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Valencia: die Flut und die Folgen
DW (Deutsch)
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29.1.2025
Über 220 Menschen sind im Oktober 2024 in den Schlammmassen von Valencia gestorben, viele verloren ihre Existenz. Die Regierung stellte 14 Milliarden Euro Soforthilfe zur Verfügung. Doch wie ist die Lage in den kleinen und mittleren Betrieben heute?
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120.000 zerstörte Autos, unübersehbar, die Infrastruktur noch teilweise lahmgelegt und
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in den Straßenräumen Soldaten und Zivilisten noch immer auf.
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Mitten im Ground Zero in Cartarroja reinigen Mitarbeiter noch immer Maschinen und Hallen.
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Beim Autozulieferer Industria Salegre bewegt sich keine der 40 Spritzgussmaschinen.
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Alle diese Maschinen, sie sind nur noch Schrott.
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An anderen Maschinen sitzen Techniker aus ganz Europa und versuchen sie wieder fit
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zu machen.
00:33
Die Flut war für uns verheerend hier und in allen Orten der Gegend und die Flut hat
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unseren Betrieb völlig lahmgelegt.
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Der Schlamm erreicht eine Höhe von 1,80 Meter bis 2 Meter.
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In diesem Logistikunternehmen scheint die Flut keine Schäden angerichtet zu haben.
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Doch der Chef will uns ein weiteres Lager zeigen.
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Der Weg dorthin gleicht einem Kriegsgebiet.
01:02
Fotos und Videos aus den Stunden nach der Flut zeigen, wie zerstörerisch die Schlammmassen
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überall wirken.
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Das hier sind fast drei Meter, so hoch stand das Wasser.
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Der Koch hier wird wieder gearbeitet, wenn auch noch nicht so wie vorher.
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Wir haben hier Ware blockiert, weil sie entscheiden müssen, was sie damit machen wollen.
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Die kann man noch zum Teil verwenden, doch da müssen sie sich einig werden.
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Und was man hier sieht, Ware, die gerade rausgegangen ist und wieder dürfen wir sauber machen,
01:44
sauber machen und nochmal sauber machen.
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Genauso blockiert ist eine große Menge Solarpaneel aus China.
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Doch Juan Castellano weiß, dass das im Vergleich keine großen Probleme sind.
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In dieser kapitalistischen Welt geht derjenige, der Geld hat, weiter, weil er leicht und schnell
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Entscheidungen trifft.
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Aber wenn man kein Geld hat und keine Hilfe bekommt, weil es ein kleineres Unternehmen
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ist, steht man mit dem Rücken zur Wand.
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So wie Matilda Gregori, sie hat eine Bar im Ort Benetusa natürlich auch vom Wasser zerstört.
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Mit Mühe kämpft sie sich zurück und ist wütend, weil staatliche Hilfe bei ihr noch
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nicht angekommen ist.
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Wir haben nur die Hilfe des Supermarktunternehmers Juan Roig, der als einziger den Mut hatte,
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zu kommen und dich zu fragen, welches Problem du hast und dir zu helfen, sonst niemand.
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Du hast sonst keine Hilfe bekommen?
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Nein, nichts.
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Rufst du die Versicherung an, sagen sie dir, sie haben viel zu tun.
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Wir werden sie zurückrufen.
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Haben sie Geduld, fast zwei Monate jetzt.
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Der Chef von Spaniens größter Supermarktkette half schnell mehr als 4.000 kleinen Unternehmen
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mit 35 Millionen Euro.
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Doch auch dieses Geld reicht nicht, das Panorama an vielen Orten im Überschwemmungsgebiet trostlos.
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Viele Geschäfte und auch Restaurants werden vermutlich gar nicht wieder öffnen.
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Die Handelskammer ist deshalb auch mit einem Bus täglich unterwegs, um gerade die kleineren
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Unternehmerinnen und Unternehmer zu beraten.
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Die meisten kommen und wissen nicht genau, was man machen kann, welche Hilfen es genau
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gibt.
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Angesichts der vielen geschlossenen Einzelhändler und Bars sieht die Handelskammer genau dort
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einen Schwerpunkt für die Staatshilfen.
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Wir reden von 800.000 Menschen dort und 350.000 in den schlimmsten Bereichen.
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Wir hoffen, dass direkte Zahlungen insbesondere für kleine Unternehmen, sehr kleine Unternehmen,
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ihnen helfen können, voranzukommen.
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Wir sind nicht nur Unternehmen, wir sind Menschen und wir sind Städte und diese Städte brauchen
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wirtschaftliche Aktivität und dafür brauchen wir diese direkte Hilfe.
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Rund zwei Monate nach der Flut gibt es jedoch auch gute Nachrichten, selbst bei Industrias
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Allegre.
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Obwohl die Schlammwelle das Unternehmen selbst vermutlich bis Ende April lahmgelegt hat,
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bekommen die Kunden trotzdem wieder ihre Produkte.
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In einer Rekordzeit haben wir nach externen Unternehmen gesucht, auf die wir alle unsere
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Formen und Werkzeuge verteilt haben und wir haben elf Unternehmen in verschiedenen Gebieten
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von Valencia, Spanien und sogar einige in Portugal und Deutschland gefunden.
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Und selbst bei den Gewerkschaften ist man bei aller Betroffenheit vorsichtig optimistisch.
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Denn die spanische Regierung kümmerte sich auch um die mehr als 30.000 Arbeiterinnen
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und Angestellten, die plötzlich ohne Job waren.
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Wir forderten einen sozialen Schutzschirm, das heißt die Deckung durch Kurzarbeitergeld
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aufgrund höherer Gewalt, die ebenfalls sehr schnell abgewickelt wird.
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Die Kurzarbeit wird beantragt und da sie sich in dem betroffenen Gebiet befinden, wird sie
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gewährt.
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Wir sprechen hier von einer Bewilligung von mehr als 98 Prozent.
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Trotz der Mengen an Schrott und Müll, die noch immer weggeräumt werden, die vor allem
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gut entsorgt werden müssen.
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Das Panorama der Region wird langsam besser, das sieht man allein an dieser Straße kurz
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nach der Flut und jetzt.
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Allerdings hat die Region ein Problem im Ausland.
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Nun, das bedeutete ein Medienecho auf internationaler und nationaler Ebene.
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Valencia war überall auf den Titelseiten und in den Fernsehnachrichten.
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Es stellt sich aber heraus, dass die eigentliche Marke Valencia die Stadt völlig intakt ist.
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Das Problem ist, dass wir zehn Minuten von Valencia entfernt eine völlig trostlose Gegend
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vorfinden, die aussieht wie nach einem Raketenbeschuss.
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Mit einer Werbekampagne versucht die Stadt Valencia zu vermitteln, dass die Schlammmassen
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an ihr spurlos vorüberzogen.
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Damit die Touristen wiederkommen, denn sie halten sich noch immer zurück.
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Es ist deutlich leerer in der Innenstadt als sonst um diese Jahreszeit.
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