren dann morgen.
13:55Ja.
13:57Danke. Tschüss.
14:03Hallo?
14:04Hallo.
14:08Was ist denn?
14:10Ich hatte Sehnsucht nach dir.
14:13Deshalb kommst du extra her?
14:15Ich habe mich gerade mit Katharina unterhalten.
14:18Sie möchte genau wissen, was los ist, warum ich sie nicht mehr liebe.
14:22Oh.
14:23Ja.
14:24Ich konnte nicht anders. Sie hat auf dem Gespräch bestanden.
14:28Sicher.
14:31Meinst du nicht, es ist langsam an der Zeit, ihr die Wahrheit über uns zu sagen?
14:35Das hätte ich doch von Anfang an tun sollen.
14:37Aber ich kann jetzt nicht...
14:39Wenn ich es ihr jetzt sage, dann kommt es sich vor wie eine Betrogene, was sie eigentlich auch ist.
14:44Früher oder später wird es sich doch sowieso rausfinden.
14:47Ja, aber vielleicht hat sie sich bis dahin wieder ein bisschen gefangen.
14:52Oh.
14:52Tut mir leid.
14:54Macht nichts.
14:55Ich muss sowieso los.
14:56Im Hotel wird man sich schon fragen, wo ich bin.
15:00Tschüss.
15:00Ich bin Gott.
15:08Ah.
15:10Ich bin Gott.
15:13Mama!
15:31Na, mein Schatz?
15:33Was machst du denn hier?
15:35Ich habe mit Robert gesprochen.
15:38Wie spät ist es denn?
15:40Es ist ja schon dunkel draußen.
15:41Du hast lange geschlafen.
15:44Ich war so müde.
15:46Hier, komm.
15:47Du musst was essen.
15:52Riecht köstlich.
15:55Die hast du mir schon als Kind immer gemacht, wenn ich krank war.
15:58Und die hat ihr auch immer wieder auf die Beine geholfen.
16:03Ist was? Hast du immer noch Kopfschmerzen?
16:05Es geht schon.
16:06Wirklich?
16:07Du, nimmst du auch deine Tabletten?
16:10Wenn ich es gar nicht mehr aushalte?
16:12Was soll denn das heißen?
16:14Mama, ich bin schwanger.
16:16Die Arzneimittel über mein Blut gehen jedoch direkt in das Blut des Kindes.
16:20Da muss man vorsichtig sein.
16:22Und Katharina tut ihm halt leid und deshalb kümmert er sich ein bisschen um sie.
16:37Also mir an deiner Stelle würde das überhaupt nicht gefallen.
16:41Komm mal klar, schau.
16:43Alexanders Ex zieht wieder ins Hotel zurück.
16:45Ist doch klar, was die will.
16:48Was Katharina will, ist das eine.
16:49Und was Alexander tut, ist das andere.
16:51Und ich traue ihm.
16:52Aber Alexander ist und bleibt ein Mann.
16:56Und Männer können doch nicht Nein sagen.
16:57Das weißt du doch.
16:58Vor allem, wenn sie nach allen Regeln der Kunst angemacht werden.
17:01Und das wird sie tun.
17:03Wetten?
17:05Alexander ist anders.
17:08Das denken wir Mädels immer.
17:10Ich sag nur Maxim.
17:11Komm, hör auf.
17:12Wir haben dich alle gewarnt, ja?
17:14Ach.
17:14Und das mache ich gerade.
17:19Vielleicht will Katharina wirklich nur ihre Beziehung mit Alexander aufarbeiten.
17:22Das ist was ganz Normales.
17:23Das würde ich auch tun.
17:25Ich bitte dich, Beziehung aufarbeiten, wenn ich das schon höre.
17:29Schau mal hin.
17:31Die fährt doch das volle Programm.
17:33Wetten, die fängt jetzt mit dieser Mitleidsnummer an.
17:36Darauf fallen alle Männer rein.
17:39Meinst du?
17:40Das ist ja auch logisch.
17:42Dann bringt sie ihn dazu, ihr zuzuhören.
17:44Und dann kann sie schön die Schuldgefühle reinstreuen.
17:46Ich will ja nicht wissen, was dann noch kommt.
17:50Aber du glaubst mir sowieso nichts.
17:53Doch.
17:54Doch.
17:55Was Katharina angeht schon.
17:57Aber bei Alexander bin ich mir nun mal sicher.
18:00Dann tu mir einen Gefallen und sei vorsichtig.
18:02Ich will dir nicht hoffen, aber früher oder später, weißt du, machst du auf und schuppdiwuppi sei.
18:09Ganz bestimmt nicht.
18:14Wie viel später der Abend ist, du Spendabler, die Gäste.
18:34Hey Marie, was machst du denn hier?
18:35Hallo.
18:43Ich will dich mit offenen Augen.
18:50Marie?
18:51Ruhig, ruhig, ganz ruhig.
19:11Ist nichts passiert.
