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Kaffeehandel: mit dem Segelschiff nach Hamburg
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Fairer Bio-Anbau und emissionsfreier Transport auf einem Segelschiff: Die Kooperative „Café Chavalo“ versucht, Kaffeehandel so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Ist der Segelkaffee aus Nicaragua ein Zukunftsmodell?
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Transkript
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Dass dieser Kaffee voller Genuss getrunken werden kann,
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ist auch der Verdienst dieses Schiffes.
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Nur mit der Kraft des Windes segelte es Kaffeebohnen
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monatelang von Nicaragua bis nach Deutschland.
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Ganz emissionsfrei und außerdem sozialverträglich.
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Die Botschaft des Ideengebers, so funktioniert nachhaltiger Handel.
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Denn Jens Klein will einfach die Welt verbessern.
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Ich habe schon relativ früh angefangen,
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mich so kritisch mit Konsum zu beschäftigen.
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Und gesehen, dass ganz vieles,
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was wir zu günstigen Preisen konsumieren,
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immer nur auf Kosten anderer passiert.
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2014 gründete Jens Klein eine Genossenschaft mit dem Namen Café Ciavalho.
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Damals kündigte er seinen Job als Redakteur bei einer Zeitung,
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um nach Nicaragua zu reisen und sich Kaffeeplantagen anzusehen,
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die in kooperativen, also Genossenschaften, zusammenarbeiten.
00:53
Das war dann schon so der Journalist in mir, der quasi erstmal recherchieren wollte,
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um zu sehen, ob das, was so nett klingt, auch ernsthaft Effekte vor Ort haben kann.
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Und das, was ich gesehen habe, hat mich dann schon irgendwie überzeugt.
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Aber in Verbindung mit dem Wunsch, doch so ein paar Sachen anders zu machen,
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als es die bisherigen Akteure getan haben.
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Und so entstand dann die Idee, Café Ciavalho zu gründen.
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Eine Idee, die für Veränderung sorgte.
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Rund 250 Familien sind heute Teil von Jens Kleins Kooperative.
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Sie verdienen einen festen Preis je Pfund.
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Anders als bei konventionellem Café,
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der sich am stark schwankenden Weltmarktpreis orientiert
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und keine zuverlässige Einnahmequelle bildet.
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Einmal im Jahr besucht der Deutsche die Familien,
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deren Leben sich durch seine Idee verbessert hat.
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Wir verdienen jetzt mehr und unser Kaffee ist weiterhin biologisch
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und im ganzen Prozess organisch verarbeitet.
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Das ist eine Genugtuung für alle die kleinen Bio-Kaffee-Produzenten.
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Wir werden jetzt fair und sehr gut bezahlt.
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Das sind die besten Preise, die wir je bekommen haben.
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Jedes Jahr im Frühjahr werden die Bohnen aus dem Anbaugebiet
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mit dem deutschen Frachtsegler Avontour verschifft,
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der auch andere Waren an Bord hat.
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Etwa vier Monate lang geht es quer über den Atlantik
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bis zum Hafen in Hamburg.
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Nur einmal im Jahr lässt Jens Klein neue Bohnen liefern,
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um den Aufwand und die Kosten so gering wie möglich zu halten.
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Der Kaffee kommt dann in Hamburg an,
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wird dort von den Freiwilligen entladen.
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Das ist immer so ein Happening in Hamburg quasi.
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Und dann gibt es auch immer so ein paar Aktionen von Radlern,
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die dann quasi per Fahrrad auch von Hamburg aus Kaffee weiter transportieren.
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Und das ist natürlich so eine besonders schöne Geschichte,
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schaffen wir aber nicht für die ganze Kaffeemenge.
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Der Rest erreicht die Rösterei in Leipzig per Lkw,
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wo Jens Klein und seine fünf Mitarbeiter die Bohnen rösten.
02:45
Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und Kaffees bestellen den Segelkaffee.
02:51
Zur lokalen Kundschaft geht es weiter per Lastenradkurier.
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Bis zum Baba Handmade Café sind es nur wenige Kilometer.
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Und dort erwartet die Inhaberin Pola den frischen Kaffee bereits.
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Sie legt viel Wert auf die richtige Bohne.
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Erzeugnisse, die mit Respekt produziert werden.
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Das war für uns sehr, sehr wichtig.
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Eigentlich sollte das fair für alle sein.
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Und wir möchten auch unseren Gästen nur das anbieten,
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was so viel wie möglich fair ist.
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Und das ist auch natürlich Bio-Kaffee.
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Und man muss sagen, dass dieser Kaffee schmeckt sehr, sehr gut.
03:30
Zwar kosten 500 Gramm des Segelkaffees stolze 18 Euro,
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doch auf den einzelnen Espresso oder Cappuccino heruntergebrochen
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liegen die Mehrkosten im Cent-Bereich.
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Aber kann der Preis auch die Gäste überzeugen?
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Hier wäre mir das jetzt preislich nicht aufgefallen.
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Und wenn das so bleibt, also es gibt ja auch Cafés, da ist der Kaffee teurer,
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da würde ich trotzdem hingehen, wenn ich weiß, die Qualität ist gut.
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Also total positiv überrascht, richtig toll, richtig wichtig.
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Und ich glaube, wir kommen jetzt öfter her.
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Zeigt das Projekt von Jens Klein also wirklich eine mögliche Lösung
04:04
für nachhaltigen, weltweiten Kaffeekonsum?
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Oder ist das Ganze reine Ideologie?
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Ich glaube, keiner von uns ist so ein Träumer, der daran glaubt,
04:11
dass jetzt irgendwie so ein alter Gaffelschoner mit 70 Tonnen Kapazität
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die weltweiten Warentransporte revolutionieren wird.
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Das ist keine Frage.
04:19
Aber wir setzen ein Zeichen und zeigen damit, es müsste anders funktionieren.
04:22
Kaffee wird teurer werden, da müssen wir uns alle drauf einstellen.
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Und auch im Transportwesen wird sich viel verändern müssen.
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Sonst kann es dazu nicht mehr viele Jahrzehnte lang weitergehen.
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Jens Klein und sein Team werden weitermachen.
04:32
Nicht, um damit reich zu werden, aber um einen Beitrag zu leisten.
04:36
Für die Kaffeebauern in Nicaragua und die Umwelt.
04:40
Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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Die Umwelt.
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