19:12Ach, bin ich.
19:12Ich bin es nur.
19:16Was machst du da?
19:18Ich wollte nichts tun.
19:19Ich hab dich nur aufgefangen.
19:21Ja, du wärst böse gefallen.
19:28Passiert dir sowas öfter?
19:30Was?
19:32Das mit dem Schlaf handeln.
19:35Ich weiß nicht.
19:38Na ja, vielleicht hast du es bis jetzt immer heil zurück ins Bett geschafft.
19:44Du glaubst mir doch, dass ich nichts von ihr wollte.
19:47Sicher.
19:48Sicher.
19:48Ich hab geträumt.
19:54Es war so schrecklich.
19:56Ich weiß nicht mehr was, aber es war furchtbar.
19:59Du hast irgendwas gesucht?
20:04Vielleicht.
20:08Du erzählst doch meinen Eltern nichts davon und Robert.
20:10Die machen sich nur unnötig Sorgen.
20:11Nein, ich sag nix.
20:14Versprochen.
20:16Soll ich dich zurückbringen?
20:19Nein, das schaff ich schon allein.
20:21Ich schaff ich schon.
20:22Ich schaff ich schon.
20:44Katharina? Zu früh schon unterwegs?
20:49Ich konnte nicht schlafen.
20:51Verstehe. Ernst.
20:55Werner und Mia tut die Entwicklung unendlich leid.
20:59Das wollte ich dir längst schon mal sagen.
21:02Danke.
21:03Wir hätten es so gerne gesehen, dass aus dir und Alexander ein Brautpaar geworden wäre.
21:09Naja, es geht eben nicht immer so, wie man es gerne hätte.
21:13Ja. Nein.
21:17Hat er dir eigentlich gesagt, warum er plötzlich nicht mehr heiraten will?
21:23Er fühlt sich gefangen und irgendwie eingesperrt.
21:30Weil wir uns schon so lange kennen und so vertraut sind.
21:36Gott sei Dank.
21:39Ich hatte schon gefürchtet, es steckt eine andere Frau dahinter.
21:43Alexander sagt nein.
21:47Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass er mich belügt.
21:50Dann gibt es noch Hoffnung.
21:53Vielleicht kommt er ja noch zu sich.
21:55Willst du?
21:56Ja, stimmt.
21:58Wahrscheinlich hat er nur eine kleine Krise vor der Hochzeit.
22:02Du musst kämpfen als Frau.
22:04Was glaubst du, da habe ich alles gemacht mit Werner Reimer.
22:14Sie schläft.
22:15Ich habe heute noch mal mit dem Arzt gesprochen.
22:19Das kommt öfter vor mit der Gedächtnislücke bei der Gehirnerschütterung.
22:23Es geht aber nicht nur um die Gehirnerschütterung oder die Gedächtnislücke.
22:27Ich habe ihr gesagt, dass sie das Kind verloren hat.
22:29Mehrfach.
22:31Aber sie reagiert einfach nicht.
22:33Das ist aber auch schwer zu begreifen.
22:35Schon.
22:36Aber so kann es nicht weitergehen.
22:40Das wird schon wieder.
22:43Mit ein bisschen Liebe und mütterlicher Fürsorge.
22:45Das hoffe ich.
22:48Aber trotzdem.
22:50Ich finde, wir sollten einen Spezialisten suchen.
22:53Was für einen Spezialisten.
22:55Ich brauche keinen Spezialisten.
22:58Mama und Kind sind wohl auf.
22:59Ich habe nur einen Bärenhunger.
23:01Hier.
23:03Ist ja auch kein Wunder jetzt, wo ich vor zwei esse.
23:06Sehen Sie?
23:08Was habt ihr beide denn?
23:10Nichts.
23:12Gar nichts, mein Schatz.
23:26Ich faulen Sie nicht?
23:28Mein Dienst hat noch nicht angefangen.
23:29Nein, nein.
23:30Das denke ich auch gar nicht.
23:31Ich warte auf jemanden.
23:33Ach, da kommt er schon.
23:35Also, wenn ich die Toiletten so sehe, dann muss ich sagen, so habe ich mir ein Fünf-Sterne-Hotel vorgestellt.
23:39Toll, ne?
23:41Darf ich vorstellen, das ist Herr Saalfeld, der Chef des Hotels.
23:44Mein Vater.
23:46Wirklich ein schönes Haus.
23:48Mein Glückwunsch.
23:49Von sowas habe ich immer geträumt.
23:51Danke.
23:51Steckt auch viel Arbeit drin.
23:54Das alles entsteht nicht aus dem Nichts.
23:57Bestimmt nicht.
23:59Sagen Sie, kennen wir uns irgendwoher?
24:01Nein, nein, nicht, dass ich wüsste.
24:03Ich dachte nur, Sie kommen mir so bekannt vor, als hätten wir uns früher schon mal gesehen.
24:06Tut mir leid.
24:07Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, aber Sie entschuldigen mich jetzt bitte.
24:10Ihre Tochter zeigt Ihnen bestimmt gerne das Hotel.
24:12Komm, mit der Küche fangen wir an und jetzt kriegst du mal ein richtiges Frühstück mit Rühe, Ei und Speck und so.
24:19Du hast doch bestimmt nur Semmeln und Marmelade oder so.
24:21Na ja.
24:25Schon wieder fleißig.
24:28Heute Morgen geht es mir schon viel besser.
24:30Ich habe kaum noch Kopfschmerzen.
24:32Das freut mich zu hören.
24:34Aber übernimm dich nicht.
24:36Keine Sorge, ich wische hier nur Staub.
24:38Ist ja keine Schwerstarbeit.
24:40Schön, dass es dir besser geht.
24:43Dann hast du das ja gar nicht mehr nötig.
24:46Ich dachte nur, damit du auf andere Gedanken kommst.
24:50Danke, es geht mir gut.
24:52Das kommt bestimmt daher, dass ich mich genauso ernähre, wie Sie es mir geraten haben.
24:57Aber trotzdem habe ich das Gefühl, das Kind wächst nicht mehr so schnell.
25:02Marie, ich glaube, du musst...
25:04Auch von den Tabletten, die der Arzt mir verschrieben hat, nehme ich nur ganz wenige.
25:09Marie, jetzt hör mir mal zu.
25:12Was ist denn?
25:14Du bist die Treppe heruntergefallen.
25:16Kannst du dich daran erinnern?
25:18Ja, sicher.
25:19Daher kommen noch die Kopfschmerzen.
25:21Ja.
25:22Und bei dem Sturz...
25:26Marie, du hast dein Kind verloren.
25:29Jetzt fangen Sie damit auch noch an.
25:33Ich weiß, es ist nicht leicht, damit fertig zu werden.
25:37Aber glaube mir, es hat keinen Sinn, die Augen vor der Realität zu verschließen.
25:42Ich will dir doch nur helfen.
25:47Warum will mir jeder einreden, dass ich mein Kind verloren habe?
25:50Ich spüre es doch.
25:51Hier in meinem Bauch, da spüre ich es.
25:53Ganz genau.
25:55Marie, jetzt beruhige dich doch.
25:57Ich will mich aber nicht beruhigen.
25:59Es ist mein Kind und ich werde es kriegen, ob Sie das wollen oder nicht.
26:02Ruhig, nicht aufregen.
26:03Das ist jetzt wirklich nicht gut für dich.
26:05Ich muss jetzt weitermachen.
26:10Als ob Alexander bei Katharina plötzlich schwach werden würde.
26:13Wegen ein paar Schuhen, so ein Unsinn.
26:16Da können die Absätze noch so hoch sein.
26:19Aber Katharina klang schon ganz schön sicher.
26:23Sie weiß genau, welche Knöpfe sie bei Alexander drücken muss.
26:26Und das spielt sie bestimmt voll aus.
26:29Ich lasse mich aber nicht verrückt machen.
26:31Ich muss Alexander vertrauen.
26:35Sie war ganz außer sich.
26:39Das habe ich nicht erwartet, nicht von Marie.
26:42Sie ist jetzt furchtbar durcheinander.
26:44Das habe ich gemerkt.
26:46Frau Saalfeld,
26:47falls Marie irgendetwas Ungeschicktes oder was Böses gesagt hat,
26:52das hat sie nicht so gemeint.
26:54Aber nein, ich nehme sie doch nicht übel.
26:56Keine Sorge.
26:58Aber sie braucht Hilfe, dringend.
27:00Aber keinen Psychiater.
27:02Trotzdem muss sie in ärztliche Behandlung.
27:04Ich kenne einen sehr guten Psychotherapeuten.
27:09Psychotherapeut oder Psychiater, das kommt doch aufs selbe raus.
27:13Das spricht sich im Dorf in Windeseile rum.
27:17Und die Leute denken doch, wenn eine dahin geht,
27:19dann kann sie auch gleich in die Klapsmühle.
27:22Ist Ihnen das wirklich wichtiger,
27:24was die Leute denken, als dass es ihrer Tochter gut geht?
27:27Nein, natürlich nicht.
27:29Aber ich wollte Marie ersparen,
27:31dass alle denken, sie ist verrückt.
27:33Ich verstehe.
27:36Wie wäre es, wenn wir ein neues Ultraschallbild anfertigen lassen?
27:42Dann sieht sie den Unterschied
27:43und begreift es vielleicht so.
27:44Das wäre ja ein Beweis.
27:48Also das könnte klappen.
27:50Ein Versuch ist es wert.
27:52Und jetzt entschuldigen Sie mich.
27:53Der Bürgermeister kommt
27:55und ich muss mich noch dafür fertig machen.
27:56Ich muss auch Marie das Essen bringen,
27:58bevor es ganz kalt wird.
27:59Ich freue mich so,
28:00dass wir uns hier getroffen haben.
28:01Wenn wir beide uns um das Mädchen kümmern,
28:04dann wird alles gut.
28:14Was ist denn mit dir los?
28:16Soll sein.
28:17Sitze hier.
28:18Werner, gleich kommt der Bürgermeister.
28:20Ja, ich weiß, der Bürgermeister.
28:23Hast du getrunken?
28:25Nein.
28:26Das ist eine gute Idee.
28:28Willst du mich auf den Arm nehmen?
28:29Wir brauchen den Bürgermeister.
28:32Ohne ihn können wir den Golfplatz vergessen.
28:35Du hast dir immer recht.
28:39Was ist denn in dich gefahren?
28:40Was ist los?
28:41Du weißt, das ist doch eine Routine.
28:43Wir zeigen ihm das Gelände.
28:44Danach gibt es das zu essen und zu trinken.
28:46Nein, das ist keine Routine.
28:48Ich habe diesen Termin auch extra
28:49wegen Katharina und Alexander organisiert.
28:52Falls du weißt, worum es geht.
28:53Dann brauchst du mich ja eh nicht.
28:57Außerdem gibt es Neuigkeiten.
28:58Schlechte Neuigkeiten.
29:00Auf dem Gelände sind irgendwelche Kabel verlegt worden.
29:04Dabei sind sie darauf gestoßen,
29:05dass dort früher mal ein rünschiges Kastell stand.
29:07Ja, und?
29:09Der Denkmalschutz hält die Baugenehmigung zurück.
29:13Alles muss fotografiert und katalogisiert werden.
29:15Und was weiß ich noch.
29:17Das ist ja eine Katastrophe.
29:19Eine Katastrophe, ja.
29:23Los.
29:24Du ziehst dich jetzt an.
29:25Am besten, du gehst vorher noch unter die kalte Dusche.
29:29Das schaffst du gerade noch.
29:30Na, wozu?
29:31Alexander und Katharina, es reicht doch.
29:34Du musst aber beide da sein.
29:35Es ist wichtig.
29:36Tut mir leid, geht nicht.
29:37Fühle mich nicht wohl.
29:38Du siehst aus, als hättest du einen Gespenst gesehen.
29:43Der Gespenst, ja.
29:59Gespenster.
30:00Du hast wirklich geglaubt,
30:02die Fledermäuse da oben in den Baum vor deinem Fenster
30:05sind Gespenster.
30:07Ja, das Schlimmste das ist.
30:09Ich hab ja auch nur an der Bett, das steckt.
30:12Oh, Mann.
30:14Ich bin so froh, dass Laura da ist.
30:16Ich glaube, ich kann echt nicht alleine leben.
30:17Verstehe.
30:18Bei solchen Horrorerlebnissen.
30:23Aber schön habt ihr's hier.
30:24Hm.
30:24Ist übrigens ganz lieb von dir,
30:33dass du deine Freizeit
30:34dem alten Vater deiner besten Freundin opferst.
30:36Mach ich doch gern.
30:37Hab ja auch Pause.
30:39Außerdem brauche ich mich immer
30:39ein bekanntes Gesicht aus meiner Heimat zu sehen.
30:41Ja.
30:43Allzu viele Ossis hat's bestimmt nicht
30:45nach dem schönen Bayern verschlagen, oder?
30:47Nee.
30:48Also außer Laura und mir?
30:50Ach doch, einen und seinen Schäfer
30:51wird ja schon ganz lange da.
30:52Ach.
30:54Ist richtig mit Verfolgung und so.
30:56Also,
30:57mit gut fliehen
30:58und die Vorpols hinter ihm her.
30:59Richtig dramatisch.
31:00Volle Programm.
31:01Hab ich's mir nicht gedacht.
31:04Echt jetzt?
31:05Also ich wäre deinem Leben nicht drauf gekommen.
31:08Ach, na ja,
31:08wenn man aus dem selben Stall kommt,
31:09hat man den selben Stallgeruch.
31:11Jedenfalls in meiner Generation.
31:12Ach so.
31:14Ich dachte nur,
31:14weil der Saalfeld
31:16irgendwie so ein hundertprozentiger Geschäftsmann ist.
31:18Die kommen doch sonst aus dem Westen.
31:19Es soll Ausnahmen geben.
31:21Ach, das stimmt.
31:23Also jedenfalls wird es ohne ihn das Hotel nicht geben.
31:25Zumindest nicht so, wie man es heute sieht.
31:26So?
31:27Soll ich erzählen?
31:28Mhm.
31:28Okay.
31:29Also das Haus hat den Saalfelds gehört.
31:30Also den Eltern von Frau Saalfeld.
31:32Und irgendwie
31:32hätten sie es fast verloren,
31:34weil die total hohe Schulden hatten.
31:36Und dann...
31:36Und dann kam der Werner,
31:37also der Herr Saalfeld,
31:38und hat das Hotel gerettet.
31:39Genau.
31:40Und der hatte so viel Geld?
31:43Keine Ahnung,
31:43aber als er es übernommen hat,
31:44ging es wieder aufwärts.
31:46Saalfeld.
31:46Ist der früher anders?
31:50Ich denke schon.
31:51Dann hat er den Namen seiner Frau angenommen.
31:54Er muss ja.
31:56Ich habe noch nie Gedanken drüber gemacht.
31:59Aus gutem Grund.
32:01Ich meine, ich denke mir schon,
32:03wenn man so ein Haus über Generationen hat,
32:05dann behält man doch den Namen.
32:06Manch einer hat überhaupt keine Hemmungen,
32:10ihn zu wechseln.
32:11Im Gegenteil.
32:23Der Arzt hat gesagt,
32:24dass ich reinkommen darf.
32:28Wie war's?
32:36Schau mal, Robert.
32:40Unser Baby.
32:42Ist weg.
32:45Einfach weg.
32:46Ich weiß.
32:48Begreifst du es jetzt endlich?
32:51Wie kann das sein?
33:00Sonst?
33:01Alles in Ordnung?
33:02Ja.
33:03Soweit, ja.
33:06Schon auf dem,
33:11da ist es noch da.
33:13Der weiße Punkt.
33:16Und auf dem anderen einfach weg.
33:20Das eine ist aufgenommen worden,
33:22bevor du die Treppe runtergefallen bist.
33:25Und das andere danach.
33:28Habe ich das Baby verloren,
33:30als ich gefallen bin.
33:36Warum habe ich dann die ganze Zeit gedacht?
33:39Ich hätte das Kind noch.
33:41Das hat es dir wahrscheinlich leichter gemacht.
33:44Achso.
33:46Komm.
33:48Komm her.
33:48Ich schicke dir die Unterlagen zu
34:02und du zeigst sie deinem Mann.
34:04Ich kann dir gar nicht sagen,
34:05wie dankbar ich dir bin.
34:07Ja, ich weiß, ich weiß.
34:08Noch ist nichts entschieden,
34:09aber das ist schon mal ein großer Schritt
34:10in die richtige Richtung.
34:11Ja, ich danke dir nochmal.
34:15Servus, Angela.
34:16Ciao.
34:17Was ist dein Schritt in die richtige Richtung?
34:20Ich habe gerade mit Angela telefoniert.
34:22Wegen ihr hast du dich erst neulich
34:23mit Robert geprügelt.
34:25Ihr Mann leitet eine Privatbank.
34:27Ich hoffe,
34:27dass ich ihn mit ihrer Hilfe dazu bringe,
34:29unsere Hypotheken abzulösen.
34:30Achso, es geht um die Hypotheken.
34:34Vater, was ist eigentlich los mit dir?
34:36Du hast das Hotel belastet,
34:37um dieses Gelände zu kaufen
34:39für deinen Golfplatz.
34:41Um den Golfplatz kümmerst du dich besser
34:42in nächster Zeit.
34:43Was?
34:44Ja, der Bürgermeister kommt gleich.
34:47Ich weiß, Cora wollte mich dabei haben,
34:48aber ja mal, dieser Golfplatz ist dein Projekt,
34:51also ist der Bürgermeister auch dein Termin.
34:52Ich kann aber nicht.
34:54Ich habe ganz andere Sorgen.
34:56Komm, ich weiß,
34:58dass ich mich auf dich verlassen kann.
35:00Herr Saalfeld?
35:08Hm?
35:09Ich wollte Sie mal fragen,
35:10ob ich heute vielleicht
35:11ein bisschen früher gehen könnte.
35:12Mein Vater ist zu Besuch.
35:14Ja.
35:15Ja?
35:16Mhm.
35:17Für den Besuch des Bürgermeisters
35:18ist alles vorbereitet
35:19und der Dessert...
35:20Kein Rosmarin.
35:21Ich mache die Soße selber mit Sherry.
35:22Der Dessertgang, der steht auch.
35:24Das ist schön zu hören.
35:26Auch wenn es nicht
35:27in Ihre Zuständigkeit fällt, ja?
35:28Sie sind immer noch Küchenhelfer, klar?
35:30Ja.
35:31Danke.
35:34Ach, schönen Feierabend.
35:35Ja, ausnahmsweise.
35:37Wie geht's denn, Marie?
35:39Die hat sich hingelegt.
35:41Wenn irgendwas ist,
35:43sie soll mich jederzeit anrufen.
35:45Ich bin da.
35:45Ja, ja, danke, Chef.
35:46Ich weiß.
35:46Schläft sie?
35:50Ja.
35:50Ja.
35:50Wenigstens glaubt sie uns jetzt,
35:54dass sie nicht mehr schwanger ist.
35:56Wenn ich nicht den Eindruck habe,
35:57dass wir das damit überstanden haben.
35:59Nee, das glaube ich leider auch nicht.
36:02Irgendwie ist sie wie hinter so einer Nebelwand.
36:05Ich frage noch einmal.
36:08Was ist mit einem Psychologen?
36:10Schauen Sie,
36:11wir beide verstehen beide nichts davon.
36:13Und ich glaube,
36:14es ist besser,
36:14wenn ein Experte sich darum kümmert.
36:16Wenn's unbedingt sein muss.
36:18Ja.
36:19Wir beide kommen damit nicht klar.
36:21Und wir müssen auch unsere Arbeit tun.
36:23Schnitzeln das Gemüse,
36:24nicht würfeln.
36:31Herr Bürgermeister,
36:33entschuldigen Sie,
36:33dass Sie warten mussten.
36:34Tut mir leid.
36:35Das macht doch nichts.
36:36So hatte ich Gelegenheit,
36:37die wunderschöne Anlage zu bewundern.
36:39Ich bin immer wieder beeindruckt,
36:40was Ihr Vater aus dem kleinen Landhotel gemacht hat.
36:43Ja, dafür hat er ein Händchen.
36:45Er ist eben nie zufrieden.
36:46Ich möchte das Hotel
36:47immer noch ein bisschen größer und schöner haben.
36:49Jetzt sogar mit Golfplatz
36:51und ganz neuem Freizeit- und Wellnessbereich.
36:54Stillstand ist Rückschritt für ihn.
36:56Sollen wir uns das Gelände gleich angucken?
36:58Oder vielleicht kann ich Ihnen noch was anbieten?
36:59Auf die Köstlichkeiten Ihres Hauses
37:01muss ich heute leider verzichten.
37:03Ich hab's ein bisschen eilig.
37:04Na gut, dann nichts wie los.
37:05Ja, aber was ist denn mit Ihrem Vater?
37:07Kommt er nicht mit?
37:07Ach so, mein Vater lässt sich entschuldigen.
37:09Er fühlt sich nicht ganz wohl.
37:11Sie müssen leider mit mir alleine Vorlieb nehmen.
37:13Naja.
37:15Ach.
37:16Bürgermeister.
37:19Frau Franke.
37:22Frau Klinke-Empen.
37:23Herr Bürgermeister.
37:24Welch eine Freude.
37:25Ja, beneidenswert.
37:27Jeden Tag von zwei so bezaubernden Wesen umgeben zu sein.
37:30Mit der einen werden Sie demnächst auch noch vor den Traueralltag treten.
37:33Sie sind wirklich ein Glückspilz.
37:35Naja, es ist so...
37:36...dass wir uns alle schon sehr auf das Hochzeitsfest freuen.
37:40Und wir genauso.
37:41Der ganze Ort ist Ihnen zu tiefem Dank verpflichtet,
37:44dass Sie ein so entzückendes Wesen zum Bleiben veranlassen.
37:47Sie werden doch hier wohnen.
37:49Ach, selbstverständlich werden Sie sie müssen ja.
37:51Ihr Gatte in Spee ist hier fest eingebunden.
37:54Er übernimmt mehr und mehr die Aufgaben seines Vaters.
37:56Er hat doch hoffentlich nichts Ernstes.
37:58Nein, nein, es ist nur eine kleine Unpässlichkeit.
38:00Wollen wir?
38:01Gut.
38:02Ja, haben Sie nicht Lust, uns zu begleiten?
38:04Ja, gerne.
38:06Also, wenn wir uns nicht allzu weit von festen Wegen entfernen.
38:09Katharina, hast du nicht gesagt, du hättest einen Termin?
38:11Dann könnte ich doch verschieben.
38:13Also, ich halte das für eine sehr gute Idee.
38:16Ich kenne den Herrn Bürgermeister aus den Vorgesprächen.
38:18Er ist ein sehr harter Verhandlungspartner.
38:21Alexander, Sie könnten Unterstützung gebrauchen.
38:24Ich selbst kann leider nicht mitkommen.
38:25Ich habe noch einen anderen Termin.
38:26Also, abgemacht.
38:28Auf geht's.
38:32Alexander, das sollten Sie mitnehmen.
38:37Zeig.
38:44Ach, Robert, weißt du, wo der Bürgermeister ist?
38:48Wir wollten uns hier treffen, aber weder Alexander noch dein Vater sind da.
38:52Wahrscheinlich sind Sie schon mal losgegangen, um sich das Gelände anzuschauen.
38:54Aus der Küche haben Sie jedenfalls nichts geordert.
38:56Ach ja.
38:57Mutter, entschuldige, ich muss weiter zu Marie.
39:00Wart ihr im Krankenhaus?
39:03Hat das mit dem zweiten Ultraschallbild funktioniert?
39:06Ja.
39:08Im Kopf her scheint es hier begriffen zu haben, dass sie nicht mehr schwanger ist.
39:11Aber ob es wirklich zu ihr durchgedrungen ist, da habe ich meine Zweifel.
39:14Sie ist apathisch.
39:17Man ist wie ein Roboter.
39:18Sie hat keinerlei Trauer.
39:20Man kann Trauer nicht befehlen.
39:22Ja, sicher, aber so kann es nicht weitergehen.
39:24Ich verstehe auch nicht, warum Ihre Mutter sich so dagegen sträubt, einen Therapeuten zu konsultieren.
39:28Sie hat eben Angst, was die Leute darüber denken.
39:31Wahrscheinlich zu Recht.
39:32Trotzdem, es muss sich was ändern.
39:36Ich verbringe inzwischen mehr Zeit in Maries Bett als in meiner Küche.
39:39Sicher.
39:40Ich weiß.
39:41Ich sollte mir für Sie da sein, Sie unterstützen.
39:44Das will ich auch gerne tun.
39:46Aber so, wie es im Moment läuft, das übersteigt meine Kräfte.
39:49Bitte sei trotzdem lieb zu ihr.
39:52Sie ist doch diejenige, die es jetzt am schwersten hat.
39:55So, und hier wäre das...
40:13Entschuldigen Sie.
40:15Ich glaube, da...
40:17Nein, hier.
40:18Entschuldigen Sie, da drüben, da käme dann das Clubhaus hin.
40:21Sagen Sie, wollen Sie mich auf den Arm nehmen?
40:22Natürlich nicht. Wie kommen Sie darauf?
40:25Sie erzählen das alles, als ob Sie noch nie etwas von dem Kastell da drüben gehört hätten.
40:30Bitte? Von welchem Kastell?
40:34Da drüben.
40:36Da haben wir immer als Kinder gespielt.
40:38Ja, genau da.
40:39Dort haben wir bei Kabelarbeiten die Reste eines römischen Kastells gefunden.
40:44Haben Ihnen Ihr Vater oder Frau Franke noch nichts davon erzählt?
40:47Nein.
40:48Sagen Sie, so langsam frage ich mich, wie wichtig Ihnen dieses Projekt ist.
40:52Wenn so entscheidende Dinge wie der Denkmalschutz bei Ihnen gar nicht besprochen werden.
40:57Eigentlich ist ja Alexanders Vater bei diesem Projekt federführend.
41:01Da dieser jetzt bedauerlicherweise ausfällt...
41:04Also, Alexander hatte gar keine Zeit, sich vernünftig vorzubereiten.
41:08Naja.
41:08Und was bedeutet das jetzt?
41:10Ich sehe nicht, wie Sie dort einen Golfplatz bauen können.
41:14Ein kulturhistorisches Denkmal wie ein römisches Kastell muss zugänglich sein, wenn es erst mal freigelegt ist.
41:19Mein Vater hat doch alle Genehmigungen eingeholt, bevor wir das Gelände gekauft haben.
41:23Die wurden erteilt, bevor das Kastell bekannt war.
41:26Aber jetzt...
41:26Jetzt müssen wir schauen, dass wir damit klarkommen.
41:29Wissen Sie, was das für uns bedeutet?
41:31Was ist denn, wenn man das Kastell in einen Golfplatz integriert?
41:35Dann wäre es zugänglich und das Hotel hätte eine Attraktion mehr.
41:42Ja, Golf in historische Ruinen, wer kann denn das sonst noch bieten?
41:46Ja, das könnte funktionieren.
41:48Das müsste ich denen vom Denkmalschutz schmackhaft machen können.
41:51Ja, das ist die Lösung.
41:53Was haben Sie nur für ein Glück mit Ihrer zukünftigen...
41:55Hey, wie wäre es mit einem Einkaufsbummel?
42:01Oder Kino?
42:03Hey, oder vielleicht spielt eine gute Band in München?
42:06Ba, ba, ba, ba, ba, weiß nicht.
42:10Wir können auch irgendwo hinfahren.
42:13Da kommst du auf andere Gedanken.
42:16Keine Lust.
42:17Wozu hast du denn Lust?
42:22Weißt du wie?
42:24Eigentlich zu gar nichts.
42:26Ich versuche mir hier Mühe zu geben. Und du?
42:31Ich habe auch ein Kind verloren.
42:33Ich bin auch traurig.
42:35Ich würde gern zusammen mit dir auch traurig sein,
42:37anstatt hier den Clown zu spielen.
42:39Das musst du nicht.
42:40Das werde ich in Zukunft auch lassen.
42:42Nee, so geht das nicht.
42:47Ich halte das nicht mehr aus.
42:49Schluss damit.
42:50Das ganze Zeug kommt jetzt weg.
42:52Das brauchen wir sowieso nicht mehr.
42:53Weg damit.
42:54Bitte nicht die.
42:56Sie ist eigentlich.
42:58Wieso denn?
42:59Ich nicht.
43:01Die dumm haben wir gestrickt.
43:03Wozu baust du denn die Söckchen?
43:04Deine Mutter strickt uns bestimmt neue,
43:06wenn wir welche brauchen.
43:12Ah, warte mal kurz.
43:24Hi.
43:24Hast du Papa irgendwo gesehen?
43:26Ich habe mir extra für ihn freigenommen.
43:28Guck mal, die habe ich für ihn.
43:29Die finde ich jetzt nicht.
43:30Du, also, soweit ich was,
43:31wollte er im Gasthof auf dich warten.
43:32Hat er mir beim Spaziergang so gesagt.
43:34Ja, da ist er aber nicht.
43:36Bei uns zu Hause ist er auch nicht.
43:37Und hier im Hotel habe ich gesucht.
43:39Wahrscheinlich ist er dir auf einem Weg entgegengegangen
43:41und ihr habt euch verpasst.
43:42Ich verstehe das nicht.
43:44Ich habe auch versucht, ihn anzurufen,
43:45aber er ist nicht ans Handy gegangen.
43:47Das ist komisch.
43:50Du, ich wollte dich was fragen.
43:51Weißt du eigentlich von der Sache mit dir und Alexander?
43:53Mhm.
43:54Ja?
43:55Er hat es mir in der Nasenspitze angesehen,
43:56dass ich verliebt bin.
43:58Und dann kam er auch noch vorbei wie Alexander.
44:02Dann verstehe ich das jetzt langsam alles.
44:05Was denn?
44:05Na ja, dein Vater hat mich die ganze Zeit
44:07über den Seniorchef ausgefragt.
44:08Ja, wahrscheinlich höre er genauestens Bescheid wissen,
44:12in welcher Familie du da einheiratest.
44:14Ach, Tanja.
44:15Kein Mensch spricht von Heirat.
44:17Du doch mal nicht so.
44:19Früher oder später sollst du darauf hinauslaufen, oder nicht?
44:22Ja.
44:23Irgendwann vielleicht mal.
44:25Nee.
44:26Du, also meine Befürchtung hat sich, glaube ich, bewahrheitet.
44:32Katharina kämpft mit allen Mitteln.
44:34Ja, ja, ich weiß.
44:35Hast du die auch gesehen?
44:37Ich bin in der Lobby über den Weg gelaufen.
44:40Die sah aus.
44:40Voll die Kriegsbemalung.
44:42Wenn ich das nicht falsch verstanden habe,
44:43dann will sie sich jetzt mit Alexander und dem Bürgermeister treffen.
44:46Ja, das weiß ich.
44:49Es geht ja wohl nicht um den Bürgermeister, oder?
44:54Ja, hast du eine Frau wie Katharina
44:55schon mal ohne Kriegsbemalung zu so einem Termin gehen sehen?
44:58Ich nicht.
45:00Ich gehe jetzt Papa suchen.
45:01Gut.
45:01Grüß, mein Lieber.
45:02Mist, ich bin eifersüchtig.
45:07Und ich habe Angst.
45:09Katharina kämpft mit allen Mitteln um ihn.
45:12Aber er kennt sie doch in Kriegsbemalung.
45:15Und er hat sich für mich entschieden.
45:17Wenn ich nicht an unsere Liebe glaube, wer dann?
45:20Ich war von Anfang an frei für Alexander.
45:24Ich musste mich nicht für unsere Liebe von einem anderen Menschen trennen.
45:28Ich muss jetzt die Starke sein.
45:32Ich muss jetzt die Starke sein.
46:02Ich muss jetzt die Starke sein.
46:32Ich muss jetzt die Starke sein.
47:02Also hier ist Westen. Und wenn wir das Clubhaus so bauen, dann kann man von der Terrasse aus die Kastellruine im Sonnenuntergang sehen
47:12Ja, das ist genial. Das ist gut. Das ist viel besser als vorher. Du bist eine geborene Architektin
47:18Ich habe viele verborgene Talente, von denen du noch nichts weißt. Obwohl wir uns schon so lange kennen
47:24Naja, auf jeden Fall danke, dass du uns aus der Patsche geholfen hast. Ich musste echt nicht weiter
47:30Gerne. So wie ich das sehe, gehöre ich noch immer zur Familie
47:42Du kannst tatsächlich noch was für mich tun
47:45Ja? Was?
47:47Ich wünsche mir noch einen Tag mit dir. Ihr habt euch umarmt!
47:55Das hatte doch nichts zu bedeuten, Laura
47:58Es sah aber anders aus
48:00Das heißt, sie sind sich wieder näher gekommen
48:03Freut mich
48:06Ja, weißt du das nicht mehr?
48:08Vor deinem Sturz solltest du einen Vertrag unterschreiben
48:11Einen Ehevertrag
48:13Du bist daran schuld, dass ich mein Kind verloren habe
48:16Nennen wir es mal Revanche
48:19Revanche?
48:21Wofür?
48:23Dafür, dass ich acht Jahre lang für dich im Knast gesessen habe
48:27Ich hab es!
48:29Ich habe es
48:31Wofür
48:35Vielen Dank.